Epfan95
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Freiburger Frühjahrsmess Backstage Tour.
Im vergangenen Herbst habe ich euch von der Backstage Tour auf der Freiburger Herbstmess` berichtet. Da die Schausteller und die FWTM ( der Veranstalter) bei der Frühjahrsmesse wieder eine solche Tour anboten, habe ich mich kurzerhand wieder dafür beworben.
Die Gruppe der eingeladenen Gäste traf sich am Samstag den 16.05 um 14.15 Uhr bei schönstem Wetter auf dem Messegelände vor dem Break Dance. Dort empfingen uns Herr Baumeister, Frau Kinzler sowie Herr Barth von der FWTM. Als Begrüßung bekamen wir ein Getränk unserer Wahl spendiert. So konnte nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Tourleiter auch direkt unser Bick hinter die Kulissen beginnen.
Die Freiburger Mess` blickt auf eine lange Tradition zurück, und wurde ganz früher in einer Veranstaltungshalle aufgebaut. Im Jahr 1929 wurde der Alte Messeplatz eingeweiht, der sich bis 1999 sich im Osten der Stadt befand. Im Jahr 1999 zog die Messe an ihren jetzigen Standort neben den Flugplatz. Dieser Umzug hat zur Folge, dass die Fahrgeschäfte aufgrund der Flugplatznähe die Höhe von 60 Metern nicht überschreiten dürfen ( was die wenigstens auch tun ) . Ein weiteres Defizit des neuen Messeplatzes ist laut der Schausteller die schlechte Anbindung der Stadtbahn, welche aber momentan eine Erweiterung bekommt.
Die erste Station war das Kultfahrgeschäft „Break Dance NO.1“ im Besitz des Schaustellers Kinzler. Dieser Platzhirsch wurde im Jahr 1988 von der Firma Huss gebaut und wird mit viel Herzblut von der Schaustellerfamilie betrieben. Insgesamt arbeiten am Break Dance ohne Aushilfen 6 Personen. Der Aufbau kann binnen 1-2 Tagen erledigt werden, wobei der Abbau schneller von Statten geht. Das Fahrgeschäft ist nach der neuesten DIN-Norm ausgelegt. Das besondere an diesem Breaker ist wohl die Tatsache, dass er einer von nur weltweit 4 gebauten Anlagen mit 6, anstatt 4 Drehkreuzen ist. Ich finde den Break Dance sowohl optisch, als auch von der Fahrt her einfach ein Fahrgeschäft, welches auf keiner Kirmes fehlen darf.
Hier trifft Kult auf Moderne, und das Alter von 27 Jahren sieht man ihm in keiner Weise an.
Im Anschluss durften alle Teilnehmer eine Runde drehen. Vielen Dank an die Familie Kinzler.
Als nächstes stand die Wilde Maus –ebenfalls von Kinzler – auf unserem Programm. Diese Achterbahn wurde im Jahr 1995 von der Firma Mack aus Waldkirch gebaut. Der Besitzer war sehr offen für Fragen, und so konnte ich auch erfahren, dass Mack wohl immer noch ein guter Partner in Sachen Service ist. Er erzählte uns auch, dass die Wilde Maus für Kinder das Non-Plus Ultra ist, wenn sie damit gefahren sind, und somit auch „stolz“ sind, sich eine Achterbahn getraut zu haben. Dem kann ich nur zustimmen, denn auch diese Wilde Maus war eine meiner ersten Achterbahnen, welche ich bis heute noch sehr gerne mag. Die Wilde Maus ist bei den Achterbahnen das, was bei den Rundfahrgeschäften der Break Dance....einfach Kult. Und so lud uns auch hier der Besitzer auf eine Runde durch die engen Mauskurven ein.
Da unser Magen knurrte ; also jedenfalls wenn es nach dem nächsten Halt gehen sollte, machten wir direkt neben der Wilden Maus bei der Imbissbude der Schaustellerin Buhmann „rast“. Dort durften wir einen Blick hinter die Bude werden, und bekamen auch erklärt, dass eine Kirmes immer auch –gerade was die Imbissbuden betrifft- einen Wirtschaftsfaktor für die Region bedeutet. Diese Kaufen nämlich ihre Produkte bei regionalen Metzgern, Erzeugern und Märkten. Diese stärken somit die umliegenden Betriebe, was ich von Seiten der Schausteller wirklich sehr gut finde. Auch muss in diesem Imbissbetrieb schon die nächste Generation mit anpacken. Anschließend gab es eine Erfrischung und einen Gutschein für eine Lange Rote, welchen ich am selben Abend noch einlösen musste. Danke hierfür an die Familie Buhmann aus Freiburg.
Unser Pulk setzte sich wieder in Bewegung und ging weiter zu einem Spielgeschäft namens Topper. Bei diesem Glücksspiel handelt es sich um den Berühmt berüchtigten: „ Greifer, bei dem man sowieso immer verliert“- Das dachte ich zumindest, aber dazu gleich mehr. Die Schaustellerin Frau Schmidt zeigte uns im Obergeschoss des Aufbaus das Lager in welchem sich ein paar tausend Kuscheltiere befanden. Sie erzählte uns, dass die Kuscheltiere immer mit dem Trend gehen müssen. So ist beispielsweise gerade Olaf der Schneemann aktuell, während die Minions wohl zurzeit nicht so beliebt seien. Für den Preis eines solchen Kuscheltieres muss man je nach Lizenz mit 10-16 Euro rechnen. Auch wenn man es nicht glauben kann: Die auf den Bildern gezeigten Säcke reichen für ca. 14 Tage Kirmes. Im Anschluss bekamen wir einige Freispiele für die Automaten, und ich angelte mir direkt den großen Plüsch Olaf, welcher aber eher für meine Freundin bestimmt war. Dann gab es obendrauf noch ein Plüschbär, mit dem Freiburger Mess` Logo. Dies sorgte für Stimmung in unserer Gruppe. Danke auch hier an die Schaustellerin.
Da wir nach den Greifer Spielen sowieso schon gute Laune hatten ( diese hatten wir eigentlich die ganze Zeit) ging es zu dem Laufgeschäft XXL Funhouse des Schaustellers Manuel Renz. Dieses Funhouse besticht durch eine groß angelegte Fassade, und auch der Walk-Trough selbst kann überzeugen, und ist nicht so langweilig, wie ein manch anderes Funhouse. Hier durften wir dann alle einmal den Weg durch das Labyrinth mit Drehtellern, Wackeltreppen, und Rollen ablaufen. Mit Einbruch der Dunkelheit kann man das Funhouse auch noch mit Effektbrillen erleben, was ich von Stuttgart kenne und sehr als lustig empfunden habe.
Sehr beliebt auf den Kirmessen sind Schockofrüchte. Die Tropic Bar von Herrn Trost erfüllt genau dieses Bedürfnis eines jeden Kirmesbesuchers. Auch hier wurde uns bewusst gemacht, dass man klotzt anstatt kleckert. Die Früchte werden jeden Morgen frisch aus dem Großmarkt in Freiburg gekauft, um dann verarbeitet werden zu können. Als Besonderheit werden in der Tropic Bar auch hauseigene Cocktails angeboten, was man auch nicht von jeder Kirmesbude kennt. Die spendierten Häppchen führten die Geschmacksnerven jedenfalls auf Wolke 4....äh 7.
Das Schwaben Derby ist ein klassisches Pferderennen, bei welchem die 12 Spieler eine Kugel in verschiedene Löcher werfen müssen. Je nach Farbe der Löcher reitet dann auch das Pferd die entsprechende Schrittzahl weiter. Das von Herrn Wirth geführte Spielgeschäft ist daher sehr beliebt. Wir bekamen 2 Spiele geschenkt. Als Besonderheit musste der Verlierer der ersten Runde die Zweite Runde kommentieren. Aber so sehr ich mich auch angestrengt hatte...es traf einen SC-Freiburg Fan, welcher letzter wurde. Hoffentlich kein schlechtes Omen für den Sportclub.
Ins Osteuropäische Ungarn führt uns die Imbissbude von Herrn Kratzsch. Dieser Verkauft eine ungarische Spezialität namens Langos. Diese frittierten Teigfladen können dann entweder mit Puderzucker oder Sourcream und Käse aufgepeppt werden. Anschließend kann man auch noch gewürfelte Paprikastücke auf seinen Langos verteilen. Der freundliche Schausteller spendierte jedem diese Spezialität , und ich muss sagen für 4,50 Euro ist der Preis im Vergleich zu einem Crépe wirklich gerechtfertigt, denn dieses Teil stopft , und macht satt. Vielen Dank an Herrn Kratzsch.
Herr Baumeister und Frau Kinzler versorgten uns auf der Tour stets mit verschiedenen Hintergrundinformation zum Schaustellerleben und man merkte beiden an, dass sie für Ihren Beruf Leben.
Ein weiterer Klassiker aus dem Hause Mack erwartete uns als nächstes. Denn die Kartbahn „Europa Ring“ im Besitz des Schaustellers Herrn Rohleder wurde im Jahr 1967 angefertigt. Die Benzinbahn mit einer Fahrstrecke aus Holz geht über 2 Etagen und einer Streckenlänge von 170 Metern bergauf und auch bergab (was auch logisch ist bei 2 Etagen) . Vor unserer Fahrt demonstrierte ein Superheld, wie man sein Kart nicht parken sollten, und fuhr mit voller Geschwindigkeit gegen die Bande. Passiert ist ihm nichts, dennoch würde ich dann wohl eher den Autoscooter vorziehen. Auch wurde uns hier eine kostenlose Fahrt auf den von der Firma Bertazzon gebauten Fahrzeugen zugetraut. Alle kamen ohne Verletzungen ins Ziel. Vielen Dank an Herrn Rohleder.
Der Encounter – ich habe zu diesem Multimedia-Hightechgeschäft schon Stellung genommen :
(...) heute auf der Freiburger Frühjahrsmess den Encounter getestet, und war sehr überrascht davon. Es werden viele gute Effekte eingesetzt, und der Sound ist sehr atmosphärisch. Die Roboter Animatronic am Anfang fand ich für Kirmesverhältnise auch recht gut. ( Hat mehr drauf, als jede Animatronic bei Arthur) . Ich will jetzt nicht zu viel verraten, aber mich hat die Show sehr an Nemesis Sub Terra erinnert, nur eben ohne Freefall. Ich kann es nur jedem empfehlen, da mal rein zu gehen. Ich hab mich 3-4 mal recht gut erschreckt .
Der Besitzer Karl Häsler führte uns hinter die Aktionshalle, und zeigte uns die ganze Audiosteuerung und Lichttechnik des Geschäftes. Diese ist sehr Komplex, und muss genau aufeinander Abgestimmt sein, dass die Atmosphäre stimmt. Die Abluft des Kompressors kann bei kalten Tagen als Heizung für die Halle genommen werden. Da der Encounter Marke Eigenbau ist finde ich ihn sehr beeindruckend. Der vordere Aufbau weis zu überzeugen und ist sehr Detailverliebt gestaltet. Daumen Hoch für dieses neuartige , und auch noch junge Geschäft.
Der vorletzte Halt war eine Süßwarenbude der Schaustellerin Frau Frey. Dort durften von Herrn Baumeister ausgewählte Mädchen sich beim Zuckerwatte drehen probieren. Ich muss sagen, dass es ihnen sehr gut gelungen ist, und die Zuckerwatte hat auch geschmeckt. Die Zuckerwatten werden in 4 verschiedenen Farben angeboten. Grün, Blau, Rot und eben natura Weiß.
Zum krönenden Abschluss ging es - wie bei der Herbstmesse auch schon- wieder zu Herrn Ahrends Vesperstube, welche einen wirklich sehr urigen Charakter hat. Dort wurde uns ein Vesperteller und Trinken serviert. Dieser war wirklich vom feinsten und auch die Vesperstube scheint ein echter Treffpunkt der Schausteller zu sein. Daran merkt man auch, dass es ein sehr dörfliches Verhältnis untereinander gibt, und jeder jeden kennt. In einer geselligen Runde verabschiedeten sich dann Herr Baumeister und Frau Kinzler. Herr Barth stand noch für fragen zu Verfügung.
Somit endet hier mein viel zu langer Bericht der Backstage Tour – Kürzer hätte man ihn eigentlich auch nicht formulieren können, denn es war einfach wieder ein toller Nachmittag , der mir gezeigt hat, dass Schausteller zu sein ein harter Job ist, welcher aber mit viel Herzblut und Traditionsbewusstsein gepflegt wird. An dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten und auch an die FWTM, durch die Stadt 2mal im Jahr ein kleines aber feines Volksfest bei sich willkommen heißen darf. In diesem Sinne :
Bis bald auf der Kirmes, und pflegt dieses gute deutsche Kulturgut "Volksfest“
Im vergangenen Herbst habe ich euch von der Backstage Tour auf der Freiburger Herbstmess` berichtet. Da die Schausteller und die FWTM ( der Veranstalter) bei der Frühjahrsmesse wieder eine solche Tour anboten, habe ich mich kurzerhand wieder dafür beworben.
Die Gruppe der eingeladenen Gäste traf sich am Samstag den 16.05 um 14.15 Uhr bei schönstem Wetter auf dem Messegelände vor dem Break Dance. Dort empfingen uns Herr Baumeister, Frau Kinzler sowie Herr Barth von der FWTM. Als Begrüßung bekamen wir ein Getränk unserer Wahl spendiert. So konnte nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Tourleiter auch direkt unser Bick hinter die Kulissen beginnen.
Die Freiburger Mess` blickt auf eine lange Tradition zurück, und wurde ganz früher in einer Veranstaltungshalle aufgebaut. Im Jahr 1929 wurde der Alte Messeplatz eingeweiht, der sich bis 1999 sich im Osten der Stadt befand. Im Jahr 1999 zog die Messe an ihren jetzigen Standort neben den Flugplatz. Dieser Umzug hat zur Folge, dass die Fahrgeschäfte aufgrund der Flugplatznähe die Höhe von 60 Metern nicht überschreiten dürfen ( was die wenigstens auch tun ) . Ein weiteres Defizit des neuen Messeplatzes ist laut der Schausteller die schlechte Anbindung der Stadtbahn, welche aber momentan eine Erweiterung bekommt.
Die erste Station war das Kultfahrgeschäft „Break Dance NO.1“ im Besitz des Schaustellers Kinzler. Dieser Platzhirsch wurde im Jahr 1988 von der Firma Huss gebaut und wird mit viel Herzblut von der Schaustellerfamilie betrieben. Insgesamt arbeiten am Break Dance ohne Aushilfen 6 Personen. Der Aufbau kann binnen 1-2 Tagen erledigt werden, wobei der Abbau schneller von Statten geht. Das Fahrgeschäft ist nach der neuesten DIN-Norm ausgelegt. Das besondere an diesem Breaker ist wohl die Tatsache, dass er einer von nur weltweit 4 gebauten Anlagen mit 6, anstatt 4 Drehkreuzen ist. Ich finde den Break Dance sowohl optisch, als auch von der Fahrt her einfach ein Fahrgeschäft, welches auf keiner Kirmes fehlen darf.
Hier trifft Kult auf Moderne, und das Alter von 27 Jahren sieht man ihm in keiner Weise an.
Im Anschluss durften alle Teilnehmer eine Runde drehen. Vielen Dank an die Familie Kinzler.
Als nächstes stand die Wilde Maus –ebenfalls von Kinzler – auf unserem Programm. Diese Achterbahn wurde im Jahr 1995 von der Firma Mack aus Waldkirch gebaut. Der Besitzer war sehr offen für Fragen, und so konnte ich auch erfahren, dass Mack wohl immer noch ein guter Partner in Sachen Service ist. Er erzählte uns auch, dass die Wilde Maus für Kinder das Non-Plus Ultra ist, wenn sie damit gefahren sind, und somit auch „stolz“ sind, sich eine Achterbahn getraut zu haben. Dem kann ich nur zustimmen, denn auch diese Wilde Maus war eine meiner ersten Achterbahnen, welche ich bis heute noch sehr gerne mag. Die Wilde Maus ist bei den Achterbahnen das, was bei den Rundfahrgeschäften der Break Dance....einfach Kult. Und so lud uns auch hier der Besitzer auf eine Runde durch die engen Mauskurven ein.
Da unser Magen knurrte ; also jedenfalls wenn es nach dem nächsten Halt gehen sollte, machten wir direkt neben der Wilden Maus bei der Imbissbude der Schaustellerin Buhmann „rast“. Dort durften wir einen Blick hinter die Bude werden, und bekamen auch erklärt, dass eine Kirmes immer auch –gerade was die Imbissbuden betrifft- einen Wirtschaftsfaktor für die Region bedeutet. Diese Kaufen nämlich ihre Produkte bei regionalen Metzgern, Erzeugern und Märkten. Diese stärken somit die umliegenden Betriebe, was ich von Seiten der Schausteller wirklich sehr gut finde. Auch muss in diesem Imbissbetrieb schon die nächste Generation mit anpacken. Anschließend gab es eine Erfrischung und einen Gutschein für eine Lange Rote, welchen ich am selben Abend noch einlösen musste. Danke hierfür an die Familie Buhmann aus Freiburg.
Unser Pulk setzte sich wieder in Bewegung und ging weiter zu einem Spielgeschäft namens Topper. Bei diesem Glücksspiel handelt es sich um den Berühmt berüchtigten: „ Greifer, bei dem man sowieso immer verliert“- Das dachte ich zumindest, aber dazu gleich mehr. Die Schaustellerin Frau Schmidt zeigte uns im Obergeschoss des Aufbaus das Lager in welchem sich ein paar tausend Kuscheltiere befanden. Sie erzählte uns, dass die Kuscheltiere immer mit dem Trend gehen müssen. So ist beispielsweise gerade Olaf der Schneemann aktuell, während die Minions wohl zurzeit nicht so beliebt seien. Für den Preis eines solchen Kuscheltieres muss man je nach Lizenz mit 10-16 Euro rechnen. Auch wenn man es nicht glauben kann: Die auf den Bildern gezeigten Säcke reichen für ca. 14 Tage Kirmes. Im Anschluss bekamen wir einige Freispiele für die Automaten, und ich angelte mir direkt den großen Plüsch Olaf, welcher aber eher für meine Freundin bestimmt war. Dann gab es obendrauf noch ein Plüschbär, mit dem Freiburger Mess` Logo. Dies sorgte für Stimmung in unserer Gruppe. Danke auch hier an die Schaustellerin.
Da wir nach den Greifer Spielen sowieso schon gute Laune hatten ( diese hatten wir eigentlich die ganze Zeit) ging es zu dem Laufgeschäft XXL Funhouse des Schaustellers Manuel Renz. Dieses Funhouse besticht durch eine groß angelegte Fassade, und auch der Walk-Trough selbst kann überzeugen, und ist nicht so langweilig, wie ein manch anderes Funhouse. Hier durften wir dann alle einmal den Weg durch das Labyrinth mit Drehtellern, Wackeltreppen, und Rollen ablaufen. Mit Einbruch der Dunkelheit kann man das Funhouse auch noch mit Effektbrillen erleben, was ich von Stuttgart kenne und sehr als lustig empfunden habe.
Sehr beliebt auf den Kirmessen sind Schockofrüchte. Die Tropic Bar von Herrn Trost erfüllt genau dieses Bedürfnis eines jeden Kirmesbesuchers. Auch hier wurde uns bewusst gemacht, dass man klotzt anstatt kleckert. Die Früchte werden jeden Morgen frisch aus dem Großmarkt in Freiburg gekauft, um dann verarbeitet werden zu können. Als Besonderheit werden in der Tropic Bar auch hauseigene Cocktails angeboten, was man auch nicht von jeder Kirmesbude kennt. Die spendierten Häppchen führten die Geschmacksnerven jedenfalls auf Wolke 4....äh 7.
Das Schwaben Derby ist ein klassisches Pferderennen, bei welchem die 12 Spieler eine Kugel in verschiedene Löcher werfen müssen. Je nach Farbe der Löcher reitet dann auch das Pferd die entsprechende Schrittzahl weiter. Das von Herrn Wirth geführte Spielgeschäft ist daher sehr beliebt. Wir bekamen 2 Spiele geschenkt. Als Besonderheit musste der Verlierer der ersten Runde die Zweite Runde kommentieren. Aber so sehr ich mich auch angestrengt hatte...es traf einen SC-Freiburg Fan, welcher letzter wurde. Hoffentlich kein schlechtes Omen für den Sportclub.
Ins Osteuropäische Ungarn führt uns die Imbissbude von Herrn Kratzsch. Dieser Verkauft eine ungarische Spezialität namens Langos. Diese frittierten Teigfladen können dann entweder mit Puderzucker oder Sourcream und Käse aufgepeppt werden. Anschließend kann man auch noch gewürfelte Paprikastücke auf seinen Langos verteilen. Der freundliche Schausteller spendierte jedem diese Spezialität , und ich muss sagen für 4,50 Euro ist der Preis im Vergleich zu einem Crépe wirklich gerechtfertigt, denn dieses Teil stopft , und macht satt. Vielen Dank an Herrn Kratzsch.
Herr Baumeister und Frau Kinzler versorgten uns auf der Tour stets mit verschiedenen Hintergrundinformation zum Schaustellerleben und man merkte beiden an, dass sie für Ihren Beruf Leben.
Ein weiterer Klassiker aus dem Hause Mack erwartete uns als nächstes. Denn die Kartbahn „Europa Ring“ im Besitz des Schaustellers Herrn Rohleder wurde im Jahr 1967 angefertigt. Die Benzinbahn mit einer Fahrstrecke aus Holz geht über 2 Etagen und einer Streckenlänge von 170 Metern bergauf und auch bergab (was auch logisch ist bei 2 Etagen) . Vor unserer Fahrt demonstrierte ein Superheld, wie man sein Kart nicht parken sollten, und fuhr mit voller Geschwindigkeit gegen die Bande. Passiert ist ihm nichts, dennoch würde ich dann wohl eher den Autoscooter vorziehen. Auch wurde uns hier eine kostenlose Fahrt auf den von der Firma Bertazzon gebauten Fahrzeugen zugetraut. Alle kamen ohne Verletzungen ins Ziel. Vielen Dank an Herrn Rohleder.
Der Encounter – ich habe zu diesem Multimedia-Hightechgeschäft schon Stellung genommen :
(...) heute auf der Freiburger Frühjahrsmess den Encounter getestet, und war sehr überrascht davon. Es werden viele gute Effekte eingesetzt, und der Sound ist sehr atmosphärisch. Die Roboter Animatronic am Anfang fand ich für Kirmesverhältnise auch recht gut. ( Hat mehr drauf, als jede Animatronic bei Arthur) . Ich will jetzt nicht zu viel verraten, aber mich hat die Show sehr an Nemesis Sub Terra erinnert, nur eben ohne Freefall. Ich kann es nur jedem empfehlen, da mal rein zu gehen. Ich hab mich 3-4 mal recht gut erschreckt .
Der Besitzer Karl Häsler führte uns hinter die Aktionshalle, und zeigte uns die ganze Audiosteuerung und Lichttechnik des Geschäftes. Diese ist sehr Komplex, und muss genau aufeinander Abgestimmt sein, dass die Atmosphäre stimmt. Die Abluft des Kompressors kann bei kalten Tagen als Heizung für die Halle genommen werden. Da der Encounter Marke Eigenbau ist finde ich ihn sehr beeindruckend. Der vordere Aufbau weis zu überzeugen und ist sehr Detailverliebt gestaltet. Daumen Hoch für dieses neuartige , und auch noch junge Geschäft.
Der vorletzte Halt war eine Süßwarenbude der Schaustellerin Frau Frey. Dort durften von Herrn Baumeister ausgewählte Mädchen sich beim Zuckerwatte drehen probieren. Ich muss sagen, dass es ihnen sehr gut gelungen ist, und die Zuckerwatte hat auch geschmeckt. Die Zuckerwatten werden in 4 verschiedenen Farben angeboten. Grün, Blau, Rot und eben natura Weiß.
Zum krönenden Abschluss ging es - wie bei der Herbstmesse auch schon- wieder zu Herrn Ahrends Vesperstube, welche einen wirklich sehr urigen Charakter hat. Dort wurde uns ein Vesperteller und Trinken serviert. Dieser war wirklich vom feinsten und auch die Vesperstube scheint ein echter Treffpunkt der Schausteller zu sein. Daran merkt man auch, dass es ein sehr dörfliches Verhältnis untereinander gibt, und jeder jeden kennt. In einer geselligen Runde verabschiedeten sich dann Herr Baumeister und Frau Kinzler. Herr Barth stand noch für fragen zu Verfügung.
Somit endet hier mein viel zu langer Bericht der Backstage Tour – Kürzer hätte man ihn eigentlich auch nicht formulieren können, denn es war einfach wieder ein toller Nachmittag , der mir gezeigt hat, dass Schausteller zu sein ein harter Job ist, welcher aber mit viel Herzblut und Traditionsbewusstsein gepflegt wird. An dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten und auch an die FWTM, durch die Stadt 2mal im Jahr ein kleines aber feines Volksfest bei sich willkommen heißen darf. In diesem Sinne :
Bis bald auf der Kirmes, und pflegt dieses gute deutsche Kulturgut "Volksfest“
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