speedfreak
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Am Samstag (19.06.) in der Mittagszeit ging es für uns 3 Std. mit dem Zug von Kopenhagen nach Aarhus. Anders wie in den Zügen auf den Abschnitten innerhalb Deutschlands gab es bei der Fahrt keine 50% Auslastung (schien zu dem Zeitpunkt noch so gewesen zu sein), so dass es zeitweise etwas beengter war. Ich persönlich mag die dänischen Züge nicht so, da es fast ausschließlich die Sitzreihen mit Tisch gibt, wo man sich gegenübersitzt (ist man allein oder zu zweit, geht dadurch etwas die Privatsphäre verloren, so empfinde ich das zumindest, bin nicht so der Extrovertierte, der das unbedingt braucht). Eine Mischung wie in den deutschen Zügen finde ich wesentlich angenehmer, da kann jede:r sich bei rechtzeitiger Buchung das Passende für sich heraussuchen. Nichtsdestotrotz haben wir unser Ziel erreicht und haben nach kurzer Orientierung unser Hotel in Aarhus gefunden, was nicht besonders schwer war, weil es, von der Kathedrale mal abgesehen, das höchste Gebäude der Stadt ist (25 Etagen, 94m hoch).
Nach dem Einchecken wollte sich kurz Enttäuschung breit machen, nur 5. Stock, nach kurzer Begutachtung auf dem Zimmer mit riesiger Fensterfront kam aber dann doch sehr schnell Zufriedenheit auf. - Ein bisschen Hafen und somit auch minimalen Wasserblick sowie 2 markante Sehenswürdigkeiten konnte man schon erspähen. Sehr nahe zum Hotel (Luftlinie) liegt „Street Food“ ... was wir zum Anlass genommen haben, dort früh zu Abend zu essen. Essen aus diversen Nationen erwartet einen neben dem vielfältigen Getränkesortiment und manch süßer Nachspeise. Leider war es am Samstag zu voll (auch wenn das auf den Bildern nicht so rüberkommt ... Bilder stammen vom 2. Besuch am Dienstagabend), um draußen sitzen zu können, also blieb uns nichts anderes übrig, als drinnen zu essen, war aber auch ganz okay.
Hiernach haben wir einen Streifzug zum markanten Kunstmuseum gemacht, wo in unmittelbarer Nähe ein Public Viewing Plätzchen war.
Das Spiel „Portugal – Deutschland“ war voll im Gange (Anpfiff war 18:00 Uhr) und da das Spiel mitreißend war, haben wir uns entschieden, es so wie einige andere auch zu machen, wir haben uns außerhalb des Geländes auf anderer Straßenseite von einer Wiese aus den Rest des Spiels (2. Halbzeit) angesehen, die Leinwand war dafür groß genug und nicht zu weit weg. Leider, wie wir alle wissen, war es das einzige Hurra-Fußballspiel der Deutschen im Turnier. Ich hätte mir im weiteren Verlauf des Turniers die Leidenschaft gewünscht wie es z.B. die Österreicher gegen Italien an den Tag gelegt haben, das Spiel hat mich mit am meisten vom Kampfgeist her überrascht, aber anderes Thema, ich schweife ab. Am Samstagabend waren wir auf jeden Fall berauscht vom Spiel der Deutschen und sind nach dem Schlusspfiff langsam zum Hotel zurückgekehrt. Am nächsten Tag zeigte sich das Wetter zunächst von seiner nicht so guten Seite, so dass wir es sehr langsam angegangen sind und recht spät das Hotel verlassen haben. Ziel war Tivoli Friheden und trotz vorheriger Überlegung "nehmen wir den Bus ?" stellte sich heraus, zu Fuß ist der Park auch recht gut zu erreichen, so lange waren wir da gar nicht unterwegs. Im Park selbst, das Wetter war inzwischen wieder recht gut, haben wir uns erst einmal einen Eindruck vom kleinen Riesenrad aus verschafft.
Das Parkareal ist von der Fläche her sehr überschaubar, alles ist recht nah beieinander, sofort ins Auge gestochen ist natürlich diese Turmkonstruktion (Sky Tower), von der man schon viel gehört hat, diese Besonderheit des Turms aber noch nie live erlebt hat. Freier Fall ohne Sicherung ins Netz kann getrost als eine außergewöhnliche Attraktion bezeichnet werden, ich wüsste jedenfalls nicht, wo es das noch gibt (okay, ich habe dann doch bei der Suche im Netz eine mobile Anlage entdeckt ..., Standort könnte in den USA gewesen sein, habe ich nicht tiefergehend recherchiert). Klar habe ich für wenige Sekunden darüber nachgedacht, den Sprung meines Lebens zu wagen, konnte mich aber nicht wirklich dazu durchringen ... Nichtsdestotrotz sind wir hochgefahren (ist im Eintrittspreis mit enthalten, der freie Fall hingegen kostet einen Aufpreis von 50 DKK), was für sich genommen auch schon irgendwie eine Attraktion ist. Wenn man sich eine Baustelle und da die typischen Fahrstühle vorstellt, hat man das Bild, was einem in dem Moment erwartet. Meine Freundin durfte den Hebel betätigen, um das vergitterte Ding nach oben zu befördern. Oben wieder der typische Ablauf, Freundin geht sofort über das Glasboden-Teilstück, ich erst nach Eingewöhnungsphase ... am Ende der Begehung in ca. 45m Höhe hatte ich ein Gefühl dafür, dass es machbar wäre mit dem Sprung, wollte mir aber keinen Druck machen und habe es besser nicht geäußert ... wichtig war für mich auch erst einmal nur, dass ich es nicht mehr kategorisch ausschließen würde mit dem 30m freien Fall ... wer weiß, vielleicht kommt ja auch sehr bald die nächste Gelegenheit ... schon 2022 würde sich doch nach der überraschenden Ankündigung in Farup Sommerland eine Tour durch Dänemark wieder anbieten ...
Als wir wieder unten waren, musste das getan werden, was ein Coaster-Verrückter tun muss (gilt natürlich nicht grundsätzlich für alle, aber doch für sehr viele), hinter jeder Achterbahn einen Check setzen, sprich es begann die Runde, wo dieses Prinzip verfolgt wurde. Man muss ehrlicher Weise sagen, es ist nicht zu empfehlen, den Park zu besuchen, wenn man hauptsächlich auf schöne Achterbahnen aus ist. Von den 4 Achterbahnen ist keine so super, dass man unbedingt eine Wiederholungsfahrt bräuchte, erst recht nicht mit Cobra, die zwar keine reine Prügelmaschine ist, aber dennoch wenig Fahrvergnügen zu bieten hat. Den größten Spaß hatten wir noch mit Tyfonen, das war okay, da hätte man evtl. nochmal mitfahren können.
Hiernach haben wir teils Unterschiedliches gemacht, meine Freundin war in der Schiffschaukel, ich war im Freifallturm sowie im bodennahen Skyflyer „Sommerfuglen“ (hat trotz der geringen Höhe Laune gemacht), außerdem habe ich mich im Löschen bei „Brand Alarm“ probiert (immerhin habe ich die Hälfte der Lampen zum Leuchten gebracht).
Zum Freefallturm „Hjertekig“ ist zu sagen, dass 2 verschiedene Programme gefahren werden und dass vorher gefragt wird, ob man den Fall oder doch nur eine Aussichtsfahrt haben möchte. So darf man also nicht irritiert sein, wenn Oma+Opa zusammen mit Enkelkind im Freefallturm sitzen, ist dann in der Regel eine Aussichtsfahrt, die ansteht. Für mich war es jeweils eine Freefall-Fahrt. 3 - 4 Fahrten waren es insgesamt, davon 2 mit meiner Freundin zusammen, die das plötzlich doch mal testen wollte. Ist halt auch eine nette Aussicht da oben in ca. 65m Höhe und der Fall ist nicht zu intensiv, war also kein Problem ... die Zurückhaltung hatte auch andere Gründe (hatte nichts mit der Höhe zu tun). Nach den 2 Fahrten direkt hintereinander hatten wir überlegt, dass wir das Wichtigste gesehen / gemacht haben und dass wir vielleicht außerhalb des Parks in Zentrumsnähe was essen möchten. So haben wir uns dann auch entschieden und sind losmarschiert. Fast den Hauptbahnhof erreicht, sind wir an einem Restaurant im 50'er Jahre Look vorbeigekommen, was uns nach kurzem Zögern frohlockte und uns dableiben lassen hat.
Passend zum Look gab es auch entsprechende Musik, ich lass euch mal kurz dran teilhaben (ist allerdings nur ein willkürliches Beispiel):
Der anschließende Verdauungsspaziergang führte uns durch die Fußgängerzone zum Wasserlauf "Aarhus A", wo man einige Restaurants findet, und endete dann im Hafenbereich. Von dort war es nur ein Katzensprung zu unserem Hotel.
Ein Vorbote für das, was morgen auf dem Programm stand: Kunst (oder kann das weg ?)
Der Montag war so ein Tag, da hätte man auch im Bett liegen bleiben können, aber andererseits war es auch der ideale Tag für ein Museumsbesuch. Also ging es zum ARoS Kunstmuseum, das zu den größten Nordeuropas zählt. Schon der 150m lange begehbare Glasring mit Regenbogenfarben (Your Rainbow Panorama) auf dem 43m hohem Gebäude (wahrscheinlich zur Seite mit Straßen-Gefälle ergibt sich die Höhe von 43m), sticht aus der Ferne ins Auge. Ich bin absolut nicht der Museums-Fan, aber das war mal echt abwechslungsreich auf den 9 Etagen, es gab zwischendrin immer wieder was Überraschendes (individuelle Empfindung), so dass der Spannungsbogen gut aufgebaut war und wir uns dort entsprechend lange aufgehalten haben, erst nach rund 3 Stunden konnten wir uns vom Museum lösen (ich glaub, die Aussage muss ich mir einrahmen lassen, ... das aus meinem Mund 😁).
Hier auch noch was aus dem Museum, ... mit relativ kleinem Aufwand große Wirkung für den Betrachter … uns hat die Spiegel-(Kunst-)Nummer auf jeden Fall fasziniert ... wirkte spektakulär, ... als würde man z.B. aus einem Wolkenkratzer heraus nach unten blicken und sich x-mal sehen (das ging zu allen Seiten mit dem Gefühl der Unendlichkeit).
https://olafureliasson.net/archive/artwork/WEK100555/omgivelser
Nachdem wir durch waren, sind wir nochmal nach draußen auf´s Dach gegangen (1 Etage unterhalb des Glasringes) ... wenn das Wetter einladender gewesen wäre, hätte wir das oben sicherlich ausgiebiger zum Chillen genutzt, so war es dann doch nur ein kurzer Aufenthalt, bevor wir das Gebäude schließlich zufrieden, aber auch leicht erschöpft verlassen haben.
Anschließend ging es zum Salling Rooftop (in 25m Höhe gibt es einen Glasboden direkt über der Fußgängerzone ... diesmal war ich zuerst drauf ).
Den St.-Clemens-Dom zu Aarhus (auf dem vorherigen Bild zu sehen) haben wir uns auch von innen angeguckt.
Am Dienstag ging es zum Highlight-Park der Tour. Die Online-Bestellung über die App Midtrafic lief etwas hakelig ... Fehler war wahrscheinlich, das Ganze etwas unter Zeitdruck kurz vorm Start mit dem Kombi-Ticket (Bahn/Bus + Eintritt) in Angriff zu nehmen. Mit der Zustellung der SMS-TAN auf mein Handy wollte es kurz vor der Abfahrt der Straßenbahn nicht so recht klappen. Nach 3 oder 4 fehlgeschlagenen Versuchen habe ich es einfach mal mit der Variante "alles runterfahren und nochmal neustarten" probiert und siehe da, es funktionierte auf einmal, allerdings kamen auch erst einmal nur die ganzen nicht mehr gültigen Transaktionsnummern aufs Handy (während ich im neuen Buchungsprozess war), musste also schauen, die aktuelle TAN abzugreifen. Das war etwas nervig. Für 620 DKK (umgerechnet gut 83 €) hatten wir dann aber endlich die Tickets auf dem Handy und konnten die nächste Straßenbahn nehmen, wenngleich wir dadurch leider statt 10:00 Uhr erst um 11:00 Uhr im Park waren, aber unterm Strich gesehen war die verfügbare Zeit von knapp 7 Stunden auch noch in Ordnung, wir hatten trotzdem bei recht gutem Wetter eine schöne Zeit im Park.
Mit der L1 ging es nach Ryomgard (45 Minuten, die ersten Minuten immer relativ dicht am Meer entlang, zurück hat man, links in Fahrtrichtung sitzend, einen schönen Blick auf die Skyline von Aarhus) und von dort mit dem Bus 400 ca. 10 Minuten bis zum Parkplatz von Djurs Sommerland. Der Parkplatz sah auch gar nicht so voll aus, allerdings waren reichlich Busse zu sehen und aus einem stiegen gerade eine Schar an Schüler:innen aus, die überwiegend kostümiert, gestylt waren, wird also sehr wahrscheinlich eine Abschlussklasse gewesen sein. Es zeichnete sich schnell ab, dass der Park, obwohl kein Wochenende und keine Ferienzeit war, recht gut besucht sein würde, das trübte die Vorfreude ein bisschen. Die Wartezeiten lagen an diesem Tag bei den Hauptattraktionen bei 20 bis knapp 60 Minuten. Im Endeffekt gewöhnt man sich im Laufe des Tages daran und sagt sich, mein Gott, vorher hatte man Glück, jetzt ist es eben mal etwas anders. Die größte Wartezeit, die wir beim Vorbeigehen mitbekommen haben, waren 55 Minuten bei Tigeren (Gyro-Swing). Wir waren immer mal am überlegen, ob wir damit fahren wollen, meine Freundin war sich nur unsicher wegen der Intensität, wie man sie bei der Fahrt empfinden würde. Meine Überlegungen hingegen gingen eher in die Richtung: Nach außen sitzen = okay, Drehbewegung scheint sehr moderat zu sein, aber die Kombination "schaukeln und drehen" würde mein Magen damit klar kommen ? Ich war mir da nicht sicher und dachte, an einem sehr guten Tag machbar, meine Tagesform fühlte sich aber so mittel an (beim Kettenkarussell mit Rückwärtseinlage habe ich gemerkt, dass ich für Drehbewegungen nicht in Bestform bin) ... letztlich hat die fast konstant hohe Wartezeit (immer zwischen 30 und 55 Minuten) dazu geführt, dass keiner von uns beiden da rein-gegangen ist. Dafür sind wir mit Piraten, Drage Kongen, Juvelen und Thors Hammer jeweils mindestens 2x gefahren, außerdem wurde meine Count-Sammlung um Jungle Rally und Den Vilde Honsejagt aufgestockt. Fehlen durfte natürlich auch nicht die Fahrt mit der Parkeisenbahn, außerdem hat meine Freundin die schön gelegene Schiffschaukel Drageskibet gecountet. Aufgelockert wird der Park durch viele Ruhezonen / Sitzmöglichkeiten und andere Aktivitäten (Trampolinspringen, Klettern, ...). Uns hat das Gesamtpaket des Parks absolut überzeugt, viel Abwechslung, die Spaß macht, wird geboten. Wir sind gespannt, wie nächstes Jahr das erweiterte Areal dann aussehen wird, erste Eindrücke konnte man ja schon gewinnen.
Hier noch ein schönes Video aus dem Netz zu Tigeren (wenn man das sieht, hat man durchaus Respekt und überlegt und überlegt ... 🤔🙄):
Mit dem letzten Bus (sollte man im Augen behalten ... andernfalls müsste man ungefähr 7,5 km zu Fuß zum Bahnhof Ryomgard zurücklegen) sind für zurück zum Bahnhof Ryomgard und von dort dann nach Aarhus gefahren.
Das war´s im Prinzip (am nächsten Tag ging es nur noch zurück nach Hause) ... geht es Euch nicht auch oft so, dass auf den letzten Metern der Tour der Blues kommt, weil klar ist, das wars mal wieder ? - Zum Glück ist was dran an dem „nach dem ist vor dem ...“ – Wenn also nichts dazwischenkommt, steht noch ein weiteres Highlight dieses Jahr auf dem Programm, und zwar freuen wir uns ganz besonders auf dieses Achterbahn-Spektakel hier:
Danke für das Interesse.
Viele Grüße 🙂
speedfreak
Nach dem Einchecken wollte sich kurz Enttäuschung breit machen, nur 5. Stock, nach kurzer Begutachtung auf dem Zimmer mit riesiger Fensterfront kam aber dann doch sehr schnell Zufriedenheit auf. - Ein bisschen Hafen und somit auch minimalen Wasserblick sowie 2 markante Sehenswürdigkeiten konnte man schon erspähen. Sehr nahe zum Hotel (Luftlinie) liegt „Street Food“ ... was wir zum Anlass genommen haben, dort früh zu Abend zu essen. Essen aus diversen Nationen erwartet einen neben dem vielfältigen Getränkesortiment und manch süßer Nachspeise. Leider war es am Samstag zu voll (auch wenn das auf den Bildern nicht so rüberkommt ... Bilder stammen vom 2. Besuch am Dienstagabend), um draußen sitzen zu können, also blieb uns nichts anderes übrig, als drinnen zu essen, war aber auch ganz okay.
Hiernach haben wir einen Streifzug zum markanten Kunstmuseum gemacht, wo in unmittelbarer Nähe ein Public Viewing Plätzchen war.
Das Spiel „Portugal – Deutschland“ war voll im Gange (Anpfiff war 18:00 Uhr) und da das Spiel mitreißend war, haben wir uns entschieden, es so wie einige andere auch zu machen, wir haben uns außerhalb des Geländes auf anderer Straßenseite von einer Wiese aus den Rest des Spiels (2. Halbzeit) angesehen, die Leinwand war dafür groß genug und nicht zu weit weg. Leider, wie wir alle wissen, war es das einzige Hurra-Fußballspiel der Deutschen im Turnier. Ich hätte mir im weiteren Verlauf des Turniers die Leidenschaft gewünscht wie es z.B. die Österreicher gegen Italien an den Tag gelegt haben, das Spiel hat mich mit am meisten vom Kampfgeist her überrascht, aber anderes Thema, ich schweife ab. Am Samstagabend waren wir auf jeden Fall berauscht vom Spiel der Deutschen und sind nach dem Schlusspfiff langsam zum Hotel zurückgekehrt. Am nächsten Tag zeigte sich das Wetter zunächst von seiner nicht so guten Seite, so dass wir es sehr langsam angegangen sind und recht spät das Hotel verlassen haben. Ziel war Tivoli Friheden und trotz vorheriger Überlegung "nehmen wir den Bus ?" stellte sich heraus, zu Fuß ist der Park auch recht gut zu erreichen, so lange waren wir da gar nicht unterwegs. Im Park selbst, das Wetter war inzwischen wieder recht gut, haben wir uns erst einmal einen Eindruck vom kleinen Riesenrad aus verschafft.
Das Parkareal ist von der Fläche her sehr überschaubar, alles ist recht nah beieinander, sofort ins Auge gestochen ist natürlich diese Turmkonstruktion (Sky Tower), von der man schon viel gehört hat, diese Besonderheit des Turms aber noch nie live erlebt hat. Freier Fall ohne Sicherung ins Netz kann getrost als eine außergewöhnliche Attraktion bezeichnet werden, ich wüsste jedenfalls nicht, wo es das noch gibt (okay, ich habe dann doch bei der Suche im Netz eine mobile Anlage entdeckt ..., Standort könnte in den USA gewesen sein, habe ich nicht tiefergehend recherchiert). Klar habe ich für wenige Sekunden darüber nachgedacht, den Sprung meines Lebens zu wagen, konnte mich aber nicht wirklich dazu durchringen ... Nichtsdestotrotz sind wir hochgefahren (ist im Eintrittspreis mit enthalten, der freie Fall hingegen kostet einen Aufpreis von 50 DKK), was für sich genommen auch schon irgendwie eine Attraktion ist. Wenn man sich eine Baustelle und da die typischen Fahrstühle vorstellt, hat man das Bild, was einem in dem Moment erwartet. Meine Freundin durfte den Hebel betätigen, um das vergitterte Ding nach oben zu befördern. Oben wieder der typische Ablauf, Freundin geht sofort über das Glasboden-Teilstück, ich erst nach Eingewöhnungsphase ... am Ende der Begehung in ca. 45m Höhe hatte ich ein Gefühl dafür, dass es machbar wäre mit dem Sprung, wollte mir aber keinen Druck machen und habe es besser nicht geäußert ... wichtig war für mich auch erst einmal nur, dass ich es nicht mehr kategorisch ausschließen würde mit dem 30m freien Fall ... wer weiß, vielleicht kommt ja auch sehr bald die nächste Gelegenheit ... schon 2022 würde sich doch nach der überraschenden Ankündigung in Farup Sommerland eine Tour durch Dänemark wieder anbieten ...
Als wir wieder unten waren, musste das getan werden, was ein Coaster-Verrückter tun muss (gilt natürlich nicht grundsätzlich für alle, aber doch für sehr viele), hinter jeder Achterbahn einen Check setzen, sprich es begann die Runde, wo dieses Prinzip verfolgt wurde. Man muss ehrlicher Weise sagen, es ist nicht zu empfehlen, den Park zu besuchen, wenn man hauptsächlich auf schöne Achterbahnen aus ist. Von den 4 Achterbahnen ist keine so super, dass man unbedingt eine Wiederholungsfahrt bräuchte, erst recht nicht mit Cobra, die zwar keine reine Prügelmaschine ist, aber dennoch wenig Fahrvergnügen zu bieten hat. Den größten Spaß hatten wir noch mit Tyfonen, das war okay, da hätte man evtl. nochmal mitfahren können.
Hiernach haben wir teils Unterschiedliches gemacht, meine Freundin war in der Schiffschaukel, ich war im Freifallturm sowie im bodennahen Skyflyer „Sommerfuglen“ (hat trotz der geringen Höhe Laune gemacht), außerdem habe ich mich im Löschen bei „Brand Alarm“ probiert (immerhin habe ich die Hälfte der Lampen zum Leuchten gebracht).
Zum Freefallturm „Hjertekig“ ist zu sagen, dass 2 verschiedene Programme gefahren werden und dass vorher gefragt wird, ob man den Fall oder doch nur eine Aussichtsfahrt haben möchte. So darf man also nicht irritiert sein, wenn Oma+Opa zusammen mit Enkelkind im Freefallturm sitzen, ist dann in der Regel eine Aussichtsfahrt, die ansteht. Für mich war es jeweils eine Freefall-Fahrt. 3 - 4 Fahrten waren es insgesamt, davon 2 mit meiner Freundin zusammen, die das plötzlich doch mal testen wollte. Ist halt auch eine nette Aussicht da oben in ca. 65m Höhe und der Fall ist nicht zu intensiv, war also kein Problem ... die Zurückhaltung hatte auch andere Gründe (hatte nichts mit der Höhe zu tun). Nach den 2 Fahrten direkt hintereinander hatten wir überlegt, dass wir das Wichtigste gesehen / gemacht haben und dass wir vielleicht außerhalb des Parks in Zentrumsnähe was essen möchten. So haben wir uns dann auch entschieden und sind losmarschiert. Fast den Hauptbahnhof erreicht, sind wir an einem Restaurant im 50'er Jahre Look vorbeigekommen, was uns nach kurzem Zögern frohlockte und uns dableiben lassen hat.
Passend zum Look gab es auch entsprechende Musik, ich lass euch mal kurz dran teilhaben (ist allerdings nur ein willkürliches Beispiel):
Der anschließende Verdauungsspaziergang führte uns durch die Fußgängerzone zum Wasserlauf "Aarhus A", wo man einige Restaurants findet, und endete dann im Hafenbereich. Von dort war es nur ein Katzensprung zu unserem Hotel.
Ein Vorbote für das, was morgen auf dem Programm stand: Kunst (oder kann das weg ?)
Der Montag war so ein Tag, da hätte man auch im Bett liegen bleiben können, aber andererseits war es auch der ideale Tag für ein Museumsbesuch. Also ging es zum ARoS Kunstmuseum, das zu den größten Nordeuropas zählt. Schon der 150m lange begehbare Glasring mit Regenbogenfarben (Your Rainbow Panorama) auf dem 43m hohem Gebäude (wahrscheinlich zur Seite mit Straßen-Gefälle ergibt sich die Höhe von 43m), sticht aus der Ferne ins Auge. Ich bin absolut nicht der Museums-Fan, aber das war mal echt abwechslungsreich auf den 9 Etagen, es gab zwischendrin immer wieder was Überraschendes (individuelle Empfindung), so dass der Spannungsbogen gut aufgebaut war und wir uns dort entsprechend lange aufgehalten haben, erst nach rund 3 Stunden konnten wir uns vom Museum lösen (ich glaub, die Aussage muss ich mir einrahmen lassen, ... das aus meinem Mund 😁).
Hier auch noch was aus dem Museum, ... mit relativ kleinem Aufwand große Wirkung für den Betrachter … uns hat die Spiegel-(Kunst-)Nummer auf jeden Fall fasziniert ... wirkte spektakulär, ... als würde man z.B. aus einem Wolkenkratzer heraus nach unten blicken und sich x-mal sehen (das ging zu allen Seiten mit dem Gefühl der Unendlichkeit).
https://olafureliasson.net/archive/artwork/WEK100555/omgivelser
Nachdem wir durch waren, sind wir nochmal nach draußen auf´s Dach gegangen (1 Etage unterhalb des Glasringes) ... wenn das Wetter einladender gewesen wäre, hätte wir das oben sicherlich ausgiebiger zum Chillen genutzt, so war es dann doch nur ein kurzer Aufenthalt, bevor wir das Gebäude schließlich zufrieden, aber auch leicht erschöpft verlassen haben.
Anschließend ging es zum Salling Rooftop (in 25m Höhe gibt es einen Glasboden direkt über der Fußgängerzone ... diesmal war ich zuerst drauf ).
Den St.-Clemens-Dom zu Aarhus (auf dem vorherigen Bild zu sehen) haben wir uns auch von innen angeguckt.
Am Dienstag ging es zum Highlight-Park der Tour. Die Online-Bestellung über die App Midtrafic lief etwas hakelig ... Fehler war wahrscheinlich, das Ganze etwas unter Zeitdruck kurz vorm Start mit dem Kombi-Ticket (Bahn/Bus + Eintritt) in Angriff zu nehmen. Mit der Zustellung der SMS-TAN auf mein Handy wollte es kurz vor der Abfahrt der Straßenbahn nicht so recht klappen. Nach 3 oder 4 fehlgeschlagenen Versuchen habe ich es einfach mal mit der Variante "alles runterfahren und nochmal neustarten" probiert und siehe da, es funktionierte auf einmal, allerdings kamen auch erst einmal nur die ganzen nicht mehr gültigen Transaktionsnummern aufs Handy (während ich im neuen Buchungsprozess war), musste also schauen, die aktuelle TAN abzugreifen. Das war etwas nervig. Für 620 DKK (umgerechnet gut 83 €) hatten wir dann aber endlich die Tickets auf dem Handy und konnten die nächste Straßenbahn nehmen, wenngleich wir dadurch leider statt 10:00 Uhr erst um 11:00 Uhr im Park waren, aber unterm Strich gesehen war die verfügbare Zeit von knapp 7 Stunden auch noch in Ordnung, wir hatten trotzdem bei recht gutem Wetter eine schöne Zeit im Park.
Mit der L1 ging es nach Ryomgard (45 Minuten, die ersten Minuten immer relativ dicht am Meer entlang, zurück hat man, links in Fahrtrichtung sitzend, einen schönen Blick auf die Skyline von Aarhus) und von dort mit dem Bus 400 ca. 10 Minuten bis zum Parkplatz von Djurs Sommerland. Der Parkplatz sah auch gar nicht so voll aus, allerdings waren reichlich Busse zu sehen und aus einem stiegen gerade eine Schar an Schüler:innen aus, die überwiegend kostümiert, gestylt waren, wird also sehr wahrscheinlich eine Abschlussklasse gewesen sein. Es zeichnete sich schnell ab, dass der Park, obwohl kein Wochenende und keine Ferienzeit war, recht gut besucht sein würde, das trübte die Vorfreude ein bisschen. Die Wartezeiten lagen an diesem Tag bei den Hauptattraktionen bei 20 bis knapp 60 Minuten. Im Endeffekt gewöhnt man sich im Laufe des Tages daran und sagt sich, mein Gott, vorher hatte man Glück, jetzt ist es eben mal etwas anders. Die größte Wartezeit, die wir beim Vorbeigehen mitbekommen haben, waren 55 Minuten bei Tigeren (Gyro-Swing). Wir waren immer mal am überlegen, ob wir damit fahren wollen, meine Freundin war sich nur unsicher wegen der Intensität, wie man sie bei der Fahrt empfinden würde. Meine Überlegungen hingegen gingen eher in die Richtung: Nach außen sitzen = okay, Drehbewegung scheint sehr moderat zu sein, aber die Kombination "schaukeln und drehen" würde mein Magen damit klar kommen ? Ich war mir da nicht sicher und dachte, an einem sehr guten Tag machbar, meine Tagesform fühlte sich aber so mittel an (beim Kettenkarussell mit Rückwärtseinlage habe ich gemerkt, dass ich für Drehbewegungen nicht in Bestform bin) ... letztlich hat die fast konstant hohe Wartezeit (immer zwischen 30 und 55 Minuten) dazu geführt, dass keiner von uns beiden da rein-gegangen ist. Dafür sind wir mit Piraten, Drage Kongen, Juvelen und Thors Hammer jeweils mindestens 2x gefahren, außerdem wurde meine Count-Sammlung um Jungle Rally und Den Vilde Honsejagt aufgestockt. Fehlen durfte natürlich auch nicht die Fahrt mit der Parkeisenbahn, außerdem hat meine Freundin die schön gelegene Schiffschaukel Drageskibet gecountet. Aufgelockert wird der Park durch viele Ruhezonen / Sitzmöglichkeiten und andere Aktivitäten (Trampolinspringen, Klettern, ...). Uns hat das Gesamtpaket des Parks absolut überzeugt, viel Abwechslung, die Spaß macht, wird geboten. Wir sind gespannt, wie nächstes Jahr das erweiterte Areal dann aussehen wird, erste Eindrücke konnte man ja schon gewinnen.
Hier noch ein schönes Video aus dem Netz zu Tigeren (wenn man das sieht, hat man durchaus Respekt und überlegt und überlegt ... 🤔🙄):
Mit dem letzten Bus (sollte man im Augen behalten ... andernfalls müsste man ungefähr 7,5 km zu Fuß zum Bahnhof Ryomgard zurücklegen) sind für zurück zum Bahnhof Ryomgard und von dort dann nach Aarhus gefahren.
Das war´s im Prinzip (am nächsten Tag ging es nur noch zurück nach Hause) ... geht es Euch nicht auch oft so, dass auf den letzten Metern der Tour der Blues kommt, weil klar ist, das wars mal wieder ? - Zum Glück ist was dran an dem „nach dem ist vor dem ...“ – Wenn also nichts dazwischenkommt, steht noch ein weiteres Highlight dieses Jahr auf dem Programm, und zwar freuen wir uns ganz besonders auf dieses Achterbahn-Spektakel hier:
Danke für das Interesse.
Viele Grüße 🙂
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