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Dieser Bericht basiert nur auf meinen ganz persönlichen Eindrücken an diesem einen Tag. Daher sollte man keine der hier getätigten Aussagen als Fakten ansehen.
Ich habe den Park vergangenes Jahr im August besucht. Jetzt hatte ich Zeit und Lust ein paar Erinnerungen hochleben zu lassen und dachte mir, dass euch in der Off-Season vielleicht auch ein Bericht aus einem Freizeitpark etwas Freude bereitet.
Der Park liegt in Tampere, was nur zwei Stunden mit dem Zug von Helsinki entfernt ist. Der Park lässt sich einfach als Tagestrip von Helsinki mitnehmen. Helsinki habe ich 2019 zur Eröffnung von Taiga einen Besuch abgestattet. Dazu habe ich auch einen Bericht geschrieben, der -hier- nachzulesen ist.
Zum Park
Letztes Jahr hat der Park sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Als Neuheit wurde Boom, ein Z-Max Tower von Zamperla, eröffnet. 2017 wurde Hype, ein Premier Rides Sky-Rocket II, eröffnet und der daran angrenzende Platz in Hype Square benannt und umgestaltet. Davor ist im Park längere Zeit nichts Nennenwertes passiert. Der Park selbst wurde 1975 eröffnet und befindet sich im Besitz der Stadt. Der Name des Parks stammt von der gleichnamigen Halbinsel, auf der der Park liegt.
Der Park erstreckt sich über eine hügelige und felsige Landschaft, die sich bis runter an den großen Näsijärvi-See erstreckt. Das Setting ist also hervorragend. Der hügelige Teil des Parks ist sehr grün und waldig. Hier und da ragen felsige Steilwände hervor. Der Bereich, der direkt an den See und Hafen anschließt, ist ebenerdig und fast vollständig versiegelt. Der Park besticht aber nicht durch sein Theming, dafür ist einfach nicht genug da. Die meisten Attraktionen stehen mehr oder weniger einfach so herum.
Der Näsijärvi-See
Ich meine, diese Mischung aus Natur und Achterbahn ist einfach perfekt!
Der naturbelassenere Teil des Parks hat mir sehr gut gefallen und ist einzigartig. Daher hat der Park auch im Nachgang ein gutes Gefühl bei mir hinterlassen, der Rest ist allerdings eher so lala. Das Attraktionsportfolio ist recht breit gefächert und ich behaupte mal, dass hier jeder auf seine Kosten kommt. Wer allerdings super spektakuläre Highlights erwartet ist hier nicht an der richtigen Adresse. Da muss man dann eben doch eine Runde mit Taiga in Linnanmäki drehen.
Der Park nutzt ein ähnliches Bezahlsystem wie Linnanmäki. Auch hier kann für die Attraktionen einzeln zahlen oder sich ein Armband mit unbegrenztem Zugang zu den Fahrgeschäften zulegen, was ich natürlich gemacht habe. Das konnte ich an meinem Besuchstag auch voll auskosten, denn es war nicht viel los und die Wartezeiten beschränkten sich meistens auf maximal 10 Minuten.
Ich habe gesehen, dass der Park einen besonderen Service anbietet. Es gibt dort "Ride Buddies" für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren, die noch nicht alleine Fahren dürfen. Falls die Eltern also mal nicht mitfahren möchten, kann ein Ride Buddie Abhilfe verschaffen. Vermutlich ein Traumjob.
Tornado
Starten wir direkt mit der besten Attraktion des Parks: Tornado. Tornado ist einer von nur zwei klassischen Suspended Looping Coastern von Intamin (Impulse Coaster und den neuen Dueling Dragons ausgenommen). Beide heißen lustigerweise Tornado.
Tornado sitzt gut platziert in der Mitte des Parks und ist die einzige Bahn mit einem Custom Layout in Särkäniemi.
Das "Theming" hat mich persönlich sehr angesprochen, wobei Theming hier das falsche Wort ist. Die Station befindet sich innerhalb eines Felshügels und die Wände und Decken bestehen aus Gestein und Beton, wovon ich natürlich keine guten Bilder gemacht habe, schade.
Der Mix aus Fels, reinem Beton, den Bäumen, den grünen Flächen und der grau-silbernen Schiene ist sehr natürlich/mineralisch und minimalistisch. Die Züge in Neonorange und Neongelb setzen dazu einen schönen Kontrast.
Die Bahn wurde (unnötigerweise) den ganzen Tag mit beiden Zügen betrieben. Somit kam es hier nie zu Wartezeiten und man konnte immer direkt einsteigen.
Besonderes Highlight ist der „Heartline Roll-Fly Trough“ durch die Station.
So gut!
Die Bahn fährt sich für ihr Alter, eröffnet 2001, gut, auch in den letzten Reihen. Damit will ich aber nicht sagen, dass es keine Vibrationen oder Schläge etc. spüren gäbe. Die sind allerdings nicht dramatisch. Das Layout gefällt mir auch sehr gut, zumal die bodennahen Heartline Rolls machen den Coaster zu etwas Besonderem.
Für mich die beste Attraktion im Park.
Wieder für die Nerds
Was die Schienen im Stationsbereich angeht habe ich etwas entdeckt, was ich noch bei keiner anderen Achterbahn gesehen habe: In den Kurven wechselt das Schienenprofil von runden Laufschienen auf quadratische Laufschienen. Weiß jemand, was es damit auf sich hat?
Tukkijoki
Tukkijoki ist eine Wasserbahn aus dem Jahre 1982. Dabei handelt es sich geschichtlich um eine interessante Anlage: Wie bereits beschrieben ist der Park in Besitz der Stadt Tampere. Diese hat den Beton-Fahrkanal durch eine eigene Reparaturfirma, der „Tampere City Repair“ bauen lassen und nicht von einem bekannten Hersteller. Die Boote stammen von einer französischen Firma.
Die Wasserbahn ist sehr durchschnittlich aber nicht schlecht. Der geografischen Lage bedingt sie nicht nass, höchstens etwas „spritzwasserfeucht“. Jedenfalls habe ich niemanden gesehen, der mit nassen Klamotten ausgestiegen ist. Was die Wasserbahn aber wirklich interessant macht ist die Interaktion mit Tornado, denn Tornado wurde über die Strecke der Wasserbahn gebaut.
Moto Gee
An diese Ecke des Parks habe ich kaum noch starke Erinnerungen. Das liegt vermutlich daran, dass sie keinen bleiben Eindruck hinterlassen hat. Es gibt ein etwas aufgezwungenes Motorsport Theming. Was die Wikinger damit zu tun haben bleibt wohl ein nordisches Geheimnis.
Hier steht der Zamperla Moto Coaster. Der Park hat generell sehr viele Zamperla Attraktionen.
Für die Nerds, also mich:
Boom
Boom eröffnete erst wenige Wochen vor meinem Besuch und hier musste ich auch tatsächlich etwas länger warten. Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass die Gondeln nur Sitzplätze für 16 Personen hat.
Bei Boom handelt es sich um die erste und, soweit ich weiß, auch bisher einzige Auslieferung des Z-Max Towers von Zamperla. Was diese Anlage so besonders macht, ist, dass sich der gesamte Tower während der Fahrt dreht.
Bei klassischen Gyro Drop Towern dreht sich ja „nur“ die Gondel während der Auffahrt, wird dann gestoppt und rotiert beim Fall nicht weiter. Bei Boom dreht sich auch der Turm mit, und zwar während der gesamten Fahrt, also auch beim Fall. Es handelt sich hierbei um einen Art Bungee Drop Tower, bei dem es mal schneller und mal langsamer nach oben bzw. unten geht. Der Turm ist 68 Meter hoch und beschleunigt mit bis zu 4G. Er steht mitten im Park und so erhält man einen fantastischen Blick auf die Attraktionen und die tolle Landschaft inkl. dem angrenzendem See.
Ich bin ein großer Freefall-Tower Fan und erwische mich in vielen Parks dabei, wie ich am Ende eines Tages, nachdem ich alle Attraktionen gefahren bin, viele (und ich meine viele!) Wiederholungsfahrten damit mache. Daher habe ich mich besonders auf diesen speziellen Tower gefreut. Aber was soll ich sagen, die Fahrt war alles andere als intensiv und trotz des tollen neuen Features eher eine Enttäuschung für mich.
Half Pipe
Särkäniemi beherbergte einen Intamin Half Pipe Coaster, der nach der Saison 2019 geschlossen wurde. Da habe ich wohl Glück gehabt, dass ich die Bahn noch mitnehmen konnte. Dabei handelte es sich um das erste von nur drei Exemplaren, abgesehen von den Surfrider Anlagen (wo ist da eigentlich der große Unterschied?). Eine weitere, vierte Kopie, in kleinerer Ausführung wurde zwar gebaut, aber nie eröffnet. In Finnland stehen/standen also einige Intamin-Raritäten, wenn man so mag.
Die Bahn stand auf einem Plateau am Hang, das man von unten betreten musste. Der Ausgang befand sich dann fast ebenerdig auf der höhergelegenen Seite.
Was ich nicht wusste, aber ganz interessant finde, ist, dass die Rotationsachse der Gondeln nicht mittig ist. Das hat den Vorteil, dass sie sich immer drehen, egal wie sie beladen sind. Am Anfang wird den Gondeln automatisch ein kleiner Schubs gegeben, damit sie sich anfangen zu drehen, danach rotieren sie frei.
Die zweite Überraschung war, dass der Wagen gar nicht auf der 3-Gurt Schiene fährt, wie das normalerweise der Fall ist. Hier sind zwei Doppel-T Träger, die auf den 3-Gurt Träger montiert sind, die eigentliche Laufschiene darstellen.
Vom Fahrgefühl her ähnelt das Ding einem klassischen Gyro Swing bzw. einer Frisbee. An den Enden der Spikes erlebt man Schwerelosigkeit für kurze Zeit. Mir hat die Attraktion viel Spaß gemacht. Auch die Interaktion mit den Fahrgästen, die einem gegenüber sitzen, verleiht der Attraktion einen zusätzlichen Spaßfaktor.
Trombi
Meine erste Volare Erfahrung habe ich auf dem Prater gemacht. Das war gleichzeitig auch mein erster Flying Coaster und ich war damals so begeistert davon eine Achterbahn auf dem Bauch zu fahren, dass ich die Schläge ausblenden konnte und meinen Spaß damit hatte.
Hier war das ganz anders. Ich sage mal so, normalerweise sollte man weiche Knie und etwas Angst haben, bevor man in die Achterbahn steigt, und sich freuen und lachen, wenn man wieder aussteigt. Hier war das irgendwie andersherum. Eine Fahrt hat mich gereicht. Ich kann jetzt verstehen, warum die Dinger so verhasst sind.
Koskiseikkailu
Hierbei handelt es sich um eine 1999 erbaute 490 Meter lange Rafting Anlage von Intamin. Das Spannende bei der Anlage: Das Wasser stammt aus dem Näsijärvi-See und der Strom wird aus Wasserkraft gewonnen.
Weniger spannend ist die Anlage an sich, jedenfalls hat sie keinen bleiben Eindruck bei mir hinterlassen. Da gibt es interessantere Anlagen. Das Setting ist aber ganz schön, es geht mal wieder durch den Wald und die Natur.
Hype
Juhu - noch ein weiteres Exemplar des Premier Sky Rocket II!
Hier im Forum wurde der Bau kaum dokumentiert bzw. verfolgt. Man verliert ja schon fast der Überblick, wo die Dinger überhaupt gebaut werden.
Aber das macht die Bahn nicht schlechter. Die Bahn kombiniert starke Abschüsse, Höhe, Inversionen und hohe Kräfte. Für einen Park dieser Größe ist es auf jeden Fall eine sehr gute Erweiterung.
Ja, das ist wirklich kein Bild aus dem Holiday Park, auch wenn die Schiene und die Stützen dieselben Farben haben.
Drumherum ist der Hype Square:
Hier sind zwei Kirmesveteranen zu finden: Ein Huss Troika und ein Huss Take Off.
Neu sind zwei Attraktionen von Zamperla:
Ein Power Surge und ein Giant Discovery Revolution. Vom letzteren gibt es, glaube ich, auch nicht viele Ausführungen.
Zum Abschluss noch ein Bild von Tornado, einer Achterbahn, an die ich mich sehr gerne zurückerinnere:
Das war mein kurzer Trip nach Finnland. Vielen Dank an alle, die bis hier hin gelesen haben.
Leider habe ich es nicht bis zum Power Park geschafft. Dieser liegt doch etwas weiter weg von Helsinki und ließ sich in diesen kurzen Trip nicht unterbringen, auch wenn es besonders um Junker schade ist. Aber ich war sicherlich nicht zum letzten Mal in Finnland in meinem Leben.
Ich habe den Park vergangenes Jahr im August besucht. Jetzt hatte ich Zeit und Lust ein paar Erinnerungen hochleben zu lassen und dachte mir, dass euch in der Off-Season vielleicht auch ein Bericht aus einem Freizeitpark etwas Freude bereitet.
Der Park liegt in Tampere, was nur zwei Stunden mit dem Zug von Helsinki entfernt ist. Der Park lässt sich einfach als Tagestrip von Helsinki mitnehmen. Helsinki habe ich 2019 zur Eröffnung von Taiga einen Besuch abgestattet. Dazu habe ich auch einen Bericht geschrieben, der -hier- nachzulesen ist.
Zum Park
Letztes Jahr hat der Park sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Als Neuheit wurde Boom, ein Z-Max Tower von Zamperla, eröffnet. 2017 wurde Hype, ein Premier Rides Sky-Rocket II, eröffnet und der daran angrenzende Platz in Hype Square benannt und umgestaltet. Davor ist im Park längere Zeit nichts Nennenwertes passiert. Der Park selbst wurde 1975 eröffnet und befindet sich im Besitz der Stadt. Der Name des Parks stammt von der gleichnamigen Halbinsel, auf der der Park liegt.
Der Park erstreckt sich über eine hügelige und felsige Landschaft, die sich bis runter an den großen Näsijärvi-See erstreckt. Das Setting ist also hervorragend. Der hügelige Teil des Parks ist sehr grün und waldig. Hier und da ragen felsige Steilwände hervor. Der Bereich, der direkt an den See und Hafen anschließt, ist ebenerdig und fast vollständig versiegelt. Der Park besticht aber nicht durch sein Theming, dafür ist einfach nicht genug da. Die meisten Attraktionen stehen mehr oder weniger einfach so herum.
Der Näsijärvi-See
Ich meine, diese Mischung aus Natur und Achterbahn ist einfach perfekt!
Der naturbelassenere Teil des Parks hat mir sehr gut gefallen und ist einzigartig. Daher hat der Park auch im Nachgang ein gutes Gefühl bei mir hinterlassen, der Rest ist allerdings eher so lala. Das Attraktionsportfolio ist recht breit gefächert und ich behaupte mal, dass hier jeder auf seine Kosten kommt. Wer allerdings super spektakuläre Highlights erwartet ist hier nicht an der richtigen Adresse. Da muss man dann eben doch eine Runde mit Taiga in Linnanmäki drehen.
Der Park nutzt ein ähnliches Bezahlsystem wie Linnanmäki. Auch hier kann für die Attraktionen einzeln zahlen oder sich ein Armband mit unbegrenztem Zugang zu den Fahrgeschäften zulegen, was ich natürlich gemacht habe. Das konnte ich an meinem Besuchstag auch voll auskosten, denn es war nicht viel los und die Wartezeiten beschränkten sich meistens auf maximal 10 Minuten.
Ich habe gesehen, dass der Park einen besonderen Service anbietet. Es gibt dort "Ride Buddies" für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren, die noch nicht alleine Fahren dürfen. Falls die Eltern also mal nicht mitfahren möchten, kann ein Ride Buddie Abhilfe verschaffen. Vermutlich ein Traumjob.
Tornado
Starten wir direkt mit der besten Attraktion des Parks: Tornado. Tornado ist einer von nur zwei klassischen Suspended Looping Coastern von Intamin (Impulse Coaster und den neuen Dueling Dragons ausgenommen). Beide heißen lustigerweise Tornado.
Tornado sitzt gut platziert in der Mitte des Parks und ist die einzige Bahn mit einem Custom Layout in Särkäniemi.
Das "Theming" hat mich persönlich sehr angesprochen, wobei Theming hier das falsche Wort ist. Die Station befindet sich innerhalb eines Felshügels und die Wände und Decken bestehen aus Gestein und Beton, wovon ich natürlich keine guten Bilder gemacht habe, schade.
Der Mix aus Fels, reinem Beton, den Bäumen, den grünen Flächen und der grau-silbernen Schiene ist sehr natürlich/mineralisch und minimalistisch. Die Züge in Neonorange und Neongelb setzen dazu einen schönen Kontrast.
Die Bahn wurde (unnötigerweise) den ganzen Tag mit beiden Zügen betrieben. Somit kam es hier nie zu Wartezeiten und man konnte immer direkt einsteigen.
Besonderes Highlight ist der „Heartline Roll-Fly Trough“ durch die Station.
So gut!
Die Bahn fährt sich für ihr Alter, eröffnet 2001, gut, auch in den letzten Reihen. Damit will ich aber nicht sagen, dass es keine Vibrationen oder Schläge etc. spüren gäbe. Die sind allerdings nicht dramatisch. Das Layout gefällt mir auch sehr gut, zumal die bodennahen Heartline Rolls machen den Coaster zu etwas Besonderem.
Für mich die beste Attraktion im Park.
Wieder für die Nerds
Was die Schienen im Stationsbereich angeht habe ich etwas entdeckt, was ich noch bei keiner anderen Achterbahn gesehen habe: In den Kurven wechselt das Schienenprofil von runden Laufschienen auf quadratische Laufschienen. Weiß jemand, was es damit auf sich hat?
Tukkijoki
Tukkijoki ist eine Wasserbahn aus dem Jahre 1982. Dabei handelt es sich geschichtlich um eine interessante Anlage: Wie bereits beschrieben ist der Park in Besitz der Stadt Tampere. Diese hat den Beton-Fahrkanal durch eine eigene Reparaturfirma, der „Tampere City Repair“ bauen lassen und nicht von einem bekannten Hersteller. Die Boote stammen von einer französischen Firma.
Die Wasserbahn ist sehr durchschnittlich aber nicht schlecht. Der geografischen Lage bedingt sie nicht nass, höchstens etwas „spritzwasserfeucht“. Jedenfalls habe ich niemanden gesehen, der mit nassen Klamotten ausgestiegen ist. Was die Wasserbahn aber wirklich interessant macht ist die Interaktion mit Tornado, denn Tornado wurde über die Strecke der Wasserbahn gebaut.
Moto Gee
An diese Ecke des Parks habe ich kaum noch starke Erinnerungen. Das liegt vermutlich daran, dass sie keinen bleiben Eindruck hinterlassen hat. Es gibt ein etwas aufgezwungenes Motorsport Theming. Was die Wikinger damit zu tun haben bleibt wohl ein nordisches Geheimnis.
Hier steht der Zamperla Moto Coaster. Der Park hat generell sehr viele Zamperla Attraktionen.
Für die Nerds, also mich:
Boom
Boom eröffnete erst wenige Wochen vor meinem Besuch und hier musste ich auch tatsächlich etwas länger warten. Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass die Gondeln nur Sitzplätze für 16 Personen hat.
Bei Boom handelt es sich um die erste und, soweit ich weiß, auch bisher einzige Auslieferung des Z-Max Towers von Zamperla. Was diese Anlage so besonders macht, ist, dass sich der gesamte Tower während der Fahrt dreht.
Bei klassischen Gyro Drop Towern dreht sich ja „nur“ die Gondel während der Auffahrt, wird dann gestoppt und rotiert beim Fall nicht weiter. Bei Boom dreht sich auch der Turm mit, und zwar während der gesamten Fahrt, also auch beim Fall. Es handelt sich hierbei um einen Art Bungee Drop Tower, bei dem es mal schneller und mal langsamer nach oben bzw. unten geht. Der Turm ist 68 Meter hoch und beschleunigt mit bis zu 4G. Er steht mitten im Park und so erhält man einen fantastischen Blick auf die Attraktionen und die tolle Landschaft inkl. dem angrenzendem See.
Ich bin ein großer Freefall-Tower Fan und erwische mich in vielen Parks dabei, wie ich am Ende eines Tages, nachdem ich alle Attraktionen gefahren bin, viele (und ich meine viele!) Wiederholungsfahrten damit mache. Daher habe ich mich besonders auf diesen speziellen Tower gefreut. Aber was soll ich sagen, die Fahrt war alles andere als intensiv und trotz des tollen neuen Features eher eine Enttäuschung für mich.
Half Pipe
Särkäniemi beherbergte einen Intamin Half Pipe Coaster, der nach der Saison 2019 geschlossen wurde. Da habe ich wohl Glück gehabt, dass ich die Bahn noch mitnehmen konnte. Dabei handelte es sich um das erste von nur drei Exemplaren, abgesehen von den Surfrider Anlagen (wo ist da eigentlich der große Unterschied?). Eine weitere, vierte Kopie, in kleinerer Ausführung wurde zwar gebaut, aber nie eröffnet. In Finnland stehen/standen also einige Intamin-Raritäten, wenn man so mag.
Die Bahn stand auf einem Plateau am Hang, das man von unten betreten musste. Der Ausgang befand sich dann fast ebenerdig auf der höhergelegenen Seite.
Was ich nicht wusste, aber ganz interessant finde, ist, dass die Rotationsachse der Gondeln nicht mittig ist. Das hat den Vorteil, dass sie sich immer drehen, egal wie sie beladen sind. Am Anfang wird den Gondeln automatisch ein kleiner Schubs gegeben, damit sie sich anfangen zu drehen, danach rotieren sie frei.
Die zweite Überraschung war, dass der Wagen gar nicht auf der 3-Gurt Schiene fährt, wie das normalerweise der Fall ist. Hier sind zwei Doppel-T Träger, die auf den 3-Gurt Träger montiert sind, die eigentliche Laufschiene darstellen.
Vom Fahrgefühl her ähnelt das Ding einem klassischen Gyro Swing bzw. einer Frisbee. An den Enden der Spikes erlebt man Schwerelosigkeit für kurze Zeit. Mir hat die Attraktion viel Spaß gemacht. Auch die Interaktion mit den Fahrgästen, die einem gegenüber sitzen, verleiht der Attraktion einen zusätzlichen Spaßfaktor.
Trombi
Meine erste Volare Erfahrung habe ich auf dem Prater gemacht. Das war gleichzeitig auch mein erster Flying Coaster und ich war damals so begeistert davon eine Achterbahn auf dem Bauch zu fahren, dass ich die Schläge ausblenden konnte und meinen Spaß damit hatte.
Hier war das ganz anders. Ich sage mal so, normalerweise sollte man weiche Knie und etwas Angst haben, bevor man in die Achterbahn steigt, und sich freuen und lachen, wenn man wieder aussteigt. Hier war das irgendwie andersherum. Eine Fahrt hat mich gereicht. Ich kann jetzt verstehen, warum die Dinger so verhasst sind.
Koskiseikkailu
Hierbei handelt es sich um eine 1999 erbaute 490 Meter lange Rafting Anlage von Intamin. Das Spannende bei der Anlage: Das Wasser stammt aus dem Näsijärvi-See und der Strom wird aus Wasserkraft gewonnen.
Weniger spannend ist die Anlage an sich, jedenfalls hat sie keinen bleiben Eindruck bei mir hinterlassen. Da gibt es interessantere Anlagen. Das Setting ist aber ganz schön, es geht mal wieder durch den Wald und die Natur.
Hype
Juhu - noch ein weiteres Exemplar des Premier Sky Rocket II!
Hier im Forum wurde der Bau kaum dokumentiert bzw. verfolgt. Man verliert ja schon fast der Überblick, wo die Dinger überhaupt gebaut werden.
Aber das macht die Bahn nicht schlechter. Die Bahn kombiniert starke Abschüsse, Höhe, Inversionen und hohe Kräfte. Für einen Park dieser Größe ist es auf jeden Fall eine sehr gute Erweiterung.
Ja, das ist wirklich kein Bild aus dem Holiday Park, auch wenn die Schiene und die Stützen dieselben Farben haben.
Drumherum ist der Hype Square:
Hier sind zwei Kirmesveteranen zu finden: Ein Huss Troika und ein Huss Take Off.
Neu sind zwei Attraktionen von Zamperla:
Ein Power Surge und ein Giant Discovery Revolution. Vom letzteren gibt es, glaube ich, auch nicht viele Ausführungen.
Zum Abschluss noch ein Bild von Tornado, einer Achterbahn, an die ich mich sehr gerne zurückerinnere:
Das war mein kurzer Trip nach Finnland. Vielen Dank an alle, die bis hier hin gelesen haben.
Leider habe ich es nicht bis zum Power Park geschafft. Dieser liegt doch etwas weiter weg von Helsinki und ließ sich in diesen kurzen Trip nicht unterbringen, auch wenn es besonders um Junker schade ist. Aber ich war sicherlich nicht zum letzten Mal in Finnland in meinem Leben.
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, da tut so ein Bericht mal wieder richtig gut. Vor allem die GIF Animation ist echt cool 
Die Entdeckung mit der eckigen Schiene habe ich vorher noch nie gesehen, ist mir damals jedenfalls nicht aufgefallen. Ein sinnvoller Grund fällt mir gerade auch nicht ein