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So, nun folgt freizeitparktechnisch der Tag Nummer 4 (eigentlich 3, aber egal). In Madrid haben wir den 26. und 27.04. mit Extrem-Sightseeing
verbracht. Mit diesen Bildern will ich euch aber nicht langweilen .
Am 28.04. folgte dann der Flug von Madrid nach Barcelona.
In Barcelona angekommen traf uns erst einmal temperaturtechnisch der Schlag: In Madrid war es jeden Tag um die 27-30 Grad und in Barcelona fiel das Thermometer auf 20-24 Grad. Den zweiten leichten Schock bekamen wir, nachdem wir uns in Madrid ein paar Brocken spanisch angeeignet hatten, sprechen die Spanier in Barcelona katalanisch, das hieß für uns: wieder Hände und Füße raus.
Wir bezogen unser Hotel in Hafennähe und machten uns am nächsten Tag: Donnerstag, der 29.04. in Richtung Port Aventura auf. Das ist der Park in dem ich am wenigsten Bilder geschossen habe. Fragt mich bitte nicht warum, dafür gibt es mehr zu lesen!
Das obligatorische wie komme ich dort hin?: Am besten mit der Renfe (=Bahn). Man fährt erst mit der Metro Linie L5 Richtung Cornellà Centre oder L3 Richtung Zona Universitàra zum Hauptbahnhof: Barcelona Sants, dann wendet man sich an einen Schalter für Kurzstreckenfahrten (steht in Englisch über den Schaltern) und bucht bei den freundlichen Mitarbeitern (unserer konnte sogar englisch) ein Ticket nach Port Aventura und wieder zurück. Der Park hat sogar eine eigene Bahnstation. Man kann dort auch direkt den Eintrittspreis mitbezahlen, man bekommt einen Cupon, den man im Park an der Kasse abgibt und dann ein Ticket mit Strichcode bekommt. Kostenpunkt für die Bahnfahrt incl. dem Tagesticket: 47,-- Euro. Wobei der Entritt zum Park stolze 44,-- Euro kostet . Und die insgesamte 2,5 stündige Bahnfahrt 3,-- Euro.
Der Zug hat die Endstation Tortosa. Es empfiehlt sich vorher über die Abfahrtszeiten schlau zu machen, da der Zug nur stündlich fährt. Genauso sollte man es mit den Rückfahrzeiten machen, ansonsten steht man eine Stunde lang in der spanischen Pampa. Ich habe auch gehört, dass man im Sommer seinen Sitzplatz reservieren sollte, aber bei uns war im Zug relativ wenig los.
Die Bahnstrecke führt größtenteils am Meer entlang und es gibt immer etwas zu sehen. Somit vergehen die 1:15 Stunden relativ schnell.
Vom Bahnhof aus ist es ein gutes Stück zu laufen, so rund 10-15 Minuten, bevor man dann vor den Toren des Parks steht.
Die Kasse ist nach vorne versetzt, danach kommen Toiletten (gut durchdacht, wenn man schon eine längere Anreise hinter sich hat) und ein Shop, bevor es durch das Drehkreuz in den eigentlichen Park geht.
Dort kommt man schon in den ersten Themenbereich: Mittelmeer mit seinem Coaster Furius Baco, einem Accelerator-Coaster der Firma Intamin.
Mareike wollte gleich damit fahren, war mir nicht so recht, da ich mich eigentlich in Freizeitparks immer steigere, d. h. ich fange mit der kleinsten Bahn an und dann geht es stufenweise höher. Nun, aber wir haben uns doch angestellt. Die Bahn hat auch eine kleine Hintergrundgeschichte zur Bahn, aber die sollte man sich selber anschauen oder durch div. Internetseiten spoilern lassen. Die Bahn hatte mit rund 20 Minuten die längste Wartezeit, lag zum einen am Einzugbetrieb und der etwas umständlichen "Befüllung" des Wagens. Hier zeigte sich wieder das gleiche Bild, wie in den Parks davor: Erst wenn der Zug leer war durften die nächsten Fahrgäste in die Station. Wir hatten das Glück die erste Reihe zu kriegen und nahmen in den Wing-Rider-Zügen platz. Die Sitze sind die gleichen wie bei Desert Race, also mit den schmalen Schulterbügeln, aber dafür hat man keinen Boden unter den Füßen. Auf den Bildern sieht man genau was ich meine. Nach der Freigabe rollt der Zug in den Pre-Show Raum (was dort passiert sag ich nicht), man sieht noch das Catch-Car unter dem Wagen verschwinden, der Zug rollt ein kleines Stück nach hinten um dann mit brachialer Gewalt aus der Station geschleudert zu werden.
Während bei Desert Race in der Kurve schon Schluss mit der Beschleunigung ist, dreht Furius Baco auf, denn nach der Launchstrecke knickt die Schiene nach unten weg und kein Hügel, der die wilde Fahrt bremsen könnte. Nach ein bisschen rumgekurve kommt dann der In-Line-Twist und der macht wirklich auf der äußeren Sitzreihe Spaß. Entgegen anderer Meinungen macht dieser bei der Bahn das gewisse Etwas aus, wenn man mit einem Höllenspeed angerauscht kommt und man die um sich selbst gedrehte Schiene sieht. Man wird auf einmal nach links hochgehoben und gedreht.
Danach noch eine Runde über dem See und man kommt wieder in der Station an. Ich hatte von der Geschwindigkeit Tränen in den Augen. Die Fahrt selber läßt sich mit drei Worten ganz gut bescheiben: Schnell, heftig, gut. Das einzige Manko der Bahn ist, dass sie während der Fahrt stark vibriert. Wenn das noch abgestellt werden würde, wäre ich vollends zufrieden.
Man kann die Fahrt auch in Smileys darstellen:
davor: , während der Fahrt: , in der Station
Ausblick vom Mittelmeer:
Danach ging es weiter in den Westernbereich des Parks. Dort wartet eine Rafting Bahn von Intamin mit dem Namen Grand Canyon Rapids auf uns. Nichts besonderes, nicht besonders nass, aber sehr schon thematisiert. Mit den Rundbooten durchfährt man eine Felsschlucht mit Wasserfällen, usw....
Danach geht es dann zum Silver River Flume, einer Wildwasserbahn aus dem Hause Mack. Eine sehr lange Anlage mit 3 Drops und leicht verwirrenden Anstellsystem. Die Station ist auch eine Seltenheit, hier wird nicht über ein Förderband auf dem die Boote laufen befüllt, sondern über eine Drehscheibe, wie man sie bei Indiana River im Bobbejaanland findet.
Danach weiter zur nächsten Achterbahn: Stampida, einem wooden Racing Coaster aus dem Hause Custom Coasters International. Im Anstellbereich hat man die Möglichkeit "seine" Seite zu wählen, entweder Rot oder Blau. Wir haben uns für die blaue Seite entschieden. Danach ging es einen hölzernen Serpentinenweg hoch in die Station. Die Station machte einen recht schmutzigen Eindruck, das Holz war mit Sprüchen wie "Miguel was here" beschmiert . Wir nahmen in der Mitte des Wagens platz. Die Originalwägen sind von ein paar Jahren durch Kumbak-Wägen ersetzt worden. Warum entzieht sich meiner Kenntnis.
Es läutet eine Glocke von einem Tonband, es dröhnt Hufgetrappel durch die Station und die beiden Wägen starten zum Duell. Auf dem Lifthill guckte ich auf die Räder vom anderen Wagen und sah, dass die teilweise in der Luft hingen. Im Drop hatte dich dier Arme oben, aber die nahm ich schnell wieder runter. Die Fahrt war wirklich grenzwertig. Man muss es sich so vorstellen, als würde ein Ferrari mit 260 über Kopfsteinpflaster fahren. Der Wagen rumpelte, schlingerte, bockte und schlug in der Spur hin und her und noch nie sehnte ich mich so in einer Achterbahn nach der Schlussbremse. Die kam dann irgendwann und ich war froh wieder aussteigen zu können. Doch ich hatte ja noch die rote Spur vor mir. Diese war ein bisschen angenehmer. Aber ich muss sagen, dass mich die Bahn ziemlich verdroschen hat. Leider keine Bilder.
Die nächste Achterbahn war dann Tomahawk, eine Holzachterbahn von Custom Coasters International. Diese ist eher für Kinder geeignet, die Wagen sind recht schmal, ich musste mich im Schneidersitz hinsetzen und als ich alleine mit meinen 102 Kilos im Wagen sitzend wieder in der Station ankam grinsten einige der wartenden Besucher. Man ist in den Wägen doppelt gesichert, zum einen mit Sicherheitsgurt und dann mit einem Bügel. Das Gelände teilt sich die Bahn mit Stampida und fährt recht flott durchs Gebälk. Spaß für groß und klein.
Dann kommen wir in den nächsten Bereich:
Dort befinden sich ein paar Flatrides und Hurakan Condor. Dieser Freefalltower von Intamin ist stolze 107 Meter hoch. Gefahren bin ich nicht, da ich ja die Dinger nicht fahre. Der Templo de Fuego machte leider erst im Mai auf.
Danach kommen wir zum letzten Coaster ohne Bilder: Diablo, einem Mine Train von Arrow Dynamics. Dieser fährt duch diverse Tunnel und teilt sich das Gelände mit der Wildwasserbahn. Vom Fahrgefühl her ist das ein echtes langweiliges Rumgegurke. Sobald ein bisschen Speed aufkommt, schleicht die Bahn wieder einen Hügel hoch oder wird abgebremst. Wirklich todlangweilig.
So, kommen wir nun nach China. In China gibt es direkt eigentlich nur 2 Fahrgeschäfte: Einen Wellenflieger und Dragon Khan von B&M, dem ehemaligen Rekordhalter was Inversionen angeht, nämlich 8 Stück werden durchfahren. Der Rekord wurde in 2002 ja von Colossus aus dem Thorpe Park mit seinen 10 Inversionen gebrochen. Nachdem die Bahn ja 15 Jahre auf dem Buckel hat, hatte ich etwas bedenken, was die Laufruhe anbelangt, doch Pustekuchen. Nun, er fährt sich nicht wie frisch eröffnet, aber er kann locker mit Superman aus dem Parque Warner mithalten. Das Schätzchen wird doch ordentlich gepflegt. Die Strecke wird dynamisch abgespult und es kommt keinerlei Langeweile auf. Airtime habe ich leider keine feststellen können, aber beim Bau war das denke ich auch so beabsichtig. Er soll groß, mächtig und furchteinflößend wirken, ein echter Khan halt.
In seiner vollen Pracht:
Der gewundene Schwanz des Drachen:
Wir gingen dann weiter in den polynesischen Themenbereich. Hier spielt der Park seine Stärke in der aufwendigen Thematisierung aus. Leider war die Achterbahn dort: Tami-Tami von Vekoma aufgrund der Bauarbeiten zum neuen Kinderland geschlossen. Somit war auch der Traum von der 100. Bahn zu Grabe getragen. Den Simulator haben wir nicht besucht, da stehen wir beide nicht so drauf.
Nächste und letzte Station, bevor man wieder in den Eingangsbereich kommt ist der Spillwater Tutuki Splash aus dem Hause Intamin. Besonderheit bei dem Ride liegt daran, dass er anstatt dem üblichen Drop einen zweiten besitzt und die Strecke sich wie eine Themenfahrt durch einen Vulkan windet, nicht wie bei den üblichen Spillwatern, Aufzug, Kurve, Drop, Kurve und Station. Ich hatte das "Vergnügen" mit einer lauten spanischen Schulklasse (?) zu fahren.
Mein Boot:
Nach dem ersten Drop dachte ich mir: "Naja, so nass ist das ja gar nicht." Es ging um die Kurve zur Auffahrt zum zweiten Drop und auf der anderen Seite fuhr ein weiteres Boot den zweiten Drop herunter. Auf einmal fingen meine Mitfahrer das schreien an, ich guckte nach rechts, sah das Spritzwasser des anderen Bootes, dachte mir: "Naja, das wird schon nicht so weit spritzen..." und hatte eine Millisekunde danach gefühlte 10 Liter Wasser im Gesicht.
Mal ein Bild, damit man sich das besser vorstellen kann:
Such den Coasterfriend:
Wir kamen an der Station an, alle riefen "OTRA" und das Boot setzte sich wieder mit mir an Bord in Bewegung. Aufgrund des Timings ging es mir an der selben Stelle genauso wie beim ersten Mal: Nass, bis auf die Knochen. Wieder an der Station "OTRA", aber diesmal frage der Ride-OP, wer sitzenbleiben oder raus wollte. Ich hatte mich für letzteres entschieden.
Danach wollten wir noch eine Runde Furius Baco fahren, aber der Ride hatte einen Breakdown. So machten wir uns wieder gen Bahnhof auf und fuhren nach Barcelona.
Fazit: Sehr schön angelegter Park. Ich denke mal im Sommer ist dort die Hölle los, da er am Urlaubsort Salou liegt. Man hat aber die Möglichkeit sich eine Art VIP-Card zu kaufen, wenn man nach dem stattlichen Eintrittspreis in Höhe von 44,-- Euro noch Geld übrig hat. Die Rides und das Theming ist klasse, dennoch sollte an ein paar Bahnen wirklich was gemacht werden. Die Abfertigung an den Bahnen könnte etwas schneller geschehen und die Freundlichkeit der Mitarbeiter (außer an Diablo) lässt noch Luft nach oben. Der Park ist mit seinem 3 Mio. Besuchern jährlich einer der großen, sollte sich aber weiter entwickeln um auch dort zu bleiben.
Der letzte Teil unserer kleinen Tour folgt, dann auch mit mehr Bildern!
Euer Shiitake
verbracht. Mit diesen Bildern will ich euch aber nicht langweilen .
Am 28.04. folgte dann der Flug von Madrid nach Barcelona.
In Barcelona angekommen traf uns erst einmal temperaturtechnisch der Schlag: In Madrid war es jeden Tag um die 27-30 Grad und in Barcelona fiel das Thermometer auf 20-24 Grad. Den zweiten leichten Schock bekamen wir, nachdem wir uns in Madrid ein paar Brocken spanisch angeeignet hatten, sprechen die Spanier in Barcelona katalanisch, das hieß für uns: wieder Hände und Füße raus.
Wir bezogen unser Hotel in Hafennähe und machten uns am nächsten Tag: Donnerstag, der 29.04. in Richtung Port Aventura auf. Das ist der Park in dem ich am wenigsten Bilder geschossen habe. Fragt mich bitte nicht warum, dafür gibt es mehr zu lesen!
Das obligatorische wie komme ich dort hin?: Am besten mit der Renfe (=Bahn). Man fährt erst mit der Metro Linie L5 Richtung Cornellà Centre oder L3 Richtung Zona Universitàra zum Hauptbahnhof: Barcelona Sants, dann wendet man sich an einen Schalter für Kurzstreckenfahrten (steht in Englisch über den Schaltern) und bucht bei den freundlichen Mitarbeitern (unserer konnte sogar englisch) ein Ticket nach Port Aventura und wieder zurück. Der Park hat sogar eine eigene Bahnstation. Man kann dort auch direkt den Eintrittspreis mitbezahlen, man bekommt einen Cupon, den man im Park an der Kasse abgibt und dann ein Ticket mit Strichcode bekommt. Kostenpunkt für die Bahnfahrt incl. dem Tagesticket: 47,-- Euro. Wobei der Entritt zum Park stolze 44,-- Euro kostet . Und die insgesamte 2,5 stündige Bahnfahrt 3,-- Euro.
Der Zug hat die Endstation Tortosa. Es empfiehlt sich vorher über die Abfahrtszeiten schlau zu machen, da der Zug nur stündlich fährt. Genauso sollte man es mit den Rückfahrzeiten machen, ansonsten steht man eine Stunde lang in der spanischen Pampa. Ich habe auch gehört, dass man im Sommer seinen Sitzplatz reservieren sollte, aber bei uns war im Zug relativ wenig los.
Die Bahnstrecke führt größtenteils am Meer entlang und es gibt immer etwas zu sehen. Somit vergehen die 1:15 Stunden relativ schnell.
Vom Bahnhof aus ist es ein gutes Stück zu laufen, so rund 10-15 Minuten, bevor man dann vor den Toren des Parks steht.
Die Kasse ist nach vorne versetzt, danach kommen Toiletten (gut durchdacht, wenn man schon eine längere Anreise hinter sich hat) und ein Shop, bevor es durch das Drehkreuz in den eigentlichen Park geht.
Dort kommt man schon in den ersten Themenbereich: Mittelmeer mit seinem Coaster Furius Baco, einem Accelerator-Coaster der Firma Intamin.
Mareike wollte gleich damit fahren, war mir nicht so recht, da ich mich eigentlich in Freizeitparks immer steigere, d. h. ich fange mit der kleinsten Bahn an und dann geht es stufenweise höher. Nun, aber wir haben uns doch angestellt. Die Bahn hat auch eine kleine Hintergrundgeschichte zur Bahn, aber die sollte man sich selber anschauen oder durch div. Internetseiten spoilern lassen. Die Bahn hatte mit rund 20 Minuten die längste Wartezeit, lag zum einen am Einzugbetrieb und der etwas umständlichen "Befüllung" des Wagens. Hier zeigte sich wieder das gleiche Bild, wie in den Parks davor: Erst wenn der Zug leer war durften die nächsten Fahrgäste in die Station. Wir hatten das Glück die erste Reihe zu kriegen und nahmen in den Wing-Rider-Zügen platz. Die Sitze sind die gleichen wie bei Desert Race, also mit den schmalen Schulterbügeln, aber dafür hat man keinen Boden unter den Füßen. Auf den Bildern sieht man genau was ich meine. Nach der Freigabe rollt der Zug in den Pre-Show Raum (was dort passiert sag ich nicht), man sieht noch das Catch-Car unter dem Wagen verschwinden, der Zug rollt ein kleines Stück nach hinten um dann mit brachialer Gewalt aus der Station geschleudert zu werden.
Während bei Desert Race in der Kurve schon Schluss mit der Beschleunigung ist, dreht Furius Baco auf, denn nach der Launchstrecke knickt die Schiene nach unten weg und kein Hügel, der die wilde Fahrt bremsen könnte. Nach ein bisschen rumgekurve kommt dann der In-Line-Twist und der macht wirklich auf der äußeren Sitzreihe Spaß. Entgegen anderer Meinungen macht dieser bei der Bahn das gewisse Etwas aus, wenn man mit einem Höllenspeed angerauscht kommt und man die um sich selbst gedrehte Schiene sieht. Man wird auf einmal nach links hochgehoben und gedreht.
Danach noch eine Runde über dem See und man kommt wieder in der Station an. Ich hatte von der Geschwindigkeit Tränen in den Augen. Die Fahrt selber läßt sich mit drei Worten ganz gut bescheiben: Schnell, heftig, gut. Das einzige Manko der Bahn ist, dass sie während der Fahrt stark vibriert. Wenn das noch abgestellt werden würde, wäre ich vollends zufrieden.
Man kann die Fahrt auch in Smileys darstellen:
davor: , während der Fahrt: , in der Station
Ausblick vom Mittelmeer:
Danach ging es weiter in den Westernbereich des Parks. Dort wartet eine Rafting Bahn von Intamin mit dem Namen Grand Canyon Rapids auf uns. Nichts besonderes, nicht besonders nass, aber sehr schon thematisiert. Mit den Rundbooten durchfährt man eine Felsschlucht mit Wasserfällen, usw....
Danach geht es dann zum Silver River Flume, einer Wildwasserbahn aus dem Hause Mack. Eine sehr lange Anlage mit 3 Drops und leicht verwirrenden Anstellsystem. Die Station ist auch eine Seltenheit, hier wird nicht über ein Förderband auf dem die Boote laufen befüllt, sondern über eine Drehscheibe, wie man sie bei Indiana River im Bobbejaanland findet.
Danach weiter zur nächsten Achterbahn: Stampida, einem wooden Racing Coaster aus dem Hause Custom Coasters International. Im Anstellbereich hat man die Möglichkeit "seine" Seite zu wählen, entweder Rot oder Blau. Wir haben uns für die blaue Seite entschieden. Danach ging es einen hölzernen Serpentinenweg hoch in die Station. Die Station machte einen recht schmutzigen Eindruck, das Holz war mit Sprüchen wie "Miguel was here" beschmiert . Wir nahmen in der Mitte des Wagens platz. Die Originalwägen sind von ein paar Jahren durch Kumbak-Wägen ersetzt worden. Warum entzieht sich meiner Kenntnis.
Es läutet eine Glocke von einem Tonband, es dröhnt Hufgetrappel durch die Station und die beiden Wägen starten zum Duell. Auf dem Lifthill guckte ich auf die Räder vom anderen Wagen und sah, dass die teilweise in der Luft hingen. Im Drop hatte dich dier Arme oben, aber die nahm ich schnell wieder runter. Die Fahrt war wirklich grenzwertig. Man muss es sich so vorstellen, als würde ein Ferrari mit 260 über Kopfsteinpflaster fahren. Der Wagen rumpelte, schlingerte, bockte und schlug in der Spur hin und her und noch nie sehnte ich mich so in einer Achterbahn nach der Schlussbremse. Die kam dann irgendwann und ich war froh wieder aussteigen zu können. Doch ich hatte ja noch die rote Spur vor mir. Diese war ein bisschen angenehmer. Aber ich muss sagen, dass mich die Bahn ziemlich verdroschen hat. Leider keine Bilder.
Die nächste Achterbahn war dann Tomahawk, eine Holzachterbahn von Custom Coasters International. Diese ist eher für Kinder geeignet, die Wagen sind recht schmal, ich musste mich im Schneidersitz hinsetzen und als ich alleine mit meinen 102 Kilos im Wagen sitzend wieder in der Station ankam grinsten einige der wartenden Besucher. Man ist in den Wägen doppelt gesichert, zum einen mit Sicherheitsgurt und dann mit einem Bügel. Das Gelände teilt sich die Bahn mit Stampida und fährt recht flott durchs Gebälk. Spaß für groß und klein.
Dann kommen wir in den nächsten Bereich:
Dort befinden sich ein paar Flatrides und Hurakan Condor. Dieser Freefalltower von Intamin ist stolze 107 Meter hoch. Gefahren bin ich nicht, da ich ja die Dinger nicht fahre. Der Templo de Fuego machte leider erst im Mai auf.
Danach kommen wir zum letzten Coaster ohne Bilder: Diablo, einem Mine Train von Arrow Dynamics. Dieser fährt duch diverse Tunnel und teilt sich das Gelände mit der Wildwasserbahn. Vom Fahrgefühl her ist das ein echtes langweiliges Rumgegurke. Sobald ein bisschen Speed aufkommt, schleicht die Bahn wieder einen Hügel hoch oder wird abgebremst. Wirklich todlangweilig.
So, kommen wir nun nach China. In China gibt es direkt eigentlich nur 2 Fahrgeschäfte: Einen Wellenflieger und Dragon Khan von B&M, dem ehemaligen Rekordhalter was Inversionen angeht, nämlich 8 Stück werden durchfahren. Der Rekord wurde in 2002 ja von Colossus aus dem Thorpe Park mit seinen 10 Inversionen gebrochen. Nachdem die Bahn ja 15 Jahre auf dem Buckel hat, hatte ich etwas bedenken, was die Laufruhe anbelangt, doch Pustekuchen. Nun, er fährt sich nicht wie frisch eröffnet, aber er kann locker mit Superman aus dem Parque Warner mithalten. Das Schätzchen wird doch ordentlich gepflegt. Die Strecke wird dynamisch abgespult und es kommt keinerlei Langeweile auf. Airtime habe ich leider keine feststellen können, aber beim Bau war das denke ich auch so beabsichtig. Er soll groß, mächtig und furchteinflößend wirken, ein echter Khan halt.
In seiner vollen Pracht:
Der gewundene Schwanz des Drachen:
Wir gingen dann weiter in den polynesischen Themenbereich. Hier spielt der Park seine Stärke in der aufwendigen Thematisierung aus. Leider war die Achterbahn dort: Tami-Tami von Vekoma aufgrund der Bauarbeiten zum neuen Kinderland geschlossen. Somit war auch der Traum von der 100. Bahn zu Grabe getragen. Den Simulator haben wir nicht besucht, da stehen wir beide nicht so drauf.
Nächste und letzte Station, bevor man wieder in den Eingangsbereich kommt ist der Spillwater Tutuki Splash aus dem Hause Intamin. Besonderheit bei dem Ride liegt daran, dass er anstatt dem üblichen Drop einen zweiten besitzt und die Strecke sich wie eine Themenfahrt durch einen Vulkan windet, nicht wie bei den üblichen Spillwatern, Aufzug, Kurve, Drop, Kurve und Station. Ich hatte das "Vergnügen" mit einer lauten spanischen Schulklasse (?) zu fahren.
Mein Boot:
Nach dem ersten Drop dachte ich mir: "Naja, so nass ist das ja gar nicht." Es ging um die Kurve zur Auffahrt zum zweiten Drop und auf der anderen Seite fuhr ein weiteres Boot den zweiten Drop herunter. Auf einmal fingen meine Mitfahrer das schreien an, ich guckte nach rechts, sah das Spritzwasser des anderen Bootes, dachte mir: "Naja, das wird schon nicht so weit spritzen..." und hatte eine Millisekunde danach gefühlte 10 Liter Wasser im Gesicht.
Mal ein Bild, damit man sich das besser vorstellen kann:
Such den Coasterfriend:
Wir kamen an der Station an, alle riefen "OTRA" und das Boot setzte sich wieder mit mir an Bord in Bewegung. Aufgrund des Timings ging es mir an der selben Stelle genauso wie beim ersten Mal: Nass, bis auf die Knochen. Wieder an der Station "OTRA", aber diesmal frage der Ride-OP, wer sitzenbleiben oder raus wollte. Ich hatte mich für letzteres entschieden.
Danach wollten wir noch eine Runde Furius Baco fahren, aber der Ride hatte einen Breakdown. So machten wir uns wieder gen Bahnhof auf und fuhren nach Barcelona.
Fazit: Sehr schön angelegter Park. Ich denke mal im Sommer ist dort die Hölle los, da er am Urlaubsort Salou liegt. Man hat aber die Möglichkeit sich eine Art VIP-Card zu kaufen, wenn man nach dem stattlichen Eintrittspreis in Höhe von 44,-- Euro noch Geld übrig hat. Die Rides und das Theming ist klasse, dennoch sollte an ein paar Bahnen wirklich was gemacht werden. Die Abfertigung an den Bahnen könnte etwas schneller geschehen und die Freundlichkeit der Mitarbeiter (außer an Diablo) lässt noch Luft nach oben. Der Park ist mit seinem 3 Mio. Besuchern jährlich einer der großen, sollte sich aber weiter entwickeln um auch dort zu bleiben.
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