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Mit gepackten Koffern wurden wir nach dem letzten Frühstück in Sydney zum Flughafen gebracht. Mit Virgin Australia flogen wir zu unserer nächsten Destination. Die Gewichtsbestimmungen für das Gepäck bereiteten einigen schon jetzt Kopfschmerzen. Wie sollte das erst am Ende der Reise werden, wenn noch ein paar Souvenirs geshopt wurden?
Krispy Kreme Donuts am Airport? Da kam ich nicht vorbei
Der erste Inlandsflug startete
Alle an Bord
Nach zwei Stunden Flug kamen wir am Flughafen Melbourne an und wurden auch hier direkt von einem neuen Bus abgeholt. Die Stadt selbst passierten wir erstmal nur auf dem Highway, von wo aus wir einen schönen Blick auf die Skyline werfen konnten und fuhren stattdessen in Richtung des südöstlich gelegenen Philipp Island. Auf dem zweistündigen Weg dorthin legten wir allerdings noch eine Pause bei einem Wildlife Park ein.
Wie schon zwei Tage zuvor handelte es sich hierbei um einen sehr kleinen Park mit Kängurus, Koalas und einigen weiteren vertretern des in Australien heimischen Spezies. Erneut konnte man Futter erwerben um die Kängurus im großen Freigelände zu bespaßen. Hier merkte man allerdings deutlich, dass es schon Nachmittag war und bereits einige Reisebusse vorher für die Verköstigung der Tiere gesorgt haben müssen. Dennoch waren die Kängurus und Wallabys auch hier sehr zutraulich und es konnten wieder zahlreiche Fotos gemacht werden. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Tiere ausreichend Rückzugsorte haben, wo sie den vermutlich auf Dauer stressigen Begegnungen mit den Touristen entfliehen können.
Achtung es folgen wieder viele Tierbilder
Dieses Mal gab's auch die ganz kleinen zu bestaunen
Ein Känguru Selfie musste sein
Auch die anderen CFs hatten kannten keine Berührungsängste
Neben den Kängurus und Wallabys gab es natürlich auch noch andere australische Spezies zu sehen.
Während sich die Sonne langsam senkte erreichten wir Phillip Island. Wir drehten mit dem Bus eine Runde über die Insel und hielten an einem schönen Lookout mit Blick auf die felsige Küste. Unterwegs waren immer wieder freilebende Wallabys neben der Straße zu entdecken.
Wie so oft in Australien zeigt sich auch hier die Natur von ihrer schönsten Seite
Immer wieder erblickte man ein Wallaby zwischen den Gräsern
Der eigentlich Grund, weshalb wir die Insel besuchten würde sich aber erst nach Sonnenuntergang offenbaren. Phillip Island ist dafür berühmt, dass eine große Pinguinkolonie hier ihre Nester baut und ihre Jungen großzieht. Zur Versorgung der Jungtiere treffen die ausgewachsenen Pinguine jeden Abend zu einer vorher bestimmbaren Zeit von Ihren Jagdausflügen am Strand ein.
Diese Ereignis ist natürlich bei Touristen äußerst beliebt, sodass hier ein großes derzeit im Ausbau befindliches Besucherzentrum errichtet wurde. Damit nicht genug, denn am Strand selbst wurden große Tribünen errichtet, die in mehreren Preiskategorien gebucht werden können und entsprechend gute Blicke auf die Pinguine ermöglichen sollen.
Wir bekamen im Besucherzentrum noch ein Abendessen und gingen schließlich zu unserer Tribüne. An diesem Abend war die Ankunft der Pinguine um 19:36 Uhr erwartet. Und tatsächlich: Nahezu auf die Minute genau watschelte der erste Pinguin aus den Wellen an Land. Bis dieser allerdings wirklich zu sehen war verging noch etwas Zeit, da es natürlich schon ziemlich dunkel war und der Pinguin keine 30 cm misst. Süß der Kleine, genau wie seine Kollegen, die nach und nach an Land kamen und den mehr oder weniger direkten Weg zu ihren Nestern einschlugen. Glücklicherweise lag unsere Tribüne direkt am Weg der kleinen Seevögel, sodass wir diese auch aus der Nähe sehen konnten. Fotografieren war allerdings vollständig untersagt…
Die Anlage von der aus später die Ankunft der Pinguine beobachtet wurde
Seltsamer Weise tauchten in der Whatsapp Gruppe doch Fotos der Pinguine auf.
Die kleinen Tiere kamen erstaunlich nah an die Besucherwege heran
Mein Fazit zu diesem Besuch fällt etwas zwiegespalten aus. Einerseits ist es ein beeindruckender Fakt, dass die innere Uhr der Tiere so erstaunlich genau funktioniert, dass sich ihr Verhalten vorausberechnen lässt. Genauso schön ist es die oft so unbeholfen wirkenden Tiere zu beobachten. Andererseits fand ich es schon erschreckend wie stark dieses Ereignis kommerzialisiert wurde und welche Preise dafür aufgerufen werden ein natürliches Schauspiel zu bewundern. Auch die Tribünen wirken wie ein harter Einschnitt in den Lebensraum der Tiere, aber es ist sicher die bessere Lösung, wenn man sich vorstellt dieselben Touristenmassen hätten freien Zugang zum Strand. So gab es wenigstens eine klare Trennung zwischen Bereichen für Besucher und dem Lebensraum der Pinguine.
Die Rückfahrt nach Melbourne nahm noch einige Zeit in Anspruch und so fiel das gemütliche Zusammensitzen nach Ankunft und Check In im Radisson Hotel auch recht kurz aus.
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