Dieser ganze Park ist so rätselhaft für mich. Vieles gerade am Thematisierungskonzept und auch an einzelnen Attraktionen wirkt ziemlich durchdacht und detailliert, aber gleichzeitig erscheint übergeordnet einiges irgendwie planlos abzulaufen.
Sicher lässt sich im Vorhinein unmöglich präzise sagen wie gut so ein Park angenommen wird, aber hier scheint man sich ja katastrophal verschätzt zu haben. Dabei spielt sicher auch die merkwürdige Preispolitik eine Rolle, bei der man überhaupt nicht ausnutzt, dass man gegenüber einen erfolgreichen Waterpark betreibt. Ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen warum man literally in der Prärie, wo es im Winter auch mal -30°C hat, einen Park mit komplett tropischer Thematisierung baut. Da wird nie eine tropische Pflanze wachsen können, stattdessen stehen da jetzt Plastikpalmen. Klar ist Bepflanzung schwierig bei einem komplett neuen Park und eher knappem Budget, aber dann kann man doch versuchen diese finanziellen, klimatischen und geographischen Limitierungen in die Konzeption einfließen zu lassen. Es tut mir immer richtig weh Bilder vom Park zu sehen, weil hier Aufwand und Ergebnis für mich in einem wirklich schlechten Verhältnis stehen, für mich sieht das alles ziemlich traurig und null immersiv aus.
Um zum Thema des Threads zu kommen: Auch die neue Achterbahn kann ich nicht richtig nachvollziehen. Wird sicher eine tolle Bahn, aber warum baut man den dritten Thrillcoaster mit Inversionen wenn es sonst nur einen Wurm gibt? An wen will der Park sich richten? Hat man jetzt Achterbahn Enthusiasten als Zielgruppe ausgemacht? Das kann imo unmöglich eine nachhaltige Strategie sein. Es wirkt ein bisschen so als hätte man seine Gäste, die momentan wohl zu einem guten Teil aus Parkfans bestehen, gefragt was sie sich wünschen, dabei wäre es wohl viel interessanter zu wissen was den Menschen, die nicht kommen, fehlt. Ein halbwegs tauglicher Familycoaster wäre in meinen Augen für den Park wichtiger gewesen.