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Back to the Roots Tour 2020 - Tag 3 - Magic Park - Erse Park

Deevilad

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Back to the Roots Tour 2020



Wie einige wissen, wurde ich früher immer in die kleinen Parks wie die Lochmühle oder Verden geschleift. Noch mit 13 Jahren, meinten die Erwachsenen meiner Familie, dass Klettergerüst, Märchenwald und Wackel-Fahrräder der bessere Freizeitspaß sind und die Loopingbahn im Heide Park was ganz Schlimmes ist! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man nach Verden fährt und im Radio der Heide Park Spot läuft. Auch wenn sich das alles im ersten Moment sehr negativ anhört, waren es trotzdem tolle Zeiten! Als kleiner Knirps mit Oma und Opa in den Freizeitpark fahren, war immer ein Highlight in den Sommerferien! Die Autofahrt von Bremerhaven nach Verden, die Faszination, wenn man durch den Eingang tritt, die ersten Fahrgeschäfte sieht und man 8 Stunden Zeit hat, sich im Paradies austoben zu dürfen! Das erste Mal Kettenkarussell, das erste Mal durch den Märchenwald laufen und ein bisschen Angst davor haben, aufgeschürfte Knie, weil man ja unbedingt zur nächsten Attraktion rennen muss, das Eis als Trost danach....

30 Jahre nach dem ersten Besuch, in Gedenken an diese Zeiten und um sie vielleicht ein bisschen aufleben zu lassen, haben wir uns für eine kleine Norddeutschland Tour entschieden, wobei Norddeutschland alles oberhalb von Frankfurt bedeutet. Natürlich darf dann auch der Heide Park und der Magic Park Verden nicht fehlen! Rund um diese beiden Parks, planten wir also unsere Tour im Juni. Wir haben uns mit Absicht für ein (für uns) recht entspanntes Programm entschieden. Wer unsere „Feld Wald und Wiesen Tour“ verfolgt hat weiß, dass wir auch gerne die kleinen Parks besuchen.
Dann mal auf in den Kampf gegen das Vergessen der Kindheit!

In Zeiten von Corona, ist es wirklich nicht einfach, so eine Tour zu planen. Ungenaue Öffnungszeiten, bangen ob man in Hotels übernachten darf und welche Stopps überhaupt geöffnet haben. All dies war noch wenige Tage vor der Tour sehr ungewiss. Je näher die Tour allerdings rückte, umso mehr Lockerungen wurden bekannt gegeben und ließen uns freudestrahlend zurück.

Tag 3 - Magic Park - Erse Park



Und da war er nun, der Tag an dem man sich mit seiner Kindheit konfrontiert sieht. Die einzige Erinnerung, die noch sehr präsent ist, ist der Märchenwald, damals ein wenig gruselig. Mal sehen wie es heute wirkt. So stehen wir jetzt also hier, vor dem Eingang, mit Abstand, jeder trägt Masken, viele Leute haben sich heute nicht hier eingefunden. Die Maßnahmen wurden im ganzen Park generell sehr gut umgesetzt. An den Wegen und vor jeder Attraktion stehen Desinfektionsspender und auch die Maskenpflicht wurde von dem überwiegenden Großteil eingehalten!

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Dann wird das Tor geöffnet und der erste Blick fällt auf den Zettel in der Scheibe: „Dienstag, Achterbahn heute geschlossen“. Puh Gott sei Dank ist heute Mittwoch! An der Kasse angekommen, die Club Karte vorgezeigt und erst mal vorsichtig gefragt, ob diese in der jetzigen Zeit überhaupt Anklang findet. Und dann die Ernüchterung: Mit einem Verweis auf den Zettel, der leider auch für heute gilt „Nein, zur Zeit können wir leider keinerlei Rabatte gewähren und die Achterbahn ist doch auch heute geschlossen, deswegen seid ihr doch eigentlich nur hier oder?“ Das ist dann der Moment, wo einem alles aus dem Gesicht fällt und man sich erstmal besprechen muss. Die 10 Gäste hinter uns, können ja erstmal bezahlen.
Nun steht man vor dem Zwiespalt. Reingehen oder nicht, reingehen oder nicht....
Wie haben uns dann für reingehen entschieden. Den Park, der zu der Idee für diese Tour führte, kann man einfach nicht auslassen! Also wieder zur Kasse, Hände desinfizieren und rein in den Park. Ein extra Gruß geht hier nochmal an die überaus freundliche und zuvorkommende Dame an der Kasse!

Tja jetzt steht man da. Im Park der Kindheit. Fremd und doch vertraut. So langsam kommen die Bilder zurück...

Dinosaurier gab es damals schon! Ja genau.

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Die Fahrgeschäfte sind neu und haben die Spielplätze ersetzt!

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Auch die Wildwasserbahn gab es damals noch nicht. Ein bisschen rumpelig, aber bringt Spaß und ist schön eingebettet!

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Tja...und Achterbahn fahren war damals auch nicht...so wie heute. Zwar nur ein Zierer Tivoli aber leider die einzige im Park. Besonders schade, da sie die alte Bahn aus dem Hansa Park ist. „Closed for maintenance!“

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Naja, dann mal ab in die damals immer erste Station am Beginn und Ende des Tages! Der Märchenwald. Komplett magisch, mit fahrenden Figuren. Auch heute versprüht es noch den selben Charme wie früher, selbst die Sprecher sind die gleichen wie vor 30 Jahren. Man kann es veraltet nennen oder es mit den nostalgischen Augen des 6 jährigen Jungen sehen, der fasziniert am Zaun steht und der leicht blechernen Stimme lauscht.

Also folgten wir dem Märchenpfad durch den Wald, ließen uns treiben und uns Geschichten erzählen von...

Hänsel und Gretel, ein wenig gruselig aber ein toller Start

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Der Hase und der Igel

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Des Kaisers Nachtigall, war damals leider auch schon irgendwie eher Füllware

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Das Blumenwunder hingegen, gibt einem heute noch dieses wohlige Gefühl

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Schlaraffenland war das Highlight des Rundgangs! Einfach toll gemacht!

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Zum Abschluss, gab es damals wie heute, das immer beeindruckende Dörnröschen Schloss, mit den riesigen Falltoren.

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Dann waren wir durch, fühlt sich toll an. Schön zu sehen, wie gut gepflegt das alles ist! Das hätte ich deutlich ab gerockter erwartet! Tja und dann war für uns auch schon Schluss. Das wirkte früher alles deutlich größer. Wir gönnten uns noch ein leckeres Eis, an der Bude neben dem geschlossenen Maze, fuhren eine Runde mit der Schiffschaukel und verließen den Park mit einem wohligen Gefühl. Das war echt gut! Super gepflegt. Hier haben wir uns wohl gefühlt, auch wenn wir absolut nicht die Zielgruppe des Parks sind.

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Erse Park



Eine Stunde später sollte uns dann das absolute Gegenteil erwarten. Mit Zeit datierten Tickets, welche wohl der einzige Pluspunkt des Parks in Sachen Maßnahmen waren. Wurden wir von einem Zettel empfangen: „Bitte an der Monorail Station melden!“ Ok, dann laufen wir mal durch den hölzernen Eingang, unter dem schon etwas mitgenommenem Schild, vorbei an einem vergessenen Brunnen sowie lieblos und mit abgerissenen Infozetteln in die Ecke gesteckte Steinzeitmenschen.

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Immer weiter auf der Suche nach der ominösen Station, an der wir dann natürlich vorbei liefen. Ein wild winkender und „Eeeeey“ schreiender Mitarbeiter lief uns hinterher und zeigte uns „DIE STATION“. Hätte man finden können, wenn der eh schon nichtssagende Pfeil auf Zettel wenigstens an einen Holzpfahl genagelt und nicht unter Steine und Mülleimer geklemmt wäre. Achja, Desinfektionsspender haben wir bis hier hin noch keinen gefunden.

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Puh, das war schonmal kein guter Start. Also weiter und der Eindruck wurde leider nicht besser. Vorbei an dem Märchenwald, der nach dem in Verden, leider einfach nur dazu einlädt, sich schnell anderen Dingen zu widmen. Erstmal auf Toilette und auch hier, keine Desinfektionsspender zu finden. Ernsthaft? Wenigstens auf den Toiletten hätte man einen anbringen können. Versteht mich nicht falsch, natürlich werden wir nicht sofort sterben, denn Hände waschen sollte man sowieso nach dem Toilettengang und das sollte reichen und auch bin kein Fan von übertriebener Hygiene. Aber es würde den Gästen einfach ein gutes Gefühl geben und verbessert nicht unseren ersten Eindruck. Gerade als jemand, dessen Arbeitgeber teils übertriebene Auflagen erteilt bekommen hat, wirkte das hier schon alles irgendwie willkürlich.

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Na dann auf zur Bobbahn! Und da war er dann...der Desinfektionsspender! Macht auch Sinn an einer selbst gesteuerten Attraktion...tja und der war dann leer...dem gelangweilten Mitarbeiter, an der Imbissbude direkt nebenan war das wohl offensichtlich egal und wenn man mit Lebensmitteln arbeitet, könnte man eine Maske tragen und mit gutem Beispiel voran gehen, wenn schon die Besucher einen Fi.. drauf geben...der Puls stieg langsam und das nicht wegen der thrilligen Fahrt...

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Ab zum Boomerang, welcher von keinen anderen Gästen besetzt war. Zum Glück, denn diese Fahrt kann etwas dauern. Dank nicht vorhandener Bremswirkung, pendelte das Gefährt ganz entspannt aus, bis die Schwerkraft ihre Arbeit erledigt und den Wagen zum Stillstand gebracht hat. Wirkt schon wieder einfach nur ungepflegt und lieblos behandelt. Ist das wirklich deren Ernst hier?

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Immerhin macht der Ride-Op am Krokodil Wasserkarussell ordentlich Stimmung! Der hat richtig Bock auf seinen Job! Das hebt die Stimmung und zaubert ein Lächeln auf die Lippen.

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Wenigstens ist die Achterbahn gut gepflegt! Immerhin etwas! Aber was dann passierte ließ uns völlig entgeistert zurück. Als wir in die Station gingen, sahen wir den Ride-Op mit entspanntem Schritt, Richtung Restaurant weglaufen. Wenn ich entpannt sage, meine ich, dass jeder Andere rückwärts, auf allen Vieren, und mit zusammengebundenen Beinen schneller gewesen wäre. 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten. Von dem Ride Op oder einem Schild, ob gerade Pause ist, nichts zu sehen...15 Minuten. Ah da kommt er ja...genau so langsam schlurfend wir er gegangen ist...aber geht nicht zur Achterbahn...nein er ist doch tatsächlich auch für die Parkbahn zuständig, welche durch den Park fährt...20 Minuten..und irgendwann nach 25 Minuten konnten wir dann auch unsere Runde drehen. Puh, das war jetzt aber nicht so prickelnd und verstärkt nur den Eindruck, den wir bis hier hin hatten. Hier ist man kein Gast sondern nur zahlender Kunde.

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Eigentlich wollten wir noch das Rafting fahren, aber das machte erst in 90 Minuten wieder auf....natürlich...was hatten wir auch erwartet.

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Eigentlich wollten wir es uns verkneifen, allerdings gönnten wir uns dann doch noch eine Bratwurst am Hauptimbiss, welche dann doch lecker war! Und hier fanden wir ihn dann auch! Den einzigen funktionierenden Desinfektionsspender des Parks! Na immerhin.

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Noch eine Fahrt mit der Monorail, die wir ja schon von weitem kennenlernen durften und wir verließen den Park...Das Highlight des Tages, war dann die Famile, die sich mit 5 Personen in die Airtime Schaukel quetschte und ihren Jüngsten einfach auf den Bügel setzten und festhielten...bang:-)

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Zum Fazit bleibt eigentlich nichts zu sagen als, das war ja mal gar nix, setzen 6! Naja 5 minus, wegen dem gut gelaunten Ride-Op!


Das war mit Abstand der schlechteste Park, den wir bisher besucht haben...Wohlfühlatmosphäre gleich null, alles angegammelt und gefühlt vergessen. Selbst nur zum checken, wäre mir das Geld zu schade!

Im nächsten Bericht geht es dann in den Heide Park.....HEIDE PARK SOLTAU....dingding dingding
 
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Smarti

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Sehr schöner Bericht, auch wenn es natürlich traurig ist, dass ihr im zweiten Park kein wirklich gutes Erlebnis hattet.
Da bin ich ja mal sehr gespannt auf den Bericht aus dem Heide Park! :D
 

doCoaster

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Danke für den Doppelbericht. Beide Parks kenne ich noch nicht - viel verpasst habe ich glaube ich auch nicht. Wenn beim Magic park der persönliche Nostalgiefaktor wegfällt, bleibt da wohl auch nur der Count als einziger Grund ohne Kinder dort vorbeizuschauen.
 
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