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Noch einmal auf dieser Tour mussten wir früher als gewöhnlich aufstehen, denn wir machten einen Ausflug auf die rund 2 Stunden entfernte Sandinsel Fraser Island. Wie auch schon an den Ausflugstagen in Darwin wurden wir heute von zwei Amphibienfahrzeugen abgeholt. Dass deren Einsatz dieses Mal auch wirklich Sinn machte, sollte sich im Laufe des Tages zeigen.
Das Frühstücksrestaurant war heute besser auf den Andrang eingestellt und hatte extra für uns früher geöffnet, sodass wir fast pünktlich aufbrechen konnten. Nach den besagten zwei Stunden Fahrt machten wir kurz vor der Fähre zur Insel eine kleine Pause. Grund war neben dem obligatorischen WC-Besuch, dass etwas Luft aus den Reifen gelassen werden musste. Ab sofort sollten wir uns nämlich nur noch auf Sand fortbewegen.
Warum Allradfahrzeuge für den Besuch der Insel vorgeschrieben waren, zeigte sich bereits auf dem kurzen Wegstück vom Rastplatz zur Fähre. Hier war die Sandfahrbahn bereits sehr stark ausgefahren, sodass es uns in den Sitzen ordentlich auf und ab schmiss. Mit der kleine Fähre setzten wir das kurze Stück auf Fraser Island über, direkt von Strand zu Strand ohne Anleger. Von unserem Landungspunkt aus führte eine halbwegs befahrbare Verbindungsstraße quer über die Insel. Diese verließen wir aber nach wenigen Kilometern wieder in Richtung Strand. Das besondere an Fraser Island: Am Strand kommt man am schnellsten und angenehmsten voran, denn im nassen Sand fahren die Offroadfahrzeuge mit bis zu 80 Sachen, während es durch den Wald wesentlich langsamer vorangeht.
Mit der Fähre ging es auf die Sandinsel
Irgendwo am Auslauf eines kleinen Flusses stoppten wir schließlich für eine Frühstückspause. Unsere heutigen Guides und gleichzeitigen Fahrer hatten vorgesorgt und wirklich leckeren Lemmington Cake, eine Art Schoko-Kokos-Kuchen sowie Cookies und Getränke dabei. Bis auf ein paar weitere vorbeiziehende Autos gab es hier wirklich nichts außer Sand und Wasser. Nach einem Gruppenfoto sprangen wir wieder in die Trucks und setzten unseren Weg zum ersten Ziel des Tages fort.
Außer Sand gab es hier nicht viel zu sehen
Ein Foto darf trotzdem sein
Auch Familie Schulze posierte
Und Marc freute sich auf den Tag
Dieses Mal war der Weg deutlich beschwerlicher. Wir bogen vom Strand ab und fuhren durch eine der wenigen Siedlungen auf Fraser Island. Da es hier eine befestigte Straße gab, musste der Reifendruck erneut angepasst werden. Außerdem passierten wir zwei Schleusen, welche gemeinsam mit der Einzäunung Dingos davon abhalten sollte in die Siedlung zu gelangen. Nicht selten gibt es auf Fraser Island gefährliche Begegnungen von Menschen mit diesen hundeähnlichen Wildtieren und nicht immer gehen diese glimpflich aus.
Aus dem Ort heraus verschwanden wir im Urwald. Auf ausgefahrenen Waldwegen bahnten wir uns den Weg zum Lake McKenzie und brauchten dadurch für die letzten 8 km Kilometer noch eine gute Stunde bei ständigem Hin- und Herschaukeln. Spätestens hier war klar, warum die Fahrzeuge so großzügige Bodenfreiheit hatten und stark gefedert waren.
Eine der wenigen Siedlungen auf Fraser Island
Jetzt ging es hinein ins üppige Grün
Und das über spannende Wege
Am See angekommen entschädigte dieser vollends für die beschwerliche Anreise. Das Wasser ist hier besonders klar und auch der Sand ist extrem fein und sauber. Das Wetter zeigte sich mit über 30° von seiner besten Seite und so kam die Abkühlung im Wasser gerade recht. Wirklich ein traumhafter Ort! An einem Picknickplatz ein Stück weg vom Ufer hatten unsere Guides bereits das Camp für die Mittagspause aufgeschlagen und den Grill angeschmissen. Während unseres leckeren BBQs bekamen wir Besuch von einer riesigen Echse sowie einigen Kookaburras, welche wohl nicht zum ersten Mal die Touristen beim Mittagessen besuchten. Mit viel Geschick und Geduld schafften die cleveren Vögel es ganze Fleischstücke von den Tellern zu klauen.
Die letzten Meter zum Lake McKenzie gingen wir zu Fuß
Und plötzlich steht man in dieser traumhaften Kulisse
Der See besteht übrigens aus Süßwasser
Da musste gleich mal die 360°-Kamera herhalten
Etwas Plantschen tat nach der langen Fahrt gut
Das Wasser hat eine unglaubliche Farbe
Hier wurde das Mittagessen eingenommen
Die größte freilebende Echse die uns begegnet ist
Wir stiegen anschließend wieder an Bord unserer Allradfahrzeuge und fuhren erneut eine ganze Weile über die holprigen Wege. Der nächste und leider auch schon wieder letzte Anlaufpunkt auf der Insel war das ehemalige Holzfällerdorf Central Station. Der Name stammt von dem Bahnhof einer einst auf der Insel betriebenen Eisenbahnlinie, welcher der zentrale Anlaufpunkt für das Holzfäller Gewerbe war. Dieses Camp liegt am Wanggoolba Creek. Dieser Bach führt ein solch klares Wasser, dass man ihn fast übersieht. Zudem macht der sandige Untergrund das fließende Wasser extrem leise. Auch hier zeigt sich die Natur einmal mehr von einer beeindruckenden Seite.
Weiter ging es über die holprigen Sandwege
Eine kurze Wanderung stand an
Im Inneren der Insel wurden die Bäume deutlich größer
Unsere Guides erklärten uns viel wissenswertes über die natürlichen Eigenheiten der Insel
Der klare Bachlauf ist kaum als solcher zu erkennen
Und immer wieder entdeckt man etwas krabbeln
Zu dessen Schutz kam man nicht direkt an den Bach heran. Stattdessen spazierten wir einige Meter auf einem Holzsteg entlang des Flusslaufs durch den Dschungel. Auf Fraser Island hätte es noch einige spannende Orte, wie zum Beispiel ein gestrandetes Schiffswrack zu entdecken gegeben nur leider mussten wir wieder die lange Rückreise antreten. Nach einiger Zeit mit erneutem heftigem Geschaukel erreichten wir wieder den Strand und heizten über diesen in Richtung Fähre. Nach der Überfahrt gab es einen letzten kleinen WC- und Snack-Stopp, bevor wir Noosa ansteuerten.
Wir schaukelten wieder Richtung Strand
Auf Wiedersehen Fraser Island
Kurze Zeit für einen Snack und eine Erfrischung
Am Festland gab es noch einmal eine schöne Aussicht entlang der Küste
Auf Wiedersehen Fraser Island
Kurze Zeit für einen Snack und eine Erfrischung
Am Festland gab es noch einmal eine schöne Aussicht entlang der Küste
Yvi und ich schauten uns den tollen Sonnenuntergang an bevor wir wieder in die Ferienanlage gingen. Dort brauchten wir unsere restlichen Einkäufe als Abendessen auf und trafen uns schließlich mit dem Rest der Gruppe im Haus von Quinn und Benny, wo uns Quinn mit sehr leckeren selbstgemachten Brownies verwöhnte, während wir noch das ein oder andere Getränk genossen.
Gemütlich ließen wir den Abend ausklingen