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1. Karls Erlebnis-Dorf Elstal
2. Freizeitpark Plohn
3. Belantis
Es war auf einer Landstraße irgendwo im sächsischen Nirgendwo, als ich vollends realisierte, dass ich das Physikum geschafft hatte. Dass all der Stress hinter mir liegt und noch so viele Parks und schöne Dinge vor mir. Und das alles untermalt vom Kärnan-Soundtrack: ein unvergesslicher Moment.
Immer noch beschwingt von meiner Realisation bog ich schließlich in Lengenfeld auf einen Schotterparkplatz ein. Gegenüber: meine Bleibe für die nächsten drei Nächte: das Gasthaus zur alten Brauerei, das Hotel des Freizeitpark Plohn.
Ich wusste lange Zeit gar nicht, dass dem Park ein Hotel gehört. Da das Doppelzimmer inklusive Frühstück und Abendbuffet weniger als 100 Euro pro Nacht kostete, hatte ich mich für drei Nächte dort eingebucht. Jedes Zimmer ist zu einem anderen Märchen thematisiert. In meinem Fall war es der Teufel mit den drei goldenen Haaren.
Die Einrichtung des Zimmers war einfach. Ein Bett, ein Schrank, ein Stuhl, das war’s eigentlich. Ein Manko war das Bad, denn das war wirklich winzig.
Schnell mit meinen Füßen ausgemessen, ergab sich eine Größe von zwei mal drei Fuß für die Dusche. Wer kräftiger gebaut ist, könnte hier Probleme bekommen.
Nachdem ich meine Sachen aufs Zimmer gebracht hatte, beschloss ich schonmal zum Park zu laufen. Da ich aber kein Schild Richtung Park finden konnte, bin ich den falschen Weg gelaufen.
Blick auf Lengenfeld-Plohn, die Stadt, die immer schläft
Einen Bürgersteig gab es hier nicht.
Später bin ich dann diesen Pfad langgelaufen, bei dem ich mir nicht sicher war, ob er überhaupt zur öffentlichen Nutzung vorgesehen ist.
Immerhin ließen sich von dort aus gute Fotos vom Halloween-Bereich, der Zone 22, machen.
Schließlich gab es gar keinen Platz mehr für Fußgänger.
Aber ich war am Park angekommen und konnte schon einmal den hübschen Eingang betrachten.
Durch den alten Eingang konnte man auch bereits den Zauberbrunnen sehen und hören. Nachdem ich mich kurz umgesehen hatte, bin ich dann wieder zurückgelaufen, um Abend zu essen.
Da so wenig Leute im Gasthaus einquartiert waren (außer mir nur Eltern mit kleinen Kindern), durfte ich mir anstatt des Abendbuffets gratis etwas aus der normalen Karte aussuchen. Das hätte gerne auch an den restlichen Abenden so bleiben dürfen, denn im Gegensatz zum etwas spärlichen und geschmacklich mittelprächtigen Abendbuffet waren meine Spätzle mit gebratenen Schweinelenden sehr schmackhaft. Allerdings war es auch eine gewaltige Portion, die ich trotz großen Hungers nicht geschafft habe. Bei der Gelegenheit fragte ich den Keller auch, wie man eigentlich zum Park kommt und beschrieb ihm meinen Irrweg. Zu meiner Überraschung stellte sich heraus, dass mein vermeintlicher Irrweg tatsächlich der vorgesehene Weg zum Park ist. Nun ja, gut zu wissen. Das Restaurant selbst ist hübsch eingerichtet, die Musik ist gut (80er Rock und Pop, einmal lief sogar Always Look on the Bright Side of Life) und es gab einen (vermutlich unbeabsichtigten) Hidden Mickey zu sehen.
Gut gestärkt legte ich mich unter dem Teufel mit den drei goldenen Haaren und der Hexe schlafen.
Am nächsten Morgen noch schnell am etwas spärlichen Buffet gefrühstückt und dann ging es endlich in den Park, den ich auf dieser kleinen Tour am gespanntesten erwartet hatte. Dass ich auf dem Hinweg weder ein Auto noch einen anderen Menschen sah, ließ schonmal eine angenehme Parkfülle vermuten. Und so war es dann auch, auf dem Parkplatz standen keine dreißig Autos. Somit hielt sich auch die Anzahl der Leute, die vor dem Eingang warteten, in engen Grenzen. Eine Besucherin meinte beim Anblick des Zauberbrunnens durch den alten Parkeingang: "Das ist ja wie in Efteling mit dem Langhals.“ Recht hat sie. Während die allermeisten Parks v.a. von Disney abkupfern, war für den Freizeitpark Plohn insbesondere in den Anfangsjahren Efteling das große Vorbild. Das sieht man z.B. direkt am Eingangsgebäude, das mit seinem Reetdach und dem geschwungenen Formen an Eftelings Haus der fünf Sinne erinnert.
Eingang des Freizeitpark Plohn
Eingang von Efteling (Haus der fünf Sinne)
Nun ging es durch dieses Gebäude aber endlich hinein in den Park und hinein in das Dorf der Gallier.
Ich finde es etwas bedauerlich, dass dieser Bereich der erste ist, den man zu Gesicht bekommt. Denn auch wenn er handwerklich gut gemacht ist, ist es ein sehr offensichtlicher Asterix und Obelix Abklatsch. Käme man zum Beispiel in der Westernstadt rein, würde das dem Park gerechter werden. Apropos Park: Biegt man bald hinter dem Eingang nach rechts ab, kommt man in den vorderen Teil der Anlage und dieser ist wirklich noch ein grüner Park. Keine Fahrgeschäfte, keine Essenstände, keine Musik, einfach nur Bäume und Wasserflächen.
Ich mag so etwas in Freizeitparks sehr gerne. Was ich aber noch lieber mag, sind neue Achterbahnen und meine erste an diesem Tag liegt im winzigen asiatischen Bereich hinter dem alten Eingangstor.
Drachenwirbel
Hier war ich bei der ersten Fahrt des Tages dabei. Der kleine Spinning Coaster von SBF Visa hat an ein paar Stellen erstaunlich starke Kräfte. Ein kleines bisschen Theming ist vorhanden, wirkt aber sehr von Drachenzähmen leichtgemacht abgeguckt. Eine Fahrt genügte mir.
Erster Check in der Tasche. Zeit sich das offensichtlichste Efteling-Plagiat näher zu besehen. Der Zauberbrunnen ist unverkennbar sehr von Eftelings Die sechs Diener (Langhals) inspiriert.
Zauberbrunnen im Freizeitpark Plohn
Langhals aus Die sechs Diener in Efteling
Allerdings spricht Langhals kein Sächsisch und Wasser spucken kann er auch nicht. Bei Plohni kann man außerdem noch ein trötendes Klavier spielen. Wenn gerade niemand spielt, dudelt der immer gleiche Ausschnitt aus When the Saints Go Marching In. Heutzutage mag die Figur etwas schrullig und in die Jahre gekommen wirken. Jedoch finde ich den alten Eingang sehr gelungen, gerade im Anbetracht der damaligen Parkgröße. Durch das thematisiere Portal mit dem Drachen ging es hinein, geradewegs auf Plohni, das Maskottchen, zu.
Dieser stellt sich den Leuten vor und lädt in seine Welt ein. Direkt neben der alten Kasse steht außerdem noch ein sprechender Baum, der die Besucher ebenfalls in die Welt des Parks einlädt.
Dieser ist übrigens keine Efteling-Kopie, denn er ist älter als ein niederländischer Verwandter. Ich ging durch das heutzutage leere alte Kassengebäude hindurch und lief ich den Hügel hoch in Richtung des ersten großen Highlights des Freizeitpark Plohn.
Dynamite
Bereits die Rückfront sah, was die Thematisierung anbelangt, sehr vielversprechend aus.
Mir bereitete allerdings Sorge, dass ich bislang keinen Zug auf der Strecke bemerkt hatte. Die Bahn ist doch nicht etwa kaputt?
Ich bog in die sehr gelungene Westernstadt ein, um am Eingang der Bahn nachzusehen.
Keine Absperrung davor, nur zwei animatronische Geier, also rein da.
Es steht zwar draußen Silver Mine dran, bei der Bahn geht es jedoch um die Goldsuche.
Der Wartebereich hat eine sehr gute Thematisierung spendiert bekomme. Es gibt alte Teile der Silver Mine, der Vorgängerbahn von Dynamite und ersten Achterbahn des Parks, ebenso zu bestaunen wie einen Animatronic und jede Menge Utensilien für die Minenarbeit. Abgerundet wird das ganze von einem passenden IMAscore-Soundtrack.
In der Station sah ich dann etwas, was ich bisher noch nie gesehen habe. Ihr kennt sicher alle einen Einzugbetrieb. Aber kennt ihr auch schon einen Einreihenbetrieb? Die zweite Reihe auf dem einzigen Zug wurde den gesamten Tag über nicht genutzt und das entsprechende Tor war durch ein Fass versperrt. Der Park war allerdings so leer, dass das die meiste Zeit über tatsächlich locker gereicht hat. Dass ich die Bahn noch nicht fahren gesehen hatte, lag schlichtweg an mangelnden Fahrgästen.
Ich nahm also direkt in den sehr bequemen Sitzen Platz.
Der Lift bringt einen zackig auf 44m Höhe, bevor es in den Dive Drop geht.
Dieser bietet v.a. links außen eine ordentliche Portion Hangtime. Der Drop selbst führt gerader in die Tiefe als zum Beispiel jener vom Flug der Dämonen, macht aber mindestens genauso viel Spaß. Mit 100 km/h donnert man in einen Tunnel hinein und über einen Speedhump mit kräftiger Airtime.
Ebendiese Airtime hätte ich mir auch auf dem nachfolgenden Hügel mit kurviger Auffahrt gewünscht. Aber nicht mal aufgewärmt am Abend war dort irgendetwas von Airtime zu spüren. Schade.
Wesentlich kraftvoller ist da die enge, bodennahe Rechtskurve, die in einem schnellen, airtimelastigen Umschwung endet, der einen ohne Umschweife in den engen Looping bringt.
Es geht direkt weiter mit einer Zero-G-Roll und einer schnellen Linkskurve, die dann leider auch schon in die kräftige Schlussbremse führt.
Vier Jahre hat der Park an Dynamite geplant, 6,5 Millionen Euro investiert. Meiner Meinung nach hat es sich gelohnt. Für mich kommt die Bahn aufgrund der kurzen Fahrzeit zwar nicht an Lost Gravity vorbei. Dynamite holt aber alles aus der sehr kleinen Fläche heraus, ist schnell, intensiv sowie gut thematisiert und eingebettet. Auch beim Fahrverhalten gibt es nichts zu beanstanden. Im Vergleich mit Belantis‘ Huracan, einer Bahn die Dynamite in vielen Belangen ähnelt, ist die Anlage in Plohn in nahezu jeder Hinsicht überlegen.
Da wie schon gesagt nichts los war und im ganzen Park sitzen bleiben erlaubt ist, drehte ich gleich noch paar Runden. Eine davon Solo, weil einfach niemand anderes kam. Doch es stehen ja noch ein paar andere Bahnen hier, die gefahren werden wollten. Darunter neben Dynamite eine weitere Achterbahnpremiere in Deutschland, die
Raupe
Keine Sorge El Toro kommt bald. Aber tatsächlich war die Raupe der erste Wacky Worm Deutschlands. Das ist aber auch alles Berichtenswerte über diese Bahn. Selbst im Reich der Wacky Worms ist diese Auslieferung thematisch und fahrtechnisch unspektakulär.
PCP+1 und weiter geht es. Von der thematisch schlechtesten Attraktion des Parks zur thematisch besten.
2. Freizeitpark Plohn
3. Belantis
Es war auf einer Landstraße irgendwo im sächsischen Nirgendwo, als ich vollends realisierte, dass ich das Physikum geschafft hatte. Dass all der Stress hinter mir liegt und noch so viele Parks und schöne Dinge vor mir. Und das alles untermalt vom Kärnan-Soundtrack: ein unvergesslicher Moment.
Immer noch beschwingt von meiner Realisation bog ich schließlich in Lengenfeld auf einen Schotterparkplatz ein. Gegenüber: meine Bleibe für die nächsten drei Nächte: das Gasthaus zur alten Brauerei, das Hotel des Freizeitpark Plohn.
Ich wusste lange Zeit gar nicht, dass dem Park ein Hotel gehört. Da das Doppelzimmer inklusive Frühstück und Abendbuffet weniger als 100 Euro pro Nacht kostete, hatte ich mich für drei Nächte dort eingebucht. Jedes Zimmer ist zu einem anderen Märchen thematisiert. In meinem Fall war es der Teufel mit den drei goldenen Haaren.
Die Einrichtung des Zimmers war einfach. Ein Bett, ein Schrank, ein Stuhl, das war’s eigentlich. Ein Manko war das Bad, denn das war wirklich winzig.
Schnell mit meinen Füßen ausgemessen, ergab sich eine Größe von zwei mal drei Fuß für die Dusche. Wer kräftiger gebaut ist, könnte hier Probleme bekommen.
Nachdem ich meine Sachen aufs Zimmer gebracht hatte, beschloss ich schonmal zum Park zu laufen. Da ich aber kein Schild Richtung Park finden konnte, bin ich den falschen Weg gelaufen.
Blick auf Lengenfeld-Plohn, die Stadt, die immer schläft
Einen Bürgersteig gab es hier nicht.
Später bin ich dann diesen Pfad langgelaufen, bei dem ich mir nicht sicher war, ob er überhaupt zur öffentlichen Nutzung vorgesehen ist.
Immerhin ließen sich von dort aus gute Fotos vom Halloween-Bereich, der Zone 22, machen.
Schließlich gab es gar keinen Platz mehr für Fußgänger.
Aber ich war am Park angekommen und konnte schon einmal den hübschen Eingang betrachten.
Durch den alten Eingang konnte man auch bereits den Zauberbrunnen sehen und hören. Nachdem ich mich kurz umgesehen hatte, bin ich dann wieder zurückgelaufen, um Abend zu essen.
Da so wenig Leute im Gasthaus einquartiert waren (außer mir nur Eltern mit kleinen Kindern), durfte ich mir anstatt des Abendbuffets gratis etwas aus der normalen Karte aussuchen. Das hätte gerne auch an den restlichen Abenden so bleiben dürfen, denn im Gegensatz zum etwas spärlichen und geschmacklich mittelprächtigen Abendbuffet waren meine Spätzle mit gebratenen Schweinelenden sehr schmackhaft. Allerdings war es auch eine gewaltige Portion, die ich trotz großen Hungers nicht geschafft habe. Bei der Gelegenheit fragte ich den Keller auch, wie man eigentlich zum Park kommt und beschrieb ihm meinen Irrweg. Zu meiner Überraschung stellte sich heraus, dass mein vermeintlicher Irrweg tatsächlich der vorgesehene Weg zum Park ist. Nun ja, gut zu wissen. Das Restaurant selbst ist hübsch eingerichtet, die Musik ist gut (80er Rock und Pop, einmal lief sogar Always Look on the Bright Side of Life) und es gab einen (vermutlich unbeabsichtigten) Hidden Mickey zu sehen.
Gut gestärkt legte ich mich unter dem Teufel mit den drei goldenen Haaren und der Hexe schlafen.
Am nächsten Morgen noch schnell am etwas spärlichen Buffet gefrühstückt und dann ging es endlich in den Park, den ich auf dieser kleinen Tour am gespanntesten erwartet hatte. Dass ich auf dem Hinweg weder ein Auto noch einen anderen Menschen sah, ließ schonmal eine angenehme Parkfülle vermuten. Und so war es dann auch, auf dem Parkplatz standen keine dreißig Autos. Somit hielt sich auch die Anzahl der Leute, die vor dem Eingang warteten, in engen Grenzen. Eine Besucherin meinte beim Anblick des Zauberbrunnens durch den alten Parkeingang: "Das ist ja wie in Efteling mit dem Langhals.“ Recht hat sie. Während die allermeisten Parks v.a. von Disney abkupfern, war für den Freizeitpark Plohn insbesondere in den Anfangsjahren Efteling das große Vorbild. Das sieht man z.B. direkt am Eingangsgebäude, das mit seinem Reetdach und dem geschwungenen Formen an Eftelings Haus der fünf Sinne erinnert.
Eingang des Freizeitpark Plohn
Eingang von Efteling (Haus der fünf Sinne)
Nun ging es durch dieses Gebäude aber endlich hinein in den Park und hinein in das Dorf der Gallier.
Ich finde es etwas bedauerlich, dass dieser Bereich der erste ist, den man zu Gesicht bekommt. Denn auch wenn er handwerklich gut gemacht ist, ist es ein sehr offensichtlicher Asterix und Obelix Abklatsch. Käme man zum Beispiel in der Westernstadt rein, würde das dem Park gerechter werden. Apropos Park: Biegt man bald hinter dem Eingang nach rechts ab, kommt man in den vorderen Teil der Anlage und dieser ist wirklich noch ein grüner Park. Keine Fahrgeschäfte, keine Essenstände, keine Musik, einfach nur Bäume und Wasserflächen.
Ich mag so etwas in Freizeitparks sehr gerne. Was ich aber noch lieber mag, sind neue Achterbahnen und meine erste an diesem Tag liegt im winzigen asiatischen Bereich hinter dem alten Eingangstor.
Drachenwirbel
Hier war ich bei der ersten Fahrt des Tages dabei. Der kleine Spinning Coaster von SBF Visa hat an ein paar Stellen erstaunlich starke Kräfte. Ein kleines bisschen Theming ist vorhanden, wirkt aber sehr von Drachenzähmen leichtgemacht abgeguckt. Eine Fahrt genügte mir.
Erster Check in der Tasche. Zeit sich das offensichtlichste Efteling-Plagiat näher zu besehen. Der Zauberbrunnen ist unverkennbar sehr von Eftelings Die sechs Diener (Langhals) inspiriert.
Zauberbrunnen im Freizeitpark Plohn
Langhals aus Die sechs Diener in Efteling
Allerdings spricht Langhals kein Sächsisch und Wasser spucken kann er auch nicht. Bei Plohni kann man außerdem noch ein trötendes Klavier spielen. Wenn gerade niemand spielt, dudelt der immer gleiche Ausschnitt aus When the Saints Go Marching In. Heutzutage mag die Figur etwas schrullig und in die Jahre gekommen wirken. Jedoch finde ich den alten Eingang sehr gelungen, gerade im Anbetracht der damaligen Parkgröße. Durch das thematisiere Portal mit dem Drachen ging es hinein, geradewegs auf Plohni, das Maskottchen, zu.
Dieser stellt sich den Leuten vor und lädt in seine Welt ein. Direkt neben der alten Kasse steht außerdem noch ein sprechender Baum, der die Besucher ebenfalls in die Welt des Parks einlädt.
Dieser ist übrigens keine Efteling-Kopie, denn er ist älter als ein niederländischer Verwandter. Ich ging durch das heutzutage leere alte Kassengebäude hindurch und lief ich den Hügel hoch in Richtung des ersten großen Highlights des Freizeitpark Plohn.
Dynamite
Bereits die Rückfront sah, was die Thematisierung anbelangt, sehr vielversprechend aus.
Mir bereitete allerdings Sorge, dass ich bislang keinen Zug auf der Strecke bemerkt hatte. Die Bahn ist doch nicht etwa kaputt?
Ich bog in die sehr gelungene Westernstadt ein, um am Eingang der Bahn nachzusehen.
Keine Absperrung davor, nur zwei animatronische Geier, also rein da.
Es steht zwar draußen Silver Mine dran, bei der Bahn geht es jedoch um die Goldsuche.
Der Wartebereich hat eine sehr gute Thematisierung spendiert bekomme. Es gibt alte Teile der Silver Mine, der Vorgängerbahn von Dynamite und ersten Achterbahn des Parks, ebenso zu bestaunen wie einen Animatronic und jede Menge Utensilien für die Minenarbeit. Abgerundet wird das ganze von einem passenden IMAscore-Soundtrack.
In der Station sah ich dann etwas, was ich bisher noch nie gesehen habe. Ihr kennt sicher alle einen Einzugbetrieb. Aber kennt ihr auch schon einen Einreihenbetrieb? Die zweite Reihe auf dem einzigen Zug wurde den gesamten Tag über nicht genutzt und das entsprechende Tor war durch ein Fass versperrt. Der Park war allerdings so leer, dass das die meiste Zeit über tatsächlich locker gereicht hat. Dass ich die Bahn noch nicht fahren gesehen hatte, lag schlichtweg an mangelnden Fahrgästen.
Ich nahm also direkt in den sehr bequemen Sitzen Platz.
Der Lift bringt einen zackig auf 44m Höhe, bevor es in den Dive Drop geht.
Dieser bietet v.a. links außen eine ordentliche Portion Hangtime. Der Drop selbst führt gerader in die Tiefe als zum Beispiel jener vom Flug der Dämonen, macht aber mindestens genauso viel Spaß. Mit 100 km/h donnert man in einen Tunnel hinein und über einen Speedhump mit kräftiger Airtime.
Ebendiese Airtime hätte ich mir auch auf dem nachfolgenden Hügel mit kurviger Auffahrt gewünscht. Aber nicht mal aufgewärmt am Abend war dort irgendetwas von Airtime zu spüren. Schade.
Wesentlich kraftvoller ist da die enge, bodennahe Rechtskurve, die in einem schnellen, airtimelastigen Umschwung endet, der einen ohne Umschweife in den engen Looping bringt.
Es geht direkt weiter mit einer Zero-G-Roll und einer schnellen Linkskurve, die dann leider auch schon in die kräftige Schlussbremse führt.
Vier Jahre hat der Park an Dynamite geplant, 6,5 Millionen Euro investiert. Meiner Meinung nach hat es sich gelohnt. Für mich kommt die Bahn aufgrund der kurzen Fahrzeit zwar nicht an Lost Gravity vorbei. Dynamite holt aber alles aus der sehr kleinen Fläche heraus, ist schnell, intensiv sowie gut thematisiert und eingebettet. Auch beim Fahrverhalten gibt es nichts zu beanstanden. Im Vergleich mit Belantis‘ Huracan, einer Bahn die Dynamite in vielen Belangen ähnelt, ist die Anlage in Plohn in nahezu jeder Hinsicht überlegen.
Da wie schon gesagt nichts los war und im ganzen Park sitzen bleiben erlaubt ist, drehte ich gleich noch paar Runden. Eine davon Solo, weil einfach niemand anderes kam. Doch es stehen ja noch ein paar andere Bahnen hier, die gefahren werden wollten. Darunter neben Dynamite eine weitere Achterbahnpremiere in Deutschland, die
Raupe
Keine Sorge El Toro kommt bald. Aber tatsächlich war die Raupe der erste Wacky Worm Deutschlands. Das ist aber auch alles Berichtenswerte über diese Bahn. Selbst im Reich der Wacky Worms ist diese Auslieferung thematisch und fahrtechnisch unspektakulär.
PCP+1 und weiter geht es. Von der thematisch schlechtesten Attraktion des Parks zur thematisch besten.
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