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Ein kleines, aber intensives Franken-Intermezzo – Pottenstein, Nürnbärland und Schloss Thurn

LuckyCoasterLuke

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Hallo zusammen und willkommen zu meinem ersten Report in dieser Saison hallo:-)

Eigentlich paradox: da war ich dieses Jahr schon in einigen Freizeitparks – aber kein einziges Mal konnte ich mich zu einem Report aufraffen :rolleyes:
Was auf keinen Fall heißen soll, dass diese Besuche nicht überzeugen konnten, im Gegenteil – in meinem Homepark Tripsdrill sind die zwei jüngsten Achterbahnen wirklich hübsch eingebettet, im Europa Park konnten die neuen „Piraten in Batavia“ sowie das wirklich gute Corona Management begeistern und Rookburgh sowie F.L.Y. haben mich wirklich vom Hocker gehauen :cool:
Aber irgendwie tue ich mich schwer damit, von mir bereits bekannten Parks noch einen Report hinzubekommen…

Aber genug der Vorrede, diesmal sollten gleich mehrere für mich neue Ziele angesteuert werden – und dafür ging es am Samstag, den 3. Juli per S-Bahn, Schienenersatzverkehr und Regionalbahn zu @Nite_Owl nach Walldürn, mit dem am Tag darauf eine kleine Tagestour anstand:
So ging es dann am Sonntagmorgen weitgehend staufrei nach Franken – und unser erstes Ziel sollte der Erlebnisfelsen Pottenstein sein, wo uns eine Auswahl von drei Bahnen erwartete, davon zwei Counts/Checks/was auch immer ;)
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Dort angekommen, stellten wir erstaunt fest, dass für einen Sonntag nur geringer Andrang herrschte – und da Alpine Coaster hinsichtlich von Wartezeiten oft unberechenbar sind, hatten wir extra einen ausreichenden Zeitpuffer eingerechnet.
Also schnell ein Sechserticket für 16 Euro gekauft, da wir auf diese Weise alle drei Attraktionen jeweils einmal ausprobieren konnten und begonnen wurde ganz klassisch mit dem gelben Alpine Coaster :)
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Dieser hat zwar ein recht schön eingebettetes und abwechslungsreiches Layout, jedoch wurde der Spaßfaktor durch die zusätzliche Bremsschiene um einiges reduziert. Schade, ansonsten hätte das Teil um einiges mehr Laune gemacht…
Am Ende hieß es dann wieder „It‘s a long way to the top“rock:-) und es war wieder eine Runde Entspannen auf dem Lifthill angesagt.
Fast geschafft – ich seh schon das nächste Ziel…
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Und das wäre der Hexenbesen, welcher mit seinen hängenden Doppelsitzen zunächst an „Hummel Brummel“ im Schwaben Park erinnert, jedoch sind diese Anlagen grundverschieden: Während man im Ländle von Elektromotoren angetrieben die Fahrgeschwindigkeit des Wie-Flyers selbst bestimmen kann, geht es hier schwerkraftbetrieben mit der Unterstützung mehrerer Lifte durch das Layout.
Dann mal Platz genommen in den Gondeln, Bügel zu und Startknopf gedrückt...
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Hier das komplette Layout, mit seinen gleich drei Lifthills :D
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Ansonsten ist die Fahrt ziemlich unspektakulär, da die Geschwindigkeit an den meisten Stellen einfach zu langsam ist, um in den Kurven richtig ausschwingen zu können. Mir persönlich hat Hummel Brummel doch deutlich mehr Spaß bereitet, da man dort mit Vollgas doch deutlich mehr Tempo erreichen kann und das Layout dort sowohl abwechslungsreicher als auch länger ist.

Wer Achterbahnen zählt, wird die dritte Bahn im Bunde, den roten „Frankenbob“ wahrscheinlich zugunsten der beiden Coaster links liegen lassen – dies würde sich jedoch als Fehler herausstellen, denn diese klassische Sommerrodelbahn hat sich als Highlight herausgestellt :)
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Hier sind die Schlitten, im Gegensatz zum Alpine Coaster, nicht noch zusätzlich gebremst, sodass hier recht hohe Geschwindigkeiten erreicht werden können rock:-)
Hat richtig Spaß gemacht, durch den Stahlkanal zu brettern – so ein Ding bin ich auch schon ewig nicht mehr gefahren :)
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Auch hier ging es dann wieder ganz klassisch per Lifthill nach oben – dieser verläuft parallel zu dem des Alpine Coasters :)
Insgesamt also: ganz klare Empfehlung für die klassische Sommerrodelbahn ;)
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Da wir aufgrund quasi nicht vorhandener Wartezeiten noch recht viel Zeit übrig hatten, ging es für mich noch eine Runde auf den von außen recht imposanten Skywalk, den man auch von den Lifthills kaum übersehen kann…
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Von hier aus hat man einen sehr schönen Blick über die Landschaft…
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…aber auch den Blick über die Bahnen kann überzeugen, und man kann zudem auch kontrollieren, ob das Auto noch da ist ;)
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Und beim Blick durch den Gitterboden unter den eigenen Füßen kann selbst jemandem wie mir, der normalerweise überhaupt keine Probleme mit Höhe hat, im ersten Moment schon ein wenig schwindelig werden :D
Blick über den gesamten Steg zurück…
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…und kurze Zeit später hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen!

Mir hat der Aufenthalt im Erlebnisfelsen Pottenstein gut gefallen: Es gibt neben drei Bahnen für unterschiedliche Zielgruppen sowie dem Skywalk auch eine ganze Menge andere Attraktionen zu erleben, die jedoch vorwiegend für die jüngere Zielgruppe zugeschnitten sind – gerade diese können hier ein paar wirklich schöne Stunden verbringen. Das Personal war freundlich und die Preise angemessen, wobei zum Durchprobieren das Kombiticket für 6 beliebige Fahrten zu empfehlen ist!
Und als finaler Blick zurück noch einmal das Trio auf einem Bild :)
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Gleich wieder ins Auto gesprungen, ging es dann auch gleich weiter Richtung Nürnberg!
In Eckental legten wir einen kurzen Stopp fürs Mittagessen ein, nämlich im griechischen Restaurant „Sokrates“, welches übrigens voll überzeugen konnte – gerade das Gyros war wirklich sehr lecker und die Preise hierfür echt im Rahmen!

In Nürnberg angekommen, gab es gleich mal eine Überraschung, jedoch keine besonders angenehme – es fing an zu regnen, während wir uns einen Parkplatz suchten. An Auswahl von Stellplätzen mangelte es hier keineswegs, jedoch war der einzige vorhandene Automat außer Betrieb – na gut, dann eben nicht :D
So ging es dann unter mittlerweile leichter werdendem Nieselregen auf zum Festplatz, der sich trotz des Wetters mittlerweile gut gefüllt hatte…
Jedoch hatten wir den Kontaktzettel, welcher auf der Homepage als Alternative zur Luca-App bereitgestellt wurde, bereits ausgefüllt, sodass wir hier etwas schneller vorankamen als die meisten anderen Besucher ;)
Da es hier allgemein recht voll war, man nur in eine Richtung laufen durfte und das Wetter immer wieder etwas launisch war, gibt es von hier leider nur wenige Fotos 😐

Das Gelände betreten, ging es dann zielstrebig zu unserem ersten Ziel – einem wahren Klassiker: Berg & Tal, ein alter Pinfari Zyklon von Schausteller Schneider.
Hier mussten wir ca 5-10 Minuten warten, bis wir in den Fahrzeugen ohne jegliche Bügel Platz nehmen konnten!
Auch wenn einige Schilder das Gegenteil behaupteten, war auch das Personal der Meinung, dass wir unsere Rucksäcke einfach mitnehmen konnten :)

Diese Bahn war dann auch tatsächlich der beste Coaster des Tages:
Für das Alter war die Fahrt wirklich smooth, die Drops haben dank der sehr freien Sitzposition ordentlich Laune gemacht und das klassische Layout ist jedes Mal schön!
Aber auch optisch kann diese Achterbahn überzeugen, da diese trotz des stolzen Baujahres von 1968 immer noch einen top gepflegten und frischen Eindruck macht 😊
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Als nächstes fuhr ich eine Runde mit Black Out – die Pegasus von Technical Park sind meiner Meinung nach einer der besten Fahrgeschäftstypen, die es gibt:
Sehen diese vor allem im Stillstand zwar „klein und süß“ aus, sollte man sich von diesem Anblick jedoch auf keinen Fall täuschen lassen, da gerade aufgrund des kleinen Radius wirklich hohe G-Kräfte erreicht werden ;)
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Unter erneutem leichten Nieselregen wurde gewartet, bis alle Sitzreihen besetzt waren und dann gab es eine Fahrt, die mit rund vier Minuten zwar nicht super lang war, an Intensität wurde, wie üblich, jedoch nicht gegeizt rock:-)
So ging es mindestens dreimal kopfüber mit voller Geschwindigkeit durch den Bahnhof, was wirklich eine verdammt heftige Angelegenheit ist und fast an die Mondial Capriolos erinnert :sneaky:
Für drei Mädels, die in meiner Reihe saßen, war dies anscheinend zu viel, da diese eigentlich die komplette Fahrt ein wenig hysterisch waren, und auch Sätze wie „Alter Sch***e, ich will nach Hause!“ fielen, also war auch für gute Unterhaltung gesorgt :ROFLMAO:

Ein weiterer Punkt, der offensichtlich verhindern sollte, dass mir während der Fahrt langweilig werden sollte, war folgender:
Irgendwann machte es „Klack!" und der Gurt, welcher bis eben noch in der Schnalle meines Schulterbügels steckte, flatterte plötzlich munter durch die Luft :oops:
Da ich weiß, dass diese zusätzlichen Sicherungen eher psychologischer Natur sind und der Bügel sonst weiterhin fest saß, konnte mich dies jedoch nicht aus der Fassung bringen, und ich hatte den Gurt irgendwann gefangen und wieder mit meinem Bügel verbunden, wo er dann auch bis zum Ende geblieben ist ;)
Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass einige der „normalen Besucher“ eher nicht so ruhig auf ein solches Vorkommnis reagieren würden – zumal das herumfliegende Gurtende sicherlich unangenehm werden könnte :unsure:

Nach diesem wilden Ritt mit Überraschungseffekt ging es dann weiter über den Platz ;)
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Vom nächsten Count, „Bugs & Bees“, habe ich leider verpennt, ein Foto zu machen – ich gelobe Besserung :rolleyes:
Diese Bahn von Kaiser ist, wie man es bereits vermuten könnte, ein normaler Wurmcoaster mit ein paar Plastikfiguren als Thematisierung, der zuletzt in den Niederlanden unterwegs war, worauf auch ein paar holländische Hinweistafeln schließen lassen.
Auffällig war hier lediglich noch, dass wir hier unsere Rucksäcke draußen abstellen mussten, was im Vergleich zur deutlich schnelleren Berg & Tal irgendwie keinen Sinn ergibt :unsure:
Die insgesamt drei Runden andauernde Fahrt war dann selbstverständlich auch nicht weiter der Rede wert ;)

Nebenan konnte man sich einen Hangover holen…
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Patrick holte sich da lieber einen weiteren Check, nämlich eine Hälfte der Doppelanlage von Münch‘s Wilden Maus, welche ich schon vor einigen Jahren auf dem Sommerfest im Münchener Olympia Park gefahren bin. Ich hatte diese (im Hinblick auf die Tatsache, dass es sich hier um ein Maurer- und kein Mackprodukt handelt) eigentlich als ganz annehmbar in Erinnerung, Patrick wiederum war alles andere als angetan…
Na ja, meine letzte Fahrt ist ja auch schon eine ganze Weile zurück, wer weiß…
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Eine Rührschüssel und ein Propeller.
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Und zu guter Letzt sollte uns noch ein Highlight erwarten, und zwar die:
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Dieser toll gestaltete Klassiker wurde hier ziemlich gut angenommen und überraschte uns mit einer erstaunlich langen und nett moderierten Fahrt.
An dieser Stelle sei noch lobend erwähnt, dass hier bei Verstößen über die Reko auf das richtige Tragen der Maske sowie auf Abstand in der Warteschlange hingewiesen wurde – sehr vorbildlich! :)
Volle Geschwindigkeit wurde hier zwar eher nicht gefahren, aber es muss ja nicht immer so ein White-Knuckle-Ride wie damals bei „Crazy Run“ in Basel sein, wo die Gondeln über die Horizontale hinausschwangen :D
Und ich für meinen Teil ziehe diese Schlittenfahrten jedem Musik-Express vor, da ich diese als deutlich angenehmer empfinde – bei letzterem ist mir die Fahrt aufgrund der dauerhaften lateralen Kräfte zu eintönig.

Da wir nun alle Punkte auf der Agenda abgehakt hatten, sich der Platz immer mehr füllte und wir zudem noch ein weiteres Ziel anzusteuern hatten, verließen wir dann auch das Nürnbärland.
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Am Ausgang stellten wir mit Erleichterung fest, dass wir doch einen relativ guten Zeitpunkt für unseren Besuch erwischt hatten, da die Warteschlange am Einlass mittlerweile mindestens fünfmal so lang war wie bei uns :oops:
Mir hat das Nürnbärland an sich zwar im Hinblick auf die Attraktionen ganz gut gefallen, diese Auswahl kann sich mit immerhin drei (wenn man den Spuk-Geistercoaster von Sipkema mitzählt, sogar vier) Achterbahnen sowie einigen tollen Flatrides echt sehen lassen. Jedoch wurden, vor allem nach uns doch sehr viele Leute auf den Platz gelassen – da frage ich mich, ob es in den Abendstunden dort genauso oder noch voller sein wird…

So ging es dann wieder Richtung Parkplatz, und unter sich langsam wieder besserndem Wetter erreichten wir dann Heroldsbach, wo der Erlebnispark Schloss Thurn zu finden ist.
Kurz nach dem Eingang erreichten wir zunächst das namensgebende Schloss, dessen See auch ein paar Wasserspiele beinhaltet :)
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Wir wollten jedoch zunächst die Achterbahn ansteuern, und da niemand von uns einen Parkplan mitgenommen hatte, war die Orientierung nicht ganz einfach – Schilder gab es jetzt auch nicht sonderlich viele 😐
So passierten wir die recht hübsche Westernstadt…
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…bis wir im Mittelalter Bereich herauskamen, bei dem gerade unüberhörbar die Rittershow lief, was bei uns beiden jedoch nicht wirklich auf Interesse stieß.
Aber direkt neben der Arena wurden wir dann fündig – das sieht ja schon mal nicht allzu falsch aus ;)
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Also dann ab in die nicht allzu lange Warteschlange, jedoch dauerte es trotzdem gut 10 bis 15 Minuten, bis wir nach zwei Fahrten im Zug Platz nehmen konnten :rolleyes:
Dies lag nicht nur an dem sehr gemächlichen Tempo der beiden Mitarbeiter (und Besucher!), sondern auch an der VR-Option, von der insgesamt nur wenig Gebrauch gemacht wurde – mehr als eine Handvoll Helmträger pro Fahrt habe ich an diesem Tag nie gesehen…
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Wir haben selbstverständlich auch auf diese Option verzichtet (ich persönlich bin einfach kein Freund von so etwas, des Weiteren wollten wir die Abfertigung nicht noch zusätzlich verlangsamen ;)) und nahmen dann irgendwo in der Mitte des Zuges Platz.
Dieses Standard Layout des Zierer Force Two ist ja auch im Holiday Park, Hellendoorn oder auch im Parc du Petit Prince zu finden – dürfte also allgemein bekannt sein.
Diese Ausführung aus dem vergangenen Millennium ist jedoch deutlich älter, was man sowohl am allgemeinen Erscheinungsbild als auch an der doch ziemlich ruppigen Fahrweise merkt – schade, der Spaßfaktor war hier jetzt nicht sonderlich hoch…

Des Weiteren waren in der Station vor allem beim Anfahren und Abbremsen ziemlich seltsame metallische Geräusche zu hören, was ich so auch noch nie erlebt hatte :unsure:
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Gerade als wir am Aussteigen waren, war das Ritterturnier gerade zu Ende gegangen, was sich sofort an der Warteschlange der direkt am Ausgang der Showarena gelegenen Achterbahn bemerkbar machte – somit hatten wir wohl erneut einen echt guten Zeitpunkt erwischt :D

Wir wollten jedoch noch ein wenig in diesem Themenbereich bleiben, so zog es uns zum erst kürzlich eröffneten „Ritterschlag“, einem recht großen Family Drop Tower von SBF Visa, der jedoch recht nett eingebettet ist :)
Nach unserer Erfahrung im Tatzmania hatten wir eher eine lahme Aussichtsfahrt erwartet, diese Fahrt hier hat jedoch tatsächlich Spaß gemacht – aus den rund 20 Metern Höhe wurde mehr Fahrspaß rausgeholt als bei vielen vergleichbaren Anlagen ;)
Somit hat sich diese Attraktion tatsächlich als das Highlight des Parks :D
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Direkt gegenüber steht eine weitere Neuheit, nämlich der „Fledermaus Flug“, eine Schiffschaukel, welche stark nach Metallbau Emmeln aussieht. Aufgrund der Wartezeiten nahmen wir dort ziemlich mittig Platz, weshalb die Fahrt, vom vergleichsweise ruppigen Anfahren und Abbremsen einmal abgesehen, doch ziemlich lasch war. Ein paar kleinere Kinder vor uns haben zwar gebrüllt wie am Spieß, jedoch ist deren Wahrnehmung nicht repräsentativ 😜
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Als nächstes durchquerten wir wieder die Westernstadt, um die Wildwasserbahn zu testen, die relativ einsam und verlassen in einer hinteren Ecke steht und nur über eine Sackgasse zu erreichen ist.
Bei der Bahn selbst handelt es sich um ein Standardlayout mit zwei Abfahrten, welches in nahezu identischer Form auch auf der Kirmes zu finden ist.
Also jetzt eher nichts Besonderes, und der Nässegrad hielt sich auch in Grenzen.
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Unsere eigentlich letzte Anlaufstelle sollte nun die Monzarennbahn sein, die ich mal wieder vergessen habe abzulichten :rolleyes:
Aber egal, es macht trotzdem immer wieder Spaß, mit diesen kleinen benzinbetriebenen Autos durch die Gegend zu knattern, auch wenn diese Strecke hier ein wenig schmucklos daherkommt – bis auf ein paar Reifenstapel sowie bemalte Blechtonnen ist hier keinerlei Deko zu finden…

An dessen Ausgang kamen wir noch an der Einschienenbahn vorbei, dessen Züge sehr retro aussehen :)
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Da wir nun alle Attraktionen von Interesse abgehakt hatten, sollte es über den Rundweg wieder Richtung Ausgang gehen. So durchquerten wir erneut sowohl Westernstadt als auch das „Magische Tal“, wo wir dem Fledermausflug, bei dem gerade keine Warteschlange war, in der letzten Reihe noch eine Chance gaben.
Aber auch hier kam die Airtime nur sehr zaghaft zum Vorschein – schade, seit das Sturmschiff im Holiday Park abgerissen wurde, fällt mir leider keine einzige gute Schiffschaukel hierzulande ein :confused:

Nebenan dreht zudem ein Wellenflug seine Runden, der sich aber, genauso wie das Exemplar im Tatzmania, wie auf Valium bewegt und die Sitze daher so gut wie gar nicht ausschwingen…
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Unser nächstes Ziel sollte zwar der Ausgang sein, dort hin folgten wir jedoch dem ausgeschilderten Rundweg, sodass wir auf diese Weise noch an Ecken vorbeikamen, die wir noch nicht gesehen hatten :)
Beispielsweise am Tierpark, welcher auf uns jedoch einen etwas veralteten Eindruck hinterlassen hat – sowohl die Gehege als auch die Hinweistafeln sahen oft einfach nicht mehr zeitgemäß aus…
An Platz mangelte es hier jedoch nicht!
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Anschließend kamen wir an einer ganzen Armada an Kinderattraktionen vorbei, beispielsweise einer Oldtimerfahrt (bei der die Fahrzeuge jedoch als Zugverbund fahren, was ich irgendwie ziemlich merkwürdig finde), einer kleinen Eisenbahn, der obligatorischen Wasserrutsche mit Schlauchbooten sowie Butterfly und Luna Loop vorbei. Hier war der Andrang jedoch stets ziemlich hoch (wahrscheinlich, weil der Ausgang nicht weit war und jeder in der Stunde vor Schließung nochmals diese Sachen mitnehmen wollte), daher sind wir hier nichts gefahren.

Auf dem Gewässer drehte noch ein grünes Ungetüm seine Runden – die Rede ist vom Drachenboot, welches schon ziemlich trashig, aber auch durchaus lustig ausschaut :D
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Nachdem wir den Park hinter uns gelassen hatten, ist es natürlich wieder Zeit für ein kleines Fazit:
Mir ist irgendwie nicht ganz klar, welches Konzept der Park genau verfolgt, da er Ansätze in zahlreiche verschiedene Richtungen hat, diese jedoch nie zu Ende geführt werden. Für einen Freizeitpark bietet er beispielsweise nur recht wenige „vollwertige“ Attraktionen – keine von diesen konnte uns wirklich begeistern (gut, wir sind zwar absolut nicht die Zielgruppe, aber auch die Durchschnittsfamilie dürfte hier ziemlich schnell durch sein, da fast alle Attraktionen auch in anderen Parks, meist sogar in besserer Ausführung, zu finden sind).
Ebenso ist mir ein Rätsel, was die VR-Option auf der Achterbahn hier zu suchen hat, da dies meiner Meinung nach überhaupt nicht ins Gesamtkonzept eines kleinen, eher traditionell angehauchten Familienparks passt – die Nutzung hiervon war auch, wie gesagt, eher verhalten 😐
Die Thematisierung ist ebenfalls ziemlich uneinheitlich, stellenweise gibt es ganz gute Ansätze (beispielsweise in der Westernstadt oder im magischen Tal), aber an anderen Stellen wurde hier gespart – so steht beispielsweise die Wildwasserbahn schon ziemlich „nackt“ da, und auch die Monzapiste ist vergleichsweise kahl. Jedoch sind einige naturnahe Ecken außerhalb des eigentlichen Freizeitparks sowie der See vor dem Schloss mit seinen Wasserspielen recht hübsch anzusehen ;)
An einigen etwas betagteren Attraktionen hat sich das Baujahr leider oft optisch und fahrtechnisch bemerkbar gemacht, beispielsweise bei der Achterbahn oder den Schienen der Monorail. Aber immerhin war es insgesamt sauber, was vor allem bei den Toiletten in der Westernstadt aufgefallen ist, die sogar thematisiert waren :)
Ein weiterer Kritikpunkt ist die verwirrende und nicht wirklich schlüssige Wegführung.
Die meisten Mitarbeiter waren eher wortkarg, aber auch nicht wirklich unfreundlich – neutral eben…
Für das Gebotene ist der Eintrittspreis mit aktuell 27,90 Euro für einen Erwachsenen schon ziemlich hoch angesetzt, da bekommt man in vielen Parks für einen ähnlichen oder nur leicht höheren Preis unwesentlich mehr geboten. Na ja, immerhin ist das Parken hier gratis, was heutzutage leider alles andere als selbstverständlich ist :rolleyes:
Daher kann ich einen Besuch auch für Familien der Hauptzielgruppe leider nur eingeschränkt empfehlen – wirklich schlecht ist der Park zwar nicht, aber es gibt bessere Alternativen.

Da wir nun deutlich früher als ein Großteil der restlichen Besucher den Park verlassen hatten, blieb uns auf diese Weise auch der Stau bei der Ausfahrt aus dem Parkplatz erspart :)
Und so entschlossen wir uns noch ganz spontan, einen kleinen Abstecher zum Greuther Keller zu machen, um dort den Alpine noch einzusacken.
Auf der Website war zwar die Öffnungszeit bis 20 Uhr aufgelistet, jedoch wollten wir auf Nummer sicher gehen und dort anrufen – jedoch meldete sich nur der Anrufbeantworter, also beschlossen wir es einfach zu wagen.
Während der Fahrt wurden die Wolken leider immer dichter und uns schwante Übles, es blieb allerdings trocken.
Dort angekommen, fuhr die Bahn zwar, aber auf Nachfrage an der Kasse würde die Bahn jetzt früher schließen, da ein Gewitter aufziehen sollte :confused:
Ärgerlich, aber was will man machen – immerhin kein Lost Count, da wir diesen nicht mit eingeplant haben :)

Und spätestens als wir dann Vestenbergsgreuth hinter uns gelassen hatten und ungefähr zehn Minuten gefahren sind, hat es sich als eine bessere Entscheidung herausgestellt, nicht mit dem Alpine zu fahren – es ging ein Unwetter der Sorte „halber Weltuntergang“ los, auf der Autobahn mussten wir aufgrund des extremen Regens langsam fahren und einige Fahrzeuge hatten sogar die Nebelschlussleuchte an :oops:
Aber eine halbe Stunde später war wieder alles trocken…

So wurde ich dann von Patrick in Osterburken abgesetzt, von wo es dann per S-Bahn (und gleich zweimal Schienenersatzverkehr, davon einmal ungeplant :() wieder nach Hause ging.

Insgesamt war dieser Tagestrip kurz, aber intensiv: es gab drei gänzlich unterschiedliche Ziele zu entdecken, also war in jedem Fall für Abwechslung gesorgt. Dies traf auch aufs Wetter zu, von strahlendem Sonnenschein bis zu Platzregen war wirklich alles dabei :D
Aber auch unser PCP-Konto konnte sich freuen, fünf neue Coaster konnte ich verzeichnen, Patrick sogar sechs :cool:
An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an Patrick für die Idee, die Übernachtungsmöglichkeit sowie das Fahren! 😊

Ich hoffe euch hat dieser Bericht gefallen, falls ihr Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen habt, immer her damit :)

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal und Ride on! rock:-)
Beste Grüße

Lukas
 
Zuletzt bearbeitet:

Smarti

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Vielen Dank für den ausführlichen Bericht!

Da habt ihr in nur einem Tag ja echt einiges geschafft 😁
 

Mario M.

CF Team News
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Sowohl der Pottenstein als auch Schloss Thurn fehlen mir auch noch und sind ein weißer Fleck auf meiner PCP Karte :D

Danke für die vielen Eindrücke. Pottenstein scheint für mich, von den beiden Zielen, auch das deutlich interessantere zu sein :)
 
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