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Den Norden erkunden! - Teil 3 von 3: Tour de France + Tivoli Gardens, Sommerland Sjaelland, Bakken, Liseberg

ktowncoaster

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--> Teil 1 von 3: Gröna Lund und Liseberg

--> Teil 2 von 3: Linnanmäki, Power Park und Särkänniemi



Und weiter geht‘s ;)

Ende Juni stand der nächste Trip in den Norden an. Dieser Ausflug stand im Grunde schon seit Jahren auf der Agenda. Vor ein paar Jahren war ich bereits in Kopenhagen und damals wurden unsere Rückflüge sehr kurzfristig gecancelt. Wir mussten dann mit dem Zug zurück nach Deutschland, wobei wir leider einen Tag früher abhauen mussten und dadurch blöderweise Bakken ausgelassen haben. Seitdem möchte ich unbedingt zurück und Bakken besuchen.

Ebenfalls vor ein paar Jahren: Die Organisatoren der Tour der France kündigen an, dass die ersten 3 Etappen der Tour de France 2022 in Dänemark stattfinden sollen. Da ich Radrennen sehr intensiv verfolge und im radsportbegeisterten Dänemark ein Spektakel zu erwarten war, konnte ich hier zwei Fliegen mit einer Klappen schlagen.
Wie schon beim Finnland-Trip konnte ich Doreen als Reisepartnerin gewinnen. Am Dienstag Abend, 28.07. , ging es gemeinsam mit dem Flieger von Frankfurt nach Kopenhagen. Dort haben wir 3 Nächte im Generator Hostel verbracht, welches ich absolut empfehlen kann! Die Lage ist perfekt, das Hostel ist top gepflegt und die Bar konnte auch überzeugen.

Da woll'n wir hin
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Spezialität der Hauses im Hostel
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So sah das Frühstück häufiger aus auf den vergangen Reisen
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Am Mittwoch haben wir dann Tivoli Gardens besucht. Da an diesem Tag die Fahrerpräsentation der Tour de France direkt im Freizeitpark stattfand (träum ich?), wurden im Vorfeld einige kostenlose Eintrittskarten für den Park an Radsport Fans verteilt. Tatsächlich konnte ich zwei Stück ergattern und wir mussten dann nur noch das Wristband für die Attraktionen kaufen.

Der Tivoli Park sieht, wie ich’s auch noch in Erinnerung hatte, wunderschön aus. Obwohl der Park keine große Fläche einnimmt, findet man viele ruhige Plätze mit Liegestühlen, wo man sich wunderbar entspannen kann. Zum Entspannen sind wir aber natürlich nicht dort. 😄 Zwei Achterbahnen ragen heraus. Zum einen wäre da der Floorless Coaster Daemonen. Auf nur 564 Meter Schienenlänge bieten drei Inversionen soliden B&M Fahrspaß. Mir gefällt die Bahn. Oder wie der Ride-Operator, ebenfalls Coasterfan, in einem kurzen Gespräch zu mir sagte: “It’s a small B&M Beauty!”.
Als nicht weniger spaßig empfinde ich die nostalgische Holzachterbahn Rutschebanen. Der Bremser im Zug sorgt dafür, dass sich jede Runde leicht anders anfühlt. Nicht zuletzt muss man auch sagen, dass der Fahrkomfort für eine derart alte Achterbahn überragend ist. Hoffentlich bleibt uns Rutschebanen noch lange erhalten.
Da seit meinem letzten Besuch sowohl der Kiddie Coaster als auch der Powered Coaster durch ähnliche Exemplare ersetzt wurden, konnte ich sogar noch zwei neue Credits holen. Insgesamt also ein sehr feiner Coaster-Tag. Vormittags und Mittags war es noch sehr leer im Park. Somit haben wir so ziemlich alles mitgenommen, was Tivoli zu bieten hat, z.B. den kultigen Märchen Darkride, den umgebauten Huss Condor oder auch den Star Flyer mit wunderbarer Aussicht über Kopenhagen.


Woody mit Bremser 🥰
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Der klassische Fotospot im Tivoli
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B&M Beauty
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Tour de France Fahrerpräsentation im Tivoli
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An dem Donnerstag haben wir gleich zwei Freizeitparks besucht. Während unser Nachmittagsbesuch in Bakken mit öffentlichen Verkehrsmitteln gar kein Problem darstellt, musste ich die Tarifstrukturen in Richtung Sommerland Sjaelland genauer studieren. Die Fahrt von Kopenhagen nach Holbaek läuft ganz normal über die Dankse Statsbaner (Dänische Staatsbahn). Von dort aus fährt man mit einer Bimmelbahn, die von einem anderen Bahnanbieter betrieben wird, weiter bis zum Sommerland Sjaelland. Falls das mal jemand nachmacht: Man benötigt für die Bimmelbahn die App “DOT Ticket”. Ein Ticket von der DSB für beide Strecken kann man nicht kaufen.
Nach knappen zwei Stunden Fahrt kamen wir dann pünktlich zur Parköffnung am Sommerland Sjaelland an. Hauptmotivation für den Ausflug waren natürlich die drei Achterbahnen. Bevor man diese fahren kann, legt man an der Kasse den völlig überzogenen Eintrittspreis von fast 40€ hin. Wie auch die beiden bekannteren Sommerländer in Dänemark, Farup und Djurs, baut der Park auf eine Mischung aus Freizeitpark und Wasserpark. Weitere Gemeinsamenkeit sind die riesigen Wiesen mit Picknickmöglichkeiten und zahlreichen Trampolinen.
Wir mussten vor Ort noch eine Stunde überbrücken, bis die drei Coaster nach und nach öffneten. Neben vielen Spielplätzen und ein paar Kinder Flatrides wird noch eine Jungle Floßfahrt geboten. Diese hat uns wirklich positiv überrascht, so dass wir gleich zweimal gefahren sind. Überzeugt hat uns die üppige Vegetation rund um die Strecke, aber auch die zahlreichen Effekte und Animatronics. Für mich sogar das klare Highlight des Sommerland Sjaellands.
Das Achterbahn Lineup reißt keine Bäume aus. Standardkost in Form eines Wurms und eines SBF Visa Spinning Coasters werden schnell mitgenommen, um im Anschluss die größte Attraktion des Sommerland Sjaelland aufzusuchen: Vildkatten. Diese Loopingcoaster von Pinfari sind in unseren Breitengraden eher selten zu finden – zum Glück! Die Fahrt erweist sich als sehr schmerzhaft.

Die Floßfahrt führt auch durch ein Höhle...
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... und vorbei an mehreren Animatronics
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Blick in den Wasserpark
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Ein Hoch auf die Big Apples dieser Welt
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Diese SBF Visa Spinning Coaster machen mir übrigens gar keinen Spaß
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Grausame Achterbahn
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Am frühen Mittag saßen wir schon wieder im Zug, um mit Umstiegen in Holbaek und Kopenhagen eine S-Bahn ins nördlich der Hauptstadt gelegene Klampenborg zu nehmen. Hier wartete mit Bakken ein sehr eigenartiger Freizeitpark, der vor allem durch Nostalgie und einem Hauch von Kirmesfeeling besticht. Immerhin 5 Achterbahnen hat Bakken im Portfolio, wobei ich auf 3 davon näher eingehen möchte. Wie auch im Tivoli Gardens, steht in Bakken eine uralte Holzachterbahn namens Rutschebanen. Leider hat die Anlage im Jahr 2010 neue Züge von KumaK erhalten. Seitdem wird kein manueller Bremser mehr im Zug benötigt. In Erinnerung geblieben sind mir aber vor allem die super unangenehmen Bügel, welche im Fahrverlauf immer weiter zugehen. Eine positive Überraschung wartete gleich um die Ecke: Mine Train Ulven. Dieser Family Coaster von Intamin hat unerwartet viel Power, so dass wir hier öfters gefahren sind. Ich muss sogar zugeben, dass ich die Bahn überhaupt nicht auf dem Schirm hatte im Vorfeld.
Mein unangefochtenes Achterbahn Highlight dieser Reise war allerdings Tornado. Ich beklage mich öfters mal über Coaster, die mir zu heftig sind um bedingungslos Spaß zu machen (z.B. Insane und Lech Coaster). Ja, auch Tornado ist verdammt heftig! Trotzdem kann ich diesem Schmuckstück soooo viel abgewinnen. Man wird auf dem Lifthill mit einem Affenzahn in die erste Kurvenkombination gelauncht, wo man dann aus dem Lachen gar nicht mehr rauskommt. Das Layout bietet überhaupt keine Zeit zum Durchatmen, und insbesondere am Ende eskaliert es nochmal richtig, wenn der Wagen nach einem Drop wieder voll beschleunigt und mit viel Tempo in eine Kurve mit gefühltem Durchmesser von 2 Meter reinsemmelt.
Leider hat Intamin keine weiteren Anlagen von diesem Coastertyp verkauft. Die Intensität ist für viele Parkbesucher wohl einfach too much. Ich bin Tornado-Fan. 😍

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Vorfreunde und Anspannung... weil gleich knallt es wieder 😃
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Geschafft
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Der Freitag stand ganz im Zeichen der Tour de France. Zum fünften Mal kam ich in den Genuss einer Tour de France Etappe. In diesem Jahr gab’s sogar den nördlichsten Start der Tour de France überhaupt. Für Zuschauer optimal: Die 1. Etappe wurde als 13 Kilometer langes Einzelzeitfahren durch Kopenhagen ausgetragen. Somit sieht man jeden Fahrer einzeln und bekommt circa drei Stunden lang Spektakel geboten. Trotz Regenwetter war die Begeisterung entlang der Strecke riesengroß. Die Dänen sind im Alltag eine große Fahrradnation und lassen sich dann auch schnell für den entsprechenden Profisport begeistern.
Und alle sprechen in den Tagen in Kopenhagen nur von Jonas Vingegaard, der jungen dänischen Tour Hoffnung. Der hatte bereits am Mittwoch bei der Fahrerpräsentation auf der Bühne geweint, als Tausende Zuschauer minutenlang seinen Namen besungen haben. Ob ein 25-Jähriger den Erwartungen da standhalten kann?
Nun sind vier Wochen vergangen, die Tour de France 2022 ist Geschichte, und bei der 109. Austragung hat zum zweiten Mal überhaupt ein Däne gewonnen: Jonas Vingegaard.

Die Tour de France in Dänemark? - Sowas hat die Kleine Meerjungfrau noch nicht gesehen
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Passend zum Anlass: Französisches Bier
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Das war noch eine der "weniger frequentierten" Stellen an der Strecke 😦
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Das Wetter kann uns jedenfalls nichts anhaben

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Allez Allez Allez

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Damit noch nicht genug: Irgendwann bei der Reiseplanung kam mir die Idee, auch noch Liseberg in die Reise einzubauen. Gesagt, getan. Obwohl ich ein paar Wochen zuvor erst Liseberg besucht hatte, war die Vorfreude schon wieder groß. Nach dem Tour de France Spektakel haben wir abends die Nachtbus Linie Kopenhagen-Oslo genommen und sind tief in der Nacht in Göteborg ausgestiegen. Somit mussten dann wenige Stunden Schlaf ausreichen, um Samstag in das Abenteuer Liseberg zu starten. Hier hatten wir einen wunderschönen Parkbesuch. Zwar war der Park ziemlich voll, jedoch funktionierte das virtuelle Anstellen über die App wieder tadellos. So konnten wir die sehr guten Achterbahnen Helix, Lisebergbanan und Valkyria mehrfach würdigen. Insbesondere bei Helix bestätigte sich mein Eindruck von Ende Mai, dass sie zwar immer noch großen Spaß macht, jedoch keinen Top 10 Status mehr bei mir genießt.
Da ich beim letzten Besuch bereits wusste, dass ich bald wiederkomme, habe ich zwei Attraktionen aufbewahrt. So gab es hier meine erste Fahrt auf einem Zamperla NebulaZ, die in den letzten Jahren in mehreren Parks gebaut wurde. Dieses optisch super ansprechende Fahrgeschäft konnte auch vom Fahrgefühl überzeugen. Die Bewegungen fühlen sich sehr harmonisch an und sorgen zumindest für leichtes Kribbeln. Wem die NebulaZ Freude bereiten, dem empfehle ich das Kirmes-Fahrgeschäft “Hexentanz”.
Das Highlight des Tages (ich ärgere mich so sehr, dass ich es im Mai ausgelassen habe!) war aber das Horrorlabyrinth namens Spökhotellet Gasten. 2015 war ich mal mit Chris in diesem Maze und recht angetan. Man zahlte damals einen Aufpreis, circa 5€, und bekam dafür sehr gute Thematisierung und auch ein paar Scare Actors. Inzwischen ist kein Aufpreis mehr notwendig und als Gruselfreund kommt man mit der virtuellen Warteschlange zügig und entspannt ins Maze. Dieses Mal hat mir das Erlebnis super imponiert! Es waren derart viele Erschrecker zugegen, wie ich es auch in Freizeitparks selten gesehen habe. Noch dazu waren diese super motiviert und haben bei unserem zweiten Durchgang später am Tag nochmal andere, abwechslungsreiche Scares gezeigt. Ich habe mich jedenfalls oft erschreckt. Richtig geile Attraktion!


Zamperla NebulaZ: Eine wirklich coole Konstruktion
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Am Sonntagmittag ging’s dann von Göteborg aus entspannt mit der Lufthansa zurück nach Frankfurt. Somit ging ein sehr kurzweiliger und abwechslungsreicher Trip zu Ende. Immerhin konnte ich 10 neue Counts einsammeln und mit Sommerland Sjaelland und Bakken zwei mir neue Freizeitparks besuchen.
Das war jetzt Teil 3 von 3. So war es zumindest mal geplant am Anfang der Berichte Serie. 😄 Eine weitere spontane Kurzreise in den Norden hatte sich im Juli noch ergeben. Der wirklich finale Bericht kommt dann also nächste Woche.


Bis dahin!

Tom
 

toschy

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Es waren derart viele Erschrecker zugegen, wie ich es auch in Freizeitparks selten gesehen habe. Noch dazu waren diese super motiviert und haben bei unserem zweiten Durchgang später am Tag nochmal andere, abwechslungsreiche Scares gezeigt. Ich habe mich jedenfalls oft erschreckt.
Toller Bericht und tolle Serie Tom:

Wir waren vor kurzem ja auch in Liseberg und mit hat das Horrorhaus gefallen. Allerdings fand ich es, für die Größe der Attraktion, recht wenig mit Scareactors besetzt.
Gut, wir waren unter der Woche da, aber mir haben da definitiv einige Erschrecker gefehlt.
 
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