Ich war vergangenen Donnerstag 17. August im Plopsaland und einen Tag später am 18. August in Efteling, so konnte ich beide Woodys direkt hintereinander fahren. Bedingt durch das wechselhafte Wetter war im Plopsaland nicht viel los, sodass ich ein knappes Dutzend Fahrten auf Heidi geschafft habe. Die Wartezeit betrug zwei-drei Züge bis ca. 10 Minuten. Die Bahn fuhr im 2-Zug Betrieb bei freier Platzwahl (man darf wie bei Joris direkt bis zum Sicherheitsgatter vorgehen, wobei es auch hierbei sehr unpraktisch ist, dass der Zugang bei Heidi aus einer Richtung erfolgt, was zu ständigem Stau führt, wenn sich beim letzten Wagen viele anstellen und so den Weg zu den ersten Reihen versperren – bei Joris genau anders herum. Da finde ich den seitlichen Zugang wie z.B. bei Troy einfach praktischer).
Der Wartebereich ist in typisch rusikalem Alpin-Look gehalten, wie bei zig Bob-Bahnen schon gesehen, natürlich in neu und ich würde mal sagen auch ganz nett gemacht. Im Vergleich zum Anstehbereich von Troy eine Steigerung, im Vergleich zu Wodan kommt er allerdings nicht ganz mit. Dazu gibt es große Bildschirme auf denen die Heidi-Trickserie läuft, teilweise in deutsch.
Was bei den 6-gliedrigen Millennium-Flyern auffällt ist, dass sie nicht das federnde Polster haben sondern härter gepolstert sind, dazu die Beckenbügel der zweiten Generation. Für den Fahrkomfort spielt die Polsterung (noch) keine Rolle, die Fahrt ist jeden Meter schön smooth und wie mein Vorredner schon schreibt vom Layout her etwas zahmer, was natürlich auch an dem Out & Back Tracking liegt. Trotzdem schöne Abfahrt, ordentlich Speed, dazu kleine Schwenks und Hops, rasanter Turn und auf dem letzten Abschnitt zeigt Heide dann doch, dass sie auch zickig sein kann wie man es von ihren großen Brüdern kennt. Für mich eher so eine Art Wodan Jr., familientauglich aber doch ein paar Schippen mehr als Mammut. Meine Lieblingsplätze sind die hinteren gewesen. Was nach meinem Empfinden jetzt nicht so ins Gewicht gefallen ist, war der Unterschied zwischen kalt, morgens, Nieselregen und warmgefahren, Sonnenschein am Abend. Den nachträglich angebauten Lärmschutz finde ich optisch (Innenansicht) nicht so störend. Damit auch die olfaktorische Wahrnehmung stimmt gibt’s bei der Zieleinfahrt übrigens ordentlich bäuerliche Düfte von der angrenzenden Kompostieranlage… Vermutlich soll in der Station auf den letzten Metern noch eine Projektion o.ä. kommen, Ton hört man allerdings fährt man nur an einer großen freien Wand vorbei.
Im Vergleich zu Joris, ja, der ist alleine vom Layout viel abwechslungsreicher und hat knackigere Figuren, Richtungswechsel, klar und deutlich der bessere Racing-Coaster. Vor allem mehr Airtime (v.a. rot, hinten), allerdings ist mir bei meinem Besuch aufgefallen dass er manchmal schon seinen Tribut fordert, der Bügel ist mir jedenfalls bei der Fahrt mit Händen hoch ein paar mal wirklich unangenehm in den Bauch gestoßen (oder umgekehrt), das hatte ich aus den Jahren zuvor noch nicht so in Erinnerung. Wenn man allerdings aktiv mitlenkt und an den betreffenden Stellen den Bügel abdämpft ist alles wunderbar. Außerdem gibst bei Joris die Vorbeschleunigung vor der ersten Abfahrt, ziehe ich bei allen Woodys vor. Nu aber wieder zurück zu Heidi, hier noch ein paar minderwertige Handyfotos: