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Hallo Coasterfriends!
Nachdem ihr in Teil 1 unseren Besuch im Thorpe Park miterleben konntet geht es jetzt weiter mit unserem zweitägigen Besuch im Alton Towers Resort.
Zwischen 21 und 22 Uhr am Freitag hatte Chris uns sicher ans Ziel gebracht und wir fuhren den dunkeln Waldweg zu unserem B&B, der Chained Oak Farm hinauf. Ein kurzer Anruf und wir bekamen problemlos unseren Schlüssel für ein wirklich nettes 5 Personen Apartment. Todmüde vielen wir ins Bett und schliefen durch, bis morgens ein wirklich gutes Englisches Frühstück auf uns wartete. Das ganze angerichtet in einer kleinen Veranda mit Blick in die englische Wald- und Wiesen-Landschaft von Staffordshire. So lässt es sich wach werden.
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Fußmarsch zu Altons Hauteingang und lösten unsere Online-Voucher ebenfalls problemlos in Zwei-Tages-Tickets ein. Es sah wieder nach einem sehr leeren Park aus auch das hielt die nächsten zwei Tage so an. Das Wetter war etwas besser als am vorherigen Tag und es zeigte sich sogar an beiden Tagen zwischenzeitlich die Sonne über der riesigen Parkanlage.
Das erste Ziel war das "Forbidden Valley" und da die Seilbahn zur Early Ride Time noch nicht offen hatte, nahmen wir den Fußweg auf uns um zu den beiden B&M Monstern zu gelangen. Schnell sollte sich zeigen, dass "Air" und "Nemesis" unsere Lieblinge für die zwei Tage waren.
Dem Flying Coaster "Air" feiert dieses Jahr seinen 10. Geburtstag. Wir stattete ihm mehrere Besuche ab und kamen insgesamt weit über 10 Fahrten. Super ins Gelände integriert sorgt der Prototyp mit seiner immernoch perfekten Smoothness für das unverwechselbare "Flyer Feeling". Die erste Reihe ist Top, aber die letzte ein Muss!
Auffällig war hier, dass man trotz geringen Andrangs die meiste Zeit mit Doppelladestation und Drei-Zug-Betrieb arbeitete. Das sorgte die meiste Zeit für Wartezeiten gegen 0 Minuten!
Das geschulte Auge erkennt hier Chris mit unserem News-Mario.
Auch Basti und Peter wollten mal auf's Bild.
"Nemesis" in direkter Nachbarschaft hat zwar schon satte 19 Jahre auf dem Buckel doch merkt man ihr das überhaupt nicht an. Schon damals hat B&M Bewiesen, dass sie es einfach drauf haben. Doch nicht nur die Ingenieure haben hier beste Qualität geliefert, auch die Gestaltung ist so einmalig. Die Interaktion mit dem Gelände in Form von Tunneln und engen Schluchten, sowie Wasserfällen und bodennahen Fahrelementen funktioniert bestens und sorgt neben dem kraftvollen Layout noch heute für das intensivste Achterbahn-Erlebnis im Park. Wo ein B&M Inverter heute schon nichts Besonderes mehr sein mag ist diese Bahn doch als ein regelrechtes Gesamtkunstwerk immer noch in der Weltspitze anzusiedeln.
An die ursprüngliche Geschichte um die Nemesis Kreatur schließt sich seit der Saison 2012 die Story von "Nemesis Sub Terra" an. Viel will ich hierzu nicht sagen, da ihr die Attraktion ja sicherlich selbst mal erleben wollt. Ich jedenfalls bin ohne Erwartungen dort hineingegangen und wurde schon leicht aus den Socken gehauen. Im Gegensatz zu dem was ich aus der vergangenen Saison gehört habe ging es da drinnen gut zur Sache. Auch Mario und Peter bestätigten, dass es deutlicher Verbesserungen gibt! Nichts für schwache Nerven, mehr sei dazu nicht gesagt.
Es scheint ein neuer Trend zu sein, Freizeitparks auch mal im Kostüm zu besuchen.
Nein Peter, kein Harlem Shake...
Glücklicher Weise hatte die Seilbahn nun geöffnet und leistete uns mehrmals gute Dienste.
Und wo wir eben schon bei schwachen Nerven waren, kommen wir doch mal zu einem sehr interessanten Thema. Wie ihr ja schon lesen konntet, haben wir die angepeilte Eröffnung von "The Smiler" um mindestens 2 Monate verfehlt, doch das Marketing um diese verrückte Neuheit wurde von Alton Towers schon vor langer Zeit losgetreten. Darunter fiel auch die Einrichtung eines neuen Horror Mazes zu Halloween. "The Sanctuary" bekam die neue "Smiler" Optik verpasst und erzählt eine Story, die wohl auf das, was uns auf "The Smiler" erwartet hinleitet. Dr. Kellman begrüßt einen hier in seiner eigentlich vor 50 Jahren geschlossenen Psychiatrie und möchte einen doch gerne mit einem Lächeln im Gesicht wieder gehen lassen...
Durch die Verlegung des Eröffnungstermins des neuen Coasters sind wir in den Genuss gekommen, dieses Maze auch in der neuen Saison außerhalb der Halloween Zeit zu erleben. Ich kann nur sagen "Glück gehabt", denn das darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Für mich (mit wenig Maze erfahrung) eindeutig das beste, was ich bisher erleben durfte, doch auch der Halloween erfahrene Chris bestätigte mir, dass diese Attraktion ihres Gleichen sucht! Hier wird mit allen Mitteln gearbeitet um eine perfekte Stimmung zu erzeugen. Hinzu kommt, dass sich das Maze in den original Gemäuern der alten Towers befindet!
Tja, es wär auch zu schön gewesen...
Nun genug der Schwärmerei. Nachdem uns allen die Kinnlade gehörig runtergefallen ist widmeten wir uns doch lieber wieder dem bereits fahrbaren und da stand noch einiges auf dem Programm:
Direkt nebenan (und mit gutem Blick auf die Baustelle) stützen sich die mächtigen Wagen von "Oblivion" senkrecht in ihr 40 Meter tiefes Loch. Man mag bei diesem Dive Coaster, wie auch bei "Krake" über die viel zu kurze Fahrt meckern, doch zeigt dieser Prototyp was man aus so einem Drop alles rausholen kann. Der freie Fall macht einfach ungeheuren Spaß. Dazu der dunkle Tunnel, der einen leicht die Orientierung verlieren lässt.
Im "Dark Forest" wartete die aktuell neuste Bahn im Park auf uns. "Th13teen" nimmt die Insassen mit auf eine gemütliche Reise durch den dunklen Wald bis es dann doch zu einer Überraschung kommt.
Gemütlich leider deshalb, weil die bahn mit Reduzierbremsen gleich am First Drop ausgestattet ist. Es heißt dies war durch Berechnungsfehler nötig... Schade, hier wurden schon viele Stunden Airtime verschenkt.
An beiden Tagen je eine Fahrt hat gereicht.
Direkt über dem Wartebereich von "Th13teen" dreht "Rita" seine Runden. Wer "Desert Race" aus dem Heide Park kennt, kennt auch "Rita", oder anders herum (Rita war ja vorher da). Viel mehr gibt es zu der Bahn nicht zu sagen. Mir macht alles Spaß was einen Launch hat!
Die beiden zuletzt genannten Bahnen haben uns am zweiten Tag unsere Early Ride Time gekostet, da beide Dank technischer Probleme verspätet an den Start gingen.
Zwischenzeitlich hatten Mario und Chris Spaß am Hole in One Golf gefungen. Mario sah sich schon fast in einem neuen Auto durch den Park cruisen. Lieder gingen die Bälle immer wieder knapp vorbei - aber nur gaaaanz knapp...
sportlich sportlich
"choooo choooo"
Nachdem wir für Basti also alle Credits abgeklappert hatten war der Weg also frei für die anderen Attraktionen die Alton Towers so bietet und das sind nicht wenige, die man gesehen haben sollte!
Da wäre zum einen das tolle Mad House "Hex". Ebenfalls in den alten Towers untergebracht, erzählt es eine mit dem Park in Verbindung stehende Geschichte.
Der Dark Ride Shooter "Duel" lässt einen im Geisterhaus auf Zombiejagt gehen. Endlich mal wieder ein Shooter bei dem die Technik einwandfrei funktioniert.
Ein liebevoller Darkride entführt einen in Charlies Schokoladenfabrik mit angeschlossenem "Extra". Lasst euch überraschen.
Zum Log Flume und dem Rafting kann ich nicht viel sagen. Hier hielt ich mich nach den Erfahrungen im Thorpe Park lieber zurück.
Zuletzt sei noch das Sea Life Center erwähnt, dass direkt über den Park zu begehen ist. Ist wirklich nett gestaltet, aber da wir alle nicht die größten Aquarien Fans sind, war unser Aufenthalt hier nur von kurzer Dauer.
Wie ihr seht bietet Alton Towers mittlerweile eine unglaubliche Vielfalt an Attraktionen und rechtfertigte somit die zwei Tage Aufenthalt.
Das kulinarische Angebot war für mich kein Highlight. An Tag eins bekam ich einen trockenen überteuerten Salat mit Hähnchen Streifen. An Tag zwei sah das ganze bei einem mexikanischen Wrap im Menü mit Getränk und Wedges schon wesentlich besser aus. Preislich im Rahmen.
Für die berühmten Gardens haben wir uns dieses Mal leider viel zu wenig Zeit genommen.
Insgesamt verbrachten wir also zwei perfekte Tage in Alton Towers. Die zweite Nacht verbrachten wir ebenfalls in der Chained Oak Farm. Sehr zu empfehlen und näher am Parkeingang, als die parkeigenen Hotels (wer Hex gefahren ist, wird übrigens wissen, woher der Name stammt ). Zuvor waren wir im Ort bei einem empfohlenen Pub/Restaurant, dem "Bull's Head" und aßen lecker zu Abend.
Nach unserem zweiten Besuchstag in Alton brachen wir gegen 15 Uhr mit dem Auto zum Flughafen in Manchester auf. Peter erreichte seinen Flug rechtzeitig und wir hatten noch ca. zwei Stunden um die Reise am Terminal ausklingen zu lassen und auf einen schnellen Drink bei Starbucks reinzuschauen. Pünktlich brachte uns die kleine Konserve der Eurowings nach Düsseldorf, wo wir Chris Auto beim Airport Parkplatz einsammelten und heimwärts düsten.
Schon war das Wochenende vorbei, dass wie eigentlich immer viel zu schnell verging. Ich Danke euch Jungs, dass ihr dabei wart und wir auf unserer "riesigen" Tour so viel Spaß haben konnten! Freue mich, dass letztendlich doch fast alles nach unseren Vorstellungen lief. Ich kann es kaum erwarten, wieder etwas mit euch zu Unternehmen!
Wen es interessiert: Die Bilder sind mit einer Nikon D 3200 mit einem Nikon DX AF-S 18-55mm II Objektiv entstanden. Dazwischen sind auch ein paar Bilder mit dem iPhone 4S aufgenommen.