Deevilad
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Ein Ausflug gegen die Sucht – Taunus Wunderland
Da wir mal gemeinsam frei hatten, etwas draußen machen wollten und immer auf der Suche nach neuen Freizeitparks sind, haben wir mal einen Ausflug ins Taunus Wunderland gemacht. Obwohl nur etwa 50 Kilometer entfernt, hat es uns bisher noch nicht nach Schlangenbad verschlagen. Weil wir erst im September wieder in den nächsten „großen“ Freizeitpark (das Phantasialand) fahren, mussten wir irgendwie unsere Coaster und Count Sucht befriedigen. Also war die Wahl schnell klar, wir besteigen die hohen Berge des Taunus und lassen uns mal so richtig schön den Wind um die Nase wehen. Obwohl wir in den Sommerferien nicht so gerne Parks besuchen, da die Wartezeiten ja oft ins unerträgliche steigen, trauten wir uns trotzdem hin.
So fuhren wir also gegen 10:30 in Frankfurt los und kamen gute 45 Minuten später, auf dem recht gut gefüllten aber nicht zu vollem Parkplatz an. Parken ist gratis, finde ich super!
So flanierten wir durch die recht neue Unterführung in Richtung Eingang und waren schon positiv überrascht. Alles schön gepflegt, Fahnen wehen und Plakate weisen einen drauf hin, wo man sich denn befindet. Auch wird man schon von dem kleinen Free-Fall-Tower und einem Hexenhäuschen begrüßt.
Wir zahlten die 19,50 pro Person und betraten den kleinen Park. Vorbei am Autoscooter und dem Freefaltower, ging es erst mal am Süßigkeiten Stand, nen Kaffee und eine kalte Cola schlürfen.
Nun sollte es endlich zum ersten Count gehen, „Der Taunusblitz“ war schon von weitem zu sehen und rief ganz laut unsere Namen. Irgendwie liefen wir etwas falsch und landeten im Dinoland. Wir gingen also erst mal vorbei an vielen Urzeitkreaturen und der Drachenbahn, welche wir aber ausließen. Wirklich schön gemacht hier! Einige der Dinos bewegen sich und brüllen laut, für kleine Kinder bestimmt ein Erlebnis! Dinos ziehen halt immer! Die kleine Show mit dem Archäologen schauten wir uns später an, war recht informativ, gut gemacht und erzählt einem die Geschichte wie die Dinos in den Taunus kamen.
Vorbei an Vogelgehegen und der Schiffschaukel ging es nun zum „Taunusblitz“.
Ich erwartete einen Ritt auf der Wilden Maus wie im Holiday Park, mit Schlägen und blauen Flecken aber sie war echt angenehm zu fahren. Klar nur eine Wilde Maus und kein Top-Coaster, der hat aber schon mal Spaß gebracht.
Im Laufe des Tages machten wir noch einige Fahrten. Die letzte am Tag war aber eine ganz Besondere. Nachdem ich eine Runde auf dem Kettenkarussell fuhr und ich mich anschließend auf die Bank setzte, fragte plötzlich eine Mutter, ob ich nicht mit ihrer kleinen Tochter noch eine Runde fahren wollte, da ihr schon schwindelig ist, es in ihrem Alter nicht mehr so verträgt und ihre Tochter unbedingt mal fahren möchte. Wer kann schon fragenden Kinderaugen etwas ablehnen........ich mir also die Kleine geschnappt, Welche sichtlich glücklich war und auf einen Doppelplatz gesetzt. So drehten wir also eine Runde, ich verwickelte sie in ein Gespräch, da sie doch etwas Angst hatte und kamen irgendwie auf die Idee mit „der Großen“ Achterbahn zu fahren. Ihre Augen leuchteten bei dem Gedanken, die Angst war verschwunden, ihre Mutter etwas perplex aufgrund der Idee der Kleinen und meine Freundin und ich schnappten uns die Kleine. Im Wartebereich fing sie plötzlich an zu zweifeln aber wollte wohl doch keinen Rückzieher machen. Wir belaberten die Kleine etwas und schon saß sie im Wagen. Wir versuchten ihr die Fahrt etwas zu versüßen, in dem wir ein lautes „HUUII“ in jeder Kurve riefen, sie schloss sich irgendwann uns an und ich glaube sie hatte sogar etwas Spaß dabei. Am Ende war sie aber wohl recht zwiegespalten, ihr war das wohl zu schnell und zu hoch. So zogen die glückliche Mutter und ihre (nicht soo glückliche aber stolze) Tochter von dannen und wir weiter durch den Park. Ob sie jemals auch zu einem „Coaster-Junky“ wird?
Jetzt hieß es sich erst mal abkühlen, also gingen wir zielstrebig zur Wildwasserbahn. Diese kann tatsächlich überzeugen! Die Station ist toll thematisiert, mit allerhand Werkzeug und einem singenden Hirsch (Elch?)! Die kleine Rückwärtsfahrt nach dem Lift ist auch toll, auch wenn hier vielleicht etwas mehr Theming toll wäre. Scheinbar wurde die Bahn für diese Saison aufgewertet. Es wurden viele Rinnen mit Holz verkleidet und der Rückwärtspart eingehaust! TOLL! Nässegrad ist dank Wand auch perfekt und die „Splash-Zone“ wurde auch eifrig genutzt. TOP!
Vor dem letzten Count, wollten wir noch das Wasserrondel probieren, war ok, nur werde ich mit den Dingern nicht warm. Mit 1,85 Meter hab ich immer das Gefühl, gleich aus dem Ding zu kippen und auch wirkt das alles etwas klapprig. Noch schnell Pferd, Esel, Schaf sowie Ziege streicheln und weiter ging es durch den Park. Ein bisschen komisch fanden wir dann die eingezäunten Alpakas, das wirkte sehr eng. Diese werden aber bestimmt nicht ständig darin gehalten, sondern Abends wieder auf die Weide gelassen. Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack.
Jetzt war es soweit, „Rodeo Ride“ sollte gefahren werden. Hätte ich vorher die Fahrt mit angeschaut, ich glaube ich hätte auf den Count geschi.....! Alter Schwede, das Ding ist ja mal ne absolute Vollkatastrophe!! Angefangen bei den Sitzen, welche einen kastrieren und viel zu klein sind, die Kanten welche einem die Knie aufschlagen oder diese komischen Bügel. Das alles wäre nicht so schlimm, wäre die Fahrt selber nicht soo krass. Ich habe ja schon viel über die SLCs von Vekoma geschimpft aber das Ding hat den Vogel abgeschossen! Dieser Schrotthaufen schlägt so sehr, dass ich es kaum beschreiben kann. Ich kann nicht verstehen, warum dieses Ding immer noch da steht und nicht schon lange auf den Wertstoffhof gebracht wurde....das ist nur was für Masochisten! Zu unserem Leid drehte das Teil gleich 3 Runden, einfach schrecklich. Die Bahn weg und nen Vekoma Junior Coaster hin, ordentlich thematisieren und zack hat man ne Bomben Neuheit! Das war mit Abstand, der schlimmste Coaster den ich je gefahren bin! Dann lieber heiße Ohren! Klarer Fall von, einmal und NIE WIEDER!
Alle Counts im Sack, liefen wir nun etwas hin und her durch den Park, schauten uns um und machten die ein oder andere Wiederholungsfahrt. Noch eine Fahrt mit der Neuheit „Rangers Road“. Schön thematisiert, mit einer Tunneldurchfahrt und Soundeffekten, macht die echt was her. Klar für uns nix tolles, kleine Kinder haben damit aber definitiv Spaß!
Wir machten nun zwei Fahrten mit der Schiffschaukel. Meine Freundin wollte freiwillig hinten sitzen, das hätte sie früher NIE gemacht! Der bloße Anblick eines solchen Schiffes, ließ bei ihr schon Panik ausbrechen, heute hat sie sogar die Arme hoch gemacht am höchsten Punkt. Wer Schiffschaukeln nicht mag, kann bestimmt ganz gut nachvollziehen, dass dies echt eine Meisterleistung ist. Tja, da hat das Training auf diversen Coastern, wohl doch was gebracht.....der Körper gewöhnt sich halt an alles.
Zum Abschluss machten wir noch das Geister Schloß, ein wirklich schlechtes sowie in die Jahre gekommene Mad House und den Simulator, welcher auch nicht besser war, dank schlechtem Bild, unsynchronen Bewegungen und wackeligen Haltegriffen. Beides hatte dann einen gewissen Trashfaktor , irgendwie doch wieder cool......
Noch eine kurze Runde mit dem Free-Fall Tower und wir begaben uns in Richtung Ausgang.
Gegen 17:00 Uhr machten wir uns dann wieder auf den Heimweg und hatten einen tollen Tag, in einem kleinen Park. Man muss halt nur was draus machen.
Abschließend mein kurzes Fazit. Ein toller kleiner Park, mit teils „großen“ Attraktionen welcher aber doch eher für die kleineren Kinder etwas ist. Nicht ganz so gepflegt wie die Lochmühle aber noch weit entfernt von abgeranzt. Es gibt viele Spielplätze, Rutschen, Trampolins und kleine Karussells, also genug um einen tollen Tag zu verbringen! Absolute Empfehlung! Nur noch „Rodeo Ride“ gegen einen Junior Coaster tauschen und alles ist super!
Jetzt heißt es noch 1 ½ Monate warten, bis endlich Klugheim entdeckt werden kann!
Danke fürs lesen meines Berichtes, hoffe es hat euch gefallen!
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