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Eules Wilde Westen Tour: Kapitel 2 - Euliger Twist (Drievliet + Sealife Scheveningen)

Eule

CF Guru
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[h=1]Eules Wilde Westen Tour: Übersicht

Prolog
Kapitel 1: Traumschiff Eulenprice (Walibi Holland frei nach Roddenberry)
Kapitel 2: Euliger Twist (Drievliet frei nach Dickens)
Kapitel 3: Duinrell
Kapitel 4: Efteling
Kapitel 5: Efteling
Kapitel 6: Efteling
Kapitel 7: Bobbejaanland
Kapitel 8: Walibi Belgium
Epilog

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Erstes Kapitel: Handelt von dem Orte, wo die Eule so lange ward, und von Umständen, die das Schreiben der Berichte so sehr verzögerten.

In einer Stadt, die ich aus mancherlei Gründen weder nennen will, noch mit einem erdichteten Namen bezeichnen möchte, befand sich unter anderen öffentlichen Gebäuden auch eines, dessen sich die meisten Städte rühmen können, nämlich eine Schule. In dieser wurde an einem Tage, dessen Datum dem Leser kaum von Interesse sein kann, der Kandidat der Sterblichkeit angestellt, dessen Namen die Kapitelüberschrift nennt.

Lange noch, nachdem er bereits einige Monate in diesem Jammertal eingearbeitet war, blieb es höchst zweifelhaft, ob sich die Eule genug würde behalten können, um die Berichtserie überhaupt am Leben zu erhalten. So fiel es nach all der Zeit ungemein schwer, die Eule dazu zu bewegen, die Mühe des Schreibens auf sich zu nehmen, allerdings eine zeitraubende Arbeit, die jedoch die Gewohnheit zu unserem Wohlgefallen nötig gemacht hat. So lag er, eine geraume Zeit mit sich ringend, auf einer kleinen Matratze (…). Das Ergebnis war, dass die Eule nach einigen Anstrengungen durchatmete, sich ein Herz fasste und endlich damit zustande kam, den Lesern dieses Forums die Arbeit an weiteren Berichten anzukündigen, wie es sich füglich für einen Schreiber gehört, der die ungemein nützliche Beigabe von freier Zeit während der Sommerferien erst seit ein paar Tagen besitzt.

(im Original nachzulesen bei Charles Dickens)

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Zweites Kapitel:

Den Ostermontag begannen wir gaaanz entspannt! Für den Tag war ein Besuch in Drievliet geplant und bei diesem doch eher kleinen Park war es wohl nicht so dringend erforderlich, gleich zur Parköffnung vor Ort zu sein. Außerdem hatten wir vor, am Nachmittag vielleicht noch eine weitere Sehenswürdigkeit in Den Haag mitzunehmen – doch dazu später im Bericht. Zunächst einmal hieß es, ein wunderbar reichhaltiges Frühstück zu genießen, das ich in unserer kleinen Pension niemals so erwartet hätte, und dann ganz gemütlich die knappe halbe Stunde Fahrt von Katwijk aan Zee nach Den Haag hinter uns zu bringen, wo wir dann gegen 11:00 Uhr auf dem schon etwas gefüllten Parkplatz von Drievliet eintrudelten.

01 Parkplatz.jpg


„Great Expectations“ (um noch einmal Dickens zu bemühen) hatte ich im Übrigen nicht an den Park, der eigentlich nur deshalb in unseren Tourplan gerutscht ist, weil er seit diesem Jahr ein Partnerpark der Coasterfriends ist und ich somit die Chance hatte, wohl einer der ersten überhaupt zu sein, der sich persönlich ein Bild davon machen konnte, ob es mit dem Coasterfriends-Rabatt hier im Park funktioniert. Deshalb ging ich stolz mit meinem Member-Shirt bekleidet zum Eingang, der für so einen kleinen Park ziemlich imposant aussieht, zückte meinen Mitgliedsausweis und stellte mich in die kurze Schlange an der Kasse. Dort bekam ich die (schon fast erwartete) Reaktion zu hören, dass diese Karte im Park nicht gültig ist. Meine paar Brocken Holländisch reichten natürlich nicht aus, um der Dame zu erklären, dass dies eine neue Vereinbarung ist, aber auf Englisch war dies kein Problem, sodass sie mich dann freundlich an die Gruppenkasse verwies. Dort gab es erst einmal das gleiche Spiel, aber die dortige Dame bat mich auf mein Nachhaken hin kurz zu warten, überprüfte es und gewährte mir dann selbstverständlich den vereinbarten Rabatt. Der hatte sich wohl offenbar noch nicht bis zu den Kassenangestellten herumgesprochen, aber wenn sich das in der an den Tag gelegten Freundlichkeit mit den Mitarbeitern klären lässt, ist das absolut ok, gerade weil die Vereinbarung ja erst seit ein paar Tagen gilt.

In dem Hin und Her habe ich allerdings total vergessen, nach einem Parkplan zu fragen, der in Drievliet leider nicht kostenlos ist sondern für einen Euro erstanden werden muss. Diese Regelung empfinde ich tatsächlich als sehr ärgerlich, weil ich kostenlose Parkpläne eigentlich als eine Selbstverständlichkeit betrachte. Da wir aber nun unfreiwillig den Park ohne Plan erkundeten, kann ich sagen, dass das hier kein großes Problem darstellt, weil er erstens von der Größe her sehr überschaubar und von der Anordnung der Attraktionen sehr übersichtlich und klar strukturiert ist: Vom Eingang aus führt ein Weg geradeaus am neuen „Lol-Atoll“ und einem Bauernhof-Themenbereich vorbei zu Formule X und dahinter führt ein Rundweg um einen kleinen Teich herum an allen anderen Bereichen vorbei. Wirklich verpassen kann man also auch ohne Parkplan nichts und falls man doch einmal unsicher sein sollte, findet sich auch das folgende Schild im Park:

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Jetzt aber genug mit dem Vorgeplänkel und endlich hinein ins Vergnügen! Da dies jedoch am besten mit Achterbahnen funktioniert, entschieden wir uns dafür, uns das erstaunlich schön gestaltete Lol Atoll für den Abschluss unseres Besuches aufzusparen und direkt zur ersten Achterbahn zu gehen. Von der wusste ich aus meiner (zugegeben eher flüchtigen) Recherche, dass es sich um eine kleine Kiddie-Achterbahn mit drehenden Wagen handeln sollte. Nix Großes also. Was ich dann allerdings sah, war das:

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Das gibt’s doch gar nicht: Die hatten tatsächlich die Achterbahn mit einem EULEN-Thema versehen! Ich war sofort aus dem Häuschen und lief strahlend durch den kurzen Wartebereich auf den Zug zu, der in der Station stand und auf Fahrgäste wartete. Zugegeben, unendlich viel Thematisierung gab es nicht zu bestaunen, aber allein die Wagen machten für mich einiges wett, weil sie als Eulen gestaltet waren. Wie cool ist das denn bitte für „Eules wilde Westen-Tour“?

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Die Fahrt selbst sieht dann allerdings wieder weniger spektakulär aus: Das Layout besteht eigentlich nur aus einer 720° Rechtskurve mit dazwischen geschalteter Station, Mini-Lifthügel und ein paar kurzen Geraden; es ist komplett einsehbar und wird zweimal durchfahren. Die Drehung der Wagen ist dabei allerdings ziemlich intensiv, sodass ich mich während der Fahrt teilweise eher fühlte wie auf einem Flatride als auf einer Achterbahn. Es ist auf jeden Fall mal etwas anderes und für die geringe Größe durchaus spaßig, sodass allein schon aufgrund des Eulenzuges hier für mich mehrere Wiederholungsfahrten Pflicht waren! Und fotogen ist dieser „Eulige Twist“ dabei auch noch:

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A propos „Euliger Twist“: Durch das Eulenthema von Twistrix ist für mir ein anderes Eulenthema aufgefallen: Am Vortag gab es die Eule in Merlins Castle und jetzt diese hier in Drievliet. Ist es also vielleicht so, dass jeder Freizeitpark irgendwo eine Eule versteckt? Ich nahm mir vor, da mal genauer darauf zu achten. Ab jetzt wird es also in meinen Berichten am Ende immer noch einen kurzen Abschnitt mit dem Motto: „Jeder Freizeitpark braucht eine Eule“ geben. Vielleicht findet sich ja überall so etwas…

Was die Eule allerdings direkt finden konnte, waren die anderen Attraktionen in diesem Mini-Themenbereich. Dabei handelt es sich um „Old McDonald’s Traktorrit“, ein „Kakelkarrousel“, die „Theeleut“, „De Hooizolder Superglijbaan“ und den „Zingende Stal“. Davon haben wir uns zunächt einmal die Wellenrutsche vorgenommen, bei der die einzelnen Rutschen nicht direkt nebeneinander sondern leicht versetzt angeordnet sind. Ansonsten ist es eine ganz gewöhnliche Teppichrutsche, die wie immer einen kurzen Spaß für zwischendurch verspricht. Und wie auf den meisten dieser Anlagen hat man vor dem Rutschen noch die Gelegenheit, die Aussicht auf die umliegenden Attraktionen zu genießen – ein paar Eindrücke davon habe ich für euch festgehalten:

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Außerdem habe ich noch ein Onride-Foto von der Rutsche geschossen. Netter Platz für ein „Selfie“!
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Schön platzsparend unter der Rutsche findet man den singenden Stall, in dem in Dauerschleife eine holländische Fassung von „Old MacDonald had a farm“ gespielt wurde. Dabei konnte man per Knopfdruck die verschiedenen Tiere, die in ihren kleinen Buchten standen, in das Lied einstimmen lassen, was zu einer witzigen Kakophonie der unterschiedlichen Tierstimmen verschmolz. Besonders meine Freundin hat sich dabei köstlich amüsiert und für mich gab es den ersten Ohrwurm der Tour. Auf jeden Fall finde ich es durchaus empfehlenswert, sich hier ein wenig Zeit zu nehmen, um den Umsetzungen der einzelnen Tierstimmen zu lauschen – da sind einige nette Gags dabei, die ich hier natürlich nicht verrate.

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Die anderen Bähnchen haben wir dann erst einmal ausgelassen, auch wenn die Traktoren des Traktorrits wirklich witzig aussahen mit den Drievlieter Stadtmusikanten, die man da drauf gepackt hat. Auch das typisch holländische Teetassenkarussel wollten wir irgendwie nicht fahren, aber zumindest habe ich mal ein paar Bilder geschossen.

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Uns zog es weiter in den hinteren Teil des Parks – nein, nicht zu Formule X (die wollten wir uns noch aufheben) sondern in den Mexiko / Wild West Themenbereich. Dort fanden wir unter anderem zwei weitere Achterbahnen: den Powered Coaster „Dynamite Express“ und die Maus „Kopermijn“. Dazu gibt’s noch eine Bahn, deren Namen die Herzen vieler Coasterfriends höher schlagen lässt: „El Loco“! Dazu aber später, erst einmal wollten wir mit dem Dynamite Express fahren, der wirklich schön gestaltet ist: Schon der Wartebereich wartet mit einem Bergmassiv mit Minenthema auf und auch die Strecke selbst ist sehr hübsch um den Berg, die Bäume und über das Gebiet des El Loco gebaut worden. Dass es bei der Fahrt außer der Station selbst keinen Tunnel gibt, ist vielleicht das einzige Manko dieser ansonsten gut gelungenen Anlage, doch zumindest wird die Station bei der zwei Runden dauernden Fahrt einmal in höherem Tempo durchfahren. Klar: Im internationalen Vergleich setzt der Dynamite Express keine besonderen Maßstäbe, aber für einen kleinen Park wie Drievliet ist die Achterbahn durchaus sehr ordentlich und lädt zu mehreren Wiederholungsfahrten ein. Diese haben wir bei den durchgängig niedrigen Wartezeiten von höchstens fünf Minuten auch gerne in Anspruch genommen.

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Huch? Ist der Dynamite Express etwa ein Geisterzug?

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Die „Kopermijn“, die direkt daneben liegt, hat uns dagegen nicht so überzeugt, und zwar zum einen, weil ich generell kein Freund von Attraktionen von der Stange bin und dies nun mal eine Standard-Maus ist und zum anderen, weil hier die Thematisierung auch deutlich weniger liebevoll ausgefallen ist. Zwar gibt es auch hier ein paar gestalterische Elemente, die ganz gut sind, aber zum Beispiel die bemalte Wand im hinteren Bereich (unter dem Ende des Lifthills) war irgendwie nicht so das Gelbe vom Ei. Das kann bei ähnlichem Thema der Bahn z.B. der Hansapark deutlich besser. Ok, wir sind auch diese Bahn zwei oder dreimal gefahren, da die Fahreigenschaften für eine Maus schon in Ordnung sind, aber es ist und bleibt für mich die schlechteste Achterbahn des Parks.

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Der „El Loco“ schließlich ist nicht das, was wir heutzutage von S&S unter diesem Namen kennen sondern eine kleine Themenfahrt bei der kleine Lokomotiven an ein paar mexikanischen Szenen vorbei fahren. Wir sind zwar erst bei unserer zweiten Runde um den Teich damit gefahren, die Bilder gibt’s aber jetzt schon, weil es gerade gut hier her passt. Viel mehr muss man dazu aber auch nicht sagen, denn sonderlich spektakulär ist dieses Bähnlein eher nicht.

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Am hinteren Ende des Parks gibt es dann noch einen Themenbereich, den ich mit „Südsee“ überschreiben würde, da sich dort Piraten-, Dschungel- und Südamerika-Attraktionen befinden. Dazu gehören ein schön anzusehender Piratenspielplatz, eine klassische Piratenschiffschaukel und den Flatride „Goldcurse“, die wir alle nicht selbst getestet haben. Fotogen waren sie trotzdem:
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Auch die kleine „Jungle Show“ haben wir uns genauso wenig angesehen wir die Vorstellung des Parktheaters. Dafür waren wir aber wieder in der „Lachgrot“, einem kleinen Spiegelkabinett, das wohl auch in kaum einem holländischen Freizeitpark fehlen darf. Dieses hier war in einem kleinen karibischen Fort untergebracht. Noch mehr gelacht als über die Spiegel haben wir allerdings über den Affen, der auf der Mauer saß…

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Direkt daneben findet sich das Highlight dieses Bereichs; gemeint ist natürlich der Jungle River, eine Wildwasserbahn. Ja, auch die ist „von der Stange“ und hat das klassische Doppelkreislayout mit zwei Drops, aber ich fand sie zumindest schön in Szene gesetzt und das obwohl es nur mit ein wenig Bepflanzung und ein paar einfachen Objekten realisiert wurde. Uns hat die Fahrt jedenfalls ganz gut gefallen, Wiederholungsfahrten waren aber nicht nötig, dazu war das Wetter schlicht nicht schön genug, auch wenn sich der Nässegrad in angenehmen Grenzen hielt – da sollte heute noch ganz anderes auf uns zu komme, auch wenn sich der Nässegrad in angenehmen Grenzen hielt – da sollte heute noch ganz anderes auf uns zu komme, auch wenn sich der Nässegrad in angenehmen Grenzen hielt – da sollte heute noch ganz anderes auf uns zu komme, auch wenn sich der Nässegrad in angenehmen Grenzen hielt – da sollte heute noch ganz anderes auf uns zukommen…

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Den äußeren Ring vervollständigt noch ein kleiner orientalisch angehauchter Mini-Themenbereich. Hierzu zähle ich das „Spooksmuseum“, die Monorail, die „Zweefmolen“ und das „CineMagic“. Mit dem „Spooksmuseum“ besitzt das kleine Drievliet etwas, das selbst dem großen Walibi Holland fehlt: Einen Darkride! Ok, diese kleine Mini-Geisterbahn ist eigentlich kaum der Rede wert und ziemlich trashig mit sehr kleinen Szenen und einer wenig überraschenden Streckenführung, aber ein Darkride bleibt ein Darkride und zumindest die äußere Gestaltung ist sehr stimmungsvoll – insbesondere mit den passenden Tieren an der richtigen Stelle:

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Die Zweefmolen ist ein unspektakuläres Kettenkarussell, das wir ausgelassen haben. Nicht auslassen konnten wir dagegen die Monorail, die so spektakulär ist, dass sie sich von mir einen Ehrentitel verdient hat, und zwar in der Kategorie „Nutzloseste Attraktion in Freizeitparks“. Das Ganze ist so skurril und schräg, dass man sich davon einfach selbst überzeugen muss: Die Monorail fährt tatsächlich nur in einem etwas größeren Kreis um das Kettenkarussell herum und streift dabei die umliegenden Attraktionen. Weil die Strecke so kurz ist, fährt sie dafür gleich zwei Runden – sowas ist mir bei einer Monorail auch noch nie unter gekommen. Gerade deshalb haben wir uns jedoch köstlich amüsiert, und zwar so sehr, dass ich von dort so gut wie keine verwertbare Bilder der Bahn vorweisen kann außer diesen beiden hier, die ich von der Fahrt aus geschossen habe:

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Im 5D-Kino wurde ein Film über einen gestressten Mann gezeigt, der eigentlich einen Entspannungsurlaub machen wollte und dafür von einer etwas durchgeknallten Pilotin auf eine Insel geflogen wurde. Was er dort erlebt, möchte ich hier gar nicht spoilern, aber ich kann so viel verraten, dass die Story zwar leicht vorhersehbar und im Prinzip auch nichts Neues ist, aber qualitativ gut umgesetzt wurde und zumindest ein paar sehr nette Überraschungsmomente eingebaut waren. Erwähnenswert finde ich auch, dass die wenigen Dialoge auf Englisch waren, sodass wir keine Verständnisprobleme hatten. Auch die 5D-Effekte waren hier gut durchdacht und abwechslungsreich – und auch mit einem Nässefaktor ausgestattet, hinter dem sich so manche Wildwasserbahn verstecken kann. Wer also wasserscheu ist, sollte vielleicht besser draußen bleiben …
[/h]
 

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Wuhuuubeer:-) Endlich mal wieder ein Bericht vom dir! Freut mich, dass du die Reihe weiterführst!
 
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Eule

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Bleibt nun noch der Bereich in der Mitte des Rundwegs zu erwähnen, der um den Teich herum kein wirklich durchgängiges Thema erkennen ließ. Es gibt dort die Pferdebahn „Jolly Jumper“, die aber nur für Kinder zugelassen ist, ein weiteres Karussell und das hübsche Luftballonriesenrad. Das ist zwar nicht besonders hoch, hat aber eine ausreichende Höhe, um den Park überblicken zu können. Allein schon deshalb sind wir dort mitgefahren – und ein paar Eindrücke davon habe ich auch mitgebracht:

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So, jetzt komme ich aber endlich zum größten Highlight der Bahn: Formule X! Für alle, die sich für die Fakten dieses LSM-Launchers von Maurer & Söhne interessieren, habe ich mal das Plakat fotografiert, dass dort in der Nähe des Eingangs aufgestellt wurde:

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Mehr als die reinen Fakten hat mich allerdings die optische Gestaltung und der Fahreindruck interessiert, den wir bei einer Wartezeit von 5 bis 10 Minuten intensiv und in so ziemlich allen möglichen Positionen getestet haben. Unser Ergebnis: Die Bahn ist zwar relativ kurz, macht aber extrem viel Spaß und fährt sich hervorragend: Der Launch ist ziemlich knackig, das Layout kompakt aber abwechslungsreich und die Fahrt ist dabei schön smooth (letzteres besonders in der ersten Reihe, hinten wird’s ein klein wenig ruppiger, ist aber immer noch völlig im Rahmen und ohne Schläge). Meine Freundin konnte kaum genug davon bekommen und auch ich würde schon allein wegen dieser Bahn jederzeit wieder nach Drievliet fahren. Für diesen Park ist das also eine geniale Investition, die den Park deutlich nach vorne gebracht haben dürfte.

Das einzige kleine Manko, das ich ausmachen konnte, war, dass die Thematisierung in Formel 1 Optik irgendwie nicht so recht in das Konzept des Parks zu passen scheint. Klar, es gibt noch das entsprechend gestaltete Restaurant nebenan und die „Themenbereiche“ fallen in Drievliet alle ziemlich winzig aus, aber dennoch fiel das hier für mich ein wenig aus dem Rahmen. Ob das daran liegt, dass das Thema zu „modern“ für den übrigen Park ist oder weil es einfach ein we, nig verloren zwischen den anderen Themenbereichen herumsteht, vermag ich gar nicht so genau zu sagen, aber für mich war das irgendwie nicht so ganz stimmig. Ach ja: Das Onridefoto, dass wir uns am entsprechenden Automaten gekauft haben, kam seltsamerweise nie bei mir an, obwohl wir die Mailadresse genau überprüft hatten. Das ist schon ein wenig schade, aber andererseits habe ich auch so jede Menge Bilder von der Bahn, die ich euch natürlich nicht vorenthalten will.

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Nach etlichen Runden auf dieser mit Abstand besten Bahn des Parks haben wir uns dann doch losgerissen und sind so langsam wieder in den vorderen Bereich zurückgekehrt. Da war doch noch was: Erinnert ihr euch? Genau: Das Lol Atoll hatten wir ja noch übergangen. Hier findet der Gast einige Flatrides, eine Mini-Themenfahrt für Kinder und einen Rutschenturm mit Wasserrutschen, wobei alle Fahrgeschäfte maritim gestaltet sind, etwa in Form von fliegenden Fischen, einem Riesenkraken (diesmal nicht bei einem Oktopus sondern einer drehenden Schaukel) oder einer großen Qualle.

Wir haben uns davon hauptsächlich den Rutschenturm ausgeguckt und wollten dort alle drei Rutschenarten testen. Es gab zwei normale Wellenrutschen, eine steile Rutsche und eine Röhrenrutsche, die allesamt in den üblichen Gummibooten befahren werden sollten. Auffällig war dabei, dass die Boote bei einer Volllast von zwei Erwachsenen richtig hohe Geschwindigkeiten erreichen (bei den Wellenrutschen hat die vorgesehene Bremsstrecke nicht gereicht, sodass wir vorne an die Wand geknallt sind!) und ein feuchtfröhliches Vergnügen ist das obendrein noch gewesen: Bei der Röhrenrutsche schwappte so viel Wasser ins Boot, dass ich für den Rest des Tages einen klitschnassen Hintern hatte! Wechselklamotten hatte ich nämlich keine dabei, aber was solls: vorne hätte es peinlicher ausgesehen…

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Von den anderen Flatrides wollte meine Freundin nur einmal die “Kwal“ (also: Qualle) ausprobieren, weil sie so etwas noch nicht kannte. Im Prinzip ist das aber eine gewöhnliche „Enterprise“, nur eben mit einer riesigen Qualle in der Mitte. Die Gestaltung der Attraktion ist wie eigentlich im gesamten Lol Atoll sehr ansehnlich und auch die Fahrt war ok, als sie dann endlich einmal losging. Die Abfertigung war allerdings grausig: Ein einzelner Mitarbeiter wartete erst am Eingang, musste dann per Hand alle Gondeln einzeln schließen und prüfen und hat, als er fast fertig war, doch noch einmal alles geöffnet, weil noch ein paar weitere Gäste mitfahren wollten. Dadurch saßen wir bestimmt 10 Minuten in der Gondel, ehe die Fahrt schließlich gestartet wurde… das geht sicher auch anders, tut aber dem positiven Eindruck des Lol Atolls keinen Abbruch, von dem ich jetzt noch ein paar Bilder für euch habe:

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Inzwischen war es schon nach 15 Uhr und da wir uns ja an dem Tag noch etwas anderes ansehen wollten, wurde es so langsam Zeit, den Park zu verlassen. Die vier Stunden, die wir dort verbracht haben, waren voll und ganz ausgefüllt und wenn wir die ganzen Flatrides, die wir ausgelassen haben, auch noch hätten fahren wollen, hätten wir sicher noch deutlich länger gebraucht, zumal wir uns noch nicht einmal die Zeit genommen haben, etwas zu essen (wir haben ausschließlich Fastfood-Angebote gefunden, die uns nicht sonderlich angesprochen haben). Von daher glaube ich schon, dass der Park für Familien mit Kindern auf jeden Fall genügend Attraktionen bereithält um dort einen ganzen Tag zu verbringen, was ich im Vorfeld von dem Park bei der geringen Fläche, die ihm zur Verfügung steht, nicht erwartet hätte.

Wir hatten jedenfalls viel Spaß dort und verließen den Park, den ich als positive Überraschung der Tour bezeichnen würde, nach einem kurzen Abstecher im kleinen Shop, in dem ich sogar noch eine Twistrix-Tasse für meine Sammlung fand. So soll das sein und so macht es Laune!

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Drittes Kapitel:

Für den verbleibenden Nachmittag hatten wir uns zwei Sehenswürdigkeiten Den Haags herausgesucht, die beide einen Besuch verdient gehabt hätten: Zum einen wäre dies das Miniaturland „Madurodam“ gewesen, das praktisch ganz Holland in Miniaturform mit vielen typisch holländischen Eigenheiten zeigt und absolut lohnenswert ist (ich kannte das schon von meinen früheren Besuchen in Den Haag und spreche für alle, die das noch nicht gesehen haben, eine dringende Empfehlung aus!). Da sich das Wetter allerdings verschlechterte und es zu regnen begann, haben wir uns dann doch für die andere Option entschieden: Das Sealife in Scheveningen (ja, das ist eine Merlin-Attraktion).

Hierzu hieß es einmal quer durch Den Haag in den Stadtteil Scheveningen (sprich: „S-cheveningen“ mit dem typisch holländischen Kehlenlaut nach dem „S“) zu fahren, der direkt am Strand liegt. Das war trotz einer Umleitung kein großes Problem, das Parken in Scheveningen dagegen schon. Hier haben wir nach einiger Suche ein Parkhaus über einem Casino gefunden, das angeblich noch freie Plätze hatte, wir standen jedoch trotzdem etwa eine Viertelstunde bis wir endlich zur Schranke kamen. Und auch damit waren wir noch längst nicht am Ziel, denn auch innen ging es ewig kein Stück vorwärts, weil die Autos, die hinein fuhren und die, die hinaus wollten sich gegenseitig blockierten. Das dauerte noch einmal eine gefühlte halbe Stunde, die mich immer ungeduldiger werden ließ, weil ich nicht wusste, wie lange das Sealife überhaupt geöffnet hat.

Schließlich hatten wir jedoch einen Parkplatz gefunden und machten uns auf den Weg zur Strandpromenade, an der, wie ich wusste, auch das Sealife liegt. Die Promenade selbst ist wirklich ansehnlich – hier gibt es neben den unausweichlichen Strandcafés, Bars, Restaurants und Souvenirshops unter anderem noch einen ziemlich großen Pier, wie man ihn eigentlich eher in England vermuten würde. Leider findet sich hier kein ebensolcher Pierpark darauf, der das Herz eines Vergnügungsparksüchtigen höher schlagen ließe. Dennoch ist ein Spaziergang auf dem Pier ein netter Zeitvertreib, auf den wir aufgrund der Uhrzeit allerdings leider verzichten mussten.

Quasi als „Entschädigung“ dafür gab es für uns auf der Promenade selbst ein wenig Street-Entertainment in Form eines alten Pferdekarussells und eines Herrn mit seinen Papageien, der für sich selbst warb (er tritt wohl gerne bei größeren Familienfesten auf und suchte neue Kunden). So konnten wir beobachten, wie er seine Lieblinge der um ihn versammelten Menge vorführte und einigen Leuten auch mal einen Papagei auf die Schulter setzte. Ob ich so etwas bei einem von mir veranstalteten Fest haben möchte sei mal dahin gestellt, aber hübsch sind die bunten Vögel auf alle Fälle:

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Endlich beim Sealife angekommen stellten wir fest, dass wir für einen Rundgang noch etwa anderthalb Stunden Zeit hatten – grenzwertig wenig, besonders bei den gewohnt saftigen Merlin-Preisen für derartige Attraktionen (nein, wir besitzen keine Merlin-Jahreskarten und hatten auch leider keinen passenden Gutschein parat), aber wo wir nun schon einmal da waren, bissen wir in den sauren Apfel und entschieden uns für einen Besuch.

Sehr löblich an der gesamten Einrichtung empfand ich, dass praktisch alle Texte in drei Sprachen (Holländisch, Englisch und Deutsch) abgedruckt waren und dass besonders für die Kinder mit kleinen Rätseln auch das Lesen derselben schmackhaft gemacht wurde – auf diese Weise bleibt neben den tollen Eindrücken der Fische in ihren Aquarien vielleicht auch noch der eine oder andere Happen Wissen in den Köpfen hängen – museumsdidaktisch also nicht schlecht! Zur artgerechten Haltung der Tiere kann ich dagegen kaum etwas sagen, weil ich mich auf diesem Gebiet schlicht zu wenig auskenne. Zumindest wird hier sehr offensiv für den Umweltschutz geworben und – soweit ich es zu beurteilen in der Lage bin – liebevoll und pfleglich mit den Tieren umgegangen. Offensichtlich kranke Tiere habe ich nirgends entdeckt, aber ob man solche Einrichtungen generell für gut heißt oder nicht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich jedenfalls kann mich der Faszination der Einblicke in die Welt unter der Wasseroberfläche durchaus nachvollziehen und gehe auch gerne hin und wieder in ein derartiges Aquarium.

Interessant fand ich, dass der erste Teil des Rundweges, in dem es um Fische in holländischen Gewässern geht, noch im Freien verläuft. Von hier aus hat man noch freie Sicht auf den Boulevard und die Nordsee, während man sich die verschiedenen Fischarten in einem künstlichen Bachlauf ansehen kann. Die einzige Trennung zur Welt außerhalb des Museums war hier ein Netz, das wohl auch dazu dient, die Tiere vor hungrigen Vögeln zu schützen. Jedenfalls fand ich die Atmosphäre dort sehr natürlich und angenehm.

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Das was folgt, sobald man den Innenbereich des Sealife betritt, entspricht so ziemlich dem was jedes andere Aquarium dieser Art auch bietet. Es gibt Tintenfische, Rochen, Tiefseefische, Krebstiere, einen Amazonas-Raum, Tropengewässer, Südseefische, einen Unterwassertunnel mit Haien, Schildkröten und anderen Meerestieren, Seepferdchen, Quallen und was sonst noch so alles im Meer kreucht und fleucht, bzw. schwimmt. Dies alles im Detail zu beschreiben wäre müßig, zumal ich erstens nun wirklich kein Fischkundler bin und zweitens auch heute wieder der Akku meiner Kamera mitten während unseres Rundgangs durch das Sealife den Geist ausgehaucht hat (huch: schon zwei Bibelzitate in einem Absatz…), sodass ich nur wenige wirklich verwertbare Bilder für euch habe, um die Worte damit bereichern zu können. Deshalb ist es wohl sinnvoller, hier lieber die paar Bilder sprechen zu lassen, die ich habe und die nur mit ein paar kurzen Kommentaren für sich selbst stehen zu lassen.

Vorher nur noch zwei Kleinigkeiten vom Anfang des Rundwegs, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind. Dabei handelt es sich um den Fotopoint und um das Berührbecken. In ersterem konnte man (zunächst kostenlos!) vor einer Kamera posieren und sich vor einem vorgefertigten Sealife-Hintergrund ablichten. Den dazu gehörigen Bon sollte man dann später im Shop einlösen. Das Bild haben wir natürlich gemacht und wäre der Preis für das Bild im Shop nicht so unverschämt hoch gewesen, hätten wir uns diese Erinnerung vielleicht sogar geleistet. So haben wir dann aber dankend verzichtet. Das Berührbecken dagegen ist mir sehr positiv im Kopf geblieben: Wo hat man sonst schon einmal die Chance, lebende Krebse, Seesterne und andere Meerestiere- und Pflanzen zu berühren – natürlich unter der Aufsicht eines Mitarbeiters, der auch zu allen Tieren etwas berichten konnte. Das fand ich wirklich spannend und interessant, fragt sich nur, ob die Tiere das ebenso sehen… geschadet hat es ihnen aber offenbar nicht wirklich.

Jetzt aber los mit der heiteren Fische-Schau:

Rochenbecken:

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Wer findet den Fisch?

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Ein Gruß aus dem Moviepark: „Alien Encounter“

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„See you later Aligator“

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Ein Vorgeschmack auf Efteling: Piranhas!

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Ein ganz schön fetter Brocken! Ob der wohl schmeckt?

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Hai-Alarm!

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ziemlich fühlerhaft, der Kleine…

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Giftzwerge – die schauen schon so grimmig!

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Findet ihr Nemo? Also ich sehe nur Fische, von Nemo und der Nautilus ist hier keine Spur… oder steckt der etwa in der alten Taucherglocke?

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Hoch zu Ross durch Wald und Flur …. aber eben auf Neptuns Art!

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Und das war das letzte Bild, das ich meinem Akku noch entlocken konnte.

Abgesehen von den Quallen, die zu Tausenden verschiedene Wassersäulen bewohnten, blieb aber ohnehin nur noch eine weitere wirklich tolle Attraktion unbebildert. Gemeint ist das zweite Freigehege, das sich auf der anderen Seite des Eingangsbereichs befindet und in den obligatorischen Souvenirshop mündet. Dieses Gehege beherbergt die so genannte „Otter Oase“ und das trifft auch ziemlich gut, was es dort zu sehen gibt. Hier tummeln sich einige Otter in einem großzügig angelegten Areal mit Bachlauf, Wasserfall, Kletterfelsen und allem anderen, von dem ich mir als Laie vorstelle, dass es den Ottern gefallen könnte. Jedenfalls war es sehr amüsant, die niedlichen kleinen Racker dabei zu beobachten, wie sie flink durch ihr gesamtes Gehege wuselten und sich dabei offenbar sichtlich wohl fühlten.

Da hätte ich durchaus noch viel länger stehen können (genauso wie ich mir auch gerne die eine oder andere Fütterung angesehen hätte), doch leider neigte sich die Öffnungszeit mit großen Schritten dem Ende entgegen, sodass wir nach einem kurzen Rundgang im Shop (einige hübsche Produkte gibt es da ja schon, aber die Preise …) das Sealife verließen und uns auf den Heimweg machten.

Auf dem Weg gab es für mich noch ein leckeres Softeis (das muss für mich in Holland einfach sein!) und weil wir schon den ganzen Tag über so gut wie nichts gegessen hatten, kamen wir irgendwie nicht an der Filiale der Fastfoodkette mit dem Krönchen vorbei (hmmmpf: Schon wieder Fast Food, aber zumindest zu akzeptablen Preisen). Letztlich klappt auch die Ausfahrt aus dem merkwürdigen Parkhaus deutlich einfacher als die Einfahrt und wir konnten nach einer halben Stunde Fahrt den Tag ganz gemütlich in unserer Pension ausklingen lassen und uns auf das freuen, was in den nächsten Tagen auf uns zukommen sollte. Davon jedoch handelt dann mein nächster Bericht.

Eure Eule.

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Jeder Freizeitpark braucht eine Eule!

Drievliet

Drievliet hat mich ja wie beschrieben erst auf die Idee gebracht, diese Rubrik ins Leben zu rufen und hat mit Twistrix ja auch ein tolles Beispiel abgegeben, wie man die Eule in den Park integrieren kann. Das ist vorbildlich und bekommt von mir volle drei Eulenpunkte!

36 Eule.jpg


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Ansichten einer Eule

rein subjektiv und hochgradig spekulativ, sowie ohne jegliche Insider-Informationen gibt es in dieser Rubrik am Ende meiner Berichte einen persönlichen „Parkcheck“ mit Bewertungen, Ideen und meinem ganz persönlichen Senf zu FAQs. Wen das nicht interessiert, braucht es ja nicht lesen …

Dass Drievliet für mich die positive Überraschung unserer Tour war, habe ich ja bereits weiter oben geschrieben. Natürlich kann sich der Park allein schon aufgrund der geringen Größe nicht mit den Schwergewichten der holländischen Freizeitparkszene wie Efteling, Walibi oder dem Toverland messen – das muss er aber auch gar nicht! Denn für die kleine Fläche, die dem Park zur Verfügung steht, ist das Angebot schon sehr beachtlich: Vier Achterbahnen, Vier Themenfahrten, eine WiWa, ein 5D-Kino, ein gutes Dutzend (!) Flatrides und dazu noch einige Spielbereiche für Kinder und andere Kiddie-Rides sind doch schon eine ziemliche Ansage, auch vieles davon ehrlicherweise ziemlich klein ausgefallen sind. Für die Zielgruppe der Familien mit kleineren Kindern ist das aber auf jeden Fall mehr als genug um einen Tag lang viel Spaß zu haben und die Kinder voll und ganz zu beschäftigen.

Ähnlich empfinde ich es bei der thematischen Gestaltung des Parks: Auch hier kann man sicher nicht mit den Vorreitern auf diesem Gebiet mithalten, aber zumindest versucht man im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste herauszuholen. So gibt es hier keine einzige Attraktion, die völlig unthematisiert in der Gegend herum steht und das reicht schon aus, um den verschiedenen „Themenbereichen“ einen eigenen Charakter zu geben. Besonders gut gefallen hat mir dabei das neue Lol Atoll, weil hier die Attraktionen alle gut zusammenpassen und mit einer erfrischend andersartigen Thematisierung versehen sind (ganz davon abgesehen, dass das maritime Thema auch super zur Lage des Parks in der Nähe der Nordsee passt).

Insbesondere die Neuerungen der letzten Jahre (und da zähle ich auch Formule X noch dazu, mit der der Park sicherlich noch einmal ganz neue Zielgruppen auf sich aufmerksam gemacht haben dürfte), lassen mich positiv auf die Entwicklung des Parks und zuversichtlich in dessen Zukunft blicken. Wenn die Neuerungen alle auf diesem Niveau bleiben sollten, kann es eigentlich nur weiter bergauf gehen. Fraglich ist allerdings, welche neuen Attraktionen noch in das Angebot passen könnten. Meiner Meinung nach muss der Park nicht noch stärker in den Thrillsektor investieren sondern könnte sich ganz bewusst voll und ganz auf familientaugliche Attraktionen konzentrieren und auch der Linie treu bleiben, keine übergroßen Rides in den Park zu quetschen – die Formule X ist diesbezüglich schon absolut am Limit dessen, was dem Park gut tut.

Vorausgesetzt, dass der Park noch ein wenig Erweiterungsfläche bekommen könnte (ich habe sowohl links des Parks und rechts des Parkplatzes noch einige brachliegende Flächen gesehen, habe aber natürlich keine Ahnung inwiefern dies mögliche Flächen für eine Erweiterung sein können), wäre meines Erachtens nach einer dieser neuen Hydro Lifts von Zamperla eine sinnvolle Ergänzung für das Angebot des Parks – die sind äußerst kompakt und würden (vielleicht als Leuchtturm gestaltet) schön zum Lol Atoll passen, dem irgendwie noch ein echtes Highlight fehlt. Achterbahnen sind eigentlich erst einmal genügend vorhanden, und dürften vermutlich erst einmal nicht ganz oben auf der Agenda stehen. Der einzige Bahntyp, der mir für den Park noch sinnvoll erscheint, ist ein Vekoma Family Boomerang (aber bitte in einem Custom-Layout, das sich schön um bereits vorhandene Rides schlängelt und dadurch gut integriert) – auch der wäre von der Größe (und der Investition) her überschaubar und böte mit der Rückwärtsfahrt etwas Neues für den Park, was viele Kinder begeistern könnte und sogar eine Neuheit für Holland darstellen könnte, falls ich mich nicht irre…

Für mich die beste Bahn im Park ist natürlich ganz klar Formule X, aber auch Twistrix und der Dynamite Express konnten mich überzeugen. Nicht verpassen sollte man außerdem noch das 5D-Kino und den Zingenden Stal (Ohrwurmgarantie!), und eine Fahrt im Spooksmuseum, mit dem El Loco und auf der Monorail sollten allein schon aus Trash-Gründen Pflicht sein. Was man ansonsten noch mitnehmen will, hängt wohl davon ab, wie viele Umdrehungen der Magen aushält und wie sehr man auf nasse Hosen steht – das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

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FAQs
Wie viel Zeit muss man für Drievliet einplanen?

Schwer zu sagen: Reine Counter könnten bestimmt alle Achterbahnen in einer Stunde abgegrast haben, vielleicht sogar inklusive einer Wiederholungsfahrt in Formule X, wenn nicht allzu viel los ist. Aber ich bin KEIN Counter, deshalb wäre mir das absolut zu wenig. Wir waren insgesamt über vier Stunden im Park und haben dabei längst nicht alles gemacht, was wir hätten machen können, von daher hätte ich auch problemlos noch eine oder zwei weitere Stunden dort bleiben können ohne dass mir langweilig geworden wäre. Familien mit Kindern dürfen auf jeden Fall einen ganzen Tag für einen Besuch einplanen.

Drievliet und Duinrell an einem Tag? Geht das?

Das beantworte ich nach meinem Duinrell-Bericht.

Was ist besser: Drievliet oder Duinrell?

Auch hier verweise ich auf meinen nächsten Bericht.

Maurer & Söhne X-Cars vs. Gerstlauer Launcher

Das anhand von den drei Bahnen zu beantworten, die ich kenne (Formule X, Karacho und FvN) greift viel zu kurz! Ich empfand aber alle von den Fahreigenschaften her vergleichbar gut, auch wenn die Anlagen von Gerstlauer aufgrund ihrer Größe noch beeindruckender waren. Von der Technik und der Bequemlichkeit her tendiere ich allerdings bisher zu einem Unentschieden.
 

Manti

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ENDLICHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Es geht weiter!!! rock:-)app:-)anb:-)

Wieder ein schöner Bericht! Da bin ich jetzt schon gespannt was du dir für den nächsten einfallen lässt!
 

Mario M.

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Du könntest echt Freizeitpark Reiseführer schreiben. Deine ausführlichen Berichte sind echt der Hammer!

Ich würde aber beim nächsten mal nicht den kompletten Text fett machen. Irgendwie wird man dann vom Text erschlagen :D
 

Henni

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Lange mussten wir warten, aber hat sich gelohnt. Mich hat dieses Mal vor allem der zweite Teil interessiert, da Drievliet leider im September unter der Woche zu hat und wir den Park nicht besuchen können. Aber dafür dann Duinrell und was wir danach machen hängt ebenfalls stark vom Wetter ab. Das Sea Life steht jedenfalls als Regen-Option auf meiner Liste.

Einen ganz lieben Dank für deinen Bericht, freue mich schon auf den nächsten.
 

sven

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Bitte keinen Zamperla Hydro Lift, die Boote sind arg unbequem. Lieber bei ABC vergleichbares kaufen :)

Hübsche Anekdote zur Monorail die mir ein Parktechniker mal erzählte: Die fährt zwei Runden um eine Automatik zu ermöglichen. Bei der ersten Runde wird gemessen wie lang der Zug braucht (abhängig von der Beladung) um dann in der zweiten Runde rechtzeitig abschalten zu können damit der Zug auch am Bahnhof stehenbleibt. So können auch unerfahrene Bediener an dieser Attraktion eingesetzt werden da nicht mehr manuell eingebremst werden muss.
 

Lizzz

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Ein sehr, sehr schöner Bericht. app:-)Ich lese deine Beiträge echt immer gerne. Bin schon gespannt auf die noch folgenden Berichte von dir. :D
 

doCoaster

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Klasse Bericht! Vielen Dank für die Mühe!

Drivliet ist echt ein netter und wahrscheinlich unterschätzter Park. Die Attraktionen sind gar nicht so shclecht und seit meinem Besuch vor 4 Jahren scheint sich auch einiges in Sachen Thematisierung getan zu haben. Gefällt mir gut.

Sei froh, dass ihr euch gegen ein Essen im Park entschieden habt. Was den Oranje Tour Fahrern dort geboten wurde, war wohl eins der schlachtesten Essen auf CF Touren überhaupt... ;)
 

LuckyCoasterLuke

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Und noch ein absolut genialer Bericht!!!
Ich bin froh darüber, dass es bei dir mal weitergeht mit den erstklassigen Tripreports! :D
Jaaa, diesen Park könnte ich mir auchmal überlegen anzuschaun, in so kleineren hat man immer mehr Zeit (auch für Mehrfachfahrten!) als in Großen (z.B. Europapark)

LG Lukas

PS: Ich hab im letzten Report vergessen zu schreiben: DU besitztst exakt die selbe Armbanduhr von Casio wie ich, hat man auf dem allerersten Bild gesehen ;)
 
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