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Dumela Afrika Teil 10: Durch die Kalahari zum alten Schwarzkopf-Coaster

Mac&Cheese

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Willkommen,

zum ersten Teil der Berichtserie mit einem Coaster!

Was haben wir bis hierhin auf der Tour erlebt? Die dollsten Sachen!
Es sollte aber noch nicht so ganz alles gewesen sein...

Einerseits war etwas Wehmut dabei, anderseits auch die Vorfreude auf Achterbahnen.
Irgendwie waren die Gefühle etwas gemischt als wir das Crocodile Camp in Maun verließen.

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Doch wird der Weg ein langer sein... Von Maun nach Gaborone sind es gute 950km durch die Kalahari.
In der City von Maun sind auch Tiere unterwegs.

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Wer glaubt dass die Kalahari eine Wüste rein aus Sand ist, der irrt... Buschlandschaft wo man hinschaut und eine brütende Hitze.
Trotz des 120l Tanks... Wir achteten auf jede Zuckung der Tanknadel, denn die nächste Tanke ist gerne mal über 300km weit weg.
Gibt es was schönes als in der Kalahari liegen zu bleiben.

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Die Strecke war sehr öde und trist. Immerhin bot der Strauß ein wenig Abwechslung.

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Als die Sonne sich dem Horizont näherte machten wir nach 850km in der Mienenstadt Jwaneng eine Übernachtungspause.
Das war die einzige Nacht, die ich nicht im voraus gebucht habe.
Zuerst suchten wir verzweifelt den Campingplatz. Die Zweifel waren groß.:confused:
Dann fanden wir diesen endlich als die Sonne vom Horizont verschluckt wurde.
Total verlassen. Der Platz war wohl nicht mehr in Betrieb.
Und nu?
Zwischenzeitlich war es stockeduster und wir wussten nicht wie und wo schlafen.
Gehen wir das Risiko ein und campen wild auf dem geschlossenen Platz oder suchen wir uns ein B&B?
Jwaneng ist eine Stadt, die von dem Diamantenabbau lebt. Arg viele Touris verirren sich nicht hierher.
Was tut man nicht alles für nen Coaster?
Zwischenzeitlich war es 22:00 Uhr, wir fanden ein B&B wo wir nächtigen können.
Allerdings fanden wir das B&B dank falscher Adressangaben erst einmal nicht.:mad:

Einheimische waren uns hier sehr Hilfsbereit, sie schauten im Internet und telefonierten herum (jeder kennt eben jeden) und die Besitzerin des B&B gabelte uns an einer Tanke auf.

Es gibt eben immer wieder was neues... (Kopfschütteln)

Nach einer kurzen Nacht in einem weichen Bett, machten wir uns auf die letzten 2 Fahrstunden in Richtung Gaborone, der Hauptstadt Botswanas.

Südlich von Gaborone liegt der Lion Park.

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Die Zufahrt zum Park ist etwas creepy und reich an Schlaglöchern. Was das wohl für ein Park werden wird?

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Der Parkplatz hat ausreichend Platz, parkt hier auch jeder wie er gerade bock hat.

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Haupteingang. Süß gemacht und macht schon mal einen ersten sauberen Eindruck.
Allerdings hatten wir einen eher trashigen Park in Erwartung.

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Wir wurden von einer fröhlichen und geschwätzigen Dame empfangen.
Eintritt 90 BWP, das sind nicht mal 8,00€!

Gleich nach dem Eingang wirft man einen Blick zum Lion Park Discovery Centre.
War allerdings noch in der letzten Bauphase.

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Etwas sehr seltenes, ein Wasserpark in Afrika. Klein aber fein.
Ein paar Rutschen und sogar ein Wellenbad!

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Neben dem Badespaß liegt das Beachvolleyballfeld, über die Wiese thront nun das Objekt der Begierde – Gwazi.

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Der alte Schwarzkopf Looping Star tut hier seit 2011 seine Dienste.

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Von 1981 bis 1994 im Dreamland (UK), 1995 bis 1998 Loudoun Castle (UK), von2001 bis 2009 im Holnemvolt Park (HU) bis die alte Dame ihr Ziel in Botswana fand. (RCDB)

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Arg viele wollten nicht mitfahren.
Weil die erste Reihe belegt war bot uns der Ride Operator den letzten Platz an, weil es da so cool sei.
Wir lehnten dankend ab...
Warum? Quimera (Mexico) und der schlimme Unfall steckte uns in den Köpfen.:(
Wussten wir ja nicht wie man in Afrika mit den Coastern umgeht.

Der Ride OP schaute uns nur mit großen Augen an und bot uns einen Platz mittig an.

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Für einen fast 40 Jahre alten Steelcoaster ließ sich Gwazi bis auf den ein und anderen kleinen Schlag (kaum der Rede wert) wirklich gut fahren. Deutsche Wertarbeit, eben.;)
Uuuund Count No. 700.:D
ERT und ein Looping Star mit geradem Lifthill schrie schon nach mehr Fahrten.

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Allerdings mieden wir trotzdem die letzte Reihe...

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Die Quimera Story schlug allerdings ungeahnte Wellen. Beim herumschländern durch den Park fing uns der Parkchef ab. Mit einem umsorgten Gesicht wollte dieser mehr von der Quimera Story wissen. Wir erzählten ihm dass die Trimmbrakes fehlten und ihm war das Resultat auch gleich logisch. Er werde das auf jeden Fall im Internet nachlesen.
Er erzählte uns noch dass im letzten Jahr Sensoren eingebaut wurden, damit ein möglicher 2-Zug Betrieb nicht mehr Manuell bedient werden muss. Obwohl er nicht glaube dass der Coaster je noch einmal im 2-Zug Betrieb fährt. Der 2. Zug werde trotzdem regelmäßig gewartet. Ebenso soll in der Offseason 2020 der Coaster komplett Sandgestrahlt und in grüner Farbe sein neues Kleid bekommen.
Leute, der Mensch liebt seinen Coaster!rock:-)
Hey, er besitzt die einzige Achterbahn Botswanas.

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Flatrides gab es auch ein paar ältere Modelle.

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In unseren Parks undenkbar, ein Bimmelbähnchen mit nur einem Wagon.

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Auch wenn es nicht so aussieht, an diesem Samstag war der Park schon gut gefüllt.
Die Masse mit sehr vielen Geburtstagskindern tummelte sich im schattigen Picknik Areal. Die Kinder wurden jeweils von den Parkeigenen Geburtstagsclowns unterhalten und die Erwachsenen? Ich erwähne nur dass die Bar beachtlich mit Prozentigem bestückt war.

Warum heißt der Park eigentlich Lion Park Resort? Tatsächlich verfügt der Park über Übernachtungsmöglichkeiten. Einem Campingplatz mitten im Park.

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Martin und ich ärgerten uns. Anstelle der Stundenlangen Sucherei am Vorabend hätten wir gleich nach Gaborone durch fahren können. Kommt ja nicht all zu oft vor gleich neben einem Coaster nächtigen zu können.

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Das Riesenrad war leider in Wartung.

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Auf den dazugehörenden Zoo verzichteten wir, da wir noch einen Grenzübertritt und eine längere Strecke nach Pretoria vor uns hatten. Wir durften genug Tiere in Freiheit sehen. Trotzdem waren die 1 1/2 Stunden für den kleinen Park sehr kurzweilig.
Der Park zeigte alles andere dass er Trashy sei, er ist sauber und gepflegt.
Dass die Rides etwas betagter sind freut die Nostalgiker... Wir haben in Afrika gelernt dass nicht immer alles neu sein muss um gut zu sein, man muss es eben nur pflegen. Da man sich in Afrika auch nur sehr selten was neues leisten kann, beherrscht man die Instandhaltung einwandfrei.
Lion Park war echt klein aber süß. Die Mitarbeiter sehr lieb. Kam man einem scheinbar verlassenen Flatride zu nah kam aus dem Schatten sofort ein Ride OP gehüpft.
Über das Preis-Leistungs-Verhältniss kann ich für die Einheimischen nicht urteilen, für uns war es wegen dem Wechselkurs spottbillig.

Gerade mal 30 Min. Fahrzeit vom Lion Park erreichten wir auch schon die Grenzstation zu Südafrika.

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Hier war die Einreise schon moderner, mit weniger Papierkram. Für das Auto mussten wir nochmal kurz das Letter of Authority vorzeigen und nach nicht mal 10 min. konnten wir auch schon weiter. Ins Auto schauen wollte man auch nicht so wirklich.

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Zwischendurch galt es noch ein paar Rand an den Mautstationen zu entrichten, bis wir am frühen Abend Pretoria erreichten.
Unsere Unterkunft war das Cornerstone B&B.
Eingesperrt in Meterhohen Mauern und riesigen Elektrozäunen wurde ein schönes Domizil geschaffen welches wir leider weniger genossen, da wir das Auto ausräumen mussten.
Mit Schweißperlen auf der Stirn versuchten wir den Krämpel, den wir im Auto verteilt haben wieder ins Gepäck zu stopfen.
Alle Utensilien noch einmal mit der Liste vom Vermieter überprüft, somit war das Auto bereit für die Abgabe.


In der Fortsetzung gibt es mit Gold Reef City ein Parkhighlight im südlichen Afrika...
 
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Mario M.

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Immer schön etwas aus Parks zu lesen deren Name ich noch nie gehört habe :)

Einzige Achterbahn des Parks und dann gleich ein Schwazkopf Looping Coaster - da wurde anscheinend ordentlich investiert. Für die Betreiber war die Bahn wohl eine gigantische Investition :eek:
 

doCoaster

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Da geht's mir wie Mario, den Park kannte ich auch noch nicht. Echt cool, dass ihr den Parkchef getroffen habt und er seine Begeisterung mit euch geteilt hat. Schön, dass es auch in den abgelegensten Ecken dieser Welt Menschen gibt, die eine solche Passion haben, diese ausleben und mit anderen Menschen teilen. Scheint als hätte der Coaster ein tolles Zuhause gefunden.
 
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