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¡Hola Shambhala! – Teil 2: Tibidabo – ein ganz schön schräger Park und ein noch schrägerer Kirmesbesuch

LuckyCoasterLuke

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¡Buenos días, Coasterfriends!

Nach den drei tollen Tagen im Port Aventura Resort ging es ja weiter nach Barcelona.
Als wir dann ankamen und unsere Unterkunft bezogen hatten, hielt uns die Müdigkeit trotzdem nicht davon ab, noch die Ramblas und Strandpromenade zu besuchen, die man wahrscheinlich nie so leer wie zu diesem Zeitpunkt erleben dürfte ;)
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Von dort war es dann auch nicht mehr weit zum Strand, der bei Nacht auch nicht allzu stark besucht war. Ungewöhnlich, aber durchaus schön und entspannend :)
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Am nächsten Morgen wurde die Markthalle besichtigt.
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Eine kleine Stärkung in Form von leckeren Tortillas inklusive 😋…
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...sowie frischen Smoothies, bei denen es nicht an Auswahl mangelte ;)
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Anschließend stiegen wir dann in die Metro nach „Avinguda Tibidabo“, von der sich auch leicht unser heutiges Ziel ableiten lässt ;)
Von dort mussten wir ein paar Meter laufen, bis wir eine Bushaltestelle gefunden hatten, die uns zur „Funicular de Tibidabo“ führte.
Dort angekommen, lösten wir an einem Automaten unsere Tickets, in denen sowohl die Fahrt mit der Standseilbahn als auch ein Wristband für die unbegrenzte Nutzung aller Attraktionen enthalten waren – für 35 Euro noch im Rahmen.
Und mit der nächsten Fuhre ging es dann nach oben.

Dort angekommen, konnten wir unsere Quittungen, welche auf einfachen Kassenbons aufgedruckt waren, an einem Stand gegen die Wristbands eintauschen. Dies war auch nötig, da bei den Windgeschwindigkeiten die Fresszettel wohl schnell das Weite gesucht hätten ;)
Erstmal ein wenig umschauen, beispielsweise auf die Kirche „Temple Expiatori del Sagrat Cor“…
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Eine der ersten geöffneten Attraktionen war „Talaia“, welche mich an einen der Propeller erinnert hat, welche von verschiedensten Herstellern in zahlreichen Ausführungen auf Kirmesplätzen zu finden sind. Diese ist mit über 100 Jahren auf dem Buckel jedoch deutlich älter, hat Gondeln mit Stehplätzen und ist sehr langsam unterwegs, eher vergleichbar mit einem Riesenrad. Was jedoch keinesfalls heißen soll, dass diese Attraktion langweilig ist, aber dazu gleich mehr.
So waren Max und ich dann wohl die ersten Fahrgäste des Tages, und wurden von dem freundlichen Operator zu unserer Gondel begleitet. Falls wir irgendetwas brauchen sollten, sollten wir ihm per Sprechanlage Bescheid geben – dies habe ich so auch noch nicht gesehen :D
Und so ging es dann im Zeitlupentempo auf eine Höhe von 550 Metern über dem Meeresspiegel.
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Der Ausblick war wirklich atemberaubend, wie eigentlich überall im Park :)
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Jedoch war es mit dem Wind eine durchaus kühle Angelegenheit, und durch diesen schaukelte unsere Gondel ein wenig hin und her.
Da habe auch ich (der normalerweise mit Höhe überhaupt kein Problem hat und schwindelfrei ist) es durchaus ein bisschen mit der Angst zu tun bekommen und mich gegen die Mitte gelehnt, um die Gondel nicht durch kleine Bewegungen nicht noch zusätzlich zum Wackeln zu bringen. Das passiert hier nämlich sehr leicht, weshalb ich durchaus froh war, hinterher wieder festen Boden unter den Füßen zu haben ;)

Nebenan gab es ein Riesenrad, woran wir aber kein Interesse hatten – „Talaia“ hatte ja fast das gleiche Fahrerlebnis, jedoch deutlich ungewöhnlicher :)
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Nun sollte es weitergehen in Richtung der beiden Coaster. Da der kleine Powered Coaster aber erst etwas später öffnen sollte und bei der größeren Achterbahn noch Testfahrten zu beobachten waren, nahmen wir noch schnell das Piratenschiff mit, bei dem wir nur eine Fahrt warten mussten.
Bei diesem wird der Fahrtbeginn durch eine LKW-Fanfare angekündigt, welche im kompletten Park nicht zu überhören sein dürfte 🙄
Die Fahrt war gar nicht so schlecht, es war immerhin etwas Airtime zu spüren – insgesamt tatsächlich besser als die größere Huss-Anlage im Port Aventura. Welcher Hersteller diese Anlage gebaut hat, konnten wir jedoch nicht herausfinden 🤔
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Und das Aussteigen hat sich hier als etwas schwierig gestaltet, da auf den regennassen Metallböden akute Rutschgefahr herrschte 😬

Nun sollte es aber soweit sein, es ging zu Muntanya Russa, der größten Achterbahn des Parks. Nach dem Wartebereich, welcher sich spiralförmig nach oben windet, gelangt man dann in die Station.
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Dort konnten wir gleich in den roten Zug einsteigen, und trotz dass dieser nicht vollständig besetzt war, waren beide Fahrzeuge im Einsatz.
Nach einer kleinen Kurve geht es dann auf 25 Meter Höhe, wo dann eine Kurve mit einem wundervollen Ausblick absolviert wird, nur um dann mehr als 30 Meter in die Tiefe zu stürzen und sich im Anschluss beherzt in eine lange Kurve zu legen 😎
Das Layout besteht hauptsächlich aus zackigen Richtungswechseln und überraschend druckvollen Helices, welche ein wenig an den Megablitz im Wiener Prater erinnern. Macht auf jeden Fall eine Menge Spaß :)
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Die einzige Schwachstelle ist dieser (wohl etwas zu) flache Camelback, bei dem leider so gut wie gar keine Airtime zu spüren ist – schade…
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Aber dafür entschädigt die Bahn mit einer familientauglichen, aber trotzdem durchaus rasanten Fahrt (bei der immerhin 80 km/h Spitze erreicht werden), die dank bequemen Zügen sowie einer absolut smoothen Fahrweise auch sehr komfortabel daherkommt.
Die geniale Aussicht setzt dem Ganzen natürlich die Krone auf – hat mir wirklich gut gefallen 🤘

Die Operator waren auch hier nicht nur schnell, sondern auch äußerst freundlich, wir bekamen aufgrund des sehr geringen Andrangs sogar die Bitte, sitzenzubleiben, was wir uns natürlich nicht zweimal sagen ließen ;)
Und auch die erste Reihe wurde auf diese Weise getestet: optisch ist dies hier natürlich der Place to be, während die ordentlichen Kräfte natürlich in den letzten Reihen am besten zur Geltung kommen!
Insgesamt sind wir für sechs Fahrten am Stück hiergeblieben 😎
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Da nun der Powered Coaster in Betrieb war, haben wir hier gleich weitergemacht: Diese Bahn, eigentlich „Tibidabo Express“ genannt, läuft auch unter dem Namen „Virtual Express“ - auf die Option einer VR-Brille haben wir jedoch verzichtet. Oder wurde diese überhaupt nicht angeboten, ich weiß es nicht mehr genau…
Jedenfalls hatten wir den kompletten Zug für uns alleine :D

Das Layout ist wahrlich nichts Besonderes – eigentlich nur ein sehr lang gestrecktes Oval mit mehreren Schlenkern, die keine besondere Aufwertung für die Fahrt sind, welche zudem nahezu gänzlich ohne Höhenunterschiede auskommt. Immerhin fährt sich die Anlage verglichen mit anderen Vertretern seiner Art (zum Beispiel Rodeo Ride im Taunus Wunderland *räusper*) ganz annehmbar.
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In der Schlusskurve wurde bereits während der Fahrt unsere Aufmerksamkeit auf eine Art Märchenschloss gelenkt – und da die Schlange hierfür kurz war, gingen Max und ich gleich herein. Wir erwarteten zunächst ein Funhouse, die typischen „verschiebenden“ Leitern am Zugang waren für uns eigentlich ein sicherer Indikator hierfür…
Jedoch waren im Inneren eher optische Täuschungen, Märchenszenen sowie pechschwarze Räume (in denen ich das ein oder andere Mal fast gegen die Wand gelaufen wäre :D) zu finden – war insgesamt ganz witzig und für Kinder auf jeden Fall nett gemacht :)

Die nächste Attraktion sollte „Diavolo“ sein. Bei dem Namen würde man eher eine Geisterbahn oder einen Thrillride vermuten, jedoch verbirgt sich hinter diesem ein ganz normaler Wellenflug im wenig diabolischen Standarddesign :)
Trotzdem fahre ich diese immer wieder gerne, und gerade in Kombination mit der Aussicht war es natürlich besonders schön :)

Jedoch konnten wir währenddessen auch weniger schöne Dinge beobachten – nämlich eine riesige schwarze Wolke, die sich uns näherte… 😳
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Daher wollten wir nun zu einer Indoor Attraktion gehen – und hierfür bot sich eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit an: im Automatenmuseum standen einige spannende Exponate, die per Knopfdruck in Gang gesetzt werden konnten :)
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Einige der Darstellungen sind aus heutiger Sicht definitiv nicht mehr politisch korrekt, während andere Exponate fast schon ein wenig gruselig daherkommen :D
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Aber die Automaten hatten allesamt ihren Zweck erfüllt, nämlich uns zu unterhalten :)
Ebenso hatte uns das Dach des Gebäudes trocken gehalten, was in diesem Moment bitter nötig war – es tobte nämlich ein Gewitter, dessen Donner dem folgenden Automaten „El Infierno“ (welcher mein persönlicher Favorit war) eine perfekte Soundkulisse bot :D
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Ebenso war ein großes Modell des gesamten Parks nachgebaut, bei dem sich einzelne Attraktionen bewegten – ebenfalls sehr cool, auch wenn dieses offenbar schon ein wenig älter war :)
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Aber auch einzelne Attraktionen, wie ein Riesenrad, der berüchtigte „Talaia“ oder eine Achterbahn, waren hier in Miniaturausgabe zu finden – definitiv ein Highlight des Parks, welches man keinesfalls auslassen sollte!
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Wieder draußen, war das Gewitter vorbei, jedoch immer noch strömender Regen angesagt. Daher ging es ins Spiegellabyrinth „Miramiralls“, für welches wir Plastikhandschuhe am Eingang ausgehändigt bekamen.
Innen erwarten einen jedoch nicht nur Spiegel und Glaswände, sondern auch teilweise recht skurrile Themingobjekte, ein leicht gruseliger Hintergrundsoundtrack (welcher an einen düsteren Jahrmarkt oder Zirkus erinnert) sowie einige weitere Überraschungen, die ich nicht spoilern möchte ;)
Ich kann es ebenfalls empfehlen, da diese Attraktion aufgrund ihrer Einzigartigkeit punkten kann :)

Oh, ein weiterer Achterbahnwagen – leider nur nicht in Betrieb 😐
Jedoch hat dieser durchaus eine Daseinsberechtigung, da er von einer Anlage stammt, die früher in diesem Park ihre Runden drehte und an diese erinnern soll.
Ich finde solche Erinnerungsstücke an frühere Attraktionen immer ganz schön :)
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Eigentlich wollten wir uns als Nächstes einer Attraktion aus der Anfangszeit des Parks widmen, deren Namen „Embruixabruixes“ (wie auch immer man das aussprechen mag) einen wahren Zungenbrecher darstellt 😳
Diese Monorail mit hängenden Gondeln, welche an fliegende Teppiche erinnern, war jedoch leider gerade down…

Für die anderen beiden gab es noch eine wichtige Anlaufstelle – und zwar das ganzjährig betriebene Horrormaze „Hotel Krueger“, bei dem sich eine lange Warteschlange gebildet hatte.
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Da ich ja alles andere als ein Freund von Schockeffekten und vor allem Live-Actors bin, blieb ich mit den Rucksäcken der anderen draußen und pflanzte mich auf eine Bank, von der ich abwechselnd damit beschäftigt war, Notizen für diesen und den vergangenen Report auf dem Handy zu machen, die Aussicht ins Tal zu genießen…
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…und beim Autoscooter, welcher sich direkt hinter meinem Rücken befand, zuzuschauen, wie andere Leute auf Kolissionskurs gehen :D
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Immerhin habe ich diese Zeit halbwegs produktiv genutzt, da es eine ganze Weile gedauert hatte, bis meine Mitstreiter zurückkamen :)
Und diese hatten gemeint, dass ich definitiv die richtige Wahl getroffen habe, dieses Maze auszulassen – dieses wäre nämlich eines der heftigsten gewesen, die sie jemals erlebt haben. Die anderen darin zu begleiten, hätte bei mir vermutlich nicht so schön geendet 😳

Und da ich während meiner Pause beobachten konnte, dass das Flugzeug „Avio“ wieder seine Kreise drehte, ging es schnurstracks dort hin.
Jedoch war auch diesmal das Glück nicht auf unserer Seite – gerade als wir die Warteschlange erreicht hatten, wurden wir sowie zwei vor uns stehende Fahrwillige wieder weggeschickt, da der Wind offenbar wieder zu stark war. Schade :(
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Aufgrund des nun einsetzenden Nieselregens sollte nun wieder etwas Überdachtes herhalten, und hierfür war das zweistöckige Karussell optimal geeignet…
Hier gab es zudem „Hollywoodschaukeln“, welche ich in dieser Form auch noch nicht gesehen habe – und da diese Attraktion recht nah am Rande der Aussichtsplattform steht, ist auch fürs Auge was geboten :)
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Da der Regen leider stärker wurde und wir für den Rest des Tages noch Programm hatten, entschieden wir uns schweren Herzens, die nächste Bergbahn nach unten zu nehmen.
Von dieser aus konnten wir beobachten, dass die hängende Monorail mit dem unaussprechlichen Namen wieder den Betrieb aufgenommen hatte – jedoch bereuten wir aufgrund den seitlich offenen Gondeln und des schräg kommendem Regens den Verzicht hierauf nicht wirklich…
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Dann also wieder ab ins Tal – immerhin trockenen Hauptes :)
Auf halber Strecke begegnen sich die beiden Züge der Standseilbahn, die meiner Meinung nach mit ihrem futuristischen Erscheinungsbild einen ziemlichen Gegensatz zu dem insgesamt eher traditionell angehauchten Park darstellt…
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Und bevor es zum weiteren Tagesprogramm geht, darf selbstverständlich ein persönliches Fazit zu Tibidabo nicht fehlen:
Auch wenn die Rahmenbedingungen aufgrund des Wetters und den daraus resultierenden verpassten Attraktionen nicht die Allerbesten waren, hatten wir durchaus Spaß in diesem kuriosen Park.
Dieser überzeugt mit einem eigentümlichen Charme, wodurch er sich nur schwer mit anderen Freizeitparks vergleichen lässt: alleine schon die Anordnung in mehreren Ebenen ist gewöhnungsbedürftig, wodurch das Erreichen einer Attraktion in Sichtweite deutlich länger dauern kann, als man zunächst meinen könnte.
Aber auch sonst scheint bei einem Großteil der Attraktionen ein bisschen die Zeit stehen geblieben zu sein (was in diesem Fall aber nichts Schlechtes heißen soll!), lediglich die Vekoma Bahn sowie das Hotel Krueger kommen moderner daher. Aber auch sonst ergibt sich ein sehr zusammengewürfeltes Gesamtbild, was aber nicht negativ auffällt und zum Charme des Parks passt :)
Bezüglich der Attraktionen ist man hier klar auf Familien ausgerichtet (wobei auch hier das Maze komplett aus dem Rahmen fällt :D), aber auch die anderen dürften sich an den teilweise sehr ungewöhnlichen Attraktionen erfreuen – beispielsweise dem Spiegellabyrinth oder dem Automatenmuseum. Nicht zu vergessen „Muntanya Russa“, die vor allem mit ihrer Lage punkten kann, aber auch sonst eine wahre Freude ist 🤘
Trotz des Alters hat der Park einen gepflegten Eindruck gemacht, und das Personal war durchweg motiviert, gesprächig und sehr freundlich – vor allem die Leute bei der großen Achterbahn hatten merklich Spaß an ihrer Arbeit :)
Insgesamt kann ich den Park jedem Touristen in Barcelona empfehlen, da hier, trotz einer eher überschaubaren Anzahl an Attraktionen, für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte - und da dies definitiv nicht mein letzter Besuch in dieser Stadt war, könnte ich mir durchaus vorstellen, diesen skurrilen, aber sympathischen Park noch ein zweites Mal zu besuchen 😊

Wieder am Boden angekommen, gab es neben einem Zwischenstopp eines bekannten Bekleidungsgeschäftes sowie einer ebenso verbreiteten Fastfoodkette noch den Besuch der Sagrada Família, welche (trotz dass die Baustelle wahrlich ein Fass ohne Boden zu sein scheint) durchaus beeindrucken konnte :)
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Anschließend war Abendessen angesagt, und hier gönnten wir uns wirklich leckere Tapas :)
Beim Programm für den restlichen Abend würde ich das Wort an @Nite_Owl übergeben, welcher sich angeboten hat, einen Teil des Berichtes zu übernehmen!

Zum Abend hin wollten wir noch auf einer Fiesta vorbei – einer katalonischen Kirmes, bei der uns laut CF-Konkurrenzseite immerhin zwei Counts erwarten sollten. Leider blieb das Wetter weiterhin sehr wechselhaft-nass, weswegen wir leider quasi gar keine Bilder anbieten können. Das geschriebene Wort muss daher reichen.
An der Kirmes angekommen verliefen wir uns natürlich erst einmal. Das Gelände nennt sich Forum und man hat von einer Anhöhe, auf der auch der Skate-Park steht, einen tollen Blick auf das Festareal – aber man kommt eben nicht direkt hin, sondern muss eine Art Zufahrtsweg nehmen. Hat uns doch etwas Zeit gekostet, was wir später mit nassen Klamotten bezahlen mussten. Dafür wurden wir mit einem tollen Blick entschädigt und konnten uns so richtig auf die Kirmes einstellen – die allerhand zu bieten hatte, wie Star Flyer, Zipper und die spanische Kirmes-Version des Tower of Terror (aber seht selbst).
Beeindruckend war auch das Riesenrad. Du weißt, dass du als Betreiber dein Riesenrad zum Thrill-Ride machst, wenn die Gondeln beim Fahren lustig nach links und rechts ausschwingen – und das nicht wenig!

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Man bemerke die Gondeln am Riesenrad…

Und dann folgte der erste Aufschrei der Entzückung, den nur die Counter unter uns verstehen. Die beiden gemeldeten Bahnen waren da. Aber was sehen meine entzündeten Augen da? Schlängelt sich nicht direkt am Eingang noch eine weitere rosa Schiene zwischen den restlichen Fahrgeschäften entlang? Sollte es etwa noch einen Kiddie-Count ganz unverhofft geben? Die Vorfreude stieg, wir fanden endlich den richtigen Weg und siehe da: Tatsache, ein nicht gemeldeter Count! Sah zwar größentechnisch aus, als sei er bei der Produktion irgendwie eingegangen, also zu heiß gewaschen worden, aber Check ist Check.

Und da – ich glaube, ich spinne: Da steht doch noch eine Bahn mit der Standard-Drachen-Kopf-Ausführung von Zamperla. Zählt das auch? Und hintendran lugt schon die nächste Bahn. Max checkt und bestätigt, was wir kaum zu glauben hofften: Mindestens zwei der Bahnen sind im PCP gelistet! Wahnsinn!

Bei so viel Glück und Euphorie geschah es uns nur recht, dass es genau jetzt anfing zu regnen. Kluge Leute hätten Schutz gesucht.
Wir aber rannten zum ersten Count, Jet Star aka. Montaña Rusa (da ohne Bild nur der PCP-Eintrag).

Wann immer die Lobpreisungen über die Laufruhe und allgemein dem Zustand der alten Schwarzkopf-Schätzchen angestimmt wird, wird die Jet Star-Familie auffällig zumeist ausgespart. „Das sollte einem zu denken geben“, ging es mir durch den Kopf als ich die 5 Euro Eintritt berappte und mich von einem wild gestikulierenden Spanier in den Zug dieses Jet Star 2 (?) setzen ließ. Für weitere Überlegungen blieb keine Zeit, der Elektromotor jaulte auf und schob uns in den Spirallift hinein. Ach ja, der Lift. Eine tolle Sache, wenn man dabei nicht ein Gesichtspeeling inklusive hat. Als der Zug die Hälfte der Höhe erreicht hatte, waren wir schon komplett nass. Doch es galt wachsam zu sein. Instinktiv wappnete ich mich für den First Drop, der gefährlich nach „Schiene-gebogen-nach-Gefühl-und-nicht-nach-Können“ aussah (wie zu dieser Zeit üblich, ich will dem guten Anton hier keineswegs das Talent absprechen).

Machen wir es kurz: Der Drop war katastrophal. Die Bahn verteilte munter Backpfeifen, nahm die schöne Kurve nach dem Drop auch ohne ein Gefühl für Rücksicht auf die Passagiere und knatterte dann zurück zum Lift. Das Wehgeschrei um mich herum bestätigte mir, dass ich nicht der einzige mit Blessuren war. Und weil das so schön war, gab es das Gleiche noch einmal auf niedrigerer Höhe. Dann schlängelte sich die Bahn weitgehend kraftlos noch ein-zweimal herum und landete wieder im Bahnhof.
Wertung? 1 Stern im PCP. Ob es am Alter, am Erhaltungs-/ Pflegezustand oder am Regen lag? Keine Ahnung, ist aber auch egal. Keine Empfehlung wert!

Nass genug beschlossen nun auch wir Strategen, Schutz zu suchen. Leider waren die besten Plätze schon rar und so blieb uns nur die Option des Autoscooter-Dachs übrig, wo wir, das Ende des Regens abwartend, immerhin die Balzrituale der katalonischen Jugend beobachten konnten.
Es ist schön zu sehen, wie international so ein Autoscooter ist. Das Publikum ist immer gleich, egal wo man hingeht. Mir persönlich hat zwar noch so ein altehrwürdiger Boxautomat gefehlt, der diese erlesene Klientel geradezu magisch anzieht, aber auch so war das Ambiente dank der Musikauswahl stimmig.

Glücklicherweise hatte der örtliche Wetterweise ein Einsehen mit uns und so konnten wir uns dem zweiten erwachsenen Count widmen.
La Uve, eine Art Riesen-Butterfly, welches erst vor wenigen Jahren ein (vermutlich nicht ganz offizielles) Rebranding als „Star Wars“ spendiert bekommen hatte.
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Rückhaltesperre – Fehlanzeige…

Wir hatten ja schon ein wenig Schiss, dass die Bahn aufgrund der Nässe nicht fahren würde, aber dem war nicht so. Wieder 5 Euro einlegen, freie Platzwahl inklusive. Aufgrund der nassen Stufen und meiner absolut abgetretenen Schuhe, dank derer ich schon beinahe auf der La Rambla mehrfach gestürzt wäre, nahm ich einen Mittelteil, dankte dem freundlichen Bediener für den reichlich symbolisch bleibenden Versuch, mit einem nassen Lappen den nassen Sitz trocken zu reiben und setzte mich. Und wartete.

Der Schausteller war geduldig, die Besucher der Kirmes waren es auch. Bis der Zug halbvoll war, vergingen locker zehn Minuten. Zeit genug, um den letzten fraglichen Möchtegern-Count zu checken (Jepp, ist auch einer – also insgesamt fünf Stück auf dieser Kirmes!). Zeit genug, um die eigene Angst besser begreifen zu können.

Angst werdet ihr fragen? Absolut, selten hat mich eine Bahn so getriggert wie diese hier. Selbst der Riesenrespekt vor der ersten Fahrt mit Red Force am Tag zuvor kam da nicht heran.
Woran liegt das? An meiner fehlenden Technikkenntnis und der ungewöhnlichen Bauart der Bahn. Normale Butterflys haben nämlich am höchsten Punkt der Strecke eine Rückhaltesperre, die ein Entgleisen verhindern soll. La Uve dagegen hat – ihr könnt es euch denken: Nichts, niente, nada. In Verbindung mit der nassen, also rutschfreudigeren Strecke macht man sich da schon so seine Gedanken (ich gebe zu, mein Grundvertrauen in die spanischen Schausteller war auch nicht so hoch). Keine Ahnung, ob ein Entgleisen technisch wirklich möglich wäre, aber wie gesagt, ich bin da auch nicht gut drin, dass einzuschätzen…
Schließlich ging es los. Und betont langsam, möchte ich hinzufügen. Immer höher und höher (die Gesamthöhe kann sich für so eine Kirmesschleuder schon sehen lassen) und dann – ausklinken. Wir rauschten auf die andere Seite zu, mein Herz setzte einen Moment aus – und dann rollte der Zug tatsächlich unversehrt wieder zurück.
Adrenalinkick vom Feinsten!

Glücklicherweise ließ uns La Uve genügend Zeit, dies alles zu verarbeiten, denn die Bremse setzte erst spät ein. Ungelogen: Wir sind bestimmt mindestens 20-mal hin und her gerollt, ehe die Bremse ein Einsehen hatte. Und dann hatten wir es tatsächlich geschafft. Übrigens hatte jeder von uns Schiss vor einem Entgleisen gehabt, wie es sich im nachfolgenden Gespräch herausstellte – schön, dass ich damit nicht alleine war!
Insgesamt war La Uve objektiv gesehen aber die beste Bahn der Kirmes. Fuhr sich sauber, ohne Schläge (okay, ist halt auch nur geradeaus) und war auch ohne übertriebene Angst recht adrenalinlastig. 2 Sterne im PCP.

Jetzt ging es ans richtige Schrott-checken. Den Anfang machte das (uns noch nicht bekannte) absolute Highlight, Super Tortugas.

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Ganz wichtig: Die Luftballons an der Front…

Einen Moment zögerten wir, da einzusteigen. Musste dieser Schrott wirklich sein? Aber Max blieb hart und peitschte uns zur Kasse – zum Glück! Zu dieser Zeit wussten wir noch nicht, auf was wir uns da einließen, als wir die vier Euro Eintritt zahlten. Kam mir zwar recht happig vor, aber da wusste ich ja auch noch nicht, dass jeder Cent davon es wert war.

Erst einmal war aber wieder Warten angesagt. Jeder nahm eine eigene Reihe für sich und dann saßen wir wieder.
Tja, der Betrieb war eindeutig noch nicht bereit. Die Reibräder waren wegen dem vorbeigegangenen Regenfall noch abgedeckt, der Ride-OP lungerte herum und der Kassierer war fleißig damit beschäftigt, mit einem flotten spanischen Spruch, der – so habe ich es jedenfalls verstanden – das Wort „Papa“ beinhaltete und den ich in meiner Phantasie wie folgt übersetze: „Papa, gönn deinen Kindern Spaß und lass sie mit ‚Super Tortugas‘ fahren“…
In jedem Fall war der Spruch nur auf Dauer erfolgreich, denn wir warteten dieses Mal tatsächlich über 15 Minuten (Zeit gestoppt!). Da saßen wir nun, der Belustigung der einheimischen Bevölkerung ausgesetzt, die sich bestimmt fragten, was diese „Turistas“ in dem Kinder-Coaster wollten. Nun gut, wir sind ja erfahren und besitzen ein dickes Fell…

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Der Anblick bot sich eine lange Zeit – man bemerke das abgedeckte Reibrad nahe des Turtle-Kopfes…

Bei Fahrgeschäften dieser Art fragt man sich natürlich, wie schmerzhaft das Ganze werden wird. Vielleicht geht es nur mir so, aber ich finde, dass auffällig viele Kiddie-Coaster blaue Flecken verteilen. „Super Tortugas“ sah diesbezüglich jetzt nicht so verheißungsvoll aus, weswegen wir es endlich hinter uns bringen wollten.
Und dann war tatsächlich die Bahn voll, der Mitarbeiter entfernte die Abdeckungen von den Reibrädern, das Startsignal ertönte. Fahrtbeginn!
Die Fahrt begann erwartungsgemäß rumpelig, aber sie verprügelte einen nicht. Glück gehabt, dachte ich mir. „Jetzt zwei-dreimal durch den Parkour und du hast deinen Check“.

Von wegen!

Die erste Stationsdurchfahrt war noch so, wie man es von Stationsdurchfahrten kennt – also recht unspektakulär. Doch die zweite geizte so gar nicht mit der katalonischen bzw. spanischen Besonderheit: Beim Durchfahren wurde ich mit einem der Ballons geschlagen!
Und nicht nur ich, der ganze Zug wurde damit durchzogen.
„What the fuck?“, dachte ich mir. Noch ehe ich reagieren konnte, war der Zug bereits durch den Bahnhof gefahren und die dritte Runde begann. Verwundert sah ich zurück, sah die beiden Ride-OPs feixend mit den Luftballons in den Händen stehend, und begriff, dass das gerade wirklich geschehen war.
Die Frage nach dem „Warum“ drängte sich auf. Waren die Kerle verrückt geworden? Nicht falsch verstehen, weh getan hat es natürlich nicht, aber man reagiert doch etwas entgeistert, wenn man in dieser Situation ist und so gar nicht damit rechnet!
Mal sehen, ob das wieder geschehen würde…

Tat es. Wieder wurde fröhlich auf uns eingedroschen, wieder fuhr der Zug weiter. Durchatmen. Nach der fünften Runde würde ja Schluss sein, dachte ich mir.
In der Tat wurde die Bahn nach der erwähnten Runde im Lifthill langsamer und rollte zurück. „Easy“, dachte ich mir. Dann aber beschleunigte der Zug, wir machten wieder Bekanntschaft mit den Luftballons und der Zug brauste rückwärts zurück und nahm die Hälfte des Parkours im Rückwärtsgang.
Spätestens an diesem Moment verstand ich nichts mehr. „Was für eine Abart von Achterbahnfahrt ist das denn?“, spukte es in meinem Kopf los.
Jetzt ging es wieder nach vorne los, der Zug hielt nicht im Bahnhof an, die Ride-OPs machten ihren Schläger-Job munter weiter und wir fuhren die nächste Runde.

Ich will nicht alles im Detail schreiben: Es waren mit Sicherheit über 15 Runden, plus einige halbe Runden rückwärts. In dieser Zeit erlebte ich alle Emotionen, die man während einer Fahrt Achterbahn so erleben kann: Unverständnis, Verwirrtheit, Wut über die nicht enden wollende Fahrt und schließlich Belustigung bis zur völligen Fassungslosigkeit. Ja, nach dem wiederholten Schlag mittels Luftballons kann man das nur noch mit Humor und Ironie nehmen, weil es in jeder Hinsicht absurd ist. Und dann die Länge der Fahrt: Ich fragte mich, ob „The Ultimate“ tatsächlich die längste Fahrtzeit in Europa aufwies oder ob das nicht die Bahn war, in der ich gerade saß! Wer hätte nur damit rechnen können?

Nach einer schier endlosen Fahrt aber hatte der Ride-OP dann doch ein Einsehen. Die Schlussbremse griff, der Bügel ging tatsächlich auf (ich hielt es erst für eine Finte und rechnete fest damit, dass die Bahn wieder anfahren würde).
Benommen kletterten wir heraus, unfähig ein Wort herauszubringen. Erst nach dem Ausgang hatte Max die Kraft, das Wort an mich und Lukas zu richten.
Und in diesem Moment konnte ich nicht mehr, ich brach in einen Lachflash aus, der mich fast von den Beinen riss. Max und Lukas konnten nicht anders, sie mussten sich mir hier anschließen. Was für eine absurde und doch irgendwie geile Fahrt! Vier Euro? Selten besser angelegt gewesen. Das ist natürlich ironisch gemeint, aber die Bahn hat tatsächlich im PCP von mir fünf von sechs Sternen erhalten.
Unbedingte Fahrempfehlung für Trashfans!

Weil die ganze Sache noch nicht reichte, nahmen wir gleich noch die nächste Bahn daneben mit: La Bella y la Bestia.
Das ist eine Bahn, die möglicherweise von Zamperla stammt. Mittels Reibrädern düste die Bahn durch einen Teil des Transport-LKW (ein anderes Gimmick gab es nicht). Ansonsten wartete die Bahn mit einem kleinen Knick in der Optik auf und das war es dann auch.

Dieses Mal wurden wir anstatt mit Luftballons mit Besen verdroschen.
Ich kann nicht sagen, dass wir ehrlich überrascht waren, aber nach wie vor wollte sich keine so wirkliche Gewöhnung an den Zustand breit machen. Für die 3,50 Euro spulte auch diese Bahn das ganze Repertoire der vorherigen ab: Anfahren, bremsen, Rückwärtsfahren und so weiter und so fort. Immerhin lernten wir, dass es absolut gewünscht ist, wenn die Kinder die Besen/die Luftballons den Bedienern abnehmen und dann als Jagdbeute mitnehmen. Das ließen die Herren immer früh oder später geschehen. Und dann wurden sie zurückgeschlagen. Ha! Hätten wir das doch einmal früher gewusst. Tatsache blieb: Die Fahrt wurde auch hier wieder zur ellenlangen Gaudi, die irgendwie was für sich hatte.
Irgendwann war aber auch hier Ende Gelände und wir trotteten von dannen.
1 Stern im PCP. Wie wohl diese Bewertung mit einem ganzen Zug voller Coasterfriends ausgefallen wäre?

Bange Fragen trieben uns nun um: Wollten wir uns wirklich noch den letzten Count geben? Immerhin waren wir schon fast zwei Stunden auf der Kirmes und der Tag hatte ja auch Spuren hinterlassen. Eigentlich sehnte sich jeder von uns nach einem kühlen Bier als Schlummertrunk, um dann den Abend ausklinken zu lassen…
Aber: Business geht vor – deshalb ging es schnurstracks zu Tokito Guay!

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Wir hielten kurz Kriegsrat und beschlossen eine Strategie: Wir wollten den Bediener bitten, uns nur eine Runde fahren zu lassen – gerne gegen den vollen Betrag. Aber mehr auch nicht, bitte. Keiner von uns hatte mehr Lust, sich weiter verdreschen zu lassen. Zwei dieser Bahnen am Tag reichten vollkommen.
Also gaben wir unsere Nachricht in den Google Translator ein, begaben uns zur Kasse der Bahn und hielten sie beim Zahlen dem Kerl vor die Nase. Der las aufmerksam, nickte nur und ließ uns passieren. Was konnte da schon schiefgehen, zumal wir die einzigen Gäste waren?

Zuerst einmal der Zug. Ich hatte ja eingangs geschrieben, dass die Bahn sehr klein war. Was bedeutet klein? Nun ja, bei mir als Beispiel wie folgt: Beim Einsteigen war ich mir nicht sicher, ob ich in die Gondel passen würde, als ich drinsaß bangte ich darum, auch ohne Schneidbrenner wieder herauszukommen. Lukas und Max sind ja Leichtgewichte im Vergleich zu mir und auch die hatten zu kämpfen. Ich betete zu allen Coaster-Heiligen, dass wir nicht wieder ewig warten mussten, bis die Bahn losfuhr und zumindest dieses Gebet wurde sofort erhört. Der Zug setzte sich in Bewegung und die letzte Fahrt des Tages begann.
Zu dem eigentlichen Fahrablauf gibt es nicht viel zu sagen, außer dass es eben alles zu eng und zu knapp berechnet wirkt – aber wir Rindviecher sind ja eigentlich auch nicht die Zielgruppe!

Dann kam das Ende der Fahrtstrecke, der Zug donnerte aber weiter – ich verfluchte meine Leichtgläubigkeit lautstark, während Max sich sicher war, dass wir beim Lifthill gestoppt werden würden. Und das geschah tatsächlich – aber nur kurz. Dann fuhr der Zug weiter, die enge Strecke begann von Neuem und ich erklärte Max, dass er zu naiv sei…
Aus dem Augenwinkel konnte ich die Ride-OP beobachten (wahrscheinlich die Frau des Kassierers). Und natürlich kann ich mich hier getäuscht haben, aber ich bin mir sicher, ein ziemlich sadistisches Grinsen auf ihrem Gesicht gesehen zu haben. Aber vielleicht geht mir hier auch die Phantasie durch. Gerade als ich überlegte, welches Handzeichen man in Spanien für „Stopp“ vielleicht missverstehen könnte, hatte die Dame dann doch Erbarmen. Aussteigen, bitte!

Danach hatte keiner mehr Lust auf die zugegebenermaßen interessanten Flatrides (und wir fahren die Exoten ja doch sehr gerne). Also machten wir uns zur U-Bahn-Haltestelle auf, der Himmel öffnete sich regenklar erneut und wir suchten schleunigst das Weite, während hinter uns die Bordsteine hochgeklappt wurden. Glück gehabt?!


So, dann danke ich Patrick recht herzlich für seinen Beitrag und übernehme nun wieder das Wort:
Nach diesem turbulenten Tag, sollte der nächste ein wenig entspannter daherkommen. Dort wurde nach dem Auschecken aus dem Hostel der Park Güell besucht – und neben schöner Botanik…
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…sowie einem tollen Ausblick auf die Stadt, diesmal auch bei deutlich besserem Wetter 😎…
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…gab es vor allem die Mosaike von Antoni Gaudí zu bestaunen :)
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Und nach einem weiteren leckeren Mittagessen sowie einer kurzen Runde entspannen an der Strandpromenade…
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…ging es dann leider auch wieder Richtung Flughafen, wo uns der weiß-blaue Kranich wieder nach Frankfurt brachte.
Von dort wurde dann der Heimweg angetreten.

Insgesamt war dieser Trip kurz, aber intensiv:
Neben zwei (genauer gesagt sogar drei) Freizeitparks, welche unterschiedlicher nicht sein könnten, einer vollkommen kuriosen Kirmes sowie der wirklich schönen Stadt Barcelona gab es eine Vielzahl an Eindrücken in kurzer Zeit.
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An dieser Stelle auch vielen Dank an meine beiden Mitstreiter für die Idee, die Organisation und dass ihr dabei wart :)

Und nicht zuletzt bedanke ich mich auch fürs Lesen dieses Reports – ich hoffe, euch hat dieser gefallen und bis zum nächsten Mal!

¡Adiós!
Lukas
 
Zuletzt bearbeitet:

Nessie50

Re-Rider
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Danke für den interessanten Bericht! In Spanien reist auch ein Jet Star Nachbau von SDC. Es kann sein, dass ihr den erwischt habt.
Edit: Ich habe nochmals nachgeschaut. Es handelt sich um den SDC Jet Star.
 

Nite_Owl

Fastpass Besitzer
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Danke für den interessanten Bericht! In Spanien reist auch ein Jet Star Nachbau von SDC. Es kann sein, dass ihr den erwischt habt.
Edit: Ich habe nochmals nachgeschaut. Es handelt sich um den SDC Jet Star.
Würde vieles erklären... Aber wie gesagt: Auch über die Originale hört man auffällig wenig Gutes...
 

Mario M.

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Die Fahrt war gar nicht so schlecht, es war immerhin etwas Airtime zu spüren – insgesamt tatsächlich besser als die größere Huss-Anlage im Port Aventura. Welcher Hersteller diese Anlage gebaut hat, konnten wir jedoch nicht herausfinden 🤔

Piratta ist ein Schaukel (Galleon) vom italienischen Hersteller Zamperla und steht seit 1989 im Park :)

Ich will nicht alles im Detail schreiben: Es waren mit Sicherheit über 15 Runden, plus einige halbe Runden rückwärts. In dieser Zeit erlebte ich alle Emotionen, die man während einer Fahrt Achterbahn so erleben kann: Unverständnis, Verwirrtheit, Wut über die nicht enden wollende Fahrt und schließlich Belustigung bis zur völligen Fassungslosigkeit. Ja, nach dem wiederholten Schlag mittels Luftballons kann man das nur noch mit Humor und Ironie nehmen, weil es in jeder Hinsicht absurd ist. Und dann die Länge der Fahrt: Ich fragte mich, ob „The Ultimate“ tatsächlich die längste Fahrtzeit in Europa aufwies oder ob das nicht die Bahn war, in der ich gerade saß! Wer hätte nur damit rechnen können?

@Nite_Owl - haha, dieser ganze Abschnitt ist echt köstlich beschrieben und ja, irgendwann wird jeder, der Bahnen zählt, mal auf einem Kiddie Coaster mit Luftballons "verprügelt". Das scheint ein südländisches Phänomen zu sein, denn uns ist das mal in Italien passiert :ROFLMAO:

Ein toller Bericht von euch beiden - echtes Teamwork und wirklich interessant geschrieben.

Dann könnt ihr ja bald direkt mit Berichten von der UK Tour weitermachen :cool::p
 
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