"Kleines" Review zu Hyperia, ich war vor zwei Tagen da und freue mich über diesen schönen, neuen Count.
Wartezeit + Operation
Dass die Bahn im Moment noch Delays hat, wird vom Park offen kommuniziert, genauso, dass der Wartebereich der Bahn früher schließt, aufgrund der hohen Frequentierung der Attraktion. Lebendig wurde diese Maßnahme in meiner Vorstellung allerdings erst, als ich die Wartezeiten für Hyperia an diesem Gut besuchten Tag sah; sagen wir es so, als ich anstand, waren es vom Ende der General Line bis zur Station 3h Wartezeit. Diese fielen jedoch über den Tag immer mal wieder auf 140 oder 100 Minuten ab. Da ich nicht wusste, das Hyperia eine SRL hatte, habe ich mit meinem Fastrack ca 20 Minuten gewartet, ich denke für die SRL wird es ähnlich oder nur wenig mehr gewesen sein.
Die Bahn lief den Tag über mit zwei Zügen und die Abfertigung war relativ fix, Taschen und ähnliches werden in in ein langes Fach auf der linken Seite des Zuges gelegt und die Einteilung ist klar und schnell. Ich landete mit meinem Reihen-Nachbarn glücklicherweise in der letzten Reihe!
Fahrt+Layout
Im Vorhinein war ich von Hyperias Layout hellauf begeistert. Auf dem Papier ist wirkte es sehr flüssig, intuitiv und trotz des Trendes hin zu individuelleren und experimentellen Layouts immernoch clever und irgendwie neu. Ich fand man hat wirklich gemerkt, dass sich mit Hyperia was getraut werden sollte, nach dem Motto, Overbanked turn - ja, aber außern rum und mit einer Rolle nach unten. Zero-G Stall? Ja, aber wirklich so lang, dass man über Kopf die Zeit anhalten könnte! Damit kann die Fahrt auch durchaus mithalten.
Der vertikale Frist Drop wäre meiner laienhaften Meinung nach, ohne Twist monströs geworden. Man wird i.d. letzten Reihe recht brutal mit instant Airtime hinabgezogen, der gewundene Abschnitt hemmt dieses atemlose Gefühl leider spürbar, da er sich auch nicht sehr "whippy" angefühlt hat. Dafür baut die Bahn aber ordentlich positive Kräfte in den Tälern auf und erhält außerdem eine konstante solide Geschwindigkeit durch die Elemente, auch die außen umfahrende Kurve mit barrel roll drop wird kaum merklich langsamer durchfahren, was ein kraftvolles Fahrerlebnis vermittelt. Das Highlight, neben dem ersten Drittel des First Drops, ist der Stall des Dive-Loops. Mein Gott hängt man da lange rum und es ist jede Sekunde wert. Die Höhe in Kombination mit der Zeit, die man hier zum Einatmen und akiven Genießen des Momentes hat, ist goldwert (im wahrsen Sinne lol). Vor allem, weil man richtig merkt, dass das Element nicht mehr so durchknattert wird wie die voherigen und alles beinah ruhig wird. Das ist ja so oder so bei den Stalls so gedacht, aber weil er so lang ist, kann man den Effekt richtig auskosten. Der Rest der Fahrt fällt dann ein bisschen raus, anders als bei Hyperion, wo man gut und gerne von einem gleich thrilligen bodennahen Teil sprechen kann, fällt Hyperias Layout bis zur Station nach diesem Punkt etwas als "Rest" aus dem Muster. Aber das finde ich jetzt nicht negativ, es ist ja recht offensichtlich wo Hyperias Fokus liegt. Da ist's eher cool, dass man nochmal zwei kleine Airtime Momente bekommen hat, alles andere wäre auch ziemlich unrund gewesen
. Generell muss man Hyperia ein bisschen "verarbeiten", weswegen es extra schade ist, dass ich nur einmal fahren konnte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Bahn um einiges besser kennenlernen könnte und auch ein Fazit hätte ziehen können. So belasse ich es einfach mal bei der Beschreibung meiner ersten und einzigen Fahrt, die mir aber schon ausrecht, um mindestens zu sagen, dass Hyperia eine gute Achterbahn ist!
Züge+Fahrgefühl
Hyperia hat stellenweise einen kleinen rattle am Start und fährt sich aus meiner Sicht nicht ruhig, aber auch das meine ich jetzt rein deskriptiv und nicht negativ: wenn ich es mit einem Bild untermalen würde, würde ich sagen, es fühlt sich weniger an, wie ein gleitender Flug durch die Lüfte und mehr wie eine Fahrt auf einem Top-Streitwagen
. Schläge und unnangenehme Passagen sind mir nicht aufgefallen. Generell ist die Fahrt kraftvoll und unnachgiebig treibend, bis man zum Stall kommt. Daher würde ich schon sagen, dass die Bahn zum Teil intensiv ist, aber nicht auf eine drückende, oder herausfordernde Art. Für Leute, die ein Thema mit Höhe haben, ist die Bahn natürlich wahnsinnig thrillig, da einige der Elemente einfach auf einer Höhe befahren werden, wo einige der anderen First Drops im Park ihre Top-Höhen erreichen.
Man sitzt unheimlich exponiert in den Sitzen, sie lassen viel Bewegungsfreiheit. Der Ride-Op hat mich dann allerdings nach allen Regeln der Kunst gestapeled und ich saß in diesem offenen, bequemen Zug wie ein Rollbraten. Trotzdem: Großartige Züge für diese Bahn!
Fazit + sonstiges
Wie gesagt, ein Fazit kann ich nicht geben, da ich nur einmal gefahren bin und das in der letzten Reihe und relativ gestapeled im Sitz, was ja schon sehr einflussreiche Fahrfaktoren sind. Aber, wie oben erwähnt habe ich trotzdem ein gutes Bild von der Bahn mitnehmen können und bin sicher, dass mehere Fahren das schonmal nicht verändern würden. Meine Highlights sind der Stalled Dive Loop und der erste Teil des First Drop. Die Thematisierung finde ich derzeit noch etwas müde für ein so "göttliches" Thema, indem sich die Geschichte der Bahn ja bewegt- zum anderen ist die schiere Dimension der Bahn aber alle Blicke wert und benötigt evtl. kein super immersives und ausladendes Theming, die Aussicht auf der Bahn selbst ist toll und so bietet sie auch visuell einige Perks. Dennoch fände ich ein wenig Bepflanzung im Bereich der Warteschlange cool und ganz wichtig: Schatten! Es war recht warm an dem Tag und die komplette line war in der prallen Sonne. Wenn ich da überlege max 3h drin zu stehen, ist das sicher etwas schwierig. Man merkt, der Thorpe Park ist stolz auf seine neue Bahn die ja regelmäßig mit "she" angesprochen wird und mit der auch ziemlich personalisiert umgegangen wird. Es laufen auch ein paar Schauspieler im Bereich herum, von denen eine die Hyperia als Göttin darstellt. Das finde ich wiederrum super, dass trotz des nicht mit z.B. Nemesis oder Saw vergleichbaren Themings, man wirklich merkt, wie gern der Park seine Neuheit hat und das auch vermittelt.