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Alles zur geplanten Erweiterung @ Phantasialand

Jokie

Airtime König
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Ruhr24 gehört zu Ippen Digital, die sind eher für Clickbait als für sauberen Journalismus bekannt. Ich würde da nicht viel drauf geben.
 

stefan 95

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Solang keine Bauaktivität zu sehen ist, ist noch gar nichs 100% sicher.
 

Suzuka

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Ich würde mir mehr größere Achterbahnen und Attraktionen wünschen, statt einem Wasserpark. Aber so sehen das vermutlich in diesem Forum die meisten und ist nur Wunschdenken.
Dass sich in der Geschichte überhaupt etwas tut ist schon eine Überraschung, nachdem es 20 Jahre gar keine News dazu gab.
 

KaLLi

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War leider zu erwarten. Mit den Grünen ist das nicht zu machen.
Quelle https://www.radioerft.de/artikel/br...m-nein-fuer-die-erweiterung-fest-1163842.html
In Zeiten des Klimawandels klinge diese Entscheidung wie eine Falschmeldung, so Simone Holderried. Sie betont, dass die Aussage im Koalitionsvertrag mit der SPD ohne Wenn und Aber bestehen bleibe: in der laufenden Wahlperiode werde es keine Erweiterung geben.

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Ingo

Stammgast
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Wahnsinn, wie die Politik die Schaffung direkter und indirekter Arbeitsplätze torpediert.
 

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Ich finde die Entscheidung richtig. Wenn man für einen Wasserpark einen ganzen Wald opfern will läuft was schief.
Das finde ich zu kurz gedacht. Da sind wir in Deutschland ja schon lange Zeit viele Schritte weiter, denn es werden Ausgleichsflächen geschaffen, in denen neue Bäume gepflanzt werden. Heutzutage kannst du nicht mal die Fichten auf deinem eigenen Grundstück entfernen ohne riesigen Aufwand und einer Neubepflanzungsquote - selbst wenn ein im Sturm umzufallen drohender Baum dein Haus schwer beschädigen würde.

"Einen ganzen Wald" ist zudem eine Formulierung, die so auch nicht stehen kann. Zwar ist ein Wald nicht nach einer Mindestfläche definierbar, aber es handelt sich um eine verhältnismäßig kleine Fläche. Selbst geschichtlich ist das mit Landschaften so eine Sache - wenn zum Beispiel der Erhalt der Heideflächen von den Grünen gefordert wird, obwohl diese historisch gesehen Waldflächen waren, die durch massive Abholzung verheidet wurden, gelten sie heute als schützenswerte Flächen.

Wenn man sich die Auflagen zur Wiederaufforstung, der Schaffung von Ausgleichsflächen etc. anschaut, kann die Aussage "läuft was schief" auch in anderer Hinsicht hinzugezogen werden: Wenn trotz der Auflagen, trotz des Ausgleichs, trotz der verhältnismäßigen kleinen Fläche ein Wirtschaftsstandort aus idealistischen Gründen daran gehindert wird, zu wachsen, Arbeitsstellen neu zu schaffen, bestehende Arbeitsverhältnisse zukunftsgerichtet zu erhalten und der Wohlstand einer Gemeinde somit gesichert und gefördert werden kann, dann "läuft was schief".

Wir haben gesamtökologisch sicher viele Baustellen auf der Welt. Die Vernichtung der Amazonaswälder, weil wir in unserer Wohlstandsgesellschaft nicht darauf achten, wo überall Palmöl drin ist, oder die Plastikverschmutzung, weil wir unsere Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs eingeschweißt kaufen (und kaufen müssen), und und und. Es steht außer Frage, dass mittlerweile in unserer Gesellschaft Umweltthemen ganz große Emotionen hervorrufen, wir aber faktisch kaum Einfluss darauf haben, was weltwirtschaftspolitisch geschieht. Und machen wir uns nichts vor, so wirklich will auch keiner von uns wieder im Mittelalter leben. Während wir an unseren Laptops und Handys sitzen, die wir in schöner Regelmäßigkeit erneuern, gehen die seltenen Erden zu Neige. Während wir in den Kartoffelchips wühlen, die billiger und leckerer sind, als wenn wir Kartoffeln gekauft und selbst frittiert hätten, schimpfen wir auf die Lebensmittelindustrie. (Oh man, ich bin OT, ich entschuldige mich mal eben zwischendurch!) Unser Freizeitparkhobby lässt uns übrigens Energie verbrauchen, CO2 ausstoßen und mehr Müll verursachen, als wenn wir in der Zeit zuhause sitzen und ein Kartenspiel mit Freunden spielen.

Ich hole nicht weiter aus, und ich habe nun stark verallgemeinert, man sehe es mir nach. Kurzum: die Erweiterungsfläche für einen flächenmäßig so kleinen Park wie das Phantasialand würde dank der bei uns herrschenden Umweltpolitik nicht die ökologische Katastrophe bedeuten, sondern der Effekt dürfte relativ gering ausfallen. Der wirtschaftliche Gewinn für Stadt, Region und Land hingegen dürfte einige erhebliche Vorteile bringen. Und auch die Möglichkeiten, aus den Steuergewinnen Geld für (nicht zuletzt auch ökologische) Investitionen zu tätigen, ist auch nicht von der Hand zu weisen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pr1nZ_iVe

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"Einen ganzen Wald" ist zudem eine Formulierung, die so auch nicht stehen kann. Zwar ist ein Wald nicht nach einer Mindestfläche definierbar, aber es handelt sich um eine verhältnismäßig kleine Fläche. Selbst geschichtlich ist das mit Landschaften so eine Sache - wenn zum Beispiel der Erhalt der Heideflächen von den Grünen gefordert wird, obwohl diese historisch gesehen Waldflächen waren, die durch massive Abholzung verheidet wurden, gelten sie heute als schützenswerte Flächen.

Ist der Teich nicht auch nur eine geflutete Bergbaugrube?
 

Zafira

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Arbeitsplätze sichern/schaffen ist natürlich ein Totschlagargument. Damit kann man natürlich fast alles rechtfertigen. Denn mit ähnlichen Argumenten wird in Südamerika der Amazonas abgeholzt (Landesentwicklung). Wie will man sowas kritisieren, wenn wir in unserem entwickelten Land es nicht mal schaffen einen kleinen Wald vor einem Freizeitpark zu schützen?
 

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Arbeitsplätze sichern/schaffen ist natürlich ein Totschlagargument. Damit kann man natürlich fast alles rechtfertigen. Denn mit ähnlichen Argumenten wird in Südamerika der Amazonas abgeholzt (Landesentwicklung). Wie will man sowas kritisieren, wenn wir in unserem entwickelten Land es nicht mal schaffen einen kleinen Wald vor einem Freizeitpark zu schützen?
Nein, das ist kein Totschlagargument. Es geht nicht um die Arbeitsplätze, sondern um das gesamtwirtschaftliche Konzept. Dir diesen Aspekt herauszugreifen und die restliche Argumentation (Ausgleichsflächen, Umweltschutzauflagen, Steuereinnahmen, Neuinvestitionen etc) zu ignorieren ist genau das, was ich an deinem Beitrag kritisiere. Ich habe nichts gegen eine Diskussion (wobei wir ein Freizeitparkforum sind, keine Fridays-For-Future-Plattform) und das Erwägen von Argumenten. Aber das ist mir zu platt dahergesagt. Auch wenn mein Beitrag weder mit Belegen, Zitaten und Quellen untermauert ist, so zeichnet er zumindest ein differenzierteres Bild der Situation.
Ich habe soeben zwei weitere Absätze wieder gelöscht. Coasterfriends ist nicht der Ort, um über den Sinn und die Verantwortung von Politik, dem Kampf der Entwicklungs- und Schwellenländer gegen die Industrienationen und die abertausenden Details möglicher und unmöglicher Maßnahmen zu diskutieren. Ich nehme deinen letzten Satz nur noch mal auf: Ich für meinen Teil kann sehr gut kritisieren, dass wir alles billig haben wollen (yay, die Milch beim Discounter gibt es jetzt mit 30% Rabatt, auch wenn die schon zum normalen Preis staatlich subventioniert wird) und deshalb im Grunde in Kauf nehmen, unsere Nordseekrabben hier zu fischen, aber sie in Nordafrika schälen zu lassen, bevor sie in der Kühltruhe zum verkauf angeboten werden - und dennoch kann ich sagen, dass bei aller Politikverdrossenheit zumindest der ökologische Ausgleich in unserem Land einen vergleichsweise hohen Stellenwert hat. Und deshalb kann ich für mich sagen, kein Problem mit einer Erweiterung in Brühl zu haben.

Wenn du das anders siehst, ist das dein gutes Recht. Die Fragen, die ich bereits zuvor angedeutet habe, kommen mir aber trotzdem wieder in den Sinn - z.B. ob du dann lieber einen Freizeitpark besuchst, der viel mehr Fläche hat, die aber nicht unglücklicherweise vorher mal ein Naturschutzgebiet war. Das ist nun Mal kein einfaches Thema, da hilft auch kein schwarz-weiß-Denken. Der Freizeitpark ist nicht "der Böse", auch der Besucher, der ihn nutzt, ist es nicht. Selbst die Gesellschaft oder die Politik ist es nicht. Jeder Fortschritt hat einen Preis, jede Entwicklung geht auch zu Lasten anderer. Das ist ein natürlicher Faktor. Das ist sogar Evolution. Zwar kann das auch kein Totschlagargument sein, sich um nichts zu kümmern, sich für nichts einzusetzen, keine Ideale zu haben. Aber Ideale können in den seltensten Fällen Realismen sein. Deshalb muss man Dinge abwägen. Und sehen, zu welchen Bedingungen sie geschehen. Und damit zum letzten Mal: Wenn die 14ha Fläche bebaut werden dürfen, dafür aber der Park woanders bspw. 38ha Fläche ausgleichend mitzufinanzieren hat, ist das meines Erachtens nach ein Deal, gegen den ich nichts haben kann.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21718

Guest
Beide Seiten kann man gut verstehen. Ein sehr erfolgreicher Freizeitpark der gerne mehr Fläche zur Verfügung hätte, aber eben auch eine Kommunalregierung, welche zum einen den Naturschutz hochhalten möchte und zum anderen die eigenen Bewohner vor noch mehr Lärm, Verkehrschaos und Co schützen will.

Dass das Phantasialand sich mit den umliegenden Anwohnern nicht besonders versteht ist ja nichts neues, dass die Stadtverwaltung genau diese dann schützt auch nicht.

Und Arbeitsplätze... dass Totschlagargument jeder fragwürdigen Entscheidung der CDU die letzten Jahre... Wenn wir uns mal den Arbeitsmarkt anschauen, braucht es sicherlich keine Niedriglohnarbeitsplätze, bei denen eh schon jeder Park Probleme mit der Besetzung hat. Auch jetzt wird für Gastro, Hotels und Co doch schon nur sehr schwer gutes Personal gefunden, dass wird mit mehr Arbeitsplätzen in diesem konzentrierten Raum sicherlich nicht besser. Von daher, halte ich dies weder für ein Argument noch für eine Rechtfertigung.
Und damit zum letzten Mal: Wenn die 14ha Fläche bebaut werden dürfen, dafür aber der Park woanders bspw. 38ha Fläche ausgleichend mitzufinanzieren hat, ist das meines Erachtens nach ein Deal, gegen den ich nichts haben kann.
Gibt es dazu denn irgendeine Aussage aus der man ableiten könnte, dass dieses Angebot besteht?
 

BL032

Fastpass Besitzer
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Es geht letztlich um die Sicherung des langfristigen Fortbestands des Phantasialand. Um wirtschaftlich existieren zu können müssen die Umsätze mittels erweiterter Angebote und somit längerfristigem Aufenthalt gesichert werden. Alternativ wäre eine Reduzierung der Investitionskosten des Parks möglich, dies würde die Attraktivität allerdings massiv verschlechtern und somit mittel- bis langfristig einen Rückgang der Besucherzahlen und somit der Wirtschaftlichkeit des Parks bedeuten; dies wiederum führt leider zum "Aus" des Parks. Eine entsprechende Realisierung der notwendigen Umsätze durch massive Steigerung der Eintrittspreise und/oder sonstiger Angebote lässt sich schwer am Markt durchsetzen. Wir feiern hier regelmäßig Taron, Raik, etc. ab, jedoch müssen die immensen Kosten für solche Attraktionen wieder hereingeholt werden.

Aus meiner Sicht sehe ich eine Ablehnung der Erweiterung als langfristiges Todesurteil für den Park; dies fände ich sehr schade da jedes Jahr Millionen von Besuchern tolle Erlebnisse im Phantasialand haben. Auch diesen Umstand sollte man in die Entscheidungsfindung einbeziehen. Schließlich kommen sehr viele Besucher aus unserer Region hier und empfinden das Phantasialand auch als ein Stück Lebensqualität. Momentan habe ich das Gefühl, dass alle Entscheidungen nur noch unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes getroffen werden.

Umweltschutz ist wichtig, keine Frage! Politische Entscheidungen sollten jedoch viele Aspekte berücksichtigen und somit ausgewogen sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21718

Guest
@BL032

Das halte ich für eine maßlose Übertreibung. Der Park hat in den letzten Jahren gezeigt, das mit bestehenden Mitteln massiv investiert werden kann um die Attraktivität zu erhöhen. Bei den aktuellen Preisen, dem Hotelangebot, sind die Einnahmequellen gesichert. Selbst die Investitionen in Rookburgh und Klugheim waren mit den bisherigen Budgets und Eintrittspreisen möglich. Dazu gibt es noch einiges an Potenzial, welches der Park nutzen kann um sich weiterhin attraktiver zu positionieren.

Hier den Teufel an die Wand zu malen entspricht nicht der realen Situation.
 
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