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Es gibt in den letzten Tagen ja auch „politische News“ betreffend Disney, die sich lohnen, hier zu beobachten:
Der Senat des Staates Florida hat letzte Woche ein Gesetz verabschiedet, das das Ziel hat, den „Reedy Creek Improvement District“ (RCID) zu entfernen.
Dieser District ist ja die Besonderheit in der WDW, die es Disney ermöglicht, sich um alle öffentlichen Dienste (Straßen, Wasser, Strom, Feuerwehr, Müll, weitere Infrastruktur) quasi selbst zu kümmern, eigene baurechtliche Vorgaben zu machen bzw. umzusetzen und natürlich die dafür vorgesehenen lokalen Abgaben selbst festzusetzen.
Diese Sonderkonstruktion (der District umfasst die WDW-Flächen in Orange County und Osceola County) existiert seit 1967, d.h. WDW wurde immer schon im Zusammenspiel mit dieser Konstruktion betrieben.
Im Rahmen der aufgeheizten politischen Diskussion in Florida (Stichworte sind die „Don’t Say Gay Bill“ und die Position der Walt Disney Company dazu, die Bob Chapek auch erst nach öffentlichkeitswirksamen Protesten der eigenen Angestellten klar benannt hat) hat die republikanische Mehrheit im Senat des Staates das entsprechende Gesetz verabschiedet - man spricht über eine Art Retourkutsche, um Disney abzustrafen.
Man muss nun sehen, wie sich die ganze Sache entwickelt und welche Auswirkungen das ggf. auf die WDW und die Einwohner der betroffenen Counties haben kann - die beiden Counties müssten z.B. die Kosten und Instandhaltung/ Bau für die Infrastruktur übernehmen, sowie ca. 1-2 Milliarden USD Schulden, die der RCID bei Disney hat, tragen…
Ich bin gespannt auf die Entwicklung der Sache.
Das Ganze stellt sich immer mehr als leeres politisches Getöse heraus. Nach einem Bericht der Financial Times bereitet die Legislative in Florida wohl die Rückgängigmachung des Gesetzes zur Aufhebung des RCID vor. Den willkommenen Anlass für einen gesichtswahrenden Kompromiss bietet der aktuelle CEO-Wechsel von Bob Chapek zu Bob Iger (obwohl dieser das den Konflikt auslösende Don‘t say Gay-Gesetz entschiedener als Chapek kritisierte).
Der wahre Grund dürften wohl die immensen Kosten sein, die auf die Steuerzahler zukämen (siehe Post von @Floooooo ), wenn Gouverneur de Santis die Auflösung durchgezogen hätte. Seine immer wieder angekündigten Pläne, wie er dies verhindern wollte, kennt bis heute außer ihm selbst niemand.
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