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Am Abend gab es noch im Hotelrestaurant ein Drei-Gänge-Menü. Das Essen war aber leider nur mittelmäßig und der Service eher schlecht. Scheinbar ist es die Küche dort nicht gewöhnt für so eine große Gruppe zu kochen. Schade eigentlich, denn die Menüs hörten sich wirklich interessant an.
Am nächsten Morgen stand nun Blackpool Pleasure Beach auf dem Programm. 1896 gegründet, gehört der Park heute mit zu den ältesten noch existierenden Freizeitparks. Im Gegensatz zu vielen anderen Parks sind dem Park aber viele historische Bahnen erhalten geblieben. So dreht auch heute noch eine hölzerne Wilde Maus ihre Runden im Park. Daneben gibt es im Park noch vier weitere Holzachterbahnen. Während andere Parks eine solche aber eher als Bereicherung für ihr Portfolio an Achterbahnen ansehen, so ist die Menge in Blackpool dem schieren Alter der Bahnen geschuldet. So stammt Big Dipper aus dem Jahr 1923, als man noch weit davon entfernt war Coaster aus Stahl zu bauen. Besonders zu erwähnen ist auch Doris Thompson. Die gute Damen wurde 101 Jahre alt und hat die Geschicke des Parks 76 Jahre lang gelenkt. Ihre letzte Fahrt auf einer Achterbahn hat sie übrigens mit 99 Jahren absolviert.
Als erstes hatten wir eine ERT auf Sky Force, der Neuheit diesen Jahres. Einen Sky Fly haben zwar mittlerweile einige Parks, aber wo kann man während des Flugs schon auf das Meer schauen.
Weiter ging es dann mit einer ERT auf Grand National. 1935 eröffnete im Park dieser Möbius Loop Roller Coaster. Bei diesem gibt es zwei Stationen in denen gleichzeitig die Züge starten und sich auf der Strecke ein Rennen liefern. Je nach Geschwindigkeit der einzelnen Wagen kommt mal der eine oder andere Wagen früher wieder in der Station an. Als Besonderheit ist die gesamte Bahn mit beiden Spuren ein geschlossener Track, sodass ein Wagen immer in der Station ankommt, in der er nicht losgefahren ist. Weltweit gibt es nur noch zwei weitere Holzachterbahnen diesen Typs.
Die Fahrt ist irgendwie genial, aber auch schmerzhaft, wie so viele Holzachterbahnen im Park. Mit viel Muskelspannung kann man die Fahrt allerdings genießen und sich ganz darauf konzentrieren mit seinem Zug schneller zu sein als der andere Zug. Gerade auf der ersten Fahrt haben wir auch mit deutlichem Abstand gewonnen.
Als Lückenfüller ging es nun in den Darkride Alice in Wonderland. Dort wird die Geschichte von Alice im Wunderland gut umgesetzt erzählt. Viele Szenen ließen einen durch die Gestaltung schmunzeln. Auch die Kapazität war trotz der großen Gruppe erträglich.
Nun ging es zu einem weiteren Klassiker, der Bahn Big Dipper. Der Coaster ist die älteste Bahn des Parks. Im Juli 1923 eröffnet, dreht sie nun schon seit 92 Jahren ihre Runden. 1936, als der Park ein Grundstück südlich des Parkgeländes erwerben konnte, wurde die Bahn an einer Stelle umgebaut.
Während der Fahrt musste man sich ein wenig Sorgen um seine Arme machen, sofern man die nach oben gehalten hat. Sonst war die Fahrt verhältnismäßig gut und nicht allzu brutal.
Eigentlich wollten wir nun den SLC Infusion fahren, allerdings war dieser Down und nach kurzer Wartezeit wurden alle Gäste aus der Warteschlange geschickt.
Auch unser nächster Stop, die Bobbahn Avalance war zur Zeit noch aufgrund technischer Probleme geschlossen. Später sollte diese zwar öffnen, allerdings haben wir keine Fahrt mehr geschafft.
Also ging es erst einmal weiter zu den anderen Woodies im Park. Unter dem schlichten Namen Roller Coaster wurde 1933 ein Woodie eröffnet. Für die Bahn wurde der Lifthill des 1909 gebauten und 1932 geschlossenen Velvet Coasters weitergenutzt. 2010 wurde die Bahn dann in Nickelodeon Streak umbenannt und entsprechend gestaltet.
Diese Fahrt war ebenfalls verhältnismäßig angenehm, was wohl auch darauf zurückzuführen ist, dass diese Bahn Kinder ansprechen soll. Entsprechend ruhig ist die Strecke gestaltet. Wobei natürlich erst die Bahn gebaut und später das Kinderland geschaffen wurde.
Nun ging es zu einem weiteren Woddie, der Bahn Blue Flyer. Die 1934 eröffnete Bahn zählt zu den Familienattraktionen im Park. Mit 6 m Höhe und gerade einmal 335 Streckenmetern sollen vor allem Familien mit Kindern angesprochen werden. Eine Besonderheit ist, dass die Bahn noch manuell gebremst wird. Im Zug fährt zwar kein Bremser mit, in der Station gibt es aber Hebel, um die Bremsen zu steuern.
Als Erwachsener sollte man sich alleine in einen Wagen setzen. Zu zweit wird es doch sehr eng und man stößt sich an der einen oder anderen Stelle gerne mal die Knie an. Für Amy war diese Fahrt allerdings noch etwas ganz besonderes, war es doch ihr erster Woodie überhaupt.
Vor dem Mittagessen hatten wir nun noch ein wenig Zeit und sind zu Steeplechase gegangen. Mit Steeplechase hat Blackpool seit 1977 eine der außergewöhnlicheren Bahnen bei sich im Park stehen. Diese Anlage, die man auf einem Pferd sitzend befährt, ist mittlerweile die letzte ihrer Art auf der Welt. Im Vergleich mit heutigen Bahnen erinnert das Konzept entfernt an das der Motorbike Roller Coaster, ist durch die besondere Sitzform allerdings deutlich langsamer.
Als wir uns hier angestellt haben, waren nur die rote und die grüne Spur offen. Durch den plötzlichen Andrang wurde aber noch die gelbe Spur geöffnet, sodass alle drei Bahnen offen waren. Durch das nahende Mittagessen konnte leider nicht mehr jeder alle Spuren fahren. Ich selbst bin mit einigen anderen etwas später zum Mittag gekommen, habe dafür aber alle drei Spuren an einem Tag fahren können.
Den Mittagssnack haben wir dann in einem der etwas edleren Restaurants des Parks serviert bekommen. Im zweiten Stock mit guter Aussicht auf den Wasserpark und das Meer gab es erst eine Pilzsuppe und dann belegte Baguettes mit Pommes.
Nach dem Essen wollten wir eigentlich eine Runde auf Valhalla drehen, die Bahn war nur leider gerade down. So gingen wir erst einmal weiter zum Wilden Maus des Parks. Wilde Mäuse an sich stellen keine Besonderheit in modernen Freizeitparks mehr dar. Günstig gebraucht gekauft bieten die Anlagen eine schnelle Möglichkeit das Portfolio zu erweitern. Die 1958 eröffnete Wild Mouse in Blackpool ist hier aber etwas anderes. Das Holz für den Bau verwendet wurde, war seinerzeit sicherlich üblich, macht die Konstruktionsart aber heutzutage rar. Nur noch fünf hölzerne Wilde Mäuse gibt es heute auf der Welt. Die ursprünlich von Blackpool Pleasure Beach selbst geplante und gebaute Anlage wurde schon in den 60er Jahren erweitert, wodurch die Strecke etwa ein Drittel länger wurde. zwischen 2007 und 2008 wurde die Bahn zuletzt generalüberholt.
Die Fahrt an sich ist einfach nur krass. Ich glaube, ich habe selten bei einer Fahrt so viel geschrien. Hier allerdings nicht vor Freude, sondern vor Schmerzen. Man hat das Gefühl die Abfahrt nur so herunterzufliegen und dann regelrecht auf die Schiene vor einem zu Knallen. Wir saßen dann noch zu zweit im Wagen und ich hatte die ganze Fahrt über Angst, dass mein Hintermann mit seinen Knien meine Rippen brechen würde. Ganz so schlimm wurde die Fahrt dann aber doch nicht.
Da Valhalla immer noch down war, gingen wir nun zu Ghost Train, der Geisterbahn des Parks. Der Ride wurde schon 1930 eröffnet und seitdem immer wieder modernisiert worden, was man auch während der Fahrt mitbekommt. Einige Szenen wirken eher altbacken, während andere sehr modern rüberkommen. Es ist ein wenig wie ein Museum über die Entwicklung von Geisterbahnen.
Schließlich war Valhalla endlich geöffnet, es hieß Badelatschen an und sich eine Stunde anstellen. Zeit genug etwas über die Bahn zu schreiben:
Valhalla ist sicherlich mit einer der spannendsten und umfangreichsten Darkrides in der Welt. 1935 wurde auf dem Gelände das damals größte Funhouse der Welt eröffnet, welches 1991 einem Feuer zum Opfer fiel. Im Jahr 2000 eröffnete man dann an gleicher Stelle eine große Halle, die den Darkride Valhalla enthält. In einem Boot, ähnlich dem Prinzip von Wildwasserbahnen, durchfährt man die insgesamt 16 Szenen. Dabei werden Hitze, Kälte, Feuer, Schnee und andere Naturgewalten eingesetzt, um den Fahrer in die Szenen zu versetzen. Der Ride ist außerdem für seinen extremen Nässegrad bekannt.
Die Fahrt habe ich in der letzten Reihe des Bootes verbracht. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich bin gut nass geworden. Meine Jeans war zwar an den Unterschenkeln trocken, aber sonst ist alles gut feucht geworden. Die Fahrt hat auch von den Effekten her richtig Spaß gemacht.
Direkt darauf habe ich auf das weitere checken verzichtet und bin mit einer kleineren Gruppe die Bahn nochmals gefahren, diesmal in der ersten Reihe. Nun wusste ich auch, warum in der Station Schilder mit der Aufschrift "You will get wet. You may get soaked." hängen. Mein Shirt und die Jeans waren komplett nass, selbst meine Unterhose ist durchweicht gewesen. Wichtig: Zieht euch blos eine Badehose und Badelatschen an, wenn ihr mit dieser Bahn fahrt! Hat die erste Fahrt noch richtig Spaß gemacht, muss ich nun sagen, dass die Bahn einfach nur kranker Scheiß ist, aber zu den Rides gehört, die man unbedingt mal gefahren sein muss.
Der Rest der Gruppe ist während unserer zweiten Fahrt mit dem Inverter Infusion gefahren und hat mit dem Abendessen im Pizza Express angefangen. Wir sind dann später zum Essen dazu gekommen, wobei ich es vorgezogen habe vor dem Lokal ein wenig "abzutropfen".
Unsere weitere Planung sah nun noch drei ERTs auf Big One, Revolution und Wallace and Gromit vor. Die ERT auf Big One musste leider gestrichen werden, da der Wind mittlerweile zu stark geworden war. Etwas ärgerlich, da die Bahn den ganzen Tag fuhr und die meisten diesen Count somit nicht bekommen haben. Auch bei Wallace & Gromit gab es Probleme, hier wohl technische, sodass wir ERTs auf Revolution und Infusion bekommen haben.
Der Shuttle Loop Coaster Revolution ist wohl am ehesten mit den heuten Boomerang Coastern zu vergleichen. Aus der Station heraus erfolgt der Launch in einen Looping hinein. Auf dem nachfolgenden Schienenstück hält der Zug an und durchfährt darauf den Looping rückwärts, um wieder in die Station zu gelangen. Ursprünglich sollte der Antrieb mit Linearmotoren erfolgen. Der damalige Stand der Technik machte es dann aber erforderlich bei einigen Modellen auf Schwungräder und bei anderen auf Kontergewichte zu setzen. Bei keiner anderen Bahn dieses Modells wurde die Tragestruktur der Strecke so umgesetzt, wie in Blackpool.
Die Fahrt als solches ist intensiv und die Rückwärtsfahrt durch den Looping ein Erlebnis, allerdings nicht mein Fall. So blieb es bei mir bei einer Fahrt, während andere mehrere Fahrten absolviert haben.
Zum Abschluss des Freizeitparktags gab es dann noch die ERT auf Infusion. Über einem Wasserbecken gebaut und mit ein paar Wassereffekten ausgestattet, unterscheidet sich diese Bahn ein wenig von anderen SLCs. Der erste Teil der Fahrt ist sogar recht ruhig, danach kommen doch ein paar heftige Ohrfeigen dazu.
Abends gab es dann noch den Besuch der Eisshow "Hot Ice". Leider musste ich die Show in der Pause verlassen, da meine Jeans doch viel zu feucht war. Ich habe mir aber sagen lassen, dass es die beste Eisshow ever war. Also in England... Während unserer Reise... An dem Abend. Bier war wohl auch irgendwann alle, aber die Gruppe hat es doch irgendwie überlebt.
Nach einem gute Nacht Bier ging es dann für mich auch ins Bett, da am nächsten morgen wieder frühes Aufstehen angesagt war.
Am nächsten Morgen stand nun Blackpool Pleasure Beach auf dem Programm. 1896 gegründet, gehört der Park heute mit zu den ältesten noch existierenden Freizeitparks. Im Gegensatz zu vielen anderen Parks sind dem Park aber viele historische Bahnen erhalten geblieben. So dreht auch heute noch eine hölzerne Wilde Maus ihre Runden im Park. Daneben gibt es im Park noch vier weitere Holzachterbahnen. Während andere Parks eine solche aber eher als Bereicherung für ihr Portfolio an Achterbahnen ansehen, so ist die Menge in Blackpool dem schieren Alter der Bahnen geschuldet. So stammt Big Dipper aus dem Jahr 1923, als man noch weit davon entfernt war Coaster aus Stahl zu bauen. Besonders zu erwähnen ist auch Doris Thompson. Die gute Damen wurde 101 Jahre alt und hat die Geschicke des Parks 76 Jahre lang gelenkt. Ihre letzte Fahrt auf einer Achterbahn hat sie übrigens mit 99 Jahren absolviert.
Als erstes hatten wir eine ERT auf Sky Force, der Neuheit diesen Jahres. Einen Sky Fly haben zwar mittlerweile einige Parks, aber wo kann man während des Flugs schon auf das Meer schauen.
Weiter ging es dann mit einer ERT auf Grand National. 1935 eröffnete im Park dieser Möbius Loop Roller Coaster. Bei diesem gibt es zwei Stationen in denen gleichzeitig die Züge starten und sich auf der Strecke ein Rennen liefern. Je nach Geschwindigkeit der einzelnen Wagen kommt mal der eine oder andere Wagen früher wieder in der Station an. Als Besonderheit ist die gesamte Bahn mit beiden Spuren ein geschlossener Track, sodass ein Wagen immer in der Station ankommt, in der er nicht losgefahren ist. Weltweit gibt es nur noch zwei weitere Holzachterbahnen diesen Typs.
Die Fahrt ist irgendwie genial, aber auch schmerzhaft, wie so viele Holzachterbahnen im Park. Mit viel Muskelspannung kann man die Fahrt allerdings genießen und sich ganz darauf konzentrieren mit seinem Zug schneller zu sein als der andere Zug. Gerade auf der ersten Fahrt haben wir auch mit deutlichem Abstand gewonnen.
Als Lückenfüller ging es nun in den Darkride Alice in Wonderland. Dort wird die Geschichte von Alice im Wunderland gut umgesetzt erzählt. Viele Szenen ließen einen durch die Gestaltung schmunzeln. Auch die Kapazität war trotz der großen Gruppe erträglich.
Nun ging es zu einem weiteren Klassiker, der Bahn Big Dipper. Der Coaster ist die älteste Bahn des Parks. Im Juli 1923 eröffnet, dreht sie nun schon seit 92 Jahren ihre Runden. 1936, als der Park ein Grundstück südlich des Parkgeländes erwerben konnte, wurde die Bahn an einer Stelle umgebaut.
Während der Fahrt musste man sich ein wenig Sorgen um seine Arme machen, sofern man die nach oben gehalten hat. Sonst war die Fahrt verhältnismäßig gut und nicht allzu brutal.
Eigentlich wollten wir nun den SLC Infusion fahren, allerdings war dieser Down und nach kurzer Wartezeit wurden alle Gäste aus der Warteschlange geschickt.
Auch unser nächster Stop, die Bobbahn Avalance war zur Zeit noch aufgrund technischer Probleme geschlossen. Später sollte diese zwar öffnen, allerdings haben wir keine Fahrt mehr geschafft.
Also ging es erst einmal weiter zu den anderen Woodies im Park. Unter dem schlichten Namen Roller Coaster wurde 1933 ein Woodie eröffnet. Für die Bahn wurde der Lifthill des 1909 gebauten und 1932 geschlossenen Velvet Coasters weitergenutzt. 2010 wurde die Bahn dann in Nickelodeon Streak umbenannt und entsprechend gestaltet.
Diese Fahrt war ebenfalls verhältnismäßig angenehm, was wohl auch darauf zurückzuführen ist, dass diese Bahn Kinder ansprechen soll. Entsprechend ruhig ist die Strecke gestaltet. Wobei natürlich erst die Bahn gebaut und später das Kinderland geschaffen wurde.
Nun ging es zu einem weiteren Woddie, der Bahn Blue Flyer. Die 1934 eröffnete Bahn zählt zu den Familienattraktionen im Park. Mit 6 m Höhe und gerade einmal 335 Streckenmetern sollen vor allem Familien mit Kindern angesprochen werden. Eine Besonderheit ist, dass die Bahn noch manuell gebremst wird. Im Zug fährt zwar kein Bremser mit, in der Station gibt es aber Hebel, um die Bremsen zu steuern.
Als Erwachsener sollte man sich alleine in einen Wagen setzen. Zu zweit wird es doch sehr eng und man stößt sich an der einen oder anderen Stelle gerne mal die Knie an. Für Amy war diese Fahrt allerdings noch etwas ganz besonderes, war es doch ihr erster Woodie überhaupt.
Vor dem Mittagessen hatten wir nun noch ein wenig Zeit und sind zu Steeplechase gegangen. Mit Steeplechase hat Blackpool seit 1977 eine der außergewöhnlicheren Bahnen bei sich im Park stehen. Diese Anlage, die man auf einem Pferd sitzend befährt, ist mittlerweile die letzte ihrer Art auf der Welt. Im Vergleich mit heutigen Bahnen erinnert das Konzept entfernt an das der Motorbike Roller Coaster, ist durch die besondere Sitzform allerdings deutlich langsamer.
Als wir uns hier angestellt haben, waren nur die rote und die grüne Spur offen. Durch den plötzlichen Andrang wurde aber noch die gelbe Spur geöffnet, sodass alle drei Bahnen offen waren. Durch das nahende Mittagessen konnte leider nicht mehr jeder alle Spuren fahren. Ich selbst bin mit einigen anderen etwas später zum Mittag gekommen, habe dafür aber alle drei Spuren an einem Tag fahren können.
Den Mittagssnack haben wir dann in einem der etwas edleren Restaurants des Parks serviert bekommen. Im zweiten Stock mit guter Aussicht auf den Wasserpark und das Meer gab es erst eine Pilzsuppe und dann belegte Baguettes mit Pommes.
Nach dem Essen wollten wir eigentlich eine Runde auf Valhalla drehen, die Bahn war nur leider gerade down. So gingen wir erst einmal weiter zum Wilden Maus des Parks. Wilde Mäuse an sich stellen keine Besonderheit in modernen Freizeitparks mehr dar. Günstig gebraucht gekauft bieten die Anlagen eine schnelle Möglichkeit das Portfolio zu erweitern. Die 1958 eröffnete Wild Mouse in Blackpool ist hier aber etwas anderes. Das Holz für den Bau verwendet wurde, war seinerzeit sicherlich üblich, macht die Konstruktionsart aber heutzutage rar. Nur noch fünf hölzerne Wilde Mäuse gibt es heute auf der Welt. Die ursprünlich von Blackpool Pleasure Beach selbst geplante und gebaute Anlage wurde schon in den 60er Jahren erweitert, wodurch die Strecke etwa ein Drittel länger wurde. zwischen 2007 und 2008 wurde die Bahn zuletzt generalüberholt.
Die Fahrt an sich ist einfach nur krass. Ich glaube, ich habe selten bei einer Fahrt so viel geschrien. Hier allerdings nicht vor Freude, sondern vor Schmerzen. Man hat das Gefühl die Abfahrt nur so herunterzufliegen und dann regelrecht auf die Schiene vor einem zu Knallen. Wir saßen dann noch zu zweit im Wagen und ich hatte die ganze Fahrt über Angst, dass mein Hintermann mit seinen Knien meine Rippen brechen würde. Ganz so schlimm wurde die Fahrt dann aber doch nicht.
Da Valhalla immer noch down war, gingen wir nun zu Ghost Train, der Geisterbahn des Parks. Der Ride wurde schon 1930 eröffnet und seitdem immer wieder modernisiert worden, was man auch während der Fahrt mitbekommt. Einige Szenen wirken eher altbacken, während andere sehr modern rüberkommen. Es ist ein wenig wie ein Museum über die Entwicklung von Geisterbahnen.
Schließlich war Valhalla endlich geöffnet, es hieß Badelatschen an und sich eine Stunde anstellen. Zeit genug etwas über die Bahn zu schreiben:
Valhalla ist sicherlich mit einer der spannendsten und umfangreichsten Darkrides in der Welt. 1935 wurde auf dem Gelände das damals größte Funhouse der Welt eröffnet, welches 1991 einem Feuer zum Opfer fiel. Im Jahr 2000 eröffnete man dann an gleicher Stelle eine große Halle, die den Darkride Valhalla enthält. In einem Boot, ähnlich dem Prinzip von Wildwasserbahnen, durchfährt man die insgesamt 16 Szenen. Dabei werden Hitze, Kälte, Feuer, Schnee und andere Naturgewalten eingesetzt, um den Fahrer in die Szenen zu versetzen. Der Ride ist außerdem für seinen extremen Nässegrad bekannt.
Die Fahrt habe ich in der letzten Reihe des Bootes verbracht. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich bin gut nass geworden. Meine Jeans war zwar an den Unterschenkeln trocken, aber sonst ist alles gut feucht geworden. Die Fahrt hat auch von den Effekten her richtig Spaß gemacht.
Direkt darauf habe ich auf das weitere checken verzichtet und bin mit einer kleineren Gruppe die Bahn nochmals gefahren, diesmal in der ersten Reihe. Nun wusste ich auch, warum in der Station Schilder mit der Aufschrift "You will get wet. You may get soaked." hängen. Mein Shirt und die Jeans waren komplett nass, selbst meine Unterhose ist durchweicht gewesen. Wichtig: Zieht euch blos eine Badehose und Badelatschen an, wenn ihr mit dieser Bahn fahrt! Hat die erste Fahrt noch richtig Spaß gemacht, muss ich nun sagen, dass die Bahn einfach nur kranker Scheiß ist, aber zu den Rides gehört, die man unbedingt mal gefahren sein muss.
Der Rest der Gruppe ist während unserer zweiten Fahrt mit dem Inverter Infusion gefahren und hat mit dem Abendessen im Pizza Express angefangen. Wir sind dann später zum Essen dazu gekommen, wobei ich es vorgezogen habe vor dem Lokal ein wenig "abzutropfen".
Unsere weitere Planung sah nun noch drei ERTs auf Big One, Revolution und Wallace and Gromit vor. Die ERT auf Big One musste leider gestrichen werden, da der Wind mittlerweile zu stark geworden war. Etwas ärgerlich, da die Bahn den ganzen Tag fuhr und die meisten diesen Count somit nicht bekommen haben. Auch bei Wallace & Gromit gab es Probleme, hier wohl technische, sodass wir ERTs auf Revolution und Infusion bekommen haben.
Der Shuttle Loop Coaster Revolution ist wohl am ehesten mit den heuten Boomerang Coastern zu vergleichen. Aus der Station heraus erfolgt der Launch in einen Looping hinein. Auf dem nachfolgenden Schienenstück hält der Zug an und durchfährt darauf den Looping rückwärts, um wieder in die Station zu gelangen. Ursprünglich sollte der Antrieb mit Linearmotoren erfolgen. Der damalige Stand der Technik machte es dann aber erforderlich bei einigen Modellen auf Schwungräder und bei anderen auf Kontergewichte zu setzen. Bei keiner anderen Bahn dieses Modells wurde die Tragestruktur der Strecke so umgesetzt, wie in Blackpool.
Die Fahrt als solches ist intensiv und die Rückwärtsfahrt durch den Looping ein Erlebnis, allerdings nicht mein Fall. So blieb es bei mir bei einer Fahrt, während andere mehrere Fahrten absolviert haben.
Zum Abschluss des Freizeitparktags gab es dann noch die ERT auf Infusion. Über einem Wasserbecken gebaut und mit ein paar Wassereffekten ausgestattet, unterscheidet sich diese Bahn ein wenig von anderen SLCs. Der erste Teil der Fahrt ist sogar recht ruhig, danach kommen doch ein paar heftige Ohrfeigen dazu.
Abends gab es dann noch den Besuch der Eisshow "Hot Ice". Leider musste ich die Show in der Pause verlassen, da meine Jeans doch viel zu feucht war. Ich habe mir aber sagen lassen, dass es die beste Eisshow ever war. Also in England... Während unserer Reise... An dem Abend. Bier war wohl auch irgendwann alle, aber die Gruppe hat es doch irgendwie überlebt.
Nach einem gute Nacht Bier ging es dann für mich auch ins Bett, da am nächsten morgen wieder frühes Aufstehen angesagt war.
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