Lustiges im Park erlebt...
Jetzt muss ich tatsächlich mal ein wenig nachdenken. Da gibt es sicherlich das ein oder andere zu erzählen.
1.) Tatort: Revenge of the Mummy (Universal Studios Orlando) vor ein paar Jahren.
Wir nutzten die Single Rider Line und wurden aufgesplittet. Ich saß in einem kompletten Wagon mit südamerikanischen Touris, die halb spanisch halb englisch gesprochen haben. Der Vater, ein äußerst korpulenter Mann trug einen Cowboyhut aus Stroh. Er war während der Fahrt äußerst euphorisch. Hat alles kommentiert und gelacht und gedeutet. Bis es zum Lifthill war alles super. Doch dann als die Beschleunigung los ging, hat er seinen Strohhut verloren. Und während dem Rest der Fahrt war er nur noch lautstark am Fluchen "F*ck my f*cking F*ck Hat! §($§/"&!" Das war Situationskomik vom feinsten. Der Typ hatte mich ein wenig an Eric Cartman aus Southpark erinnert und ich bin abgebrochen vor Lachen.
2.) Halloween Horror Nights 2010. Das erste Mal überhaupt, dass wir Halloween in Florida verbracht haben und ich freute mich bereits riesig auf das Event. Kurz bevor das Event startete war mir wirklich etwas mulmig. Schließlich sollte Universal ja bekannt für Horror sein (Classic Monsters, wie Dracula, Frankenstein usw.) Ich erzählte damals meiner Mum, dass ich etwas nervös sei und ob sie es auch wäre. Sie: "Nööö, überhaupt nicht. Ich hab doch keine Angst vor ein paar Menschen mit Masken". Das hätte sie mal lieber nicht sagen sollen. Denn gleich nach dem wir den Eingang des Events passiert hatten, kamen Männer mit Kettensägen auf meine Mutter zugelaufen und sie hat sich schreiend an meinen Onkel festgekrallt und nicht mehr los gelassen. Seitdem hasst sie die Männer mit Kettensägen auf diesen Events. Und zu späterer Stunde, als es richtig dunkel war, schlich sich unbemerkt wieder ein Kettensägenmann an meiner Mutter heran. Sie merkte ihn leider erst, als das sausende Motorengeräusch der Kettensäge aufbrauschte. In Panik rannte sie weg und krallte sich an einen wildfremden Mann fest. Dessen Frau/Freundin daneben stand und zusah wie meine Mutter ihre Finger in seinen Arm bohrte. Bis meine Mum registriert hatte, dass der Mann nicht zu unserer Familie gehörte war es ihr mega peinlich. Der Fremde und seine Frau / Freundin lachten daraufhin nur. Und meine Mutter? Der hab ich das Spekatakel auf Video gezeigt, denn zufälligerweise habe ich alles mitgefilmt.
3.) Seid ihr schon mal mit voller Blase Achterbahn gefahren? Das ist nämlich auch ein sportliches Erlebnis für sich. Lange Wartezeiten lassen sich ja leider manchmal nicht vermeiden. Man sollte nur darauf achten in der Warteschlange nicht zu viel zu trinken. Es war ein heißer Tag und ich hab wirklich viel getrunken. Als ich mich damals in den 90er Jahren in Dragonchallenge hineinsetzte. Besonders die Airtime hatte es in sich. Ich dachte, ich muss eine Pfütze im Sitz hinterlassen. Habe ich aber Gott sei dank nicht. Seitdem achte ich drauf regelmäßig und wenn möglich vor jeder großen Attraktion eine Toilette aufzusuchen.
4.) Erlebnisse aus den USA zwischen 1995 bis 1997. Wir sind immer zu sechst verreist. Onkel, Tante, Cousin, Mama, Papa und ich. Ein kleiner Dreikäsehoch von 8 Jahren. Mein Cousin 6 1/2. Die Englischkenntnisse der Rest der Familie war gleich mit unserem Niveau, also gleich null. Nur mein Onkel beherrschte die Sprache einigermaßen. Man muss daran erinnern, dass es damals noch keine Smartphones gab und das Internet auch noch nicht weit verbreitet war. Man hatte somit so manche Hürden im Freizeit Park Eldorado Floridas zu meistern, die ich euch nicht vorenthalten möchte (auch wenn sie nicht unbedingt direkt was mit Coastern zu tun haben).
Es begann allein schon im Hotel beim Frühstück. Meine Mutter und Tante wunderten sich, dass die Hotelangestellten sie bereits nach 5 Nächten immer noch Willkommen hießen, nachdem sie ihnen den Kaffee eingeschenkt hatten. Und komischerweise immer dann, wenn meine Tante "Thank you" sagte, entgegnete Ihnen ein "You are welcome". Damals wussten sie einfach noch nicht, dass es "Bitteschön" heißt. Aber ich finde es nach wie vor sau witzig.
Wer schon mal in Orlando war, wird wissen, dass es dort teilweise von allerlei Tieren nur so wimmelt. Unsere erste Begnengung mit einer Kakerlake auf dem Hotelzimmer, werde ich nie vergessen. Meine Eltern und ich lebten Tür an Tür am Hotelzimmer meiner Tante. Wir hatten innen eine Verbindungstür zueinander. Und dann … kam die Bestie. Ich befand mich gerade im Zimmer meiner Tante. Als diese schrie und auf ein 3 cm langes Insekt mit Fühlern deutete und auf das Bett sprang. "Kakerlake! Kakerlak" Meine Mutter haute daraufhin die Verbindungstür zu und sperrte ab. Sie opferte mich, damit das Vieh nicht in ihr Hotelzimmer kam. Mein Onkel versuchte das Tier zu fangen. Er wollte es nicht platt machen, da er in einem Reiseführer gelesen hatte, dass es sonst zu stinken anfangen würde. Seine Bemühungen waren umsonst. Im Hintergrund hüpfte panisch meine Tante auf dem Bett herum und meinte sie könne in dem Zimmer nicht schlafen, ehe er das Vieh gefangen hätte. Daraufhin rief er bei der Rezeption an und wollte Hilfe erbitten. Meine Tante war immer noch hysterisch im Hintergrund zu hören. Denn die Kakerlake hatte gerade eine weitere Fähigkeit gezeigt. Sie sah nicht nur ekelhaft aus, sondern konnte auch noch fliegen! Mein Onkel hatte den Rezeptionist an der Leitung und wollte eigentlich nur ein Insektenspray oder ähnliches ordern. Das Problem war, er wusste nicht was Kakerlake heißt. Er sagte immer "We have a flying Kakerlak" und die Amerikanerin wusste natürlich nicht was das ist und fragte immer wieder nach. "A flying what?" "A Kakerlak!". Meine Tante immer noch kreischend und panisch im Hintergrund hörend. Dann sagte mein Onkel, unter Druck nach Synonymen suchend ins Telefon "We have a big Animal!" und legte auf. Irgendwann öffnete mein Onkel die Fenster und das Tier flog glücklicherweise hinaus. Doch dann klopfte es an der Zimmertür. Mein Onkel öffnete diese und er sah zwei Sicherheitsmänner der Hotelanlage mit gezogenener Waffe vor sich, die wegen dem "BIG ANIMAL" gekommen waren. Ich weiß leider nicht, was mein Onkel denen erzählt hat. Aber die Amerikaner werden sich sicherlich gewundert haben was für Pillen die Crazy Germans eingeschmissen haben um solche Wahnvorstellungen zu bekommen.
In den Universal Studios gab es im Jahr 95 eine Show zum Sender Nickelodeon. Der Kinderkanal war berühmt für seinen grünen Schleim, der wahlweise gerne Erwachsenen über den Kopf geschüttet wird. Wir, verstanden ja noch kein Englisch. Und als die Moderatorin nach einem Freiwilligen suchte, der seinen Eltern Schleim über den Kopf schütten soll, hob mein Cousin (wirklch nichtsahnend) die Hand. Diese gingen dann natürlich zu meiner Familie, die versucht haben sich raus zu reden. Vor allen Dingen meine Mutter hatte Angst, dass meinem Vater über seine schöne Kleidung der grüne Schleim geschüttet wird. Die Moderatorin textete meinen Vater zu, als meine Mutter in Panik geriet und mit ihren Armen gestikulierte und schrie "He speaks no Englisch!". Das nahm die Moderatorin als Vorlage für ein paar Witze auf Kosten unserer Familie. Dafür blieb Papa vom Schleim verschont.