Irgendwie ist mir doch so, auf die Ausgangsfrage etwas einzugehen und meine Empfindungen kurz kund zu tun.
Erst einmal wäre ich froh, wenn nach Corona (wann immer das sein wird ... mein Halbwissen flüstert mir ein, dass Impfungen frühestens ab Februar 2021 möglich sein könnten ... meine das in irgendeiner Sendung gehört zu haben) der Zusammenhalt (oder dicker formuliert: die Nächstenliebe) weitergelebt werden würde und nicht in "puren" Egoismus zurück-verfällt (Ellenbogengesellschaft ist ja schließlich ein Begriff, den es schon seit Jahrzehnten gibt). Ich selber muss bei mir natürlich auch Dinge hinterfragen, nicht dass das falsch verstanden wird ...
Ich denke, die Medaille hat immer 2 Seiten, die älteren Leute müssen geschützt werden, ja, richtig, aber die Frage ist auch, wollen / können ältere Leute (letztlich kann sich das auch jeder jüngerer Mensch fragen) so isoliert leben. Nachdem sich vor wenigen Tagen die Lage in Deutschland zugespitzt hat, habe ich z.B. einen mind. 70 Jahren alten Herrn mit großem Koffer in der Bahn gesehen. Ich nehme mal an, dass der ganz normal auf Reise war (kann natürlich auch einen anderen Hintergrund gehabt haben ... vielleicht war er lediglich auf dem Weg zur Verwandtschaft ...) ... und warum auch nicht, wenn er sich sagt: "Ich muss raus, auch auf die Gefahr hin, dass es mich erwischt." Ich denke, es ist schon viel getan, wenn die Hygiene-Empfehlungen befolgt werden. Gründliches Händewaschen nach dem Klogang ist ein Selbstgänger (auch, wenn man da mal anderes hört oder erlebt), zusätzlich passiert das nun nach Verlassen der öffentlichen Verkehrsmittel und dem Betreten des Arbeitsplatzes. Im Park würde das wahrscheinlich funktionieren, wenn überall Desinfektionsmittel bereit stehen würden (so wie man das teils in Zoos kennt ...). Apropos Arbeit, wie ich kürzlich auch aus meinem Umfeld erfahren habe, wird ab sofort Homeoffice stark genutzt ... ich selber werde wohl nach Rücksprache mit meinem Vorgesetzten ab Dienstag ebenfalls in den Homeoffice wechseln. Aus meiner Sicht sollte man die Möglichkeiten, die man in der jetzigen Situation hat, nutzen, aber man sollte auch nicht in die völlige Isolation wechseln ... für manche Menschen wäre Isolation und großer Verzicht auf Lebensfreude (das wird auch jede*r anders auslegen, deshalb nur allgemein eingeworfen) eine sehr harte Probe, zumindest auf viele Wochen bzw. Monate gesehen. Wie hier schon einmal ganz treffend auf den Punkt gebracht worden ist, es gibt nicht nur schwarz oder weiß ... Man muss da einfach einen Weg, der für einen selber geeignet und vertretbar ist, finden und nicht nur den von anderen als einzig richtig erachteten Weg gehen (falls jemand meint, das wäre egoistisch und unverantwortlich, egoistisch wäre aus meiner Sicht, wenn man sämtliche Vorsichtsmaßnahmen ignorieren würde).