berlindaniel
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Tag 4 – Knoebels am 26.05.2015
Teil 1 - Anreise findet ihr hier:
American-Thrillrush-Teil-1-Anreise-Coney-Island
Teil 2 - Six Flags New England findet ihr hier:
American-Thrillrush-Teil-2-Six-Flags-New-England
Teil 3 - Lake Compounce & Quassy findet ihr hier:
American-Thrillrush-Teil-3-Lake-Compounce-Quassy
Hallo Coasterfriends!
Nachdem wir 2013 im Zuge unserer Eastcoast(er)Thrillorgasm-Tour den Fehler machten und Knoebels links liegen ließen, wollten wir uns die zweite Chance nicht entgehen lassen und diesen einzigartigen Charme- bzw. Flairpark unbedingt mitnehmen. So ging es am Dienstagvormittag gut 200 km weiter westlich durch Pennsylvania, Zielort Elysburg – genauer Knoebels.
Dort erreichten wir zur Mittagszeit den kostenlosen und doch recht vollen Parkplatz. Die Rahmenbedingungen waren mit 30 Grad Sonnenschein wunderbar und auch wenn ich an diesem Tag wohl meinen körperlichen Tiefpunkt dieser Tour hatte, war die Vorfreude groß. Heute nahmen wir zum ersten Mal Uli´s Gro Pro mit, daher auch ein paar Fotos der anderen Art sowie erste Onride-Videos.
Auch Knoebels kann man ohne weiteres betreten, einen echten Eingang mit Kassen gibt es hier nicht und so fühlten wir uns schnell willkommen. Es lag an uns, jede Fahrt einzeln zu zahlen (meist 2 - 4 Dollar) oder 26 Dollar für unbegrenztes Fahren zu bezahlen – es wurde die Vollvariante, das sollte sich auch knapp rechnen…
Was wussten wir im Vorfeld über Knoebels? Tolle Atmosphäre, ein besonderer Woodie, ein toller Darkride, ein brandneuer Coaster, sagenhaftes Pulled Pork und eine berüchtigte Bobbahn - namentlich genannt „Flying Turns“. Und genau mit dieser Bahn sollten wir hier starten!
Die zentral gelegene und recht neue Bahn hatte keinen guten Start und wurde mehrfach umgebaut bzw. angepasst. Sie erhielt letzten Endes neue Züge und darf nur unter bestimmten Gewichtsbedingungen auf die Reise geschickt werden. So kam es, dass wir nach 15 Minuten Anstehzeit erst einmal gewogen wurden und letztlich beide einzeln in einem Wagen Platz nehmen konnten (durften/ mussten); zusammen wären wir locker 40 kg zu schwer gewesen.
Die Fahrt in der hölzernen Fahrrinne ist einfach nur mit „komisch“ zu beschreiben. Im ersten Teil superlangsam, kommt man, nach einem zweiten 15 Meter hohen Lifthill, für 20 Sekunden aus dem Trudeln nicht mehr raus. Der Zug neigt sich locker 15 Mal dermaßen unkontrolliert in die Kurven, dass man jedes Mal damit rechnet umzukippen. Hier merkt man deutlich wie knapp diese Bahn an einer kompletten Fehlplanung vorbeigeschrammt ist und ist sich am Ende des Tages dennoch sicher, dass sie trotz allem zu 100 % in diesen (etwas anderen) Park passt. Für eine Wiederholungsfahrt reichte es bei uns aber dennoch nicht.
Weiter ging´s zum Airtimemonster „Phönix“…
Dieser berüchtigte Woodie existiert seit 1948 und steht seit 1985 in Knoebels und war aufgrund seiner berüchtigten Airtime heiß erwartet. Von außen wirkt die Bahn eigentlich sehr unscheinbar. Keine 25 Meter hoch und vom Track sonst war auch kaum etwas zu sehen. Da auch der Andrang eher mau war, hatte man nicht das Gefühl, hier etwas Besonderes erleben zu können. Daher kurz über den Walk on in Reihe 1 gefreut und los ging´s … Erste kleine Überraschung: Ein recht langer Tunnel mit anschließendem Lifthill. Und dann ... UND DAAAAANNNN!!! Schon im First Drop stand man regelrecht im Wagen. Erst jetzt wurde mir klar, hier gibt´s ja gar keine Gurte, nur einen Bügel mit massig viel Luft zwischen diesem und meinem Körper … Nach einer Linkskurve nochmal ein fast identischer Drop, 2 Airtimehills und ne Rechtskurve … Die ersten blauen Flecke waren hier schon bescheinigt, aber jetzt geht’s erst richtig los. Wieder ein unvorhersehbar krasser Drop, ein „double up“ und „double down“ direkt nacheinander … letzte Linkskurve und dann die vier Monsterbunnyhops, die seinesgleichen suchen.
Es ist definitiv die übelste Airtimemaschine und eine total geile Achterbahn! Fahrten in der letzten Reihe haben uns noch mehr Spaß gemacht und stellten die am Vortag gefahrene „Boulder Dash“ klar in den Schatten. Generell zählt „Phönix“ zu unseren Top-Woodies und wurde eine der besten beiden Holzachterbahnen der diesjährigen Tour! RMC-Hybriden mal nicht mitgezählt!
Euch viel Spaß mit unserem Video zu dieser Bahn:
<font size="4"><span style="font-familyalatino linotype;">
So, nach diesem Highlight hatte es der nächste Coaster natürlich schwer, aber es lag sicher nicht nur an „Phönix´s“ Extraklasse, sondern der nächste hölzerne Kandidat im Park „Twister“ war einfach keine Konkurrenz und blieb insgesamt weit hinter den Möglichkeiten, die man bei den doch beachtlichen Ausmaßen hätte erwarten können. 1999 erbaut, zwei Lifthills, knapp 1200 Meter Länge und dann doch so sehr unterer Durchschnitt. Von daher keine weiteren Einzelheiten, auch wenn ich der Bahn mit je einer Fahrt in Front- und Last Row alle Chancen gegeben habe mich zu überzeugen. Uli hatte nach einer Fahrt schon genug und machte ein paar schicke Fotos:
Nun sollte eine Abkühlung erfolgen und eine 08/15-Wildwasserbahn durfte uns gerne nass machen … Das tat sie entsprechend gut und da es uns dann wieder nach Qualität durstete und der Hunger sich meldete, machten wir uns auf die Suche nach dem berüchtigten „Pulled Pork“. Keine 100 Meter weiter konnten wir eine entsprechende Futterstelle ausmachen und bestellten uns je ein Pulled Pork-Sandwich mit BBQ-Soße...
Ich hatte noch nie das kulinarische Vergnügen so etwas Geniales zu essen und ich ärgere mich bis heute, dass es bei nur einer Portion geblieben ist. Von daher die klare Empfehlung an alle zukünftigen Knoebels-Besucher: Pulled Pork essen!!
Satt gefuttert, aber noch nicht satt gecoastert, ging es direkt um die Ecke zur nächsten typischen Knoebels-Attraktion – „Black Diamond“.
Eine Indoor-Achterbahn die zu 90 % durch die Thematisierung besticht und eigentlich auch eher ein Darkride bzw. eine Geisterbahn sein könnte als eine Achterbahn. Inhaltlich bzw. zum Thema will ich keinem was vorweg nehmen, am besten selber fahren. Hier sei nur gesagt, dass es eine holprige, aber fast langsame Fahrt war – naja!!
Nebenan befindet sich das niedliche Knoebels-Museum mit vielen Information rund um die Parkgeschichte.
Wenn mich nicht alles täuscht, war im Jahr 1828 ein deutscher (Darmstadt) Aussiedler namens „Herny Hartman Knoebel“ Gründer des Parks. Ich mag solche Informationen sehr und die ausgestellte Timeline untermalte mit Fotos den Werdegang des Parks, sehr interessant – nur blieb leider zu wenig hängen.
Aber gut, weiter ging es mit einer gehörigen Portion Horror!! Ein Darkride namens „Haunted Mansion“ erforderte einen extra Eintrittspreis von 2,50 Dollar, den wir ohne zu zucken am Kassenhäuschen bezahlten.
Erneut war hier im Grunde gar nichts los und schwupps wurde es dunkel. Auch hier will ich natürlich nicht allzu viel verraten, aber neben „Phönix“ war dieser Ritt in die Albtraumfront DAS Highlight im Park. Die Fahrt war recht lang, durchweg spannend und bis zum Ende finster mit etlichen Schockmomenten – Gänsehaut pur!
Zurück im freundlichen Freizeitpark drehten wir eine genüssliche Runde durch den Kinderbereich. Hier spielte der Park erst richtig seinen Charme aus und etliche Nostalgie-Fahrgeschäfte mit typischer Orgelmusik holten uns kurzfristig komplett runter.
Natürlich nicht wirklich lange und so wartete ein richtiger Klopper auf uns. Count Nummer 5 war angesagt – „Kozmo´s Kurves“! Kenner kann ich wohl nicht aufs Kreuz legen und ok, es war dann doch nur ein Kiddy Count. Immerhin einer mit einem längeren Layout und sogar einem echten Airtimehügel. Dazu die spektakuläre Lage über dem reißenden Fluss … ok, ich übertreibe schon wieder, aber Spaß hat die Fahrt wirklich gemacht. Take a look:
Ich hatte dann Hunger und holte mir ne Portion Brownies – lecker. Und da nebenan eine weitere Attraktion frohlockte, legten wir noch einmal je 2,50 Dollar hin und ließen uns per Gondelbahn gut 600 Meter vom Park wegtragen. Es ging einen kleinen Berg hinauf und auch ohne die richtig fette Aussicht war dieser Trip doch ein schöner Moment, der besonders auf der Rückfahrt ein paar besondere Perspektiven und Fotos vom Park zuließ:
Tja … was fehlt noch?
Ach ja:
…diese komische blau-gelbe Neuheit direkt am Parkeingang.
… diese optisch absolut unpassende Achterbahn namens „Impulse“!
Na hoffentlich fährt sie besser, als dass sie optisch ausgerechnet hier in diesem Park passen soll. Nach der artverwandten guten „Thunderbolt“ in Coney Island freuten wir uns doch ein wenig auf diese knapp 30 Meter hohe Neuheit von Zierer, auch wenn uns hier ein absolut kompaktes Layout voller Kurven und Inversionen erwartete. Der Grundfläche nach, könnte diese Bahn auch gut auf einem Rummelplatz stehen. Des Weiteren war von außen zu erkennen bzw. zu hören, dass uns eine sehr smoothe Bahn bevorstehen würde, denn die kompakten Wagen wirbelten absolut lautlos über die Schienen. Also dann, Rucksack im Schließfach verstaut (war hier nur an dieser Bahn nötig) und dann natürlich ohne jede Wartezeit Front Row in die Schalen geschmissen. Gemütlich war´s schon mal und die Lap Bars ließen uns auch alle Freiheiten. In bekannter Rückenlage ging´s steil hinauf und ebenso steil wieder runter. Cobra Roll, Looping, enge Rechtskurve, noch engere Linkskurve, Inline Twist, 540°-Aufwärts-Helix … Zusammengefasst: G-Keulen-Alarm!! Mein erster Gedanke: Gott sei Dank sind wir diese Bahn nicht gleich als erstes gefahren! Hier fehlt es an allen Elementen an einem größeren Radius bzw. Durchmesser. Es fehlt aber auch an Airtime sowie Thrill. Leider hilft die tolle Laufruhe nicht wirklich, da die wirkenden Kräfte schon allein für Kopfdruck mit anschließenden Schmerzen sorgten. So war „Impulse“ trotz relativ geringer Erwartungen der Flopp des Tages. Die Bahn passt einfach nicht ins Gesamtbild des Parks, bietet keine Highlights und hat uns beiden den kompletten Elan für den Rest des Tages genommen. Ob die harte Wirkung so vom Park gewollt war, ist zu bezweifeln; haben wir hier doch das Gefühl erhalten, dass eher Familien zu einem gemütlichen Ausflug nach Knoebels kommen und weniger G-Kraft-Enthusiasten in „Impulse“ ihre Runden drehen wollen.
Aber gut, mehr wird jetzt nicht gemeckert, denn dieser Park verdient eigentlich nur ein positives Feedback. Somit komme ich auch langsam zum Abschluss bzw. Fazit des Parkbesuchs. Es war 16.00 Uhr, vier Stunden haben wir uns hier die Zeit vertrieben. Die Flat Rides haben wir uns wieder komplett geschenkt. Sechs von sechs Counts wurden eingesackt und auch wenn der Park nicht leer war, konnten wir alle Bahnen fast ohne Wartezeit sofort besteigen. Mit „Phönix“ steht hier eine einzigartige Achterbahn, die allein den Besuch gerechtfertigt hat. Der Grusel-Darkride und auch die Gondelfahrt waren trotz Aufpreis lohnenswert. Die Mitarbeiter im Park sind teilweise locker im Rentenalter und äußerst freundlich und passten, einer wie der andere, total in diesen Park. Vom Essen waren wir begeistert und als Familie kann man hier locker einen Tag verbringen, es ist für jeden etwas dabei. Die Lage im gefühlten Niemandsland sorgt sicher dafür, dass Knoebels eher von regionalen Besuchern Zuspruch erhält. Wir möchten aber allen USA-Besuchern diesen Park ans Herz legen. Er lässt sich super als Halbtagsbesuch und mit einer längeren Autofahrt verbinden.
Für uns stand aber nur noch eine kleine Autofahrt ins nahegelegene Danville an. Dort bezogen wir für eine Nacht das Red Roof Hotel. Ein Hotel, einer für uns neuen Kette, die uns noch zwei weitere Male beherbergen sollte. Daher freuten wir uns besonders über die tollen Zimmer.
Da wir aber noch genug Zeit hatten, um noch etwas zu unternehmen, ließen wir uns die Adresse einer Mall geben, wo die ersten Mitbringsel gekauft wurden und nach erfolgreicher Shoppingtour noch je eine kleine Pizza mit ins Hotelzimmer entführt wurde.
In den späten Abendstunden sorgte Uli noch für ein paar Fotos, wie sie wohl nur in den USA entstehen können:
Und dann war´s das auch schon wieder, Tag vier ging zu Ende. Der nächste Bericht umfasst die beiden Folgetage und wird in ein paar Tagen kommen – ganz bestimmt!
Mich würde an dieser Stelle mal interessieren, wer von euch alles schon einmal in Knoebels war und wie der Park ankam.
Bis dann!
Daniel
Teil 1 - Anreise findet ihr hier:
American-Thrillrush-Teil-1-Anreise-Coney-Island
Teil 2 - Six Flags New England findet ihr hier:
American-Thrillrush-Teil-2-Six-Flags-New-England
Teil 3 - Lake Compounce & Quassy findet ihr hier:
American-Thrillrush-Teil-3-Lake-Compounce-Quassy
Hallo Coasterfriends!
Nachdem wir 2013 im Zuge unserer Eastcoast(er)Thrillorgasm-Tour den Fehler machten und Knoebels links liegen ließen, wollten wir uns die zweite Chance nicht entgehen lassen und diesen einzigartigen Charme- bzw. Flairpark unbedingt mitnehmen. So ging es am Dienstagvormittag gut 200 km weiter westlich durch Pennsylvania, Zielort Elysburg – genauer Knoebels.
Dort erreichten wir zur Mittagszeit den kostenlosen und doch recht vollen Parkplatz. Die Rahmenbedingungen waren mit 30 Grad Sonnenschein wunderbar und auch wenn ich an diesem Tag wohl meinen körperlichen Tiefpunkt dieser Tour hatte, war die Vorfreude groß. Heute nahmen wir zum ersten Mal Uli´s Gro Pro mit, daher auch ein paar Fotos der anderen Art sowie erste Onride-Videos.
Auch Knoebels kann man ohne weiteres betreten, einen echten Eingang mit Kassen gibt es hier nicht und so fühlten wir uns schnell willkommen. Es lag an uns, jede Fahrt einzeln zu zahlen (meist 2 - 4 Dollar) oder 26 Dollar für unbegrenztes Fahren zu bezahlen – es wurde die Vollvariante, das sollte sich auch knapp rechnen…
Was wussten wir im Vorfeld über Knoebels? Tolle Atmosphäre, ein besonderer Woodie, ein toller Darkride, ein brandneuer Coaster, sagenhaftes Pulled Pork und eine berüchtigte Bobbahn - namentlich genannt „Flying Turns“. Und genau mit dieser Bahn sollten wir hier starten!
Die zentral gelegene und recht neue Bahn hatte keinen guten Start und wurde mehrfach umgebaut bzw. angepasst. Sie erhielt letzten Endes neue Züge und darf nur unter bestimmten Gewichtsbedingungen auf die Reise geschickt werden. So kam es, dass wir nach 15 Minuten Anstehzeit erst einmal gewogen wurden und letztlich beide einzeln in einem Wagen Platz nehmen konnten (durften/ mussten); zusammen wären wir locker 40 kg zu schwer gewesen.
Die Fahrt in der hölzernen Fahrrinne ist einfach nur mit „komisch“ zu beschreiben. Im ersten Teil superlangsam, kommt man, nach einem zweiten 15 Meter hohen Lifthill, für 20 Sekunden aus dem Trudeln nicht mehr raus. Der Zug neigt sich locker 15 Mal dermaßen unkontrolliert in die Kurven, dass man jedes Mal damit rechnet umzukippen. Hier merkt man deutlich wie knapp diese Bahn an einer kompletten Fehlplanung vorbeigeschrammt ist und ist sich am Ende des Tages dennoch sicher, dass sie trotz allem zu 100 % in diesen (etwas anderen) Park passt. Für eine Wiederholungsfahrt reichte es bei uns aber dennoch nicht.
Weiter ging´s zum Airtimemonster „Phönix“…
Dieser berüchtigte Woodie existiert seit 1948 und steht seit 1985 in Knoebels und war aufgrund seiner berüchtigten Airtime heiß erwartet. Von außen wirkt die Bahn eigentlich sehr unscheinbar. Keine 25 Meter hoch und vom Track sonst war auch kaum etwas zu sehen. Da auch der Andrang eher mau war, hatte man nicht das Gefühl, hier etwas Besonderes erleben zu können. Daher kurz über den Walk on in Reihe 1 gefreut und los ging´s … Erste kleine Überraschung: Ein recht langer Tunnel mit anschließendem Lifthill. Und dann ... UND DAAAAANNNN!!! Schon im First Drop stand man regelrecht im Wagen. Erst jetzt wurde mir klar, hier gibt´s ja gar keine Gurte, nur einen Bügel mit massig viel Luft zwischen diesem und meinem Körper … Nach einer Linkskurve nochmal ein fast identischer Drop, 2 Airtimehills und ne Rechtskurve … Die ersten blauen Flecke waren hier schon bescheinigt, aber jetzt geht’s erst richtig los. Wieder ein unvorhersehbar krasser Drop, ein „double up“ und „double down“ direkt nacheinander … letzte Linkskurve und dann die vier Monsterbunnyhops, die seinesgleichen suchen.
Es ist definitiv die übelste Airtimemaschine und eine total geile Achterbahn! Fahrten in der letzten Reihe haben uns noch mehr Spaß gemacht und stellten die am Vortag gefahrene „Boulder Dash“ klar in den Schatten. Generell zählt „Phönix“ zu unseren Top-Woodies und wurde eine der besten beiden Holzachterbahnen der diesjährigen Tour! RMC-Hybriden mal nicht mitgezählt!
Euch viel Spaß mit unserem Video zu dieser Bahn:
<font size="4"><span style="font-familyalatino linotype;">
So, nach diesem Highlight hatte es der nächste Coaster natürlich schwer, aber es lag sicher nicht nur an „Phönix´s“ Extraklasse, sondern der nächste hölzerne Kandidat im Park „Twister“ war einfach keine Konkurrenz und blieb insgesamt weit hinter den Möglichkeiten, die man bei den doch beachtlichen Ausmaßen hätte erwarten können. 1999 erbaut, zwei Lifthills, knapp 1200 Meter Länge und dann doch so sehr unterer Durchschnitt. Von daher keine weiteren Einzelheiten, auch wenn ich der Bahn mit je einer Fahrt in Front- und Last Row alle Chancen gegeben habe mich zu überzeugen. Uli hatte nach einer Fahrt schon genug und machte ein paar schicke Fotos:
Nun sollte eine Abkühlung erfolgen und eine 08/15-Wildwasserbahn durfte uns gerne nass machen … Das tat sie entsprechend gut und da es uns dann wieder nach Qualität durstete und der Hunger sich meldete, machten wir uns auf die Suche nach dem berüchtigten „Pulled Pork“. Keine 100 Meter weiter konnten wir eine entsprechende Futterstelle ausmachen und bestellten uns je ein Pulled Pork-Sandwich mit BBQ-Soße...
Ich hatte noch nie das kulinarische Vergnügen so etwas Geniales zu essen und ich ärgere mich bis heute, dass es bei nur einer Portion geblieben ist. Von daher die klare Empfehlung an alle zukünftigen Knoebels-Besucher: Pulled Pork essen!!
Satt gefuttert, aber noch nicht satt gecoastert, ging es direkt um die Ecke zur nächsten typischen Knoebels-Attraktion – „Black Diamond“.
Eine Indoor-Achterbahn die zu 90 % durch die Thematisierung besticht und eigentlich auch eher ein Darkride bzw. eine Geisterbahn sein könnte als eine Achterbahn. Inhaltlich bzw. zum Thema will ich keinem was vorweg nehmen, am besten selber fahren. Hier sei nur gesagt, dass es eine holprige, aber fast langsame Fahrt war – naja!!
Nebenan befindet sich das niedliche Knoebels-Museum mit vielen Information rund um die Parkgeschichte.
Wenn mich nicht alles täuscht, war im Jahr 1828 ein deutscher (Darmstadt) Aussiedler namens „Herny Hartman Knoebel“ Gründer des Parks. Ich mag solche Informationen sehr und die ausgestellte Timeline untermalte mit Fotos den Werdegang des Parks, sehr interessant – nur blieb leider zu wenig hängen.
Aber gut, weiter ging es mit einer gehörigen Portion Horror!! Ein Darkride namens „Haunted Mansion“ erforderte einen extra Eintrittspreis von 2,50 Dollar, den wir ohne zu zucken am Kassenhäuschen bezahlten.
Erneut war hier im Grunde gar nichts los und schwupps wurde es dunkel. Auch hier will ich natürlich nicht allzu viel verraten, aber neben „Phönix“ war dieser Ritt in die Albtraumfront DAS Highlight im Park. Die Fahrt war recht lang, durchweg spannend und bis zum Ende finster mit etlichen Schockmomenten – Gänsehaut pur!
Zurück im freundlichen Freizeitpark drehten wir eine genüssliche Runde durch den Kinderbereich. Hier spielte der Park erst richtig seinen Charme aus und etliche Nostalgie-Fahrgeschäfte mit typischer Orgelmusik holten uns kurzfristig komplett runter.
Natürlich nicht wirklich lange und so wartete ein richtiger Klopper auf uns. Count Nummer 5 war angesagt – „Kozmo´s Kurves“! Kenner kann ich wohl nicht aufs Kreuz legen und ok, es war dann doch nur ein Kiddy Count. Immerhin einer mit einem längeren Layout und sogar einem echten Airtimehügel. Dazu die spektakuläre Lage über dem reißenden Fluss … ok, ich übertreibe schon wieder, aber Spaß hat die Fahrt wirklich gemacht. Take a look:
Ich hatte dann Hunger und holte mir ne Portion Brownies – lecker. Und da nebenan eine weitere Attraktion frohlockte, legten wir noch einmal je 2,50 Dollar hin und ließen uns per Gondelbahn gut 600 Meter vom Park wegtragen. Es ging einen kleinen Berg hinauf und auch ohne die richtig fette Aussicht war dieser Trip doch ein schöner Moment, der besonders auf der Rückfahrt ein paar besondere Perspektiven und Fotos vom Park zuließ:
Tja … was fehlt noch?
Ach ja:
…diese komische blau-gelbe Neuheit direkt am Parkeingang.
… diese optisch absolut unpassende Achterbahn namens „Impulse“!
Na hoffentlich fährt sie besser, als dass sie optisch ausgerechnet hier in diesem Park passen soll. Nach der artverwandten guten „Thunderbolt“ in Coney Island freuten wir uns doch ein wenig auf diese knapp 30 Meter hohe Neuheit von Zierer, auch wenn uns hier ein absolut kompaktes Layout voller Kurven und Inversionen erwartete. Der Grundfläche nach, könnte diese Bahn auch gut auf einem Rummelplatz stehen. Des Weiteren war von außen zu erkennen bzw. zu hören, dass uns eine sehr smoothe Bahn bevorstehen würde, denn die kompakten Wagen wirbelten absolut lautlos über die Schienen. Also dann, Rucksack im Schließfach verstaut (war hier nur an dieser Bahn nötig) und dann natürlich ohne jede Wartezeit Front Row in die Schalen geschmissen. Gemütlich war´s schon mal und die Lap Bars ließen uns auch alle Freiheiten. In bekannter Rückenlage ging´s steil hinauf und ebenso steil wieder runter. Cobra Roll, Looping, enge Rechtskurve, noch engere Linkskurve, Inline Twist, 540°-Aufwärts-Helix … Zusammengefasst: G-Keulen-Alarm!! Mein erster Gedanke: Gott sei Dank sind wir diese Bahn nicht gleich als erstes gefahren! Hier fehlt es an allen Elementen an einem größeren Radius bzw. Durchmesser. Es fehlt aber auch an Airtime sowie Thrill. Leider hilft die tolle Laufruhe nicht wirklich, da die wirkenden Kräfte schon allein für Kopfdruck mit anschließenden Schmerzen sorgten. So war „Impulse“ trotz relativ geringer Erwartungen der Flopp des Tages. Die Bahn passt einfach nicht ins Gesamtbild des Parks, bietet keine Highlights und hat uns beiden den kompletten Elan für den Rest des Tages genommen. Ob die harte Wirkung so vom Park gewollt war, ist zu bezweifeln; haben wir hier doch das Gefühl erhalten, dass eher Familien zu einem gemütlichen Ausflug nach Knoebels kommen und weniger G-Kraft-Enthusiasten in „Impulse“ ihre Runden drehen wollen.
Aber gut, mehr wird jetzt nicht gemeckert, denn dieser Park verdient eigentlich nur ein positives Feedback. Somit komme ich auch langsam zum Abschluss bzw. Fazit des Parkbesuchs. Es war 16.00 Uhr, vier Stunden haben wir uns hier die Zeit vertrieben. Die Flat Rides haben wir uns wieder komplett geschenkt. Sechs von sechs Counts wurden eingesackt und auch wenn der Park nicht leer war, konnten wir alle Bahnen fast ohne Wartezeit sofort besteigen. Mit „Phönix“ steht hier eine einzigartige Achterbahn, die allein den Besuch gerechtfertigt hat. Der Grusel-Darkride und auch die Gondelfahrt waren trotz Aufpreis lohnenswert. Die Mitarbeiter im Park sind teilweise locker im Rentenalter und äußerst freundlich und passten, einer wie der andere, total in diesen Park. Vom Essen waren wir begeistert und als Familie kann man hier locker einen Tag verbringen, es ist für jeden etwas dabei. Die Lage im gefühlten Niemandsland sorgt sicher dafür, dass Knoebels eher von regionalen Besuchern Zuspruch erhält. Wir möchten aber allen USA-Besuchern diesen Park ans Herz legen. Er lässt sich super als Halbtagsbesuch und mit einer längeren Autofahrt verbinden.
Für uns stand aber nur noch eine kleine Autofahrt ins nahegelegene Danville an. Dort bezogen wir für eine Nacht das Red Roof Hotel. Ein Hotel, einer für uns neuen Kette, die uns noch zwei weitere Male beherbergen sollte. Daher freuten wir uns besonders über die tollen Zimmer.
Da wir aber noch genug Zeit hatten, um noch etwas zu unternehmen, ließen wir uns die Adresse einer Mall geben, wo die ersten Mitbringsel gekauft wurden und nach erfolgreicher Shoppingtour noch je eine kleine Pizza mit ins Hotelzimmer entführt wurde.
In den späten Abendstunden sorgte Uli noch für ein paar Fotos, wie sie wohl nur in den USA entstehen können:
Und dann war´s das auch schon wieder, Tag vier ging zu Ende. Der nächste Bericht umfasst die beiden Folgetage und wird in ein paar Tagen kommen – ganz bestimmt!
Mich würde an dieser Stelle mal interessieren, wer von euch alles schon einmal in Knoebels war und wie der Park ankam.
Bis dann!
Daniel
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