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Der Erfolg vom Eifelturm liegt aber mit an dem Standort Paris. Duisburg ist ja jetzt nicht so die Stadt die man gerne mal besucht.
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Ruhrgebiet. Hier wir hart gearbeitet, Kunst, entsteht anderswo – normalerweise. Aber im Moment ist es anders. Im Hüttenwerk wird an der neuen Landmarke fürs Revier gearbeitet. Eine, von inzwischen 35 Landmarken.
Aus harter Arbeit entsteht eine filigrane Großskulptur.
Kunst entsteht hier selten. In der Werkshalle auf dem Gelände der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) stehen normalerweise Ausbesserungsarbeiten an. Doch diesmal arbeitet das „Segment Stahlbau“ an einem Kunstwerk – zumindest an Teilen davon. Derzeit entstehen hier die Stützen für „Tiger & Turtle/Magic Mountain“. Das Kunstwerk, entworfen von Heike Mutter und Ulrich Genth, ist eigentlich eine Art überdimensionale begehbare Achterbahn, 33 Meter hoch. Sie soll ab Sommer die Heinrich-Hildebrand-Höhe im Duisburger Angerpark zieren. „Für die Mitarbeiter ist das ein gutes Gefühl“, sagt Dieter Steil, der Segmentleiter. Für die beiden Künstler ging es bei ihrem Entwurf in erster Linie darum, „eine gelungene Großskulptur zu schaffen“.
17 Stützen – noch sind es schmucklose Eisenrohre, bearbeiten Dieter Steil und seine Kollegen derzeit. Am Ende wird sich die Landmarke daran in die Höhe winden.
Von Neukirchen-Vluy bis Bergkamen
Damit reiht sie sich ein in die Vielzahl der Landmarken, die das Ruhrgebiet inzwischen überragen, von der Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn bis zur Halde Großes Holz in Bergkamen. Viele davon sind inzwischen zu Wahrzeichen geworden. Etwa der Tetrader auf der Halde an der Beckstraße in Bottrop, die „Bramme für das Ruhrgebiet“ auf der Essener Schurenbachhalde, die Halde Rheinpreußen mit dem „Geleucht“, einer überdimensionalen Grubenlampe oder auch die Lichtskulptur „Impuls“ auf der Bergkamener Haldenlandschaft „Großes Holz“. Insgesamt 35 Sehenswürdigkeiten kann man entlang der Themenroute „Panoramen und Landmarken“ entdecken.
Und wie viele Landmarken braucht das Ruhrgebiet noch? Der RVR ist als Besitzer zahlreicher Halden auch für die Landmarken verantwortlich. Dort weiß man: „Nicht jede Halde braucht eine Landmarke. Wir sind an einem Punkt, wo wir prüfen ob es weiterer bedarf“, sagt RVR-Sprecher Jens Hapke. Dennoch gilt: „Gute Ideen haben immer noch die Chance auf Realisierung.“ Denn in einem Punkt hätten sämtliche Landmarken die Erwartungen erfüllt. „Sie sind Wahrzeichen und Orientierungspunkte der Region.“
Elemente des Strukturwandels
Der Tetraeder in Bottrop, ein Wahrzeichen der Region. Foto: Hans Blossey
Ähnlich diplomatisch äußert sich auch Wolfgang Christ, der den Tetraeder entworfen hat. Gegen weitere Landmarken sei nichts einzuwenden, „so lange die Strategie der IBA Emscher Park lebendig bleibt“. Schließlich seien alle Landmarken, die die Bauausstellung hervorgebracht habe, „integrative Elemente des Strukturwandels“ Es sei Teil des Gesamtkonzeptes der IBA gewesen, „die Industrie- Stadtlandschaft des Ruhrgebiets als sehenswerten und wertvollen Raum erlebbar zu machen und den Alltagsraum der Menschen zu würdigen“. Deshalb seien Landmarken nicht unbegrenzt vermehrbar sondern müssten das Bestehende stärken.
Eines aber hätten, so Christ, alle Landmarken gemeinsam: „Sie sind an Orten entstanden, die zuvor unzugänglich waren.“ Das gilt auch für Tiger & Turtle. Unter der Halde, auf der die Skulptur entsteht liegen die giftigen Hinterlassenschaften der ehemaligen Metallhütte Duisburg.
Eine Frage der Qualität
Natürlich, so Heike Mutter, hätten sie sich mit dem Begriff „Landmarke“ und der Idee der Landmarken im Rahmen der IBA befasst, „aber bei unseren Überlegungen stand nie im Vordergrund, sich zu den anderen Landmarken im Ruhrgebiet zu positionieren“, verweist sie auf die Eigenständigkeit von Tiger & Turtle. Entsprechend schwierig sei die Frage, wie viele Landmarken eine Region verträgt. „Letztlich ist es keine Frage der Masse sondern der Qualität.“
KUNSTPILGERN In der Nacht
Im Juli sollen sich die Menschen die Halde „als große Achse der Kunst erwandern“. Entsprechende Überlegungen gibt es bei der Ruhr.2010 GmbH und dem RVR. Die Organisatoren hoffen, dass in der Nacht dann 12 000 Menschen unterwegs sein werden.
Die Achterbahn am Angerpark sollte ursprünglich schon im Kulturhauptstadtjahr 2010 fertig sein. „Das war ein sehr ehrgeiziger Zeitplan“, gibt Duisburgs Stadtdirektor Peter Greulich zu und verrät, mit welchen Schwierigkeiten die Macher zu kämpfen hatten: „Was wir nicht wussten: Es gibt ein Unternehmen, das ein Gebrauchsmusterschutz auf begehbare Achterbahnen hat. Mit denen mussten wir uns zunächst einmal einigen.“
Jetzt peilen die Duisburger den Sommer 2011 zur Fertigstellung an. Der Grundstein auf der Anhöhe ist gelegt.
Was wir nicht wussten: Es gibt ein Unternehmen, das ein Gebrauchsmusterschutz auf begehbare Achterbahnen hat. Mit denen mussten wir uns zunächst einmal einigen.
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Eine Achterbahn mit 249 Stufen wird neue Duisburger Landmarke
DUISBURG Noch ist der Haldenkopf kahl, doch bald steht hier eines der spektakulärsten begehbaren Kunstwerke im Ruhrgebiet. Auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Duisburger Angerpark wurde am Dienstag der Grundstein für "Tiger & Turtle - Magic Mountain" gelegt - nicht nur Kunst fürs Auge, sondern auch für die Füße.
Nur der Looping ist nicht begehbar in "Tiger & Turtle".