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[California Dreamin‘] Giants of Yosemite

maikoaster

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Willkommen zurück auf unserer Kalifornien-Tour!

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Nach drei-dreiviertel Tagen in San Fransisco verließen wir die Stadt und machten uns auf ins Grüne. Als Frühstück gab es heute mal nur einen leicht überteuerten Muffin vom Bäcker in der Hotel-Lobby, bevor wir uns auf den Weg zum Mietwagenverleih ein paar Blocks weiter machten. Im dortigen Büro lief witzigerweise „Hotel California“, das ich zu unserer inoffiziellen Tourhymne auserkoren hatte. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, konnte es los gehen: Wir bahnten uns unseren Weg durch den Stadtverkehr, fuhren auf die Bay Bridge und immer weiter nach Osten. Während wir zu Anfang noch etwas mit stockendem Verkehr zu kämpfen hatten, nahm die Anzahl der Autos nach und nach ab. Gleichzeitig wandelte sich die Landschaft: der flache Pfannkuchen mit den vielen Obstplantagen wich immer ausgeprägteren Hügeln mit Wiesen und kleinen Wäldchen. Anstatt Häusern waren nur noch vereinzelt Briefkästen zu sehen, wo Einfahrten zu Farmen führten. Gegen Mittag erreichten wir Oakhurst, wo wir bei der Fast Food Kette „Jack in the Box“ unser Mittagessen in Form eines Burgers einnahmen, der ganz gut schmeckte. Von hier aus war es dann nochmal ein ganzes Stück Fahrzeit durch den Wald bis zur Grenze des Yosemite Nationalparks. Der Nationalpark wurde 1864 gegründet und ist damit der drittälteste weltweit. Der Name der Gegend ist auf eine unrühmliche Bezeichnung für die Indianerstämme, die dort gelebt haben, zurückzuführen. Sie ging von ihren Nachbarn, den Miwoks aus, bei denen Yosemi'te „diejenigen, die töten“ bedeutete.
Unsere erste Anlaufstelle in Yosemite war Mariposa Grove, der größte Riesenmammutbaumwald im Park mit über 500 ausgewachsenen Exemplaren. Während die Küstenmammutbäume, die ich euch im letzten Bericht vorgestellt habe, die höchsten Bäume der Welt sind, sind die Riesenmammutbäume dicker und bringen es damit auf ein größeres Gesamtvolumen.
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Der Rekordhalter ist der General Sherman Tree aus dem Sequoia National Park weiter südlich mit einem Gesamtvolumen von fast 1490 Kubikmetern.
Ein kostenloser Shuttle Bus, der in kurzen Abständen fährt, bringt die Besucher vom Parkplatz zum Start der Wanderwege. Wir haben uns hier für den etwas mehr als drei Kilometer langen Grizzly Giant Loop Trail entschieden, der bei sonnigem Wetter nicht nur riesige Bäume zu bieten hatte.

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On the road again​


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Das Schild sagt alles​


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Mal wieder Bäume​


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Nicht nur die Bäume sind riesig, sondern auch die Zapfen: Hier der Größenvergleich mit einem Grauhörnchen​


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Der „Fallen Monarch“ fiel schon vor mehr als 300 Jahren.​


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Das ist also die Wurzel ...​


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Waldbrände sind keine Seltenheit wie die verkohlten Stämme zeigen. Das Feuer kommt den Mammmutbäumen zu Gute: durch die Hitze öffnen sich die Zapfen und die Samen fallen auf den durch die Asche gut gedüngten Boden, wo sie dank des Feuers wenig Konkurrenz haben.​


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Die Baumgruppe „The Bachelor and the thee Graces”​



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Chipmunk (ohne Alvin ;))​


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Der Grizzly Giant ist der älteste Baum in der Mariposa Grove und steht an sechsundzwanzigster Stelle in der Rangliste der größten Riesenmammutbäume der Welt.​


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Die Krone des Grizzly Giant​


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Größenvergleich :rolleyes:


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Maultierhirsch beim Grasen​


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Beweisfoto im Tunnel des California Tunnel Tree​


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Ein Perlmutterfalter​


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Grauhörnchen beim Snacken​



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Flower Power​


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Wildrose​


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Zwinker ;)


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Neben Mammutbäumen wachsen hier auch Zucker-Kiefern.​


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Dieser Schmetterling heißt wörtlich aus dem Englischen übersetzt „Kalifornische Schwester“​



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Hoch hinaus​


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Weißkopfspecht​


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Mein Freund, der Baum :cool:


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Rabe​


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Das Wawona Hotel​

Auf der Fahrt Richtung Yosemite Valley zog es dann immer weiter zu und der der sonnige Himmel wich einer grauen Suppe. Es fing dann auch tatsächlich an zu regnen. Der berühmte Tunnel View, bei dem nach einem Tunnel plötzlich der Blick in den Talkessel frei wird, hatte so wolkenverhangen schon etwas. Lange verweilen wollten wir aber trotzdem nicht. Nachdem klar war dass es so schnell nicht aufhören würde, haben wir uns die Regenjacken übergezogen und sind noch den kurzen Weg zum Bridal Veil Fall hochgelaufen. Dieser Wasserfall ist 188 m hoch. Charakteristisch für ihn ist, dass das Wasser bei stärkerem Wind zur Seite verweht wird und manchmal gar nicht den Boden direkt unterhalb erreicht. Um der auffrischenden Feuchtigkeit zu entkommen, haben wir anschließend im Besucherzentrum vorbeigeschaut, das unter anderem aus Museen zur Geologie und Natur des Parks, sowie den Indianerstämmen die hier gelebt haben, besteht. Glücklicherweise begann es dann auch wieder aufzuklaren, sodass dem Rundweg zu den Yosemite Falls nichts mehr im Weg stand. Die Yosemite Falls gehören mit einer Gesamthöhe von 739 m zu den höchsten Wasserfällen der Welt, führen im Spätsommer aber oft nur noch wenig Wasser. Wir hatten bei unserem Besuch das Glück, noch mehr als ein paar Tropfen zu erleben, die langsam die Felswand herunter rollen, weil im Winter wohl genug Schnee lag um den Wasserfluss länger aufrecht zu erhalten. Überquert man die Straße in Richtung Talmitte, kann man noch den kurzen Cook Meadow Loop erkunden. Ein Holzsteg führt über die Feuchtwiesen entlang des Merced River, von wo aus wir bei unserem Besuch sehr schön die von der Abendsonne beleuchteten Felsen am Rand des Talkessels bewundern konnten. Einen besonders schönen Blick auf den Half Dome hat man von der Sentinel Bridge aus.


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Irgendwie lässt mich dieses Bild an Zeiten denken als dieses Tal nur von Indianern, Bären und Hirschen bewohnt war und weit und breit keine Touristen in Sicht waren.​


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Der Weg zum Bridal Veil Fall​


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Bridal Veil Fall (Brautschleierwasserfall) im Regen​


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Im Frühjahr kommt hier ganz schön viel Wasser runter.​


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Sierra Point​


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Ah, die Sonne ist wieder da :)


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Lower Yosemite Falls​


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Bridge over troubled water (im Frühjahr), momentan eher on the rocks​


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Die Upper Yosemite Falls sind von den Felsen verdeckt.​


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Das Yosemite Valley wurde während mehreren Eiszeiten von Gletschern geformt.​


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Ein Blick zurück zu den Wasserfällen​


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Die Wolken hängen noch tief.​


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Der Half Dome​


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Cook Meadows​


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Ich glaube wir sind auf dem Holzweg...​


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Merced River​


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Money Shot vom Half Dome (Von der Brücke wollten die Fotografen gar nicht mehr weg. ;))​


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Die Schatten werden länger.​


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We don't give a f**** - scheu sind die Wildtiere hier nicht.​


Als die Schatten immer länger wurden, brachen wir schließlich nach Mariposa auf, wo sich unser nächstes Hotel befand. Der Ort hat definitiv was von einer alten Goldgräberstadt und so haben wir auch passend dazu im „Miner’s Roadhouse“ zu Abend gegessen.
Am nächsten Tag sollte es nochmal tiefer in den Yosemite National Park gehen…
 
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Mario M.

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Sehr mystische Bilder und durch den Regen war in den Nationalparks und auf den Trails sicher etwas weniger Betrieb und man konnte einfach Fotos aufnehmen ohne immer zu warten bis die anderen Leute aus dem Motiv verschwunden waren.

Ich freue mich schon auf die nächsten Berichte :)
 

t4-michael

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Danke für die tollen Aufnahmen und den gut geschriebenen Bericht. Macht immer Spaß was von dir zu lesen.

Gruß
Michi
 
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