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Am Samstag den 7. September machten wir uns von Soltau auf Richtung Dänemark - nicht jedoch ohne einen Zwischenstopp im HANSA-PARK einzulegen. Dieser kurze Besuch in diesem Park stand leider unter einem nicht so günstigen Stern wie der Besuch am Vortag im Heide-Park: Wir hatten nur starke 3 Stunden Zeit und der Park war ziemlich voll.
Die Geschichte des HANSA-PARKs bietet eine kleine Überraschung: In Sierksdorf entstand nämlich 1973 das erste deutsche Legoland. Dessen Besucherzahlen blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück, und so kam es dass 1976 das Legoland pleite ging und Rudolf Erich Leicht die Reste verwertete und daraus das damals noch so genannte 'Hansaland' schuf. Dieses startete 1977 mit der ersten deutschen Wildwasserbahn "nach amerikanischem Vorbild". Ebenfalls bekannt war seinerzeit das Delfinarium mit dem großen Kuppeldach - an dessen Platz heute der El-Paso Express seine Runden dreht.
1980 gab es im HANSA-PARK die größte Looping-Achterbahn der Welt zu bestaunen - Nessie fährt auch heute noch. Und 2009 überraschte der Park ein weiteres Mal mit einer großen Achterbahn-Neuheit: Der Fluch von Novgorod, die erste Achterbahn die auch eine Geschichte erzählt.
Kopfstand auf dem Parkplatz, der bei schönstem Wetter (wieder annähernd 30 Grad) ziemlich gut gefüllt war.
Der kleine Nachbau des Holstentors aus Lübeck begrüsst die Besucher, dahinter weitere Häuserfassaden die wohl Hansestädte repräsentieren sollen. Geht man allerdings hinter die Fassaden, dann landet man schnell in einem Café das ein wenig nach 70er-Jahre Hallenbad-Bau aussieht.
Das erste Fahrgeschäft das einem im HANSA-PARK entgegenkommt ist Nessie der Superrollercoaster.
Das wird jetzt interessant: Gestern noch Big Loop im Heide-Park gefahren und jetzt ist der drei Jahre ältere Looping-Coaster von Anton Schwarzkopf an der Reihe. Wie wird sich Nessie gegen die Looper von Vekoma schlagen? Zum Vergleich mal ein paar Looping-Coaster die ich bereits gefahren bin:
Superwirbel (Holiday Park), 1979, Höhe 23 m, Länge 732 m, Geschwindigkeit 64,4 km/h.
Python (Efteling), 1981, Höhe 29 m, Länge 750 m, Geschwindigkeit 75 km/h.
Big Loop (Heide-Park), 1983, Höhe 30 m, Länge 706 m, Geschwindigkeit 63 km/h.
Nessie (Hansa-Park), 1980, Höhe 26 m, Länge 741 m, Geschwindigkeit 79 km/h.
Nessie ist also der schnellste dieser Coaster und hat im Gegensatz zu den Vekoma-Loopern keinen Corkscrew (eine gute Wahl der Designer).
Die Station bekommt jedoch als allererstes einen großen Minuspunkt: Das sieht ja aus wie in einer U-Bahn-Station. Bäh. Der Motor des Lifts knattert los wie ein Wilder und die Schienen vibrieren in der Station und ein greller, heller Ton ist zu hören. Die alte Nessie ist wohl eine Diva.
Die Fahrt überzeugt jedoch. Anton Schwarzkopf bringt Schande über die Vekoma-Ingenieure, deren Kreationen aus jener Zeit um einiges unangenehmer ausfallen. Nur beim Verlassen der Station und bei der Einfahrt vom Tunnel rumpelts gewaltig auf den Schienen, aber da schleicht der Zug ja eh durch die Gegend und das Ganze ist vernachlässigbar. Toll auch, dass diese Bahn ohne Schulterbügel auskommt. Freilich, moderne Looping-Coaster, z.B. Demonen von B&M (den wir später noch auf dieser Tour fahren werden) spielen in einer höheren Liga.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Geht man weiter in den Park, vorbei an einer Gartenanlage im Bundesgartenschau-Stil der 80er, kommt man zum Achterbahn-Juwel des Parks: Der Fluch von Novgorod.
Ja, eine gewisse Person feiert hier seine Nr.100. Eine gute, eine vortreffliche Wahl. Allerdings muss man erst einmal mehr als 45 Minuten anstehen um in den Genuss des bisher einzigartigen 'Kataplektors' zu kommen. Hier fiel uns dann zum ersten Mal auf dass der Park bereits kapazitätsmäßig aus dem letzten Loch pfiff. Und ich mache die Beobachtung dass der Besucherandrang einen direkten Einfluss darauf hat, welchen Eindruck ein Park hinterlässt. Insgesamt waren wir nämlich an diesem Tag im Hansa-Park ein wenig genervt - aber eben auch selbst Schuld wenn man am Samstag bei schönstem Wetter hier vorbeischaut.
Die Warteschlange des Fluchs ist toll gemacht. Allerdings wurde mir im Innern des Gebäudes mit den drei schmalen und engen Anstehreihen dann doch etwas mulmig zu Mute. Nicht ganz so träumerische Gehirne stellen sich nämlich vor was in dieser Queueline passiert wenn eine Panik, z.B. durch Feuer, ausbricht… nee, besser nicht dran denken. Wie bereits erwähnt, hervorragend gestaltete Warteschlange und auch die schnucklig kleine Station gefällt.
Sitzt man erst einmal drin, bekommt man zwei Dark-Ride-Stationen mit der Hintergrundstory zu sehen und dann geht's los: Fetter Launch im Dunkeln, der leider nicht auf einem Top Hat mündet. Die restliche Fahrt im Freien ist eher unspektakulär, doch dann geht es wieder ins Dunkel und wer auch immer die Idee hatte den Eurofighter-90-Grad-Turm komplett in Dunkelheit abzuhandeln, er hat sich redlich ein Bier verdient. Wirklich spektakulär - und nach dem Drop geht es immer noch in der Schwärze weiter, immer mit der bangen Frage ob jetzt ungesehen ein heftiger Umschwung erfolgt. Das setzt Adrenalin frei, auch wenn sich der Zug auf den letzten Metern im Vergleich eher zahm bewegt.
Der Vergleich zu Karacho: Der Fluch bietet durch die dunklen Abschnitte mehr Thrill. Die besten Fahrfiguren aus dem Hause Gerstlauer (Abschuss und 90 Grad-Lift plus Drop) vereint der Fluch auch. Karacho fährt dagegen etwas harmonischer und eleganter. Auf die Thematisierung von Karacho muss man noch warten, aber der Fluch von Novgorod setzt hier schon einmal Maßstäbe. Ich denke der Fluch hat ganz leicht die Nase vorn in meinem privaten Gerstlauer-Ranking.
Wertung: 9 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Nach so einer tollen Bahn kommen wir jetzt zu einem Lowlight: Der El Paso-Express dreht im mexikanischen Themenbereich seine Runden.
Der Powered Coaster hat seine besten Tage auch schon hinter sich. Er fährt auf einer einfachen Acht einmal vorwärts, dann wieder rückwärts. Dabei hängt man meistens irgendwie schief in der Bahn. Hach ja.
Interessant auch dass man hier beinahe 30 Minuten warten muss obwohl nur zwei Pärchen vor einem in der Schlange stehen. An der unglaublich lahmen Abfertigung war maßgeblich auch der Ride-OP beteiligt, der nach dem Ende einer Fahrt erst einmal ein paar Minuten gar nicht auftauchte. Vielleicht hielt er ja 'Siesta' passend zur mexikanischen Thematisierung.
Wertung: 2 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Nun denn, Count ist Count.
Anschließend ging es erst einmal nach Bonanza-City (jeder Park hat eine Western-Stadt, nur der EP nicht) und wir wollten mal etwas essen.
"Das dauert aber 20 Minuten", sagte die Bedienung. Kein Problem.
Wenn man dann die Chicken Nuggets bestellt (siehe Bild) dann wartet man allerdings länger als 60 Minuten.
Während man da so sitzt, den Leute zuschaut wie sie durch Bonanza-City schlurfen und dabei den ganzen Staub aufwirbeln der einem eine paar Sekunden später ins Gesicht bläst, dann kommt schon ein wenig Italo-Western-Feeling auf. Immerhin freut man sich schon einmal auf die Chicken-Nuggets mit Salatbeilage, die ja mit sehr viel Liebe zubereitet sein müssen wenn das so lange dauert.
Ja, das da oben auf dem Teller ist die unberührte, originale Salatbeilage. Immerhin gab es dadurch auch mal wieder etwas zum Lachen.
Nach dieser denkwürdigen Mahlzeit ging es schnurstracks zum nächsten Count. Fast drei Stunden waren wir jetzt schon im Park und sind schon satte zwei Attraktionen gefahren.
Crazy Mine ist eine aufwändig gestaltete Wilde Maus. Nein, kein Bobsled und auch keine Large Park-Version von Mack, sondern eine stinknormale Maus die auf jedem zweiten Rummelplatz zu sehen ist. Aber so schlimm ist es nicht.
Wie bereits angedeutet, habe ich bei einer Maus noch nie so viel Theming gesehen wie hier. Und die Bahn ist zackig unterwegs, da machen die engen Kurven wieder Spaß. Also die Höchstnote die ich jemals für eine Standardmaus vergeben habe:
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Gegenüber steht der Star Flyer 'Torre del Mar' den wir aus Zeitgründen nicht gefahren sind.
Hätten wir das getan, dann hätten wir vielleicht auch mal etwas von der Ostsee gesehen. Der Hansa-Park wirbt ja damit der einzige deutsche Erlebnispark zu sein, der am Meer liegt. Von diesem Alleinstellungsmerkmal haben wir jedoch nichts mitbekommen.
Neben dem Star Flyer steht die neueste Achterbahn des Parks: Die Schlange von Midgard.
Hier durften wir auch wieder 45 Minuten in der Warteschlange stehen, die eine kleine Geschichte erzählt und hübsch gestaltet ist. Anschließend geht es dann in einem schön gestalteten Zug durch einige ziemlich uninteressante Fahrfiguren. Das ganze zweimal, wodurch der schlechte Besucherdurchsatz der Bahn zustande kommt. Eine Familienachterbahn eben.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Die Zeit drängt, jetzt aber flugs zur letzten Achterbahn im Park: Der Rasende Roland.
Ein Mine Train von Vekoma. Dessen wichtigstes Element ist die Überkreuzung mit dem Looping von Nessie. Der Rest ist wohlbekannt. Tatsächlich ist es schon eine tolle Sache wenn der Rasende Roland durch die Helix fährt und dabei Nessie ganz nah durch den Looping rauscht. Das war dann aber auch schon alles was diese Bahn an Besonderheiten zu bieten hat.
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Und schon mussten wir den Park wieder verlassen, den wir wollten noch am gleichen Tag nach Dänemark.
Der HANSA-PARK ist, wie Tripsdrill, kurz davor zu den ganz großen Freizeitparks in Deutschland zu gehören. Wenn man mal davon absieht dass der Park an unserem Besuchstag etwas überlaufen war, bleibt auch ein ganz netter Park übrig der nur an ein paar Stellen Schwächen zeigt. Im Gegensatz zu Tripsdrill ist hier doch vieles nur Fassade und ein paar Ecken im Park sehen so aus als seien sie noch aus den 70er Jahren vom Legoland. Der El-Paso-Express und die Wilde Maus sind jetzt auch nicht gerade die Top-Rides die man sich wünscht. Die Wasserbahnen und ein paar andere Rides mussten wir leider auslassen, sowohl der Star Flyer als auch die WiWa sahen nach gutem Durchschnitt aus. Meiner Meinung nach kann ein Spinning Raft nicht eine echte Rafting-Anlage ersetzen, aber gefahren bin ich sie nicht, genausowenig wie den eher kleinen Super Splash des Parks. Die Gastronomie in Bonanza City war freilich eher unterdurchschnittlich.
"Da war ein Eichhörnchen!"
Die Geschichte des HANSA-PARKs bietet eine kleine Überraschung: In Sierksdorf entstand nämlich 1973 das erste deutsche Legoland. Dessen Besucherzahlen blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück, und so kam es dass 1976 das Legoland pleite ging und Rudolf Erich Leicht die Reste verwertete und daraus das damals noch so genannte 'Hansaland' schuf. Dieses startete 1977 mit der ersten deutschen Wildwasserbahn "nach amerikanischem Vorbild". Ebenfalls bekannt war seinerzeit das Delfinarium mit dem großen Kuppeldach - an dessen Platz heute der El-Paso Express seine Runden dreht.
1980 gab es im HANSA-PARK die größte Looping-Achterbahn der Welt zu bestaunen - Nessie fährt auch heute noch. Und 2009 überraschte der Park ein weiteres Mal mit einer großen Achterbahn-Neuheit: Der Fluch von Novgorod, die erste Achterbahn die auch eine Geschichte erzählt.
Kopfstand auf dem Parkplatz, der bei schönstem Wetter (wieder annähernd 30 Grad) ziemlich gut gefüllt war.
Der kleine Nachbau des Holstentors aus Lübeck begrüsst die Besucher, dahinter weitere Häuserfassaden die wohl Hansestädte repräsentieren sollen. Geht man allerdings hinter die Fassaden, dann landet man schnell in einem Café das ein wenig nach 70er-Jahre Hallenbad-Bau aussieht.
Das erste Fahrgeschäft das einem im HANSA-PARK entgegenkommt ist Nessie der Superrollercoaster.
Das wird jetzt interessant: Gestern noch Big Loop im Heide-Park gefahren und jetzt ist der drei Jahre ältere Looping-Coaster von Anton Schwarzkopf an der Reihe. Wie wird sich Nessie gegen die Looper von Vekoma schlagen? Zum Vergleich mal ein paar Looping-Coaster die ich bereits gefahren bin:
Superwirbel (Holiday Park), 1979, Höhe 23 m, Länge 732 m, Geschwindigkeit 64,4 km/h.
Python (Efteling), 1981, Höhe 29 m, Länge 750 m, Geschwindigkeit 75 km/h.
Big Loop (Heide-Park), 1983, Höhe 30 m, Länge 706 m, Geschwindigkeit 63 km/h.
Nessie (Hansa-Park), 1980, Höhe 26 m, Länge 741 m, Geschwindigkeit 79 km/h.
Nessie ist also der schnellste dieser Coaster und hat im Gegensatz zu den Vekoma-Loopern keinen Corkscrew (eine gute Wahl der Designer).
Die Station bekommt jedoch als allererstes einen großen Minuspunkt: Das sieht ja aus wie in einer U-Bahn-Station. Bäh. Der Motor des Lifts knattert los wie ein Wilder und die Schienen vibrieren in der Station und ein greller, heller Ton ist zu hören. Die alte Nessie ist wohl eine Diva.
Die Fahrt überzeugt jedoch. Anton Schwarzkopf bringt Schande über die Vekoma-Ingenieure, deren Kreationen aus jener Zeit um einiges unangenehmer ausfallen. Nur beim Verlassen der Station und bei der Einfahrt vom Tunnel rumpelts gewaltig auf den Schienen, aber da schleicht der Zug ja eh durch die Gegend und das Ganze ist vernachlässigbar. Toll auch, dass diese Bahn ohne Schulterbügel auskommt. Freilich, moderne Looping-Coaster, z.B. Demonen von B&M (den wir später noch auf dieser Tour fahren werden) spielen in einer höheren Liga.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Geht man weiter in den Park, vorbei an einer Gartenanlage im Bundesgartenschau-Stil der 80er, kommt man zum Achterbahn-Juwel des Parks: Der Fluch von Novgorod.
Ja, eine gewisse Person feiert hier seine Nr.100. Eine gute, eine vortreffliche Wahl. Allerdings muss man erst einmal mehr als 45 Minuten anstehen um in den Genuss des bisher einzigartigen 'Kataplektors' zu kommen. Hier fiel uns dann zum ersten Mal auf dass der Park bereits kapazitätsmäßig aus dem letzten Loch pfiff. Und ich mache die Beobachtung dass der Besucherandrang einen direkten Einfluss darauf hat, welchen Eindruck ein Park hinterlässt. Insgesamt waren wir nämlich an diesem Tag im Hansa-Park ein wenig genervt - aber eben auch selbst Schuld wenn man am Samstag bei schönstem Wetter hier vorbeischaut.
Die Warteschlange des Fluchs ist toll gemacht. Allerdings wurde mir im Innern des Gebäudes mit den drei schmalen und engen Anstehreihen dann doch etwas mulmig zu Mute. Nicht ganz so träumerische Gehirne stellen sich nämlich vor was in dieser Queueline passiert wenn eine Panik, z.B. durch Feuer, ausbricht… nee, besser nicht dran denken. Wie bereits erwähnt, hervorragend gestaltete Warteschlange und auch die schnucklig kleine Station gefällt.
Sitzt man erst einmal drin, bekommt man zwei Dark-Ride-Stationen mit der Hintergrundstory zu sehen und dann geht's los: Fetter Launch im Dunkeln, der leider nicht auf einem Top Hat mündet. Die restliche Fahrt im Freien ist eher unspektakulär, doch dann geht es wieder ins Dunkel und wer auch immer die Idee hatte den Eurofighter-90-Grad-Turm komplett in Dunkelheit abzuhandeln, er hat sich redlich ein Bier verdient. Wirklich spektakulär - und nach dem Drop geht es immer noch in der Schwärze weiter, immer mit der bangen Frage ob jetzt ungesehen ein heftiger Umschwung erfolgt. Das setzt Adrenalin frei, auch wenn sich der Zug auf den letzten Metern im Vergleich eher zahm bewegt.
Der Vergleich zu Karacho: Der Fluch bietet durch die dunklen Abschnitte mehr Thrill. Die besten Fahrfiguren aus dem Hause Gerstlauer (Abschuss und 90 Grad-Lift plus Drop) vereint der Fluch auch. Karacho fährt dagegen etwas harmonischer und eleganter. Auf die Thematisierung von Karacho muss man noch warten, aber der Fluch von Novgorod setzt hier schon einmal Maßstäbe. Ich denke der Fluch hat ganz leicht die Nase vorn in meinem privaten Gerstlauer-Ranking.
Wertung: 9 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Nach so einer tollen Bahn kommen wir jetzt zu einem Lowlight: Der El Paso-Express dreht im mexikanischen Themenbereich seine Runden.
Der Powered Coaster hat seine besten Tage auch schon hinter sich. Er fährt auf einer einfachen Acht einmal vorwärts, dann wieder rückwärts. Dabei hängt man meistens irgendwie schief in der Bahn. Hach ja.
Interessant auch dass man hier beinahe 30 Minuten warten muss obwohl nur zwei Pärchen vor einem in der Schlange stehen. An der unglaublich lahmen Abfertigung war maßgeblich auch der Ride-OP beteiligt, der nach dem Ende einer Fahrt erst einmal ein paar Minuten gar nicht auftauchte. Vielleicht hielt er ja 'Siesta' passend zur mexikanischen Thematisierung.
Wertung: 2 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Nun denn, Count ist Count.
Anschließend ging es erst einmal nach Bonanza-City (jeder Park hat eine Western-Stadt, nur der EP nicht) und wir wollten mal etwas essen.
"Das dauert aber 20 Minuten", sagte die Bedienung. Kein Problem.
Wenn man dann die Chicken Nuggets bestellt (siehe Bild) dann wartet man allerdings länger als 60 Minuten.
Während man da so sitzt, den Leute zuschaut wie sie durch Bonanza-City schlurfen und dabei den ganzen Staub aufwirbeln der einem eine paar Sekunden später ins Gesicht bläst, dann kommt schon ein wenig Italo-Western-Feeling auf. Immerhin freut man sich schon einmal auf die Chicken-Nuggets mit Salatbeilage, die ja mit sehr viel Liebe zubereitet sein müssen wenn das so lange dauert.
Ja, das da oben auf dem Teller ist die unberührte, originale Salatbeilage. Immerhin gab es dadurch auch mal wieder etwas zum Lachen.
Nach dieser denkwürdigen Mahlzeit ging es schnurstracks zum nächsten Count. Fast drei Stunden waren wir jetzt schon im Park und sind schon satte zwei Attraktionen gefahren.
Crazy Mine ist eine aufwändig gestaltete Wilde Maus. Nein, kein Bobsled und auch keine Large Park-Version von Mack, sondern eine stinknormale Maus die auf jedem zweiten Rummelplatz zu sehen ist. Aber so schlimm ist es nicht.
Wie bereits angedeutet, habe ich bei einer Maus noch nie so viel Theming gesehen wie hier. Und die Bahn ist zackig unterwegs, da machen die engen Kurven wieder Spaß. Also die Höchstnote die ich jemals für eine Standardmaus vergeben habe:
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Gegenüber steht der Star Flyer 'Torre del Mar' den wir aus Zeitgründen nicht gefahren sind.
Hätten wir das getan, dann hätten wir vielleicht auch mal etwas von der Ostsee gesehen. Der Hansa-Park wirbt ja damit der einzige deutsche Erlebnispark zu sein, der am Meer liegt. Von diesem Alleinstellungsmerkmal haben wir jedoch nichts mitbekommen.
Neben dem Star Flyer steht die neueste Achterbahn des Parks: Die Schlange von Midgard.
Hier durften wir auch wieder 45 Minuten in der Warteschlange stehen, die eine kleine Geschichte erzählt und hübsch gestaltet ist. Anschließend geht es dann in einem schön gestalteten Zug durch einige ziemlich uninteressante Fahrfiguren. Das ganze zweimal, wodurch der schlechte Besucherdurchsatz der Bahn zustande kommt. Eine Familienachterbahn eben.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Die Zeit drängt, jetzt aber flugs zur letzten Achterbahn im Park: Der Rasende Roland.
Ein Mine Train von Vekoma. Dessen wichtigstes Element ist die Überkreuzung mit dem Looping von Nessie. Der Rest ist wohlbekannt. Tatsächlich ist es schon eine tolle Sache wenn der Rasende Roland durch die Helix fährt und dabei Nessie ganz nah durch den Looping rauscht. Das war dann aber auch schon alles was diese Bahn an Besonderheiten zu bieten hat.
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Und schon mussten wir den Park wieder verlassen, den wir wollten noch am gleichen Tag nach Dänemark.
Der HANSA-PARK ist, wie Tripsdrill, kurz davor zu den ganz großen Freizeitparks in Deutschland zu gehören. Wenn man mal davon absieht dass der Park an unserem Besuchstag etwas überlaufen war, bleibt auch ein ganz netter Park übrig der nur an ein paar Stellen Schwächen zeigt. Im Gegensatz zu Tripsdrill ist hier doch vieles nur Fassade und ein paar Ecken im Park sehen so aus als seien sie noch aus den 70er Jahren vom Legoland. Der El-Paso-Express und die Wilde Maus sind jetzt auch nicht gerade die Top-Rides die man sich wünscht. Die Wasserbahnen und ein paar andere Rides mussten wir leider auslassen, sowohl der Star Flyer als auch die WiWa sahen nach gutem Durchschnitt aus. Meiner Meinung nach kann ein Spinning Raft nicht eine echte Rafting-Anlage ersetzen, aber gefahren bin ich sie nicht, genausowenig wie den eher kleinen Super Splash des Parks. Die Gastronomie in Bonanza City war freilich eher unterdurchschnittlich.
"Da war ein Eichhörnchen!"