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Der zweite Tag in Cairns startete recht früh und bereits in Badesachen in der Hotellobby wo wir mit extra vom Hotel bereitgestellten Handtüchern ausgestattet wurden. Nur mit den nötigsten Gepäck marschierten wir zu den Nahe gelegenen Docks, denn heute sollte es mit dem Boot hinaus aufs offene Meer gehen. Ziel war es das Great Barrier Reef zu erkunden, die größte Ansammlung an Einzelriffen der Welt, welches eine atemberaubende Artenvielfalt und natürliche Schönheit zu bieten hat.
Im Hafen wartete die Ausflugscrew bereits auf ihrem Boot, welches Andy exklusiv für uns gebucht hatte. So hatten wir den Luxus in der Gruppe unter uns zu bleiben und nicht mit unzähligen anderen Touristen auf einem riesigen Ausflugsboot den Tag zu verbringen.
An Bord bekamen wir gleich eine Erklärung in die Hand gedrückt, mit welcher wir bestätigen mussten in gesundheitlich gutem Zustand zu sein, um an den Schnorchelausflügen teilnehmen zu können. Zudem erhielt jeder eine „Safety number“ anhand welcher uns die Crew identifizierte. Bereits während der Begrüßung durch das Team, bei der das Tagesprogramm vorgestellt wurde, legten das Boot ab und steuerten auf das offene Meer zu.
Die Seastar 1
Die Crew warnte uns vor dem Seegang auf der rund 1,5 stündigen Fahrt zum Riff und bot uns Tabletten gegen die Seekrankheit an. Zunächst lehnten die meisten ab, da die Fahrt ganz gemütlich anfing. Kaum hatten wir aber die Bucht vor Cairns verlassen stießen wir auf starken Wellengang und das Boot wurde trotz seiner Größe ordentlich hin und her geworfen. Man könnte meinen das kann echten Achterbahnfans nichts anhaben, aber neben mir entschieden sich auch einige andere aus der Gruppe nun doch auf die angebotenen Tabletten zurückzugreifen, das war auch gut so. Gleich mehreren Teilnehmern ging es leider während der Ausfahrt gar nicht gut.
Noch waren alle bester Dinge
Später zog es viele zwangsläufig an die frische Luft und die Kabine leerte sich
Später zog es viele zwangsläufig an die frische Luft und die Kabine leerte sich
Als wir schließlich dem ersten Anlaufpunkt, einer kleinen Sandinsel, näher kamen legten sich die Wellen und alle betroffenen konnten sich wieder etwas entspannen. Wir zogen die uns zugeteilten Sting Suits an, welche uns vor zum Glück eher unwahrscheinlichen Begegnungen mit den Nesseln gefährlicher Quallen schützen sollten. Ähnlich wie ein Neoprenanzug bedeckten diese sogar zusätzlich Kopf sowie Hände und Füße. Wir wurden in zwei Gruppen geteilt, in denen wir auf der kleinen Insel eine Schnorcheleinweisung erhalten sollten. Wer nicht schnorcheln wollte der konnte an einer Rundfahrt im Glasbodenboot teilnehmen.
Land in Sicht (für den ein oder anderen eine kleine Erlösung )
In Schale geschmissen und bereit für den ersten Teil des Schnorchelausflugs
Yvi freute sich
Die Schnorchel Guides zeigten den Unerfahrenen (wie mir) wie Flossen, Schnorchel und Brille richtig anzulegen waren und gaben uns verschiedene Verhaltensregeln mit auf den Weg. Als wir dann im Wasser waren kam die Stimme unserer etwas hektischen Einweiserin leider nicht mehr gegen die Wellen an und so schnorchelten wir einfach in etwas Abstand hinterher und erahnten nur die Dinge die sie uns zeigen wollte.
Mehr Spaß machte es dann als wir auf eigene Faust das Riff im Bereich zwischen Insel und Boot erkunden durften. Ich war wirklich erstaunt von der Artenvielfalt und der großen Zahl an Fischen die sich uns bot. Quasi an jeder Stelle gab es etwas interessantes zu sehen. Die ca. 1,5 Stunden im Wasser am ersten Stopp vergingen wie im Flug.
Es folgen so einige Unterwasserbilder
Nach einiger Zeit kamen wir wieder am Boot an
Familie Korb mit der Spezialausrüstung
Ein kurzer Break an Bord war nötig. Das dauerhafte Schwimmen war ganz schön anstrengend.
Nach einiger Zeit kamen wir wieder am Boot an
Familie Korb mit der Spezialausrüstung
Ein kurzer Break an Bord war nötig. Das dauerhafte Schwimmen war ganz schön anstrengend.
Zum Glück gab es ja einen zweiten Stopp, dieses Mal etwas weiter draußen und ohne Insel.
Die Fahrt dorthin dauerte etwa 20 Minuten und verlief deutlich ruhiger als die Fahrt am Morgen. In der Zeit bekamen wir leckere Mittagssnacks serviert. Wir befanden uns nun am äußeren Rand des Riffs, sodass unweit des Bootes die Brandung den Beginn des offenen Meers zeigte. Direkt davor befand sich aber noch ein großes Korallenriff knapp unter der Wasseroberfläche. Dieses Mal sprangen wir direkt vom Boot ins Wasser, wurden wieder von unserer unverständlichen Begleitung zu den interessantesten Stellen geführt. Anschließend hatten wir wieder freie Zeit und konnten in Ruhe nach den spannendsten Korallen und Meerestieren Ausschau halten.
Nemo!
Unser Guide tauchte immer mal wieder tiefer hinab
Schnorchel Selfie
Ein bisschen Posen muss sein
Noch einmal abtauchen
Nach ca. 2 Stunden Aufenthalt steuerten wir wieder Richtung Küste. Gegen die starke Brandung wappneten wir uns diesmal frühzeitig mit Tabletten und genug frischer Luft. Die meisten steckten die Fahrt nun besser weg, sodass noch Zeit für ein Bierchen und Gespräche mit den teils deutschsprachigen Guides blieb, die in Australien ein Auslandsjahr verbrachten oder sogar langfristig hier leben wollten. Generell sind uns auffallend viele junge deutschsprachige in Cairns begegnet, die hier ein Work&Travel-Jahr absolvierten.
Trotz aller Problemchen mit dem Seegang gab es am Ende viele begeisterte Gesichter
Wieder an Land konnten wir auf einen sensationellen Ausflug zurückblicken. Ich bin für meinen Teil viel besser mit dem Schnorcheln klar gekommen, als zuvor erwartet und habe echt viel gesehen. Das hat mich echt begeistert. Es mag nicht auf allen Bildern den Anschein erwecken, aber es gab echt viel zu entdecken. Gerade für mich als Schnorchelanfänger, war das ein besonderes Erlebnis. Etwas schockierend dagegen ist, dass die auf die Erwärmung des Meeres zurückzuführende Korallenbleiche allgegenwärtig ist. Die bunten Farben der Korallen konnte man meist nur noch erahnen. Nichtsdestotrotz war der Ausflug für viele ein großes Highlight auf der Reise.
Da es bei unserer Rückankunft in Cairns etwas zugezogen hatte blieben wir zunächst zum Entspannen im Hotel. Wir bestaunten erneut das Flughund Schauspiel vor unserem Balkon bevor wir wieder zum Italiener an der Promenade Essen gingen. Wie auch die Abende zuvor zog es uns noch einmal zum Night Market, denn hier sollte es noch Japanische Crepes geben. Diese hatten wir von unserem Besuch in Harajuku in Tokyo noch in sehr guter Erinnerung und mussten natürlich testen, ob man hier mit dem Original mithalten konnte. Und ja, konnte man - Banane, Schokoeis, Sahne und Schokosauce in einem saftigen Crepes - genial. Mit einem gemütlichen letzten Abschluss-Drink im Hotel endete dann auch unser Aufenthalt in Cairns.
Vom Abend gibt es wieder nur ein Bild der Flughunde