Madflex
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Dienstag, 26.05
Coney Island, Six Flags Great Adventure
Nachdem wir die ersten drei Tage coasterfrei in New York verbracht haben, wollten heute mit Cyclone und Thunderbolt in Coney Island die ersten Coaster auf unserem Trip gefahren werden. Zunächst gingen wir aber wieder in unserem Stamm-Diner um die Ecke frühstücken und anschliessend habe ich bei Hertz den Leihwagen abgeholt. Andi blieb mit dem Gepäck im Hotel. Die Station befand sich glücklicherweise in der Nähe des Hotels, so dass ich zu Fuss gegangen bin. Das Auto war ein Chevrolet Cruze in der Kategorie Mittelklasse. Machte einen soliden Eindruck und was viel wichtiger war, vor allem vor dem Hintergrund, dass wir viel Zeit im Auto verbringen sollten, das Soundsystem klang einigermassen rund.
Mit dem Wagen ging es dann zurück zum Hotel um Andi und das Gepäck einzuladen. Da zwischenzeitlich ganz spontan eine Baustelle in der Strasse des Hotels errichtet wurde und die Strasse auch abgesperrt war, musste ich das Auto in einer anderen Strasse parken und Andi das Gepäck vom Hotel zum Auto tragen. Nachdem wir alles verstaut hatten, habe ich die Adresse ins Navi bzw. die Navi-App auf dem Handy eingegeben und los gings. Über die Manhattan Bridge rüber nach Brooklyn und weiter südlich bis nach Coney Island. Nach einer einstündigen Fahrt waren wir gegen 11.00 Uhr da. Etwas zu früh, da der Luna Park erst um 12.00 Uhr öffnet. Also haben wir uns noch einen Kaffee bei Mc Donalds gegönnt und sind dann irgendwann ganz entspannt zum Luna Park gefahren.
Cyclone
Andi: 50, Daniel: 53, Fahrten: 2
Da wir fast die ersten Besucher waren, hatten wir das Glück, das Auto direkt vor Cyclone parken zu können. Bei einem New York Urlaub mit meiner Freundin im Jahr 2006 stand ich bereits ein Mal vor Cyclone. Leider konnte ich diese damals nicht fahren, da der Luna Park zu der Jahreszeit bereits geschlossen hatte und somit wollte ich nun endlich meine Chance nutzen, mit dieser Legende zu fahren. Recht schnell sollten auch die ersten Testfahrten stattfinden, was für Coasterjunkies ja ein ungemein beruhigendes Gefühl ist. Irgendwann öffnete dann auch schon der Photo- und Merchandising-Store, nicht aber das Büdchen für den Ticketverkauf, bei dem sich eine Schlange von 10 Leuten gebildet hatte. Um 12.15 Uhr war der Ticketverkauf immer noch nicht besetzt und zu unserer Verwunderung fuhren bereits einige Leute mit Cyclone. Erst auf Nachfrage bei einem Mitarbeiter erfuhren wir, dass man die Tickets auch im Luna Park selbst kaufen könnte. Nicht gerade optimal organisiert aber egal. Also direkt dort hin und je ein Ticket für Cyclone und Thunderbolt gekauft. Wir wollten später entscheiden, ob sich Wiederholungsfahrten lohnen sollten.
Da ausgerechnet diese beiden Coaster nicht im Wristband inkludiert sind, mit dem man alle anderen Rides im Luna Park fahren kann, haben wir uns nur Einzeltickets gekauft. Die anderen Coaster haben uns ohnehin nicht gereizt und wir wollten ja auch noch weiter nach Six Flags Great Adventure. Die Fahrten kosten 9 $ für Cyclone und 10 $ für Thunderbolt. Mit den Tickets sind wir dann wieder rüber zu Cyclone. Dort stand bereits ein Zug in der Station und die ersten beiden Wagen waren auch schon besetzt. Da wir Front-Row fahren wollten, was für uns bei der ersten Fahrt mit einem neuen Coaster die beliebteste Sitzposition ist, wollten wir auf den nächsten Wagen warten. Leider haben uns die Ride-Op’s signalisiert, dass das Warten auf eine Fahrt in der Front Row nicht gestattet sei, was auch über ein Hinweisschild in der Station kommuniziert wird. Also rein in den zweiten Wagen. Die Sitze erinnern mehr an ein Ledersofa als an einen Achterbahnwagen. Die sind so dermassen gepolstert, dass Andi und ich ohnehin nicht nebeneinander gepasst hätten. Wirklich kurios. Offenbar gab es Probleme mit den Restraints, die sich nicht schliessen liessen. Der Ride Op probierte mehrmals vergeblich diesen zu schliessen. Wir mussten dann wieder aussteigen und es kamen zwei Mechaniker, die das Problem gelöst haben. Sehr vertrauenserweckend. =)
Endlich ging es also los. Gestartet wird der Coaster offenbar über das Lösen einer Haltebremse, die sich in Höhe des ersten Wagens befindet und mehr an das Ruder eines alten Segelbootes erinnert. Der Wagen fährt über eine Rechtskurve auf den Lifthill, der uns mit dem vertrauten Klackern auf eine Höhe von 26 Meter beförderte. Auffallend war hier der starke Geruch von Schmierfett. Irgendwie schon sehr charismatisch. Die Bahn ist alt und entsprechend rustikal fährt sie sich auch. Die ungeneigten Kurven tun ihr Übriges dazu. Sprich: sie schlägt wie Sau und das machte sich bei Andi später in Form von Rückenschmerzen bemerkbar. Das Layout ist ein häufig kopierter Klassiker und trotz der sehr ruckelnden Fahrt macht das Ding ziemlichen Spass. Nachdem wir wieder in die Station kamen, hat der Ride-Op offenbar zu spät die Bremse bedient, was hier scheinbar noch Handarbeit ist und der Zug fuhr ca. 3 Meter zu weit in die Rechtskurve Richtung Lifthill. Da ihm wohl keine andere Wahl blieb, löste er die Bremse erneut und wir kamen zu unserem Glück zu einer zweiten, kostenlosen Fahrt. Keine Ahnung, ob dies häufiger vorkommt aber das war doch schon mal ein gelungener Auftakt.
Thunderbolt
Andi: 68, Daniel: 70, Fahrten: 2
Anschliessend ging es rüber zu Thunderbolt, der Zamperla-Reinkarnation der alten, gleichnamigen Holzachterbahn, die bis zum Jahr 2000 an der selben Stelle stand aber da stand schon lange ausser Betrieb war. Ausser dem Namen erinnert hier nichts an die alte Holzachterbahn. Vielmehr erinnert die Bahn eher an einen Gerstlauer Eurofighter. Den Bau der Bahn habe ich im Internet einigermassen aufmerksam verfolgt und ich hatte eine gewisse Erwartungshaltung. Enttäuscht wurde ich nicht aber die Bahn hat mich auch nicht von den Socken gehauen.
Glücklicherweise hatten wir hier die Gelegenheit auf den nächsten Wagen zu warten, um in der ersten Reihe zu fahren, was vor allem bei dem First Drop sinnvoll ist. Ein Wagen besteht aus drei Sitzreihen mit jeweils drei Sitzplätzen. Die Sitze und das Rückhaltesystem sind nicht wirklich komfortabel. Vor allem die Schultergurte fühlen sich nicht so gut an. Grundsätzlich ist es aber zu begrüssen, dass man hier nicht befürchten muss, von Schulterbügeln verprügelt zu werden.
Der Frist Drop ist weniger kraftvoll als gedacht, der Looping allerdings klasse und auch die Hangtime in der folgenden Zero-G Roll fand ich spassig. Diese kostete Andi allerdings auch eine kleine Extragebühr in Form von Münzen, die aus seinen Taschen fielen. Die Inversionen und G-Kräfte zaubern wie bei jeder Bahn in dem Stil alles hervor, was nicht sicher verstaut ist. Das war schon mal eine frühe Lektion für den weiteren Trip, nichts in den Taschen und auf dem Kopf zu haben aber dazu später mehr. Die zwei Airtime-Hügel am Ende der Fahrt bieten sogar etwas Ejector-Airtime. Hier macht man allerdings auch unangenehme Bekanntschaft mit den Schultergurten, die in meinen Augen keinen wirklichen Sinn machen und vermutlich mehr der Beruhigung der Fahrgäste dienen, die bei einer Achterbahn mit Inversionen wohl immer noch Schulterbügel erwarten. Insgesamt fährt sich Thunderbolt nicht so ruhig wie erwartet aber es gibt hier auch keine unangenehmen Schläge und wir fanden die Bahn gut genug, um noch eine weitere Fahrt zu machen.
Zum Abschluss haben wir bei Nathan’s noch den obligatorischen Hot Dog gegessen - immerhin wurde hier der Sage nach der Hot Dog erfunden - und haben uns dann auf den Weg nach Six Flags Great Adventure gemacht.
Six Flags Great Adventure
Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrt kamen wir so gegen 14.30 Uhr in Six Flags Great Adventure an. Bei der Einfahrt zeigten wir einfach den ausgedruckten Voucher für die zuvor bestellten Season Passes vor. Eigentlich kostet das Parken hier mittlerweile 25 $, dank Season Pass Gold, in dem das Parken inklusive ist, mussten wir nichts extra bezahlen. Das Wetter war in Coney Island schon recht warm aber als wir schliesslich aus dem klimatisierten Auto stiegen, dachte ich erst, das Auto brennt. Das war so heiss, dass wir uns erst mal gar nicht auf die eindrucksvolle Coaster-Skyline konzentrieren konnten. Mit solchen Temperaturen hatten wir eigentlich erst in Virginia gerechnet. Bevor es in den Park ging, haben wir uns erst mal komplett umgezogen, Sonnencreme aufgetragen und den Rucksack mit Wasser gefüllt. Wir wollten ja nicht schon am ersten Tag schlapp machen. Für ausgedehnte Trips bei diesen Temperaturen, sollte man in den Parks auf ein ausgeglichenes Tempo achten.
In vielen amerikanischen Parks gibt es vor dem Einlass erst mal einen Safety Check mit Metalldetektor und Taschencheck. So auch bei den Six Flags Parks. Entgegen der Information, dass man den eigentlichen Season Pass erst im Park bekommt, wurden uns diese schon am Eingang ausgehändigt. Um den Season Pass zu personalisieren, wird ein Scan des Fingerabdrucks durchgeführt. Insgesamt schon ein ziemlich heftiges Prozedere für einen Freizeitpark.
Da wir den kommenden Tag mit Flash Passes ausgestattet ja komplett in SFGA verbringen wollten, hätten wir es eigentlich locker angehen können. Hätte sich bei den Temperaturen auch angeboten aber da wir bemerkten, dass Kingda Ka fuhr, die ja recht fehleranfällig ist, wollten wir hier sofort eine Fahrt einsacken um sicher zu gehen, dass wir sie auch wirklich fahren würden. Der Weg zu Kingda Ka führt vorbei an dem Flying Coaster Superman: Ultimate Flight und dem Standup Coaster Green Lantern, die wir links liegen liessen, um sie am darauffolgenden Tag zu fahren. Im Wartebereich von Kingda Ka angekommen, mussten wir erst mal den Rucksack in einem Locker verstauen. Das System kannte ich noch nicht. Hier kann man über ein Terminal für einen Dollar einen Locker mieten und eine individuelle, vierstellige Nummer vergeben. Anschliessend weist einem das System einen freien Schrank zu und nach Eingabe der vergebenen Nummer lässt sich der Schrank öffnen. Der Vorteil hierbei ist, dass man den Schrank zwischendurch auch wieder öffnen kann und dass man unter der selben Nummer Locker im gesamten Park nutzen kann. Der Nachteil ist, dass es bei einer einfachen Miete für einen Dollar auf 2 Stunden beschränkt ist und dass es bei häufigeren Wechseln der Schränke oder der Miete für den gesamten Tag ziemlich teuer ist.
Kingda Ka
Andi: 102, Daniel: 92, Fahrten: 1 Fahrt am ersten Tag, 4 Fahrten am zweiten
Die Warteschlange von Kingda Ka war verhältnismässig voll. Es waren 45 Minuten angezeigt. Da der Wartebereich nicht komplett überdacht ist und wir folglich die meiste Zeit in der Sonne standen, war das schon ganz schön anstrengend. Alle Wartenden versuchten immer so lange wie möglich in den wenigen, schattigen Bereichen zu verweilen oder dort, wo die Ventilatoren für Abkühlung sorgten. Keine Ahnung, weshalb der Park nicht im gesamten Wartebereich für Schatten sorgt. Sollte keine allzu grosse Investition sein. Zwischenzeitlich fuhr die Bahn auch nicht mehr und wir befürchteten schon, dass sie komplett ausfallen würde. Vermutlich war das nur eine der üblichen Zicken, denn nach ca. 15 Minuten wurde der Betrieb zu unserem Glück wieder aufgenommen.
Schliesslich haben wir dann endlich den Wartebereich in der Station erreicht. Wir dachten uns, dass wenn wir schon lange anstehen müssen, wir uns auch die Zeit nehmen könnten, auf einen Platz in der Front Row zu warten. Das dauerte dann zwar noch mal 15 Minuten mehr aber das hat sich auch voll gelohnt. Ich wollte nicht den selben Fehler wie bei meinem ersten Besucht 2006 machen, als mich ein Amerikaner, mit dem ich im Wartebereich ins Gespräch kam, dazu überredete, in der zweiten Reihe mitzufahren, da der Fahrtwind dort angeblich nicht so heftig wäre.
Es sollte 9 Jahre dauern, diesen Fehler endlich zu beheben, denn Front Seat ist hier absolut Pflicht. Ausser Inverter gibt es meiner Meinung nach wenig Coaster, wo der Unterschied so riesig ist. Klar ist der Launch in allen anderen Reihen genau so intensiv aber dabei freien Blick auf diese ewig lange Schiene und den anschliessenden Top Hat zu haben ist einmalig. Man kann dann auch den Tunnelblick besser geniessen den einem die Bahn (ein)schenkt. Die Sitze und das Rückhaltesystem kennt man so oder ähnlich von einigen anderen Intamin-Coastern. Ich finde die Sitze und das Rückhaltesystem in Ordnung aber natürlich gibt es Abzüge für die Schulterbügel, die ja eigentlich nicht nötig wären, wie der Top Thrill Dragster beweist, der ja ohne solche auskommt. Von meiner ersten Fahrt hatte ich die ansatzlose, brachiale Intensität des Launches noch ganz gut in Erinnerung. Die Beschleunigung hinterlässt einen so nachhaltigen Eindruck, dass man die Fahrt auf den Top Hat und den anschliessenden Drop nur schemenhaft wahr nimmt. Bei mehreren Fahrten merkt man übrigens, dass die G's in der Kurve von der Geraden zur Senkrechten und im Camelback stecken.
Danach waren wir beide extrem auf Adrenalin und hatten ein Lächeln ins Gesicht gemeisselt. Den Wahnsinn dieser Beschleinigung kann man eigentlich nicht in Worte fassen. Bekannten habe ich das damals als eine plötzliche Energie-Explosion geschildert, als würden einen tausend gestraffte Gummiseile schlagartig nach vorne katapultieren. Andere Launchcoaster, die keinen so kraftvollen Launch und auch keine so hohe Höchstgeschwindigkeit erreichen, kommen da einfach nicht mit. Andi, der mit mir bereits den Xcelerator in Knott’s Berry Farm gefahren ist, sagte ich im Vorfeld, dass das im Vergleich ein Kindergeburtstag wäre, was er anschliessend auch bestätigte.
El Toro
Andi: 95, Daniel: 92, Fahrten: 1 Fahrt am ersten Tag, 4 Fahrten am zweiten
Anschliessend war es bereits 16.30 Uhr und viel Zeit sollte uns an diesem Tag nicht mehr bleiben, da SFGA bereits um 18.00 Uhr schliesst. Für eine Fahrt auf El Toro sollte es aber noch locker reichen. Also Rucksack aus dem Locker geholt und rüber zu El Toro. Die Bahn ist ja zum Glück nicht so weit von Kingda Ka entfernt. Dort haben wir dann, nachdem wir für ausreichend Flüssigkeitszufuhr gesorgt hatten, den Rucksack wieder in einen anderen Locker gesperrt. Am Eingang von El Toro wurden wir dann sogar darauf hingewiesen, dass wir noch nicht mal unsere Hip Bags tragen dürften. Also wieder zurück zum Locker und auch diese eingesperrt. Six Flags Great Adventure scheint hier eine Null Toleranz Politik zu haben. Schon etwas ärgerlich, zumal man mit Kleidung ohne wirklich verschliessbare Taschen quasi gezwungen wird, Pässe, Kreditkarten, Geld, Autoschlüssel und Handy mit einzuschliessen. Zum Glück war das in den anderen Parks anders.
Die Station von El Toro, die früher als Station des abgerissenen Coasters Viper diente, weist hier zumindest Ansätze von Thematisierung auf. Sonst wurde darauf verzichtet, allerdings macht El Toro durch sein imposantes Äusseres auch so einiges her. Insgesamt lag die Wartezeit im erträglichen Bereich von ca. 25 Minuten aber da wir es uns auch hier für die erste Fahrt nicht nehmen lassen wollten, Front Seat zu fahren, verlängerte sich diese noch einmal um weitere 20 Minuten. In der Station hatte ein Mädchen einen Schwächeanfall, was vermutlich an den hohen Temperaturen, zu viel G’s und zu wenig Flüssigkeit lag. Erwähnte ich schon, dass es heiss war? Hier muss man den Park loben, bis die Sanitäter vor Ort waren, haben sich auch die Ride Ops schon um das Mädchen gekümmert. Das ging auch alles recht zügig.
El Toro wurde im Jahr meines ersten Parkbesuchs eröffnet. Damals bin ich ein Mal mit der Bahn gefahren und ich fand die Fahrt auch super aber ich habe die Fahrt nicht als so gut in meiner Erinnerung gespeichert, wie sie tatsächlich ist. Definitiv unsere Lieblings-Holzachterbahn und daran konnten auch die Woodies, die wir im Verlauf der Tour noch fahren sollten, nicht rütteln, was die Biester wirklich auch taten. Die wirklich ernst zu nehmenden Konkurrenten waren da allerdings auch nicht dabei. Die Bahn fährt sich für eine Holzachterbahn sehr angenehm, obwohl die Fahrt ziemlich intensiv ist. Die Sitze finde ich recht komfortabel, auch mit meinen etwas längeren Beinen und man hat auch mehr als ausreichend Bewegungsfreiheit. Der Lifthill schiebt einen zügigst in Intamin-artiger Manier zum First Drop über die Klippe. Und dieser ist der Hit, vor allem in der letzten Reihe, in der wir am darauffolgenden Tag zwei Fahrten gemacht haben. Die folgenden Camelbacks sind auch super, wobei die Airtime auf dem zweiten noch etwas intensiver ist. Die Head-Copper-Effekte sorgen dafür, dass man die Arme instinktiv wieder etwas einzieht, wenn man unter diesen hindurch fährt. Der wirklich spannende Teil beginnt dann aber nach dem letzten Ejector-Airtimehügel und den dann folgenden schnellen Richtungswechseln und übergeneigten Kurven. Super ist auch dass die gesamte Strecke in einer konstant hohen Geschwindigkeit durchfahren wird. Wirklich eine Top-Bahn zum Verlieben und oft mit fahren und noch mehr mit fahren.
Nach der Fahrt auf El Toro waren wir dann der Ansicht, dass für diesen Tag im Park reichen sollte - wir hatten ja auch für diesen Tag schon einiges hinter uns - und wollten uns unsere Kraft für den folgenden Tag aufsparen, an dem es ein Wiedersehen mit Kingda Ka und El Toro und natürlich dem gesamten Coaster-Line Up des Parks geben sollte.
East Windsor Outlet/Abendessen
Bevor wir uns auf den Weg zu unserem Motel gemacht haben, sind wir zu den Jackson Premium Outlets gefahren. Die sind lediglich 10 Minuten von SFGA entfernt. Dort gibt es zwar auch nur die üblichen Stores, die man in fast allen Malls und Outletcentern findet aber man kann fast immer ein Schnäppchen machen. Ich habe mir eine Levis 501 für 24 $ gekauft, ein T-Shirt und Vans für die Freundin. Andi hat bei den Hosen gleich doppelt zugeschlagen, was sich bei den Preisen auch lohnt.
Nachdem wir dann im Holiday Inn in East Windsor eingecheckt haben, sind wir zum Abendessen in den American Diner gefahren, der sich ebenfalls in East Windsor befand. Dort gab es Burger mit Polenta-Sticks. Obwohl der Diner offensichtlich in einer gehobenen Klasse spielen wollte, was sich sowohl im Interieuer als auch in den Preisen widerspiegelte, war der Burger lediglich durchschnittlich. Da es in der näheren Umgebung des Motels aber keine wirklichen Alternativen gab und wir weder Lust auf ein Frühstück in einem Motel noch bei MC Donalds & Co hatten, haben wir uns schon mal das Breakfast-Menü zeigen lassen. Dieses war zumindest so überzeugend, dass wir beschlossen, am kommenden Morgen wieder zu kommen.
Coney Island, Six Flags Great Adventure
Nachdem wir die ersten drei Tage coasterfrei in New York verbracht haben, wollten heute mit Cyclone und Thunderbolt in Coney Island die ersten Coaster auf unserem Trip gefahren werden. Zunächst gingen wir aber wieder in unserem Stamm-Diner um die Ecke frühstücken und anschliessend habe ich bei Hertz den Leihwagen abgeholt. Andi blieb mit dem Gepäck im Hotel. Die Station befand sich glücklicherweise in der Nähe des Hotels, so dass ich zu Fuss gegangen bin. Das Auto war ein Chevrolet Cruze in der Kategorie Mittelklasse. Machte einen soliden Eindruck und was viel wichtiger war, vor allem vor dem Hintergrund, dass wir viel Zeit im Auto verbringen sollten, das Soundsystem klang einigermassen rund.
Mit dem Wagen ging es dann zurück zum Hotel um Andi und das Gepäck einzuladen. Da zwischenzeitlich ganz spontan eine Baustelle in der Strasse des Hotels errichtet wurde und die Strasse auch abgesperrt war, musste ich das Auto in einer anderen Strasse parken und Andi das Gepäck vom Hotel zum Auto tragen. Nachdem wir alles verstaut hatten, habe ich die Adresse ins Navi bzw. die Navi-App auf dem Handy eingegeben und los gings. Über die Manhattan Bridge rüber nach Brooklyn und weiter südlich bis nach Coney Island. Nach einer einstündigen Fahrt waren wir gegen 11.00 Uhr da. Etwas zu früh, da der Luna Park erst um 12.00 Uhr öffnet. Also haben wir uns noch einen Kaffee bei Mc Donalds gegönnt und sind dann irgendwann ganz entspannt zum Luna Park gefahren.
Cyclone
Andi: 50, Daniel: 53, Fahrten: 2
Da wir fast die ersten Besucher waren, hatten wir das Glück, das Auto direkt vor Cyclone parken zu können. Bei einem New York Urlaub mit meiner Freundin im Jahr 2006 stand ich bereits ein Mal vor Cyclone. Leider konnte ich diese damals nicht fahren, da der Luna Park zu der Jahreszeit bereits geschlossen hatte und somit wollte ich nun endlich meine Chance nutzen, mit dieser Legende zu fahren. Recht schnell sollten auch die ersten Testfahrten stattfinden, was für Coasterjunkies ja ein ungemein beruhigendes Gefühl ist. Irgendwann öffnete dann auch schon der Photo- und Merchandising-Store, nicht aber das Büdchen für den Ticketverkauf, bei dem sich eine Schlange von 10 Leuten gebildet hatte. Um 12.15 Uhr war der Ticketverkauf immer noch nicht besetzt und zu unserer Verwunderung fuhren bereits einige Leute mit Cyclone. Erst auf Nachfrage bei einem Mitarbeiter erfuhren wir, dass man die Tickets auch im Luna Park selbst kaufen könnte. Nicht gerade optimal organisiert aber egal. Also direkt dort hin und je ein Ticket für Cyclone und Thunderbolt gekauft. Wir wollten später entscheiden, ob sich Wiederholungsfahrten lohnen sollten.
Da ausgerechnet diese beiden Coaster nicht im Wristband inkludiert sind, mit dem man alle anderen Rides im Luna Park fahren kann, haben wir uns nur Einzeltickets gekauft. Die anderen Coaster haben uns ohnehin nicht gereizt und wir wollten ja auch noch weiter nach Six Flags Great Adventure. Die Fahrten kosten 9 $ für Cyclone und 10 $ für Thunderbolt. Mit den Tickets sind wir dann wieder rüber zu Cyclone. Dort stand bereits ein Zug in der Station und die ersten beiden Wagen waren auch schon besetzt. Da wir Front-Row fahren wollten, was für uns bei der ersten Fahrt mit einem neuen Coaster die beliebteste Sitzposition ist, wollten wir auf den nächsten Wagen warten. Leider haben uns die Ride-Op’s signalisiert, dass das Warten auf eine Fahrt in der Front Row nicht gestattet sei, was auch über ein Hinweisschild in der Station kommuniziert wird. Also rein in den zweiten Wagen. Die Sitze erinnern mehr an ein Ledersofa als an einen Achterbahnwagen. Die sind so dermassen gepolstert, dass Andi und ich ohnehin nicht nebeneinander gepasst hätten. Wirklich kurios. Offenbar gab es Probleme mit den Restraints, die sich nicht schliessen liessen. Der Ride Op probierte mehrmals vergeblich diesen zu schliessen. Wir mussten dann wieder aussteigen und es kamen zwei Mechaniker, die das Problem gelöst haben. Sehr vertrauenserweckend. =)
Endlich ging es also los. Gestartet wird der Coaster offenbar über das Lösen einer Haltebremse, die sich in Höhe des ersten Wagens befindet und mehr an das Ruder eines alten Segelbootes erinnert. Der Wagen fährt über eine Rechtskurve auf den Lifthill, der uns mit dem vertrauten Klackern auf eine Höhe von 26 Meter beförderte. Auffallend war hier der starke Geruch von Schmierfett. Irgendwie schon sehr charismatisch. Die Bahn ist alt und entsprechend rustikal fährt sie sich auch. Die ungeneigten Kurven tun ihr Übriges dazu. Sprich: sie schlägt wie Sau und das machte sich bei Andi später in Form von Rückenschmerzen bemerkbar. Das Layout ist ein häufig kopierter Klassiker und trotz der sehr ruckelnden Fahrt macht das Ding ziemlichen Spass. Nachdem wir wieder in die Station kamen, hat der Ride-Op offenbar zu spät die Bremse bedient, was hier scheinbar noch Handarbeit ist und der Zug fuhr ca. 3 Meter zu weit in die Rechtskurve Richtung Lifthill. Da ihm wohl keine andere Wahl blieb, löste er die Bremse erneut und wir kamen zu unserem Glück zu einer zweiten, kostenlosen Fahrt. Keine Ahnung, ob dies häufiger vorkommt aber das war doch schon mal ein gelungener Auftakt.
Thunderbolt
Andi: 68, Daniel: 70, Fahrten: 2
Anschliessend ging es rüber zu Thunderbolt, der Zamperla-Reinkarnation der alten, gleichnamigen Holzachterbahn, die bis zum Jahr 2000 an der selben Stelle stand aber da stand schon lange ausser Betrieb war. Ausser dem Namen erinnert hier nichts an die alte Holzachterbahn. Vielmehr erinnert die Bahn eher an einen Gerstlauer Eurofighter. Den Bau der Bahn habe ich im Internet einigermassen aufmerksam verfolgt und ich hatte eine gewisse Erwartungshaltung. Enttäuscht wurde ich nicht aber die Bahn hat mich auch nicht von den Socken gehauen.
Glücklicherweise hatten wir hier die Gelegenheit auf den nächsten Wagen zu warten, um in der ersten Reihe zu fahren, was vor allem bei dem First Drop sinnvoll ist. Ein Wagen besteht aus drei Sitzreihen mit jeweils drei Sitzplätzen. Die Sitze und das Rückhaltesystem sind nicht wirklich komfortabel. Vor allem die Schultergurte fühlen sich nicht so gut an. Grundsätzlich ist es aber zu begrüssen, dass man hier nicht befürchten muss, von Schulterbügeln verprügelt zu werden.
Der Frist Drop ist weniger kraftvoll als gedacht, der Looping allerdings klasse und auch die Hangtime in der folgenden Zero-G Roll fand ich spassig. Diese kostete Andi allerdings auch eine kleine Extragebühr in Form von Münzen, die aus seinen Taschen fielen. Die Inversionen und G-Kräfte zaubern wie bei jeder Bahn in dem Stil alles hervor, was nicht sicher verstaut ist. Das war schon mal eine frühe Lektion für den weiteren Trip, nichts in den Taschen und auf dem Kopf zu haben aber dazu später mehr. Die zwei Airtime-Hügel am Ende der Fahrt bieten sogar etwas Ejector-Airtime. Hier macht man allerdings auch unangenehme Bekanntschaft mit den Schultergurten, die in meinen Augen keinen wirklichen Sinn machen und vermutlich mehr der Beruhigung der Fahrgäste dienen, die bei einer Achterbahn mit Inversionen wohl immer noch Schulterbügel erwarten. Insgesamt fährt sich Thunderbolt nicht so ruhig wie erwartet aber es gibt hier auch keine unangenehmen Schläge und wir fanden die Bahn gut genug, um noch eine weitere Fahrt zu machen.
Zum Abschluss haben wir bei Nathan’s noch den obligatorischen Hot Dog gegessen - immerhin wurde hier der Sage nach der Hot Dog erfunden - und haben uns dann auf den Weg nach Six Flags Great Adventure gemacht.
Six Flags Great Adventure
Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrt kamen wir so gegen 14.30 Uhr in Six Flags Great Adventure an. Bei der Einfahrt zeigten wir einfach den ausgedruckten Voucher für die zuvor bestellten Season Passes vor. Eigentlich kostet das Parken hier mittlerweile 25 $, dank Season Pass Gold, in dem das Parken inklusive ist, mussten wir nichts extra bezahlen. Das Wetter war in Coney Island schon recht warm aber als wir schliesslich aus dem klimatisierten Auto stiegen, dachte ich erst, das Auto brennt. Das war so heiss, dass wir uns erst mal gar nicht auf die eindrucksvolle Coaster-Skyline konzentrieren konnten. Mit solchen Temperaturen hatten wir eigentlich erst in Virginia gerechnet. Bevor es in den Park ging, haben wir uns erst mal komplett umgezogen, Sonnencreme aufgetragen und den Rucksack mit Wasser gefüllt. Wir wollten ja nicht schon am ersten Tag schlapp machen. Für ausgedehnte Trips bei diesen Temperaturen, sollte man in den Parks auf ein ausgeglichenes Tempo achten.
In vielen amerikanischen Parks gibt es vor dem Einlass erst mal einen Safety Check mit Metalldetektor und Taschencheck. So auch bei den Six Flags Parks. Entgegen der Information, dass man den eigentlichen Season Pass erst im Park bekommt, wurden uns diese schon am Eingang ausgehändigt. Um den Season Pass zu personalisieren, wird ein Scan des Fingerabdrucks durchgeführt. Insgesamt schon ein ziemlich heftiges Prozedere für einen Freizeitpark.
Da wir den kommenden Tag mit Flash Passes ausgestattet ja komplett in SFGA verbringen wollten, hätten wir es eigentlich locker angehen können. Hätte sich bei den Temperaturen auch angeboten aber da wir bemerkten, dass Kingda Ka fuhr, die ja recht fehleranfällig ist, wollten wir hier sofort eine Fahrt einsacken um sicher zu gehen, dass wir sie auch wirklich fahren würden. Der Weg zu Kingda Ka führt vorbei an dem Flying Coaster Superman: Ultimate Flight und dem Standup Coaster Green Lantern, die wir links liegen liessen, um sie am darauffolgenden Tag zu fahren. Im Wartebereich von Kingda Ka angekommen, mussten wir erst mal den Rucksack in einem Locker verstauen. Das System kannte ich noch nicht. Hier kann man über ein Terminal für einen Dollar einen Locker mieten und eine individuelle, vierstellige Nummer vergeben. Anschliessend weist einem das System einen freien Schrank zu und nach Eingabe der vergebenen Nummer lässt sich der Schrank öffnen. Der Vorteil hierbei ist, dass man den Schrank zwischendurch auch wieder öffnen kann und dass man unter der selben Nummer Locker im gesamten Park nutzen kann. Der Nachteil ist, dass es bei einer einfachen Miete für einen Dollar auf 2 Stunden beschränkt ist und dass es bei häufigeren Wechseln der Schränke oder der Miete für den gesamten Tag ziemlich teuer ist.
Kingda Ka
Andi: 102, Daniel: 92, Fahrten: 1 Fahrt am ersten Tag, 4 Fahrten am zweiten
Die Warteschlange von Kingda Ka war verhältnismässig voll. Es waren 45 Minuten angezeigt. Da der Wartebereich nicht komplett überdacht ist und wir folglich die meiste Zeit in der Sonne standen, war das schon ganz schön anstrengend. Alle Wartenden versuchten immer so lange wie möglich in den wenigen, schattigen Bereichen zu verweilen oder dort, wo die Ventilatoren für Abkühlung sorgten. Keine Ahnung, weshalb der Park nicht im gesamten Wartebereich für Schatten sorgt. Sollte keine allzu grosse Investition sein. Zwischenzeitlich fuhr die Bahn auch nicht mehr und wir befürchteten schon, dass sie komplett ausfallen würde. Vermutlich war das nur eine der üblichen Zicken, denn nach ca. 15 Minuten wurde der Betrieb zu unserem Glück wieder aufgenommen.
Schliesslich haben wir dann endlich den Wartebereich in der Station erreicht. Wir dachten uns, dass wenn wir schon lange anstehen müssen, wir uns auch die Zeit nehmen könnten, auf einen Platz in der Front Row zu warten. Das dauerte dann zwar noch mal 15 Minuten mehr aber das hat sich auch voll gelohnt. Ich wollte nicht den selben Fehler wie bei meinem ersten Besucht 2006 machen, als mich ein Amerikaner, mit dem ich im Wartebereich ins Gespräch kam, dazu überredete, in der zweiten Reihe mitzufahren, da der Fahrtwind dort angeblich nicht so heftig wäre.
Es sollte 9 Jahre dauern, diesen Fehler endlich zu beheben, denn Front Seat ist hier absolut Pflicht. Ausser Inverter gibt es meiner Meinung nach wenig Coaster, wo der Unterschied so riesig ist. Klar ist der Launch in allen anderen Reihen genau so intensiv aber dabei freien Blick auf diese ewig lange Schiene und den anschliessenden Top Hat zu haben ist einmalig. Man kann dann auch den Tunnelblick besser geniessen den einem die Bahn (ein)schenkt. Die Sitze und das Rückhaltesystem kennt man so oder ähnlich von einigen anderen Intamin-Coastern. Ich finde die Sitze und das Rückhaltesystem in Ordnung aber natürlich gibt es Abzüge für die Schulterbügel, die ja eigentlich nicht nötig wären, wie der Top Thrill Dragster beweist, der ja ohne solche auskommt. Von meiner ersten Fahrt hatte ich die ansatzlose, brachiale Intensität des Launches noch ganz gut in Erinnerung. Die Beschleunigung hinterlässt einen so nachhaltigen Eindruck, dass man die Fahrt auf den Top Hat und den anschliessenden Drop nur schemenhaft wahr nimmt. Bei mehreren Fahrten merkt man übrigens, dass die G's in der Kurve von der Geraden zur Senkrechten und im Camelback stecken.
Danach waren wir beide extrem auf Adrenalin und hatten ein Lächeln ins Gesicht gemeisselt. Den Wahnsinn dieser Beschleinigung kann man eigentlich nicht in Worte fassen. Bekannten habe ich das damals als eine plötzliche Energie-Explosion geschildert, als würden einen tausend gestraffte Gummiseile schlagartig nach vorne katapultieren. Andere Launchcoaster, die keinen so kraftvollen Launch und auch keine so hohe Höchstgeschwindigkeit erreichen, kommen da einfach nicht mit. Andi, der mit mir bereits den Xcelerator in Knott’s Berry Farm gefahren ist, sagte ich im Vorfeld, dass das im Vergleich ein Kindergeburtstag wäre, was er anschliessend auch bestätigte.
El Toro
Andi: 95, Daniel: 92, Fahrten: 1 Fahrt am ersten Tag, 4 Fahrten am zweiten
Anschliessend war es bereits 16.30 Uhr und viel Zeit sollte uns an diesem Tag nicht mehr bleiben, da SFGA bereits um 18.00 Uhr schliesst. Für eine Fahrt auf El Toro sollte es aber noch locker reichen. Also Rucksack aus dem Locker geholt und rüber zu El Toro. Die Bahn ist ja zum Glück nicht so weit von Kingda Ka entfernt. Dort haben wir dann, nachdem wir für ausreichend Flüssigkeitszufuhr gesorgt hatten, den Rucksack wieder in einen anderen Locker gesperrt. Am Eingang von El Toro wurden wir dann sogar darauf hingewiesen, dass wir noch nicht mal unsere Hip Bags tragen dürften. Also wieder zurück zum Locker und auch diese eingesperrt. Six Flags Great Adventure scheint hier eine Null Toleranz Politik zu haben. Schon etwas ärgerlich, zumal man mit Kleidung ohne wirklich verschliessbare Taschen quasi gezwungen wird, Pässe, Kreditkarten, Geld, Autoschlüssel und Handy mit einzuschliessen. Zum Glück war das in den anderen Parks anders.
Die Station von El Toro, die früher als Station des abgerissenen Coasters Viper diente, weist hier zumindest Ansätze von Thematisierung auf. Sonst wurde darauf verzichtet, allerdings macht El Toro durch sein imposantes Äusseres auch so einiges her. Insgesamt lag die Wartezeit im erträglichen Bereich von ca. 25 Minuten aber da wir es uns auch hier für die erste Fahrt nicht nehmen lassen wollten, Front Seat zu fahren, verlängerte sich diese noch einmal um weitere 20 Minuten. In der Station hatte ein Mädchen einen Schwächeanfall, was vermutlich an den hohen Temperaturen, zu viel G’s und zu wenig Flüssigkeit lag. Erwähnte ich schon, dass es heiss war? Hier muss man den Park loben, bis die Sanitäter vor Ort waren, haben sich auch die Ride Ops schon um das Mädchen gekümmert. Das ging auch alles recht zügig.
El Toro wurde im Jahr meines ersten Parkbesuchs eröffnet. Damals bin ich ein Mal mit der Bahn gefahren und ich fand die Fahrt auch super aber ich habe die Fahrt nicht als so gut in meiner Erinnerung gespeichert, wie sie tatsächlich ist. Definitiv unsere Lieblings-Holzachterbahn und daran konnten auch die Woodies, die wir im Verlauf der Tour noch fahren sollten, nicht rütteln, was die Biester wirklich auch taten. Die wirklich ernst zu nehmenden Konkurrenten waren da allerdings auch nicht dabei. Die Bahn fährt sich für eine Holzachterbahn sehr angenehm, obwohl die Fahrt ziemlich intensiv ist. Die Sitze finde ich recht komfortabel, auch mit meinen etwas längeren Beinen und man hat auch mehr als ausreichend Bewegungsfreiheit. Der Lifthill schiebt einen zügigst in Intamin-artiger Manier zum First Drop über die Klippe. Und dieser ist der Hit, vor allem in der letzten Reihe, in der wir am darauffolgenden Tag zwei Fahrten gemacht haben. Die folgenden Camelbacks sind auch super, wobei die Airtime auf dem zweiten noch etwas intensiver ist. Die Head-Copper-Effekte sorgen dafür, dass man die Arme instinktiv wieder etwas einzieht, wenn man unter diesen hindurch fährt. Der wirklich spannende Teil beginnt dann aber nach dem letzten Ejector-Airtimehügel und den dann folgenden schnellen Richtungswechseln und übergeneigten Kurven. Super ist auch dass die gesamte Strecke in einer konstant hohen Geschwindigkeit durchfahren wird. Wirklich eine Top-Bahn zum Verlieben und oft mit fahren und noch mehr mit fahren.
Nach der Fahrt auf El Toro waren wir dann der Ansicht, dass für diesen Tag im Park reichen sollte - wir hatten ja auch für diesen Tag schon einiges hinter uns - und wollten uns unsere Kraft für den folgenden Tag aufsparen, an dem es ein Wiedersehen mit Kingda Ka und El Toro und natürlich dem gesamten Coaster-Line Up des Parks geben sollte.
East Windsor Outlet/Abendessen
Bevor wir uns auf den Weg zu unserem Motel gemacht haben, sind wir zu den Jackson Premium Outlets gefahren. Die sind lediglich 10 Minuten von SFGA entfernt. Dort gibt es zwar auch nur die üblichen Stores, die man in fast allen Malls und Outletcentern findet aber man kann fast immer ein Schnäppchen machen. Ich habe mir eine Levis 501 für 24 $ gekauft, ein T-Shirt und Vans für die Freundin. Andi hat bei den Hosen gleich doppelt zugeschlagen, was sich bei den Preisen auch lohnt.
Nachdem wir dann im Holiday Inn in East Windsor eingecheckt haben, sind wir zum Abendessen in den American Diner gefahren, der sich ebenfalls in East Windsor befand. Dort gab es Burger mit Polenta-Sticks. Obwohl der Diner offensichtlich in einer gehobenen Klasse spielen wollte, was sich sowohl im Interieuer als auch in den Preisen widerspiegelte, war der Burger lediglich durchschnittlich. Da es in der näheren Umgebung des Motels aber keine wirklichen Alternativen gab und wir weder Lust auf ein Frühstück in einem Motel noch bei MC Donalds & Co hatten, haben wir uns schon mal das Breakfast-Menü zeigen lassen. Dieses war zumindest so überzeugend, dass wir beschlossen, am kommenden Morgen wieder zu kommen.