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Hello, it‘s me again
Wie bereits in meinem letzten Report ganz zu Beginn erwähnt, sollte eigentlich auch Walibi Belgium auf der Agenda stehen, hierfür wäre eigentlich dieser Tag vorhergesehen. Als diese Pläne dann aber wortwörtlich baden gegangen sind, war klar, dass ein Ersatz her musste, und auch wenn die Fahrzeit zu dem Gebotenen in keinem Verhältnis stand, haben wir uns für Plopsa Coo entschieden. Dieser Park liegt als einziger Park dieser Tour in Wallonien, also dem französischsprachigen Teil Belgiens. Da unsere Route aber unmittelbar an Hasselt vorbeiführte, beschlossen wir, das Plopsa Indoor ebenfalls noch mitzunehmen.
Den Übergang von Flandern nach Wallonien hatten wir neben dem Grenzschild auch an der Straßenqualität bemerkt, ab dort wurde es doch merklich holpriger…
Aber nach einer sehr langen Fahrt durch ewiges Niemandsland über kleine Straßen, erreichten wir dann das Ziel – auch wenn es nicht so aussieht wie man erwarten könnte, aber wir sind tatsächlich angekommen
Uns wurde schnell klar, dass wir uns auf längere Wartezeiten einstellen mussten, was auch bei unserer ersten Anlaufstelle „Vicky – The Ride“, der Fall war. Hier mussten wir mindestens eine halbe Stunde warten, umgeben von drängelnden und lauten Kindern, welche permanent auf den Barrieren herumkletterten 🙄
Aber irgendwann hatten wir auch diese Wartezeit überstanden und konnten in den bequemen Gondeln Platz nehmen.
Bisher kann ich als Gerstlauer Spinning Coaster nur „Maskerade“ auf dem Wiener Prater als Vergleichswert heranziehen, aber Vicky hat mir besser gefallen: die Fahrt ist hier länger und abwechslungsreicher, zudem hatten wir hier einen deutlich stärkeren Spin! In den Kategorien Smoothness und Komfort liegen beide Bahnen ungefähr auf Augenhöhe, diese sind in beiden Fällen ziemlich gut
Und auch wenn eine gewisse Wartezeit vorhanden war, hat sich das in Kauf nehmen gelohnt, denn mit dieser Bahn ist meine 250 gefallen. Klar hätte es auf der Tour einige interessantere Kandidaten gegeben, aber dieser wirklich solide Family Coaster war trotzdem eine gute Wahl
Als nächstes wollten wir eigentlich die Sommerrodelbahn fahren, diese sollte aber erst um 11:15 öffnen 🙄
Da waren wir nicht einmal pünktlich zur Parköffnung um 10:30 Uhr dort, und standen trotzdem vor verschlossenen Eingängen.
Achtung Spoiler: dies sollte nicht das einzige Mal an diesem Tag sein
Bei der Wildwasserbahn „Maya Splash“ beispielsweise war genau das Gleiche, diese sollte erst um 12 Uhr öffnen.
Da uns gerade trotzdem nach spritzendem Wasser war, schnappten wir uns ein Schlauchboot und rutschten aufgrund geringer Wartezeit die duellierende Rutsche „Dino Splash“ herunter.
Man sieht: Copy-und-Paste scheint bei Attraktionsnamen weiterhin eine beliebte Methode von Plopsa zu sein
Dank einer interaktiven Effektauswahl von Licht- und Soundeffekten war diese Angelegenheit jedoch ganz lustig, und ein bisschen Airtime war hier durchaus drin
Da nun aber der zweite Count nicht weit entfernt war, ging es als nächstes zu „Halvar – The Ride“. Bezüglich der Namen und des Alters können die beiden Achterbahnen also quasi als Vater und Sohn betrachtet werden.
Doch während der Sohnemann noch nicht so viele Mitfahrer bewegen kann, konnten wir beim Vater gleich einsteigen, welcher in der Vergangenheit übrigens zuerst „Roller“ und dann „Coaster“ hieß – man sieht also, auch früher waren hier höchst kreative Namen Programm 😅
Aber seit Plopsa hier das Zepter in der Hand hat, ist die Station thematisch angepasst worden
Und nachdem uns bereits am Vortag Revolution große Freude bereitet hatte, waren wir bereits guter Dinge, als wir in der Station dieses Vekoma MK-700 ankamen und in den sehr geräumigen „Bobs“ (die man sich nur mit jemandem teilen sollte, den man wirklich sehr gerne mag ) Platz nahmen.
Den höhenverstellbaren Bügel geschlossen, konnte es dann auch losgehen – und uns hat die Bahn sogar einen Tick besser gefallen als Vicky:
Klar ist alter Mann kein D-Zug und diese Fahrt eher gemütlich, aber genau wie der ravende Verwandte aus dem Bobbejaanland wurde diese Bahn im Jahr 1989 eröffnet und die Laufruhe ist genauso wunderbar
Aber während Revolution von der Dunkelheit und den Lichteffekten lebt, haben wir es hier mit einem echten Naturburschen zu tun – dieses sehr weitläufige Layout, welches hauptsächlich aus flachen Abfahrten sowie langgezogenen Kurven besteht, verläuft nämlich wirklich schön durch den Wald und ist von außen kaum einsehbar. Klingt in der Theorie zwar nicht sonderlich spannend und ist auch in der Praxis sehr familienfreundlich – macht aber dank der sehr offenen Sitzposition trotzdem erstaunlich viel Spaß.
Vor allem in den hinteren Plätzen gibt es gegen Ende sogar einen kleinen Airtime Moment
Und da der Andrang hier weiterhin nur gering war, haben wir uns gleich nochmal angestellt, um diesmal etwas weiter vorne Platz zu nehmen.
Dort ist die Fahrt zwar immer noch spaßig, aber schon merklich zahmer und der Airtime Moment kurz vor der letzten Kurve leider kaum vorhanden – also: ganz klare Empfehlung an die hinteren Reihen
Um die Zeit bis 12 Uhr, der Öffnungszeit der Wildwasserbahn (die bei den heutigen Temperaturen sicher regelrecht gestürmt werden dürfte) zu überbrücken, ging es als nächstes zum Schmetterlingsflug. Diesen Karusseltyp kennt man auch aus der Indoor Halle des Holiday Parks, dort jedoch in einem anderen Design.
Die Fahrt war ganz lustig, aber der Grund, dass ich hiervon kein Foto gemacht habe, dürfte der Schock über die Abfertigung sein, der uns beiden tief in die Knochen gefahren ist:
Wir waren zwar gleich bei der nächsten Runde an der Reihe, aber zwischen zwei Runden lagen hier tatsächlich geschlagene zehn Minuten! 😳
Einmal hat es eine ganze Weile gedauert, bis nach der Fahrt alle Gurte geöffnet waren (womit gut die Hälfte der Besucher überfordert waren) und diese dann das Geschäft verlassen hatten. Des Weiteren mussten die Gondeln, sofern sie nicht exakt gerade positioniert waren, von der einzigen Operaterin händisch wieder in Ausgangsposition gebracht werden, was ebenfalls eine ganze Weile gedauert hat. Nachdem man dann endlich zusteigen konnte, wurde als nächstes jeder Gurt aufs Akribischste kontrolliert (bei Kindern noch die zusätzliche Sicherung), ebenso musste ich mich aufgrund der offenbar sehr rasanten Fahrweise meiner Cap entledigen 🙄
Letzteres hat sich zwar nicht ganz bewahrheitet, aber gut, Sicherheit geht nun mal vor 😜
Anschließend ging es dann auch auf zwölf Uhr zu, und ein paar andere Besucher hatten bereits den gleichen Gedanken, sodass wir bei der Wildwasserbahn tatsächlich zwei, drei Boote warten mussten, was aber im Vergleich zu später wirklich noch human war. Und eine hohe Wartezeit wäre diese Bahn sicher nicht wert gewesen:
Das Layout ist ziemlich einfach gehalten, schlängelt sich an den Biene Maja Figuren vorbei, die man auch aus dem Holiday Park kennt, der kleine Drop ist kaum als solcher zu spüren und beim Großen wurden wir ebenfalls kaum nass…
Dann lieber noch mal zwei Wiederholungsfahrten auf Halvar – in den hinteren Reihen, versteht sich
Patrick hat dann Mittagspause gemacht, während ich die Wartezeit der Halfpipe Rutsche auf mich genommen habe. Diese hat dann auch Spaß gemacht, allerdings hielt sich das Hochschaukeln sehr stark in Grenzen, was schlicht und einfach daran liegt, dass ich als „halbe Portion“ das Mindestgewicht von 60 Kilo nur um wenige Pfunde überschreite 😁
Da ich bereits von oben beobachten konnte, dass sich der vordere Parkteil bereits geleert hatte, weshalb es, nach einer kurzen Essenspause meinerseits, noch mal zu Vicky ging, wo wir diesmal nur rund fünf Minuten warten mussten.
Jedoch war unsere Vorgehensweise dieselbe wie bei der ersten Fahrt am Morgen – wir setzten uns nebeneinander, während die beiden Sitze uns gegenüber leer blieben. Auf diese Weise war wieder Heavy Rotation angesagt, wodurch ordentlich Spaß aufkam
Und dann war auch bald kurz vor 13 Uhr – der Zeit, wo der Star Flyer seine Pforten öffnen sollte. Da wir uns bereits brav vor dem Eingang platziert hatten, waren wir dann, nach einer obligatorischen Testfahrt, bei der ersten Fahrt des Tages dabei
Untermalt von unüberhörbaren Soundtracks der Serie „Mega Mindy“, ging es dann nach oben. Leider war diese Fahrt gefühlt deutlich kürzer als die des Lighthouse Tower, vor allem blieb das Karussell keine Sekunde am höchsten Punkt, bevor es wieder gen Boden ging. Schade, die wirklich schöne umliegende Landschaft hätte ich gerne länger bewundert, aber dazu sollte ich später noch ausgiebig kommen.
Nun war auch die Sommerrodelbahn offen, welche wir testen wollten. Hier war jedoch wieder Geduld vonnöten – es war nämlich nur ein einziger Mitarbeiter für diese Bahn zuständig, welcher die Besucher einließ, zum Startpunkt lotste und diese dann (mit einem mehr als großzügigen Sicherheitsabstand) in den Schlepplift einhakte.
Im Gegensatz zu den anderen Attraktionen ist hier gar keine Thematisierung vorhanden, also wollte man dieses Defizit offenbar durch die entsprechenden TV-Soundtracks kompensieren, je lauter desto besser.
So plärrten einem dann Biene Maja, Kabouter Plop, Mega Mindy und Prinsessia in einer nervenzerfetzenden Lautstärke entgegen, was das Warten in der prallen Sonne in einem wunderhübschen Zickzack Gatter zu einer echten Tortur machten 😡
Gerade letztere beide Songs machten mir besonders zu schaffen – da ich äußerst anfällig für Ohrwürmer bin, war ich einen Großteil des Tages immer wieder damit beschäftigt, diese Lieder vor mich hin zu singen. Da mein Musikgeschmack aber keine Soundtracks aus belgischen Kinderserien umfasst, hielt sich meine Freude hierüber stark in Grenzen
Wer sich an dieser Stelle wundert, was denn mein Problem war, der hat hier im Spoiler eine Kostprobe dieser musikalischen Ergüsse
Aber irgendwann hatten wir diese infernalische Mischung aus Kinderdisco und Viehgatter (wozu an diesem Tag auch die Temperaturen des Wilden Westens passen würden ) endlich überstanden und wir konnten das Areal betreten.
Die schweren und unhandlichen Klappschlitten musste man selbst auf die Startbahn tragen – na ja, ist halt schon ein ziemlich altes Modell.
Als nächstes wurden wir dann im Schneckentempo nach oben gezogen, allerdings rückwärts 😳
Die eigentliche Abfahrt war dann eine ziemlich rumpelige und unspektakuläre Angelegenheit – da ich diesen klapprigen Schlitten ohne Rückenlehne irgendwie nicht so ganz traue, habe ich auch hier öfters mal gebremst, zumal die Bande in den Kurven ziemlich niedrig war…
Als nächstes legten wir einen kurzen Foto Stop bei den Wasserfällen von Stavelot ein…
…um dann mit dem Sessellift auf die benachbarte Erhebung zu fahren.
Und wie sollte es auch anders sein, auch diese Prozedur gestaltete sich wieder als äußerst langwierig, da nur jede zweite Gondel beladen wurde 🙄
Wobei, während der Auffahrt hatten wir zwei Übeltäter gefunden, die die Kapazität durch exzessives Dauerfahren drückten 😜
Oben angekommen, wurden wir kurz vor dem Einstieg gebeten, die Masken abzunehmen, damit ein Foto von uns (händisch mit einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera) gemacht werden konnte. Dort angekommen, ging es dann gleich auf den Aussichtsturm zu.
Vorher wurde jedoch mit Erstaunen festgestellt, dass das Areal um den Sessellift für jedermann frei zugänglich war, also wäre es auch möglich, dass Wanderer hier diese Möglichkeit nutzen würden, um ohne Eintrittsgeld in den Park zu gelangen. Wer weiß, vielleicht sind daher die Fotos zur Idenitifizierung der Personen, die von unten nach oben fahren, vorhanden…
Aber egal, von oben hat man jedenfalls einen wirklich schönen Blick über die Ardennen
Plopsa Coo liegt übrigens in der Nähe einer Talsperre – aber wenn man vom Turm des Star Flyers absieht, könnte man fast vergessen, dass sich hier ein Freizeitpark befindet
Und so ging es dann, zum Glück diesmal ohne große Wartezeit, wieder nach unten…
Und da sich der Park weiterhin füllte, wurde dieser dann auch wieder verlassen und bis wir dann das nächste Ziel für diesen Tag erreichten, ist nun Zeit für ein Fazit zum Park:
Selbstverständlich hat man es hier mit einem kleinen Park zu tun, daher kann man jetzt keine Megacoaster oder eine Riesenauswahl an Attraktionen erwarten. Trotzdem war letztere eher dürftig, da auch Familien mit Kindern nach spätestens einem halben Tag komplett durch sein dürften – trotz der allgemein oft sehr gemütlichen Abfertigung und der Tatsache, dass die Attraktionen oft erst später öffnen.
An Attraktionen ist die Sparte der Achterbahnen qualitativ auf jeden Fall recht ordentlich abgedeckt, aber bei den restlichen Fahrgeschäften besteht ganz klar Nachholbedarf, da das Meiste hier nur für die ganz Kleinen interessant sein dürfte und in vielen Parks oft in besserer Form zu finden ist.
Das vorhandene Angebot steht auf jedem Fall in keinem Verhältnis zum Eintrittspreis, welcher mit regulär 27,50 Euro ganz klar zu teuer für das Gebotene ist – an dieser Stelle ein Hoch auf die Plopsa Fun Card
Die Thematisierung ist eben Plopsa-Standard, nicht mehr und nicht weniger, immerhin ist die Lage des Parks wirklich schön, wovon man vor allem bei Fahrten mit dem Star Flyer oder dem Sessellift profitiert. Die Wege waren immerhin sauber, die Personalfreundlichkeit wiederum ziemlich nüchtern.
Insgesamt finde ich diesen Park zwar irgendwie ganz schnuckelig, aber trotzdem muss ich persönlich nicht mehr so schnell hin, da von größeren Investitionen eher weniger auszugehen ist…
Nach einer weiteren Fahrt durchs Nirgendwo und einem kurzen Stück auf der Autobahn erreichten wir dann unsere zweite Etappe des Tages: Plopsa Indoor.
Dort angekommen, wurden wir gleich ganz anders empfangen als in der Kinderstad Heerlen, wo man uns zwei Tage zuvor eher widerwillig hereingelassen hatte…
Aber hier wurden wir sehr freundlich begrüßt und von Überraschung, dass zwei Erwachsene ohne Kinder ankommen, keine Spur
In der Halle angekommen, war ich wirklich überrascht. Während in Hassloch der Indoor Bereich zumindest ganz in Ordnung, aber thematisch auf dem üblichen Plopsa Level ist, hat man hier alle Register gezogen, was sich vor allem bei unserem ersten Ziel bemerkbar gemacht hat:
Dank der sehr opulenten Front, die sogar einen Wasserfall beinhaltet, dürfte dies eine der am schönsten gestalteten Kiddie Coaster sein, die ich bisher gefahren bin
Die Fahrt war dann wieder der übliche Force Two, wie man ihn eben kennt, eben mit Darkride Part, welcher neben ein paar Figuren auch einen obligatorischen Sternenhimmel Effekt beinhaltet – nichts Besonderes, aber zumindest ein bisschen Spaß kam trotzdem auf. Wickie und Halvar gefällt das
Direkt nebenan gab es den üblichen Mini Freefall Tower desselben Herstellers.
Dieser ist als Leuchtturm gestaltet und überraschte uns mit einer erstaunlich heftigen Fahrt – bei diesen Zierer Türmen habe ich bisher starke Unterschiede bezüglich der Intensität festgestellt, aber dieses Exemplar kann durchaus mit Tikal mithalten
Von diesem Turm kann man sich zudem auch einen guten Überblick über die Halle verschaffen
Nebenan wirbelt der schön eingebettete Kontiki seine Fahrgäste durch, und auch wenn der Beginn dieses Satzes vielleicht ein wenig übertrieben klingen mag – dieses Exemplar zieht von der Geschwindigkeit doch wirklich ordentlich an.
Die meisten Kontiki finde ich ja eher langweilig, aber hier hatten wir unseren Spaß
Im Außenbereich wurden wir gleich wieder akustisch von Mega Mindy, Prinsessia und Co empfangen – Zack, Ohrwurm wieder da 😁
Jedoch war die Lautstärke hier nicht annähernd so penetrant wie in Coo, was unsere Ohren schon mal begrüßten
Dort versuchten wir uns erst beim Feuerwehr Karussell, dessen Sinn sich uns nicht ganz erschloss, und drehten noch eine schnelle Runde auf den Fliegenden Fietsen von Mega Mindy, bevor es wieder nach drinnen ging.
Dort fuhren wir noch eine schnelle Runde Pferde- und Kettenkarussell, was auch immer Spaß macht
Jedoch hatten wir zu letzterem eine ganze Weile gebraucht, um den Zugang zur Warteschlange zu finden 😁
Direkt nebenan konnte der Hunger in diesem sehr futuristisch aussehenden Restaurant gestillt werden – bei den Preisen dürften es sich die meisten jedoch anders überlegen
Bevor wir die Halle dann (nach immerhin fast anderthalb Stunden) wieder verließen, drehten wir noch ein paar Runden auf der Achterbahn, und auch Kontiki und Freefall Tower wurden noch ein weiteres Mal gefahren.
So ging es dann kurz vor Ladenschluss nach draußen und ich muss sagen, dieser Park hat mich als Gesamtes positiv überrascht:
Für seine Größenordnung bietet er eine ganze Menge „vollwertige“ Attraktionen, wodurch er sich von herkömmlichen Indoor Spielplätzen abhebt.
Bei der Gestaltung erkennt man zwar ganz klar die Handschrift von Plopsa, jedoch wirkt diese ein Stück hochwertiger als in anderen Parks dieser Kette.
Das ganze Areal hat einen sauberen und gepflegten Eindruck hinterlassen, und die Mitarbeiter waren hier, anders als am Morgen, sehr freundlich und motiviert.
Der einzige Nachteil dürfte der Preis: 23,50 Euro für einen Tageseintritt für alle, die mehr als einen laufenden Meter darstellen, ist schon heftig 😳
Aber an dieser Stelle noch einmal: gut, dass wir die Plopsa Card hatten!
Wer jedoch denkt, dass wir nach diesem Besuch zu einem gemütlichen Abend übergingen, der irrt gewaltig, denn nach einem kurzen Zwischenstopp bei Quick (einer Fastfood Kette, die jedoch auf lange Sicht zunehmend vom Markt verschwinden soll) ging es in die Brüsseler Innenstadt, was bei der typischen Fahrweise der Belgier zu einer wahren Nervenprobe für Patrick wurde 😬
Am Busbahnhof Brüssel Nord sollte Maik (@maikoaster ) auf uns warten, um sich uns für den restlichen Trip anzuschließen. Jedoch gab es hier mehrere Ausgänge und wir standen offenbar genau am Falschen 🙄
Als ich dann an einem Ticketautomat das Parkticket zog, wurde ich dort von einem bekannten süßlichen Duft, einer Prostituierten hinter einem Schaufenster sowie jeder Menge kaputten Gestalten empfangen, sodass ich aufgrund des (für eine Viertelstunde) kostenlosen Parktickets froh war, meinen Geldbeutel nicht zücken zu müssen.
Als ich dann, nach ewigem Hin- und Hertelefonieren sowie mehreren Parkplatzwechseln Maik endlich erspäht hatte, sprintete ich diesem entgegen und bat ihn, seinen Koffer schnell einzuladen, um möglichst schnell aus dieser Gegend verschwinden zu können.
Danke nochmals an @Nite_Owl für seine Geduld, und der es geschafft hatte, uns unfallfrei aus dieser Stadt zu befördern, was bei der Fahrweise der Einheimischen eine große Herausforderung war
Nachdem wir uns alle von diesem Schrecken erholt hatten, kam Maik nach dem Check-In seines rund einen Kilometer von unserer Unterkunft entfernten Hotel noch bei uns auf der Terasse auf ein gekühltes Bier vorbei, welches wir uns nach diesem Tag redlich verdient hatten!
An dieser Stelle vielen Dank für das Lesen, ich hoffe der Report hat euch gefallen! Einen letzten Part gibt es noch, das Ziel hiervon dürfte wohl nicht allzu schwer zu erraten sein, nur soviel vorneweg: unsere Top-Coaster wurden an besagtem Tag ordentlich aufgemischt
In diesem Sinne – macht‘s gut und bis zum nächsten Mal!
Lukas
Wie bereits in meinem letzten Report ganz zu Beginn erwähnt, sollte eigentlich auch Walibi Belgium auf der Agenda stehen, hierfür wäre eigentlich dieser Tag vorhergesehen. Als diese Pläne dann aber wortwörtlich baden gegangen sind, war klar, dass ein Ersatz her musste, und auch wenn die Fahrzeit zu dem Gebotenen in keinem Verhältnis stand, haben wir uns für Plopsa Coo entschieden. Dieser Park liegt als einziger Park dieser Tour in Wallonien, also dem französischsprachigen Teil Belgiens. Da unsere Route aber unmittelbar an Hasselt vorbeiführte, beschlossen wir, das Plopsa Indoor ebenfalls noch mitzunehmen.
Den Übergang von Flandern nach Wallonien hatten wir neben dem Grenzschild auch an der Straßenqualität bemerkt, ab dort wurde es doch merklich holpriger…
Aber nach einer sehr langen Fahrt durch ewiges Niemandsland über kleine Straßen, erreichten wir dann das Ziel – auch wenn es nicht so aussieht wie man erwarten könnte, aber wir sind tatsächlich angekommen
Uns wurde schnell klar, dass wir uns auf längere Wartezeiten einstellen mussten, was auch bei unserer ersten Anlaufstelle „Vicky – The Ride“, der Fall war. Hier mussten wir mindestens eine halbe Stunde warten, umgeben von drängelnden und lauten Kindern, welche permanent auf den Barrieren herumkletterten 🙄
Aber irgendwann hatten wir auch diese Wartezeit überstanden und konnten in den bequemen Gondeln Platz nehmen.
Bisher kann ich als Gerstlauer Spinning Coaster nur „Maskerade“ auf dem Wiener Prater als Vergleichswert heranziehen, aber Vicky hat mir besser gefallen: die Fahrt ist hier länger und abwechslungsreicher, zudem hatten wir hier einen deutlich stärkeren Spin! In den Kategorien Smoothness und Komfort liegen beide Bahnen ungefähr auf Augenhöhe, diese sind in beiden Fällen ziemlich gut
Und auch wenn eine gewisse Wartezeit vorhanden war, hat sich das in Kauf nehmen gelohnt, denn mit dieser Bahn ist meine 250 gefallen. Klar hätte es auf der Tour einige interessantere Kandidaten gegeben, aber dieser wirklich solide Family Coaster war trotzdem eine gute Wahl
Als nächstes wollten wir eigentlich die Sommerrodelbahn fahren, diese sollte aber erst um 11:15 öffnen 🙄
Da waren wir nicht einmal pünktlich zur Parköffnung um 10:30 Uhr dort, und standen trotzdem vor verschlossenen Eingängen.
Achtung Spoiler: dies sollte nicht das einzige Mal an diesem Tag sein
Bei der Wildwasserbahn „Maya Splash“ beispielsweise war genau das Gleiche, diese sollte erst um 12 Uhr öffnen.
Da uns gerade trotzdem nach spritzendem Wasser war, schnappten wir uns ein Schlauchboot und rutschten aufgrund geringer Wartezeit die duellierende Rutsche „Dino Splash“ herunter.
Man sieht: Copy-und-Paste scheint bei Attraktionsnamen weiterhin eine beliebte Methode von Plopsa zu sein
Dank einer interaktiven Effektauswahl von Licht- und Soundeffekten war diese Angelegenheit jedoch ganz lustig, und ein bisschen Airtime war hier durchaus drin
Da nun aber der zweite Count nicht weit entfernt war, ging es als nächstes zu „Halvar – The Ride“. Bezüglich der Namen und des Alters können die beiden Achterbahnen also quasi als Vater und Sohn betrachtet werden.
Doch während der Sohnemann noch nicht so viele Mitfahrer bewegen kann, konnten wir beim Vater gleich einsteigen, welcher in der Vergangenheit übrigens zuerst „Roller“ und dann „Coaster“ hieß – man sieht also, auch früher waren hier höchst kreative Namen Programm 😅
Aber seit Plopsa hier das Zepter in der Hand hat, ist die Station thematisch angepasst worden
Und nachdem uns bereits am Vortag Revolution große Freude bereitet hatte, waren wir bereits guter Dinge, als wir in der Station dieses Vekoma MK-700 ankamen und in den sehr geräumigen „Bobs“ (die man sich nur mit jemandem teilen sollte, den man wirklich sehr gerne mag ) Platz nahmen.
Den höhenverstellbaren Bügel geschlossen, konnte es dann auch losgehen – und uns hat die Bahn sogar einen Tick besser gefallen als Vicky:
Klar ist alter Mann kein D-Zug und diese Fahrt eher gemütlich, aber genau wie der ravende Verwandte aus dem Bobbejaanland wurde diese Bahn im Jahr 1989 eröffnet und die Laufruhe ist genauso wunderbar
Aber während Revolution von der Dunkelheit und den Lichteffekten lebt, haben wir es hier mit einem echten Naturburschen zu tun – dieses sehr weitläufige Layout, welches hauptsächlich aus flachen Abfahrten sowie langgezogenen Kurven besteht, verläuft nämlich wirklich schön durch den Wald und ist von außen kaum einsehbar. Klingt in der Theorie zwar nicht sonderlich spannend und ist auch in der Praxis sehr familienfreundlich – macht aber dank der sehr offenen Sitzposition trotzdem erstaunlich viel Spaß.
Vor allem in den hinteren Plätzen gibt es gegen Ende sogar einen kleinen Airtime Moment
Und da der Andrang hier weiterhin nur gering war, haben wir uns gleich nochmal angestellt, um diesmal etwas weiter vorne Platz zu nehmen.
Dort ist die Fahrt zwar immer noch spaßig, aber schon merklich zahmer und der Airtime Moment kurz vor der letzten Kurve leider kaum vorhanden – also: ganz klare Empfehlung an die hinteren Reihen
Um die Zeit bis 12 Uhr, der Öffnungszeit der Wildwasserbahn (die bei den heutigen Temperaturen sicher regelrecht gestürmt werden dürfte) zu überbrücken, ging es als nächstes zum Schmetterlingsflug. Diesen Karusseltyp kennt man auch aus der Indoor Halle des Holiday Parks, dort jedoch in einem anderen Design.
Die Fahrt war ganz lustig, aber der Grund, dass ich hiervon kein Foto gemacht habe, dürfte der Schock über die Abfertigung sein, der uns beiden tief in die Knochen gefahren ist:
Wir waren zwar gleich bei der nächsten Runde an der Reihe, aber zwischen zwei Runden lagen hier tatsächlich geschlagene zehn Minuten! 😳
Einmal hat es eine ganze Weile gedauert, bis nach der Fahrt alle Gurte geöffnet waren (womit gut die Hälfte der Besucher überfordert waren) und diese dann das Geschäft verlassen hatten. Des Weiteren mussten die Gondeln, sofern sie nicht exakt gerade positioniert waren, von der einzigen Operaterin händisch wieder in Ausgangsposition gebracht werden, was ebenfalls eine ganze Weile gedauert hat. Nachdem man dann endlich zusteigen konnte, wurde als nächstes jeder Gurt aufs Akribischste kontrolliert (bei Kindern noch die zusätzliche Sicherung), ebenso musste ich mich aufgrund der offenbar sehr rasanten Fahrweise meiner Cap entledigen 🙄
Letzteres hat sich zwar nicht ganz bewahrheitet, aber gut, Sicherheit geht nun mal vor 😜
Anschließend ging es dann auch auf zwölf Uhr zu, und ein paar andere Besucher hatten bereits den gleichen Gedanken, sodass wir bei der Wildwasserbahn tatsächlich zwei, drei Boote warten mussten, was aber im Vergleich zu später wirklich noch human war. Und eine hohe Wartezeit wäre diese Bahn sicher nicht wert gewesen:
Das Layout ist ziemlich einfach gehalten, schlängelt sich an den Biene Maja Figuren vorbei, die man auch aus dem Holiday Park kennt, der kleine Drop ist kaum als solcher zu spüren und beim Großen wurden wir ebenfalls kaum nass…
Dann lieber noch mal zwei Wiederholungsfahrten auf Halvar – in den hinteren Reihen, versteht sich
Patrick hat dann Mittagspause gemacht, während ich die Wartezeit der Halfpipe Rutsche auf mich genommen habe. Diese hat dann auch Spaß gemacht, allerdings hielt sich das Hochschaukeln sehr stark in Grenzen, was schlicht und einfach daran liegt, dass ich als „halbe Portion“ das Mindestgewicht von 60 Kilo nur um wenige Pfunde überschreite 😁
Da ich bereits von oben beobachten konnte, dass sich der vordere Parkteil bereits geleert hatte, weshalb es, nach einer kurzen Essenspause meinerseits, noch mal zu Vicky ging, wo wir diesmal nur rund fünf Minuten warten mussten.
Jedoch war unsere Vorgehensweise dieselbe wie bei der ersten Fahrt am Morgen – wir setzten uns nebeneinander, während die beiden Sitze uns gegenüber leer blieben. Auf diese Weise war wieder Heavy Rotation angesagt, wodurch ordentlich Spaß aufkam
Und dann war auch bald kurz vor 13 Uhr – der Zeit, wo der Star Flyer seine Pforten öffnen sollte. Da wir uns bereits brav vor dem Eingang platziert hatten, waren wir dann, nach einer obligatorischen Testfahrt, bei der ersten Fahrt des Tages dabei
Untermalt von unüberhörbaren Soundtracks der Serie „Mega Mindy“, ging es dann nach oben. Leider war diese Fahrt gefühlt deutlich kürzer als die des Lighthouse Tower, vor allem blieb das Karussell keine Sekunde am höchsten Punkt, bevor es wieder gen Boden ging. Schade, die wirklich schöne umliegende Landschaft hätte ich gerne länger bewundert, aber dazu sollte ich später noch ausgiebig kommen.
Nun war auch die Sommerrodelbahn offen, welche wir testen wollten. Hier war jedoch wieder Geduld vonnöten – es war nämlich nur ein einziger Mitarbeiter für diese Bahn zuständig, welcher die Besucher einließ, zum Startpunkt lotste und diese dann (mit einem mehr als großzügigen Sicherheitsabstand) in den Schlepplift einhakte.
Im Gegensatz zu den anderen Attraktionen ist hier gar keine Thematisierung vorhanden, also wollte man dieses Defizit offenbar durch die entsprechenden TV-Soundtracks kompensieren, je lauter desto besser.
So plärrten einem dann Biene Maja, Kabouter Plop, Mega Mindy und Prinsessia in einer nervenzerfetzenden Lautstärke entgegen, was das Warten in der prallen Sonne in einem wunderhübschen Zickzack Gatter zu einer echten Tortur machten 😡
Gerade letztere beide Songs machten mir besonders zu schaffen – da ich äußerst anfällig für Ohrwürmer bin, war ich einen Großteil des Tages immer wieder damit beschäftigt, diese Lieder vor mich hin zu singen. Da mein Musikgeschmack aber keine Soundtracks aus belgischen Kinderserien umfasst, hielt sich meine Freude hierüber stark in Grenzen
Wer sich an dieser Stelle wundert, was denn mein Problem war, der hat hier im Spoiler eine Kostprobe dieser musikalischen Ergüsse
Aber irgendwann hatten wir diese infernalische Mischung aus Kinderdisco und Viehgatter (wozu an diesem Tag auch die Temperaturen des Wilden Westens passen würden ) endlich überstanden und wir konnten das Areal betreten.
Die schweren und unhandlichen Klappschlitten musste man selbst auf die Startbahn tragen – na ja, ist halt schon ein ziemlich altes Modell.
Als nächstes wurden wir dann im Schneckentempo nach oben gezogen, allerdings rückwärts 😳
Die eigentliche Abfahrt war dann eine ziemlich rumpelige und unspektakuläre Angelegenheit – da ich diesen klapprigen Schlitten ohne Rückenlehne irgendwie nicht so ganz traue, habe ich auch hier öfters mal gebremst, zumal die Bande in den Kurven ziemlich niedrig war…
Als nächstes legten wir einen kurzen Foto Stop bei den Wasserfällen von Stavelot ein…
…um dann mit dem Sessellift auf die benachbarte Erhebung zu fahren.
Und wie sollte es auch anders sein, auch diese Prozedur gestaltete sich wieder als äußerst langwierig, da nur jede zweite Gondel beladen wurde 🙄
Wobei, während der Auffahrt hatten wir zwei Übeltäter gefunden, die die Kapazität durch exzessives Dauerfahren drückten 😜
Oben angekommen, wurden wir kurz vor dem Einstieg gebeten, die Masken abzunehmen, damit ein Foto von uns (händisch mit einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera) gemacht werden konnte. Dort angekommen, ging es dann gleich auf den Aussichtsturm zu.
Vorher wurde jedoch mit Erstaunen festgestellt, dass das Areal um den Sessellift für jedermann frei zugänglich war, also wäre es auch möglich, dass Wanderer hier diese Möglichkeit nutzen würden, um ohne Eintrittsgeld in den Park zu gelangen. Wer weiß, vielleicht sind daher die Fotos zur Idenitifizierung der Personen, die von unten nach oben fahren, vorhanden…
Aber egal, von oben hat man jedenfalls einen wirklich schönen Blick über die Ardennen
Plopsa Coo liegt übrigens in der Nähe einer Talsperre – aber wenn man vom Turm des Star Flyers absieht, könnte man fast vergessen, dass sich hier ein Freizeitpark befindet
Und so ging es dann, zum Glück diesmal ohne große Wartezeit, wieder nach unten…
Und da sich der Park weiterhin füllte, wurde dieser dann auch wieder verlassen und bis wir dann das nächste Ziel für diesen Tag erreichten, ist nun Zeit für ein Fazit zum Park:
Selbstverständlich hat man es hier mit einem kleinen Park zu tun, daher kann man jetzt keine Megacoaster oder eine Riesenauswahl an Attraktionen erwarten. Trotzdem war letztere eher dürftig, da auch Familien mit Kindern nach spätestens einem halben Tag komplett durch sein dürften – trotz der allgemein oft sehr gemütlichen Abfertigung und der Tatsache, dass die Attraktionen oft erst später öffnen.
An Attraktionen ist die Sparte der Achterbahnen qualitativ auf jeden Fall recht ordentlich abgedeckt, aber bei den restlichen Fahrgeschäften besteht ganz klar Nachholbedarf, da das Meiste hier nur für die ganz Kleinen interessant sein dürfte und in vielen Parks oft in besserer Form zu finden ist.
Das vorhandene Angebot steht auf jedem Fall in keinem Verhältnis zum Eintrittspreis, welcher mit regulär 27,50 Euro ganz klar zu teuer für das Gebotene ist – an dieser Stelle ein Hoch auf die Plopsa Fun Card
Die Thematisierung ist eben Plopsa-Standard, nicht mehr und nicht weniger, immerhin ist die Lage des Parks wirklich schön, wovon man vor allem bei Fahrten mit dem Star Flyer oder dem Sessellift profitiert. Die Wege waren immerhin sauber, die Personalfreundlichkeit wiederum ziemlich nüchtern.
Insgesamt finde ich diesen Park zwar irgendwie ganz schnuckelig, aber trotzdem muss ich persönlich nicht mehr so schnell hin, da von größeren Investitionen eher weniger auszugehen ist…
Nach einer weiteren Fahrt durchs Nirgendwo und einem kurzen Stück auf der Autobahn erreichten wir dann unsere zweite Etappe des Tages: Plopsa Indoor.
Dort angekommen, wurden wir gleich ganz anders empfangen als in der Kinderstad Heerlen, wo man uns zwei Tage zuvor eher widerwillig hereingelassen hatte…
Aber hier wurden wir sehr freundlich begrüßt und von Überraschung, dass zwei Erwachsene ohne Kinder ankommen, keine Spur
In der Halle angekommen, war ich wirklich überrascht. Während in Hassloch der Indoor Bereich zumindest ganz in Ordnung, aber thematisch auf dem üblichen Plopsa Level ist, hat man hier alle Register gezogen, was sich vor allem bei unserem ersten Ziel bemerkbar gemacht hat:
Dank der sehr opulenten Front, die sogar einen Wasserfall beinhaltet, dürfte dies eine der am schönsten gestalteten Kiddie Coaster sein, die ich bisher gefahren bin
Die Fahrt war dann wieder der übliche Force Two, wie man ihn eben kennt, eben mit Darkride Part, welcher neben ein paar Figuren auch einen obligatorischen Sternenhimmel Effekt beinhaltet – nichts Besonderes, aber zumindest ein bisschen Spaß kam trotzdem auf. Wickie und Halvar gefällt das
Direkt nebenan gab es den üblichen Mini Freefall Tower desselben Herstellers.
Dieser ist als Leuchtturm gestaltet und überraschte uns mit einer erstaunlich heftigen Fahrt – bei diesen Zierer Türmen habe ich bisher starke Unterschiede bezüglich der Intensität festgestellt, aber dieses Exemplar kann durchaus mit Tikal mithalten
Von diesem Turm kann man sich zudem auch einen guten Überblick über die Halle verschaffen
Nebenan wirbelt der schön eingebettete Kontiki seine Fahrgäste durch, und auch wenn der Beginn dieses Satzes vielleicht ein wenig übertrieben klingen mag – dieses Exemplar zieht von der Geschwindigkeit doch wirklich ordentlich an.
Die meisten Kontiki finde ich ja eher langweilig, aber hier hatten wir unseren Spaß
Im Außenbereich wurden wir gleich wieder akustisch von Mega Mindy, Prinsessia und Co empfangen – Zack, Ohrwurm wieder da 😁
Jedoch war die Lautstärke hier nicht annähernd so penetrant wie in Coo, was unsere Ohren schon mal begrüßten
Dort versuchten wir uns erst beim Feuerwehr Karussell, dessen Sinn sich uns nicht ganz erschloss, und drehten noch eine schnelle Runde auf den Fliegenden Fietsen von Mega Mindy, bevor es wieder nach drinnen ging.
Dort fuhren wir noch eine schnelle Runde Pferde- und Kettenkarussell, was auch immer Spaß macht
Jedoch hatten wir zu letzterem eine ganze Weile gebraucht, um den Zugang zur Warteschlange zu finden 😁
Direkt nebenan konnte der Hunger in diesem sehr futuristisch aussehenden Restaurant gestillt werden – bei den Preisen dürften es sich die meisten jedoch anders überlegen
Bevor wir die Halle dann (nach immerhin fast anderthalb Stunden) wieder verließen, drehten wir noch ein paar Runden auf der Achterbahn, und auch Kontiki und Freefall Tower wurden noch ein weiteres Mal gefahren.
So ging es dann kurz vor Ladenschluss nach draußen und ich muss sagen, dieser Park hat mich als Gesamtes positiv überrascht:
Für seine Größenordnung bietet er eine ganze Menge „vollwertige“ Attraktionen, wodurch er sich von herkömmlichen Indoor Spielplätzen abhebt.
Bei der Gestaltung erkennt man zwar ganz klar die Handschrift von Plopsa, jedoch wirkt diese ein Stück hochwertiger als in anderen Parks dieser Kette.
Das ganze Areal hat einen sauberen und gepflegten Eindruck hinterlassen, und die Mitarbeiter waren hier, anders als am Morgen, sehr freundlich und motiviert.
Der einzige Nachteil dürfte der Preis: 23,50 Euro für einen Tageseintritt für alle, die mehr als einen laufenden Meter darstellen, ist schon heftig 😳
Aber an dieser Stelle noch einmal: gut, dass wir die Plopsa Card hatten!
Wer jedoch denkt, dass wir nach diesem Besuch zu einem gemütlichen Abend übergingen, der irrt gewaltig, denn nach einem kurzen Zwischenstopp bei Quick (einer Fastfood Kette, die jedoch auf lange Sicht zunehmend vom Markt verschwinden soll) ging es in die Brüsseler Innenstadt, was bei der typischen Fahrweise der Belgier zu einer wahren Nervenprobe für Patrick wurde 😬
Am Busbahnhof Brüssel Nord sollte Maik (@maikoaster ) auf uns warten, um sich uns für den restlichen Trip anzuschließen. Jedoch gab es hier mehrere Ausgänge und wir standen offenbar genau am Falschen 🙄
Als ich dann an einem Ticketautomat das Parkticket zog, wurde ich dort von einem bekannten süßlichen Duft, einer Prostituierten hinter einem Schaufenster sowie jeder Menge kaputten Gestalten empfangen, sodass ich aufgrund des (für eine Viertelstunde) kostenlosen Parktickets froh war, meinen Geldbeutel nicht zücken zu müssen.
Als ich dann, nach ewigem Hin- und Hertelefonieren sowie mehreren Parkplatzwechseln Maik endlich erspäht hatte, sprintete ich diesem entgegen und bat ihn, seinen Koffer schnell einzuladen, um möglichst schnell aus dieser Gegend verschwinden zu können.
Danke nochmals an @Nite_Owl für seine Geduld, und der es geschafft hatte, uns unfallfrei aus dieser Stadt zu befördern, was bei der Fahrweise der Einheimischen eine große Herausforderung war
Nachdem wir uns alle von diesem Schrecken erholt hatten, kam Maik nach dem Check-In seines rund einen Kilometer von unserer Unterkunft entfernten Hotel noch bei uns auf der Terasse auf ein gekühltes Bier vorbei, welches wir uns nach diesem Tag redlich verdient hatten!
An dieser Stelle vielen Dank für das Lesen, ich hoffe der Report hat euch gefallen! Einen letzten Part gibt es noch, das Ziel hiervon dürfte wohl nicht allzu schwer zu erraten sein, nur soviel vorneweg: unsere Top-Coaster wurden an besagtem Tag ordentlich aufgemischt
In diesem Sinne – macht‘s gut und bis zum nächsten Mal!
Lukas
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