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Willkommen zum zweiten Teil meiner Berichte über unseren Erstbesuch im Disneyland Paris. Heute wollen wir uns ausführlich mit dem Disneyland Park beschäftigen, den Bericht zu den Studios findet ihr hier:
Studios
Zunächst wollen wir einen kleinen Rundgang durch den Park machen und uns die Highlights anschauen.
Durch den Eingang des Parks, direkt unter dem 5 Sterne Disneyland Hotel, gelangt man zunächst auf einen kleinen Platz, an den sich dann eine wunderschöne und detailreich gestaltete Mainstreet anschließt. Diese führt direkt zum Wahrzeichen des Parks, dem Disneyschloss. Dieses bildet dann das Zentrum des Parks, drumherum schließen sich vier Themenbereiche an.
Die ersten beiden Tage unseres Besuches war noch offiziell Weihnachten im Park
Das Schloss, bei schönem Wetter noch schöner
Weil wir das an unserem ersten Besuchstag auch so gemacht haben, beginnen wir unseren Rundgang links im Frontierland. Da der Schaufelraddampfer wegen Wartungarbeiten geschlossen war, bot uns dieser Bereich zwei Attraktionen.
Zum ersten das Phantom Manor, ein Geisterschloss mit Endlossystem. Sehr gut gestaltet, tolle Effekte, und eine wirklich stimmige Thematisierung.
Hauptattraktion des Bereichs, und mit 10 bis 50 Minuten auch die mit den längsten Wartezeiten im Park, ist allerdings Big Thunder Mountain, ein super gestalteter Minetrain. Die Fahrt selbst ist völlig in Ordnung und macht durchaus Spass, vor allem durch den toll gestalteten Berg, grundsätzlich bin ich aber kein großer Fan solcher Minetrains, und daran konnte leider auch Big Thunder Mountain nichts ändern.
Beim Rundgang um das Schloss gelangt man als nächstes ins Adventureland, welches ebenfalls eine Achterbahn und einen Darkride als Hauptattraktionen bietet. Indiana Jones and the Temple of Peril heißt die Achterbahn von Intamin, die neben einigen unangenehmen Kontakten mit den Schulterbügeln vor allem durch einen Looping und eine tolle Gestaltung zu überzeugen weiß. Mir hat's Spass gemacht, vor allem da es hier keinerlei Wartezeiten gab.
Der Darkride in diesem Bereich heißt Pirates of the Caribbean, und hier war ich zum ersten mal wirklich richtig begeistert. Spektakulär thematierte Darkrides kenne ich ja einige, und dieser hier hebt sich meiner Ansicht nach nicht dadruch von den anderen ab dass er noch spektakulärer, sondern einfach viel stimmiger thematisiert ist als alles was ich bisher kenne.
Weiter im Rundgang, wir kommen zum Fantasyland. Hier gibt es vor allem kleinere Attraktionen für Kinder und Familien, neben einigen Karussells vor allem nett gemachte Darkrides zu Peter Pan, Schneewittchen und Pinocchio. Die Kinderachterbahn war dann wegen Wartungsarbeiten unser einziger Lost Count, durchaus verkraftbar.
Auf garkeinen Fall auslassen sollte man hier den Darkride It's a small world. Das Lied kannte ich schon von anderen Berichten. Leider war ja die ersten beiden Tage unseres Besuchs noch offiziell Weihnachten im Park, und die Figuren sangen zwischendurch auch Weihnachtslieder, nicht weniger nervtötend, aber halt doch nicht das gleiche
Leider wurde auch in den beiden darauffolgenden Tagen die Weihnachtsdeko in diesem Bereich noch nicht entfernt und auch der Soundtrack nicht umgestellt.
Der vierte Themenbereich ist das Discoveryland. Eine Hauptattraktion hier ist der Shooter Buzz Lightyear Laser Blast mit Toy Story Thematisierung. Eigentlich fahre ich solche Shooter ganz gerne, der hier hat mir von der Gestaltung aber nicht recht zugesagt, fragt mich nicht warum.
Desweiteren steht in diesem Bereich für mich die beste Achterbahn des Parks: Space Mountain, Mission 2. Irgendwie gefällt mir der Thematisierungsstil des Themenbereichs und vor allem von Space Mountain wahnsinnig gut.
Der Wartebereich könnte etwas schöner sein, aber die Station, wieder so halb im Freien, gefällt mir wiederrum sehr gut.
Der Launch nach oben ist knackig, das Layout abwechslungsreich und mit einigen Überraschungen, dazu einige ganz gute Effekte. Für mich die beste Attraktion im Park.
Fragt mich bitte nicht was genau diese Bahn jetzt so viel besser macht als der Rock n Roller Coaster im Park nebenan, aber sie gefällt mir im Gesamten wesentlich besser, obwohl die beiden eigentlich relativ ähnlich sind.
Wir waren nach Anreise und Einchecken im Hotel erst so gegen 12 Uhr im Park, und dank Fastpässen und kurzen Wartezeiten hatten wir das bisher beschiebene Programm mit allen Highlights des Parks um 17 Uhr durch. Natürlich gibt es noch deutlich mehr zu entdecken, und viele der Attraktionen laden zu Wiederholungsfahrten ein, trotzdem hätte ich nie gedacht dass wir so schnell alle Hauptattraktionen gefahren sind, denn genau wie in den Studios hatte ich auch hier ehrlich gesagt etwas mehr Auswahl an Attraktionen erwartet. Aber gleich vornweg, die aufkommende Befürchtung, 4 Tage könnten insgesamt zu lang sein, hat sich definitv nicht bewahrheitet, denn es gab noch einiges zu entdecken.
Nicht wirklich überzeugen konnte uns die Parkeisenbahn, denn leider verbringt man dank langamer Abfertigung deutlich mehr Zeit im Bahnhof als auf der Strecke, und wirklich viel spannendes zu sehen gab es leider auch nicht.
Lohnenswert schon eher ein Besuch des Baumhauses der Robinsons, alleine wegen der tollen Thematisierung und der Aussicht sollte man da mal durchlaufen.
Genauso gibt es rund um das Schloss einiges zu entdecken:
Wenn man schonmal da ist sollte man auch die Parade nicht verpassen, etwas kitschig das alles, gehört aber irgendwie dazu
Auf garkeinen Fall verpassen sollte man die Abendsow Disney Dreams, eine Licht-, Laser-, Projektions- und Feuerwerkshow direkt am Disneyschloss, die bei uns jeden Abend zu Parkschuss um 19 Uhr stattfand. Ein unglaubliches Spektakel, und wir hatten das Glück, sowohl die Weihnachtsversion, als auch die "normale" zu sehen. Letztere hat mir persönlich deutlich besser gefallen. Obwohl es unmöglich ist dieses Spektakel in Bildern festzuhalten hier trotzdem ein paar Eindrücke:
Das ist schon sehr clever gemacht um die Besucher beeindruckt nach Hause zu schicken.
Grundsätzlich kann ich einen Besuch des Disneylands im Winter durchaus weiterempfehlen. Die allermeisten Attraktionen sind indoor, also unabhäning von der Witterung nutzbar, und da es (warum auch immer) keine einzige Wasserattraktion gibt, gibt es außer der größeren Chance auf gutes Wetter für mich keinen Grund den Sommer vorzuziehen.
Im Gegenteil: Wenn ich mir die möglichen Erweiterungen der Warteschlangen ins Gedächtnis rufe, würde ich wirklich eher die Nebensaison empfehlen, zumal Indoorattraktionen im Hochsommer ja durchaus auch ein Nachteil sein können.
Wir haben es über die vier Tage wirklich locker angehen lassen, beispielsweise haben wir die morgendlichen 2 Stunden Extraöffnung für Hotelgäste nur einmal genutzt, und trotzdem locker alles mehrmals geschafft.
In der Nebensaison reicht also pro Park ein Tag locker aus, in der Hauptsaison könnte das bei höheren Wartezeiten aber vielleicht knapp werden.
Kommen wir so langsam zum Fazit, und auch wenn solche Vergleiche immer etwas schwierig sind, möchte ich als Europapark-Jahreskartenbesitzer und Phantasialand-Stammgast doch ein paar Vergleiche mit den beiden großen Themenparks in Deutschland anstellen.
Die Thematisierung im Park wusste voll und ganz zu überzeugen. Es gibt im Disneyland Park wiklich keine Stelle die nicht thematisiert wäre, dazu schien mir alles in einem guten Zustand zu sein. Als kleines Beispiel dazu möchte ich noch kurz auf ein paar Restaurants eingehen die wir besucht haben: Im Frontierland waren wir beispielsweise hier Kaffee trinken:
So sieht das ganze von innen aus:
Das hier ist ein Fastfoodrestaurant im Fantsyland:
Von der Thematisierung echt klasse.
Auch wenn der ein oder andere Bereich im Europapark oder Phantasialand da durchaus mithalten kann, was die Thematisierung im GESAMTEN Park angeht ist das hier nochmal eine andere Hausnummer. Wirklich beeindruckend.
Was die Auswahl der Attraktionen angeht sieht das schon etwas anders aus. Bei den Achterbahnen konnte mich einzig Space Mountain vollständig überzeugen, allen anderen Bahnen würde ich Black Mamba, Blue Fire, Wodan oder Silverstar deutlich vorziehen. Zum Coastern braucht man nicht ins Disneyland fahren, aber das hatte ich mir vorher schon gedacht.
Der Punkt bei den Darkrides geht wiederrum eindeutig nach Paris, vor allem Pirates of the Caribbean und das Geisterschoss spielen schon in einer anderen Liga als vergleichbare Rides hierzulande, aber auch die kleineren Märchenfahren wussten zu gefallen. Dabei fand ich wie gesagt die Thematisierung der Bahnen nicht wesentlich spektakulärer als hierzulande, dafür aber wesentlich stimmiger.
Dass es keine Attraktion gibt die irgendwie mit Wasser zu tun hat ist bei einem Besuch im Januar nicht weiter schlimm, aber was das Gesamtangebot an Attraktionen angeht hat der Europapark dann doch deutlich mehr zu bieten, zumindest mal im Sommer.
Auch wenn die "durchschnittliche Qualität" der Attraktionen im Disneyland sicher höher ist, unterm Strich geht der Punkt für die besseren Attraktionen auf Grund der viel größeren Auswahl für mich persönlich nach Rust.
Man merkt dem Disney Resort an, dass er es zu einem Weltkonzern gehört. Das hat durchaus Vorteile: Dass die Attraktionen von den Baukosten in einer anderen Liga spielen als in anderen europäischen Parks sieht man ihnen an, und wenn ich mir alleine vorstelle was das Feuerwek der Disney Dreams Show täglich kostet...
Andererseites hatte ich leider oft das Gefühl, es geht in erster Linie darum, den Leuten möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Beispielsweise gab es (gefühlt) mehr Souveniershops als Attraktionen, und das Preis-Leistungsverhältnis insgesamt ist auch in der Nebensaison schon grenzwertig.
Und auch wenn sich das (auch von der Größe her) leider auch in Rust immer mehr in eine ähnliche Richtung entwickelt, an einigen Stellen im Park merkt man im Europapark und im Phantasialand halt doch noch, dass sie Familienunternehmen sind. Und das macht sie mir auch sympathischer, von Parks wie Tripsdrill ganz zu schweigen.
So kann das Disneyland unterm Strich den Europapark nicht als meinen Lieblingspark verdrängen, und auch das Phantasialand würde ich, in Kombination mit den überragenden Hotels und dem Preis-Leistungsverhältnis dort, auch in Zukunft für einen Kurzurlaub dem Disneyland vorziehen.
Trotzdem war es insgesamt ein toller Aufenthalt, sollte man wirklich mal gesehen haben.
Vielen Dank an alle die bis hierher durchgehalten haben, zum Abschluss noch ein Paar Bilder aus dem Park:
Der Kopf ist begehbar, der Blick aus dem Auge sieht so aus
Studios
Zunächst wollen wir einen kleinen Rundgang durch den Park machen und uns die Highlights anschauen.
Durch den Eingang des Parks, direkt unter dem 5 Sterne Disneyland Hotel, gelangt man zunächst auf einen kleinen Platz, an den sich dann eine wunderschöne und detailreich gestaltete Mainstreet anschließt. Diese führt direkt zum Wahrzeichen des Parks, dem Disneyschloss. Dieses bildet dann das Zentrum des Parks, drumherum schließen sich vier Themenbereiche an.
Die ersten beiden Tage unseres Besuches war noch offiziell Weihnachten im Park
Das Schloss, bei schönem Wetter noch schöner
Weil wir das an unserem ersten Besuchstag auch so gemacht haben, beginnen wir unseren Rundgang links im Frontierland. Da der Schaufelraddampfer wegen Wartungarbeiten geschlossen war, bot uns dieser Bereich zwei Attraktionen.
Zum ersten das Phantom Manor, ein Geisterschloss mit Endlossystem. Sehr gut gestaltet, tolle Effekte, und eine wirklich stimmige Thematisierung.
Hauptattraktion des Bereichs, und mit 10 bis 50 Minuten auch die mit den längsten Wartezeiten im Park, ist allerdings Big Thunder Mountain, ein super gestalteter Minetrain. Die Fahrt selbst ist völlig in Ordnung und macht durchaus Spass, vor allem durch den toll gestalteten Berg, grundsätzlich bin ich aber kein großer Fan solcher Minetrains, und daran konnte leider auch Big Thunder Mountain nichts ändern.
Beim Rundgang um das Schloss gelangt man als nächstes ins Adventureland, welches ebenfalls eine Achterbahn und einen Darkride als Hauptattraktionen bietet. Indiana Jones and the Temple of Peril heißt die Achterbahn von Intamin, die neben einigen unangenehmen Kontakten mit den Schulterbügeln vor allem durch einen Looping und eine tolle Gestaltung zu überzeugen weiß. Mir hat's Spass gemacht, vor allem da es hier keinerlei Wartezeiten gab.
Der Darkride in diesem Bereich heißt Pirates of the Caribbean, und hier war ich zum ersten mal wirklich richtig begeistert. Spektakulär thematierte Darkrides kenne ich ja einige, und dieser hier hebt sich meiner Ansicht nach nicht dadruch von den anderen ab dass er noch spektakulärer, sondern einfach viel stimmiger thematisiert ist als alles was ich bisher kenne.
Weiter im Rundgang, wir kommen zum Fantasyland. Hier gibt es vor allem kleinere Attraktionen für Kinder und Familien, neben einigen Karussells vor allem nett gemachte Darkrides zu Peter Pan, Schneewittchen und Pinocchio. Die Kinderachterbahn war dann wegen Wartungsarbeiten unser einziger Lost Count, durchaus verkraftbar.
Auf garkeinen Fall auslassen sollte man hier den Darkride It's a small world. Das Lied kannte ich schon von anderen Berichten. Leider war ja die ersten beiden Tage unseres Besuchs noch offiziell Weihnachten im Park, und die Figuren sangen zwischendurch auch Weihnachtslieder, nicht weniger nervtötend, aber halt doch nicht das gleiche
Leider wurde auch in den beiden darauffolgenden Tagen die Weihnachtsdeko in diesem Bereich noch nicht entfernt und auch der Soundtrack nicht umgestellt.
Der vierte Themenbereich ist das Discoveryland. Eine Hauptattraktion hier ist der Shooter Buzz Lightyear Laser Blast mit Toy Story Thematisierung. Eigentlich fahre ich solche Shooter ganz gerne, der hier hat mir von der Gestaltung aber nicht recht zugesagt, fragt mich nicht warum.
Desweiteren steht in diesem Bereich für mich die beste Achterbahn des Parks: Space Mountain, Mission 2. Irgendwie gefällt mir der Thematisierungsstil des Themenbereichs und vor allem von Space Mountain wahnsinnig gut.
Der Wartebereich könnte etwas schöner sein, aber die Station, wieder so halb im Freien, gefällt mir wiederrum sehr gut.
Der Launch nach oben ist knackig, das Layout abwechslungsreich und mit einigen Überraschungen, dazu einige ganz gute Effekte. Für mich die beste Attraktion im Park.
Fragt mich bitte nicht was genau diese Bahn jetzt so viel besser macht als der Rock n Roller Coaster im Park nebenan, aber sie gefällt mir im Gesamten wesentlich besser, obwohl die beiden eigentlich relativ ähnlich sind.
Wir waren nach Anreise und Einchecken im Hotel erst so gegen 12 Uhr im Park, und dank Fastpässen und kurzen Wartezeiten hatten wir das bisher beschiebene Programm mit allen Highlights des Parks um 17 Uhr durch. Natürlich gibt es noch deutlich mehr zu entdecken, und viele der Attraktionen laden zu Wiederholungsfahrten ein, trotzdem hätte ich nie gedacht dass wir so schnell alle Hauptattraktionen gefahren sind, denn genau wie in den Studios hatte ich auch hier ehrlich gesagt etwas mehr Auswahl an Attraktionen erwartet. Aber gleich vornweg, die aufkommende Befürchtung, 4 Tage könnten insgesamt zu lang sein, hat sich definitv nicht bewahrheitet, denn es gab noch einiges zu entdecken.
Nicht wirklich überzeugen konnte uns die Parkeisenbahn, denn leider verbringt man dank langamer Abfertigung deutlich mehr Zeit im Bahnhof als auf der Strecke, und wirklich viel spannendes zu sehen gab es leider auch nicht.
Lohnenswert schon eher ein Besuch des Baumhauses der Robinsons, alleine wegen der tollen Thematisierung und der Aussicht sollte man da mal durchlaufen.
Genauso gibt es rund um das Schloss einiges zu entdecken:
Wenn man schonmal da ist sollte man auch die Parade nicht verpassen, etwas kitschig das alles, gehört aber irgendwie dazu
Auf garkeinen Fall verpassen sollte man die Abendsow Disney Dreams, eine Licht-, Laser-, Projektions- und Feuerwerkshow direkt am Disneyschloss, die bei uns jeden Abend zu Parkschuss um 19 Uhr stattfand. Ein unglaubliches Spektakel, und wir hatten das Glück, sowohl die Weihnachtsversion, als auch die "normale" zu sehen. Letztere hat mir persönlich deutlich besser gefallen. Obwohl es unmöglich ist dieses Spektakel in Bildern festzuhalten hier trotzdem ein paar Eindrücke:
Das ist schon sehr clever gemacht um die Besucher beeindruckt nach Hause zu schicken.
Grundsätzlich kann ich einen Besuch des Disneylands im Winter durchaus weiterempfehlen. Die allermeisten Attraktionen sind indoor, also unabhäning von der Witterung nutzbar, und da es (warum auch immer) keine einzige Wasserattraktion gibt, gibt es außer der größeren Chance auf gutes Wetter für mich keinen Grund den Sommer vorzuziehen.
Im Gegenteil: Wenn ich mir die möglichen Erweiterungen der Warteschlangen ins Gedächtnis rufe, würde ich wirklich eher die Nebensaison empfehlen, zumal Indoorattraktionen im Hochsommer ja durchaus auch ein Nachteil sein können.
Wir haben es über die vier Tage wirklich locker angehen lassen, beispielsweise haben wir die morgendlichen 2 Stunden Extraöffnung für Hotelgäste nur einmal genutzt, und trotzdem locker alles mehrmals geschafft.
In der Nebensaison reicht also pro Park ein Tag locker aus, in der Hauptsaison könnte das bei höheren Wartezeiten aber vielleicht knapp werden.
Kommen wir so langsam zum Fazit, und auch wenn solche Vergleiche immer etwas schwierig sind, möchte ich als Europapark-Jahreskartenbesitzer und Phantasialand-Stammgast doch ein paar Vergleiche mit den beiden großen Themenparks in Deutschland anstellen.
Die Thematisierung im Park wusste voll und ganz zu überzeugen. Es gibt im Disneyland Park wiklich keine Stelle die nicht thematisiert wäre, dazu schien mir alles in einem guten Zustand zu sein. Als kleines Beispiel dazu möchte ich noch kurz auf ein paar Restaurants eingehen die wir besucht haben: Im Frontierland waren wir beispielsweise hier Kaffee trinken:
So sieht das ganze von innen aus:
Das hier ist ein Fastfoodrestaurant im Fantsyland:
Von der Thematisierung echt klasse.
Auch wenn der ein oder andere Bereich im Europapark oder Phantasialand da durchaus mithalten kann, was die Thematisierung im GESAMTEN Park angeht ist das hier nochmal eine andere Hausnummer. Wirklich beeindruckend.
Was die Auswahl der Attraktionen angeht sieht das schon etwas anders aus. Bei den Achterbahnen konnte mich einzig Space Mountain vollständig überzeugen, allen anderen Bahnen würde ich Black Mamba, Blue Fire, Wodan oder Silverstar deutlich vorziehen. Zum Coastern braucht man nicht ins Disneyland fahren, aber das hatte ich mir vorher schon gedacht.
Der Punkt bei den Darkrides geht wiederrum eindeutig nach Paris, vor allem Pirates of the Caribbean und das Geisterschoss spielen schon in einer anderen Liga als vergleichbare Rides hierzulande, aber auch die kleineren Märchenfahren wussten zu gefallen. Dabei fand ich wie gesagt die Thematisierung der Bahnen nicht wesentlich spektakulärer als hierzulande, dafür aber wesentlich stimmiger.
Dass es keine Attraktion gibt die irgendwie mit Wasser zu tun hat ist bei einem Besuch im Januar nicht weiter schlimm, aber was das Gesamtangebot an Attraktionen angeht hat der Europapark dann doch deutlich mehr zu bieten, zumindest mal im Sommer.
Auch wenn die "durchschnittliche Qualität" der Attraktionen im Disneyland sicher höher ist, unterm Strich geht der Punkt für die besseren Attraktionen auf Grund der viel größeren Auswahl für mich persönlich nach Rust.
Man merkt dem Disney Resort an, dass er es zu einem Weltkonzern gehört. Das hat durchaus Vorteile: Dass die Attraktionen von den Baukosten in einer anderen Liga spielen als in anderen europäischen Parks sieht man ihnen an, und wenn ich mir alleine vorstelle was das Feuerwek der Disney Dreams Show täglich kostet...
Andererseites hatte ich leider oft das Gefühl, es geht in erster Linie darum, den Leuten möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Beispielsweise gab es (gefühlt) mehr Souveniershops als Attraktionen, und das Preis-Leistungsverhältnis insgesamt ist auch in der Nebensaison schon grenzwertig.
Und auch wenn sich das (auch von der Größe her) leider auch in Rust immer mehr in eine ähnliche Richtung entwickelt, an einigen Stellen im Park merkt man im Europapark und im Phantasialand halt doch noch, dass sie Familienunternehmen sind. Und das macht sie mir auch sympathischer, von Parks wie Tripsdrill ganz zu schweigen.
So kann das Disneyland unterm Strich den Europapark nicht als meinen Lieblingspark verdrängen, und auch das Phantasialand würde ich, in Kombination mit den überragenden Hotels und dem Preis-Leistungsverhältnis dort, auch in Zukunft für einen Kurzurlaub dem Disneyland vorziehen.
Trotzdem war es insgesamt ein toller Aufenthalt, sollte man wirklich mal gesehen haben.
Vielen Dank an alle die bis hierher durchgehalten haben, zum Abschluss noch ein Paar Bilder aus dem Park:
Der Kopf ist begehbar, der Blick aus dem Auge sieht so aus