- Mitglied seit
- 2016
- Beiträge
- 92
Leider mit einem sehr großen Zeitabstand, geht’s nun zur letzten Station meiner Reise:
Six Flags Great America
Klimaschock in Chicago!
Hier ist eine Übersicht der anderen Berichte meiner Reise:
Teil1: Vorbereitung & Anreise
Teil2: Kings Dominion
Teil3: Busch Gardens Williamsburg
Teil4: Carowinds
Teil5: Dollywood
Teil6: Kings Island
Teil7: Cedar Point
Tja, bevor es zur letzten Station meiner US Reise ging, gab es zunächst einen Klimaschock. Wer sich evtl. daran erinnert, hatte ich beim ersten Teil meiner Reise bis zu 40°! Nun rutschte das Thermometer runter auf 8° und Dauerregen!
Nach dem Sturm in Sandusky, jetzt auch noch Kälte und Regen!
Bevor es also zum letzten Hotel meiner Reise ging, fuhr ich erst einmal in ein Outlet, um mir warme Kleidung zu kaufen (kein Scherz!).
Als ich am nächsten Morgen aufwachte und aus dem Fenster schaute, wurde meine Laune wieder etwas besser:
Bei leichtem Nieselregen und einstelligen Temperaturen ging es zu Fuß zum letzten Park meiner Tour.
Aufgrund des Regens waren neben einigen Flat Rides nur 2 Indoor Attraktionen auf. Alle anderen Coaster waren komplett geschlossen!
An dieser Stelle frage ich mich: Warum? In Europa haben wir die gleichen Achterbahn Typen, die laufen aber problemlos bei Regen?
Also ging es zur ersten Indoor Attraktion. Battle For Metropolis ist ein Shooter, der mich sehr positiv überrascht hat.
Ein sehr gutes „Schuss-System“, tolle Animationen, Theming Elemente und eine tolle Atmosphäre. Eine so gut gemachte Attraktion hätte ich in einem Six Flags Park nicht erwartet. Ganz knapp hinter Maus Au Chocolat ist dies der zweitbeste Shooter den ich kenne. Ein wirklich toller Spaßmacher. Aufgrund des schlechten Wetters war es so leer, dass ich gleich mehrere Runden drehen konnte.
Anschließend ging es zum zweiten Indoor Ride. Der „Wilden Maus“ „The dark Knight Coaster“.
Nun ja, ehrlich gesagt war dieser nicht der Knaller. Die „Thematisierung“ war sehr rustikal und auch die Fahreigenschaften waren nicht die allerbesten. Für Kinder und Familien ist die Bahn aber sicherlich ganz gut geeignet.
Nachdem ich dann Wiederholungsfahrten auf Battle For Metropolis machte und es leider immer noch regnete, machte ich eine sehr frühe Mittagspause. Es gab mal wieder einen Burger, der übrigens wirklich gut war!
Meine Laune war nicht unbedingt die beste. Sturm, Regen, Kälte, irgendwie war das Glück nicht mehr auf meiner Seite.
Glücklicherweise sollte sich das aber ändern. Denn nach meiner Mittagspause klarte es langsam auf und es hörte auf zu regnen. Nach und nach gingen dann alle Coaster des Parks in Betrieb. Um es gleich vorweg zu nehmen, den restlichen Tag über blieb es trocken und es gab nirgendwo eine Downtime (mit einer Ausnahme). Und nun hatte der Regen auch seine Vorteile, denn es war sehr leer im Park. Die Wartezeiten bewegten sich zwischen 0- 15 Minuten.
Der Spaß konnte beginnen!
Los ging’s mit Viper, einer Holzachterbahn.
An Schläge kann ich mich nicht erinnern, auch das Rütteln hielt sich in Grenzen. Das Layout war sehr „klassisch“. Es gab einige Air Time Hügel und Kurven, in denen auch mal leichte G Kräfte zu spüren waren. Insgesamt hat die Fahrt Spaß gemacht, es gibt aber deutlich bessere Holzachterbahnen. Dennoch war dies ein schöner Einstieg in den Tag.
Direkt daneben stand der B&M Hyper Coaster „Raging Bull“.
Ehrlich gesagt war ich von diesem enttäuscht. Hier gab es keinen „vernünftigen“ 1. Drop, kaum die B&M berühmte Floating Time und auch in den Kurven kamen kaum G Kräfte auf. Dies ist der „schwächste“ Hyper Coaster den ich kenne.
Hier ein Wort zu den Mitarbeitern. Während in den Cedar Fair Parks immer alles sehr gut geschult, eingespielt und ernst genommen wirkte, war das hier völlig anders.
Es wirkte so, als wenn die Arbeit nicht ganz so ernst genommen würde. Auch die Abläufe wirkten nicht so gut eingespielt. Dadurch dauerte die Abfertigung manchmal auch etwas länger.
Dies hatte aber auch Vorteile.
In allen Cedar Fair Parks musste ich nach jeder Fahrt immer raus, auch wenn es leer war. Hier konnte ich so viel sitzenbleiben oder die Reihen tauschen wie ich wollte, sofern niemand gewartet hatte. Immer wenn ich nachfragte winkte der Mitarbeiter so, als wenn es ihm egal wäre.
Tja, so hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
Anschließend ging es zu Demon, einer Looping Bahn der alten Generation. Interessanterweise fuhr diese relativ langsam. Dadurch gab es kein gerüttel und sogar etwas Hang Time.
Nun kam ich zum vierten Wing Coaster, den ich kenne: X Flight
Wie alle Wing Coaster von B&M fuhr dieser sich mal wieder butterweich. Gut gefallen haben mir einige Near Miss Effekte, welche sehr langsam durchfahren wurden.
Die gesamte Fahrt war sehr smooth und langsam, wodurch statt G- Kräfte oder Air Time eher Hang Time aufkam.
Insgesamt gefiel mir X Flight besser als Wild Eagle in Dollywood, aber an Flug der Dämonen oder den Gatekeeper kommt er nicht heran.
Aber nun sollte es endlich zum Höhepunkt des Tages kommen:
Dem RMC Hybrid Coaster Goliath
Ich konnte es kaum erwarten endlich drin zu sitzen. Die erste Fahrt machte ich in der ersten Reihe. Die Wartezeit lag hierfür bei ca. 10 Minuten. Dann ging es den Lift hinauf und hinein ins pure Vergnügen! Wie bei den anderen Hybrid Coastern die ich kenne war die Fahrt butterweich und man konnte problemlos während der gesamten Fahrt die Arme oben lassen. RMC typisch gab es wieder ein wildes, unvorhergesehenes Layout, welches viele Überraschungen bereithielt. Im Vergleich zu Steel Vengeance und Twisted Timbers gab es deutlich weniger Air Time. Leider war die Fahrt auch relativ kurz. Was mir aber am Layout sehr gut gefiel, dass man 2x in einen „Halblooping“ fährt, in welchem man eine sehr schöne Hang Time hat.
Insgesamt ist Goliath nicht so gut, wie die anderen beiden mir bekannten Hybrid Coaster, aber das heißt nicht das er schlecht ist. Im Gegenteil. Goliath macht Spaß von der ersten bis zur letzten Sekunde! Er hat halt von allem etwas weniger.
Dank der geringen Wartezeit kam über den Tag verteilt auf ca. 10 Fahrten.
Nach einer kleinen Stärkung kam ich vorbei an V2, einem invertet Coaster, bei welchem man vorwärts- und rückwärts beschleunigt wird. Wie auch schon in Cedar Point, kann ich diesem Coaster Typ leider nichts abgewinnen.
Ganz anders sah das beim zweiten Inverter im Park aus.
Batman The Ride soll angeblich der erste B&M Inverter der Welt gewesen sein. Deshalb war ich auch schon sehr gespannt auf die Fahreigenschaften. Es gab hier sogar ein wenig Theming.
Tja, insgesamt könnte man den Coaster als „kleinen Bruder“ der heutigen Inverter bezeichnen. Alles ist ein wenig niedriger, kürzer und weniger intensiv. Wie eine insgesamt kleinere Ausführung. Was mich sehr positiv überraschte waren die wirklich guten Fahreigenschaften. Sowohl in der ersten wie auch in der letzten Reihe gab es kein Gerüttel oder Schläge.
Aufgrund der geringen Wartezeit bin ich in der Letzten Reihe sogar ein paar Fahrten sitzengeblieben.
Batman The Ride hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Dann gab es mal wieder eine kleine Premiere für mich. Die erste „Free Spin“ Coaster Fahrt meines Lebens auf The Joker. Hier musste ich sogar 15 Minuten warten. Als es langsam den Lift hinaufging war ich sehr gespannt auf das, was mich erwarten würde. Als es auf die Strecke ging, schaukelte es auch schon los. Nach einigen Sekunden gab es dann den ersten Überschlag. Dies in dieser Form auf einer Achterbahn zu erleben war auf jeden Fall etwas ganz neues für mich. Es wurde dann ein wenig schneller und der Wagen wippte fleißig hin und her. Ich kam sogar auf einen zweiten Überschlag und als es gefühlt immer spannender wurde, war die Fahrt leider auch schon vorbei.
Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. Das eigentliche Feeling hat mir gut gefallen. Nur leider war die Fahrt sehr kurz.
Vielleicht schaffe ich es ja demnächst mal, einen 4D Coaster auszuprobieren. Dieser wird vermutlich noch um einiges intensiver sein.
Nun Ging’s zum letzten B&M Coaster des Parks. Dem Flying Coaster Superman Ultimate Flight.
Bisher kannte ich nur die Flyer von Vekoma, insofern war dies für mich erneut eine Premiere. Das Bügelsystem ist hier komplett anders als bei Vekoma. Alles wirkt etwas „massiver“ und die Beine bleiben die ganze Zeit über angewinkelt. Man fährt zwar die meiste Zeit mit dem Bauch nach unten, dafür fühlt es sich immer halb sitzend an. Die Fahrt an sich war ruhig und nicht sehr intensiv. Man glitt relativ entspannt durch das Layout. Nur nach dem Looping merkt man immer etwas „Druck“ auf dem Brustkorb kommt, wenn man auf dem Rücken liegt. Alles in allem eine entspannte Fahrt. Wenn ich nun die 3 Flyer meiner Tour miteinander vergleiche, so gefiel mir Firehawk in Kings Island am besten. Nur wurde dieser ja leider demontiert
Vorbei an Hangover, bei welchem ich leider nur Tests am Abend sehen konnte ging es zur Familienachterbahn Whizzer.
Diese Bahn kommt komplett ohne Bügel aus. Es gibt hier nur einen Anschnallgurt. In der Warteschlange fiel ich als einzelner Erwachsener ganz schön auf, denn ansonsten waren dort nur Familien und Kinder. Ein Coaster ohne Bügle fühlt sich schon etwas merkwürdig an, aber da die Bahn recht langsam ohne beindruckende Fahrfiguren auskommt, ist es absolut ok.
Eine Achterbahn hätte ich übrigens fast verpasst. Den Wodan Racer Coaster The American Eagle. Als ich im Bahnhof war drückte eine Mitarbeiterin, die scheinbar gerade neu eingearbeitet wurde, versehentlich auf den Notaus. Die wieder in Betrieb nahme dauerte so lange, dass ich erst später wiederkam. Wie während meiner gesamten Reise war mal wieder nur eine Seite auf. An vielen Stellen wurde der Zug gebremst, wodurch die Fahrt nicht sehr rasant, aber dafür ohne starkes gerüttel von statten ging. Für meinen Geschmack wurde mit dem abbremsen aber etwas übertrieben. Das Layout war sehr klassisch für einen älteren Racing Coaster.
Vorbei an einigen anderen Attraktionen gab es zum Ende noch einige Fahrten Auf Goliath, bevor es zum Ausgang ging.
Allgemeines zum Park:
Mal abgesehen von etwas Farbe die hier und da fehlte, war der Park sauber und gut in Schuss. Nach dem Regen liefen alle Attraktionen ohne Downtime. Die Mitarbeiter waren überwiegend freundlich, wobei sie teilweise etwas gelangweilt wirkten. Hier waren die Cedar Fair Parks besser unterwegs. Das Essen war mal wieder das klassische fast Food. Was noch auffiel, waren jede Menge Filmlizenzen, die auch häufig die Namen der Bahnen schmückten. Da ich auf einen Sonntag da war, waren auch viele Familien im Park.
Fazit:
Wenn man von außen auf das Portfolio schaut, so kann sich dieses echt sehen lassen: 4 Bahnen von B&M (Hyper, Flying, Invertet- und Wing Coaster), einen Hybrid Coaster, einen Free Spin Coaster, einen Indoor Coaster und einen Shooter… das alles liest sich hervorragend! Aber…
…tja, ein kleines aber muss leider sein, denn von fast allen Coaster Typen gibt es in anderen Parks deutlich spannendere Exemplare. Man könnte also sagen die Quantität ist top, die Qualität Mittelmaß. Mit 2 Ausnahmen: Die beiden besten Attraktionen im Park sind nach meiner Meinung Goliath und Battle For Metropolis. Für diese beiden hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt.
Insofern hatte ich trotz des „Klimawandels“ einen wirklich schönen Abschluss meiner Tour.
Fazit der gesamten Tour:
Zunächst ein paar Zahlen:
Gefahrene Coaster: 69
Besuchte Parks: 7
Fahrten insgesamt: ca. 220 (nur die Coaster)
Gefahrene Kilometer: ca. 2488km
Fahrzeit: ca. 25h
Die Tour war unglaublich anstrengend. Da ich alleine unterwegs war gab es kaum Zeit zum „verschnaufen“. Im Grunde habe ich kaum etwas anderes gemacht als Auto – und Achterbahn zu fahren. Zwar ließ ich die einzelnen Tage immer entspannt angehen, aber dennoch war das viele Auto fahren schon etwas nervig. Dazu kam noch des Wetter, welches ich zugegebener Maße unterschätzt habe. Die ersten Parkbesuche fanden bei 30 -40° statt! Dies gepaart mit dem Jetlag war nicht unbedingt hilfreich. In der zweiten Hälfte der Reise rutschte das Thermometer bis auf 8° und Regen runter! Das alles musste erst einmal „verarbeitet“ werden.
Dennoch hat die Reise unglaublich viel Spaß gemacht. Es hat alles geklappt wie geplant (außer dem Wetter). Endlich konnte ich mit Bahnen wie Intimidator305, Fury325, Alpengeist, Lightning Rod, Steel Vengeance, Maverick, Mellanium Force, Gatekeeper, Top Thrill Dragstor… fahren.
Als ich die Tour plante war mir bereits bewusst, dass es anstrengend wird. Aber ich wollte einen Teil der wirklich großen Bahnen einfach mitnehmen.
Auch die USA haben mir als Reiseland gefallen. Besonders in der ersten Hälfte der Tour habe ich mich mit vielen netten Menschen unterhalten. Erstaunt war ich über die teilweise sehr maroden Straßen, auf denen man in Deutschland vermutlich gar nicht mehr fahren dürfte.
Würde ich eine solche Tour noch einmal machen? Natürlich, nur anders. Beim nächsten Mal würde ich mir bewusst auch mal einen Tag zum „erholen“ einbauen. Eine so enge Taktung hat nicht nur Vorteile.
An dieser Stelle möchte ich mich auch gerne noch bei euch allen bedanken. Zunächst hat der eine oder andere Bericht mich auch für meine Reise motiviert. Besonders möchte ich hier die Trip Reports von Mike D. und Fiorell erwähnen. Auch habe ich viele nützliche Tipps bekommen.
Es gab auch viel positives Feedback für meine kleine Berichtreihe, die nun leider zu Ende geht.
Euch allen noch eine schönes Coaster Jahr 2019!
Six Flags Great America
Klimaschock in Chicago!
Hier ist eine Übersicht der anderen Berichte meiner Reise:
Teil1: Vorbereitung & Anreise
Teil2: Kings Dominion
Teil3: Busch Gardens Williamsburg
Teil4: Carowinds
Teil5: Dollywood
Teil6: Kings Island
Teil7: Cedar Point
Tja, bevor es zur letzten Station meiner US Reise ging, gab es zunächst einen Klimaschock. Wer sich evtl. daran erinnert, hatte ich beim ersten Teil meiner Reise bis zu 40°! Nun rutschte das Thermometer runter auf 8° und Dauerregen!
Nach dem Sturm in Sandusky, jetzt auch noch Kälte und Regen!
Bevor es also zum letzten Hotel meiner Reise ging, fuhr ich erst einmal in ein Outlet, um mir warme Kleidung zu kaufen (kein Scherz!).
Als ich am nächsten Morgen aufwachte und aus dem Fenster schaute, wurde meine Laune wieder etwas besser:
Bei leichtem Nieselregen und einstelligen Temperaturen ging es zu Fuß zum letzten Park meiner Tour.
Aufgrund des Regens waren neben einigen Flat Rides nur 2 Indoor Attraktionen auf. Alle anderen Coaster waren komplett geschlossen!
An dieser Stelle frage ich mich: Warum? In Europa haben wir die gleichen Achterbahn Typen, die laufen aber problemlos bei Regen?
Also ging es zur ersten Indoor Attraktion. Battle For Metropolis ist ein Shooter, der mich sehr positiv überrascht hat.
Ein sehr gutes „Schuss-System“, tolle Animationen, Theming Elemente und eine tolle Atmosphäre. Eine so gut gemachte Attraktion hätte ich in einem Six Flags Park nicht erwartet. Ganz knapp hinter Maus Au Chocolat ist dies der zweitbeste Shooter den ich kenne. Ein wirklich toller Spaßmacher. Aufgrund des schlechten Wetters war es so leer, dass ich gleich mehrere Runden drehen konnte.
Anschließend ging es zum zweiten Indoor Ride. Der „Wilden Maus“ „The dark Knight Coaster“.
Nun ja, ehrlich gesagt war dieser nicht der Knaller. Die „Thematisierung“ war sehr rustikal und auch die Fahreigenschaften waren nicht die allerbesten. Für Kinder und Familien ist die Bahn aber sicherlich ganz gut geeignet.
Nachdem ich dann Wiederholungsfahrten auf Battle For Metropolis machte und es leider immer noch regnete, machte ich eine sehr frühe Mittagspause. Es gab mal wieder einen Burger, der übrigens wirklich gut war!
Meine Laune war nicht unbedingt die beste. Sturm, Regen, Kälte, irgendwie war das Glück nicht mehr auf meiner Seite.
Glücklicherweise sollte sich das aber ändern. Denn nach meiner Mittagspause klarte es langsam auf und es hörte auf zu regnen. Nach und nach gingen dann alle Coaster des Parks in Betrieb. Um es gleich vorweg zu nehmen, den restlichen Tag über blieb es trocken und es gab nirgendwo eine Downtime (mit einer Ausnahme). Und nun hatte der Regen auch seine Vorteile, denn es war sehr leer im Park. Die Wartezeiten bewegten sich zwischen 0- 15 Minuten.
Der Spaß konnte beginnen!
Los ging’s mit Viper, einer Holzachterbahn.
An Schläge kann ich mich nicht erinnern, auch das Rütteln hielt sich in Grenzen. Das Layout war sehr „klassisch“. Es gab einige Air Time Hügel und Kurven, in denen auch mal leichte G Kräfte zu spüren waren. Insgesamt hat die Fahrt Spaß gemacht, es gibt aber deutlich bessere Holzachterbahnen. Dennoch war dies ein schöner Einstieg in den Tag.
Direkt daneben stand der B&M Hyper Coaster „Raging Bull“.
Ehrlich gesagt war ich von diesem enttäuscht. Hier gab es keinen „vernünftigen“ 1. Drop, kaum die B&M berühmte Floating Time und auch in den Kurven kamen kaum G Kräfte auf. Dies ist der „schwächste“ Hyper Coaster den ich kenne.
Hier ein Wort zu den Mitarbeitern. Während in den Cedar Fair Parks immer alles sehr gut geschult, eingespielt und ernst genommen wirkte, war das hier völlig anders.
Es wirkte so, als wenn die Arbeit nicht ganz so ernst genommen würde. Auch die Abläufe wirkten nicht so gut eingespielt. Dadurch dauerte die Abfertigung manchmal auch etwas länger.
Dies hatte aber auch Vorteile.
In allen Cedar Fair Parks musste ich nach jeder Fahrt immer raus, auch wenn es leer war. Hier konnte ich so viel sitzenbleiben oder die Reihen tauschen wie ich wollte, sofern niemand gewartet hatte. Immer wenn ich nachfragte winkte der Mitarbeiter so, als wenn es ihm egal wäre.
Tja, so hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
Anschließend ging es zu Demon, einer Looping Bahn der alten Generation. Interessanterweise fuhr diese relativ langsam. Dadurch gab es kein gerüttel und sogar etwas Hang Time.
Nun kam ich zum vierten Wing Coaster, den ich kenne: X Flight
Wie alle Wing Coaster von B&M fuhr dieser sich mal wieder butterweich. Gut gefallen haben mir einige Near Miss Effekte, welche sehr langsam durchfahren wurden.
Die gesamte Fahrt war sehr smooth und langsam, wodurch statt G- Kräfte oder Air Time eher Hang Time aufkam.
Insgesamt gefiel mir X Flight besser als Wild Eagle in Dollywood, aber an Flug der Dämonen oder den Gatekeeper kommt er nicht heran.
Aber nun sollte es endlich zum Höhepunkt des Tages kommen:
Dem RMC Hybrid Coaster Goliath
Ich konnte es kaum erwarten endlich drin zu sitzen. Die erste Fahrt machte ich in der ersten Reihe. Die Wartezeit lag hierfür bei ca. 10 Minuten. Dann ging es den Lift hinauf und hinein ins pure Vergnügen! Wie bei den anderen Hybrid Coastern die ich kenne war die Fahrt butterweich und man konnte problemlos während der gesamten Fahrt die Arme oben lassen. RMC typisch gab es wieder ein wildes, unvorhergesehenes Layout, welches viele Überraschungen bereithielt. Im Vergleich zu Steel Vengeance und Twisted Timbers gab es deutlich weniger Air Time. Leider war die Fahrt auch relativ kurz. Was mir aber am Layout sehr gut gefiel, dass man 2x in einen „Halblooping“ fährt, in welchem man eine sehr schöne Hang Time hat.
Insgesamt ist Goliath nicht so gut, wie die anderen beiden mir bekannten Hybrid Coaster, aber das heißt nicht das er schlecht ist. Im Gegenteil. Goliath macht Spaß von der ersten bis zur letzten Sekunde! Er hat halt von allem etwas weniger.
Dank der geringen Wartezeit kam über den Tag verteilt auf ca. 10 Fahrten.
Nach einer kleinen Stärkung kam ich vorbei an V2, einem invertet Coaster, bei welchem man vorwärts- und rückwärts beschleunigt wird. Wie auch schon in Cedar Point, kann ich diesem Coaster Typ leider nichts abgewinnen.
Ganz anders sah das beim zweiten Inverter im Park aus.
Batman The Ride soll angeblich der erste B&M Inverter der Welt gewesen sein. Deshalb war ich auch schon sehr gespannt auf die Fahreigenschaften. Es gab hier sogar ein wenig Theming.
Tja, insgesamt könnte man den Coaster als „kleinen Bruder“ der heutigen Inverter bezeichnen. Alles ist ein wenig niedriger, kürzer und weniger intensiv. Wie eine insgesamt kleinere Ausführung. Was mich sehr positiv überraschte waren die wirklich guten Fahreigenschaften. Sowohl in der ersten wie auch in der letzten Reihe gab es kein Gerüttel oder Schläge.
Aufgrund der geringen Wartezeit bin ich in der Letzten Reihe sogar ein paar Fahrten sitzengeblieben.
Batman The Ride hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Dann gab es mal wieder eine kleine Premiere für mich. Die erste „Free Spin“ Coaster Fahrt meines Lebens auf The Joker. Hier musste ich sogar 15 Minuten warten. Als es langsam den Lift hinaufging war ich sehr gespannt auf das, was mich erwarten würde. Als es auf die Strecke ging, schaukelte es auch schon los. Nach einigen Sekunden gab es dann den ersten Überschlag. Dies in dieser Form auf einer Achterbahn zu erleben war auf jeden Fall etwas ganz neues für mich. Es wurde dann ein wenig schneller und der Wagen wippte fleißig hin und her. Ich kam sogar auf einen zweiten Überschlag und als es gefühlt immer spannender wurde, war die Fahrt leider auch schon vorbei.
Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. Das eigentliche Feeling hat mir gut gefallen. Nur leider war die Fahrt sehr kurz.
Vielleicht schaffe ich es ja demnächst mal, einen 4D Coaster auszuprobieren. Dieser wird vermutlich noch um einiges intensiver sein.
Nun Ging’s zum letzten B&M Coaster des Parks. Dem Flying Coaster Superman Ultimate Flight.
Bisher kannte ich nur die Flyer von Vekoma, insofern war dies für mich erneut eine Premiere. Das Bügelsystem ist hier komplett anders als bei Vekoma. Alles wirkt etwas „massiver“ und die Beine bleiben die ganze Zeit über angewinkelt. Man fährt zwar die meiste Zeit mit dem Bauch nach unten, dafür fühlt es sich immer halb sitzend an. Die Fahrt an sich war ruhig und nicht sehr intensiv. Man glitt relativ entspannt durch das Layout. Nur nach dem Looping merkt man immer etwas „Druck“ auf dem Brustkorb kommt, wenn man auf dem Rücken liegt. Alles in allem eine entspannte Fahrt. Wenn ich nun die 3 Flyer meiner Tour miteinander vergleiche, so gefiel mir Firehawk in Kings Island am besten. Nur wurde dieser ja leider demontiert
Vorbei an Hangover, bei welchem ich leider nur Tests am Abend sehen konnte ging es zur Familienachterbahn Whizzer.
Diese Bahn kommt komplett ohne Bügel aus. Es gibt hier nur einen Anschnallgurt. In der Warteschlange fiel ich als einzelner Erwachsener ganz schön auf, denn ansonsten waren dort nur Familien und Kinder. Ein Coaster ohne Bügle fühlt sich schon etwas merkwürdig an, aber da die Bahn recht langsam ohne beindruckende Fahrfiguren auskommt, ist es absolut ok.
Eine Achterbahn hätte ich übrigens fast verpasst. Den Wodan Racer Coaster The American Eagle. Als ich im Bahnhof war drückte eine Mitarbeiterin, die scheinbar gerade neu eingearbeitet wurde, versehentlich auf den Notaus. Die wieder in Betrieb nahme dauerte so lange, dass ich erst später wiederkam. Wie während meiner gesamten Reise war mal wieder nur eine Seite auf. An vielen Stellen wurde der Zug gebremst, wodurch die Fahrt nicht sehr rasant, aber dafür ohne starkes gerüttel von statten ging. Für meinen Geschmack wurde mit dem abbremsen aber etwas übertrieben. Das Layout war sehr klassisch für einen älteren Racing Coaster.
Vorbei an einigen anderen Attraktionen gab es zum Ende noch einige Fahrten Auf Goliath, bevor es zum Ausgang ging.
Allgemeines zum Park:
Mal abgesehen von etwas Farbe die hier und da fehlte, war der Park sauber und gut in Schuss. Nach dem Regen liefen alle Attraktionen ohne Downtime. Die Mitarbeiter waren überwiegend freundlich, wobei sie teilweise etwas gelangweilt wirkten. Hier waren die Cedar Fair Parks besser unterwegs. Das Essen war mal wieder das klassische fast Food. Was noch auffiel, waren jede Menge Filmlizenzen, die auch häufig die Namen der Bahnen schmückten. Da ich auf einen Sonntag da war, waren auch viele Familien im Park.
Fazit:
Wenn man von außen auf das Portfolio schaut, so kann sich dieses echt sehen lassen: 4 Bahnen von B&M (Hyper, Flying, Invertet- und Wing Coaster), einen Hybrid Coaster, einen Free Spin Coaster, einen Indoor Coaster und einen Shooter… das alles liest sich hervorragend! Aber…
…tja, ein kleines aber muss leider sein, denn von fast allen Coaster Typen gibt es in anderen Parks deutlich spannendere Exemplare. Man könnte also sagen die Quantität ist top, die Qualität Mittelmaß. Mit 2 Ausnahmen: Die beiden besten Attraktionen im Park sind nach meiner Meinung Goliath und Battle For Metropolis. Für diese beiden hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt.
Insofern hatte ich trotz des „Klimawandels“ einen wirklich schönen Abschluss meiner Tour.
Fazit der gesamten Tour:
Zunächst ein paar Zahlen:
Gefahrene Coaster: 69
Besuchte Parks: 7
Fahrten insgesamt: ca. 220 (nur die Coaster)
Gefahrene Kilometer: ca. 2488km
Fahrzeit: ca. 25h
Die Tour war unglaublich anstrengend. Da ich alleine unterwegs war gab es kaum Zeit zum „verschnaufen“. Im Grunde habe ich kaum etwas anderes gemacht als Auto – und Achterbahn zu fahren. Zwar ließ ich die einzelnen Tage immer entspannt angehen, aber dennoch war das viele Auto fahren schon etwas nervig. Dazu kam noch des Wetter, welches ich zugegebener Maße unterschätzt habe. Die ersten Parkbesuche fanden bei 30 -40° statt! Dies gepaart mit dem Jetlag war nicht unbedingt hilfreich. In der zweiten Hälfte der Reise rutschte das Thermometer bis auf 8° und Regen runter! Das alles musste erst einmal „verarbeitet“ werden.
Dennoch hat die Reise unglaublich viel Spaß gemacht. Es hat alles geklappt wie geplant (außer dem Wetter). Endlich konnte ich mit Bahnen wie Intimidator305, Fury325, Alpengeist, Lightning Rod, Steel Vengeance, Maverick, Mellanium Force, Gatekeeper, Top Thrill Dragstor… fahren.
Als ich die Tour plante war mir bereits bewusst, dass es anstrengend wird. Aber ich wollte einen Teil der wirklich großen Bahnen einfach mitnehmen.
Auch die USA haben mir als Reiseland gefallen. Besonders in der ersten Hälfte der Tour habe ich mich mit vielen netten Menschen unterhalten. Erstaunt war ich über die teilweise sehr maroden Straßen, auf denen man in Deutschland vermutlich gar nicht mehr fahren dürfte.
Würde ich eine solche Tour noch einmal machen? Natürlich, nur anders. Beim nächsten Mal würde ich mir bewusst auch mal einen Tag zum „erholen“ einbauen. Eine so enge Taktung hat nicht nur Vorteile.
An dieser Stelle möchte ich mich auch gerne noch bei euch allen bedanken. Zunächst hat der eine oder andere Bericht mich auch für meine Reise motiviert. Besonders möchte ich hier die Trip Reports von Mike D. und Fiorell erwähnen. Auch habe ich viele nützliche Tipps bekommen.
Es gab auch viel positives Feedback für meine kleine Berichtreihe, die nun leider zu Ende geht.
Euch allen noch eine schönes Coaster Jahr 2019!