CoaStar
CF Guru
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Die goldene Jahreszeit ist angebrochen und die Flora und Fauna erstrahlt wieder in den schönsten rot, braun und orangenen Farben. Hoffen wir mal auf einen goldenen Herbst um die Freizeitpark Saison gebührend ausklingen zu lassen.
Im September starteten auch schon etliche Themenparks in die Halloween Saison. Das bedeutet, dass nicht nur die Resorts und Themenbereiche entsprechend schön mit Kürbis und Co. dekoriert werden, sondern der ein oder andere Park auch zusätzliche Events anbietet.
Der Europa Park strukturierte sein bekanntes Halloween Event “Horror Nights” komplett um und änderte sogar den Namen in “Traumatica”. In einer vorab Pressemitteilung verkündete der Europa Park, dass vom 20. September bis 4. November das Böse die Macht übernimmt und seine furchtlosen Besucher in eine Welt nach der Apokalypse entführt. Mit dem Hashtag #zombiesareso2016 will sich der EP wohl deutlich von den Vorjahren und den Horror Nights distanzieren. Und in der Tat trifft man auf keinerlei Zombies mehr während des Halloween Events. Familie Mack schafft stattdessen ein Endzeitszenario ala “Mad Max” in Kombination mit einigen Horror Kreaturen. Insgesamt gibt es fünf rivalisierende Gruppierungen, die gegenseitig um die Herrschaft kämpfen.
Sven (HoNg) und ich machten letzten Samstag abends einen Abstecher nach Rust um Traumatica auf den Zahn zu fühlen. Das Ergebnis findet ihr in diesem Bericht und Impressionen dazu gibt es in folgenden Video:
Doch wer verbirgt sich genau hinter den verschiedenen Fraktionen?
Da gibt es zum einen „Shadows“, die die Herrschaft über Dunkelheit und Blut führen, nachdem die Welt in Schutt und Asche liegt. Dabei handelt es sich um Vampirähnliche Wesen, die nach Blut lechzen. Die unsterblichen Blutsauger hausen in der „Legion of Blood“, dem Bluttempel der Herrscher. Jede Fraktion besitzt ein Wappen. Das Wappen der Shadows ähnelt einer Mischung aus Kreuz und Armbrust. Jede Fraktion hat stellvertretend ein Geisterhaus bei Traumatica. Der Meister der Blutsauger ist Dante Shadowborn, der übrigens auch in der Geschichte der Eisshow eine große Rolle spielt.
Die „Ghouls“ sind unwürdige Kreaturen. Anstelle der Shadows, die sich von menschlichen frischen Blut ernährten, tranken die Ghouls das geronne Blut von Toten. Sie wurden für immer verbannt an einem Ort, den kein Lichtstrahl je erreichen wird. In der Maze muss man eine Höhlenwelt passieren. In diesen Höhlen mutierten die Wesen zu den Ghouls. Die Optik der Kreaturen errinnert ein wenig an eine Mischung von Orgs und Gollum. Das Wappen dieser Fraktion ist eine Mondförmige Sichel und eine mutierte Hand.
Unter „The Fallen“ versteht man gefallene Menschen, die durch die Apokalypse irre geworden sind. Voller Wahnsinn und Hunger reagieren sie wie wilde Tier und zögern auch nicht andere Menschen zu töten. Manche unter Ihnen jagen für ihre Meister, in der Hoffnung ewiges Leben gewährt zu bekommen. Die Maze befindet sich in einer alten Kirche dem „House of the Familiars“. Der Meister dieser Fraktion ist Crawley. Mit der Beschreibung des Wappens tue ich mir etwas schwer. Es könnte eventuell ein Kirchturm sein, aber ohne Gewähr.
Die Biker-Gang „The Pack“ sieht Apokalypse gelassener als die anderen Fraktionen. Während sich die anderen alle in einem erbitterten Kampf stellen, treffen sich die Biker erstmal in einer Bar auf ein paar Bier. Sie sind nicht mehr menschlich, sie sind gewalttätige mordlustige Werwolf-Mutanten. In der „Silver Bullet Bar“ wird ihr selbstgebrautes Bier in Bügelflaschen ausgeschenkt. Der Meister dieser Fraktion heißt Mad Dog. Das Wappen der Biker ziert sogar ihre Biker Kutten: Der Totenschädel eines Werwolfmutanten.
Last but not least kommen wir zu den Letzten Menschen auf Erden, die sich „Resistance“ nennen. Nachdem die Menschheit von Heerscharen tödlicher Kreaturen heimgesucht wurde und diese die Macht übernommen haben, blieben nur noch die härtesten Menschen übrig. Darunter aber auch die schlimmsten Menschen von allen. Harte Soldaten und Paranoide Überlebenskünstler bilden den Widerstand. Die Menschen sind schwach gegenüber ihren starken Gegnern und mussten zum Teil nach schwerwiegenden Verletzungen mit Cyborg-artigen Prothesen wieder einsatzbereit gemacht werden. Man findet sie in ihrem Bunker namens „Operation Rage“ wo sie sich besonderes Adrenalin in Spritzen verabreichen um den übermächtigen Gegnern im Kampf begegnen zu können. Das Dope wird aus dem grünen Blut der Shadows gewonnen (kann auch während es Events in alkoholischer Form gekauft werden). Der Anführer der Gruppe ist General Sparks (ich glaube an einem Fotospot, kann man sich mit ihm auch auf dem Event Gelände für fünf Euro fotografieren lassen). Das Wappen von „Resistance“ ist eine menschliche Hand, die ein Jagdmesser umgreift.
Wie bereits vorher schon erwähnt, ist jeder Fraktion ein Haus gewidmet. Aber darüber hinaus gibt es auch noch drei weitere Bereiche bei denen man auf ein Mitglied der fünf Fraktionen stoßen könnte. Insgesamt bietet Traumatica drei Erschrecker Zonen im Freien des Event Geländes an. Wer gleich zu Beginn des Events aufschlägt, wird gleich nachdem sich die Tore geöffnet haben, durch die Zone “Battle for Traumatica” geschleust. Ein Kriegsszenario indem sich alle Fraktionen bekriegen. Viele Kriegerische Kulissen und Nebel erwarten hier einem. Die zweite Scare Zone befindet sich zwischen Matterhorn Blitz und dem Becken der Wasserachterbahn Poseidon. Wie der Name “Shadow Bay” bereits verrät, trifft man hier auf die blutsaugenden Master. Eine relativ dunkle Zone mit wenig Kulisse, aber einigen Vampiren. In der letzten Zone geht es etwas ruhiger zu. “Gypsy Hollow” ist ein kleines Zigeunerlager. Ehrlich gesagt, sollte man hier weniger Scares als vielmehr etwas atmosphäre erwarten. Obendrein findet man hier auch einen Eventshop, sowie die Möglichkeit einen Snack zu sich zu nehmen.
Aber auch an anderen Stellen bei Traumatica trifft man auf Shops & Snacks. Der griechische Themenbereich bietet neben Gyros-Pita zusätzlich auch feuriges Chilli con Carne oder Chilli-Cheese-Fries an. Mein spezieller Geheimtipp, by the way, ist die Kürbiscreme Suppe, die man sich dort oder auch in der Silver Bullet Bar schmecken lassen kann. Wo wir gerade von “Silver Bullet Bar” sprechen, ist dies meiner Meinung nach der Ort mit der größten Auswahl an Snacks und der besten Halloween Atmosphäre. Hier erhält man unter anderem das spezielle Traumatica Bier “Brutal Brewski - The Pack Beer”. Mit einem “Teufelsbraten”, “Feuergriller” oder einen “Halloween Wrap” kann man sich neben einigen anderen Fast Food Gerichten auch schnell wieder für das Halloween Event stärken. Das Ambiente hier ist ganz auf die Werwölfe von “The Pack” ausgerichtet. Nicht nur, dass über eine Glasscheibe Einblick in den letzten Raum der Maze erhält, während man sich die feurige Bratwurst in den Mund schiebt und ein paar Schlücke Bier zu sich nimmt. Sondern, auch die Dekoration mit alten Atari Spielen und einarmigen Banditen, geben der Bar nochmals Rocker Flair.
Auch Foodtrucks halten Einzug in Traumatica. So hat man auch die Möglichkeit einen hochwertigeren Burger zu genießen. Die ganz ungeduldigen können bereits im Wartebereich ab ca. 18:45 Uhr, wenn die Tore zu Traumatica noch verschlossen sind, sich mit anti- und alkoholischen Getränken versorgen lassen. Kleinere Snacks, wie beispielsweise eine Bretzel, gibt es hier auch. Sowie auch Toiletten für die jenigen, die sich bereits vor Event Beginn in die Hosen machen würden.
Ich möchte noch kurz auf das Merchandise von Traumatica in den Shops eingehen. Hiernach stehen wieder ganz klar und deutlich die fünf Gruppierungen im Vordergrund. Man kann beispielsweise von jeder Fraktion eine Tasse samt Wappen kaufen. Die Tassen sind je nach Haus entsprechend unterschiedlich gestaltet und geformt. Wie immer hat man auch die Möglichkeit den Soundtrack des Events zu erwerben. Genauso wie relativ schlicht gestaltete T-Shirts oder Turnbeutel Rucksack zum Event. Einen blutigen Badvorleger gibt es auch wieder im Programm. Wer sich nochmal richtig ekeln möchte kann diverse Süßigkeiten mit echten Käfern oder Würmern erwerben. Etwas übertrieben fand ich das Merchandise zum Thema #zombiesarso2016. Ja, wir haben es kapiert, dass die Zombies aus dem Programm geflogen sind, aber muss man das dann so extrem sogar mit Fan-Artikeln verdeutlichen?
Sparfüchse und Freunde von Merchandise unter euch aufgepasst! In der Silver Bullet Bar standen zwei Gläser gefüllt mit kostenfreien Give-Aways. In den einem gab es Traumatica Streichhölzer und in dem anderen Traumatica Flaschenöffner-Schlüsselanhänger. Augen auf halten und schnell sein! Zu später Stunde waren diese bei uns alle vergriffen.
Für feierwütige hält das Event eine jede Menge alkoholischer Schmankerl bereit. Und wer dann noch nicht genug hat, kann im Vampire’s Club noch mal so richtig Gas geben. Diesen Club kennen bereits viele schon von den Horror Nights. Ich selbst war noch nie Gast dieses Establishments, aber es scheint sich nicht viel geändert zu haben. Die Location ist immer noch im Einstiegsbereich der Attraktion Poseidon.
Aber auch für Freizeitpark Enthusiasten kommen auf ihre Kosten. Eine handvoll Attraktionen sind während des Events geöffnet. Darunter das Madhouse “Fluch der Kassandra”, die beiden Achterbahnen “Matterhorn-Blitz” und “Pegasus”, der hier als “the Night Coaster” beworben wird. Der Shooter “Abenteuer Atlantis” wurde mit der hauseigenen “Coastaility” VR-Technologie zum Horror-Shooter umgemodelt. Die Eisläufer der Revue präsentieren eine extra Show nur für Traumatica. In “Rise of the Shadows” Traumatica on Ice, erfährt man nicht nur weitere Teile zur Story von Traumatica, sondern wird auch ganz nach gewohnter Halloween Manier in der Eisshow unterhalten. Das heißt neben Akrobaten, sind die Männer und Frauen auch etwas luftiger gekleidet als während der Tagesvorstellung. Des weiteren zeigen sie auch was eine Pole-Dance Stange alles hergeben kann. Aber seid gewarnt vor der Rache von Vampirmeister Dante! (mehr sage ich nicht, lasst euch selbst überraschen).
Um die komplette Geschichte zu Traumatica zu verstehen, reicht es meiner Meinung nach nicht aus das Event zu besuchen und die Attraktionen auf sich zukommen zu lassen. Ich empfehle bereits früh zu Beginn des Events aufzustoßen. Denn kurz bevor sich die Tore zur “Battle for Traumatica” öffnen werden die fünf Fraktionen gezeigt und vorgestellt und man erfährt ein wenig zur Geschichte. Ebenfalls ist es hilfreich wenn man sich vorab crossmedial informiert. Das heißt zum Beispiel auf der offiziellen Webseite von Traumatica umsieht, dort einen Blick auf den Trailer des Events wirft und zu den einzelnen Fraktionen die Hintergrundinformationen liest.
Wem die Story danach immer noch dünn und unschlüssig erscheint, hat die Möglichkeit einen Kurzfilm (ca. 15 Minuten lang) namens “PANDORA - The Awakening” online zu sehen, der extra für Traumatica gedreht wurde. Wir sind bei der Pre-Show von „Rise of the Shadows“ Traumatica on Ice darauf aufmerksam geworden, als ein Trailer über die Leinwände flimmerte.
Traumatica ist für Kinder ab 16 Jahre freigegeben und eine exklusive Veranstaltung von MackMedia im Europa Park. Roland Mack’s Sohn, Michael Mack, ist für das Event verantwortlich, weshalb man ihm nicht selten während des Events begegnen kann. Er saß beispielsweise mit uns in der gleichen Vorstellung der Eisshow am Abend.
Es folgen nun ein paar fotografische Impressionen unseres abendlichen Ausflugs:
Ich liebe es wenn man von der Autobahn aus bereits den EP erblickt.
Die Vorfreude steigt
Vorbei an der Baustelle des neuen Wasserparks
Die Baukräne zeigen, dass noch einiges zu tun ist für Rulantica
Ein Teil der Gebäude (vermutlich Hotel?) steht bereits.
Angekommen im Europa Park
Bevor Traumatica startete schlenderten wir noch durch das Resort
Alles ist bereits herbstlich dekoriert ...
... mit vielen Kürbissen
nette Idee mit den "gebrandeten" Kürbissen
Nicht nur die Deko zeigt, dass der Herbst da ist
Tut mir leid für die Parkbesucher, aber den Bereich brauchen wir für Traumatica
Sven Werwolf und Sabi Goul auf dem Weg zum Event
Warnhinweise
Eingangsbereich
Das Armband für den Shoxter Pass (Fast Track)
Bitte die Geister nicht füttern
Damit man vor den Toren Traumaticas nicht verdurstet
Das spezielle "The Pack" Traumatica Bier
Die fünf Fraktionen beziehen Stellung auf den fünf Türmen
"The Fallen"
"The Ghouls"
"Resistance"
"The Pack"
"Shadows"
Die Tore sind offen und es geht in die erste Scare Zone
Kulinarisch ist trotz Fastfood viel geboten
Die neuen Häuser wirken von außen viel ansprechender
Die "Silver Bullet Bar" von außen ...
... und innen.
Speisekarte in der "Silver Bullet Bar"
Prost Mahlzeit!
Das Haus "The Pack"
Die Bikes der Werwölfe
Auf den Kutten findet man das Wappen der Werwolfmutanten
Aufwendig gestaltetes Make-up
Gratis Schlüsselanhänger erworben an der Bar ...
... genauso wie diese Streichhölzer
Mein abschließendes Fazit zu Traumatica:
Anhand der neu geformten Storyline merkt man doch ganz gut, dass sich die Macher des Events viele Gedanken gemacht haben. Die Schaffung der fünf bekriegenden Gruppierungen ist stimmig und gut umgesetzt was die Geschichte betrifft. Natürlich ist es Geschmacksache ob einem das Endzeitszenario in Bezug auf Halloween gefällt oder nicht. Meine rein subjektive Meinung dazu ist, dass ich tatsächlich andere Themen aus dem Bereich Psycho (Spukende Häuser, verlassene Irrenanstalten) bevorzuge. Auch der Name der übrig gebliebenen Menschheit „Resistance“ assoziiere ich eher mit einem Action Video Game als einem gruseligen Halloween Event. Aber wie gesagt ist das Geschmackssache. Was mich aber an der komplexen Story etwas stört ist, dass man tatsächlich sich mit Traumatica mehr beschäftigen muss, als nur das Event zu besuchen. Man muss die Story der Fraktionen auf der Webseite lesen und den kurzfilm “Pandora” im Internet suchen.
Die Make-up Effects, Maskierungen und Verkleidungen der Scare Actors waren nicht nur stimmig zur Story, sondern auch aufwendig und ziemlich authentisch gestaltet. Ich kann mich sogar noch an ein paar Jahre bei Universal’s Halloween Horror Nights erinnern, wo die Maskerade sogar weniger gut gestaltet war, als es 2017 bei Traumatica war. Dafür gibt es ganz klar und deutlich ein großes „Daumen nach oben“ von mir.
Besonders gut gefällt es mir wenn sich gewisse Handlungsstränge über die Mazes selbst hinausziehen. Das ist bei Traumatica sehr gut mit der „Silver Bullet Bar“, einer Rocker Bar der Fraktion „The Pack“ gelungen. Denn dort wurde speziell etikettiertes Traumatica Bier ausgeschenkt, dessen Idee ich super fand und hoffe, dass diese Idee zukünftig auch für weitere Fraktionen aufgenommen wird. Wäre doch Klasse, wenn man beispielsweise rote Wodka blutorange Getränke im Blutbeutel bei der Fraktion Shadows erwerben könnte, oder? Wenn man sich im Vorfeld mit der Story zu Traumatica beschäftigt hat, versteht man zwar, warum es “grüne” Spritzen zu kaufen gibt, aber das ist nicht für jeden Besucher schlüssig.
Allerdings gibt es auch noch ein paar Punkte an denen meiner Meinung nach ordentlich gearbeitet werden muss.
Die Scare Zones empfand ich alle drei als äußerst langweilig. Irgendwie fehlt hier noch das Gewisse extra. Gewisse Kulissen müssen einfach auch noch mehr strategisch in den Vordergrund gerückt werden. Vielleicht ein paar Scheinwerfer und Nebelmaschinen anders arrangieren und vor allen Dingen wäre es toll wenn unbewusst in die Szenerie den Scare Actors eine Bühne gegeben wird, dass sie die Gäste strategisch erschrecken. Die Scares wirkten teilweise sehr willkürlich und man hatte das Gefühl, dass die Schauspieler nur auf und ab gelaufen sind und nicht wirklich plan hatten, was und wie sie mit den Ortschaften umzugehen haben, damit sie die Leute richtig erschrecken. Als Beispiel möchte ich hierzu nochmals auf die Universal Halloween Horror Nights in Orlando eingehen. Da gab es Beispielsweise Kostüme (in diesem Fall ein Baum) der sich so sehr an die Szenen angepasst hat, dass man nicht mehr Kulisse von Schauspieler unterscheiden konnte. Der Schreck war natürlich groß, als sich dann der Schauspieler bewegte. Ebenfalls hat es mich gestört, dass in manchen Bereichen der Scarezone so unüberschaubare Lichtverhältnisse gab, dass man teilweise erst von ganz nahem erkannt hat, ob es sich nun um einen Gast oder um ein Mitglied der Fraktion „Shadows“ gehandelt hat. Ich weiß nicht wie genau Traumatica das für die Zukunft besser machen kann, aber ich rate mit einem Blick zur Konkurrenz und einer genauen Analyse.
Die Mazes von Traumatica wirken deutlich hochwertiger als aus den Vorjahren die Häuser bei den Horror Nights. Tatsächlich sind die Zelte verschwunden und stattdessen setzt man auf Wellblechhütten, die hinzu selbst von außen ziemlich gut gestaltet sind. Auch innen hat sich meiner Meinung nach einiges getan. Man setzt viel auf neue Technik und Atmosphäre. Zum Teil war es wirklich ein richtiger Augenschmaus. An den Scare Techniken muss aber auch hier teilweise noch gefeilt werden. An manchen Stellen war es super und an anderen hat das Timing einfach nicht gestimmt. Es müsste einfach noch viel mehr mit der Umgebung gespielt werden. Fixierungen der Besucher auf Kulissen und Scares die dann zum Beispiel aus ganz unerwarteten Ecken kommen. Es gibt andere Parks die viel mit Falltüren, Luftströmen und Spiegel arbeiten. Und ehrlich gesagt fände ich eine Innovation von einem Soundsystem mit Scares auch angebracht. Damit meine ich, entgegnen einem nicht heisere Schauspieler mit Schreie und keuchen, sondern, dass diese per Knopfdruck die Scare Sounds auslösen. Der Erschreck-Effekt ist dann meiner Meinung nach höher und vielseitiger und die Stimmbänder der Schauspieler werden es einem auch danken. Trotz allem meiner Meinung nach ganz gute stimmungsvolle Häuser, die passend zu den Fraktionen umgesetzt wurden. Mein Lieblingsgeisterhaus war übrigens die Kirche von „The Fallen“.
Die Eisshow von Traumatica fanden wir ebenfalls recht unterhaltsam. Am Anfang zog sich die Story ein wenig und für ein Halloween Event war für meinen Geschmack etwas zu viel Gefühlsduselei anfangs dabei. Die Eisläufer und Akrobaten haben aber einen tollen Job hingelegt. Auch was die Auswahl der Musik betraf, wieder einmal super umgesetzt, genauso wie auch die Kulisse und das Make-up der Darsteller.
Mein größter Kritikpunkt geht tatsächlich an das Fast Pass System. Der sogenannte „Shoxter Pass“ sorgte bereits gleich zu Beginn für Verwirrung. Gleich am Eingang trennen sich die Wege zwischen Abendkasse, Online Ticket und Shoxter Pass. Für den Shoxter Pass gab es nur eine Kasse und wir hatten hier deutlich höhere Wartezeiten als die Gäste mit einfachem Online Ticket. Nachdem unser Online Ticket gescannt wurde, haben wir eine kleine Eventmap erhalten auf denen die Shoxtereingänge eingezeichnet waren, sowie ein Stoffband. Nachdem wir den Eingang passiert haben, wussten wir gar nicht, wie das Fast Pass System funktioniert. Es wurde uns nicht erklärt. Wir haben dann das Band an unserem Handgelenk genauer betrachtet und festgestellt, dass sich dort fünf Markierung am Ende des Bandes befinden, die wohl weggeschnitten werden. Wir wussten ja anfangs nicht einmal ob jeder ein Armband bekommt oder nur die mit Shoxter Pass. Auf dem Band stand nämlich nur „Traumatica 2017“ geschrieben und mehr nicht.
Die erste Maze, die wir dann mit dem Shoxter Pass passieren wollten, war „Resistance“. Hier wurde spaltete sich der Weg zwischen Shoxter Nutzer und normalen Zugang gleich zu Beginn. Zu unserem Ärgernis, wurden wir als Fast Pass Nutzer nicht über die vorherige Maze im Maisfeld gelotst. Wir fühlten uns hierbei etwas übergangen und da wir die Maze im Maisfeld auch erleben mussten stellten wir uns gleich danach nochmals regulär an. Das ist als zahlender Kunde eigentlich ein absolutes No-Go, dass man ein Teil des Geisterhauses einem einfach vorenthält. Hin oder her, dass dieses Maisfeld gar nicht so aufregend war.
Ein weiterer Punkt der mich extrem beim Shoxter Pass gestört hat war, dass die Eingänge hierzu oftmals sich an einer ganz anderen Stelle im Park befanden als die regulären Eingänge. Der Mini Eventplan war hierbei auch nicht wirklich hilfreich. Hinzu kam, dass bei den Shoxter Pass Zugängen dann nicht einmal das entsprechende „Maze“ beschriftet war. Gerade bei den Mazes „Ghouls“ und „The Fallen“ musste man wirklich für den Shoxter Zugang ans andere Ende der Event Location und wusste dann nicht mal ob man richtig war. Es gab nämlich nur einen Zugang für beide Mazes, was dann wiederum für große Verwirrung sorgte. Dieses Problem hätte man so einfach lösen können, wenn man zusätzlich an die Shoxter Schilder die Fraktionen der Häuser dazu geschrieben hätte und nicht pauschal Geld gespart hätte mit fünf gleichen Shoxter Eingangsschildern.
Ein weiterer Punkt der mehr als Shoxter Nutzer überhaupt nicht gefallen hat, waren die unvorhergesehen Wartezeiten. Bei „The Pack“ mussten wir trotz Fast Track ca. 25 Minuten warten. Wir kamen am Ende ziemlich in Zeitnot alle Häuser noch zu schaffen und pünktlich zur zweiten Vorstellung der Eisshow zu gelangen. Auch wenn wir bei Ankunft im Event schnell eine Kleinigkeit gegessen haben und eine Runde Fluch der Kassandra (0 Minuten Wartezeit) gefahren sind. Während wir ca. 35 Minuten bei dem VR Halloween Shooter (bei Atlantis) warten mussten, war uns klar, dass eine Fahrt auf Pegasus und Matterhornblitz heute nichts mehr wird. Wir hatten nur einen Abend Zeit für das Event und wollten es eigentlich ruhig angehen und hatten uns deshalb extra für das Zusatzangebot entschieden. Wir hätten nie gedacht, dass es doch so knapp werden würde.
Alles in Allem finde ich hat die Generalüberholung dem Halloween Event gut getan. Endlich frischer Wind mit neuen Ideen (ich feiere Traumatica für das Werwolfbier “The Pack”). Wir hatten wirklich unseren Spaß und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Aber bitte jetzt nicht auf dem bisher gestalteten Ausruhen, sondern auf Feedback der Besucher eingehen und weiter verbessern.
So, das war mein Traumatica Testbericht. Ich hoffe euch haben meine Eindrücke gefallen und vielleicht auch wenig geholfen. Wie sieht es bei euch so aus? Habt ihr bereits Traumatica einen Besuch abgestattet oder habt es vor? Was sind eure Erwartungen oder Erfahrungen an der Erneuerung?
Viele Grüße aus Oktoberfest Town (München),
Sabi
Im September starteten auch schon etliche Themenparks in die Halloween Saison. Das bedeutet, dass nicht nur die Resorts und Themenbereiche entsprechend schön mit Kürbis und Co. dekoriert werden, sondern der ein oder andere Park auch zusätzliche Events anbietet.
Der Europa Park strukturierte sein bekanntes Halloween Event “Horror Nights” komplett um und änderte sogar den Namen in “Traumatica”. In einer vorab Pressemitteilung verkündete der Europa Park, dass vom 20. September bis 4. November das Böse die Macht übernimmt und seine furchtlosen Besucher in eine Welt nach der Apokalypse entführt. Mit dem Hashtag #zombiesareso2016 will sich der EP wohl deutlich von den Vorjahren und den Horror Nights distanzieren. Und in der Tat trifft man auf keinerlei Zombies mehr während des Halloween Events. Familie Mack schafft stattdessen ein Endzeitszenario ala “Mad Max” in Kombination mit einigen Horror Kreaturen. Insgesamt gibt es fünf rivalisierende Gruppierungen, die gegenseitig um die Herrschaft kämpfen.
Sven (HoNg) und ich machten letzten Samstag abends einen Abstecher nach Rust um Traumatica auf den Zahn zu fühlen. Das Ergebnis findet ihr in diesem Bericht und Impressionen dazu gibt es in folgenden Video:
Doch wer verbirgt sich genau hinter den verschiedenen Fraktionen?
Da gibt es zum einen „Shadows“, die die Herrschaft über Dunkelheit und Blut führen, nachdem die Welt in Schutt und Asche liegt. Dabei handelt es sich um Vampirähnliche Wesen, die nach Blut lechzen. Die unsterblichen Blutsauger hausen in der „Legion of Blood“, dem Bluttempel der Herrscher. Jede Fraktion besitzt ein Wappen. Das Wappen der Shadows ähnelt einer Mischung aus Kreuz und Armbrust. Jede Fraktion hat stellvertretend ein Geisterhaus bei Traumatica. Der Meister der Blutsauger ist Dante Shadowborn, der übrigens auch in der Geschichte der Eisshow eine große Rolle spielt.
Die „Ghouls“ sind unwürdige Kreaturen. Anstelle der Shadows, die sich von menschlichen frischen Blut ernährten, tranken die Ghouls das geronne Blut von Toten. Sie wurden für immer verbannt an einem Ort, den kein Lichtstrahl je erreichen wird. In der Maze muss man eine Höhlenwelt passieren. In diesen Höhlen mutierten die Wesen zu den Ghouls. Die Optik der Kreaturen errinnert ein wenig an eine Mischung von Orgs und Gollum. Das Wappen dieser Fraktion ist eine Mondförmige Sichel und eine mutierte Hand.
Unter „The Fallen“ versteht man gefallene Menschen, die durch die Apokalypse irre geworden sind. Voller Wahnsinn und Hunger reagieren sie wie wilde Tier und zögern auch nicht andere Menschen zu töten. Manche unter Ihnen jagen für ihre Meister, in der Hoffnung ewiges Leben gewährt zu bekommen. Die Maze befindet sich in einer alten Kirche dem „House of the Familiars“. Der Meister dieser Fraktion ist Crawley. Mit der Beschreibung des Wappens tue ich mir etwas schwer. Es könnte eventuell ein Kirchturm sein, aber ohne Gewähr.
Die Biker-Gang „The Pack“ sieht Apokalypse gelassener als die anderen Fraktionen. Während sich die anderen alle in einem erbitterten Kampf stellen, treffen sich die Biker erstmal in einer Bar auf ein paar Bier. Sie sind nicht mehr menschlich, sie sind gewalttätige mordlustige Werwolf-Mutanten. In der „Silver Bullet Bar“ wird ihr selbstgebrautes Bier in Bügelflaschen ausgeschenkt. Der Meister dieser Fraktion heißt Mad Dog. Das Wappen der Biker ziert sogar ihre Biker Kutten: Der Totenschädel eines Werwolfmutanten.
Last but not least kommen wir zu den Letzten Menschen auf Erden, die sich „Resistance“ nennen. Nachdem die Menschheit von Heerscharen tödlicher Kreaturen heimgesucht wurde und diese die Macht übernommen haben, blieben nur noch die härtesten Menschen übrig. Darunter aber auch die schlimmsten Menschen von allen. Harte Soldaten und Paranoide Überlebenskünstler bilden den Widerstand. Die Menschen sind schwach gegenüber ihren starken Gegnern und mussten zum Teil nach schwerwiegenden Verletzungen mit Cyborg-artigen Prothesen wieder einsatzbereit gemacht werden. Man findet sie in ihrem Bunker namens „Operation Rage“ wo sie sich besonderes Adrenalin in Spritzen verabreichen um den übermächtigen Gegnern im Kampf begegnen zu können. Das Dope wird aus dem grünen Blut der Shadows gewonnen (kann auch während es Events in alkoholischer Form gekauft werden). Der Anführer der Gruppe ist General Sparks (ich glaube an einem Fotospot, kann man sich mit ihm auch auf dem Event Gelände für fünf Euro fotografieren lassen). Das Wappen von „Resistance“ ist eine menschliche Hand, die ein Jagdmesser umgreift.
Wie bereits vorher schon erwähnt, ist jeder Fraktion ein Haus gewidmet. Aber darüber hinaus gibt es auch noch drei weitere Bereiche bei denen man auf ein Mitglied der fünf Fraktionen stoßen könnte. Insgesamt bietet Traumatica drei Erschrecker Zonen im Freien des Event Geländes an. Wer gleich zu Beginn des Events aufschlägt, wird gleich nachdem sich die Tore geöffnet haben, durch die Zone “Battle for Traumatica” geschleust. Ein Kriegsszenario indem sich alle Fraktionen bekriegen. Viele Kriegerische Kulissen und Nebel erwarten hier einem. Die zweite Scare Zone befindet sich zwischen Matterhorn Blitz und dem Becken der Wasserachterbahn Poseidon. Wie der Name “Shadow Bay” bereits verrät, trifft man hier auf die blutsaugenden Master. Eine relativ dunkle Zone mit wenig Kulisse, aber einigen Vampiren. In der letzten Zone geht es etwas ruhiger zu. “Gypsy Hollow” ist ein kleines Zigeunerlager. Ehrlich gesagt, sollte man hier weniger Scares als vielmehr etwas atmosphäre erwarten. Obendrein findet man hier auch einen Eventshop, sowie die Möglichkeit einen Snack zu sich zu nehmen.
Aber auch an anderen Stellen bei Traumatica trifft man auf Shops & Snacks. Der griechische Themenbereich bietet neben Gyros-Pita zusätzlich auch feuriges Chilli con Carne oder Chilli-Cheese-Fries an. Mein spezieller Geheimtipp, by the way, ist die Kürbiscreme Suppe, die man sich dort oder auch in der Silver Bullet Bar schmecken lassen kann. Wo wir gerade von “Silver Bullet Bar” sprechen, ist dies meiner Meinung nach der Ort mit der größten Auswahl an Snacks und der besten Halloween Atmosphäre. Hier erhält man unter anderem das spezielle Traumatica Bier “Brutal Brewski - The Pack Beer”. Mit einem “Teufelsbraten”, “Feuergriller” oder einen “Halloween Wrap” kann man sich neben einigen anderen Fast Food Gerichten auch schnell wieder für das Halloween Event stärken. Das Ambiente hier ist ganz auf die Werwölfe von “The Pack” ausgerichtet. Nicht nur, dass über eine Glasscheibe Einblick in den letzten Raum der Maze erhält, während man sich die feurige Bratwurst in den Mund schiebt und ein paar Schlücke Bier zu sich nimmt. Sondern, auch die Dekoration mit alten Atari Spielen und einarmigen Banditen, geben der Bar nochmals Rocker Flair.
Auch Foodtrucks halten Einzug in Traumatica. So hat man auch die Möglichkeit einen hochwertigeren Burger zu genießen. Die ganz ungeduldigen können bereits im Wartebereich ab ca. 18:45 Uhr, wenn die Tore zu Traumatica noch verschlossen sind, sich mit anti- und alkoholischen Getränken versorgen lassen. Kleinere Snacks, wie beispielsweise eine Bretzel, gibt es hier auch. Sowie auch Toiletten für die jenigen, die sich bereits vor Event Beginn in die Hosen machen würden.
Ich möchte noch kurz auf das Merchandise von Traumatica in den Shops eingehen. Hiernach stehen wieder ganz klar und deutlich die fünf Gruppierungen im Vordergrund. Man kann beispielsweise von jeder Fraktion eine Tasse samt Wappen kaufen. Die Tassen sind je nach Haus entsprechend unterschiedlich gestaltet und geformt. Wie immer hat man auch die Möglichkeit den Soundtrack des Events zu erwerben. Genauso wie relativ schlicht gestaltete T-Shirts oder Turnbeutel Rucksack zum Event. Einen blutigen Badvorleger gibt es auch wieder im Programm. Wer sich nochmal richtig ekeln möchte kann diverse Süßigkeiten mit echten Käfern oder Würmern erwerben. Etwas übertrieben fand ich das Merchandise zum Thema #zombiesarso2016. Ja, wir haben es kapiert, dass die Zombies aus dem Programm geflogen sind, aber muss man das dann so extrem sogar mit Fan-Artikeln verdeutlichen?
Sparfüchse und Freunde von Merchandise unter euch aufgepasst! In der Silver Bullet Bar standen zwei Gläser gefüllt mit kostenfreien Give-Aways. In den einem gab es Traumatica Streichhölzer und in dem anderen Traumatica Flaschenöffner-Schlüsselanhänger. Augen auf halten und schnell sein! Zu später Stunde waren diese bei uns alle vergriffen.
Für feierwütige hält das Event eine jede Menge alkoholischer Schmankerl bereit. Und wer dann noch nicht genug hat, kann im Vampire’s Club noch mal so richtig Gas geben. Diesen Club kennen bereits viele schon von den Horror Nights. Ich selbst war noch nie Gast dieses Establishments, aber es scheint sich nicht viel geändert zu haben. Die Location ist immer noch im Einstiegsbereich der Attraktion Poseidon.
Aber auch für Freizeitpark Enthusiasten kommen auf ihre Kosten. Eine handvoll Attraktionen sind während des Events geöffnet. Darunter das Madhouse “Fluch der Kassandra”, die beiden Achterbahnen “Matterhorn-Blitz” und “Pegasus”, der hier als “the Night Coaster” beworben wird. Der Shooter “Abenteuer Atlantis” wurde mit der hauseigenen “Coastaility” VR-Technologie zum Horror-Shooter umgemodelt. Die Eisläufer der Revue präsentieren eine extra Show nur für Traumatica. In “Rise of the Shadows” Traumatica on Ice, erfährt man nicht nur weitere Teile zur Story von Traumatica, sondern wird auch ganz nach gewohnter Halloween Manier in der Eisshow unterhalten. Das heißt neben Akrobaten, sind die Männer und Frauen auch etwas luftiger gekleidet als während der Tagesvorstellung. Des weiteren zeigen sie auch was eine Pole-Dance Stange alles hergeben kann. Aber seid gewarnt vor der Rache von Vampirmeister Dante! (mehr sage ich nicht, lasst euch selbst überraschen).
Um die komplette Geschichte zu Traumatica zu verstehen, reicht es meiner Meinung nach nicht aus das Event zu besuchen und die Attraktionen auf sich zukommen zu lassen. Ich empfehle bereits früh zu Beginn des Events aufzustoßen. Denn kurz bevor sich die Tore zur “Battle for Traumatica” öffnen werden die fünf Fraktionen gezeigt und vorgestellt und man erfährt ein wenig zur Geschichte. Ebenfalls ist es hilfreich wenn man sich vorab crossmedial informiert. Das heißt zum Beispiel auf der offiziellen Webseite von Traumatica umsieht, dort einen Blick auf den Trailer des Events wirft und zu den einzelnen Fraktionen die Hintergrundinformationen liest.
Wem die Story danach immer noch dünn und unschlüssig erscheint, hat die Möglichkeit einen Kurzfilm (ca. 15 Minuten lang) namens “PANDORA - The Awakening” online zu sehen, der extra für Traumatica gedreht wurde. Wir sind bei der Pre-Show von „Rise of the Shadows“ Traumatica on Ice darauf aufmerksam geworden, als ein Trailer über die Leinwände flimmerte.
Traumatica ist für Kinder ab 16 Jahre freigegeben und eine exklusive Veranstaltung von MackMedia im Europa Park. Roland Mack’s Sohn, Michael Mack, ist für das Event verantwortlich, weshalb man ihm nicht selten während des Events begegnen kann. Er saß beispielsweise mit uns in der gleichen Vorstellung der Eisshow am Abend.
Es folgen nun ein paar fotografische Impressionen unseres abendlichen Ausflugs:
Ich liebe es wenn man von der Autobahn aus bereits den EP erblickt.
Die Vorfreude steigt
Vorbei an der Baustelle des neuen Wasserparks
Die Baukräne zeigen, dass noch einiges zu tun ist für Rulantica
Ein Teil der Gebäude (vermutlich Hotel?) steht bereits.
Angekommen im Europa Park
Bevor Traumatica startete schlenderten wir noch durch das Resort
Alles ist bereits herbstlich dekoriert ...
... mit vielen Kürbissen
nette Idee mit den "gebrandeten" Kürbissen
Nicht nur die Deko zeigt, dass der Herbst da ist
Tut mir leid für die Parkbesucher, aber den Bereich brauchen wir für Traumatica
Sven Werwolf und Sabi Goul auf dem Weg zum Event
Warnhinweise
Eingangsbereich
Das Armband für den Shoxter Pass (Fast Track)
Bitte die Geister nicht füttern
Damit man vor den Toren Traumaticas nicht verdurstet
Das spezielle "The Pack" Traumatica Bier
Die fünf Fraktionen beziehen Stellung auf den fünf Türmen
"The Fallen"
"The Ghouls"
"Resistance"
"The Pack"
"Shadows"
Die Tore sind offen und es geht in die erste Scare Zone
Kulinarisch ist trotz Fastfood viel geboten
Die neuen Häuser wirken von außen viel ansprechender
Die "Silver Bullet Bar" von außen ...
... und innen.
Speisekarte in der "Silver Bullet Bar"
Prost Mahlzeit!
Das Haus "The Pack"
Die Bikes der Werwölfe
Auf den Kutten findet man das Wappen der Werwolfmutanten
Aufwendig gestaltetes Make-up
Gratis Schlüsselanhänger erworben an der Bar ...
... genauso wie diese Streichhölzer
Mein abschließendes Fazit zu Traumatica:
Anhand der neu geformten Storyline merkt man doch ganz gut, dass sich die Macher des Events viele Gedanken gemacht haben. Die Schaffung der fünf bekriegenden Gruppierungen ist stimmig und gut umgesetzt was die Geschichte betrifft. Natürlich ist es Geschmacksache ob einem das Endzeitszenario in Bezug auf Halloween gefällt oder nicht. Meine rein subjektive Meinung dazu ist, dass ich tatsächlich andere Themen aus dem Bereich Psycho (Spukende Häuser, verlassene Irrenanstalten) bevorzuge. Auch der Name der übrig gebliebenen Menschheit „Resistance“ assoziiere ich eher mit einem Action Video Game als einem gruseligen Halloween Event. Aber wie gesagt ist das Geschmackssache. Was mich aber an der komplexen Story etwas stört ist, dass man tatsächlich sich mit Traumatica mehr beschäftigen muss, als nur das Event zu besuchen. Man muss die Story der Fraktionen auf der Webseite lesen und den kurzfilm “Pandora” im Internet suchen.
Die Make-up Effects, Maskierungen und Verkleidungen der Scare Actors waren nicht nur stimmig zur Story, sondern auch aufwendig und ziemlich authentisch gestaltet. Ich kann mich sogar noch an ein paar Jahre bei Universal’s Halloween Horror Nights erinnern, wo die Maskerade sogar weniger gut gestaltet war, als es 2017 bei Traumatica war. Dafür gibt es ganz klar und deutlich ein großes „Daumen nach oben“ von mir.
Besonders gut gefällt es mir wenn sich gewisse Handlungsstränge über die Mazes selbst hinausziehen. Das ist bei Traumatica sehr gut mit der „Silver Bullet Bar“, einer Rocker Bar der Fraktion „The Pack“ gelungen. Denn dort wurde speziell etikettiertes Traumatica Bier ausgeschenkt, dessen Idee ich super fand und hoffe, dass diese Idee zukünftig auch für weitere Fraktionen aufgenommen wird. Wäre doch Klasse, wenn man beispielsweise rote Wodka blutorange Getränke im Blutbeutel bei der Fraktion Shadows erwerben könnte, oder? Wenn man sich im Vorfeld mit der Story zu Traumatica beschäftigt hat, versteht man zwar, warum es “grüne” Spritzen zu kaufen gibt, aber das ist nicht für jeden Besucher schlüssig.
Allerdings gibt es auch noch ein paar Punkte an denen meiner Meinung nach ordentlich gearbeitet werden muss.
Die Scare Zones empfand ich alle drei als äußerst langweilig. Irgendwie fehlt hier noch das Gewisse extra. Gewisse Kulissen müssen einfach auch noch mehr strategisch in den Vordergrund gerückt werden. Vielleicht ein paar Scheinwerfer und Nebelmaschinen anders arrangieren und vor allen Dingen wäre es toll wenn unbewusst in die Szenerie den Scare Actors eine Bühne gegeben wird, dass sie die Gäste strategisch erschrecken. Die Scares wirkten teilweise sehr willkürlich und man hatte das Gefühl, dass die Schauspieler nur auf und ab gelaufen sind und nicht wirklich plan hatten, was und wie sie mit den Ortschaften umzugehen haben, damit sie die Leute richtig erschrecken. Als Beispiel möchte ich hierzu nochmals auf die Universal Halloween Horror Nights in Orlando eingehen. Da gab es Beispielsweise Kostüme (in diesem Fall ein Baum) der sich so sehr an die Szenen angepasst hat, dass man nicht mehr Kulisse von Schauspieler unterscheiden konnte. Der Schreck war natürlich groß, als sich dann der Schauspieler bewegte. Ebenfalls hat es mich gestört, dass in manchen Bereichen der Scarezone so unüberschaubare Lichtverhältnisse gab, dass man teilweise erst von ganz nahem erkannt hat, ob es sich nun um einen Gast oder um ein Mitglied der Fraktion „Shadows“ gehandelt hat. Ich weiß nicht wie genau Traumatica das für die Zukunft besser machen kann, aber ich rate mit einem Blick zur Konkurrenz und einer genauen Analyse.
Die Mazes von Traumatica wirken deutlich hochwertiger als aus den Vorjahren die Häuser bei den Horror Nights. Tatsächlich sind die Zelte verschwunden und stattdessen setzt man auf Wellblechhütten, die hinzu selbst von außen ziemlich gut gestaltet sind. Auch innen hat sich meiner Meinung nach einiges getan. Man setzt viel auf neue Technik und Atmosphäre. Zum Teil war es wirklich ein richtiger Augenschmaus. An den Scare Techniken muss aber auch hier teilweise noch gefeilt werden. An manchen Stellen war es super und an anderen hat das Timing einfach nicht gestimmt. Es müsste einfach noch viel mehr mit der Umgebung gespielt werden. Fixierungen der Besucher auf Kulissen und Scares die dann zum Beispiel aus ganz unerwarteten Ecken kommen. Es gibt andere Parks die viel mit Falltüren, Luftströmen und Spiegel arbeiten. Und ehrlich gesagt fände ich eine Innovation von einem Soundsystem mit Scares auch angebracht. Damit meine ich, entgegnen einem nicht heisere Schauspieler mit Schreie und keuchen, sondern, dass diese per Knopfdruck die Scare Sounds auslösen. Der Erschreck-Effekt ist dann meiner Meinung nach höher und vielseitiger und die Stimmbänder der Schauspieler werden es einem auch danken. Trotz allem meiner Meinung nach ganz gute stimmungsvolle Häuser, die passend zu den Fraktionen umgesetzt wurden. Mein Lieblingsgeisterhaus war übrigens die Kirche von „The Fallen“.
Die Eisshow von Traumatica fanden wir ebenfalls recht unterhaltsam. Am Anfang zog sich die Story ein wenig und für ein Halloween Event war für meinen Geschmack etwas zu viel Gefühlsduselei anfangs dabei. Die Eisläufer und Akrobaten haben aber einen tollen Job hingelegt. Auch was die Auswahl der Musik betraf, wieder einmal super umgesetzt, genauso wie auch die Kulisse und das Make-up der Darsteller.
Mein größter Kritikpunkt geht tatsächlich an das Fast Pass System. Der sogenannte „Shoxter Pass“ sorgte bereits gleich zu Beginn für Verwirrung. Gleich am Eingang trennen sich die Wege zwischen Abendkasse, Online Ticket und Shoxter Pass. Für den Shoxter Pass gab es nur eine Kasse und wir hatten hier deutlich höhere Wartezeiten als die Gäste mit einfachem Online Ticket. Nachdem unser Online Ticket gescannt wurde, haben wir eine kleine Eventmap erhalten auf denen die Shoxtereingänge eingezeichnet waren, sowie ein Stoffband. Nachdem wir den Eingang passiert haben, wussten wir gar nicht, wie das Fast Pass System funktioniert. Es wurde uns nicht erklärt. Wir haben dann das Band an unserem Handgelenk genauer betrachtet und festgestellt, dass sich dort fünf Markierung am Ende des Bandes befinden, die wohl weggeschnitten werden. Wir wussten ja anfangs nicht einmal ob jeder ein Armband bekommt oder nur die mit Shoxter Pass. Auf dem Band stand nämlich nur „Traumatica 2017“ geschrieben und mehr nicht.
Die erste Maze, die wir dann mit dem Shoxter Pass passieren wollten, war „Resistance“. Hier wurde spaltete sich der Weg zwischen Shoxter Nutzer und normalen Zugang gleich zu Beginn. Zu unserem Ärgernis, wurden wir als Fast Pass Nutzer nicht über die vorherige Maze im Maisfeld gelotst. Wir fühlten uns hierbei etwas übergangen und da wir die Maze im Maisfeld auch erleben mussten stellten wir uns gleich danach nochmals regulär an. Das ist als zahlender Kunde eigentlich ein absolutes No-Go, dass man ein Teil des Geisterhauses einem einfach vorenthält. Hin oder her, dass dieses Maisfeld gar nicht so aufregend war.
Ein weiterer Punkt der mich extrem beim Shoxter Pass gestört hat war, dass die Eingänge hierzu oftmals sich an einer ganz anderen Stelle im Park befanden als die regulären Eingänge. Der Mini Eventplan war hierbei auch nicht wirklich hilfreich. Hinzu kam, dass bei den Shoxter Pass Zugängen dann nicht einmal das entsprechende „Maze“ beschriftet war. Gerade bei den Mazes „Ghouls“ und „The Fallen“ musste man wirklich für den Shoxter Zugang ans andere Ende der Event Location und wusste dann nicht mal ob man richtig war. Es gab nämlich nur einen Zugang für beide Mazes, was dann wiederum für große Verwirrung sorgte. Dieses Problem hätte man so einfach lösen können, wenn man zusätzlich an die Shoxter Schilder die Fraktionen der Häuser dazu geschrieben hätte und nicht pauschal Geld gespart hätte mit fünf gleichen Shoxter Eingangsschildern.
Ein weiterer Punkt der mehr als Shoxter Nutzer überhaupt nicht gefallen hat, waren die unvorhergesehen Wartezeiten. Bei „The Pack“ mussten wir trotz Fast Track ca. 25 Minuten warten. Wir kamen am Ende ziemlich in Zeitnot alle Häuser noch zu schaffen und pünktlich zur zweiten Vorstellung der Eisshow zu gelangen. Auch wenn wir bei Ankunft im Event schnell eine Kleinigkeit gegessen haben und eine Runde Fluch der Kassandra (0 Minuten Wartezeit) gefahren sind. Während wir ca. 35 Minuten bei dem VR Halloween Shooter (bei Atlantis) warten mussten, war uns klar, dass eine Fahrt auf Pegasus und Matterhornblitz heute nichts mehr wird. Wir hatten nur einen Abend Zeit für das Event und wollten es eigentlich ruhig angehen und hatten uns deshalb extra für das Zusatzangebot entschieden. Wir hätten nie gedacht, dass es doch so knapp werden würde.
Alles in Allem finde ich hat die Generalüberholung dem Halloween Event gut getan. Endlich frischer Wind mit neuen Ideen (ich feiere Traumatica für das Werwolfbier “The Pack”). Wir hatten wirklich unseren Spaß und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Aber bitte jetzt nicht auf dem bisher gestalteten Ausruhen, sondern auf Feedback der Besucher eingehen und weiter verbessern.
So, das war mein Traumatica Testbericht. Ich hoffe euch haben meine Eindrücke gefallen und vielleicht auch wenig geholfen. Wie sieht es bei euch so aus? Habt ihr bereits Traumatica einen Besuch abgestattet oder habt es vor? Was sind eure Erwartungen oder Erfahrungen an der Erneuerung?
Viele Grüße aus Oktoberfest Town (München),
Sabi
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