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Das letzte Coasterfriends-Event liegt nicht mal einen Monat zurück, da fängt mein Wecker schon an, am deutlich zu frühen Morgen des 28. Augusts 2015 zu randalieren. Hilft ja alles nichts, ich muss schließlich um 5:20 Uhr am Flughafen sein. Nur um das mal klarzustellen: Fünf Uhr Zwanzig. Morgens. Was tut man nicht alles für seine Freizeitparkbesuche. Kurz vor dem vereinbarten Treffpunkt komme ich am Flughafen an. Einige sind schon da, andere kommen noch, keiner ist zu spät und wir können pünktlich abheben.
Moment. Da war doch noch was. Ach verdammt, ich hab vergessen, eine Badehose einzupacken! Na super. Und die würde ich schon heute brauchen. Naja, kann man jetzt auch nicht ändern, wir sitzen eben schon im Flugzeug nach Amsterdam. Am dortigen Flughafen kommen dann endlich die einzelnen Truppen aus aller Welt zusammen und die Oranje Tour kann starten.
Nach ein paar Gruppenfotos erst mal zum Bus.
Etwa eine Stunde dauert die Fahrt zum ersten Freizeitpark der Tour, welcher gleichzeitig auch die Unterkunft für die nächsten Tage darstellen wird.
Während Andy sich um unsere Eintrittskarten kümmert, bekommt Amy zeitweise einen Ersatzpapa.
Und da Andy etwas lange braucht, müssen wir uns in der Zwischenzeit irgendwie anderweitig beschäftigen.
Andy kommt endlich mit den Karten zurück, aber es gibt noch ein Problem: Damit diese gültig sind, braucht es ein Passfoto darauf. Jetzt hat aber natürlich kein Schwein einfach so ein Passfoto bei sich rumfliegen. Was machen wir also? Ganz einfach: wir suchen uns einen Fotoautomaten und machen da zu fünfzigst Bilder. Was sonst?
Den Auftakt meiner ersten richtigen Coasterfriends-Tour hatte ich mir ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt. Aber gut, jetzt haben wir die Fotos und wir können endlich damit anfangen, den Freizeitparkteil von Duinrell zu erkunden.
Duinrell ist ein Freizeitpark der etwas anderen Sorte. 1935 aufgemacht fing Duinrell als Übernachtungsmöglichkeit für Wanderer mit einigen Blechbungalows an. Fahrgeschäfte gab es damals noch nicht. Das fing erst 1984 an, als die Sommerrodelbahn gebaut wurde und gleich im Jahr darauf eröffnete die erste Achterbahn. Heute wirkt der Park auf den ersten Blick ziemlich klein, da es nicht allzu viele Fahrgeschäfte gibt und diese recht nah beieinander stehen, aber tatsächlich erstreckt sich Duinrell über eine Fläche von etwa 100 Hektar. Zur Anlage gehören neben dem Freizeitpark auch noch ein Schwimmbad, Supermärkte, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Bungalows, einem Campingplatz und einer Jugendherberge.
Natürlich geht es als erstes sofort schnurstracks auf die erste Achterbahn zu.
Die erste Achterbahn der Tour war auch die erste Achterbahn in Duinrell. Kikkerachtbaan wurde 1985 eröffnet und ist ein Tivoli Large von Zierer. Dementsprechend ist der eingesetzte Zug auch absurd lang.
Teile der Strecke sind zur Geräuschreduzierung in eine Betonrinne eingelassen, aber sonst ist die Bahn an sich nichts Besonderes.
Eine kleine Vorausdeutung auf das, was noch kommen wird...
Aber davor geht es erstmal zur nächsten Achterbahn.
Dragon Fly ist ein Family Coaster von Gerstlauer, der 2012 eröffnet wurde und immer noch die neueste Achterbahn in Duinrell ist. Drei Jahre später wurde dann ein Klon der Bahn in Belantis eröffnet.
Ich finde die Bahn gar nicht schlecht. Gerade hinten zieht der First Drop gut durch und sonst gibt es einige schöne Umschwünge. Es muss ja nicht immer der absolute Thrill sein. Wer besonders groß ist, sollte hier aber etwas aufpassen, da einem die Bäume teilweise sehr nahe kommen.
Nach zwei Fahrten Dragon Fly geht es direkt zur nächsten Achterbahn, die direkt nebenan steht.
Falcon ist ein 2009 eröffneter Eurofighter, der damit das Achterbahnlineup von Duinrell komplettiert.
Hier haben wir auch mal etwas zu warten.
Die Thematisierung bezieht sich übrigens nicht auf irgendwelche Greifvögel, wie man bei dem Namen zunächst vermuten könnte, sondern auf das, woran die meisten Menschen, die nichts mit Achterbahnen am Hut haben, eher denken, wenn sie das Wort "Eurofighter" hören.
Ich meine übrigens Flugzeuge, falls das nicht offensichtlich war.
Da steht ja auch eins hinter der Station.
Zur Achterbahn selbst: Falcon ist ein Euro-Fighter Model 320+, besitzt also ein nicht allzu langes Standardlayout.
Nach dem verhältnismäßig harmlosen 97°-Drop folgt ein Vertikallooping mit etwas Hangtime, ein Cutback, der aus irgendwelchen Gründen für lange Zeit auf der rcdb als Immelmann angegeben war (was er nun wirklich nicht ist), sowie eine Heartline-Roll, die für mich das Highlight der Strecke darstellt, und eine finale Helix.
Wie finde ich die Fahrt nun insgesamt? Unspektakulär ist wohl das richtige Wort. Schlecht ist Falcon nicht, es ist sogar die beste Achterbahn des Parks (aber gut, Duinrell hat auch nur drei Achterbahnen), aber verglichen mit anderen Eurofightern ist diese Standardbahn doch eher schwach. Macht Spaß, aber mehr auch nicht. Ich weiß aber gar nicht, was ihr alle immer so für Probleme mit vertikalen Lifthills habt. So schlimm sind die doch nicht.
So, Zeit fürs Mittagessen. Da uns am Abend noch ein Buffet erwarten wird, gibt es jetzt erstmal nur Fast Food. Ich gönne mir eine Frikandel. Habe ich vorher noch nie gegessen, trotz bereits stattgefundenem Encounter mit den berüchtigten Wänden. Frikandel ist geschmacklich in Ordnung. Pressfleisch eben.
Mehr Sorgen machen uns hier aber die ganzen Möwen, die permanent versuchen, uns das Mittagessen zu stehlen.
Nach dem Essen erst mal ein wenig Spielplatz-Action.
Daniel wirkt etwas unsicher auf seinen Beinen.
Liegt wohl daran, dass er zusammen mit Chris auf einer leicht wackeligen Planke steht.
Wer kann länger die Balance halten?
Daniel geht siegreich hervor und akzeptiert die Herausforderung von Anne!
Diese gibt sich aber recht schnell geschlagen.
Genug rumgeeiert, es gibt noch Attraktionen zu fahren! Wie zum Beispiel die Rodelbanen.
Oder besser gesagt nur eine Rodelbaan, denn die linke Seite ist geschlossen. Zum Glück sind traditionelle Sommerrodelbahnen keine Counts (warum eigentlich nicht?).
So stehen wir also eine halbe Stunde für eine Sommerrodelbahn an, deren Kapazität im Grunde halbiert ist. Aber gut, wären beide Seiten offen, würden garantiert irgendwelche Spezialisten auch eine Fahrt auf der anderen Seite fordern. Und ich wäre einer davon. Und dann würde es letztendlich genau so lang dauern.
Mit der Zeit sitzen irgendwann auch mal Coasterfriends in den Schlitten.
Chris, wo hast denn dein CF-Shirt gelassen?
Lifthill durch den Wald.
Und auf der anderen Seite stehen Wagen auf dem Lifthill herum. Sieht nicht danach aus, als ob die in absehbarer Zeit aufmachen würde.
Gestatten, mein Name ist Herr Ichbrauchevielzulangfürmeineberichteundladedieseerstfastzehnmonatenachdertourhoch.
Während der Fahrt benutze ich dann stellenweise die Bremse. Ich weiß, Schande über mich, aber die Rodelbaan ist ja kein Alpine Coaster und ich kannte den Streckenverlauf vorher nicht, ein Rausfallen wäre rein theoretisch möglich. Naja, eigentlich nicht wirklich. Im Nachhinein würde ich die Bahn auch ohne Einsatz der Bremse fahren und mich einfach entsprechend in die Kurven legen. Im Bayern-Park funktioniert das ja auch. Jedenfalls ist Rodelbaan eine recht nette Sommerrodelbahn, die Spaß macht, aber meiner Ansicht nach nicht ganz an die Sommerrodelbahn im Bayern-Park rankommt. Könnte daran liegen, dass ich diese, wie bereits erwähnt, seit einiger Zeit gänzlich ohne Bremsen fahre. Und Rodelbaan ist auch etwas kurz, das Ende kommt wirklich unerwartet.
Zurück im Hauptbereich kümmern wir uns um die restlichen Fahrgeschäfte. Als erstes der Top Spin.
Waterspin stellt sich leider als sehr schwaches Exemplar eines Top Spins heraus. Ziemlich enttäuschend.
Jetzt kommt aber das eigentliche Highlight des Tages. Ich sage nur eines: OPEN BOAT!!!
Der Spillwater mit dem einfachen Namen Splash kommt mit zwei Booten daher: einem mit Dach (völlig sinnlos) und einem ohne. Es sollte klar sein, welches Boot wir nehmen. Und da das noch nicht genug ist, stellen wir uns nach der Fahrt noch eine Weile auf diese Brücke:
Das ist der Moment, in dem mir klar wird, dass ich wohl ein zweites Paar Schuhe zum Wechseln hätte mitnehmen sollen, denn die Schuhe, die ich zu dem Zeitpunkt anhabe, würden für den Rest der Tour feucht bleiben. Sehe übrigens in diesem Bild besonders attraktiv aus:
Ein Coasterfriend trocknet sich aber nicht normal ab, er nutzt den Schleudergang.
Leider kann der Frisbee Mad Mill nicht ganz die nötige Zentrifugalkraft aufbringen, um uns komplett trocken zu schleudern.
Immer noch tropfend laufen wir weiter.
Vorbei am ikonischen schwebenden Wasserhahn...
...zu den Bungalows, um uns fürs Tikibad fertigzumachen. Jetzt habe ich natürlich das bereits angesprochene Problem, dass ich zu dämlich war, eine Badehose einzupacken. Zum Glück hat Robin, der im gleichen Bungalow untergebracht ist wie ich, eine zweite Badehose dabei und ist bereit, mir diese auszuleihen. Ganz unproblematisch ist das nicht, denn Robin ist ziemlich schlank und ich... bin nicht ganz so schlank (*hust*). Letztendlich passt sie aber noch.
Beim Tikibad werde ich nicht allzu sehr ins Detail gehen, da ich aus dem Inneren keine Fotos habe (GoPro rumschleppen war mir zu blöd) und was Wasserrutschen angeht nicht ganz ohne Ängste bin. Und das Tikibad hat doch einige ziemlich gestörte Rutschen.
Aber eins nach dem anderen. Zunächst vergesse ich, vor dem Betreten des Bads meine Brille abzusetzen. Ich kann von Glück reden, dass ich mich zuerst nur im Lazy River treiben lasse und währenddessen bemerke, dass ich das teildurchsichtige Plastikgestell noch vor den Augen habe. Ein anderer Coasterfriend verliert nämlich wenig später sein Nasenfahrrad im Auffangbecken der Trichterrutsche Cycloon und dann müssen ein paar Leute tauchen.
Besonders hervorheben möchte ich die beiden Doppelreifenrutschen Moonlight und Starfright. Definitiv die wildesten (und besten) Reifenrutschen, die ich bisher gerutscht bin. Die Richtungswechsel sind so heftig, dass man sich wirklich am Reifen festklammern muss, um am Ende noch drinzusitzen. Und dann kam irgendein Spezialist auf die grandiose Idee, einfach mal die Haltegriffe bei sämtlichen Reifen zu entfernen. Herrlich.
Ein paar Stunden haben wir im Tikibad, dann ist es Zeit für das Abendessen in Form eines All-you-can-eat-Buffets. Die finde ich immer super, man hat die freie Auswahl und kann im Grunde so viel essen wie man will.
Kurz zu unseren Unterkünften: die sind echt klasse. Jeweils zu fünft teilt man sich ein Bungalow.
Die sind auch echt schick eingerichtet und das Schöne ist, dass wir die Unterkunft während der gesamten Tour nicht wechseln. Heißt, man kann seinen Koffer einfach immer dortlassen und lediglich in seinem Rucksack das Nötige für den Tag mitnehmen.
Wirklich viel Zeit, um die Bungalows zu genießen haben wir aber natürlich nicht, wir sind schließlich aus einem anderen Grund hier.
Aber das erst am nächsten Tag. Fürs erste lassen wir den vergangenen Tag in gemütlicher Runde (also mit fast allen Tourteilnehmern) ausklingen.
Meiner Ansicht nach war dieser erste Tag ein sehr schöner Auftakt für diese Tour. Duinrell ist natürlich kein überragender Park, aber ich finde das allgemeine Konzept ziemlich cool. Die Kombination aus Campingplatz, Freizeitpark und Schwimmbad funktioniert richtig gut. Die Fahrgeschäfte sind allgemein nicht sonderlich spektakulär, aber dafür sind die Rutschen im Tikibad umso extremer. Duinrell ist jetzt kein Park, den ich unbedingt wieder besuchen müsste, aber es war schön, mal da gewesen zu sein.
Na dann hoffe ich mal, dass ich für meinen nächsten Bericht nicht allzu lange brauche. Ich will ja auch irgendwann mal aufholen.
LG
Marcel
Moment. Da war doch noch was. Ach verdammt, ich hab vergessen, eine Badehose einzupacken! Na super. Und die würde ich schon heute brauchen. Naja, kann man jetzt auch nicht ändern, wir sitzen eben schon im Flugzeug nach Amsterdam. Am dortigen Flughafen kommen dann endlich die einzelnen Truppen aus aller Welt zusammen und die Oranje Tour kann starten.
Nach ein paar Gruppenfotos erst mal zum Bus.
Etwa eine Stunde dauert die Fahrt zum ersten Freizeitpark der Tour, welcher gleichzeitig auch die Unterkunft für die nächsten Tage darstellen wird.
Während Andy sich um unsere Eintrittskarten kümmert, bekommt Amy zeitweise einen Ersatzpapa.
Und da Andy etwas lange braucht, müssen wir uns in der Zwischenzeit irgendwie anderweitig beschäftigen.
Andy kommt endlich mit den Karten zurück, aber es gibt noch ein Problem: Damit diese gültig sind, braucht es ein Passfoto darauf. Jetzt hat aber natürlich kein Schwein einfach so ein Passfoto bei sich rumfliegen. Was machen wir also? Ganz einfach: wir suchen uns einen Fotoautomaten und machen da zu fünfzigst Bilder. Was sonst?
Den Auftakt meiner ersten richtigen Coasterfriends-Tour hatte ich mir ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt. Aber gut, jetzt haben wir die Fotos und wir können endlich damit anfangen, den Freizeitparkteil von Duinrell zu erkunden.
Duinrell ist ein Freizeitpark der etwas anderen Sorte. 1935 aufgemacht fing Duinrell als Übernachtungsmöglichkeit für Wanderer mit einigen Blechbungalows an. Fahrgeschäfte gab es damals noch nicht. Das fing erst 1984 an, als die Sommerrodelbahn gebaut wurde und gleich im Jahr darauf eröffnete die erste Achterbahn. Heute wirkt der Park auf den ersten Blick ziemlich klein, da es nicht allzu viele Fahrgeschäfte gibt und diese recht nah beieinander stehen, aber tatsächlich erstreckt sich Duinrell über eine Fläche von etwa 100 Hektar. Zur Anlage gehören neben dem Freizeitpark auch noch ein Schwimmbad, Supermärkte, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Bungalows, einem Campingplatz und einer Jugendherberge.
Natürlich geht es als erstes sofort schnurstracks auf die erste Achterbahn zu.
Die erste Achterbahn der Tour war auch die erste Achterbahn in Duinrell. Kikkerachtbaan wurde 1985 eröffnet und ist ein Tivoli Large von Zierer. Dementsprechend ist der eingesetzte Zug auch absurd lang.
Teile der Strecke sind zur Geräuschreduzierung in eine Betonrinne eingelassen, aber sonst ist die Bahn an sich nichts Besonderes.
Eine kleine Vorausdeutung auf das, was noch kommen wird...
Aber davor geht es erstmal zur nächsten Achterbahn.
Dragon Fly ist ein Family Coaster von Gerstlauer, der 2012 eröffnet wurde und immer noch die neueste Achterbahn in Duinrell ist. Drei Jahre später wurde dann ein Klon der Bahn in Belantis eröffnet.
Ich finde die Bahn gar nicht schlecht. Gerade hinten zieht der First Drop gut durch und sonst gibt es einige schöne Umschwünge. Es muss ja nicht immer der absolute Thrill sein. Wer besonders groß ist, sollte hier aber etwas aufpassen, da einem die Bäume teilweise sehr nahe kommen.
Nach zwei Fahrten Dragon Fly geht es direkt zur nächsten Achterbahn, die direkt nebenan steht.
Falcon ist ein 2009 eröffneter Eurofighter, der damit das Achterbahnlineup von Duinrell komplettiert.
Hier haben wir auch mal etwas zu warten.
Die Thematisierung bezieht sich übrigens nicht auf irgendwelche Greifvögel, wie man bei dem Namen zunächst vermuten könnte, sondern auf das, woran die meisten Menschen, die nichts mit Achterbahnen am Hut haben, eher denken, wenn sie das Wort "Eurofighter" hören.
Ich meine übrigens Flugzeuge, falls das nicht offensichtlich war.
Da steht ja auch eins hinter der Station.
Zur Achterbahn selbst: Falcon ist ein Euro-Fighter Model 320+, besitzt also ein nicht allzu langes Standardlayout.
Nach dem verhältnismäßig harmlosen 97°-Drop folgt ein Vertikallooping mit etwas Hangtime, ein Cutback, der aus irgendwelchen Gründen für lange Zeit auf der rcdb als Immelmann angegeben war (was er nun wirklich nicht ist), sowie eine Heartline-Roll, die für mich das Highlight der Strecke darstellt, und eine finale Helix.
Wie finde ich die Fahrt nun insgesamt? Unspektakulär ist wohl das richtige Wort. Schlecht ist Falcon nicht, es ist sogar die beste Achterbahn des Parks (aber gut, Duinrell hat auch nur drei Achterbahnen), aber verglichen mit anderen Eurofightern ist diese Standardbahn doch eher schwach. Macht Spaß, aber mehr auch nicht. Ich weiß aber gar nicht, was ihr alle immer so für Probleme mit vertikalen Lifthills habt. So schlimm sind die doch nicht.
So, Zeit fürs Mittagessen. Da uns am Abend noch ein Buffet erwarten wird, gibt es jetzt erstmal nur Fast Food. Ich gönne mir eine Frikandel. Habe ich vorher noch nie gegessen, trotz bereits stattgefundenem Encounter mit den berüchtigten Wänden. Frikandel ist geschmacklich in Ordnung. Pressfleisch eben.
Mehr Sorgen machen uns hier aber die ganzen Möwen, die permanent versuchen, uns das Mittagessen zu stehlen.
Nach dem Essen erst mal ein wenig Spielplatz-Action.
Daniel wirkt etwas unsicher auf seinen Beinen.
Liegt wohl daran, dass er zusammen mit Chris auf einer leicht wackeligen Planke steht.
Wer kann länger die Balance halten?
Daniel geht siegreich hervor und akzeptiert die Herausforderung von Anne!
Diese gibt sich aber recht schnell geschlagen.
Genug rumgeeiert, es gibt noch Attraktionen zu fahren! Wie zum Beispiel die Rodelbanen.
Oder besser gesagt nur eine Rodelbaan, denn die linke Seite ist geschlossen. Zum Glück sind traditionelle Sommerrodelbahnen keine Counts (warum eigentlich nicht?).
So stehen wir also eine halbe Stunde für eine Sommerrodelbahn an, deren Kapazität im Grunde halbiert ist. Aber gut, wären beide Seiten offen, würden garantiert irgendwelche Spezialisten auch eine Fahrt auf der anderen Seite fordern. Und ich wäre einer davon. Und dann würde es letztendlich genau so lang dauern.
Mit der Zeit sitzen irgendwann auch mal Coasterfriends in den Schlitten.
Chris, wo hast denn dein CF-Shirt gelassen?
Lifthill durch den Wald.
Und auf der anderen Seite stehen Wagen auf dem Lifthill herum. Sieht nicht danach aus, als ob die in absehbarer Zeit aufmachen würde.
Gestatten, mein Name ist Herr Ichbrauchevielzulangfürmeineberichteundladedieseerstfastzehnmonatenachdertourhoch.
Während der Fahrt benutze ich dann stellenweise die Bremse. Ich weiß, Schande über mich, aber die Rodelbaan ist ja kein Alpine Coaster und ich kannte den Streckenverlauf vorher nicht, ein Rausfallen wäre rein theoretisch möglich. Naja, eigentlich nicht wirklich. Im Nachhinein würde ich die Bahn auch ohne Einsatz der Bremse fahren und mich einfach entsprechend in die Kurven legen. Im Bayern-Park funktioniert das ja auch. Jedenfalls ist Rodelbaan eine recht nette Sommerrodelbahn, die Spaß macht, aber meiner Ansicht nach nicht ganz an die Sommerrodelbahn im Bayern-Park rankommt. Könnte daran liegen, dass ich diese, wie bereits erwähnt, seit einiger Zeit gänzlich ohne Bremsen fahre. Und Rodelbaan ist auch etwas kurz, das Ende kommt wirklich unerwartet.
Zurück im Hauptbereich kümmern wir uns um die restlichen Fahrgeschäfte. Als erstes der Top Spin.
Waterspin stellt sich leider als sehr schwaches Exemplar eines Top Spins heraus. Ziemlich enttäuschend.
Jetzt kommt aber das eigentliche Highlight des Tages. Ich sage nur eines: OPEN BOAT!!!
Der Spillwater mit dem einfachen Namen Splash kommt mit zwei Booten daher: einem mit Dach (völlig sinnlos) und einem ohne. Es sollte klar sein, welches Boot wir nehmen. Und da das noch nicht genug ist, stellen wir uns nach der Fahrt noch eine Weile auf diese Brücke:
Das ist der Moment, in dem mir klar wird, dass ich wohl ein zweites Paar Schuhe zum Wechseln hätte mitnehmen sollen, denn die Schuhe, die ich zu dem Zeitpunkt anhabe, würden für den Rest der Tour feucht bleiben. Sehe übrigens in diesem Bild besonders attraktiv aus:
Ein Coasterfriend trocknet sich aber nicht normal ab, er nutzt den Schleudergang.
Leider kann der Frisbee Mad Mill nicht ganz die nötige Zentrifugalkraft aufbringen, um uns komplett trocken zu schleudern.
Immer noch tropfend laufen wir weiter.
Vorbei am ikonischen schwebenden Wasserhahn...
...zu den Bungalows, um uns fürs Tikibad fertigzumachen. Jetzt habe ich natürlich das bereits angesprochene Problem, dass ich zu dämlich war, eine Badehose einzupacken. Zum Glück hat Robin, der im gleichen Bungalow untergebracht ist wie ich, eine zweite Badehose dabei und ist bereit, mir diese auszuleihen. Ganz unproblematisch ist das nicht, denn Robin ist ziemlich schlank und ich... bin nicht ganz so schlank (*hust*). Letztendlich passt sie aber noch.
Beim Tikibad werde ich nicht allzu sehr ins Detail gehen, da ich aus dem Inneren keine Fotos habe (GoPro rumschleppen war mir zu blöd) und was Wasserrutschen angeht nicht ganz ohne Ängste bin. Und das Tikibad hat doch einige ziemlich gestörte Rutschen.
Aber eins nach dem anderen. Zunächst vergesse ich, vor dem Betreten des Bads meine Brille abzusetzen. Ich kann von Glück reden, dass ich mich zuerst nur im Lazy River treiben lasse und währenddessen bemerke, dass ich das teildurchsichtige Plastikgestell noch vor den Augen habe. Ein anderer Coasterfriend verliert nämlich wenig später sein Nasenfahrrad im Auffangbecken der Trichterrutsche Cycloon und dann müssen ein paar Leute tauchen.
Besonders hervorheben möchte ich die beiden Doppelreifenrutschen Moonlight und Starfright. Definitiv die wildesten (und besten) Reifenrutschen, die ich bisher gerutscht bin. Die Richtungswechsel sind so heftig, dass man sich wirklich am Reifen festklammern muss, um am Ende noch drinzusitzen. Und dann kam irgendein Spezialist auf die grandiose Idee, einfach mal die Haltegriffe bei sämtlichen Reifen zu entfernen. Herrlich.
Ein paar Stunden haben wir im Tikibad, dann ist es Zeit für das Abendessen in Form eines All-you-can-eat-Buffets. Die finde ich immer super, man hat die freie Auswahl und kann im Grunde so viel essen wie man will.
Kurz zu unseren Unterkünften: die sind echt klasse. Jeweils zu fünft teilt man sich ein Bungalow.
Die sind auch echt schick eingerichtet und das Schöne ist, dass wir die Unterkunft während der gesamten Tour nicht wechseln. Heißt, man kann seinen Koffer einfach immer dortlassen und lediglich in seinem Rucksack das Nötige für den Tag mitnehmen.
Wirklich viel Zeit, um die Bungalows zu genießen haben wir aber natürlich nicht, wir sind schließlich aus einem anderen Grund hier.
Aber das erst am nächsten Tag. Fürs erste lassen wir den vergangenen Tag in gemütlicher Runde (also mit fast allen Tourteilnehmern) ausklingen.
Meiner Ansicht nach war dieser erste Tag ein sehr schöner Auftakt für diese Tour. Duinrell ist natürlich kein überragender Park, aber ich finde das allgemeine Konzept ziemlich cool. Die Kombination aus Campingplatz, Freizeitpark und Schwimmbad funktioniert richtig gut. Die Fahrgeschäfte sind allgemein nicht sonderlich spektakulär, aber dafür sind die Rutschen im Tikibad umso extremer. Duinrell ist jetzt kein Park, den ich unbedingt wieder besuchen müsste, aber es war schön, mal da gewesen zu sein.
Na dann hoffe ich mal, dass ich für meinen nächsten Bericht nicht allzu lange brauche. Ich will ja auch irgendwann mal aufholen.
LG
Marcel