uli79
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Kommen wir zum letzten Freizeitpark unserer Tour:
Six Flags Great America im Bundesstaat Illinois
Six Flags Great America im Bundesstaat Illinois
Da unser Rückflug von Chicago aus ging und der Park auf direktem Weg lag, haben wir einen Besuch von erster Stunde an eingeplant. Dennoch gab es für uns 3 Hauptgründe hierher zu kommen:
• Goliath
• Goliath
• Goliath
Denn seitdem die ersten Pläne für den Bau dieses Giganten veröffentlicht wurden lief uns der Sabber und es stand fest: Das Teil müssen wir fahren!
Nicht das der Park keine weiteren Highlights zu bieten hat, aber dieses Prachtstück von RMC zog nun mal alle Aufmerksamkeit auf sich.
by the way…
Da wir im Vorfeld des Öfteren gelesen haben, das der Park regelmäßig gut gefüllt ist, haben wir beschlossen, an dem Sonntag für 3-4 Stunden schon einmal in den Park zu gehen, um am darauffolgenden Tag, alles etwas entspannter angehen lassen zu können.
Die ersten Counts konnten wir bereits am Sonntagabend abhaken. Zudem waren auch gleich 4 Fahrten auf Goliath drin, bevor wir relativ k.o. den Park 30min. nach offizieller Schließung verlassen haben. Unser Hotel, das Country Inn & Suites lag direkt gegenüber dem Park, was den Vorteil hatte, das wir das Auto mal stehen lassen konnten, um uns die Fetten 25$ Parkgebühren zu sparen.
Das Hotel selber war sehr sauber, top Ausgestattet und das Personal war auch sehr freundlich.
Da konnten wir bei einem Übernachtungspreis von 42€ p. Person inkl. Frühstück nicht meckern.
Genug der Rahmenbedingungen – kommen wir zum 2. Six Flags Park unserer Tour:
Ausgeschlafen und gestärkt ging es am nächsten Morgen direkt zur Eröffnung zum Park.
Noch während des kurzen Fußmarsches, erlebten wir eine gelbe Invasion.
Ein Schulbus nach dem anderen bog in die Zufahrtsstraße ein. Ungelogen, bei 30 habe ich aufgehört zu zählen.
Unglaublich!!
Der Park verzeichnet rund 2,5 Millionen Besucher jährlich – aber mussten die meisten davon genau an unserem Besuchstag hier aufkreuzen?
Somit stand also fest: Es wird wieder einmal richtig knackig voll!
Für einen kurzen Moment haben wir über Fastpässe nachgedacht, kamen aber schnell zu dem Entschluss, das wir davon Abstand nehmen. Denn der Preis von 110€ p. Person war uns einfach etwas zu Fett. Sicherlich hätten wir sie genommen wenn wir nicht im Vortag schon einige Fahrten auf Goliath hätten machen können. So aber, ließen wir es entspannt angehen und konnten trotz des starken Andrangs bis 22 Uhr so einige Wiederholungsfahrten machen.
Der Park bietet dem gemeinen Counter satte 14 Bahnen – also packen wir´s an:
Superman- Ultimate Flight
Der typische Six Flags / B&M Flyer.
Da wir selbigen bereits in Six Flags Great Adventure „geflogen“ sind, er uns aber nicht aus den Socken gehauen hat, erwarteten wir hier nichts anderes. So war es dann auch.
1x Fahren, über die Trägheit und den Druck in der Prezel geärgert und direkt zum nächsten Coaster spaziert. Sorry, aber ich hab keine Ahnung warum diese Coaster bei vielen so beliebt sind – ich kann dem nichts abgewinnen.
Hier hab ich leider kein Foto gemacht, da ich zum Schluß hin richtig faul wurde.
Spacely´s Sprocket Rockets
Bekloppter Name, netter Kinderachterbahn von Vekoma.
Nicht mehr, nicht weniger. count & go
Viper
Ein Woodie aus dem Jahre 1995, der uns doch etwas (positiv) überrascht hat.
Ach wenn sich Viper nicht gerade smooth fuhr, hatte die Bahn doch 2 sehr geile Airtime Momente. Zudem gab es so gut wie keine Schläge, die das Erlebnis milderten.
Bei unserem Besuch, gab es so eine Aktion im Park „1x Einsteigen, 2x Fahren“. Zumindest bei einigen Attraktionen. Somit konnten wir nach relativ kurzer Wartezeit, gleich 2 Runden ohne Aussteigen mit der Viper fahren. Tolle Sache!
Fakt: Viper ist eine Gespiegelte Version vom Cyclone auf Coney Island /NY
Vertical Velocity (V2)
Ein weiterer Twisted Impulse Coaster von Intamin. Diesmal wieder mit nur einer getwisteten Seite. Bei einer Höhe von 56m und einer Spitzengeschwindigkeit von 110 km/h, kann man durchaus von einer rasanten Fahrt sprechen. Macht schon spass!
Vertical Velocity ist im Park auch recht beliebt, so daß es hier auch meist zu hohen Wartezeiten kommt und der Coaster an beiden Besuchstagen nur (Achtung der kommt flach) im 1- Zug Betrieb lief, war hier auch nur eine Fahrt für uns drin.
Batman – The Ride
B&M Inverter von der Stange. Was allerdings nichts schlechtes heißen muss.
Die Fakten im Überblick: Fahrtzeit: 2min. / Höhe: 30m / Inversionen 5 / Top Speed 80km/h / Länge 823m
Alles keine Superlative, aber für eine knackige Fahrt sind die Batman Inverter immer gut.
The Dark Knight Coaster
Bleiben wir doch beim Batman Thema..
Hierbei handelt es sich um eine Indoor Maus von Mack. Leider war die Warteschlange dauerhaft gefüllt, so daß wir hier bloß 1x gefahren sind.
Für meine Verhältnisse viel zu wenig, denn ich liebe diese Mäuse. Erstrecht mit Batman Thematisierung im dunkeln.
Im Gegensatz zum selbigen Coaster in Great Adventure, gibt es hier leider keine Pre-Show.
Raging Bull
Wieder B&M, dafür aber ohne klassisches Out&Back Layout.
Raging Bull ist ein 62m hoher Hypercoaster aus dem Jahre 1999, der eine recht verwundene Streckenführung hat. Leider gibt es somit auch weniger Airtime- Hügel.
Auch wenn Daniel die Fahrt langweilig fand, konnte der Bulle bei mir punkten.
Na gut, über eine Top Platzierung in meinem Ranking brauchen wir nicht reden, aber immerhin gefiel mir der Coaster so gut, daß ich mich etwas ärgere, nicht öfter gefahren zu sein. Da es aber nach Goliath der 2. Beliebteste Coaster im Park ist, sind auch dementsprechend die Wartezeiten mit am höchsten.
American Eagle
Ein gigantisch wirkender duelling- Woodie von 1981. Der knapp 50m hohe Lifthill und die Doppelhelix benötigen soviel Holz, daß der Coaster wie eine riesige weiße Wand wirkt.
Imposant! Leider starten hier beider Seiten so wie es gerade passt und nicht Zeitlgleich.
Damit wird natürlich jeglicher duell- Effekt im keim erstickt. Schade!
Dennoch gibt es hier an einer Stelle unerwartet heftige Airtime, was den ganzen Coaster aufwertet. Wenn dann auch noch die Fahreigenschaft ganz akzeptabel sind, dann freut man sich doch glatt, hier als Counter gleich 2x fahren zu dürfen. (rote & blaue Seite)
Leider war das Personal so extrem langsam, daß wir hier gute 50min. auf unsere Fahrt warten durften. Das wäre auch schneller gegangen.
Also: Daumen hoch für American Eagle, Daumen runter für die Valium gedopten Ride Ops.
Leider auch hier, keine Bilder.
Little Dipper
Ein hölzerner Junior Coaster mit nur 213m länge und eine höhe von 8,5m.
Für Kinder heißt es hier eine Menge Spaß und für uns nur: Wohin mit unseren langen Beinen?
count & go
Fakt: Six Flags Great America ersteigerte den Coaster 2009 bei einer Auktion für 33.000$
X-Flight
Der 4. B&M im Park und der 2. Winger der Tour.
Auch wenn sämtliche Wingcoaster nicht gerade unsere Favoriten sind, konnten doch alle voll überzeugen. Gatekeeper, Thunderbird und eben auch X-Flight.
B&M typisch erwartet einem auch hier eine sehr smoothe Fahrt. Fast schon im Schneckentempo wirkend, schlängelt sich der massive Zug durch die 5 Inversionen und übermittelt ein gutes Fluggefühl.
Somit konnte X-Flight bei uns besser abschneiden als im Vorfeld angenommen.
enge Kiste
Jetzt sollte es eigentlich zum ältesten aktiven Coaster des Parks gehen – Whizzer.
Doch leider war die Q-Line geschlossen und man sagte uns das wir mal nach oben schauen sollen. In weiter ferne zogen sich die Wolken zusammen und man bereitete sich auf einen Thunderstorm vor.
Sämtliche Attraktionen wurden geschlossen und die Gäste wurden gebeten sich Unterschlupf zu suchen. Whhhaaaat!?!?! Die dunklen Wolken sind doch noch ewig weit weg. Außerdem Regnete ist noch kein bisschen. Na gut, was soll´s. Diskutieren nützt ja nichts.
Jetzt war halt die Frage: bleiben oder abhauen?
Da das Wetter laut Bericht für den restlichen Tag anhalten sollte, entschied ich mich, zum Hotel zu gehen um dort etwas zu chillen und ´nen happen zu essen. Daniel jedoch hatte noch Hoffnung und wollte unbedingt noch die beiden fehlenden Counts „Whizzer“ & „Demon“ einsacken und entschied sich im Park auf eine Wiedereröffnung zu warten.
Wer von uns beiden jetzt die bessere Wahl getroffen hat, ist allerdings fraglich.
Kurz bevor ich das Hotel erreichte, fing es dermaßen an zu Regnen, daß ich auf den letzten Metern noch bis auf die Unterhose durchnässt war. Geil – also gleich mal ab unter die heiße Dusche.
Daniel hingegen beobachtete das Schauspiel aus dem trockenem heraus.
Gut eine Stunde später, als der regen nachließ bekam er aber mit, daß an diesem Tag wohl kein Coaster mehr fahren wird, da das Gewitter nach wie vor in der Nähe aktiv war.
Somit machte er sich auch auf den Weg in unser Hotel.
Immer wieder begann es heftigst zu regnen und hageln. Auch der kräftige Wind nahm uns jede weitere Hoffnung, heut noch einmal Achterbahn zu fahren.
Ok, im Hotelzimmer rumgammeln is´ aber nicht – so fuhren wir kurzerhand in die 3km entfernte Shopping Mall „Gurnee Mills“.
Dort konnten wir genüsslich durch sämtliche Läden spazieren und krönten den Abend mit einem Philly-Cheesesteak- Sandwich der Extraklasse. Lecker!
Kaufhauscop - Lady Edition
Junkfood @ it´s best
Gegen 20:45 Uhr zurück im Hotel stellte ich fest, daß sich der Aussichtsturm im Park bewegte. Auch das Wetter klarte wieder etwas auf.
Da Daniel aber kaum noch Hoffnung hatte, machte ich mich allein fertig, um noch einmal für eine Stunde in den Park zu gehen.
Zum Glück aber, folgte er doch noch meinem Aufruf und begleitete mich.
„Zum Glück“ sage ich deshalb, weil die eine Stunde bis zur Schließung keinen besseren Abschluss unserer Tour hätte bilden können.
Auch wenn Whizzer wirklich nicht mehr eröffnete, so konnten wir doch noch einen Ritt auf Demon wagen und hatten immerhin nur einen lost credit.
Demon
Eine typische Arrow- Schleuder ohne Nennenswerte Highlights. Aber immerhin gab es hier so gut wie keine Schläge.
Da ich die Kamera im Hotel gelassen hatte, gibt es hier leider keine Bilder.
Ok, kurzer Uhrencheck: 21:30 Uhr, also noch eine knappe halbe Stunde Zeit.
Die verbrachten wir natürlich bei unserem Liebling Goliath.
Hier die letzte Fahrt der Tour zu absolvieren, sollte den krönenden Abschluss bilden.
Das es aber nochmals für 4 Fahrten reichen sollte, hätten wir niemals zu glauben gewagt.
Bei Goliath gab es einen Single-Rider Zugang, den außer uns kaum andere Gäste nutzten.
Und da die Ride Ops stehts die Reihen mit den Single Ridern füllten, ging es dort auch recht zügig voran. Das bedeutete zwar, daß wir nicht zusammen saßen, aber das war uns egal.
Als wir die 2. Fahrt durch hatten und es 2 Minuten vor 22 Uhr war, rannten wir noch mal mit letzter Kraft durch den Ausgang um uns ein letztes mal Anstellen zu können. Und siehe da, als vorletzte Gäste wurden wir hindurch gelassen. Diesmal konnten wir sogar zusammen sitzen, da die normale Reihe schon fast abgearbeitet war.
Bei einer weiteren Nachtfahrt in der Frontrow erlebten wir also unser Tourfinale – besser geht´s nicht.
Aber halt: Als der Zug wieder in die Station einfuhr, sahen wir das noch 2 Leute in der Warteschlange standen. Kurz darauf kam auch gleich die Durchsage, das der Zug eine letzte Runde dreht, damit auch diese 2 Leute noch zu ihrer Fahrt kommen. Die restlichen Fahrgäste durften auch noch sitzen bleiben. Außer halt die, wo die beiden angestanden haben.
Und wo war das? Genau, unsere Reihe. Wir so innerlich: facepalm!!!
Natürlich mussten wir aussteigen und der Rest durfte unter lautstarkem Beifall sitzen bleiben. Man haben wir gekotzt!!!
Aber gerade als wir die Station verlassen wollten, stieg ein Pärchen aus dem hinteren Teil des Zuges aus. Warum auch immer?!
Gefühlte 0,23 Sekunden später, saßen wir beide auf genau diesen Plätzen. Im nullkommanichts waren wir angeschnallt und signalisierten mit einem breitem Grinsen den Ride Ops, das sie den Zug auf Reise schicken können.
Auch wenn diese etwas erstaunt guckten, kündigten sie die letzte Fahrt des Tages an und der Zug rollte gefüllt mit best gelaunten mitfahrern aus der Station heraus.
Somit können wir sagen: 22 Uhr – Parkschluß- eine letzte Nachtfahrt auf einem der besten Coaster der Tour – definitiv ein würdiger Abschluss!!!
Nur wie waren denn jetzt die Fahrten auf Goliath?
Kurz: f*cking awesome!
Für mich ganz knapp der bessere der beiden RMC Hybriden der Tour. Bei Daniel konnte Wicked Cyclone etwas mehr punkten.
Goliath hat für uns nach El Toro den zweitbesten First Drop.
Man wird aus 55m höhe heftig nach unten gerissen und aus dem Sitz gehoben.
Der Zug ballert mit entfesselter Power hinunter, das einem der Atem stockt. Dabei wird eine Spitzengeschwindigkeit von 116km/h erreicht, was Goliath zur schnellsten, höchsten und steilsten Holzachterbahn der Welt mach – wenn man denn Hybriden zu den Holzachterbahnen zählen mag.
Mit einem Affenzahn pflügt man durch den Tunnel in den ersten der beiden Overbanked Turn´s hinauf. Mit einem kräftigen Sog wird man aus selbigen wieder herunter gerissen.
Krass welche Power der Zug hat.
Dann folgt ein fetter ejector- Airtime Hügel und weiter geht´s in den riesigen Dive- Loop.
Anschließend folgt wohl das einmaligste Element: die Zero Gravity Stall
Kopfüber und mit eine lang anhaltenden hangtime gleitet man dort hindurch. Unbeschreiblich!
Ein zweites mal durch den Tunnel geht es hinauf in die nächste Overbanked Turn. Die Schräglage die der Zug dort erreicht ist einfach nur geil.
Anschließend folgt leider nur noch ein leichter Hügel, bevor man mit vollem Speed in die Schlussbremse donnert. Kurz sacken lassen – dann in Jubel ausbrechen!
Ja, Goliath ist recht kurz. Ein paar Meter mehr hätten sicher nicht geschadet. Aber die einzigartigen Fahrfiguren gepaart mit der Geschwindigkeit und dem intensiven First Drop, machen aus Goliath einen Coaster der in unserem Ranking recht weit vorn mitmischt.
We conquered the Giant
Imposant!!
Hangtime
awesome!!!
ein letzter Blick zurück
Hier noch ein paar unsortierte Bilder aus dem Park:
leider ausser Betrieb
Daniel, ist Dir übel?
Da jetzt aber wirklich Feierabend war, spazierten wir gemütlich in unser Hotel und konnten den letzten Tag der Tour völlig zufrieden beenden. Am nächsten Morgen hieß es dann ausschlafen und Koffer packen – denn es geht ab zum Flughafen und zurück nach Berlin.
Thrillrush Moment des Tages: die erste Fahrt auf Goliath
American Thrillrush 2015 – für uns ein voller Erfolg.
Vielen Dank Coasterfriends für´s lesen. Ich hoffe ich konnte Euch mit meinem Teil der Berichtserie etwas unterhalten. Für weitere Fragen bezüglich der Tour oder zu den Achterbahnen, stehen wir Euch natürlich weiterhin gern zur Verfügung.
Mein letzter Dank geht an meinem Coasterbro Daniel:
Ich danke Dir für die 2. Fette und unvergessliche Tour. Ohne Dich wäre es so nicht möglich gewesen. Wir konnten uns immer aufeinander verlassen und auch schwierige Situationen problemlos meistern. Mit Dir habe ich knapp 200 meiner 232 Counts eingesackt und es werden hoffentlich noch viele weitere Folgen.
Damit sage ich vorerst Tschüß und bye bye
(von Daniel kommt aber noch ein fetter Abschlußbericht)
weitere Berichte unserer American Thrillrush Tour:
Teil 1 - Anreise/Coney Island
Teil 2 - Six Flags New England
Teil 3 - Lake Compounce & Quassy
Teil 4 - Knoebels
Teil 5 - Kennywood
Teil 6 - Waldameer
Teil 7 - Cedar Point XXL
Teil 8 - Kings Island
Teil 9 - Holiday World
Teil 10 - Indiana Beach
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