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Erdbeeren, Holz und Stahl: 1. Karls Erlebnis-Dorf Elstal

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Schild Karls Erlebnisdorf Elstal.jpg




1. Karls Erlebnis-Dorf Elstal

2. Freizeitpark Plohn

3. Belantis




„Sie haben alle bestanden, das schonmal vorneweg.“ Erleichterung. Eine riesige Last, die von mir abfällt. Ich habe soeben das erste medizinische Staatsexamen, das berüchtigte Physikum bestanden. Zwei verdammt anstrengende und achterbahnarme Jahre liegen hinter mir. Fast die gesamte Zeit litt ich an Intaminmangel (v.a. Vitamin B & M), dem Münsterhausen-Syndrom, mein SBF Visus war schlecht und beinahe wäre ich ins Vekoma gefallen. Doch nun im Monat nach dem Physikum konnte ich endlich meine Behandlung starten. Insgesamt neun Parks habe ich schlussendlich in diesem Monat besucht, darunter die drei, die ich euch in dieser kurzen Berichtserie vorstellen will.



Zwei Tage nach dem bestandenen Examen ging es für mich frühmorgens von Rostock aus (ein ungünstiger Wohnort für Achterbahnfans) in Richtung Berlin, genauer gesagt zu Karls Erlebnis-Dorf Elstal. Seit K2 dort eröffnet hat, wollte ich den Park mal besuchen. Und da das erste Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen mein Homepark ist, wusste ich auch, wie schön Karls thematisieren kann. Ich war also gespannt.

Zunächst war ich aber froh, nicht die Autobahnabfahrt zum Erlebnis-Dorf verpasst zu haben, denn der Park ist erst sehr spät mit einem winzigen Schild ausgeschildert. Das Parken kostet vorbildliche null Euro und so betrat ich die Eingangshalle, in der mir direkt Geruch von Erdbeermarmelade in die Nase stieg.
Terminal E außen.jpg

Eingang.jpg

Gläser-Karussell.jpg


In der Eingangshalle besuchte ich gleich die wichtigste Attraktion eines jeden Freizeitparks: die Toilette. Und die sollte mir schon mal einen Vorgeschmack auf das Thematisierungsniveau des Parks geben.
Toilette Eingangshalle.jpg

Waschbecken.jpg

Man beachte die Klobürsten, Waschbeckensiebe und Stöpsel am Kronleuchter

Ich war noch etwas vor der Öffnung der Attraktionen angekommen. Also erkundete ich danach den großen Hofladen, bevor ich mich in den Außenbereich begab. Je weiter ich in den Park hineinging, desto weniger Menschen waren zu sehen, bis ich in der Nähe des Eingangs zur Wetterwelt schließlich vollkommen allein war. Ein gutes Omen, was die Wartezeiten im Park betrifft. Bereits jetzt fand ich es auffällig, wie durchdacht, lückenlos, detailverliebt und humorvoll der Park thematisiert ist. Ein Eindruck der sich mit der ersten Fahrt des Tages nur bestätigen sollte.



K2
K2.jpg


K2 war anno 2018 tatsächlich die erste Achterbahn in einem Karls Erlebnis-Dorf überhaupt und nach der Traktorbahn die zweite Fahrattraktion in Elstal. Die Bahn ist einer von aktuell drei Tube Coastern des Herstellers abc Rides. Mit diesem Hersteller hat Karls seit jeher ein gutes Verhältnis, schließlich kam die erste Fahr-Attraktion, die Karls je gebaut hat, von abc Rides. Der Name wiederum stammt von Karl und Karl-Heinz Dahl; Vater und Großvater des heutigen Inhabers Robert Dahl, die beide Kartoffelchips liebten und auch Kartoffeln anbauten.

Ich hatte im Vorfeld sehr viel Gutes über diese Bahn und besonders über die Thematisierung gehört. Dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich, doch diese wurden vollkommen erfüllt. Am Eingang der Bahn tauschte ich mein Online-Ticket in ein Wristband ein und ging in den Wartebereich.
K2 Wartebereich (1).jpg

K2 Wartebereich (2).jpg

K2 Wartebereich (3).jpg

K2 Wartebereich (4).jpg


Das Thematisierungsniveau des Wartebereichs ist allen anderen Parks in dieser Größenordnung weit überlegen und kann qualitativ problemlos mit den ganz Großen mithalten. Das Gleiche gilt für die Station.
K2 Station.jpg

Hinter dem grünlichen Tor liegt die Wartungshalle verborgen.

Die Züge für bis zu acht Personen sind als Loren thematisiert und außen mit Echtholz verkleidet. Als Rückhaltesystem dient lediglich ein Gurt über dem Schoß.

Zu Beginn der Fahrt geht es zuerst in einen Darkridepart, bei dem es durch die Produktionsstätte der Kartoffelchips geht. Dieser führt die aufgebaute Stimmung nahtlos fort und ist mit einem passenden Soundtrack von IMAscore unterlegt. Die Kurve nach der kleinen Abfahrt in völliger Dunkelheit kommt vorne ziemlich überraschend. Auf dem erstaunlich hohen Lift macht sich die niedrige Rückenlehne in der jeweiligen ersten Reihe der beiden Wagen bemerkbar.
K2 Lifthill mit Zug.jpg


Noch kurz die Aussicht über das Erlebnis-Dorf genießen, bevor es schwungvoll in einer Rechtskurve in die Tiefe geht.
K2 Lifthill und First Drop.jpg


Über einen erstaunlich guten Airtime Hill und durch eine Rechtskurve saust die Bahn auf meine Lieblingsstelle zu: ein zackiger Double Down mit leichter Airtime gefolgt von einer kraftvollen Linkskurve.
K2 Airtime Hill.jpg

K2 Kurve.jpg


Es folgt ein Double-Up in eine thematisierte Blockbremse, die den Zug leider fast bis zum Stillstand herunterbremst. Die zweite Hälfte besteht aus einer Helix, S-Kurven und der finalen Linkskurve.
K2 S-Kurve mit Zug.jpg

K2 Schlusskurve mit Zug.jpg



Schließlich fährt der Zug über einen kleinen Hügel in die thematisierte, leicht nach unten geneigte Bremse, bevor man etwas unsanft in den kleinen Lift zurück in die Station einhakt. Auch dieser Teil der Fahrt macht immer noch Spaß, könnte aber gerne noch etwas mehr Geschwindigkeit vertragen. Das Banking fühlte sich für mich auch so an, als ob die Bahn dafür ausgelegt sei. Der Ausgang der Bahn führt direkt hinein in die Kartoffelchips-Erlebniswelt, wo einem der Geruch von frittierten Kartoffeln in die Nase steigt.
K2 Ausgang.jpg


K2 ist “one of the most elaborately themed family coasters that I've seen in my travels, and an undeniable gem”. Das sage nicht, sondern Richard Bannister, die Person mit den zweitmeisten Counts weltweit. Doch auch ich mit weniger als einem Zwölftel seiner Counts kann mich seiner Meinung nur anschließen. Die Thematisierung ist sehr durchdacht, hochwertig und detailreich. Es gibt mehr Airtime, als ich erwartet hatte. Außerdem fährt die Bahn angenehm und ist gerade in der ersten Hälfte so flott unterwegs, dass sie mich an Vogel Rok in Efteling und Force One im Schwaben Park erinnert hat. Einzig die Blockbremse könnte etwas weniger Geschwindigkeit rausnehmen, aber das trübt den Spaß nur geringfügig. Gerade in der ersten Reihe einfach eine klasse Bahn. Entgegen der allgemeinen Regel solltet ihr die Bahn am besten außerhalb der Hauptessenszeit fahren, da das Chips-Restaurant sich im gleichen Gebäude befindet wie der Eingang der Bahn.



Wow, das war schonmal ein hervorragender Beginn. Jetzt hieß es für mich Achterbahnen abhaken, was mich zu unser aller Lieblingsachterbahntyp führte: dem Wacky Worm des Parks.



Erdbeer-Raupenbahn

Sicher, die Erdbeer-Raupenbahn ist und bleibt ein Wacky Worm. Aber auch hier hat sich Karls viel Mühe bei der Gestaltung gegeben. Angefangen bei der Erdbeer-Raupe über dem Eingang, über die nette Bepflanzung und Dekoration im Wartebereich bis hin zur weitgehend ruckelfreien Fahrt: das dürfte der beste Wacky Worm sein, den ich kenne.
Erdbeer Raupenbahn Wartebereich.jpg
Erdbeer Raupe.jpg

Erbeer Raupe Nachwuchs.jpg

Erdbeer Raupenbahn (2).jpg

Erdbeer Raupenbahn.jpg


Und nun zum Wetter:



Poggys Wolkenexpress

Nur gut zwei Monate vor meinem Besuch wurde die Wetterwelt, die bis dahin eigentlich nur aus dem Fliegenden Regenschirm bestand, um drei Attraktionen erweitert. Darunter auch eine weitere Achterbahn in Form von Poggys Wolkenexpress. Von außen sieht die Station einerseits aus wie eine Kinderzeichnung, ist gleichzeitig aber sehr hochwertig gemacht. Gefällt mir.
Poggys Wolken-Express Station.jpg

Poggys Wolkenexpress und Wäschespinne Eingang.jpg


Auch hier ist der Wartebereich wieder thematisiert. Gut, mit dem Wartebereich von K2 kann dieser hier nicht mithalten, aber wie viele Kinderachterbahnen haben thematisierte Indoor-Wartebereiche?
1701883256800.jpeg


Noch besser als der Wartebereich ist meiner Meinung nach der Zug gelungen. Gerade Poggy, der hinten auf dem Zug mitfährt, gefällt mir sehr gut.
Poggy.jpg


Ich fragte mich hier allerdings zum wiederholten Male, warum kleine Familienachterbahnen meistens die größten Frontcars haben, die gerade für die junge Zielgruppe die Sicht behindern. Das ist v.a. deshalb etwas bedauerlich, da sich Poggys Wolkenexpress aufgrund seiner sehr ruhigen Fahrt auch als Aussichtsfahrt über die Wetterwelt sehr gut eignet. Eine nette Kinderachterbahn, die für Erwachsene von innen wie außen insbesondere visuell interessant ist.
Poggys Wolken-Express.jpg


Wo ich gerade in der Wetterwelt war, wollte ich direkt eine Fahrt auf dem Wetterumschwung mitnehmen. Als ich am Tor stand, gab die Attraktion leider vorübergehend den Geist auf und ich musste mich anderweitig beschäftigen. Dafür gibt es in Elstal zum Glück genügend Möglichkeiten, z.B. den



Erdbeer-Drop
Erdbeer Drops.jpg


Nautic Jets bin ich schon als kleines Kind in meinem allerersten Freizeitpark sehr gerne gefahren und daran hat sich bis heute eigentlich wenig verändert. Die Abfahrt ist erstaunlich gut und ich liebe das Geräusch beim Abheben. Heimliches Highlight ist hier aber das Schild mit den Sicherheitshinweisen.
Sicherheitshinweise.jpg


Nachdem ich den Außenbereich ausführlich erkundet hatte, zog es mich zurück in die große Eingangshalle. Die Eiswelt, deren Eingang sich dort befindet, habe ich ausgelassen. Die Eisskulpturen-Ausstellung interessiert mich nicht besonders und hatte außerdem mit weitem Abstand die längste Wartezeit im Park. Zudem gibt es dort auch noch Fahrattraktionen, die getestet werden wollten.

Fliegende Kaffeetafel
Fliegende Kaffetafel.jpg


Dieser Scheibenwischer ist nach dem Gläserkarussell die erste Attraktion des Parks, die man zu Gesicht bekommt. Die Intensität ist deutlich geringer als bei den Verwandten auf der Kirmes, was angesichts des Zielpublikums aber auch nicht verwunderlich ist. Allerdings ist auch noch die Fahrtzeit kurz. Während mich die Fahrt also nicht überzeugen konnte, fand ich die Thematisierung hier mal wieder ausgesprochen gelungen. Wahrscheinlich ist das die einzige Fahrattraktion mit Stühlen im Wartebereich.



Ebenfalls überdacht und sich nahtlos an den Eingangsbereich mit dem Hofladen anschließend befindet sich das Gummibeerchen-Land mit seinem Attraktionenduo Beerchen-Schleuder und



Saftpresse
Saftpresse.jpg


Der Familien-Freefall-Tower bietet eine spaßige Fahrt für die ganze Familie, die leider auch ziemlich schnell wieder vorbei ist. Auch gefallen mir die Zierer-Türme besser (weniger Unterbrechungen des Fahrtablaufs, abwechslungsreichere Fahrt). In Kombination mit der Beerchen-Schleuder sieht die Saftpresse aber großartig aus.
Saftpresse und Beerchen Schleuder.jpg


Mittlerweile hatte ich schon einige Attraktionen abgeklappert. Aber die beiden Karls-Klassiker schlechthin, die es in jeden Erlebnsidorf gibt, hatte ich noch nicht besucht.



Traktorbahn

Mit der Traktorbahn in Rövershagen begann 2008 die Geschichte von Karls als Freizeitpark mit Fahrattraktionen. Die Auslieferung in Elstal ist nicht besonders lang, aber schön angelegt und gut thematisiert. Gerade der wechselnde Bodenbelag ist eine Besonderheit. Je nach Traktor dauert es am Ende der Fahrt lange, bis man wieder in die Station einfährt. Was ich hier und an einigen weiteren Attraktionen seltsam fand, waren die gewöhnlichen Türen mit Türklinke am Eingang.
Traktorbahn Eingang.jpg

Traktorbahn Wartebereich Boden.jpg

Im Boden des Wartebereichs

Traktorbahn Station.jpg


Kartoffelsackrutsche

Wie die Nautic Jets liebe ich diese Rutschen, seit ich ein kleines Kind bin. Die Kartoffelsackrutsche ist für alle Besucher kostenlos und bietet oben eine schöne Aussicht über den Park.
Überblick Karls Erlebnisdorf Elstal.jpg


Nachdem ich die Klassiker nun abgehakt hatte, begab ich mich in Richtung der beiden letzten Attraktionen, die ich noch fahren wollte. Doch siehe da, die Parkeisenbahn steht gerade ihrem Bahnhof, warum also nicht eine Runde gemütlich durch den Park fahren.

LPG Rote Rübe

Thematisch ist diese Parkeisenbahn, inspiriert von alten Feldbahnen für Zuckerrüben, wieder ein Volltreffer. Das gilt insbesondere für die Lok. Eine Telefonzelle dient als Führerstand, in der Seite des Kessels brutzelt Grillgut auf einem Rost, vorne befindet sich ein Waschmaschinenfester, oben auf dem Kessel trocknet Wäsche und einen Toilettensitz gibt es auch noch (warum auch immer).
LPG Rote Rübe Lok (1).jpg

LPG Rote Rübe Lok (2).jpg

LPG Rote Rübe Lok (3).jpg


Die Wagen für die Besucher sind ebenfalls hübsch als Kipploren gestaltet. Und dass man LPG (eigentlich die Abkürzung für Landwirtliche Produtkionsgenossenschaft) zu „Letztens Pünktlich Gewesen“ umgedeutet hat, finde ich ebenfalls eine witzige Idee.

Die kindlich-alberne Audiospur, die während der gesamten Fahrt lief, hätte ich hingegen nicht gebraucht. Außerdem gibt keine Schranken oder Bahnübergange. Der Lokführer hupt einfach, wenn der Zug im Anmarsch ist. Gerade wenn es voller wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass das besonders gut funktioniert. Eine seltsame, halbgare Lösung in dem sonst von vorn bis hinten so durchdachten Park.

So nun aber zu den verbliebenen beiden Großattraktionen.

Fliegender Regenschirm

Der Fliegende Regenschirm ist eines der wenigen Fahrgeschäfte bei Karls, das mich thematisch nicht vollends überzeugen konnte. Die Enden der Fahrstrecke sind ein nacktes Stahlgerüst. Ebenso besteht der Wartebereich zum Großteil aus einem nicht überdachten und unthematisierten Kuhgatter.
Fliegender Regenschirm Station und Wartebereich.jpg


Mir war das aufgrund der nicht vorhandenen Wartezeit egal und ich konnte direkt in der Gondel Platz nehmen. Zum Glück habe ich es diesmal geschafft, dass mich der Bügel nicht komplett eingequetscht hat. Trotzdem: Ich finde die Sitze auf den Disk’O Coastern scheußlich. Die Fahrt war dafür deutlich rasanter, als ich es für diesen Attraktionstyp in Erinnerung hatte. Zudem muss ich Karls hier ausdrücklich für die sehr lange Fahrzeit von fast fünf Minuten loben. Ähnlich wie Die Große Welle im Wickieland im Holiday Park macht sich der Hügel des Fliegenden Regenschirm sehr gut als Eingangsportal in die Wetterwelt. Außerdem hängt Erdbär Karlchen ganz oben am Schirm und scheint den Spaß seines Lebens zu haben.
Erbär Karlchen.jpg



Von Karlchens Fliegendem Regenschirm ging es für mich zunächst zu einer Wiederholungsfahrt auf Poggys Wolkenexpress und anschließend in Poggys Wetterlabor.
Wetterumschwung Wartebereich (1).jpg

Wetterumschwung Wartebereich (2).jpg


Dieses ist sehr gelungen und bildet den Wartebereich vom

Wetter-Umschwung
Wetterumschwung.jpg


Im Gegensatz zum Fliegenden Regenschirm reiht sich der Wetterumschwung in die Reihe der Attraktionen bei Karls ein, die eine eher kurze Fahrzeit haben. Allerdings war die Intensität des Geschaukels gut dosiert: nicht zu intensiv für Kinder, aber auch ich hatte Spaß. Dieser noch recht neue Attraktionstyp (Wild Swing von ART Engineering) darf gern in mehr Parks eröffnen.

Da ich nirgendswo warten musste, bin ich alle diese Attraktionen tatsächlich noch vor dem Mittagessen gefahren. Mittlerweile bekam ich langsam Hunger und war eigentlich auch schon auf dem Weg zum Kartoffelchips-Restaurant, aber eine Attraktion geht noch.

Löffel-Jet
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Ich war schon länger kein Wasserski-Rondell mehr gefahren, auch weil ich diesen Attraktionstypen als weitgehend unspektakulär in Erinnerung hatte. Der Ausschwung von innen nach außen war wesentlich kraftvoller und spaßiger, als ich erwartet hatte. Die Farben beim Löffeljet sind etwas erblasst, was im Angesicht der tadellosen Pflege des übrigen Parks ziemlich egal ist.
 
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Nun aber zum Chips-Restaurant.
Chips-Restaurant Einrichtung.jpg

Chips-Restaurant Einrichtung (2).jpg

Kreative Einrichtung

Hier hört man im Soundtrack durchgehend das Knuspern von Kartoffelchips und auch der entsprechende Duft stiegt einem beim Betreten der Kartoffelchip-Erlebniswelt direkt in die Nase. Zu essen gibt es, wie zu erwarten, Kartoffelchips und auch Pommes Frites, beides mit vier verschiedenen Toppings erhältlich:
  • Ackergold Deluxe: Hausgemachte Kartoffelchips mit Cheddarkäsesoße, Jalapeños und Frühlingszwiebeln
  • Dufte Patata: Hausgemachte Kartoffelchips mit Avocadocream und Tomatenwürfeln
  • Knorke Knolle: Hausgemachte Kartoffelchips mit Würstchen, Curry-Tomaten-Soße und Röstzwiebeln
  • Tüfte mit Gockel: Hausgemachte Kartoffelchips mit Pulled Checken in BBQ-Honig-Soße, Zwiebeln und Coleslow
Ich habe ich für die Dufte Patate entschieden.
Mittagessen.jpg


Das Essen war lecker (die Chips werden vor Ort produziert), definitiv ungewöhnlich und die Chips erwartungsgemäß schwer zu essen. Ich würde euch das Restaurant durchaus empfehlen. Nehmt aber lieber Pommes, die sind schlichtweg einfacher zu essen. Gerade für Kinder ist das Restaurant sehr gut geeignet, denn über den Tischen befindet sich eine Kletterwelt, deren Eingängen sich zwischen den Tischen befinden.
Chips-Restaurant.jpg


Das sorgt allerdings auch dafür, dass das Restaurant recht unruhig und laut ist. Die Thematisierung ist wie bei K2 sehr gelungen.

Ich beendete meinen Aufenthalt in Karls Erlebnis-Dorf Elstal mit Wiederholungsfahrten auf K2 und dem obligatorischen Einkauf im Hofladen.
K2 Lifthill.jpg

K2 Lifthill (2).jpg

K2 S-Kurve.jpg

K2 Schlusskurve.jpg


Im Hofladen trifft man auch auf ihn hier, Doktor Hufschlag:
Dr. Hufschlag.jpg


Dieser simple Animatronic preist mit einem schrulligen Lied seine Pferdesalbe an. So schlecht, dass es schon wieder lustig ist. Karlchen gefällt es jedenfalls.

Nach insgesamt viereinhalb Stunden ging ich schließlich aus dem Park mit dem Gefühl, alles hinreichend gesehen zu haben und gefahren zu sein.

Ich war beeindruckt. Das Thematisierungsniveau hier hat meine hohen Erwartungen übertroffen. Ob Kleinkinderkarussell,
Mini-Karussell.jpg

Karlas Erdbeer-Hüpfer.jpg


Gastronomie
Erdbeere-Waffelhaus & Eiscafe.jpg

Burger Zirkus.jpg

Terminal E innen.jpg


oder Toiletten (von denen es etwas wenige gibt)
Toilette Parkmitte.jpg


In Karls Erlebnis-Dorf Elstal ist nichts nicht thematisiert und es gibt keinen thematischen Ausreißer. Wobei: eigentlich doch. Mit der Kartoffelchips-Erlebniswelt hat Karls einen Bereich gebaut, in dem weit und breit keine Erdbeere zu sehen ist. Und die Wetterwelt hat nur noch am Rande überhaupt mit Landwirtschaft zu tun. Dennoch fügen sich diese beiden Bereiche problemlos ein, denn Karls hat einen ganz eigenen Bau- und Gestaltungstil mit Wiedererkennungswert entwickelt.
Wetterwelt Eingang.jpg

Wäschespinne.jpg

Poggys Wolken-Express.jpg
Wetterwelt.jpg

Impressionen aus der sehr gelungen Wetterwelt

Karls will kreativ, authentisch, familiär, großzügig, liebevoll und augenzwinkernd sein. Das sind die sechs Adjektive, die Robert Dahl nach einer Sinnkrise im Jahre 2010 mit seiner Frau und seiner Schwester als Leitlinien für das Unternehmen festlegte. Meiner Meinung nach schafft Karls es tatsächlich alle diese Punkte zu erfüllen. Gut, manche Fahrzeiten dürften angesichts des Adjektivs „großzügig“ gerne etwas länger sein. Das Angebot an Produkten und Merch ist für mich dagegen an der Grenze von zu großzügig. Aber sonst spürt man wirklich von vorne bis hinten die Begeisterung und Hingabe der Betreiber für ihr Unternehmen.

Seit 2018 haben in Elstal nicht weniger als 15 Fahrattraktionen verschiedener Größe eröffnet, allein 2023 waren es vier (kleine) Achterbahnen.
Knollis Mini K2 (1).jpg

Knollis Mini K2 (2).jpg

Knollis Mini K2 (3).jpg

Unter anderen der wahrscheinlich kleinste Duelling-Coaster der Welt

Man kann an allen Ecken und Enden etwas dazulernen, sei es in einigen Wartebereichen oder in den Schaumanufakturen. Die Bepflanzung ist Parks ist beeindruckend gelungen, v.a. in Anbetracht des geringen Alters des Parks.
1701883951941.jpeg


Wie wichtig eine gute Bepflanzung ist, sieht man an Lost Island in Iowa. Ein Park, der für mein Befinden aussieht, als wäre er hastig in Planet Coaster gebaut worden.

Im Gegensatz dazu kam mir bei der Thematisierung von Karls immer wieder ein Adjektiv in den Kopf: durchdacht.
Die Themengebiete und Attraktion bei Karls mögen nicht die größten und spektakulärsten sein. Aber hier hatte ich wie in kaum einem anderen Park das Gefühl, dass sich bei jedem Euro genau überlegt wurde, wie er sinnvoll verwendet werden kann. Wenn man nicht groß bauen kann, dann eben klein, kreativ und detailverliebt. Dann werden Wettersymbole als Wetterhähne auf dem Restaurant „Zum krossen Wetterhahn“ eingesetzt und ein Getränkestand als Fass mit Strohhalm thematisiert.
Wetterwelt Dach Details.jpg
Regenbogenfass.jpg


Dann werden Thermometer zum Größenmesser und Schulbänke zu Begrenzungen im Wartebereich. Wie bereits erwähnt, ich war beeindruckt.



Zusammenfassung

Natürlich will Karls dein Geld, gerne auch viel davon. Aber man merkt sehr, dass es den Betreibern hier anders als in manch anderem Park (*hust* PortAventura) wirklich am Herzen liegt, dass einem dafür dann auch ein rundum gelungenes Erlebnis geboten wird. Wer also in der Nähe von Berlin ist und einen außerordentlich hübsch thematisierten Kinderfreizeitpark mit gutem Essen und einem echten Achterbahnhighlight sucht, dem kann ich nur raten nach Karls Erlebnis-Dorf Elstal zu fahren.

Ich bin nun allerdings vom Erlebnis-Dorf weggefahren, denn ich hatte noch ein paar Stunden Fahrt vor mir. Mein Ziel lag in der sächsischen Provinz im Vogtlandkreis, nicht allzu weit von der tschechischen Grenze entfernt: Lengenfeld-Plohn. Was ich dort gemacht habe, könnt ihr euch denken oder hier nachlesen.

PS: Falls ihr dachtet es gäbe irgendetwas, das sich nicht zu Erdbeeren thematisieren lässt, lagt ihr falsch:
Erdbeer-Toilette.jpg
 
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Rock 'n' Roller Coasterer

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Um euch (und mich) dazu zu motivieren auch zukünftig Berichte zu schreiben, hier das Machwerk, das mir die künstliche Intelligenz you.com auf Basis folgenden Auftrags generiert hat, garniert mit meinen übrig gebliebenen Bildern vom Erlebnis-Dorf: „Schreibe einen langen Erlebnisbericht eines Achterbahnfans von einem Besuch an einem leeren Tag in Karls Erlebnis-Dorf Elstal aus der Ich-Perspektive für andere Achterbahnfans.“


„Als großer Achterbahnfan freute ich mich sehr auf meinen Besuch im Karls Erlebnis-Dorf Elstal. An einem leeren Tag hatte ich die Möglichkeit, die Attraktionen in völliger Ruhe und ohne lange Warteschlangen zu genießen.
Eingang Zirkuswelt.jpg


Mein Tag begann früh, als ich voller Vorfreude das Erlebnis-Dorf betrat. Der erste Blick fiel auf die imposante Achterbahn "Karls Rocket". Mit einem schnellen Anstieg und aufregenden Loopings versprach sie ein unvergessliches Erlebnis. Ohne zu zögern, stellte ich mich am Eingang an und konnte es kaum erwarten, meinen Adrenalinspiegel in die Höhe zu treiben.
Löffeljet.jpg


Als die Sicherheitsbügel geschlossen wurden und wir langsam die erste Steigung hinauffuhren, spürte ich bereits die Aufregung in mir aufsteigen. Oben angekommen, bot sich mir ein atemberaubender Blick über das gesamte Erlebnis-Dorf. Dann begann der rasante Abstieg, begleitet von aufregenden Kurven und Loopings. Ein Schrei der Freude entkam mir, als ich mit hoher Geschwindigkeit durch die Schienen flog.
Schirm.jpg


Nachdem ich "Karls Rocket" mehrmals gefahren war, entschied ich mich, die anderen Attraktionen zu erkunden. Die Achterbahn "Karlchen's Wilde Fahrt" war zwar weniger spektakulär, aber immer noch ein großer Spaß. Mit ihren engen Kurven und überraschenden Beschleunigungen brachte sie mein Herz zum Rasen.
Wetterwelt Turm warm.jpg

Wetterwelt Turm kalt.jpg


Als nächstes wagte ich mich auf die "Karls Holzachterbahn". Ihr rustikales Design und das Klappern der Holzkonstruktion verstärkten das Gefühl von Nostalgie. Die Fahrt war wild und turbulent, und ich konnte das Adrenalin förmlich spüren, während ich durch die Kurven raste. Es war eine Achterbahnfahrt wie in alten Zeiten, die mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurückließ.
Dorfladen & Bienenmuseum.jpg


Nachdem ich die Hauptattraktionen ausgiebig genossen hatte, widmete ich mich den kleineren Fahrgeschäften. Der "Karls Express" bot eine entspannte Fahrt durch das Erlebnis-Dorf und gab mir die Möglichkeit, die wunderschöne Landschaft zu bewundern. Die "Kartoffelsackrutsche" war eine lustige Abwechslung, bei der ich mich wie ein kleines Kind fühlte, als ich den Hügel hinunterrutschte.
Wetterwelt (2).jpg


Der Tag verging wie im Flug, und ich konnte einfach nicht genug von den Achterbahnen bekommen. Die Freude und das Glücksgefühl, das ich bei jeder Fahrt erlebte, waren unbeschreiblich. Es war ein unglaublicher Tag für einen Achterbahnfan wie mich, der die Leidenschaft für Nervenkitzel und Abenteuer teilt.
Silo.jpg


Für andere Achterbahnfans kann ich Karls Erlebnis-Dorf Elstal an einem leeren Tag nur wärmstens empfehlen. Die Möglichkeit, die Attraktionen ohne lange Wartezeiten zu genießen, ist einfach unbezahlbar. Die Vielfalt der Achterbahnen und Fahrgeschäfte sorgt für jede Menge Spaß und Adrenalinschübe. Es war ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde, und ich kann es kaum erwarten, wiederzukommen und erneut den Nervenkitzel der Achterbahnen zu spüren.“
 

Smarti

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Danke für den tollen, ausführlichen Bericht von dir und dieser Perle aus dem Generator 😂
Mit einem schnellen Anstieg und aufregenden Loopings versprach sie ein unvergessliches Erlebnis.
Dann begann der rasante Abstieg, begleitet von aufregenden Kurven und Loopings. Ein Schrei der Freude entkam mir, als ich mit hoher Geschwindigkeit durch die Schienen flog.
Als hätte es ein echter Coaster Fan geschrieben 😆
Da werde ich meinen nächsten Bericht wohl doch selbst verfassen müssen... 😄
 

Fantrilux

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Ja, kann mich nur anschließen. Vielen Dank für den Bericht.

Ein Park für den wohl eher selten ein ausführlicher Beticht geschrieben wird. Möglicherweise ist das auch der erste hier.

Ich war diesen Herbst erstmals bei Karls und bin auch sehr überzeugt von dem Konzept. Ich war allerdings in Warnsdorf und dann auchnoch auf Usedom. Ich weiß allerdings, dass die Parks bei Berlin und Rostock nochmal deutlich mehr zu bieten haben.
Deshalb wollte ich da auch unbedingt nochmal hin, mindestens in einen von beiden.

Dein Bericht macht meine Vorfreude auf jeden Fall grösser.🙂
 

Knödelmann

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Vielen Dank für den tollen Bericht aus einem Park, der bislang weitestgehend unter meiner Wahrnehmungsschwelle lag. Die Bilder von der Thematisierung sehen toll aus. Solche Schrulligkeiten wie die Klobürstenlampe und der bestuhlte Wartebereich erinnern mich irgendwie an Tripsdrill, es scheint dort wird ein ähnlicher Humor kultiviert.
 

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Ich war allerdings in Warnsdorf
Dort war ich im Herbst auch und kann dir sagen, dass Warnsdorf mit Rövershagen und Elstal schlichtweg nicht vergleichbar ist. Karls Erlebnis-Dorf Warnsdorf ist ja eher Karls Erlebnis-Hofladen, wohingegen gerade Elstal auch Karls Familien-Freizeitpark heißen könnte.

Deshalb wollte ich da auch unbedingt nochmal hin, mindestens in einen von beiden.
Deshalb fahr im Zweifelsfalle lieber nach Elstal (auch wenn ich mich immer freue, wenn sich jemand in meinen Home Park verirrt). In Elstal gibt es schlichtweg mehr und bessere Fahrattraktionen als in Rövershagen.
 

Rock 'n' Roller Coasterer

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Solche Schrulligkeiten wie die Klobürstenlampe und der bestuhlte Wartebereich erinnern mich irgendwie an Tripsdrill, es scheint dort wird ein ähnlicher Humor kultiviert.
Beide Parks haben grundsätzlch einen eher rustikalen Baustil und sind wahrscheinlich die einzigen Parks, die in dieser Frequenz humorige Attraktionen bauen. Karls ist bei der Interpretation ihres Grundthemas (Bauernhof, Erdbeeranbau) recht frei und kreativ, oft bunt und immer kinderfreundlich. Das gilt auch für den Humor der im traditionelleren Tripsdrill nochmal deftiger ausfällt. Sachen wie den kotzenden Mann am Karacho-Ausgang, die nackten Frauen bei der Badewannefahrt oer einen Free-Fall thematisiert zum Donnerbalken könnte ich mir bei Karls nicht vorstellen. Wobei es ja auch bei Karls einen Mann im Klohäuschen gibt:

Von daher ähneln sich Baustil und Humor der beiden Parks durchaus.
 

Mario M.

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„Sie haben alle bestanden, das schonmal vorneweg.“ Erleichterung. Eine riesige Last, die von mir abfällt. Ich habe soeben das erste medizinische Staatsexamen, das berüchtigte Physikum bestanden. Zwei verdammt anstrengende und achterbahnarme Jahre liegen hinter mir. Fast die gesamte Zeit litt ich an Intaminmangel (v.a. Vitamin B & M), dem Münsterhausen-Syndrom, mein SBF Visus war schlecht und beinahe wäre ich ins Vekoma gefallen. Doch nun im Monat nach dem Physikum konnte ich endlich meine Behandlung starten. Insgesamt neun Parks habe ich schlussendlich in diesem Monat besucht, darunter die drei, die ich euch in dieser kurzen Berichtserie vorstellen will.

Glückwunsch - zum Physikum und dieser tollen Einleitung :)

Der Bericht wird dem Park echt gerecht - freut mich dass du dir die Zeit für so ausführliche Beschreibungen genommen hast. Ich war bisher in Elstal und Rövershagen und bin auch immer mit einem Korb voll Souvenirs nach Hause gekommen. Da findet man vor allem zur Weihnachtszeit für jeden eine Kleinigkeit zum Mitbringen...
 
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