Henni
CF Guru
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Hallo Coasterfriends,
heute möchte ich euch von unserer Pfingstferien-Tour einmal kreuz und quer durch die Alpen berichten.
Die Umstände, wie es zu dieser Tour kam, sind ein wenig kompliziert. So wie das ganze bisherige Jahr 2016 bei mir. Eigentlich wollten wir über Pfingsten nach Finnland fliegen, aber dann mussten wir umplanen und so bastelte ich an einer Tour durch Bayern, Österreich, Norditalien und die Schweiz. Wie nicht anders zu erwarten wurde es ein ziemlich durchgeknallter, aber trotzdem sehr lustiger und zwischendurch auch extrem nasser Urlaub.
Als kleiner Überblick mal der Tourverlauf, ich werde dieses Mal alle Tage in einen Bericht packen.
So, 22.5.: Ruhpolding, Keltenblitz, Abtenauer Bergbahnen, Salzburg mit Dult
Mo, 23.5.: Höllencoaster Edelwies, St. Englmar, Hohenbogen, Bärenbob Grafenau
Di, 24.5.: Erlebnis Rittisberg, Lucky Flitzer Flachau, 1. Kärtner Erlebnispark
Mi, 25.5.: Gardaland
Do, 26.5.: Movieland
Fr, 27.5.: Merano 2000, Serlesbahnen Mieders
Sa, 28.5.: Golm, Pradaschier, Flumserberg, Frühlingsfest Bregenz
So, 29.5.: Schwarzwald Park
Für meinen Reisebegleiter Michael begann der Urlaub schon am Samstag in der Therme Erding. Am Sonntag früh trafen wir uns dann in München am Hotel Ibis, das Start und Endpunkt der Tour war. Schließlich wollten wir ja nur mit einem Auto fahren. Also Koffer ins Auto gewuchtet, ins Auto gehüpft, angeschnallt, Schlüssel umgedreht … und das Abenteuer konnte los gehen
Tag 1: Heiß, heißer, Hohensalzburg
Am ersten Tag ließen wir es noch etwas gemütlicher angehen. Erste Station war der kleine bayerische Familienfreizeitpark Ruhpolding, der unweit von München liegt. Für mich der Erstbesuch, Michael war schon hier gewesen und hatte auch den Count schon.
Da die Achterbahn erst später öffnete, vertrieben wir uns die Zeit im Klettergarten, gingen Schaukeln und Seilbahn fahren und erkundeten den ganz putzig gestalteten Park.
Der Gipfelstürmer ist ein Gerstlauer Junior Boomerang, was sich leider besser anhört, als es ist. Eine Fahrt reichte uns, also da gefallen mir die von Vekoma aber besser. So unglaublich das klingt, dass Vekoma etwas besser kann als Gerstlauer, aber so ist es in dem Fall.
Count eingesackt und weiter ging es. Mit der Fahrt nach Österreich überschritten wir nun zum ersten Mal eine Ländergrenze, was wir in diesem Urlaub übrigens noch 11 mal machen würden. Länderhopping deluxe sozusagen. Nun wartete der Keltenblitz auf uns, eine Brandauer Anlage, die uns sicher mehr Spaß gemacht hätte, wären wir nicht so stark ausgebremst worden. Immerhin gab es auf dem Parkplatz erst mal Kuchen, Michael hatte nämlich Geburtstag und Geburtstag ohne Kuchen geht ja nicht.
Auch die nächste Anlage war ein Brandauer, in Abtenau fährt man allerdings mit einer Gondel hoch, statt mit einem Sessellift.
Auch hier hatten wir Pech und mussten viel langsamer fahren als gewohnt. Schade, denn beide Strecken waren eigentlich recht vielversprechend was Layout und Landschaft betraf.
Mit dem checken waren wir nun erst mal fertig, nun war Sightseeing in einer richtig tollen Stadt angesagt: Salzburg. Wir stellten das Auto am Hotel ab und fuhren mit dem Bus in die Altstadt und von dort mit der Festungsbahn (warum nochmal ist das kein Count?) auf die Festung Hohensalzburg.
Es war inzwischen extrem heiß geworden, gut über 30 Grad und wir waren froh, dass die Burg selber schön kühl war. Im Kräutergarten wurde ein Geocache gesucht und auch gefunden.
Nachdem wir die Burg ausgiebig besichtigt hatten, fuhren wir wieder nach unten und liefen noch durch die kleinen hübschen Gassen der Stadt.
Ja nee, is klar
Der Hunger trieb uns dann in ein Gasthaus, in Salzburg kann man einfach überall gut essen, es war sehr lecker
Zu unserem Glück fand auch gerade die Dult statt, zu der wir eigentlich mit dem Bus fahren wollten, aber dann liefen wir einfach mal los und liefen und liefen…. Tja und schließlich liefen wir mal eben die ganzen 3 Kilometer zu Fuß dorthin… bei 30 Grad im Schatten. Kann man mal machen
Auf der Dult stand natürlich auch ein Count, der kleine Spinning Coaster „Pirates Coaster“. Sehr außergewöhnliches Teil mit viel Drehung, was uns beiden fast ein wenig zu viel war. Michael machte noch die beiden Geisterhäuser unsicher, mehr fuhren wir an dem Abend nicht.
Zum Hotel fuhren wir dann aber mit dem Bus. Genug gelaufen für heute *hust*
Tag 2: Der Wettlauf gegen die Zeit
Am Sonntag Abend hatten wir den Wetterbericht verfolgt und festgestellt, dass wir für den Montag ein Problem bekommen würden: Regen ab dem frühen Nachmittag. So ein Mist aber auch. Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns, das eigentlich gemütliche Programm extrem zu straffen und nur zack zack die Counts abzuklappern. Gerade die dritte der vier Stationen ist nämlich bei Regen geschlossen. Also überpünktlich losgedüst und der Wettlauf gegen die Zeit begann.
Es klingt jetzt unlogisch, aber wir fuhren nun wieder zurück nach Deutschland um dort in Bayern die Counts abzuklappern. Falls ihr uns für total bescheuert haltet: Das hat mit den Öffnungszeiten der Alpine Coaster zu tun, am Sonntag hatten wir die mit reingenommen, die unter der Woche geschlossen hatten.
Erste Station: Edelwies. Ganz nett, hopp rein da, schnell wieder runter, schnell weiter.
In St. Englmar waren wir zwar beide schon gewesen, aber seit kurzem steht dort ja der „Voglwuide Sepp“. Nette und recht lange Bahn, schön für Familien, uns fehlte doch ein wenig der Thrill. Die beiden Sommerrodelbahnen ließen wir aus Zeitgründen aus. Auch für vernünftige Fotos fehlte die Zeit, sorry.
Immer noch bei trockenem Wetter erreichten wir nun Hohenbogen, hier steht ein Butterfly und eine Sommerrodelbahn (aber kein Count), beides nur bei trockenem Wetter geöffnet. Nachdem wir den Butterfly gefahren waren, konnten wir uns endlich ein bisschen entspannen und fuhren noch mit dem Sessellift hoch zur Sommerrodelbahn, die ganz witzig war. Auch gegessen haben wir hier.
Danach stand nur noch ein Alpine auf dem Plan, dummerweise waren sich unsere Navis irgendwie so gar nicht einig wo es hingehen sollte
Irgendwie erreichten wir trotzdem unser Ziel, den Bärenbob in Grafenau. Letzter Count des Tages…
Yeah, den Wettlauf gegen die Zeit hatten wir gewonnen und es war immer noch trocken. Entspannt ging es nun zurück nach Österreich und wir überlegten, was wir den Rest des Nachmittags anstellen sollten. Zurück in Salzburg ging es dann erst mal zum Flughafen, besser gesagt zum Hangar 7.
Ich weiß nicht, was wir hier erwartet haben, aber ganz gewiss nicht das, was uns dort im Inneren erwartete: Quasi ein Red Bull – Museum. Fotos machen war nur für private Zwecke erlaubt, daher keine Bilder aus dem Inneren. Man konnte verschiedene Flugzeuge und Autos sponsored by Red Bull begutachten und wir fühlten uns in unseren Hard Rock Shirts zwischen den ganzen feinen VIPs total fehl am Platz. Eintritt verlangte man übrigens nicht, was es auch nicht wert gewesen wäre.
Da war der nächste Programmpunkt schon viel spannender: Wir gingen bowlen. War mal was anderen, am einem Montag ist es natürlich leer und wir waren eine ganze Weile nur zu zweit in der Anlage. Die ersten drei Spiele gewann ich, dann aßen wir, die nächsten drei Spiele gewann dann Michael. Was schließen wir daraus? Ich kann mit leerem Magen besser spielen, er mit vollem
Zurück im Hotel checkten wir dann wieder den Wetterbericht, der uns knallhart mitteilte, dass wir am folgenden Tag unseren ersten Lost Count haben würden… Mit diesem etwas kuriosen Ausblick aus dem Fenster endet der zweite Tag:
Tag 3: Viel Regen, zwei Lost Counts und ein merkwürdiger Park
Für diesen Tag hatte ich von Anfang an zwei Varianten geplant, die Schönwetter-Variante mit vier Counts und eine Schlechtwetter-Variante mit drei Counts. Natürlich kam es wie es kommen musste, für den Vormittag war strömender Regen angesagt und so fuhren wir erst die beiden Alpines am Rittisberg (erstes Bild) und in Flachau, bevor es in den mitten in den Bergen gelegenen Kärntner Erlebnispark ging.
Der Eintritt zum Park kostet satte 21 Euro, dafür preist der Park auch an, das alles inklusive ist, man kann sogar eine Stunde Tennis spielen oder eine halbe Stunde Boot fahren. Wir entschieden uns (nachdem wir natürlich gecountet hatten) für eine Runde Tischminigolf.
Da es bis zum Gardasee noch ein gutes Stück Fahrt war, brachen wir recht schnell wieder auf. Fast vier Stunden fuhren wir durch Italien, an Venedig vorbei und erreichten schließlich den Gardasee, wo wir nun drei Nächte bleiben wollten. Doch dummerweise fanden wir unser Hotel nicht. Wir suchten und suchten, verfluchten unsere Navis und stellten schließlich fest, dass die falsche Postleitzahl angeben war und wir im verkehrten Ort gesucht hatten. Dank Zeitpuffer kamen wir dann doch noch pünktlich an und waren total geflasht als wir das Zimmer sahen
Es war einfach nur wunderschön, sehr liebevoll dekoriert und wir entdeckten ständig etwas neues. Preislich mit 180 Euro (pro Zimmer) für drei Nächte inklusive Frühstück auch mehr als top. Leider sind die Fotos nicht sehr gut geworden.
Abends liefen wir noch auf der Suche nach etwas essbarem durch den Ort, fanden aber nichts und holten uns daher eine Pizza beim Take Away. Ach was war ich aber traurig als ich meine Meeresfrüchte-Pizza sah. Sie war total mager belegt und schmeckte mir nicht wirklich. Dabei hatte ich mich doch so auf die italienische Pizza gefreut
Tag 4: Enjoy the Fun!!!
Endlich war es so weit: Der erste richtige Park der Tour. Auf diesen Tag hatten wir uns beide so richtig gefreut. Das Ticket für’s Gardaland hatten wir im Vorfeld gekauft und konnten also gleich rein in den Park… Ja, wäre da nicht „Robocop“ gewesen
Mit strengem Gesicht winkte er uns erst einmal zur Seite…wir sollten die Rucksäcke öffnen. Ja, natürlich, machen wir, wir haben ja nichts zu verbergen. Robocops Kumpel durchleuchtete also unser Gepäck und war etwas vewirrt bei Michael’s Rucksack. Bis dieser ihm dann das Brillenetui für die Sonnenbrille zeigte, keine Waffe, alles ganz harmlos. Nur zu gut waren dann die Blicke der beiden, als wir anschließend, anstatt weiter Richtung Park, schnurstracks wieder zurück zum Auto liefen, da Michael aufgefallen war, dass er seine Flasche im Auto vergessen hatte. Als wir zurück kamen, rechneten wir schon mit einer weiteren Kontrolle, schafften es aber, uns unauffällig an Robocop und seinem Kumpan vorbeizustehlen.
Spannung pur sag ich euch
Letztes Jahr bei der Coasterfriends Tour war das Gardaland voll, so mega voll, dass wir selbst mit Fastpässen bis zu 40 Minuten warten mussten. Auch heute war der Park gut gefüllt, die Wartezeiten hielten sich aber meistens in Grenzen.
Wir brauchten jeder noch zwei Counts, Michael war Oblivion noch nicht gefahren, also starteten wir mit dem letztes Jahr neu gebauten Dive Coaster.
Huch, ein UFO!
Leider waren noch nicht alle Themenbereiche geöffnet, so überredete ich Michael zu einer Runde Blue Tornado, nicht der erste SLC, in den ich ihn gegen seinen Willen reingeschleppt habe Dabei ist Blue Tornado sogar ganz gut fahrbar.
Zur Strafe musste ich nun Mammut fahren… mit 40 Minuten Wartezeit.
Hier hörten wir auch das erste Mal den Spruch der Ride Ops vor der Fahrt „bla bla bla… ENJOY THE FUN!“ Was haben wir uns weggeschmissen Hörte man aber öfter an dem Tag.
Endlich waren alle Bereiche geöffnet und es konnte zum neuen Coaster „Kung Fu Panda Master“ gehen. Gleich der Schock: 70 Minuten Wartezeit! Wurschtegal, rein da, Count ist Count.
Beim Betrachten der Warteschlange wunderten wir uns, wie bei den paar Männlein bitte 70 Minuten Wartezeit entstehen soll. Doch schnell wurde uns der Grund dafür klar: Technische Probleme. Zig Leerfahrten konnten wir beobachten und als dann endlich bemannte (und befraute) Wagen fuhren, war die Abfertigung dermaßen langsam, dass man allein schon vom Zusehen graue Haare bekam. Nach geschlagenen 70 Minuten kamen wir tatsächlich dran. Und waren stinksauer. Die Bahn drehte sich null, teilte Schläge aus und hat ein einfach doofes Layout. Kann man eigentlich gleich in „Kung Flop Panda Desaster“ umbenennen
Während wir in der Kung Flop Panda Warteschlange schmorten, offenbarte sich mir ein noch ganz anderes Desaster: Sequoia Adventure hatte geschlossen Dabei war das nicht nur mein noch fehlender Count, sondern sollte gleichzeitig meine 400. Bahn werden.
Aber ich hatte Glück und die Bahn öffnete schließlich um halb zwei und wir konnten mitfahren. Die sehr fotogene Nachbarbahn Magic Mountain ließen wir übrigens aus.
Ich hatte ja Wunder was befürchtet, aber ich fand die Bahn total harmlos, auch die etwas längere Strecke kopfüber machte mir überhaupt nichts aus. Wäre auch sofort nochmal gefahren, was mir einen entsetzten Blick von Michael einbrachte. Er mag die Bahn nämlich gar nicht. Okaaaay, dann halt ab zur Wasserbahn.
Was natürlich auch nicht fehlen darf ist I Cosari, ein wirklich schön gemachter Piraten Darkride. Fuhren wir sogar insgesamt zweimal ganz ohne Wartezeit.
Als wir bei Raptor, dem Highlight des Parks, ankamen, trauten wir unseren Augen nicht: 5 Minuten Wartezeit. Wir hatten vorher eine Wette abgeschlossen, wer näher dran lag an der Wartezeit, darf außen sitzen. Ich tippte 50 Minuten, Michael 45 Minuten. Naja, er hat ganz knapp gewonnen Aber bei 5 Minuten waren natürlich gleich mal drei Runden mit dem wirklich spaßigen Wing Coaster fällig.
Nun fuhren wir noch ein paar andere Attraktionen, unter anderem Ramses, Fuga de Atlantide und das Rafting.
Zum Abschluss musste nochmal eine Fahrt auf Raptor sein, danach schloss der Park leider sehr pünktlich seine Tore.
Am Abend fuhren wir noch nach Peschiera del Garda, ein bisschen am See entlang spazieren, lecker essen und einen Geocache finden…
Tag 5: You may get wet… NO! You WILL be soaked!!!
Movieland – ein Park, den kaum einer kennt, den aber keiner vergisst, der einmal dort war. Ich hatte letztes Jahr auf der Tour die nassen Attraktionen weg gelassen, mein Sohn war ja dabei und der wird einfach nicht gerne nass. Nun wollte ich das nachholen.
Wir waren pünktlich zur Parköffnung da und betraten einen wirklich sehr leeren Park, den ganzen Tag blieb das so, wir mussten oft warten, bis genug Mitfahrer da waren. Das Wetter war herrlich, also genau richtig für die ganzen Wasserattraktionen.
Die letztes Jahr eröffnete Bahn „Diabolik“ steht ein wenig abseits vom Park, den Count brauchte Michael noch. Für mich war heute der einzige Tag der Tour ohne Count. Was mich aber gar nicht störte.
Der Park verbreitet wirklich ein tolles Film-Flair und verbindet dies mit wirklich einzigartigen Attraktionen. Wie zum Beispiel dem Hollywood Tower. Krankes aber geiles Teil.
Magma war die erste Wasserattraktion des Tages, man fährt… Verzeihung, man heizt hier mit einem Truck über eine mal trockene und mal nasse Strecke und kann auf den richtigen Plätzen durchaus leicht durchweicht werden. Wir saßen natürlich genau richtig, yeah
Zu dem Zeitpunkt meinte ich noch, ich wäre nass geworden, deshalb das Foto, aber das war noch gar nichts. Gleich zu Kitt Superjet und da ging es fröhlich weiter.
Wir arbeiteten uns nach hinten durch und kamen bei der völlig verlassenen Achterbahn Bronto Jet an. Mal im Ernst, warum ist da nie jemand? Letztes Jahr war es hier so leer, dass mein Sohnemann ganz alleine Runde und Runde drehte, auch dieses Mal saßen wir völlig alleine im Zug. Wir fuhren dann jeder einmal extra, damit der jeweils andere ein Foto vom fahrenden Zug machen konnte
Nun ging es auf die Back to the Backstage Tour, hier kann man schöne Fotos vom Park schießen.
Wir fuhren mehrmals Magma und Kitt, zwischendurch ließen wir uns in Attraktionen wie Terminator, Police Academy oder dem Top Spin trocken föhnen. Wir versuchten es zumindest, trocken wurden wir den ganzen Tag nicht mehr.
Auch Hollywood Tower und Diabolik wurde mehrmal, komplett ohne Wartezeit gefahren. Bei Diabolik finde ich ganz witzig, dass man sich auch gegenüber sitzen kann.
Auch die neue Show hatten wir angeschaut, die Idee ist ganz nett, nur schade, dass man nichts versteht und ich bin ja eh nicht so ein Fan von Shows.
Die Wasserbahn hatten wir bisher ganz vergessen, also schnell nachholen. Ach du je, wer schon mal mit uns beiden Wasserbahn gefahren ist, kann sich sicher vorstellen, wie wir da raus kamen. Mit Abstand die nasseste Aktion des Tages (vom Duschen am Morgen einmal abgesehen)
Ich war sogar in so guter Stimmung, dass ich mich überreden ließ, mit ins Horror House zu kommen. Ich und solche Dinger, normalerweise kneife ich schon bei Geisterbahnen. Zu meiner Überraschung war das Horror House aber völlig harmlos, ich wollte später sogar noch einmal rein und vorne laufen, aber da hatte es leider schon zu. Das ist jetzt übrigens kein Spruch, das wollte ich wirklich. Denn vorne hat man wohl noch am ehesten die Chance erschreckt zu werden.
Der Flop des Tages war dann leider U571, der U-Boot Simulator. Unser Operator war total mies gelaunt, wir hatten die letzte Fahrt des Tages und daher wohl auch keine Pre-Show. Die Fahrt war eher langweilig und dummerweise saß ich genau so, dass das Wasser direkt auf meinen Rucksack lief. Dieser war danach pitsch nass, ich musste erst mal ausräumen und trocknen. Schade, die Pre-Show hörte sich sehr interessant an und mit der richtigen Stimmung ist das bestimmt ganz witzig.
Nach wirklich vielen Wiederholungsfahrten auf allen Attraktionen verließen wir den Park um 18 Uhr und überlegten, was wir mit dem Abend anstellen sollten. Als wir am Rock Star Restaurant vorbei kamen, überlegte ich, dass wir da doch hinein gehen könnten. Michael zögerte erst, er kannte das schon, wusste aber nicht mehr so recht wie er es damals fand. Aber da uns nichts besseres einfiel, gingen wir einfach spontan dort essen. Es gibt dort All you can eat and drink für 20 Euro, kann man eigentlich nicht meckern.
Der Abend wurde einfach nur genial, wir futterten fließig, was aber total Nebensache war.
Wir saßen direkt neben der Musikanlage, man konnte hier die Songs auswählen, die gespielt werden sollen. Nun sind wir ja in einem ROCK Restaurant und wunderten uns schnell, wieso da Adele, Enrique Iglesias und irgendwelcher Hip Hop gespielt wurde. Also übernahmen wir das Programm, hauten ein paar richtig fetzige Rock Songs rein und amüsierten uns köstlich über einen italienischen U2 Fan, der sämtliche Lieder dieser Band laufen ließ. Kaum passten wir mal nicht auf, liefen auch schon wieder irgendwelche Hip Hop Songs, aaaaah
Als wir pappsatt waren, löste ich noch unsere beiden Cocktail Münzen ein, man konnte sich an einer Maschine etwas aussuchen.
Dann begann unser Racheplan: Wir beobachteten die Musikanlage genau und speicherten dann folgende Musiktitel ein:
Sofort verließen wir fluchtartig das Restaurant und fuhren zurück ins Hotel. Auf der Fahrt beschlich uns aber das seltsame Gefühl, dass wir den anderen Gästen damit wohl eher einen Gefallen getan hatten… außer dem U2 Fan vielleicht
Tag 6: Lost...
Leider mussten wir am Freitag den Gardasee und unser schönes Appartement verlassen und wieder zurück in den Norden fahren. Der Tag war entspannt geplant, erst der Alpine in Meran, danach noch zwei in Österreich. Wetter sah gut aus, wir fuhren entspannt und gut gelaunt los. Meran klappte auch einwandfrei, auf dem Parkplatz dort entdeckte ich zu meiner Belustigung ein anderes Auto aus Heidenheim, es waren überhaupt sehr viele Leute aus Süddeutschland unterwegs.
Da wir eigentlich genug Zeit hatten, fuhren wir ins Schnalstal, hier war ich mit meinen Eltern ein paarmal in Urlaub gewesen und fand es einfach schön dort. Dummerweise hat sich hier irgendwie die Straßenführung geändert und wir fuhren und fuhren und kamen nicht an den Ort, den ich in Erinnerung hatte. Da wir bereits viel Zeit verloren hatten, drehten wir um und machten uns auf den Weg nach Österreich. Doch wir hatten den Brenner unterschätzt. 50 Kilometer standen wir im Stau, verloren dabei nochmal so viel Zeit, dass wir bereits vor der Grenze den letzten der beiden Alpines streichen konnten
Auch die Bahn in Mieders sollte knapp werden, wir hielten ständig den Blick auf’s Navi gerichtet. Um 16:30 Uhr würde die Bahn schließen.
Wir schafften es dann wirklich ganz knapp, um 16:27 Uhr sprangen wir aus dem Auto und rasten zur Kasse. Mit der Gondel ging es nach oben und dort wurden wir durch Vorlassen der anderen Gäste dann Last Rider. Leider wieder etwas langsamer als geplant, aber wir waren einfach nur froh, wenigstens diesen Count noch geschafft zu haben. Kurz danach fing es dann auch an zu regnen.
Gleich ins Hotel fahren wollten wir allerdings nicht, also studierte ich am Handy die Umgebungskarte und fand ein kleines Schlösschen in der Nähe von Rosenheim, das laut Google sogar bis 23 Uhr geöffnet sein soll. Naja, was soll ich sagen, war es natürlich nicht. Wir kletterten japsend den Berg hoch und standen vor verschlossener Tür
So schauten wir uns nur kurz um und liefen dann wieder Richtung Auto.
Inzwischen knurrten auch unsere Mägen und wir bekamen beide total Lust auf asiatisches Essen. Ich befragte unsere Navis, aber wir waren im tiefsten Bayern, da scheint man keine klassischen Asia Imbisse zu kennen. Erst bei Feldkirchen, wo unser Hotel lag, wurden wir fündig und auch satt. Im Ibis Hotel feierte Michael erst mal ein Wiedersehen mit seinem Auto, das unbeschadet 6 Tage lang dort auf dem Parkplatz gestanden hatte. Unser Doppelzimmer war dann etwas merkwürdig, zum einen hatten wir drei Betten statt zwei (also ein Doppelbett und ein einzelnes), dann entdeckten wir, dass unser Badezimmer rollstuhlgerecht eingerichtet war. Finde ich ja super sowas, das Duschen am Tag darauf war irgendwie trotzdem witzig
Tag 7: Endlich zu dritt – und ein kleines Jubiläum
Am Samstag morgen stand ich früher auf als Michael und machte mich auf den Weg nach Augsburg, meinen Sohn Lars abholen. In Kißlegg im Allgäu, bei unserem nächsten Hotel, trafen wir uns dann zu dritt wieder und fuhren gemeinsam nach Österreich. In Golm fuhren wir den dort stehenden Alpine Coaster. Lars fuhr zum ersten Mal mit einer geschlossenen Gondel und war restlos begeistert. Auch der Alpine war ganz gut.
Das letzte Land auf der Tour war die Schweiz, als erstes ging es auf den Flumserberg.
Schöne lange Bahn, nur der lange und gerade Tunnel am Ende verwirrte uns ein wenig. Bei der Fahrt den Berg wieder hinunter hatte mein armes altes Autolein ordentlich zu kämpfen. Die Bremsen qualmten regelrecht.
Von dem Alpine in Pradaschier hat man uns schon öfter vorgeschwärmt und Lars sollte auf dieser Bahn nun seinen 250. Count haben. Mit dem Sessellift ging es hoch.
Die Bahn wäre so toll gewesen, hätte man nicht eine Bremsschiene eingebaut. Das fanden wir alle drei sehr schade, sonst hätten wir richtig gut Speed drauf bekommen.
Der letzte Programmpunkt des Tages führte uns zurück nach Österreich auf das Frühlingsfest in Bregenz.
Hier stand eine Drehmaus, leider schaute ich nicht genau hin und merkte so erst zu Hause, dass es die von Janßen war und Lars die bereits gefahren war. Die ursprünglich angekündigte wäre ein Count für ihn gewesen. Aber Spaß hatten wir trotzdem beide darauf.
Als wir an diesem Fun House vorbeikamen, strahlten meine beiden Begleiter plötzlich um die Wette und Lars wollte unbedingt hinein. Ich hatte aber leider nur noch ein paar Euro Bargeld, sonst hätte ich es ihm natürlich sofort erlaubt. Als Lars schon anfangen wollte zu schimpfen, schnappte sich Michael mein Kind mit den Worten „Ich leih mir dein Kind mal aus“ und weg waren die beiden
Ich beobachte alles von außen und sie hatten auch ne Menge Spaß. Doch Michael hatte die Rechnung ohne dieses „rollende Fass“ gemacht. Lars war so begeistert, dass er – ganz ohne Übertreibung – eine halbe Stunde dort verbrachte.
Ich ging in der Zwischenzeit auf die Toilette und machte auf dem Weg noch ein paar Bilder.
Irgendwann ließ sich Lars überreden, das Fun House wieder zu verlassen, allerdings musste man noch durch einen kleinen Wassertunnel laufen. Oder rennen wenn man Lars heißt.
Zu diesem Bild sag ich nur eins: Ich war’s nicht
Anschließend meinte ich zu Lars, dass er nun auch Michael einen Gefallen tun muss und ihn in die Geisterbahn begleiten soll. Lars war allerdings gar nicht begeistert und ließ ihn alleine rein gehen.
Es wurde noch etwas gegessen, dann machten wir uns wieder auf dem Weg zurück nach Deutschland in unser Hotel und überquerten dabei zum elften und letzten Mal eine Ländergrenze.
Tag 8: Ein nasses und unrühmliches Ende
Bisher hatten wir ja immer abends den Wetterbericht für den nächsten Tag gecheckt, am Samstag Abend ausnahmsweise einmal nicht. Und das sollte sich nun bitter rächen.
Bei noch ganz vernünftigem Wetter fuhren wir, dieses Mal mit zwei Autos, am Bodensee entlang Richtung Schwarzwald. Ziel dort: Der Schwarzwaldpark mit seinen beiden Counts. Nun ist der eine Count eine Bobkart Bahn und diese fahren bei Regen nicht. Dort angekommen tröpfelte es schon ganz leicht und ein Schild verkündete auch gleich, dass die Bobkart Bahn geschlossen war
Michael beschloss daraufhin, direkt weiter zum Europabad zu fahren, während Lars und ich in die Indoorhalle gingen um wenigstens den Count dort zu bekommen.
Wir verabschiedeten uns also voneinander und blieben zu zweit eine Weile in der absolut schlechten Indoorhalle. Ich arbeite ja seit Februar selber in einem Indoorspielplatz in der Verwaltung und war ziemlich entsetzt wie der Park aufgebaut war. Sicherheitsbestimmungen gleich null. Als der total unfreundliche Mitarbeiter uns dann erklärte, er habe zum Essen nur Schnitzel oder Nuggets, entschied ich, früher zu fahren und auswärts zu essen. Den Count hatten wir in der Zwischenzeit ja geholt.
Leider hatten im Umkreis bereits alle Restaurants geschlossen, so mussten wir notgedrungen auf einem Rasthof essen. Die Fahrt zurück nach Augsburg wurde dann noch zu einem regelrechten Krimi, da das Wetter sich nun mit aller Macht über uns austobte. Es regnete zwischendrin so stark, dass alle Autos anhielten, weil zentimeterhoch das Wasser auf der Autobahn stand. Auch Hagel hatten wir, genau wie strahlenden Sonnenschein. Beklopptes Wetter eben. Der Süden hatte ja den ganzen Tag mit üblen Unwettern zu kämpfen, da waren wir noch gut weggekommen.
Als ich nach 8 Tagen on the road wieder zuhause ankam, konnte ich mich nicht lange ausruhen, da mein Vater durch die Unwetter am Bahnhof gestrandet war und so fuhren wir um 22 Uhr noch schnell nach Ulm, ihn dort abholen. Zum Glück war die Eisschicht auf der Autobahn zu dem Zeitpunkt schon wieder weg. Einfach nur verrückt. Als ich schließlich wieder daheim ankam, meldete sich auch Michael, dass er wohlbehalten wieder zu Hause angekommen war.
So endete ein Urlaub nasser und chaotischer, als er es eigentlich verdient gehabt hätte.
Die Statistik ist ein kleines bisschen traurig, ganze 5 bzw. 4 Lost Counts hatten wir auf dieser Tour, wobei einer durch den Butterfly im Kärntner Erlebnispark wieder gut gemacht wurde. Dennoch hatten wir einen tollen Urlaub und kamen vor allem in den beiden Parks in Italien voll und ganz auf unsere Kosten. Das Wetter war sehr unterschiedlich, von stolzen 30 Grad am ersten Tag in Salzburg bis hin zu strömendem Regen und Kälte. Bester Tag war mit Abstand der geniale Tag im Movieland.
Ich hoffe der Bericht war nicht zu lang und er hat euch gefallen. Es mag eine sehr countlastige Tour gewesen sein, dennoch haben wir auch abseits der Counts einiges gesehen, waren fast ständig inmitten schneebedeckter Berge und haben besonders die Tage am Gardasee sehr genossen. Und ich hoffe, dass beim nächsten Urlaub mein Sohn auch wieder mit dabei sein kann.
Viele Grüße
Henni
heute möchte ich euch von unserer Pfingstferien-Tour einmal kreuz und quer durch die Alpen berichten.
Die Umstände, wie es zu dieser Tour kam, sind ein wenig kompliziert. So wie das ganze bisherige Jahr 2016 bei mir. Eigentlich wollten wir über Pfingsten nach Finnland fliegen, aber dann mussten wir umplanen und so bastelte ich an einer Tour durch Bayern, Österreich, Norditalien und die Schweiz. Wie nicht anders zu erwarten wurde es ein ziemlich durchgeknallter, aber trotzdem sehr lustiger und zwischendurch auch extrem nasser Urlaub.
Als kleiner Überblick mal der Tourverlauf, ich werde dieses Mal alle Tage in einen Bericht packen.
So, 22.5.: Ruhpolding, Keltenblitz, Abtenauer Bergbahnen, Salzburg mit Dult
Mo, 23.5.: Höllencoaster Edelwies, St. Englmar, Hohenbogen, Bärenbob Grafenau
Di, 24.5.: Erlebnis Rittisberg, Lucky Flitzer Flachau, 1. Kärtner Erlebnispark
Mi, 25.5.: Gardaland
Do, 26.5.: Movieland
Fr, 27.5.: Merano 2000, Serlesbahnen Mieders
Sa, 28.5.: Golm, Pradaschier, Flumserberg, Frühlingsfest Bregenz
So, 29.5.: Schwarzwald Park
Für meinen Reisebegleiter Michael begann der Urlaub schon am Samstag in der Therme Erding. Am Sonntag früh trafen wir uns dann in München am Hotel Ibis, das Start und Endpunkt der Tour war. Schließlich wollten wir ja nur mit einem Auto fahren. Also Koffer ins Auto gewuchtet, ins Auto gehüpft, angeschnallt, Schlüssel umgedreht … und das Abenteuer konnte los gehen
Tag 1: Heiß, heißer, Hohensalzburg
Am ersten Tag ließen wir es noch etwas gemütlicher angehen. Erste Station war der kleine bayerische Familienfreizeitpark Ruhpolding, der unweit von München liegt. Für mich der Erstbesuch, Michael war schon hier gewesen und hatte auch den Count schon.
Da die Achterbahn erst später öffnete, vertrieben wir uns die Zeit im Klettergarten, gingen Schaukeln und Seilbahn fahren und erkundeten den ganz putzig gestalteten Park.
Der Gipfelstürmer ist ein Gerstlauer Junior Boomerang, was sich leider besser anhört, als es ist. Eine Fahrt reichte uns, also da gefallen mir die von Vekoma aber besser. So unglaublich das klingt, dass Vekoma etwas besser kann als Gerstlauer, aber so ist es in dem Fall.
Count eingesackt und weiter ging es. Mit der Fahrt nach Österreich überschritten wir nun zum ersten Mal eine Ländergrenze, was wir in diesem Urlaub übrigens noch 11 mal machen würden. Länderhopping deluxe sozusagen. Nun wartete der Keltenblitz auf uns, eine Brandauer Anlage, die uns sicher mehr Spaß gemacht hätte, wären wir nicht so stark ausgebremst worden. Immerhin gab es auf dem Parkplatz erst mal Kuchen, Michael hatte nämlich Geburtstag und Geburtstag ohne Kuchen geht ja nicht.
Auch die nächste Anlage war ein Brandauer, in Abtenau fährt man allerdings mit einer Gondel hoch, statt mit einem Sessellift.
Auch hier hatten wir Pech und mussten viel langsamer fahren als gewohnt. Schade, denn beide Strecken waren eigentlich recht vielversprechend was Layout und Landschaft betraf.
Mit dem checken waren wir nun erst mal fertig, nun war Sightseeing in einer richtig tollen Stadt angesagt: Salzburg. Wir stellten das Auto am Hotel ab und fuhren mit dem Bus in die Altstadt und von dort mit der Festungsbahn (warum nochmal ist das kein Count?) auf die Festung Hohensalzburg.
Es war inzwischen extrem heiß geworden, gut über 30 Grad und wir waren froh, dass die Burg selber schön kühl war. Im Kräutergarten wurde ein Geocache gesucht und auch gefunden.
Nachdem wir die Burg ausgiebig besichtigt hatten, fuhren wir wieder nach unten und liefen noch durch die kleinen hübschen Gassen der Stadt.
Ja nee, is klar
Der Hunger trieb uns dann in ein Gasthaus, in Salzburg kann man einfach überall gut essen, es war sehr lecker
Zu unserem Glück fand auch gerade die Dult statt, zu der wir eigentlich mit dem Bus fahren wollten, aber dann liefen wir einfach mal los und liefen und liefen…. Tja und schließlich liefen wir mal eben die ganzen 3 Kilometer zu Fuß dorthin… bei 30 Grad im Schatten. Kann man mal machen
Auf der Dult stand natürlich auch ein Count, der kleine Spinning Coaster „Pirates Coaster“. Sehr außergewöhnliches Teil mit viel Drehung, was uns beiden fast ein wenig zu viel war. Michael machte noch die beiden Geisterhäuser unsicher, mehr fuhren wir an dem Abend nicht.
Zum Hotel fuhren wir dann aber mit dem Bus. Genug gelaufen für heute *hust*
Tag 2: Der Wettlauf gegen die Zeit
Am Sonntag Abend hatten wir den Wetterbericht verfolgt und festgestellt, dass wir für den Montag ein Problem bekommen würden: Regen ab dem frühen Nachmittag. So ein Mist aber auch. Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns, das eigentlich gemütliche Programm extrem zu straffen und nur zack zack die Counts abzuklappern. Gerade die dritte der vier Stationen ist nämlich bei Regen geschlossen. Also überpünktlich losgedüst und der Wettlauf gegen die Zeit begann.
Es klingt jetzt unlogisch, aber wir fuhren nun wieder zurück nach Deutschland um dort in Bayern die Counts abzuklappern. Falls ihr uns für total bescheuert haltet: Das hat mit den Öffnungszeiten der Alpine Coaster zu tun, am Sonntag hatten wir die mit reingenommen, die unter der Woche geschlossen hatten.
Erste Station: Edelwies. Ganz nett, hopp rein da, schnell wieder runter, schnell weiter.
In St. Englmar waren wir zwar beide schon gewesen, aber seit kurzem steht dort ja der „Voglwuide Sepp“. Nette und recht lange Bahn, schön für Familien, uns fehlte doch ein wenig der Thrill. Die beiden Sommerrodelbahnen ließen wir aus Zeitgründen aus. Auch für vernünftige Fotos fehlte die Zeit, sorry.
Immer noch bei trockenem Wetter erreichten wir nun Hohenbogen, hier steht ein Butterfly und eine Sommerrodelbahn (aber kein Count), beides nur bei trockenem Wetter geöffnet. Nachdem wir den Butterfly gefahren waren, konnten wir uns endlich ein bisschen entspannen und fuhren noch mit dem Sessellift hoch zur Sommerrodelbahn, die ganz witzig war. Auch gegessen haben wir hier.
Danach stand nur noch ein Alpine auf dem Plan, dummerweise waren sich unsere Navis irgendwie so gar nicht einig wo es hingehen sollte
Irgendwie erreichten wir trotzdem unser Ziel, den Bärenbob in Grafenau. Letzter Count des Tages…
Yeah, den Wettlauf gegen die Zeit hatten wir gewonnen und es war immer noch trocken. Entspannt ging es nun zurück nach Österreich und wir überlegten, was wir den Rest des Nachmittags anstellen sollten. Zurück in Salzburg ging es dann erst mal zum Flughafen, besser gesagt zum Hangar 7.
Ich weiß nicht, was wir hier erwartet haben, aber ganz gewiss nicht das, was uns dort im Inneren erwartete: Quasi ein Red Bull – Museum. Fotos machen war nur für private Zwecke erlaubt, daher keine Bilder aus dem Inneren. Man konnte verschiedene Flugzeuge und Autos sponsored by Red Bull begutachten und wir fühlten uns in unseren Hard Rock Shirts zwischen den ganzen feinen VIPs total fehl am Platz. Eintritt verlangte man übrigens nicht, was es auch nicht wert gewesen wäre.
Da war der nächste Programmpunkt schon viel spannender: Wir gingen bowlen. War mal was anderen, am einem Montag ist es natürlich leer und wir waren eine ganze Weile nur zu zweit in der Anlage. Die ersten drei Spiele gewann ich, dann aßen wir, die nächsten drei Spiele gewann dann Michael. Was schließen wir daraus? Ich kann mit leerem Magen besser spielen, er mit vollem
Zurück im Hotel checkten wir dann wieder den Wetterbericht, der uns knallhart mitteilte, dass wir am folgenden Tag unseren ersten Lost Count haben würden… Mit diesem etwas kuriosen Ausblick aus dem Fenster endet der zweite Tag:
Tag 3: Viel Regen, zwei Lost Counts und ein merkwürdiger Park
Für diesen Tag hatte ich von Anfang an zwei Varianten geplant, die Schönwetter-Variante mit vier Counts und eine Schlechtwetter-Variante mit drei Counts. Natürlich kam es wie es kommen musste, für den Vormittag war strömender Regen angesagt und so fuhren wir erst die beiden Alpines am Rittisberg (erstes Bild) und in Flachau, bevor es in den mitten in den Bergen gelegenen Kärntner Erlebnispark ging.
Der Eintritt zum Park kostet satte 21 Euro, dafür preist der Park auch an, das alles inklusive ist, man kann sogar eine Stunde Tennis spielen oder eine halbe Stunde Boot fahren. Wir entschieden uns (nachdem wir natürlich gecountet hatten) für eine Runde Tischminigolf.
Da es bis zum Gardasee noch ein gutes Stück Fahrt war, brachen wir recht schnell wieder auf. Fast vier Stunden fuhren wir durch Italien, an Venedig vorbei und erreichten schließlich den Gardasee, wo wir nun drei Nächte bleiben wollten. Doch dummerweise fanden wir unser Hotel nicht. Wir suchten und suchten, verfluchten unsere Navis und stellten schließlich fest, dass die falsche Postleitzahl angeben war und wir im verkehrten Ort gesucht hatten. Dank Zeitpuffer kamen wir dann doch noch pünktlich an und waren total geflasht als wir das Zimmer sahen
Es war einfach nur wunderschön, sehr liebevoll dekoriert und wir entdeckten ständig etwas neues. Preislich mit 180 Euro (pro Zimmer) für drei Nächte inklusive Frühstück auch mehr als top. Leider sind die Fotos nicht sehr gut geworden.
Abends liefen wir noch auf der Suche nach etwas essbarem durch den Ort, fanden aber nichts und holten uns daher eine Pizza beim Take Away. Ach was war ich aber traurig als ich meine Meeresfrüchte-Pizza sah. Sie war total mager belegt und schmeckte mir nicht wirklich. Dabei hatte ich mich doch so auf die italienische Pizza gefreut
Tag 4: Enjoy the Fun!!!
Endlich war es so weit: Der erste richtige Park der Tour. Auf diesen Tag hatten wir uns beide so richtig gefreut. Das Ticket für’s Gardaland hatten wir im Vorfeld gekauft und konnten also gleich rein in den Park… Ja, wäre da nicht „Robocop“ gewesen
Mit strengem Gesicht winkte er uns erst einmal zur Seite…wir sollten die Rucksäcke öffnen. Ja, natürlich, machen wir, wir haben ja nichts zu verbergen. Robocops Kumpel durchleuchtete also unser Gepäck und war etwas vewirrt bei Michael’s Rucksack. Bis dieser ihm dann das Brillenetui für die Sonnenbrille zeigte, keine Waffe, alles ganz harmlos. Nur zu gut waren dann die Blicke der beiden, als wir anschließend, anstatt weiter Richtung Park, schnurstracks wieder zurück zum Auto liefen, da Michael aufgefallen war, dass er seine Flasche im Auto vergessen hatte. Als wir zurück kamen, rechneten wir schon mit einer weiteren Kontrolle, schafften es aber, uns unauffällig an Robocop und seinem Kumpan vorbeizustehlen.
Spannung pur sag ich euch
Letztes Jahr bei der Coasterfriends Tour war das Gardaland voll, so mega voll, dass wir selbst mit Fastpässen bis zu 40 Minuten warten mussten. Auch heute war der Park gut gefüllt, die Wartezeiten hielten sich aber meistens in Grenzen.
Wir brauchten jeder noch zwei Counts, Michael war Oblivion noch nicht gefahren, also starteten wir mit dem letztes Jahr neu gebauten Dive Coaster.
Huch, ein UFO!
Leider waren noch nicht alle Themenbereiche geöffnet, so überredete ich Michael zu einer Runde Blue Tornado, nicht der erste SLC, in den ich ihn gegen seinen Willen reingeschleppt habe Dabei ist Blue Tornado sogar ganz gut fahrbar.
Zur Strafe musste ich nun Mammut fahren… mit 40 Minuten Wartezeit.
Hier hörten wir auch das erste Mal den Spruch der Ride Ops vor der Fahrt „bla bla bla… ENJOY THE FUN!“ Was haben wir uns weggeschmissen Hörte man aber öfter an dem Tag.
Endlich waren alle Bereiche geöffnet und es konnte zum neuen Coaster „Kung Fu Panda Master“ gehen. Gleich der Schock: 70 Minuten Wartezeit! Wurschtegal, rein da, Count ist Count.
Beim Betrachten der Warteschlange wunderten wir uns, wie bei den paar Männlein bitte 70 Minuten Wartezeit entstehen soll. Doch schnell wurde uns der Grund dafür klar: Technische Probleme. Zig Leerfahrten konnten wir beobachten und als dann endlich bemannte (und befraute) Wagen fuhren, war die Abfertigung dermaßen langsam, dass man allein schon vom Zusehen graue Haare bekam. Nach geschlagenen 70 Minuten kamen wir tatsächlich dran. Und waren stinksauer. Die Bahn drehte sich null, teilte Schläge aus und hat ein einfach doofes Layout. Kann man eigentlich gleich in „Kung Flop Panda Desaster“ umbenennen
Während wir in der Kung Flop Panda Warteschlange schmorten, offenbarte sich mir ein noch ganz anderes Desaster: Sequoia Adventure hatte geschlossen Dabei war das nicht nur mein noch fehlender Count, sondern sollte gleichzeitig meine 400. Bahn werden.
Aber ich hatte Glück und die Bahn öffnete schließlich um halb zwei und wir konnten mitfahren. Die sehr fotogene Nachbarbahn Magic Mountain ließen wir übrigens aus.
Ich hatte ja Wunder was befürchtet, aber ich fand die Bahn total harmlos, auch die etwas längere Strecke kopfüber machte mir überhaupt nichts aus. Wäre auch sofort nochmal gefahren, was mir einen entsetzten Blick von Michael einbrachte. Er mag die Bahn nämlich gar nicht. Okaaaay, dann halt ab zur Wasserbahn.
Was natürlich auch nicht fehlen darf ist I Cosari, ein wirklich schön gemachter Piraten Darkride. Fuhren wir sogar insgesamt zweimal ganz ohne Wartezeit.
Als wir bei Raptor, dem Highlight des Parks, ankamen, trauten wir unseren Augen nicht: 5 Minuten Wartezeit. Wir hatten vorher eine Wette abgeschlossen, wer näher dran lag an der Wartezeit, darf außen sitzen. Ich tippte 50 Minuten, Michael 45 Minuten. Naja, er hat ganz knapp gewonnen Aber bei 5 Minuten waren natürlich gleich mal drei Runden mit dem wirklich spaßigen Wing Coaster fällig.
Nun fuhren wir noch ein paar andere Attraktionen, unter anderem Ramses, Fuga de Atlantide und das Rafting.
Zum Abschluss musste nochmal eine Fahrt auf Raptor sein, danach schloss der Park leider sehr pünktlich seine Tore.
Am Abend fuhren wir noch nach Peschiera del Garda, ein bisschen am See entlang spazieren, lecker essen und einen Geocache finden…
Tag 5: You may get wet… NO! You WILL be soaked!!!
Movieland – ein Park, den kaum einer kennt, den aber keiner vergisst, der einmal dort war. Ich hatte letztes Jahr auf der Tour die nassen Attraktionen weg gelassen, mein Sohn war ja dabei und der wird einfach nicht gerne nass. Nun wollte ich das nachholen.
Wir waren pünktlich zur Parköffnung da und betraten einen wirklich sehr leeren Park, den ganzen Tag blieb das so, wir mussten oft warten, bis genug Mitfahrer da waren. Das Wetter war herrlich, also genau richtig für die ganzen Wasserattraktionen.
Die letztes Jahr eröffnete Bahn „Diabolik“ steht ein wenig abseits vom Park, den Count brauchte Michael noch. Für mich war heute der einzige Tag der Tour ohne Count. Was mich aber gar nicht störte.
Der Park verbreitet wirklich ein tolles Film-Flair und verbindet dies mit wirklich einzigartigen Attraktionen. Wie zum Beispiel dem Hollywood Tower. Krankes aber geiles Teil.
Magma war die erste Wasserattraktion des Tages, man fährt… Verzeihung, man heizt hier mit einem Truck über eine mal trockene und mal nasse Strecke und kann auf den richtigen Plätzen durchaus leicht durchweicht werden. Wir saßen natürlich genau richtig, yeah
Zu dem Zeitpunkt meinte ich noch, ich wäre nass geworden, deshalb das Foto, aber das war noch gar nichts. Gleich zu Kitt Superjet und da ging es fröhlich weiter.
Wir arbeiteten uns nach hinten durch und kamen bei der völlig verlassenen Achterbahn Bronto Jet an. Mal im Ernst, warum ist da nie jemand? Letztes Jahr war es hier so leer, dass mein Sohnemann ganz alleine Runde und Runde drehte, auch dieses Mal saßen wir völlig alleine im Zug. Wir fuhren dann jeder einmal extra, damit der jeweils andere ein Foto vom fahrenden Zug machen konnte
Nun ging es auf die Back to the Backstage Tour, hier kann man schöne Fotos vom Park schießen.
Wir fuhren mehrmals Magma und Kitt, zwischendurch ließen wir uns in Attraktionen wie Terminator, Police Academy oder dem Top Spin trocken föhnen. Wir versuchten es zumindest, trocken wurden wir den ganzen Tag nicht mehr.
Auch Hollywood Tower und Diabolik wurde mehrmal, komplett ohne Wartezeit gefahren. Bei Diabolik finde ich ganz witzig, dass man sich auch gegenüber sitzen kann.
Auch die neue Show hatten wir angeschaut, die Idee ist ganz nett, nur schade, dass man nichts versteht und ich bin ja eh nicht so ein Fan von Shows.
Die Wasserbahn hatten wir bisher ganz vergessen, also schnell nachholen. Ach du je, wer schon mal mit uns beiden Wasserbahn gefahren ist, kann sich sicher vorstellen, wie wir da raus kamen. Mit Abstand die nasseste Aktion des Tages (vom Duschen am Morgen einmal abgesehen)
Ich war sogar in so guter Stimmung, dass ich mich überreden ließ, mit ins Horror House zu kommen. Ich und solche Dinger, normalerweise kneife ich schon bei Geisterbahnen. Zu meiner Überraschung war das Horror House aber völlig harmlos, ich wollte später sogar noch einmal rein und vorne laufen, aber da hatte es leider schon zu. Das ist jetzt übrigens kein Spruch, das wollte ich wirklich. Denn vorne hat man wohl noch am ehesten die Chance erschreckt zu werden.
Der Flop des Tages war dann leider U571, der U-Boot Simulator. Unser Operator war total mies gelaunt, wir hatten die letzte Fahrt des Tages und daher wohl auch keine Pre-Show. Die Fahrt war eher langweilig und dummerweise saß ich genau so, dass das Wasser direkt auf meinen Rucksack lief. Dieser war danach pitsch nass, ich musste erst mal ausräumen und trocknen. Schade, die Pre-Show hörte sich sehr interessant an und mit der richtigen Stimmung ist das bestimmt ganz witzig.
Nach wirklich vielen Wiederholungsfahrten auf allen Attraktionen verließen wir den Park um 18 Uhr und überlegten, was wir mit dem Abend anstellen sollten. Als wir am Rock Star Restaurant vorbei kamen, überlegte ich, dass wir da doch hinein gehen könnten. Michael zögerte erst, er kannte das schon, wusste aber nicht mehr so recht wie er es damals fand. Aber da uns nichts besseres einfiel, gingen wir einfach spontan dort essen. Es gibt dort All you can eat and drink für 20 Euro, kann man eigentlich nicht meckern.
Der Abend wurde einfach nur genial, wir futterten fließig, was aber total Nebensache war.
Wir saßen direkt neben der Musikanlage, man konnte hier die Songs auswählen, die gespielt werden sollen. Nun sind wir ja in einem ROCK Restaurant und wunderten uns schnell, wieso da Adele, Enrique Iglesias und irgendwelcher Hip Hop gespielt wurde. Also übernahmen wir das Programm, hauten ein paar richtig fetzige Rock Songs rein und amüsierten uns köstlich über einen italienischen U2 Fan, der sämtliche Lieder dieser Band laufen ließ. Kaum passten wir mal nicht auf, liefen auch schon wieder irgendwelche Hip Hop Songs, aaaaah
Als wir pappsatt waren, löste ich noch unsere beiden Cocktail Münzen ein, man konnte sich an einer Maschine etwas aussuchen.
Dann begann unser Racheplan: Wir beobachteten die Musikanlage genau und speicherten dann folgende Musiktitel ein:
Sofort verließen wir fluchtartig das Restaurant und fuhren zurück ins Hotel. Auf der Fahrt beschlich uns aber das seltsame Gefühl, dass wir den anderen Gästen damit wohl eher einen Gefallen getan hatten… außer dem U2 Fan vielleicht
Tag 6: Lost...
Leider mussten wir am Freitag den Gardasee und unser schönes Appartement verlassen und wieder zurück in den Norden fahren. Der Tag war entspannt geplant, erst der Alpine in Meran, danach noch zwei in Österreich. Wetter sah gut aus, wir fuhren entspannt und gut gelaunt los. Meran klappte auch einwandfrei, auf dem Parkplatz dort entdeckte ich zu meiner Belustigung ein anderes Auto aus Heidenheim, es waren überhaupt sehr viele Leute aus Süddeutschland unterwegs.
Da wir eigentlich genug Zeit hatten, fuhren wir ins Schnalstal, hier war ich mit meinen Eltern ein paarmal in Urlaub gewesen und fand es einfach schön dort. Dummerweise hat sich hier irgendwie die Straßenführung geändert und wir fuhren und fuhren und kamen nicht an den Ort, den ich in Erinnerung hatte. Da wir bereits viel Zeit verloren hatten, drehten wir um und machten uns auf den Weg nach Österreich. Doch wir hatten den Brenner unterschätzt. 50 Kilometer standen wir im Stau, verloren dabei nochmal so viel Zeit, dass wir bereits vor der Grenze den letzten der beiden Alpines streichen konnten
Auch die Bahn in Mieders sollte knapp werden, wir hielten ständig den Blick auf’s Navi gerichtet. Um 16:30 Uhr würde die Bahn schließen.
Wir schafften es dann wirklich ganz knapp, um 16:27 Uhr sprangen wir aus dem Auto und rasten zur Kasse. Mit der Gondel ging es nach oben und dort wurden wir durch Vorlassen der anderen Gäste dann Last Rider. Leider wieder etwas langsamer als geplant, aber wir waren einfach nur froh, wenigstens diesen Count noch geschafft zu haben. Kurz danach fing es dann auch an zu regnen.
Gleich ins Hotel fahren wollten wir allerdings nicht, also studierte ich am Handy die Umgebungskarte und fand ein kleines Schlösschen in der Nähe von Rosenheim, das laut Google sogar bis 23 Uhr geöffnet sein soll. Naja, was soll ich sagen, war es natürlich nicht. Wir kletterten japsend den Berg hoch und standen vor verschlossener Tür
So schauten wir uns nur kurz um und liefen dann wieder Richtung Auto.
Inzwischen knurrten auch unsere Mägen und wir bekamen beide total Lust auf asiatisches Essen. Ich befragte unsere Navis, aber wir waren im tiefsten Bayern, da scheint man keine klassischen Asia Imbisse zu kennen. Erst bei Feldkirchen, wo unser Hotel lag, wurden wir fündig und auch satt. Im Ibis Hotel feierte Michael erst mal ein Wiedersehen mit seinem Auto, das unbeschadet 6 Tage lang dort auf dem Parkplatz gestanden hatte. Unser Doppelzimmer war dann etwas merkwürdig, zum einen hatten wir drei Betten statt zwei (also ein Doppelbett und ein einzelnes), dann entdeckten wir, dass unser Badezimmer rollstuhlgerecht eingerichtet war. Finde ich ja super sowas, das Duschen am Tag darauf war irgendwie trotzdem witzig
Tag 7: Endlich zu dritt – und ein kleines Jubiläum
Am Samstag morgen stand ich früher auf als Michael und machte mich auf den Weg nach Augsburg, meinen Sohn Lars abholen. In Kißlegg im Allgäu, bei unserem nächsten Hotel, trafen wir uns dann zu dritt wieder und fuhren gemeinsam nach Österreich. In Golm fuhren wir den dort stehenden Alpine Coaster. Lars fuhr zum ersten Mal mit einer geschlossenen Gondel und war restlos begeistert. Auch der Alpine war ganz gut.
Das letzte Land auf der Tour war die Schweiz, als erstes ging es auf den Flumserberg.
Schöne lange Bahn, nur der lange und gerade Tunnel am Ende verwirrte uns ein wenig. Bei der Fahrt den Berg wieder hinunter hatte mein armes altes Autolein ordentlich zu kämpfen. Die Bremsen qualmten regelrecht.
Von dem Alpine in Pradaschier hat man uns schon öfter vorgeschwärmt und Lars sollte auf dieser Bahn nun seinen 250. Count haben. Mit dem Sessellift ging es hoch.
Die Bahn wäre so toll gewesen, hätte man nicht eine Bremsschiene eingebaut. Das fanden wir alle drei sehr schade, sonst hätten wir richtig gut Speed drauf bekommen.
Der letzte Programmpunkt des Tages führte uns zurück nach Österreich auf das Frühlingsfest in Bregenz.
Hier stand eine Drehmaus, leider schaute ich nicht genau hin und merkte so erst zu Hause, dass es die von Janßen war und Lars die bereits gefahren war. Die ursprünglich angekündigte wäre ein Count für ihn gewesen. Aber Spaß hatten wir trotzdem beide darauf.
Als wir an diesem Fun House vorbeikamen, strahlten meine beiden Begleiter plötzlich um die Wette und Lars wollte unbedingt hinein. Ich hatte aber leider nur noch ein paar Euro Bargeld, sonst hätte ich es ihm natürlich sofort erlaubt. Als Lars schon anfangen wollte zu schimpfen, schnappte sich Michael mein Kind mit den Worten „Ich leih mir dein Kind mal aus“ und weg waren die beiden
Ich beobachte alles von außen und sie hatten auch ne Menge Spaß. Doch Michael hatte die Rechnung ohne dieses „rollende Fass“ gemacht. Lars war so begeistert, dass er – ganz ohne Übertreibung – eine halbe Stunde dort verbrachte.
Ich ging in der Zwischenzeit auf die Toilette und machte auf dem Weg noch ein paar Bilder.
Irgendwann ließ sich Lars überreden, das Fun House wieder zu verlassen, allerdings musste man noch durch einen kleinen Wassertunnel laufen. Oder rennen wenn man Lars heißt.
Zu diesem Bild sag ich nur eins: Ich war’s nicht
Anschließend meinte ich zu Lars, dass er nun auch Michael einen Gefallen tun muss und ihn in die Geisterbahn begleiten soll. Lars war allerdings gar nicht begeistert und ließ ihn alleine rein gehen.
Es wurde noch etwas gegessen, dann machten wir uns wieder auf dem Weg zurück nach Deutschland in unser Hotel und überquerten dabei zum elften und letzten Mal eine Ländergrenze.
Tag 8: Ein nasses und unrühmliches Ende
Bisher hatten wir ja immer abends den Wetterbericht für den nächsten Tag gecheckt, am Samstag Abend ausnahmsweise einmal nicht. Und das sollte sich nun bitter rächen.
Bei noch ganz vernünftigem Wetter fuhren wir, dieses Mal mit zwei Autos, am Bodensee entlang Richtung Schwarzwald. Ziel dort: Der Schwarzwaldpark mit seinen beiden Counts. Nun ist der eine Count eine Bobkart Bahn und diese fahren bei Regen nicht. Dort angekommen tröpfelte es schon ganz leicht und ein Schild verkündete auch gleich, dass die Bobkart Bahn geschlossen war
Michael beschloss daraufhin, direkt weiter zum Europabad zu fahren, während Lars und ich in die Indoorhalle gingen um wenigstens den Count dort zu bekommen.
Wir verabschiedeten uns also voneinander und blieben zu zweit eine Weile in der absolut schlechten Indoorhalle. Ich arbeite ja seit Februar selber in einem Indoorspielplatz in der Verwaltung und war ziemlich entsetzt wie der Park aufgebaut war. Sicherheitsbestimmungen gleich null. Als der total unfreundliche Mitarbeiter uns dann erklärte, er habe zum Essen nur Schnitzel oder Nuggets, entschied ich, früher zu fahren und auswärts zu essen. Den Count hatten wir in der Zwischenzeit ja geholt.
Leider hatten im Umkreis bereits alle Restaurants geschlossen, so mussten wir notgedrungen auf einem Rasthof essen. Die Fahrt zurück nach Augsburg wurde dann noch zu einem regelrechten Krimi, da das Wetter sich nun mit aller Macht über uns austobte. Es regnete zwischendrin so stark, dass alle Autos anhielten, weil zentimeterhoch das Wasser auf der Autobahn stand. Auch Hagel hatten wir, genau wie strahlenden Sonnenschein. Beklopptes Wetter eben. Der Süden hatte ja den ganzen Tag mit üblen Unwettern zu kämpfen, da waren wir noch gut weggekommen.
Als ich nach 8 Tagen on the road wieder zuhause ankam, konnte ich mich nicht lange ausruhen, da mein Vater durch die Unwetter am Bahnhof gestrandet war und so fuhren wir um 22 Uhr noch schnell nach Ulm, ihn dort abholen. Zum Glück war die Eisschicht auf der Autobahn zu dem Zeitpunkt schon wieder weg. Einfach nur verrückt. Als ich schließlich wieder daheim ankam, meldete sich auch Michael, dass er wohlbehalten wieder zu Hause angekommen war.
So endete ein Urlaub nasser und chaotischer, als er es eigentlich verdient gehabt hätte.
Die Statistik ist ein kleines bisschen traurig, ganze 5 bzw. 4 Lost Counts hatten wir auf dieser Tour, wobei einer durch den Butterfly im Kärntner Erlebnispark wieder gut gemacht wurde. Dennoch hatten wir einen tollen Urlaub und kamen vor allem in den beiden Parks in Italien voll und ganz auf unsere Kosten. Das Wetter war sehr unterschiedlich, von stolzen 30 Grad am ersten Tag in Salzburg bis hin zu strömendem Regen und Kälte. Bester Tag war mit Abstand der geniale Tag im Movieland.
Ich hoffe der Bericht war nicht zu lang und er hat euch gefallen. Es mag eine sehr countlastige Tour gewesen sein, dennoch haben wir auch abseits der Counts einiges gesehen, waren fast ständig inmitten schneebedeckter Berge und haben besonders die Tage am Gardasee sehr genossen. Und ich hoffe, dass beim nächsten Urlaub mein Sohn auch wieder mit dabei sein kann.
Viele Grüße
Henni