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Hallo,
willkommen zum zweiten Teil der „No ned hudle“-Tour. Am 18.4. (einem Donnerstag und Werktag) hatten wir morgens ein paar einsame Stunden im Schwabenpark verbracht bevor wir uns schließlich zum Legoland Deutschland aufmachten.
Was wird uns dort erwarten?
Zuerst einmal wurden unsere Nerven etwas strapaziert da auf halbem Weg zum Legoland das Rad hinten rechts anfing fürchterlich zu quietschen. Schnell runter von der Schnellstraße und überprüft: Das Rad war heiß wie ein Backofen und die Psycho-Ente klagte vom Rücksitz aus über Kopfschmerzen. Nachdem auch der Molewurfn dran geschnüffelt hatte fuhren wir zur nächsten Tankstelle.
Dort kam es zum ersten T-Shirt-Zwischenfall auf der Tour.
Ich: „Könnten Sie bitte mal unser Hinterrad anschauen?“.
Mechaniker: „Aha, ein Schalke-Fan!“.
Wir befanden uns noch im Schwabenland, daher beließ es der Mechaniker bei argwöhnischen Seitenblicken. Es stellte sich schließlich heraus dass sich die Bremse wohl verkeilt hatte, aber seit der Molewurfn beim ersten Stopp dagegen gerannt ist, ging sie wohl wieder. Flugs stiegen wir wieder ein, sperrten ein wenig die Lauscher auf ob da noch etwas zu hören war, aber zum Glück ging es dann ohne Unterbrechungen weiter zum Legoland. Unser Zeitplan war leider etwas knapp, mussten wir doch um 16 Uhr wieder nach Hause aufbrechen.
Ca. 13:30 Uhr sahen wir dann das hier auf einem kleinen Hügel:
Im Gegensatz zum Schwabenpark war hier auch schon etwas auf dem Parkplatz los, aber nur ca. 3 1/2 Parkreihen waren gefüllt.
Die Psycho-Ente und der Molewurfn waren schon ganz aufgeregt.
Das Legoland Deutschland spielt freilich eine Klasse höher als der Schwabenpark, möchte man doch zur Oberliga der Freizeitparks in Deutschland gehören. Das erste mal dass ein Besucher mit diesen Ambitionen des Parks in Berührung kommt, ist bei der Sichtung des Eintrittspreises. Schon die 6 Euro Parkgebühr sind eher „holländisch“ zu nennen, aber der Eintrittspreis von 39,50 Euro (Kinder 3-11 Jahre noch satte 35 Euro) dürfte auch Eltern, die beide berufstätig sind, die Tränen in die Augen treiben und das nicht vor Freude.
Deshalb empfiehlt es sich unbedingt ein paar der Gutscheine der Merlin-Gruppe im Gepäck zu haben. Damit lässt sich relativ einfach der Eintrittspreis halbieren, denn diese Gutscheine verstreut Merlin nach Art der (Gott hab’ sie selig) AOL-CDs. Über dieses Geschäftsmodell („Der Dumme ist der, der den normalen Preis bezahlt.“) lässt sich dennoch wenig Gutes sagen. U.a. kann ich zwei Großflaschen „Punica“ später berichten, dass diese Pepsi-Fruchtsäfte nicht gerade mein Ding sind.
Die eigentliche Frage ist nun: Wird das Legoland diesem Eintrittspreis gerecht?
Der Eingangsbereich ist schon einmal schön gestaltet, auch wenn man erst einmal herumsuchen muss wo sich denn nun eine geöffnete Kasse befindet (die Kassenhäuschen waren alle geschlossen).
Am Info-Schalter gab es dann die Tickets. Die Dame dort war sehr freundlich, dass Einlösen des Gutscheins kein Problem. Einen farbigen, recht hübschen Parkplan gab es auch gleich noch dazu. Oberliga eben.
Wenn man dann das Legoland betritt sieht man zuerst die recht kleine und nicht besonders großartige gestaltete „Main-Street“. Dafür fallen einem sofort die kleinen Details auf, die überall im Park in Form von Lego-Figuren für Vergnügen sorgen.
Im Hintergrund zu sehen: Das verwunschene T-Shirt.
Auch begrüßt einen sofort die ständige Beschallung im Park mit Musik und manchmal auch mit Sprüchen der einzelnen Figuren. Die Musik war durchaus angenehm und vermittelt einem sofort das Gefühl live in irgendeiner Art von Film mitzuwirken.
Diese Wölfe hier drücken sich im Schatten eines anderen Untiers herum, sehr zum Missfallen der Psycho-Ente. Aber der Feuerdrache muss noch etwas warten, unser erster Count im Park wird das kleinere Schuppentier.
Der Family-Coaster Drachenjagd ist ein Junior-Coaster von Gerstlauer, was durchaus mal eine Abwechslung zu den Zierer-Juniors ist.
Als Erstes fällt einem die gelungene Thematisierung auf, die sich durchaus auf dem Niveau eines Europa-Parks bewegt.
Als Zweites muss man zugeben dass die Fahrt für einen Kiddie-Coaster sogar recht spaßig ist. Netter First Drop. Am Ende bleibt es aber doch eine Bahn für die Kleinen:
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Danach ging es dann aber zur „großen“ Drachenbahn, dem Feuerdrachen. Die Burg ist der Eingangsbereich der Achterbahn und wieder gut thematisiert.
Zur Thematisierung im Legoland muss man natürlich folgendes sagen: Sie zielt nicht auf Realismus ab, sondern orientiert sich mehr am Klötzchen-Design von LEGO. Und LEGO ist bunt und aus Plastik, daher gehen auch alle Aufbauten im Legoland in diese Richtung. Ich fand das toll gemacht, aber es ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
Auch im Legoland konnten wir eigentlich ohne Warteschlangen in die Bahnen steigen. Es ist also ein guter Tipp den Park nach Möglichkeit unter der Woche und nicht in den Ferien zu besuchen.
Der Feuerdrache fährt zuerst durch einen Darkride-Teil der ganz nett und vor allem lustig gemacht ist. Für die Animatronics (hier und in anderen Attraktionen im Park) gilt: Warum kompliziert wenn es auch einfach geht. Die Figuren selbst sind ja aus bunten Klötzchen, da ist es nicht weiter schlimm wenn sie sich nur ruckartig vor- und zurückbewegen oder einfach nur im Kreis drehen. Zumindest hat m.E. nach alles funktioniert.
Nach einem schönen kleinen und überraschenden Drop vor dem Lift geht es dann nach draußen und der Achterbahn-Teil folgt. Dieser ist ganz ok, eine Zierer ‚Force Five’ ist eben eine Familienbahn. Auch hier wieder eine Zierer-Bahn die ein klitzekleines bisschen zu viel wackelt.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Insgesamt kann die Bahn mit den bisherigen „Favoriten des Tages“ aus dem Schwabenpark gleichziehen – daran hat der Darkride-Part einen nicht unbedeutenden Anteil.
Interessant ist, dass das Legoland seine Drachenbahnen in den verschiedenen Parks variiert obwohl sie so ähnlich aussehen. Der ‚Dragen’ im Legoland Billund ist z.B. ein Powered Coaster von Mack. Der ‚Dragon’ in Windsor ist ein Coaster von WGH Transportation (noch nie gehört) und der in Florida ist eine Vekoma-Bahn.
Der verrückte Hase – ein alter Bekannter der Psycho-Ente.
Anschließend watschelten wir zur meiner Meinung nach schönsten Fahrt im Legoland: Dschungel X-Pedition.
Der Queue-Bereich ist wirklich liebevoll gestaltet. Der Gecko sollte uns noch ein paar Mal im Legoland über den Weg laufen:
Dschungel X-Pedition ist eine Mischung aus einer Wildwasserbahn und einem Shoot-the-Chute von Intamin. Man könnte auch sagen eine Wildwasserbahn mit großen Booten.
Das Schöne an der Bahn ist die Ausstattung und die Geschichte die erzählt wird (mit einem schönen Abschlußgag). Auf unserer zweiten Fahrt saßen wir hinten im Boot (wer weniger nass werden will sollte das nicht tun) und durften uns von einem kleinen Mädchen vor uns erklären lassen was alles als nächstes geschehen wird. Natürlich taten wir dann jeweils völlig überrascht als das Erzählte eintraf.
In der Station kam es jedoch zu einem weiteren T-Shirt-Zwischenfall. Dazu muss man erwähnen dass mir schon vorher aufgefallen ist wie uns plötzlich Familienväter versuchten niederzustarren. Ich schob das zu diesem Zeitpunkt noch auf mein apollonisches Aussehen. Ich denke jedoch das Wort ‚apollonisch’ gibt es nicht. Na egal.
Die Ride-OPs wollten meinen Mitreisenden DwarfFight auf eine Stelle setzen auf dem er möglichst nass werden sollte. Und Schuld war das T-Shirt.
Mit diesem T-Shirt hat es die folgende Bewandtnis: DwarfFight, ein Fan der BlueFire im Europa-Park, wollte sich ein Fan-T-Shirt kaufen. Leider gab es keines direkt von BlueFire. Aber halt, BlueFire wird ja gesponsort von Gazprom! Aber auch von Gazprom gab es kein T-Shirt. Letztendlich kam er auf folgende schicksalshafte Idee: Schalke 04 wird doch von Gazprom gesponsort! Und, welch Fingerzeig, sind die Schalke-Trikots nicht wunderbar blau?!
Tja, so einfach ist das. Die Psycho-Ente versteht bis heute nicht warum niemand diesen offensichtlichen kausalen Zusammenhang erkennt. Der Molewurfn sieht statt des Trikots eh immer nur einen blauen Fleck. Wir haben uns also nichts weiter dabei gedacht.
Im Freistaat Bayern ist jedoch solch ein Trikot eine Aufforderung zum Gespräch oder zu einer wüsten Schlägerei mit Bierhumpen. Glücklicherweise wählten die Legoland-Mitarbeiter immer Option 1.
Zur Bewertung der Dschungel X-Pedition:
Wertung: 8 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Damit zieht die Bahn mit einem meiner anderen Wasserbahn-Favoriten, der Badewannen-Fahrt in Tripsdrill, gleich.
Jetzt wollten wir unbedingt einmal die Neuheit 2013 ausprobieren: Tempel X-Pedition. Schon der Zugang ist gut gestaltet im LEGO-Style:
Imposant ist die Pharaonenstatue vor dem Eingang des Gebäudes:
Leider ist die Fahrt selbst nicht ganz so imposant. Sie geht einmal im Oval im Gebäude herum und ist ziemlich schnell fertig. Auch hier hat das Legoland keine High-Tech Animatronics verbaut. Auch ist der Wagen schienengebunden, es gibt also keine Variation des Weges wenn man etwas besser ballert (so etwas gibt es schon in anderen europäischen Parks). Ich habe als Vergleich jetzt nur ‚Abenteuer Atlantis’ im Europa-Park, ebenfalls eine Bahn von Mack, dass doch ein wenig mehr bietet.
Immerhin die Fahrt funktioniert und macht einigermaßen Spaß. Der Ride-OP schielte unterdessen wieder auf das T-Shirt und wollte uns erst nicht einsteigen lassen. Schalke-Fans haben es nicht leicht auf dieser Welt.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Dann kamen wir bei der SeaWorld Atlantis vorbei die leider zu diesem Zeitpunkt geschlossen war.
Über die Gründe kann man nur Vermutungen anstellen.
Vorsicht Satire:
„Mami, Papi, warum schwimmt den der Fisch da mit dem Bauch nach oben?“
„Oh... Ha! Schau mal den lustigen Taucher dort drüben, wie der blubbert!“.
Der letzte Count der Mini-Tour kommt nun in Sicht:
Projekt X – Lego Teststrecke ist eine Wilde Maus, aber eine moderne Version von Mack mit der Zusatzbezeichnung ‚Large Park Version’. Damit ist die Bahn mit dem ‚Matterhorn Blitz’ im Europa-Park verwandt – jedoch ohne den coolen Aufzug und weniger ‚customized’.
Das Highlight der Bahn ist sicherlich der First Drop – ältere Mäuse haben so etwas nicht. Darauf folgen dann die bekannten ‚Wilde Maus’-Serpentinen die ganz angenehm zu fahren sind mit den komfortablen Wägen. Leider verabschiedet sich die Bahn danach aus dem Gedächtnis, da sie eigentlich nur noch austrudelt.
Es gibt Schlechteres als diese neuen Maus-Bahnen, aber es gibt IMHO auch Besseres in diesem Segment, z.B. die Bobsleds von Gerstlauer.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Im Anschluss ging es dann durch das zentral gelegene Miniaturland.
Das Legoland punktet hier vor allem dadurch dass man sich ständig im Kopf durchrechnet wie lange man selbst wohl benötigen würde um so etwas aufzubauen.
Einige Dinge wie das Star Wars-Land konnten nur zur Hälfte überzeugen, das meiste dort macht auf mich den Eindruck als wäre es noch nicht ganz fertig.
Es steht natürlich außer Frage dass Episode I bis III und Clone-Wars gar kein echtes Star Wars sind. Ich war dabei und habe ‚A New Hope’ noch im Kino gesehen! Ich will den alten Obi Wan Kenobi wieder haben! George Lucas hat eine ganze Generation verraten! Will Wheaton ist der ‚Jar Jar Binks’ des Star Trek Universums! Ich... he, loslassen! Was... aah, aua!
Bin ja schon wieder ruhig. Gaanz ruhig.
Als ich mich wieder beruhigt hatte gingen wir weiter zur Neuheit aus dem Jahr 2012: Flying Ninjago.
Sieht wirklich herrlich aus wie ein Schwarm Vögel der durch die Lüfte kreist. Gefahren sind wir so etwas bisher noch nie. Der Ride-OP begrüßte uns mit einem „Dem da den Schulterbügel nicht festziehen, das ist ein Schalke-Fan!“ und schon ging es los.
Die wirklich gute Idee an diesen Flatrides ist, dass man den Thrill-Faktor, sprich: die Anzahl der Überschläge, selbst bestimmen kann. Das schützt die Würde des Menschen oder genauer: Familienväter können wieder ohne Gesichtsverlust mit ihren Kindern mitfahren. Da man während der Fahrt kaum sieht was die anderen Mitfahrer so treiben genügt es ein wenig zu schaukeln und ab und zu ‚huuiii’ oder ‚oi oi oi’ zu rufen, damit der Eindruck entsteht man sportet das Ding mit einer Überschlagskaskade bis zum Abwinken.
Bei mir war nach dem zweiten Überschlag schon genug, würde ich aber nie öffentlich zugeben.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor: (bzw. variierbar)
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Da die Zeit schon drängte ging es schnurstracks zum letzten Ride den wir auf jeden Fall noch mitnehmen wollten: HERO Factory (ehemals Bionicle Power Builder).
Dieses Fahrgeschäft besteht aus einem Dutzend Fabrikroboter die aus einer nahen Fabrik geflohen sind und jetzt hier ein kleines Zubrot mit ihren Kunststückchen dazu verdienen. Andere Stimmen behaupten auch die Roboter wollen die Menschheit töten und nur der Zufall, dass bisher noch nie jemand Programm Nr. 4 gewählt hat, hat sie bisher davon abgehalten.
Die nur spärlich beleuchtete Halle ist recht eindrucksvoll. Durch zu viel Licht würden die hochempfindlichen Fotosensoren der Roboter zerstört werden und diese dann möglicherweise Amok laufen (diese Information kommt aus der gleichen Quelle wie diese Geschichte mit Programm Nr. 4 weiter oben).
Früher konnte man die Roboter selbst programmieren, aber als ein russischer Hacker den Code entschlüsselte... aber das ist auch wieder so eine Geschichte. Jetzt gibt es nur noch 5 verschiedene Programme, wobei die Nr. 1 das Fahrprogramm der King Kong Rides von Huss ist und Nr. 5 ein optimierter Code eines Studenten aus der Fließbandmontage bei BMW. Natürlich fahren alle Kids Nr. 5.
Die Operatorin musterte uns eindringlich und begrüßte uns mit einem „Aha!“.
Wir kletterten in die Sitze und wurden mit den Schulterbügeln fixiert. Ich hatte die feste Absicht diesen mir unbekannten Ride mit hm... vielleicht der Nr. 3 zu beginnen, aber das Schicksal hatte anderes mit uns vor. Die Operatorin kniff die Augen zusammen wobei sie das Schalke-T-Shirt fixierte: „Ihr wollt doch sicher den Turbo-Modus, was Jungs?“.
Wer kann dazu schon nein sagen.
Was soll ich sagen: Wer Überschläge in allen möglichen und unmöglichen Varianten mag ist mit Nr. 5 ganz gut unterwegs. Ich war dann ganz zufrieden dass ich das Ganze ohne eine Miene zu ziehen überstanden hatte. Da wollte uns die Operatorin nicht herauslassen: „Ihr seht mir so aus als wolltet ihr noch einmal. Psst, Programm Nr. 4 ist noch um einiges heftiger...“
Das sind diese Momente, da zieht das ganze Leben noch einmal vor einem inneren Auge an einem vorbei. Z.B. auch der Zeitpunkt an dem ich hätte sagen können: „Aber das Schalke-T-Shirt, das zieh lieber nicht an!“.
Da lachte die Operatorin bereits und klopfte uns aufmunternd auf die Schultern als wir leicht benommen die HERO Factory wieder verliesen. Bayrische Herzlichkeit und das nur eine starke Stunde von zu Hause entfernt!
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor: bis
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Bei diesem Ride fragt man sich schon warum es so etwas nur im Legoland gibt.
Unser Besuch im Legoland war dann auch beendet, wir mussten leider den Park verlassen obwohl wir wahrscheinlich noch locker 1-2 Stunden dort hätten verbringen können. Neben SeaLife Atlantis hatten wir ja z.B. auch den Piraten-Splash-Battle und das 4D-Kino links liegen gelassen.
Fazit: Vergleicht man den Preis und das Gebotene mit dem Europa-Park dann sieht es nicht gut aus für das Legoland. Aber wie bereits erwähnt ist es eher der Normalfall dass man den Preis auf ein vernünftiges Niveau mit Gutscheinen drückt. Dann kann der Park auch mit seiner schönen Gestaltung punkten und selbst einen Erwachsenen fast einen ganzen Tag lang unterhalten. Kinder dürften den Park lieben, denn für diese gibt es noch ein Dutzend weiterer Rides oder Aktivitäten. Die Mitarbeiter waren alle freundlich, um nicht zu sagen professionell. Der sanitäre Bereich ist sauber und gut, einen Eindruck von der Gastronomie muss ich jedoch schuldig bleiben.
Und dann muss ich noch etwas gestehen.
Ein Freund hat einmal gesagt, es gibt 2 Arten von Menschen: Die einen spielten als Kind mit LEGO und die anderen nicht. Ich spielte mit Playmobil und Fishertechnik. Jetzt ist es raus. Fühle mich gleich auch viel besser.
(Naja, ein Informatiker sagte mal während des Studiums zu mir: Es gibt exakt 10 verschiedene Menschen: Diejenigen die das binäre Zahlensystem verstehen und diejenigen die das nicht tun. So ein Geek.)
willkommen zum zweiten Teil der „No ned hudle“-Tour. Am 18.4. (einem Donnerstag und Werktag) hatten wir morgens ein paar einsame Stunden im Schwabenpark verbracht bevor wir uns schließlich zum Legoland Deutschland aufmachten.
Was wird uns dort erwarten?
Zuerst einmal wurden unsere Nerven etwas strapaziert da auf halbem Weg zum Legoland das Rad hinten rechts anfing fürchterlich zu quietschen. Schnell runter von der Schnellstraße und überprüft: Das Rad war heiß wie ein Backofen und die Psycho-Ente klagte vom Rücksitz aus über Kopfschmerzen. Nachdem auch der Molewurfn dran geschnüffelt hatte fuhren wir zur nächsten Tankstelle.
Dort kam es zum ersten T-Shirt-Zwischenfall auf der Tour.
Ich: „Könnten Sie bitte mal unser Hinterrad anschauen?“.
Mechaniker: „Aha, ein Schalke-Fan!“.
Wir befanden uns noch im Schwabenland, daher beließ es der Mechaniker bei argwöhnischen Seitenblicken. Es stellte sich schließlich heraus dass sich die Bremse wohl verkeilt hatte, aber seit der Molewurfn beim ersten Stopp dagegen gerannt ist, ging sie wohl wieder. Flugs stiegen wir wieder ein, sperrten ein wenig die Lauscher auf ob da noch etwas zu hören war, aber zum Glück ging es dann ohne Unterbrechungen weiter zum Legoland. Unser Zeitplan war leider etwas knapp, mussten wir doch um 16 Uhr wieder nach Hause aufbrechen.
Ca. 13:30 Uhr sahen wir dann das hier auf einem kleinen Hügel:
Im Gegensatz zum Schwabenpark war hier auch schon etwas auf dem Parkplatz los, aber nur ca. 3 1/2 Parkreihen waren gefüllt.
Die Psycho-Ente und der Molewurfn waren schon ganz aufgeregt.
Das Legoland Deutschland spielt freilich eine Klasse höher als der Schwabenpark, möchte man doch zur Oberliga der Freizeitparks in Deutschland gehören. Das erste mal dass ein Besucher mit diesen Ambitionen des Parks in Berührung kommt, ist bei der Sichtung des Eintrittspreises. Schon die 6 Euro Parkgebühr sind eher „holländisch“ zu nennen, aber der Eintrittspreis von 39,50 Euro (Kinder 3-11 Jahre noch satte 35 Euro) dürfte auch Eltern, die beide berufstätig sind, die Tränen in die Augen treiben und das nicht vor Freude.
Deshalb empfiehlt es sich unbedingt ein paar der Gutscheine der Merlin-Gruppe im Gepäck zu haben. Damit lässt sich relativ einfach der Eintrittspreis halbieren, denn diese Gutscheine verstreut Merlin nach Art der (Gott hab’ sie selig) AOL-CDs. Über dieses Geschäftsmodell („Der Dumme ist der, der den normalen Preis bezahlt.“) lässt sich dennoch wenig Gutes sagen. U.a. kann ich zwei Großflaschen „Punica“ später berichten, dass diese Pepsi-Fruchtsäfte nicht gerade mein Ding sind.
Die eigentliche Frage ist nun: Wird das Legoland diesem Eintrittspreis gerecht?
Der Eingangsbereich ist schon einmal schön gestaltet, auch wenn man erst einmal herumsuchen muss wo sich denn nun eine geöffnete Kasse befindet (die Kassenhäuschen waren alle geschlossen).
Am Info-Schalter gab es dann die Tickets. Die Dame dort war sehr freundlich, dass Einlösen des Gutscheins kein Problem. Einen farbigen, recht hübschen Parkplan gab es auch gleich noch dazu. Oberliga eben.
Wenn man dann das Legoland betritt sieht man zuerst die recht kleine und nicht besonders großartige gestaltete „Main-Street“. Dafür fallen einem sofort die kleinen Details auf, die überall im Park in Form von Lego-Figuren für Vergnügen sorgen.
Im Hintergrund zu sehen: Das verwunschene T-Shirt.
Auch begrüßt einen sofort die ständige Beschallung im Park mit Musik und manchmal auch mit Sprüchen der einzelnen Figuren. Die Musik war durchaus angenehm und vermittelt einem sofort das Gefühl live in irgendeiner Art von Film mitzuwirken.
Diese Wölfe hier drücken sich im Schatten eines anderen Untiers herum, sehr zum Missfallen der Psycho-Ente. Aber der Feuerdrache muss noch etwas warten, unser erster Count im Park wird das kleinere Schuppentier.
Der Family-Coaster Drachenjagd ist ein Junior-Coaster von Gerstlauer, was durchaus mal eine Abwechslung zu den Zierer-Juniors ist.
Als Erstes fällt einem die gelungene Thematisierung auf, die sich durchaus auf dem Niveau eines Europa-Parks bewegt.
Als Zweites muss man zugeben dass die Fahrt für einen Kiddie-Coaster sogar recht spaßig ist. Netter First Drop. Am Ende bleibt es aber doch eine Bahn für die Kleinen:
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Danach ging es dann aber zur „großen“ Drachenbahn, dem Feuerdrachen. Die Burg ist der Eingangsbereich der Achterbahn und wieder gut thematisiert.
Zur Thematisierung im Legoland muss man natürlich folgendes sagen: Sie zielt nicht auf Realismus ab, sondern orientiert sich mehr am Klötzchen-Design von LEGO. Und LEGO ist bunt und aus Plastik, daher gehen auch alle Aufbauten im Legoland in diese Richtung. Ich fand das toll gemacht, aber es ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
Auch im Legoland konnten wir eigentlich ohne Warteschlangen in die Bahnen steigen. Es ist also ein guter Tipp den Park nach Möglichkeit unter der Woche und nicht in den Ferien zu besuchen.
Der Feuerdrache fährt zuerst durch einen Darkride-Teil der ganz nett und vor allem lustig gemacht ist. Für die Animatronics (hier und in anderen Attraktionen im Park) gilt: Warum kompliziert wenn es auch einfach geht. Die Figuren selbst sind ja aus bunten Klötzchen, da ist es nicht weiter schlimm wenn sie sich nur ruckartig vor- und zurückbewegen oder einfach nur im Kreis drehen. Zumindest hat m.E. nach alles funktioniert.
Nach einem schönen kleinen und überraschenden Drop vor dem Lift geht es dann nach draußen und der Achterbahn-Teil folgt. Dieser ist ganz ok, eine Zierer ‚Force Five’ ist eben eine Familienbahn. Auch hier wieder eine Zierer-Bahn die ein klitzekleines bisschen zu viel wackelt.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Insgesamt kann die Bahn mit den bisherigen „Favoriten des Tages“ aus dem Schwabenpark gleichziehen – daran hat der Darkride-Part einen nicht unbedeutenden Anteil.
Interessant ist, dass das Legoland seine Drachenbahnen in den verschiedenen Parks variiert obwohl sie so ähnlich aussehen. Der ‚Dragen’ im Legoland Billund ist z.B. ein Powered Coaster von Mack. Der ‚Dragon’ in Windsor ist ein Coaster von WGH Transportation (noch nie gehört) und der in Florida ist eine Vekoma-Bahn.
Der verrückte Hase – ein alter Bekannter der Psycho-Ente.
Anschließend watschelten wir zur meiner Meinung nach schönsten Fahrt im Legoland: Dschungel X-Pedition.
Der Queue-Bereich ist wirklich liebevoll gestaltet. Der Gecko sollte uns noch ein paar Mal im Legoland über den Weg laufen:
Dschungel X-Pedition ist eine Mischung aus einer Wildwasserbahn und einem Shoot-the-Chute von Intamin. Man könnte auch sagen eine Wildwasserbahn mit großen Booten.
Das Schöne an der Bahn ist die Ausstattung und die Geschichte die erzählt wird (mit einem schönen Abschlußgag). Auf unserer zweiten Fahrt saßen wir hinten im Boot (wer weniger nass werden will sollte das nicht tun) und durften uns von einem kleinen Mädchen vor uns erklären lassen was alles als nächstes geschehen wird. Natürlich taten wir dann jeweils völlig überrascht als das Erzählte eintraf.
In der Station kam es jedoch zu einem weiteren T-Shirt-Zwischenfall. Dazu muss man erwähnen dass mir schon vorher aufgefallen ist wie uns plötzlich Familienväter versuchten niederzustarren. Ich schob das zu diesem Zeitpunkt noch auf mein apollonisches Aussehen. Ich denke jedoch das Wort ‚apollonisch’ gibt es nicht. Na egal.
Die Ride-OPs wollten meinen Mitreisenden DwarfFight auf eine Stelle setzen auf dem er möglichst nass werden sollte. Und Schuld war das T-Shirt.
Mit diesem T-Shirt hat es die folgende Bewandtnis: DwarfFight, ein Fan der BlueFire im Europa-Park, wollte sich ein Fan-T-Shirt kaufen. Leider gab es keines direkt von BlueFire. Aber halt, BlueFire wird ja gesponsort von Gazprom! Aber auch von Gazprom gab es kein T-Shirt. Letztendlich kam er auf folgende schicksalshafte Idee: Schalke 04 wird doch von Gazprom gesponsort! Und, welch Fingerzeig, sind die Schalke-Trikots nicht wunderbar blau?!
Tja, so einfach ist das. Die Psycho-Ente versteht bis heute nicht warum niemand diesen offensichtlichen kausalen Zusammenhang erkennt. Der Molewurfn sieht statt des Trikots eh immer nur einen blauen Fleck. Wir haben uns also nichts weiter dabei gedacht.
Im Freistaat Bayern ist jedoch solch ein Trikot eine Aufforderung zum Gespräch oder zu einer wüsten Schlägerei mit Bierhumpen. Glücklicherweise wählten die Legoland-Mitarbeiter immer Option 1.
Zur Bewertung der Dschungel X-Pedition:
Wertung: 8 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Damit zieht die Bahn mit einem meiner anderen Wasserbahn-Favoriten, der Badewannen-Fahrt in Tripsdrill, gleich.
Jetzt wollten wir unbedingt einmal die Neuheit 2013 ausprobieren: Tempel X-Pedition. Schon der Zugang ist gut gestaltet im LEGO-Style:
Imposant ist die Pharaonenstatue vor dem Eingang des Gebäudes:
Leider ist die Fahrt selbst nicht ganz so imposant. Sie geht einmal im Oval im Gebäude herum und ist ziemlich schnell fertig. Auch hier hat das Legoland keine High-Tech Animatronics verbaut. Auch ist der Wagen schienengebunden, es gibt also keine Variation des Weges wenn man etwas besser ballert (so etwas gibt es schon in anderen europäischen Parks). Ich habe als Vergleich jetzt nur ‚Abenteuer Atlantis’ im Europa-Park, ebenfalls eine Bahn von Mack, dass doch ein wenig mehr bietet.
Immerhin die Fahrt funktioniert und macht einigermaßen Spaß. Der Ride-OP schielte unterdessen wieder auf das T-Shirt und wollte uns erst nicht einsteigen lassen. Schalke-Fans haben es nicht leicht auf dieser Welt.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Dann kamen wir bei der SeaWorld Atlantis vorbei die leider zu diesem Zeitpunkt geschlossen war.
Über die Gründe kann man nur Vermutungen anstellen.
Vorsicht Satire:
„Mami, Papi, warum schwimmt den der Fisch da mit dem Bauch nach oben?“
„Oh... Ha! Schau mal den lustigen Taucher dort drüben, wie der blubbert!“.
Der letzte Count der Mini-Tour kommt nun in Sicht:
Projekt X – Lego Teststrecke ist eine Wilde Maus, aber eine moderne Version von Mack mit der Zusatzbezeichnung ‚Large Park Version’. Damit ist die Bahn mit dem ‚Matterhorn Blitz’ im Europa-Park verwandt – jedoch ohne den coolen Aufzug und weniger ‚customized’.
Das Highlight der Bahn ist sicherlich der First Drop – ältere Mäuse haben so etwas nicht. Darauf folgen dann die bekannten ‚Wilde Maus’-Serpentinen die ganz angenehm zu fahren sind mit den komfortablen Wägen. Leider verabschiedet sich die Bahn danach aus dem Gedächtnis, da sie eigentlich nur noch austrudelt.
Es gibt Schlechteres als diese neuen Maus-Bahnen, aber es gibt IMHO auch Besseres in diesem Segment, z.B. die Bobsleds von Gerstlauer.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Im Anschluss ging es dann durch das zentral gelegene Miniaturland.
Das Legoland punktet hier vor allem dadurch dass man sich ständig im Kopf durchrechnet wie lange man selbst wohl benötigen würde um so etwas aufzubauen.
Einige Dinge wie das Star Wars-Land konnten nur zur Hälfte überzeugen, das meiste dort macht auf mich den Eindruck als wäre es noch nicht ganz fertig.
Es steht natürlich außer Frage dass Episode I bis III und Clone-Wars gar kein echtes Star Wars sind. Ich war dabei und habe ‚A New Hope’ noch im Kino gesehen! Ich will den alten Obi Wan Kenobi wieder haben! George Lucas hat eine ganze Generation verraten! Will Wheaton ist der ‚Jar Jar Binks’ des Star Trek Universums! Ich... he, loslassen! Was... aah, aua!
Bin ja schon wieder ruhig. Gaanz ruhig.
Als ich mich wieder beruhigt hatte gingen wir weiter zur Neuheit aus dem Jahr 2012: Flying Ninjago.
Sieht wirklich herrlich aus wie ein Schwarm Vögel der durch die Lüfte kreist. Gefahren sind wir so etwas bisher noch nie. Der Ride-OP begrüßte uns mit einem „Dem da den Schulterbügel nicht festziehen, das ist ein Schalke-Fan!“ und schon ging es los.
Die wirklich gute Idee an diesen Flatrides ist, dass man den Thrill-Faktor, sprich: die Anzahl der Überschläge, selbst bestimmen kann. Das schützt die Würde des Menschen oder genauer: Familienväter können wieder ohne Gesichtsverlust mit ihren Kindern mitfahren. Da man während der Fahrt kaum sieht was die anderen Mitfahrer so treiben genügt es ein wenig zu schaukeln und ab und zu ‚huuiii’ oder ‚oi oi oi’ zu rufen, damit der Eindruck entsteht man sportet das Ding mit einer Überschlagskaskade bis zum Abwinken.
Bei mir war nach dem zweiten Überschlag schon genug, würde ich aber nie öffentlich zugeben.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor: (bzw. variierbar)
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Da die Zeit schon drängte ging es schnurstracks zum letzten Ride den wir auf jeden Fall noch mitnehmen wollten: HERO Factory (ehemals Bionicle Power Builder).
Dieses Fahrgeschäft besteht aus einem Dutzend Fabrikroboter die aus einer nahen Fabrik geflohen sind und jetzt hier ein kleines Zubrot mit ihren Kunststückchen dazu verdienen. Andere Stimmen behaupten auch die Roboter wollen die Menschheit töten und nur der Zufall, dass bisher noch nie jemand Programm Nr. 4 gewählt hat, hat sie bisher davon abgehalten.
Die nur spärlich beleuchtete Halle ist recht eindrucksvoll. Durch zu viel Licht würden die hochempfindlichen Fotosensoren der Roboter zerstört werden und diese dann möglicherweise Amok laufen (diese Information kommt aus der gleichen Quelle wie diese Geschichte mit Programm Nr. 4 weiter oben).
Früher konnte man die Roboter selbst programmieren, aber als ein russischer Hacker den Code entschlüsselte... aber das ist auch wieder so eine Geschichte. Jetzt gibt es nur noch 5 verschiedene Programme, wobei die Nr. 1 das Fahrprogramm der King Kong Rides von Huss ist und Nr. 5 ein optimierter Code eines Studenten aus der Fließbandmontage bei BMW. Natürlich fahren alle Kids Nr. 5.
Die Operatorin musterte uns eindringlich und begrüßte uns mit einem „Aha!“.
Wir kletterten in die Sitze und wurden mit den Schulterbügeln fixiert. Ich hatte die feste Absicht diesen mir unbekannten Ride mit hm... vielleicht der Nr. 3 zu beginnen, aber das Schicksal hatte anderes mit uns vor. Die Operatorin kniff die Augen zusammen wobei sie das Schalke-T-Shirt fixierte: „Ihr wollt doch sicher den Turbo-Modus, was Jungs?“.
Wer kann dazu schon nein sagen.
Was soll ich sagen: Wer Überschläge in allen möglichen und unmöglichen Varianten mag ist mit Nr. 5 ganz gut unterwegs. Ich war dann ganz zufrieden dass ich das Ganze ohne eine Miene zu ziehen überstanden hatte. Da wollte uns die Operatorin nicht herauslassen: „Ihr seht mir so aus als wolltet ihr noch einmal. Psst, Programm Nr. 4 ist noch um einiges heftiger...“
Das sind diese Momente, da zieht das ganze Leben noch einmal vor einem inneren Auge an einem vorbei. Z.B. auch der Zeitpunkt an dem ich hätte sagen können: „Aber das Schalke-T-Shirt, das zieh lieber nicht an!“.
Da lachte die Operatorin bereits und klopfte uns aufmunternd auf die Schultern als wir leicht benommen die HERO Factory wieder verliesen. Bayrische Herzlichkeit und das nur eine starke Stunde von zu Hause entfernt!
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor: bis
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Bei diesem Ride fragt man sich schon warum es so etwas nur im Legoland gibt.
Unser Besuch im Legoland war dann auch beendet, wir mussten leider den Park verlassen obwohl wir wahrscheinlich noch locker 1-2 Stunden dort hätten verbringen können. Neben SeaLife Atlantis hatten wir ja z.B. auch den Piraten-Splash-Battle und das 4D-Kino links liegen gelassen.
Fazit: Vergleicht man den Preis und das Gebotene mit dem Europa-Park dann sieht es nicht gut aus für das Legoland. Aber wie bereits erwähnt ist es eher der Normalfall dass man den Preis auf ein vernünftiges Niveau mit Gutscheinen drückt. Dann kann der Park auch mit seiner schönen Gestaltung punkten und selbst einen Erwachsenen fast einen ganzen Tag lang unterhalten. Kinder dürften den Park lieben, denn für diese gibt es noch ein Dutzend weiterer Rides oder Aktivitäten. Die Mitarbeiter waren alle freundlich, um nicht zu sagen professionell. Der sanitäre Bereich ist sauber und gut, einen Eindruck von der Gastronomie muss ich jedoch schuldig bleiben.
Und dann muss ich noch etwas gestehen.
Ein Freund hat einmal gesagt, es gibt 2 Arten von Menschen: Die einen spielten als Kind mit LEGO und die anderen nicht. Ich spielte mit Playmobil und Fishertechnik. Jetzt ist es raus. Fühle mich gleich auch viel besser.
(Naja, ein Informatiker sagte mal während des Studiums zu mir: Es gibt exakt 10 verschiedene Menschen: Diejenigen die das binäre Zahlensystem verstehen und diejenigen die das nicht tun. So ein Geek.)