• Willkommen im Coasterfriends Forum!

Umorientierung: Umzug von Berlin gen Westen angedacht, näher an Parks. Tipps?

scragnoth

Stammgast
Mitglied seit
2018
Beiträge
571
Mal ganz provokant gefragt: Solltest du nicht lieber erstmal zu sehen eine Arbeitsstelle bzw. Ausbildung oder Duales Studium oder was auch immer du suchst zu bekommen und dann in die Nähe des Arbeitsplatzes ziehen, anstatt die Wohngegend von der Entfernung zu Freizeitparks abhängig zu machen?
Ist es nicht wichtig eine passende Arbeitsstelle in einem Beruf zu finden, der einem Spaß macht bzw. den man gerne ausübt und dann in dessen Umgebung ziehen?

Aber dafür muss ich doch einen Plan haben, WO ich suchen möchte, oder? Daher ist es doch absolut nicht falsch, sich gleich zuerst mal zu überlegen ob man sein ganzes Leben in einer Region bleiben oder mal was völlig Neues entdecken, oder? Das ist eine Chance, und der Plan ist interessant für mich. Wie oft kann man ansonsten mal einfach in eine ganz andere Region umziehen, wenn man erstmal irgendwo drinsteckt?
Ich könnte jetzt auch in Berlin und Umland suchen und hier bleiben, möchte ich aber umziehen muss ich wissen wohin, wo ich mir es leisten kann, und dann danach einen Platz finden der von da aus gut zu erreichen ist.
Die Metropolregion ist groß, IRGENDWAS interessantes findet sich da schon. Wohnrte, die nahe an Parks liegen, scheint es ja viele zu geben.
Und lohnenswert eine Jahreskarte zu besitzen, mal eben, auch für weniger als einen Tag, einen Park zu besuchen um da spontan einem meiner liebsten Hobbies nachzugehen ist, seit ich 2016 das Achterbahnfahren wiederentdeckt habe (mit Piraten in Djur's Sommerland, der ersten Achterbahnfahrt seit über 10 Jahren zu dem Zeitpunkt ging es los) ein großer Traum von mir. Und ich kann ihn verwirklichen, wenn ich diesen Neubeginn auch mit einem Umzug verbinde.

Ich schaue also einfach jetzt allgemein im Ruhrgebiet nach einer Beschäftigung. Zu den Kandidaten schaue ich mir die dazu passenden Wohnorte an. Ich hätte nur auch gedacht dass vielleicht jemand sagt "hierkann man gut wohnen und günstig etwas bekommen". Aber die Richtung war ja schon mal gut, für die allgemeinen Tipps bin ich dankbar.

@Lana Danke für den Tipp, von Montabaur habe ich gheört, als es da anfangs hieß man habe den ICE-Bahnhof dort gebaut, obwohl zu wenig Verkehrsbedarf bestünde :) Aber das hat sich ja anders herausgestellt, läuft ja gut inzwischen. Mich reizt dann doch eher die Metropolregion.
Also Da schaue ich in Richtung IT oder Verkehr, mein gescheiterets Studium war das des Verkehrswesens. Ich fand das interessant, keine Frage, aber mir mangelte es an der Motivation.
 

KaLLi

CF Guru
Mitglied seit
2015
Beiträge
1.199
Danke für die Tipps, ich muss mir das alles mal durch den Kopf gehen lassen. Klar hätte ich auch nichts dagegen zwischen den Städten zu wohnen wenn das günstiger ist, und man Anschluss an eine S-Bahn-Station hat mit der man dann in die Metropolen rein kommt. Ich finde generell auch sehr interessant dass es eine ganze Metropolregion ist, wo eine Stadt an die nächste grenzt.

Berlin ist eine Großstadt in weiter Flur, Rheinland / Pott ist alles ein großer Raum, mehr auf kleinere Städte verteilt...

Von Bayern habe ich nicht so viel Gutes gehört, auch schon von verschiedenen Leuten. Aber das heißt nicht dass die bayrischen Parks nie auf meinem Programm stehen werden, auf Besuch komme ich da gern mal.

Berlin ist Parkmäßig leider wirklich schlecht, ich denke mal Belantis als nächstes dran hält einen nicht lange bei der Stange (da fehlt eben noch DIE Bahn wie Kärnan oder Taron (bin den selbst noch nicht gefahren aber kann mir vorstellen dass es großartig ist) die man immer wieder fahren kann), etwas weiter ist dann Plohn, und HePa / HaPa sind beide über drei Stunden weg, und ich habe kein Auto, was den HePa in der Erreichbarkeit noch sehr teuer werden lässt (wenn alleine die Bahnfahrten von / nach HH teurer sind als ein Fernbusticket.....)

Gut du kommst auch aus einer großen Metropole, da ist es natürlich verständlich das Bayern erstmal nicht so attraktiv klingt. Außer München, das eben extrem teuer ist und der Metropolregion Nürnberg/Führt/Erlangen gibt es nicht wirklich viel. Man muss es eben mögen auf dem Land. Ich kenne es nicht anders. Kulinarisch finde ich es hier auf jeden Fall top.:p
Der Nachteil an Nordbayern wo ich her komme, ist halt du hast wirklich kaum größere Parks in der Nähe, dafür ist aber auch nichts wirklich weit weg. Alles so im Kreis 2 - 4 Std. entfernt (ausgenommen HaPa).

Das Ruhrgebiet / Rheinland (sorry) ist da natürlich schon attraktiver wenn man Großstädte gewohnt ist.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei deiner Suche und ich denke Arbeitgeber wirst du in NRW genügend finden.
 

Travis

Fastpass Besitzer
CLUBMEMBER
Mitglied seit
2015
Beiträge
269
Ich schaue also einfach jetzt allgemein im Ruhrgebiet nach einer Beschäftigung. Zu den Kandidaten schaue ich mir die dazu passenden Wohnorte an. Ich hätte nur auch gedacht dass vielleicht jemand sagt "hierkann man gut wohnen und günstig etwas bekommen". Aber die Richtung war ja schon mal gut, für die allgemeinen Tipps bin ich dankbar.

Auch im Ruhrgebiet gibt es Städte, wo die Mieten etwas günstiger sind, als im Umkreis - dazu zähle ich jetzt mal Herne, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herten - alles trotzdem super zentral. In den "Metropolen" wie Duisburg, Essen, Bochum und Dortmund gibt es immer ein klares Nord-Süd-Gefälle - das heißt im Norden findest du meistens die Arbeitersiedlungen mit dementsprechenden günstigen Mieten, im Süden eher die etwas nobleren Gegenden.
 

Manti

CF Team PCP
Teammitglied
CLUBMEMBER
Mitglied seit
2013
Beiträge
1.944
Wobei man sagen muss, noch gibt es auch im Süden relativ gut bezahlbare Wohnungen in einer guten Lage (bin ja nicht umsonst dort wohnen geblieben). Allerdings machen uns die südlichen Vorstädtler (sprich Düsseldorfer) die gerade alle an die Stadtrände von Duisburg ziehen (weil es halt in Düsseldorf zu teuer geworden ist), die Mieten kaputt.

Aber ich kann Travis nur zustimmen, wie ich es ja auch schon schrieb, dieses Nord-Süd-Gefälle findet man in etlichen Städten im Ruhrgebiet. Aber es gibt auch einige Alternativen drum herum (die allerdings auch schon teurer sind). Z.B. Moers, Dinslaken, Velbert, Ratingen etc.
 

Olsen

Re-Rider
Mitglied seit
2018
Beiträge
61
Dennoch muss man sagen, dass die Mieten im allgemeinen in den Ruhrpott-Städten sehr human sind, verglichen mit Düsseldorf und Köln. Ich habe eine Weile im Pott gewohnt, richtig teuer wird es dort nur in den Villen-Siedlungen.

Was auch noch für den Ruhrpott sprechen könnte: die Leute sind dort sehr offen und umgänglich. Sehr bodenständig. Ich bin noch nie so oft in Gespräche an Bushaltestellen verwickelt worden wie in meiner Zeit in Oberhausen. Das erleichtert sicher den Anschluss, wenn man neu in eine Gegend zieht und noch niemanden kennt.

@Scragnoth:
Lass dich nicht entmutigen, folg deinem Herzen. Klingt nach einem blöden Wandtapeten-Spruch, aber ich glaube, dass man so am besten fährt. Du wirst da schon irgendeinen Job finden, ist ja nicht der letzte Zipfel der Welt.
 

BL032

Fastpass Besitzer
CLUBMEMBER
Mitglied seit
2013
Beiträge
90
Ich wohne in der Nähe von Aachen. Wenn du ein Auto hast (ist hier Voraussetzung) ist die Lage Ideal! Du hast Phantasialand, Movie-Park, Efteling, Toverland und einige andere kleinere Parks in einem Umkreis von 1,5 Stunden. Bis Köln sind es 50 km, genauso nach Düsseldorf. Die Preise sind human und die Menschen hier "rheinisch" halt. In ca. 4 Stunden bist du im Disneyland Paris und kannst mit dem Thalys (ICE) direkt dorthin kommen. Zusätzlich bist du in 3 Stunden an der Belgischen Nordseeküste und kannst in`s Plopsa Land De Panne.

In Aachen haben wir mit der RWTH eine Elite-Uni, ebenso in Köln und Düsseldorf. Im Winter kannst du in knapp 2,5 Stunden bis nach Winterberg kommen und dort auch Ski-Fahren (oder in der Ski-Halle Neuss / ca. 40 km).

Ich finde die Region hier Ideal.

Wenn du Umwelt-Aktivist bist dann kannst du dich sogar im 20 km entferntern Hambacher-Forst auch noch engagieren k:-)
 

scragnoth

Stammgast
Mitglied seit
2018
Beiträge
571
Habe noch nicht mal einen Führerscheibn, warum ist das Auto so wichtig? In berlin braucht man definitiv keins, außer vielleicht man muss eine Familie durch die Stadt kutschen, aber alleine... nein. Völlig unnötig.
 

Ralf61

CF Guru
Mitglied seit
2011
Beiträge
9.848
Habe noch nicht mal einen Führerscheibn, warum ist das Auto so wichtig? In berlin braucht man definitiv keins, außer vielleicht man muss eine Familie durch die Stadt kutschen, aber alleine... nein. Völlig unnötig.


Auch im Ruhrgebiet, oder andern Teilen von NRW, kann es passieren, dass man doch schon mal ein Auto braucht, um schneller zum Arbeitsplatz oder zum Freizeitpark zu kommen ;). Ich wohne im schönen Herten, das hier heute schon mal erwähnt wurde. Herten liegt relativ günstig zu einigen Freizeitparks und die meisten Freizeitparks besuche ich auch mit der Bahn und Bus. Aber da der nächste Bahnhof in Recklinghausen ist, muss man da ja auch erst mal hinkommen. Wenn ich also ziemlich früh losfahren muss/will, geht das eigentlich nur mit dem Auto, da um diese Zeit meistens noch kein Bus fährt. Zum Movie Park fahre ich auch immer mit dem Auto und bin so nach 20 - 25 Minuten am Movie Park. Mit dem ÖPNV kann das locker mal 80 - 90 Minuten dauern und es ist durchaus möglich das mal ein Zug zum Movie Park oder dann auf der Rückfahrt ausfällt. Die Nordwest Bahn ist da eigentlich noch unzuverlässiger als die DB :D.
 

Alfred

Fastpass Besitzer
CLUBMEMBER
Mitglied seit
2014
Beiträge
425
Habe noch nicht mal einen Führerscheibn, warum ist das Auto so wichtig? In berlin braucht man definitiv keins, außer vielleicht man muss eine Familie durch die Stadt kutschen, aber alleine... nein. Völlig unnötig.

Also in NRW ist ein Auto fast Grundversorgung.
Mann kann sich fast nur davor drücken wenn man zentral wohnt und auch eine Haltestelle in der Nähe hat.
Möchte man innerhalb einer Stadt oder zur nächsten Stadt mit dem ÖPNV reisen kann das gerne mal 1,5 Stunden dauern, da hier der ÖPNV abgebaut worden ist (früher war mehr Straßenbahn) bzw wurde durch Busverkehr ersetzt der sich durch die Städtischen Staus ebenfalls quälen muss, aber inzwischen dafür meist stündlich und alle auf einmal von den Zentralhaltestellen/ZOBs aus.

Wenn man allerdings!, zB von Mönchengladbach nach Essen mit ÖPNV fährt, benötigt man ebenfalls (nur) 1,5 Stunden.

Also das wichtigste ist für dich dann eine Stadt mit Personen-Bahnhof, dementsprechend scheidet Herten schon mal aus:D
Propros Bahnhof; in Recklinghausen wird dieser aktuell noch (vllt ein paar Jahre noch) erweitert.
 

scragnoth

Stammgast
Mitglied seit
2018
Beiträge
571
Einen Führerschein machen kann ich ggf. während der Freizeit auf dem Amt, die ich hier noch zu durchleben habe. Ihn einfach zu haben stelle ich mir als vorteilhaft vor.
 

Skyschneckchen

Fastpass Besitzer
CLUBMEMBER
Mitglied seit
2017
Beiträge
93
Wenn es sich ergibt schadet der Führerschein natürlich nicht aber auch ohne Führerschein kommt man in der Rhein/ Ruhr Region ganz gut klar. Aber es gibt halt einige Parks die dann eher etwas schwieriger zu erreichen sind...

Allerdings, ja, wenn Du dich in die äußersten Randbereiche der Region wie z.B. richtung Aachen bewegst dann mach ÖPNV keinen Spaß mehr. Vorallem wenn man Berlin gewohnt ist. (Hab 5 Jahre im Wedding gewohnt) Von daher würde ich Dir auch bei Deinen restlichen Vorgaben am ehesten zum Ruhrgebiet raten ...

Aber am Ende wird es eher davon abhängig sein wo Du das passende Ausbildungsangebot findest!
Von daher: Ich wünsch dir viel Erfolg :)
 

Neunerbahn

Fastpass Besitzer
CLUBMEMBER
Mitglied seit
2012
Beiträge
415
In der Tat, Aachen wäre theoretisch ohne Auto möglich, aber dank ÖPNV in Form von Bus ein ewiges Leid.

Ich persönlich würde, wenn ich auf den ÖPNV angewiesen wäre, nur Städte mit Tram/Straßenbahn in Erwägung ziehen - mit dieser Vorgabe geht man definitiv auf der sicheren Seite.

Und insgesamt gesehen kommt man in NRW durch die Dichte und Nähe der Städte mit den Regionalbahnen deutlich besser rum, als im Rest des Landes. Wenn auch das Auto selbstverständlich immer bequemer ist :rolleyes:
 

Manti

CF Team PCP
Teammitglied
CLUBMEMBER
Mitglied seit
2013
Beiträge
1.944
Also Duisburg hat eine U-Bahn/Straßenbahn und selbst hier bei uns ist man, wenn man z.B. mal von Huckingen (meine Ecke) z.B. nach Rheinhausen möchte, locker 2 Stunden unterwegs. Nach Essen brauche ich dagegen "nur" knapp 80min. In die Innenstadt ist meist von überall kein Problem, aber von einem STadtteil in einen anderen, am besten noch auf der "falschen" Rheinseite (sprich Holland) :p ist eine Katastrophe. Das ist aber kein spezielles Duisburgproblem. Das ist einfach Deutschland wo der ÖPNV einfach unterirdisch ist. Berlin könnte da fast noch die rühmliche Ausnahme sein. Wer weiß, wie es in anderen Ländern dieser Welt läuft was das angeht, weiß wovon ich spreche. Aber das soll ja hier nicht das Hauptthema sein.

Ich denke ein Auto kann definitiv nicht schade, auch wenn man grundsätzlich (mit viel Zeit) auch ohne klar kommen würde. Denke darauf kann man sich einigen.

Du hast jetzt so einige Vorschläge gehört. Wo es dich im Endeffekt hinverschlägt musst du natürlich alleine für dich entscheiden. Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen.
 

scragnoth

Stammgast
Mitglied seit
2018
Beiträge
571
@Skyschnekchen WEDDING! Da wohne ich jetzt bald 10 Jahre (Nähe Bahnhof Gesundbrunnen). Und meine Mutter wohnte früher da. Gut gelegene, günstige, aber leider auch dreckige Gegend. Wie viele Leute hier ihren Sperrmüll einfach auf die Straße stellen ist unglaublich.
Ja, ich muss dann mal sehen was auch preislich drin ist. Würde auch gern auf zwei Zimmer und 50 qm schielen, aber ich muss sehen ob das finanziell ginge. Gern aber schon mehr in der Stadt, da ich das gewohnt bin...
In Berlin würde ich eventuell noch eine Plattenbauwohnung in den östlichen Bezirken bekommen, aber ich mag diese Gebierte überhaupt nicht. Ich bin so froh im alten Westen zu wohnen, wenn auch sehr nahe am Rand - der historische Grenzübergang Bösebrücke / Bahnhof Bornholmer Straße sind etwa 10-15 Minuten Fußweg von mir.

@CrazyDancer: Berlin ist sogar weltweit oben dabei, so viele Wege nach Rom gibt es mit öffentlichem Verkehr sonst fast nirgendwo. Das wird ein herber Verlust. Aber ich fahre auch gern Rad, da ist es sicher spannend durch mehrere Städte hintereinander zu fahren an einem Tag. Das stelle ich mir sehr interessant vor. Nicht unbedingt zu einem Park aber allgemein mal...

@FabioF: In Berlin vermied ich auch immer Bus fahren wo es ging. Dann lieber mit dem kleinen Rad was gratis als Handgepäck durchgeht in den schienengebundenen ÖPNV und den Rest Rad fahren. Okay, je nachdem wie weit das dann noch ist. Als Student durfte ich aber eh auch ein normales Rad umsonst mitnehmen, aber oft war mir das zu sperrig, und ich wollte ja auch auf die anderen Fahrgäste Rücksicht nehmen, da macht sich das sehr kleine faltbare Rad schon viel besser.
 

scragnoth

Stammgast
Mitglied seit
2018
Beiträge
571
Um hier mal ein Update zu geben: ich hab's geschafft! Naja, zumindest fast. Im Jahr 2019 wurde es nichts mehr, ich musste dann als es mit dem Mietvertrag in Berlin aus war ins Haus meines Vaters und meiner Großeltern nach Strausberg ziehen und meinen Plan von dort aus weiterverfolgen. An ein duales Studium kam ich nicht heran, es hagelte Ablehnungen.

Über Um- und erfolglose Irrwege landete ich dann bei der Idee, eine Ausbildung zum Vermessungstechniker machen zu wollen. Ein guter Kumpel empfahl mir, das einmal näher anzuschauen, da er dieselbe Ausbildung gemacht hatte. Ich fand es gleich interessant, drinnen und draußen im Wechsel arbeiten zu können. Ein weiterer Pluspunkt war, dass man kreativ denken muss, um die gestellten Aufgaben zu lösen. Und, dass es (zumeist) keine körperlich anstrengende Arbeit ist - solche hatte ich zu Studienzeiten bei den vielen Nebenjobs zur Genüge gehabt.Ich bewarb mich bei verschiedenen Büros und mancher Stadt für eine solche Ausbildunbg. Eine Praktikumszusage aus Hennef (Sieg) (ein mindestens einwöchiges Praktikum ist in diesem Berufszweig generell üblich, bevor man eine Ausbildung anfangen kann) bekam ich genau zum Corona-Lockdown Mitte März. das Jobcenter verweigerte die Erlaubnis zur Probearbeit und dementsprechend die Kostenübernahme. Als es ab Mai wieder erlaubt gewesen wäre, hatte das Büro schon einen Azubi für 2020 gefunden. Aber es gab einen Tipp, wo ich es noch mit einer Bewerbung versuchen konnte. Die bei den Städten waren allesamt erfolglos.

Dort beworben, bekam ich sehr schnell die Praktikumszusage, das Praktikum machte ich Anfang Juni, Standort: Dormagen. Das dazwischenliegende Wochenende benutzte ich selbstredend für den lang ersehnten Erstbesuch im Phantasialand :D es hatte perfekt gepasst, dass die Parks nur wenige Wochen zuvor nach und nach wieder öffnen durften.Im Abschlussgespräch kam heraus, wie wichtig ein Führerschein für den Beruf ist. Um mich weiter zu empfehlen, fing in Strausberg direkt damit an. Anfang Juli bekam ich die erfreuliche Nachricht, die Ausbildung in Dormagen antreten zu dürfen. :eek:
Die Wohnungssuche gestaltete sich (und gestaltet sich) äußerst schwierig... Düsseldorf und Köln (wo Dormagen ja nahezu haargenau dazwischen liegt) sind sehr nachgefragte Städte, wie hier ja schon ausführlich erläutert wurde. leider klappte es nicht zum Ausbildungsstart am 17.08. eine Wohnung zu finden. Resultat: (Auf Dauer) teure Monteurzimmer. Ist man hier mal Gast sind diese Zimmer natürlich sehr günstig (zu 25 € / nacht), auf einen Monat gerechnet summiert es sich auf über 700 € und übersteigt mein derzeitiges Nettoeinkommen knapp. Und essen können muss man ja auch noch was...
Zu allem Überfluss wurde ich auch mit dem Führerschein nicht fertig, da ich pro Woche nur eine Fahr-Doppelstunde erhielt. Immerhin konnte ich die Theorie planmäßig nach 7 Wochen abschließen (2 Themen pro Woche an 2 Abenden pro Woche). Leider kommunizierte der Fahrlehrer nicht bei der Anmeldung, dass man im Prinzip sofort mit den praktischen Fahrstunden beginnen darf. So wartete ich bis zum 5. Thema ab, ich hatte noch dazu mit Thema 13 angefangen. Die theoretische Prüfung bestand ich knapp, aber nach 12 Fahrstunden insgesamt (also 6 Doppelstunden) fehlt mir die Routine und es gab immernoch blöde Anfängerfehler. Nun ist seit Ausbildungsbeginn Zwangspause angesagt, ein Fahrschulwechsel über Bundesländergrenzen hinweg und mit neuer Prüfbehörde (alte: TÜV, neue: DEKRA) ist bürokratisch kompliziert. Da war die Freude von kurzer Dauer, wenigstens eine sehr günstige Fahrschule gefunden zu haben.

Der Job macht mir Spaß, zur Schule geht's nach Düsseldorf, und in Sachen Wohnungssuche gibt es eventuell binnen Tagen den lange ersehnten Durchbruch. Der Fahrschulwechsel ist beantragt (und das Geld ans Straßenverkehrsamt in Strausberg überwiesen, die wollen das haben damit sie die Unterlagen aus meinem Führerscheinantrag nach Neuss ins jetzt zuständige Straßenverkehrsamt schicken), sodass es auch dort hoffentlich bald weitergehen kann. ich bin gelinde gesagt... gespannt, wie ich dann im Auto klarkomme, wenn ich nach der langen Pause das erste Mal wieder drinsitze.
Die Gegend gefällt mir, dass es ganz anderes ist sah ich ja schon beim Praktikum. Ich hoffe, wirklich bald richtig hierher ziehen zu können (also, endlich eine Wohnung zu finden). Ich konnte mir wenigstens von Aldi-Nord noch 6 Flixbus-Tickets zu je 9,99 € sichern als es die dort gab. Der FLX-30-Flixtrain passt perfekt für gelegentliche (noch)-Heimatbesuche.
 
Oben