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Aufbruch gen Osten - Energylandia und Legendia Mai 2023

Gleaves88

Airtime König
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Hallo, liebe Freunde des geflegten Coasterns!


Es ist an der Zeit, dass Ich mich auch mal wieder mit meinen neuesten Erlebnissen zu Wort melde. Nachdem meine bessere Hälfte Carry und Ich erst recht spät mit einem Kurztrip in den Heide Park (welcher absolut klasse war) in die diesjährige Coaster Saison gestartet sind, sollten uns unsere Wege Anfang Mai für ein paar Tage nach Polen führen. Ihr werdet es sicher erraten, Energylandia is calling!!! Und Legendia natürlich auch!!!

Insgesamt hatten wir 5 Tage angepeilt, Anreise, zwei Tage Energylandia, einen Tag Legendia und Abreise.

Von der ganzen Tour gibt es auch Onride Videos, welche sich auf meinem neuen Youtube Kanal Dive Loop Inc. finden. Die Videos werde Ich hier auch verlinken, Ihr könnt ja gerne mal reinschauen ;)


Nun aber zur Tour an sich!


Tourstart war für uns am Dienstagmorgen, zu einer Zeit, zu der kein normaler Mensch aufstehen würde, der Urlaub hat, aber wir mussten ja unseren 08:45 Flug von Frankfurt nach Krakau erwischen, also musste es wohl so sein.


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Da es ja nur ein paar Tage sein sollten, reisten wir nur mit Handgepäck, das Wetter war recht vorhersehbar gut, Shirts sollten ja auch noch vor Ort gekauft werden und sonst braucht man ja für einen Kurztrip nicht viel Zeug.

Pünktlich und unter exzessiver Ausnutzung der maximalen Handgepäckmaße in Krakau angekommen, holten wir als erstes unseren Mietwagen ab und machten uns auf den Weg nach Zator, aber nicht, um schon einen Fuß ins Energylandia zu setzen, sondern erstmal etwas Grundbedarf für unseren Kurztrip einzukaufen (Wasser, Snacks, Bier) und etwas anderes zu erledigen.


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Denn hier befindet sich ja auch das Zatorland. Ein netter kleiner Familienpark mit zwei Coastern und ein paar kleinen Fahrgeschäften, die definitiv eher auf Kinder ausgelegt sind. Den ersten Count (Dino Coaster) haben wir auch sofort abgehakt. Geht man aber weiter in den Park hinein, erlebt man schon eine kleine Überraschung. Im Gegensatz zu manch anderem eher trashigem Jura Park, den es in Polen ja an jeder Ecke gibt, Findet man im Zatorland einen wunderschön angelegten und sehr schön thematisierten Rundweg, der doch etwas zum Verweilen einlädt.



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Die Dinos sehen wirklich gut aus, Schautafeln sind neben Polnisch auch auf Deutsch und Englisch beschriftet, durch versteckte Lautsprecher wird noch etwas mehr Atmosphäre erzeugt und alles ist sehr sauber und ordentlich. Wenn man sich für das Thema interessiert, sollte man hier unbedingt mal vorbeischauen. Auch wenn nicht, ist es zumindest sehenswert!


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Beim Verlassen des Parks wollten wir dann noch den zweiten Count mitnehmen, dieser befindet sich in einem extra Bereich. Hierzu verweigerte uns der Automat am Eingang jedoch aus irgendeinem unerfindlichen Grund den Einlass. Die anwesende, jedoch recht unmotivierte Mitarbeiterin, die obendrein nicht des Englischen mächtig war, zuckte mit den Schultern und schaute wieder auf ihr Handy.
Auf eine Diskussion hatten wir dann doch keine Lust, also packten wir uns wieder ins Auto und fuhren, am Energylandia vorbei, in unser Hotel in Oswiecim, welches unser Ausgangsort für die nächsten Tage sein sollte.


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Am darauffolgenden Mittwoch machten wir uns nach einem sehr guten und herzhaften Frühstück wieder auf den Weg nach Zator. Pünktlich zur Öffnungszeit trafen wir am Park ein, und konnten auf dem Weg zum Parkplatz schon gleich die vielen Baustellen in der Umgebung bestaunen. Der Park scheint seine Parkplätze und Zufahrtsstraßen massiv auszubauen, man bereitet sich hier offensichtlich auf größere Anstürme im Sommer vor.


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Nach einer kurzen Überprüfung der GoPro durch das sehr freundliche Personal am Eingang bekam Ich auch sofort den Sticker für die Filmerlaubnis auf den Brustgurt und dann konnte es auch schon losgehen. Da Zadra unser Coaster Nr. 50 werden sollte, mussten wir noch mit einer anderen Bahn überbrücken, hierzu bot sich der Dragon Rollercoaster sehr gut an, da wir sowieso direkt dran vorbeikamen. Hierbei handelt es sich um einen Vekoma SFC im Standardlayout, schön thematisiert, angenehm zu fahren, ganz gut, um ein bisschen in Stimmung zu kommen.




Man sollte nicht den Fehler machen und direkt nach Parköffnung die vorderen Rides nutzen, sondern lieber erstmal in den hinteren Bereich des Parks gehen. Alle Attraktionen öffnen pünktlich zur selben Uhrzeit, wenn man schnell ist, kann man ein paar ungestörte Runden auf Zadra oder Abyssus drehen, bevor der "große Ansturm" kommt.
Der "große Ansturm" war in unserem Falle doch eher überschaubar, waren wir ja ausßerhalb der Saison und unter der Woche da.
So kamen wir also bei Zadra an und teilten uns den Zug lediglich mit ein paar anderen unermüdlichen Coasterern, die dieses Brett von RMC schon in aller Frühe erleben wollten. Und das ist es wirklich! Ich habe ja noch nicht so viel Erfahrung, aber Zadra hat die Latte für alle zukünftig noch zu fahrenden Coaster seeeeeehr hoch gelegt (wie wir in einem zukünftigen Bericht noch sehen werden)


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Die Bahn bietet ein wahnsinns Fahrgefühl. Der First Drop ist intensiv, die Strecke herrlich verschlungen mit schönen plötzlichen Richtungswechseln, man ist immer mit ordentlich Speed unterwegs, mein Highlight neben der Airtime war der Zero-G Stall. Raus und sofort wieder rein für zwei Wiederholungsfahrten, bevor wir weitergehen wollten...




Hinter Zadra befindet sich der putzige kleine Draken, ein Preston & Barbieri Family Coaster, der sich erstaunlich angenehm fuhr und schön in die Thematisierung eingebunden war. Der ganze Themenbereich um Zadra sieht einfach fantastisch aus, die Läden fügen sich super in den Bereich ein, alles wirkt sehr hochwertig.

Weiter ging es für uns zu Frida, einem Vekoma Junior Coaster. Schönes Layout, angenehm ruhige Fahrt, die Farbe ist gewöhnungsbedürftig, aber das tut der an sich sehr guten Familienachterbahn keinen Abbruch.

Kaum raus aus Frida und schon waren es nur noch ein paar Meter bis in den Themenbereich Aqualantis. Ein krasser Gegensatz zur Dragon Zone um Zadra, aber nicht minder liebevoll und hochwertig gestaltet. Viel Wasser und breite, helle Steinwege laden einen förmlich dazu ein, hier etwas Zeit in den Läden, Bars und Attraktionen zu verbringen.


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Zuerst verstauten wir hier unsere Rucksäcke (ein System, dass Ich übrigens hier sehr gut finde), dann nahmen wir uns Ekipa Light Explorers vor, einen Vekoma Family Boomerang, den man wirklich sehr schön in den Themenbereich eingebettet hat. Das Layout ist eher schlicht und nichts besonderes, die Fahrt aber doch sehr angenehm.




Nach diesem fünften Count führte uns unser Weg zu einem der weiteren Highlights des Parks: Abyssus, auch wieder eine Vekoma Bahn der neuen Generation. Hier wurden meine Erwartungen deutlich übertroffen! Ein sachter erster Launch mit einem schön verschnörkelten Streckenteil, bevor es auf den, deutlich intensiveren, zweiten Launch mit anschließendem Top Hat geht.
Abyssus bietet meiner Meinung nach ein tolles Streckenlayout, man ist immer in Bewegung, es wird nie langweilig. Und auch der Zug sieht super aus und die Sitze sind bequem. Ganz klar eine super Bahn!




Auch hier verbuchten wir noch eine Wiederholungsfahrt, bevor wir diese Themenbereiche wieder verließen und uns durch den Tunnel auf den Weg zu Formula machten. Hier merkt man doch deutlich den Unterschied zu den neuen Bereichen des Parks. Es gibt zwar Ansätze einer Thematisierung, diese wirkt jedoch ein bisschen aus der Zeit gefallen und eher so dahingestellt. Dafür hat die Bahn doch überraschend viel Laune gemacht, war es doch neben Dragon die erste "große" Bahn im Park und obendrein die erste mit Inversionen. Auch hier wieder ein Vekoma Launcher der neuen Generation, angenehmes Fahrgefühl, könnte nur für meinen Geschmack ein bisschen schneller sein.




Unser nächstes Ziel war das Sorgenkind des Tages. Richtig...der Achterbahntyp, vor dem man nie verschont bleibt. Mayan, ein SLC, genauer gesagt die letzte Auslieferung und das wenigstens mit den neuen Westenbügeln. Abgesehen davon, dass Vekoma offensichtlich nur noch signalrote Farbe auf Lager hatte (ernsthaft, wer kommt auf so eine Farbgebung???), fuhr sich dieses Ding genauso schlecht, wie andere SLCs auch, mit dem Unterschied, dass einem der Schulhofschläger nicht mehr auf die Ohren haut, sondern einen eher am Kragen packt und schüttelt. Zwecks Aufnahmen fuhren wir natürlich ganz vorne, hinten war es geringfügig besser.
Da man auch die Umrisse dieses Dings auf dem Merch findet und es sogar einen eigenen Shop hat, sieht man die Bahn im Park wohl immernoch als eines der Flaggschiffe. Mir unbegreiflich. Aber bei den Jugendlichen scheint die Bahn sehr beliebt zu sein, vielleicht ist es ja eine Art Mutprobe...




Weiter führte uns unser Weg an dieser Seite des Parks entlang zu dem Viking Rollercoaster, einer Spinning Maus von SBF Visa. Was. Für. Ein. Furchtbares. Ding! Klar, die Bahn war Teil des ersten Bauloses an Bahnen im Park, man bekommt hier ein mehr oder weniger thrilliges Fahrgeschäft zum SBF-typisch niedrigen Preis, das Fahrgefühl ist dafür aber auch entsprechend unterirdisch. Andere Fahrgäste waren nicht da, wir beließen es auch bei der einen Fahrt und haben uns schnell von diesem Ding entfernt...





Ein paar Meter weiter fanden wir auch schon den nächsten Count. Einen weiteren Family Boomerang aus dem Hause Vekoma, jedoch mit, wie Ich finde, etwas schönerem Layout als Light Explorers. Auch wieder eine sehr angenehme Fahrt, aber nichts besonderes. Anzumerken vielleicht, dass diese Bahn 2017 eröffnet wurde und man sich zu diesem Zeitpunkt anscheinend schon etwas mehr Gedanken um Thematisierung gemacht hat, die Bahn sieht (bis auf die rosa Schiene und Wagen) ganz hübsch aus.




Nachdem es ja zum frühen Nachmittag hin doch ganz schön warm wurde, war uns...naja zumindest mir...nach etwas Abkühlung, also beschlossen wir, Speed einen Besuch abzustatten, einer Wasserachterbahn aus dem Hause Intamin und meine erste Wasserachterbahn überhaupt.
Der Lift ist durchdacht, jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, wenn das Boot sich während des Transports auf einmal nach links und dann nach rechts neigt. Die Fahrt war ganz gut, bis wir zum Splash kamen. Das Boot tauchte ein, Ich sah nur noch Wasser und war einmal komplett nass. Nichts zu machen, ab in die Trockenbox (die hier mit umgerechnet 1-2€ je nach Dauer recht günstig ist).
Sowas hatte Ich nun wirklich nicht erwartet!




Frisch gewaschen und getrocknet ging es dann weiter, um die SBF Massenware an Family Coastern abzuhaken. Alles nichts herausragendes, was den Coaster Freund hinter dem Ofen hervorlocken könnte. Diese Bahnen stammen fast alle noch aus der Anfangszeit des Parks und zeigen ganz klar, worauf der Park in seinen frühen Jahren ausgerichtet war. Man hat hier versucht, noch ein bisschen an Thematisierung nachzulegen, das meiste wirkt jedoch sehr billig und passt irgendwie zu den quietschbunten SBF Bahnen.

Aus dieser Masse an Familienbahnen sticht der Energus Rollercoaster noch am ehesten heraus, es handelt sich hier aber auch um einen Vekoma Junior Coaster in einem etwas größeren Layout und mit einem überraschend intensiven (für die Höhe) Drop und schönem Streckenlayout.




Wer sich jetzt denkt "Hey, da fehlt doch noch was" - Richtig! Das Beste, oder zumindest auch extrem Gute (für das Beste reicht es meiner Meinung nach nicht ganz), kommt eben zum Schluss. Nachmittags ist bei Hyperion der Andrang schon deutlich zurückgegangen, weswegen wir jetzt dort anfangen konnten, unsere Runden zu drehen. Hier sieht man wieder, was herauskommt, wenn man in Energylandia richtig Geld in die Hand nimmt. Es wird geklotzt und nicht gekleckert!


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Hier hat Intamin, mal wieder möchte man fast sagen, ein Meisterstück abgeliefert. Ein gefühlt nicht enden wollender First Drop, Massig Airtime, sogar eine Inversion auf einem Hyper Coaster! Und dann diese bodennahen Hochgeschwindigkeitspassagen...einfach genial und zurecht ein absolutes Highlight!
Die Thematisierung passt, die Station und der Wartebereich sehen extrem cool aus, die Sitze sind sehr bequem und die Kapazität ist recht hoch. Trotz nur 1-Zug Betrieb waren häufig einige Plätze frei.
Ich bin mir nicht sicher, wo mir die Bahn am besten gefällt, sowohl vorne, als auch in der letzten Reihe war sie grandios.




Nachdem wir auch mit Hyperion (und 3 Wiederholungsfahrten) durch waren, wollten wir doch nochmal sehen, was Zadra im Laufe des Nachmittags an Speed zugelegt hat.
Also nochmal zurück durch den Tunnel und wieder rein in diesen exzellenten Coaster. Dieses mal haben wir uns die letzte Reihe vorgenommen. Hier zeigt Zadra ein ganz anderes Gesicht, als in der ersten Reihe. Wird man ganz vorne doch eher schnell durchgeschoben, hat man in der letzten Reihe eher das Gefühl, völlig außer Kontrolle zu sein. Die Bahn zieht einen mit einer fast schon abartigen Geschwindigkeit über die verschlungene Strecke. Ganz großes Kino!!!




Nachdem wir uns auch hier noch mehrere male an diesem Weltklasse Coaster erfreut haben, haben wir uns dann um ca. 30min vor Parkschluss auf den Weg richtung Ausgang gemacht, schließlich wollte Ich ja noch ein paar schöne Aufnahmen von Hyperion vom Parkplatz aus machen.


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Alles in Allem sind wir super durch den Park gekommen, alle Counts waren recht schnell in den Büchern und wir hatten viel Zeit für Re-Rides. Und das schon am ersten Tag!
So ging es sichtlich zufrieden mit dem Erlebten zurück ins Hotel, die Füße hochlegen und den Tag etwas Revue passieren lassen...

Am nächsten Tag wollten wir es, nach einem erneut ebenso leckeren wie reichhaltigen Frühstück, im Park doch etwas lockerer angehen lassen. Letztendlich stand der zweite Tag für uns ganz im Sinne von Re-Rides bei Zadra, Hyperion, Abyssus und Mayan, sowie einigen Fahrten auf den Flatrides, die aber allesamt nichts weltbewegendes sind. Ein paar Eindrücke habe Ich dennoch auch davon mitgebracht:




Ein Fazit zu Energylandia an sich: Der Park entwickelt sich in eine klare Richtung. Man möchte in Europa ganz vorne mitmischen. Die Voraussetzungen hat man hierzu bereits zum Großteil geschaffen. Die Preise sind absolut okay, einzig das Merchandise ist für polnische Verhältnisse recht teuer (in etwa auf Deutschland Niveau), qualitativ allerdings sehr gut.
Der Preis für den Fotopass war absolut im Rahmen (ca. 18€), man bekommt aber dafür auch echt viel, schließlich hat JEDER Coaster und sogar einige andere Rides einen Foto Point, das entsprechende Armband ist auch ein nettes Souvenir.
Die Abfertigung lief überall sehr effizient, das Personal war zwar etwas wortkarg, aber insgesamt sehr motiviert, gut ausgebildet und meistens konnte man sich auf Englisch gut verständigen.
Die Bahnen sind in Top-Zustand, alles ist sehr sauber und ordentlich, man hat nirgends das Gefühl, dass ein Bereich vernachlässigt würde.
Alles in Allem war Ich doch ein bisschen überrascht, wie gut der Park wirklich ist. Meine Erwartungen waren recht hoch und wurden sogar noch übertroffen. Energylandia hat ein sehr gutes Bild hinterlassen und wir werden sicherlich wiederkommen, spätestens nach der nächsten großen Investition!



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Aber hier soll ja auf unserer Tour noch nicht Schluss sein, schließlich stand ja Legendia auch noch auf dem Zettel!
Hierzu ging es halbwegs früh morgens nach dem gewohnt leckeren und reichhaltigen Frühstück auf die Bahn, Zielort: Legendia, Katowice.
Knapp eine Stunde unspektakuläre Fahrt später kamen wir am Park an, der Mitarbeiter am Parkplatzhäuschen war sehr freundlich und hat alles gut erklärt, also konnten wir pünktlich den Park betreten. Auch hier musste wieder ein kurzer Stopp am Infostand sein, um kurz nach einer Filmerlaubnis zu fragen, auch hier war es wieder reine Formsache.
Kaum im Park, waren wir doch ein wenig überrascht, wie schön angelegt das ganze Areal doch so mitten in Katowice ist. Vorbei an einigen Flatrides, führte uns unser erster Weg zu...na klar, wie könnte es anders sein...dem Lech Coaster, ist dieser ja das Highlight des Parks.


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Die Bahn hat ein paar Minuten später geöffnet, was nicht weiter dramatisch war, da wir nahezu die einzigen Wartenden waren. So ging es dann auch direkt los, waren wir doch ganz gespannt, was Vekoma da so abgeliefert hat, schließlich stellt man am Eingang stolz die Plakette des FKF Awards 2018 zur Schau.
Knappe zwei Minuten später waren wir uns einig. Dieses Ding ist super! Ein mega Drop, der unten richtig ordentlich drückt, schöne Inversionen, vor allem die Corkscrew über die Station gefällt mir sehr gut. Die Kurven sind schön schnell und eng, man ist ständig in Bewegung, die Fahrt wird nicht langweilig. Hier gab es sofort ein paar Re-Rides, schließlich war ja außer uns kaum jemand da.





Als wir die Bahn dann verließen, konnte Ich aus dem Augenwinkel gerade noch erkennen, wie jemand mit Coasterfriends Shirt in die Station kam. Wer von euch war zur selben Zeit da? :D

Wir folgten indes dann erstmal dem Rundweg, nahmen das etwas kurze, aber sehr schön thematisierte Hafema Rafting mit, welches sich mit seiner schönen Station super in den Park einfügt.
Direkt um die Ecke findet sich ein etwas ungewöhnlicher Flatride namens Apollo, ein HUSS Swing Around, welchem man seine Jahre auf dem Buckel zwar etwas ansieht, der aber doch erstaunlich viel Laune macht. Dürfte zumindest in Europa vermutlich auch einer der letzten seiner Art sein...




Nur ein paar Meter weiter wartete schon eine weitere Bahn auf uns, an die wir wieder mit etwas gemischten Gefühlen herantraten. Die Rede ist natürlich von Diabelska Petla, oder auch Devil's Loop. Der Name ist auch recht treffend, schließlich verfügt dieser Soquet Coaster, der schon in anderen Parks, u.a. im Lightwater Valley beheimatet war, über Fahreigenschaften irgendwo zwischen "fragwürdig" und "nicht vorhanden". Lediglich die vorletzte Reihe, die einen die Fahrt rückwärts erleben lässt, ist ein nettes Gimmick.




Einmal weiter den Rundweg vollendend und von vorne beginnend, kamen wir zu einem weiteren Highlight des Parks. Bazyliszek hat sogar mich, der nicht unbedingt ein Fan von Shooting Darkrides ist, echt abgeholt. Super Thematisierung, eine wunderschöne Station, die Szenen sind toll, super Sound und Bild, kurzum ein absolutes Muss, wenn man vor Ort ist!


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Da wir ja nochmal zum Lech Coaster wollten, konnten wir natürlich unterwegs auch alle anderen Rides mitnehmen, Dream Hunters Society war da natürlich Pflicht, war das doch der letzte noch fehlende Count.
Eine etwas merkwürdige Bahn. Fährt sich nicht gar so übel, allerdings hat man nach der Helix vergessen, die Strecke wieder geradezubiegen, da hängt man ein bisschen komisch im Wagen. Aber alles in allem gar keine so üble Bahn, Ich hätte Schlimmeres erwartet...




Fast direkt nebenan steht ein weiteres echtes Juwel des Parks. Man hat in den alten HUSS Rainbow namens Dragon Temple offensichtlich nochmal richtig Geld investiert. Die Station sieht absolut super aus, Der alte Rainbow glänzt überall und fährt sich wie (vermutlich) in jungen Jahren. Hätte nicht gedacht, dass das alte Ding dermaßen Spaß machen kann! Hier sieht man ganz deutlich, wieviel man auch aus älteren Rides noch rausholen kann, wenn man ein bisschen investiert. Ganz toll!!!




Vom Rainbow aus konnten wir schon erkennen, dass Phoenix, ein HUSS Enterprise, jetzt geöffnet hatte, also sollte das sofort unser nächstes Ziel werden. Auch hier gilt dasselbe wie für den Rainbow. Man hat ein älteres Fahrgeschäft grundüberholt und komplett neu lackiert. Auch dieser etwas betagte Veteran fährt sich ganz hervorragend und macht echt Laune!




Weiter ging es dann zu Diamond River, einem Water Ride, eines mir unbekannten Herstellers (gerne mal in die Kommentare schreiben, wer es weiß). Auch hier hat man sich mit der Thematisierung wieder richtig Arbeit gemacht, die ganze Anlage sieht fantastisch aus. Auch hier saßen wir ganz vorne und sind recht gut nass geworden.
Das Wasser war allerdings nicht ganz so super sauber, die Schuhe rochen dann schon etwas komisch, schließlich schwabberte eine ganze Menge Wasser bei uns im Boot herum (Ja, es lag bestimmt am Wasser!). Aber auch hier kann man für kleines Geld die Trockenbox nutzen.

Nach diesem Erlebnis und der anschließenden Trocknung in der Trockenbox machten wir uns nochmal auf dem Weg zum Lech Coaster, schließlich wollten wir da noch ein paar Fahrten rausholen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg nach Oswiecim machen wollten. Also noch ein paarmal rein in das gute Ding und dann ließen wir es auch schon sein, wollten wir ja nicht unbedingt in den gröbsten Feierabendverkehr in Katowice geraten.


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Ein Fazit zu Legendia: Man sieht auch hier, wo es für den Park hingehen soll. Ältere Fahrgeschäfte werden gut instandgesetzt und wunderschön neu thematisiert, dazu hat man sich den Lech Coaster hingestellt. Man sieht aber auch schon an mehreren Ecken des Parks, wo es bald weitergehen soll. Einige Betonflächen scheinen für Flatrides reserviert zu sein, was mit den letzten älteren Bahnen passiert, bleibt abzuwarten. Der Park hat noch ordentlich Platz und Ich vermute, wir können uns hier bald wieder auf ein paar Neuheiten freuen.
Auch hier war das Personal wieder sehr freundlich und mit Englisch kam man ganz gut zurecht, der Park war sehr sauber, Merchandise war fast schon spottbillig. Eine ganz klare Empfehlung!

Zurück im Hotel konnten wir diese drei Tage voller Action nochmal Revue passieren lassen und waren uns einig, dass diese Parks absolut jeden Euro...oder Zloty...wert waren.

Somit blieb uns nur noch: Schlafen, packen, Mietwagen zurückgeben und wieder heimwärts fliegen.



Aber die Pause soll nicht für lange sein...
 
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Peppy

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Danke für deinen schönen Bericht. Genau die gleiche Tour steht bei uns im September an. Ich hoffe dann mit diesem Choco Valley Mine Train.
 

Mario M.

CF Team News
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Letztendlich stand der zweite Tag für uns ganz im Sinne von Re-Rides bei Zadra, Hyperion, Abyssus und Mayan…

Ist Mayan da einfach so mit reingerutscht und du meintest eher Formula? lach:-)

Danke für den tollen Bericht - ihr hattet ja echt traumhaftes Wetter :love:
 
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