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Am 8. September ging es mit dem Molewurfn und der Psycho-Ente ins Fårup Sommerland. Dieser Sonntag war der letzte Öffnungstag des Parks in der Sommersaison 2013 - danach öffnet der Park nur noch im Oktober für Halloween.
Das Fårup Sommerland im Norden Jütlands wurde 1975 von einem Großhändler aus Aalborg eröffnet. Anders Kragelund hatte genug vom Handel und wollte mal etwas anderes machen. Der neue Park war damals noch recht klein und hatte eine Handvoll Kinderfahrgeschäfte. Immerhin besuchten ihn in der ersten Saison bereits 40.000 Besucher.
Der Park wuchs über die Zeit beständig, wichtig war im Jahre 1989 die Erweiterung um einen Wasserpark, hatte doch der große Konkurrent an der Ostsee, das Djurs Sommerland, bereits vier jahre zuvor einen solchen eröffnet. Der Wasserpark vom Fårup Sommerland ist heute der größte Dänemarks.
Mittlerweile hat der Park sechs Achterbahnen (die neueste, Orkanen, kam 2013 hinzu) und auch sonst alles was man von einem Vergnügungspark erwartet, wobei jedoch immer darauf geachtet wird das die Attraktionen auch Familienfreundlich sind.
Bevor man das Auto parkt, darf man im Fårup Sommerland bereits den Eintritt zahlen - der Parkplatz liegt also im Park selbst. Hier erlebten wir jedoch eine Enttäuschung - von einer Coasterfriends-Vergünstigung wollte das Mädel an der Kasse nichts wissen.
Das ist natürlich recht ärgerlich, denn alle Club-Mitglieder wissen ja welcher Rabatt hier einmal galt. Wir wollten das später dann auch noch einmal genauer wissen und sind zum Informationsgebäude gegangen. Dort wurde noch einmal gründlich Nachgeforscht (zumindest hoffe ich dass dies im Nebenzimmer geschah) - aber leider nein, keine Vergünstigung. Immerhin, es fiel schon einmal auf dass das Fårup Sommerland ein freundliches und kompetent erscheinendes Personal beschäftigt.
Übrigens: Am Ende der Tour sollten wir wieder eine Entschädigung für diese Schlappe erhalten. Doch dazu später in den weiteren Berichten mehr…
Auf dem gut gefüllten Parkplatz im Sommerland. Vielleicht noch eine Anmerkung zu den Öffnungszeiten der dänischen Sommerländer: Es ist mir nicht ganz klar weshalb diese schon mitten im September dicht machen. Der Park war an diesem letzten Tag richtig voll und auch in den nächsten beiden Wochen war schönstes Freizeitparkwetter (wie eigentlich immer in der Nachsaison von Dänemark). Da könnte man doch über längere Öffnungszeiten nachdenken…
Viele Dänen waren mit Kind und Kegel unterwegs und hatten Picknickkörbe und Kühltaschen unter die Arme geklemmt. Warum? Das werden wir bald sehen…
Vom Parkplatz aus bereits zu sehen (und das Gekreische der FahrerInnen zu hören): Lynet. Auf der anderen Seite sah man Falken und Orkanen. Eine schöne Coaster-Skyline, die jedoch nicht besonders hoch ist. Vermutlich besitzt auch das Fårup Sommerland Höhenbeschränkungen für seine Attraktionen.
Der Eingangsbereich. Zeit zu erwähnen dass der ganze Park TipTop gepflegt war.
Für unseren ersten Count hielten wir uns erst einmal nach links, dem neueren Bereich des Parks. Dort sollte meine Nr. 100 stehen. Vorbei gings am 2012 gebauten Kiddie-Coaster und an der Holzachterbahn zu…
… Orkanen. Ein wirklich schön an einen See gebauter Vekoma Suspended Family Coaster.
Nein, kein Vekoma SLC, ein SFC! Im Gegensatz zur Foltermaschine SLC ist der SFC tatsächlich ein 'Suspended' Coaster, d.h. die Sitze schwingen tatsächlich unter der Schiene seitlich oder nach vorne und hinten aus. Konstruktionsbedingt gibt es bei einem Suspended Coaster keine Loopings, stattdessen konzentrieren sich die Designer hier vielmehr auf Helixes und Near-Misses, die einem das Gefühl eines Fluges vermitteln sollen.
Der First Drop unter den See ist schon einmal ein guter, wenn nicht sogar leicht spektakulärer Anfang. Im Tunnel gibt es leichten Nebel um den Effekt zu verstärken. Danach folgen ein paar durchaus knackige Kurven die ein wenig mit der Station und der Umgebung spielen.
Einen kleineren SFC dürften die meisten von Euch bereits kennen: Jimmy Neutron im Moviepark ist vom selben Typ. 'Kvasten' in Gröna Lund sowie der ebenfalls neue 'Freedom Flyer' in Fun Spot America sind ebenfalls nicht so lang wie Orkanen. Tatsächlich gibt es die kleineren Varianten gleich 8 mal in den USA.
Und wie fährt sich der Orkan? Ist das eher ein Sturm im Wasserglas oder ein übler Tornado?
Interessanterweise sehr sanft, vor allem für Vekoma. Die Bahn macht Spaß, obgleich sie natürlich sehr familienfreundlich gehalten ist. Die Sitze sind bequem und die Gestaltung der Station ist über dem Durchschnitt. Da ich ja ein Weichei bezüglich Invertern bin, stürmt diese Bahn ganz nach oben auf meinem persönlichen Inverter-Ranking.
Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Die zweitneueste Achterbahn steht gleich links vom Eingang des Parks. Die zwei Maskottchen des Parks sind ja der Igel und das Eichhörnchen. Hier zwei seltene Exemplare:
Sind die nicht zum knuddeln? Der rechte der beiden hat sogar eine eigene Achterbahn namens Pindsvinet (der linke lümmelt nur im Park rum):
Ein Familiencoaster von Zamperla. Die Inversionen und das Freefall-Element sieht man genau so wenig auf dem Bild wie den 90 Grad Drop. Dazu war der Igel einfach zu schnell.
Frau Igel wartet ungeduldig auf ihren Ehemann, der immer noch wie ein Wilder durch den Garten fegt. Ist hübsch gemacht die Bahn.
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Da gewisse andere Persönlichkeiten jetzt auch noch ihre Nr. 100 abfeiern wollten, begaben wir uns in den älteren Parkbereich. Der wurde jedoch 2008 um eine schicke Achterbahnneuheit erweitert:
Lynet, das heisst wohl so viel wie 'Blitz'. Bevor Gerstlauer seine Eurofighter mit Launch-Elementen ausstattete, baute die Firma bereits Launcher mit noch kleineren Chaisen auf die insgesamt 6 Personen passten. Recht bekannt ist da 'Anubis the Ride' aus dem Plopsaland und so etwas ähnliches ist Lynet auch.
Leider ist die Bahn schlecht einsehbar und daher schwer zu fotografieren. Ärgerlich auch, dass immer wieder seltsame Leute mit kleinen Schildchen im Bild herumstanden. Die Fahrt dieser Bahn ist toll - nicht ganz so prall wie Karacho oder der Fluch von Novgorod, aber dennoch: Kleiner, flinker Launcher der relativ ruhig fährt.
Gar nicht schön ist jedoch der Anstehbereich. Da hätte man aber viel mehr machen können - so wie der jetzt ist, schlägt der eher auf's Gemüt als dass er Vorfreude erzeugt.
Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Wenn man schon einmal in der Ecke ist, kann man dem Parkverlauf auch weiter nach rechts folgen - und entdecken, dass der Park viel größer ist als erwartet!
Wegen des großem Kinder-Andrangs von uns schnöde übersprungen:
Der Eingang zum großen Abenteuerpfad, ein Aushängeschild des Parks.
Stattdessen sind wir in diesen unscheinbaren Eingang zur 'Rabenhöhle' gegangen…
Dahinter verbirgt sich ein formidables Fun-House. Wirklich heftig was so ein perspektivisch krummer Raum mit dem Hirn anstellen kann. Die Psycho-Ente klagte über Kopfschmerzen, nur der Molewurfn kam unbeschadet durch, da er wie immer gar nichts gesehen hat.
Während der Molewurfn durch die Gegend ritt, schauten wir uns auf diesem riesigen Areal um. Der Däne an sich liebt das Grillen. Also packt Mutti 50 kg Steaks, Filets und Würste ein, dann gehts mit dem Bollerwagen ins Fårup Sommerland. Dort kann man an den Grillplätzen mit wildfremden anderen dänischen Eltern über Grillbesteck oder die Vorteile von Briketts gegenüber Grillkohle fachsimpeln, während die Kinder irgendwo auf einer Kletterwiese herumtollen (von dort war neben Kindergeschrei auch verärgertes Muhen von einer Kuh zu hören und manchmal auch ein 'Autschn!' oder 'Menno, aus'm Weg!').
Insgesamt eine einzigartige Atmosphäre dort, als hätten sich 1000 Leute spontan zum gemeinsamen Grillabend entschlossen. Was irgendwie ja auch stimmte.
Vom Molewurfn war nichts mehr zu sehen, aber die Psycho-Ente quengelte und wollte zur nächsten Achterbahn. Also nichts wie hin zum Mine Expressen.
Kaum hat man die Station betreten (übrigens nett gemacht), traut man seinen Augen nicht: Da isser ja wieder, der Rasende Roland!
Wenn wir das gewusst hätten wären wir statt mit dem Auto natürlich mit dem Rasenden Roland von Lübeck hierher gefahren. Tatsächlich ist dies dasselbe Modell von Vekoma. Der Unterschied ist, dass der Mine Expressen durch dichten Wald rauscht, während der Rasende Roland sich durch Nessie's Looping schlengelt.
Irgendwie hat der Wald ein bisschen mehr Spaß gemacht als die Fahrt durch den Hansa-Park.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Danach waren jetzt erst einmal die Wasserfahrten dran, obwohl das bei Temperaturen um 20 Grad den einen oder anderen schon etwas nervös werden lässt.
Die WiWa 'Traestemmerne' bietet guten Durchschnitt, wobei man jedoch Hauptsächlich durch das Wasser nass wurde das sich bereits im Boot befand. Immerhin drei Abfahrten.
Sehr schick und recht lange ist das Fårup Rafting. Man wurde jedoch nicht besonders nass. Interessant ist, dass das Rafting eigentlich mitten im rechten Parkteil liegt und man dennoch kaum etwas davon sieht.
Jetzt wollten wir aber mal wieder checken. Also hinüber zur Holzachterbahn Falken.
Diese Holzachterbahn von S&S Power und Gerstlauer ist mit 20 m nicht gerade gigantisch hoch, aber wie 'El Toro' in Plohn bereits zeigte ist die Höhe nicht alles was eine gute Bahn ausmacht.
Etwas enttäuschend ist die karge Ausstattung der Station. Auch fährt man hier nur im Ein-Zug-Betrieb, wodurch relativ lange auf eine Fahrt zu warten ist.
Die Fahrt selbst kommt nicht an die modernen GCI-Coaster heran. Dazu passiert zu wenig auf der Strecke. Es gibt einen schönen Drop durch einen kleinen Tunnel und in den hinteren Reihen durchaus auch Airtime - aber First Row ist ziemlich enttäuschend. Insgesamt reiht sich diese Holzachterbahn hinter 'Mammut' in meinem Ranking ein, in etwa auf Augenhöhe mit 'Robin Hood'. Sie fährt sich etwas unruhig, aber lange nicht so schlimm wie z.B. 'Bandit'.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Jetzt fehlt uns noch ein Count im Sommerland. Vor diesem hatten wir ja ein wenig Angst, denn manche dieser Spinning-Coaster sollen ja Prügel austeilen. Diese besondere Art von Spinning-Maus-Coastern bei denen alle vier Insassen nebeinander sitzen gibt es ja von Reverchon, Zamperla und Fabbri und ich habe keine Ahnung ob es hier durch den Hersteller Qualitätsunterschiede gibt.
Flagermusen ist von Reverchon und ich kann schon einmal berichten, dass die zwei Reverchon-Spinner die wir auf dieser Tour gefahren sind, überraschend spassig waren.
Gut, die Spinner von Maurer Söhne, Gerstlauer und Mack sind allesamt besser, aber Flagermusen hat dann doch sogar mehr Spaß gemacht, und weniger weh getan, als eine Standard-Wilde-Maus. Die Lage im Wald ist ebenfalls ein Pluspunkt bei dieser Bahn.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
"Schade, dass es sein muss, ist für heut' denn wirklich Schluß?"
Ja, damit sind wir auch schon durch mit unserem Rundgang (der eher kreuz und quer durch den Park war, aber egal) durch das Fårup Sommerland. Wir haben dort auch etwas im Restaurant gleich gegenüber des Eingangs gegessen und wir waren sehr zufrieden damit.
Was ist das Fazit? Für die Tatsache dass der Park richtig voll war (siehe Bild oben) war das ein erstaunlich entspannter Besuch. Vielleicht lag es an den Dänen, die allesamt eine gewisse Ruhe an den Tag legten und auch alle irgendwie freundlich waren. Vielleicht auch an der Art wie der Park mitten in der Natur angelegt wurde. Die Thematisierung ist hier durchweg eher dezent gehalten, Wald und Wasser beherrschen das Bild des Parks. Es gibt irgendwo eine Ecke im Park, die nach Western-Stadt aussieht, aber diese hier ist eine eher untypische Stadt im Norden Amerikas, dicht an einem Wald. Das zieht sich durch den ganzen, erstaunlich großen Park.
Die sanitären Anlagen waren auch ok, es gab endlich mal wieder etwas zum Desinfizieren.
Unterm Strich also ein lohnender Besuch in diesem Park, da lohnt sich möglicherweise auch mal eine Anfahrt aus dem Norden Deutschlands.
"Heute ist nicht alle Tage. Ich komme wieder, keine Frage!"
"Da war ein Eichhörnchen!"
Das Fårup Sommerland im Norden Jütlands wurde 1975 von einem Großhändler aus Aalborg eröffnet. Anders Kragelund hatte genug vom Handel und wollte mal etwas anderes machen. Der neue Park war damals noch recht klein und hatte eine Handvoll Kinderfahrgeschäfte. Immerhin besuchten ihn in der ersten Saison bereits 40.000 Besucher.
Der Park wuchs über die Zeit beständig, wichtig war im Jahre 1989 die Erweiterung um einen Wasserpark, hatte doch der große Konkurrent an der Ostsee, das Djurs Sommerland, bereits vier jahre zuvor einen solchen eröffnet. Der Wasserpark vom Fårup Sommerland ist heute der größte Dänemarks.
Mittlerweile hat der Park sechs Achterbahnen (die neueste, Orkanen, kam 2013 hinzu) und auch sonst alles was man von einem Vergnügungspark erwartet, wobei jedoch immer darauf geachtet wird das die Attraktionen auch Familienfreundlich sind.
Bevor man das Auto parkt, darf man im Fårup Sommerland bereits den Eintritt zahlen - der Parkplatz liegt also im Park selbst. Hier erlebten wir jedoch eine Enttäuschung - von einer Coasterfriends-Vergünstigung wollte das Mädel an der Kasse nichts wissen.
Das ist natürlich recht ärgerlich, denn alle Club-Mitglieder wissen ja welcher Rabatt hier einmal galt. Wir wollten das später dann auch noch einmal genauer wissen und sind zum Informationsgebäude gegangen. Dort wurde noch einmal gründlich Nachgeforscht (zumindest hoffe ich dass dies im Nebenzimmer geschah) - aber leider nein, keine Vergünstigung. Immerhin, es fiel schon einmal auf dass das Fårup Sommerland ein freundliches und kompetent erscheinendes Personal beschäftigt.
Übrigens: Am Ende der Tour sollten wir wieder eine Entschädigung für diese Schlappe erhalten. Doch dazu später in den weiteren Berichten mehr…
Auf dem gut gefüllten Parkplatz im Sommerland. Vielleicht noch eine Anmerkung zu den Öffnungszeiten der dänischen Sommerländer: Es ist mir nicht ganz klar weshalb diese schon mitten im September dicht machen. Der Park war an diesem letzten Tag richtig voll und auch in den nächsten beiden Wochen war schönstes Freizeitparkwetter (wie eigentlich immer in der Nachsaison von Dänemark). Da könnte man doch über längere Öffnungszeiten nachdenken…
Viele Dänen waren mit Kind und Kegel unterwegs und hatten Picknickkörbe und Kühltaschen unter die Arme geklemmt. Warum? Das werden wir bald sehen…
Vom Parkplatz aus bereits zu sehen (und das Gekreische der FahrerInnen zu hören): Lynet. Auf der anderen Seite sah man Falken und Orkanen. Eine schöne Coaster-Skyline, die jedoch nicht besonders hoch ist. Vermutlich besitzt auch das Fårup Sommerland Höhenbeschränkungen für seine Attraktionen.
Der Eingangsbereich. Zeit zu erwähnen dass der ganze Park TipTop gepflegt war.
Für unseren ersten Count hielten wir uns erst einmal nach links, dem neueren Bereich des Parks. Dort sollte meine Nr. 100 stehen. Vorbei gings am 2012 gebauten Kiddie-Coaster und an der Holzachterbahn zu…
… Orkanen. Ein wirklich schön an einen See gebauter Vekoma Suspended Family Coaster.
Nein, kein Vekoma SLC, ein SFC! Im Gegensatz zur Foltermaschine SLC ist der SFC tatsächlich ein 'Suspended' Coaster, d.h. die Sitze schwingen tatsächlich unter der Schiene seitlich oder nach vorne und hinten aus. Konstruktionsbedingt gibt es bei einem Suspended Coaster keine Loopings, stattdessen konzentrieren sich die Designer hier vielmehr auf Helixes und Near-Misses, die einem das Gefühl eines Fluges vermitteln sollen.
Der First Drop unter den See ist schon einmal ein guter, wenn nicht sogar leicht spektakulärer Anfang. Im Tunnel gibt es leichten Nebel um den Effekt zu verstärken. Danach folgen ein paar durchaus knackige Kurven die ein wenig mit der Station und der Umgebung spielen.
Einen kleineren SFC dürften die meisten von Euch bereits kennen: Jimmy Neutron im Moviepark ist vom selben Typ. 'Kvasten' in Gröna Lund sowie der ebenfalls neue 'Freedom Flyer' in Fun Spot America sind ebenfalls nicht so lang wie Orkanen. Tatsächlich gibt es die kleineren Varianten gleich 8 mal in den USA.
Und wie fährt sich der Orkan? Ist das eher ein Sturm im Wasserglas oder ein übler Tornado?
Interessanterweise sehr sanft, vor allem für Vekoma. Die Bahn macht Spaß, obgleich sie natürlich sehr familienfreundlich gehalten ist. Die Sitze sind bequem und die Gestaltung der Station ist über dem Durchschnitt. Da ich ja ein Weichei bezüglich Invertern bin, stürmt diese Bahn ganz nach oben auf meinem persönlichen Inverter-Ranking.
Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Die zweitneueste Achterbahn steht gleich links vom Eingang des Parks. Die zwei Maskottchen des Parks sind ja der Igel und das Eichhörnchen. Hier zwei seltene Exemplare:
Sind die nicht zum knuddeln? Der rechte der beiden hat sogar eine eigene Achterbahn namens Pindsvinet (der linke lümmelt nur im Park rum):
Ein Familiencoaster von Zamperla. Die Inversionen und das Freefall-Element sieht man genau so wenig auf dem Bild wie den 90 Grad Drop. Dazu war der Igel einfach zu schnell.
Frau Igel wartet ungeduldig auf ihren Ehemann, der immer noch wie ein Wilder durch den Garten fegt. Ist hübsch gemacht die Bahn.
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Da gewisse andere Persönlichkeiten jetzt auch noch ihre Nr. 100 abfeiern wollten, begaben wir uns in den älteren Parkbereich. Der wurde jedoch 2008 um eine schicke Achterbahnneuheit erweitert:
Lynet, das heisst wohl so viel wie 'Blitz'. Bevor Gerstlauer seine Eurofighter mit Launch-Elementen ausstattete, baute die Firma bereits Launcher mit noch kleineren Chaisen auf die insgesamt 6 Personen passten. Recht bekannt ist da 'Anubis the Ride' aus dem Plopsaland und so etwas ähnliches ist Lynet auch.
Leider ist die Bahn schlecht einsehbar und daher schwer zu fotografieren. Ärgerlich auch, dass immer wieder seltsame Leute mit kleinen Schildchen im Bild herumstanden. Die Fahrt dieser Bahn ist toll - nicht ganz so prall wie Karacho oder der Fluch von Novgorod, aber dennoch: Kleiner, flinker Launcher der relativ ruhig fährt.
Gar nicht schön ist jedoch der Anstehbereich. Da hätte man aber viel mehr machen können - so wie der jetzt ist, schlägt der eher auf's Gemüt als dass er Vorfreude erzeugt.
Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Wenn man schon einmal in der Ecke ist, kann man dem Parkverlauf auch weiter nach rechts folgen - und entdecken, dass der Park viel größer ist als erwartet!
Wegen des großem Kinder-Andrangs von uns schnöde übersprungen:
Der Eingang zum großen Abenteuerpfad, ein Aushängeschild des Parks.
Stattdessen sind wir in diesen unscheinbaren Eingang zur 'Rabenhöhle' gegangen…
Dahinter verbirgt sich ein formidables Fun-House. Wirklich heftig was so ein perspektivisch krummer Raum mit dem Hirn anstellen kann. Die Psycho-Ente klagte über Kopfschmerzen, nur der Molewurfn kam unbeschadet durch, da er wie immer gar nichts gesehen hat.
Während der Molewurfn durch die Gegend ritt, schauten wir uns auf diesem riesigen Areal um. Der Däne an sich liebt das Grillen. Also packt Mutti 50 kg Steaks, Filets und Würste ein, dann gehts mit dem Bollerwagen ins Fårup Sommerland. Dort kann man an den Grillplätzen mit wildfremden anderen dänischen Eltern über Grillbesteck oder die Vorteile von Briketts gegenüber Grillkohle fachsimpeln, während die Kinder irgendwo auf einer Kletterwiese herumtollen (von dort war neben Kindergeschrei auch verärgertes Muhen von einer Kuh zu hören und manchmal auch ein 'Autschn!' oder 'Menno, aus'm Weg!').
Insgesamt eine einzigartige Atmosphäre dort, als hätten sich 1000 Leute spontan zum gemeinsamen Grillabend entschlossen. Was irgendwie ja auch stimmte.
Vom Molewurfn war nichts mehr zu sehen, aber die Psycho-Ente quengelte und wollte zur nächsten Achterbahn. Also nichts wie hin zum Mine Expressen.
Kaum hat man die Station betreten (übrigens nett gemacht), traut man seinen Augen nicht: Da isser ja wieder, der Rasende Roland!
Wenn wir das gewusst hätten wären wir statt mit dem Auto natürlich mit dem Rasenden Roland von Lübeck hierher gefahren. Tatsächlich ist dies dasselbe Modell von Vekoma. Der Unterschied ist, dass der Mine Expressen durch dichten Wald rauscht, während der Rasende Roland sich durch Nessie's Looping schlengelt.
Irgendwie hat der Wald ein bisschen mehr Spaß gemacht als die Fahrt durch den Hansa-Park.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Danach waren jetzt erst einmal die Wasserfahrten dran, obwohl das bei Temperaturen um 20 Grad den einen oder anderen schon etwas nervös werden lässt.
Die WiWa 'Traestemmerne' bietet guten Durchschnitt, wobei man jedoch Hauptsächlich durch das Wasser nass wurde das sich bereits im Boot befand. Immerhin drei Abfahrten.
Sehr schick und recht lange ist das Fårup Rafting. Man wurde jedoch nicht besonders nass. Interessant ist, dass das Rafting eigentlich mitten im rechten Parkteil liegt und man dennoch kaum etwas davon sieht.
Jetzt wollten wir aber mal wieder checken. Also hinüber zur Holzachterbahn Falken.
Diese Holzachterbahn von S&S Power und Gerstlauer ist mit 20 m nicht gerade gigantisch hoch, aber wie 'El Toro' in Plohn bereits zeigte ist die Höhe nicht alles was eine gute Bahn ausmacht.
Etwas enttäuschend ist die karge Ausstattung der Station. Auch fährt man hier nur im Ein-Zug-Betrieb, wodurch relativ lange auf eine Fahrt zu warten ist.
Die Fahrt selbst kommt nicht an die modernen GCI-Coaster heran. Dazu passiert zu wenig auf der Strecke. Es gibt einen schönen Drop durch einen kleinen Tunnel und in den hinteren Reihen durchaus auch Airtime - aber First Row ist ziemlich enttäuschend. Insgesamt reiht sich diese Holzachterbahn hinter 'Mammut' in meinem Ranking ein, in etwa auf Augenhöhe mit 'Robin Hood'. Sie fährt sich etwas unruhig, aber lange nicht so schlimm wie z.B. 'Bandit'.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Jetzt fehlt uns noch ein Count im Sommerland. Vor diesem hatten wir ja ein wenig Angst, denn manche dieser Spinning-Coaster sollen ja Prügel austeilen. Diese besondere Art von Spinning-Maus-Coastern bei denen alle vier Insassen nebeinander sitzen gibt es ja von Reverchon, Zamperla und Fabbri und ich habe keine Ahnung ob es hier durch den Hersteller Qualitätsunterschiede gibt.
Flagermusen ist von Reverchon und ich kann schon einmal berichten, dass die zwei Reverchon-Spinner die wir auf dieser Tour gefahren sind, überraschend spassig waren.
Gut, die Spinner von Maurer Söhne, Gerstlauer und Mack sind allesamt besser, aber Flagermusen hat dann doch sogar mehr Spaß gemacht, und weniger weh getan, als eine Standard-Wilde-Maus. Die Lage im Wald ist ebenfalls ein Pluspunkt bei dieser Bahn.
Wertung: 5 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
"Schade, dass es sein muss, ist für heut' denn wirklich Schluß?"
Ja, damit sind wir auch schon durch mit unserem Rundgang (der eher kreuz und quer durch den Park war, aber egal) durch das Fårup Sommerland. Wir haben dort auch etwas im Restaurant gleich gegenüber des Eingangs gegessen und wir waren sehr zufrieden damit.
Was ist das Fazit? Für die Tatsache dass der Park richtig voll war (siehe Bild oben) war das ein erstaunlich entspannter Besuch. Vielleicht lag es an den Dänen, die allesamt eine gewisse Ruhe an den Tag legten und auch alle irgendwie freundlich waren. Vielleicht auch an der Art wie der Park mitten in der Natur angelegt wurde. Die Thematisierung ist hier durchweg eher dezent gehalten, Wald und Wasser beherrschen das Bild des Parks. Es gibt irgendwo eine Ecke im Park, die nach Western-Stadt aussieht, aber diese hier ist eine eher untypische Stadt im Norden Amerikas, dicht an einem Wald. Das zieht sich durch den ganzen, erstaunlich großen Park.
Die sanitären Anlagen waren auch ok, es gab endlich mal wieder etwas zum Desinfizieren.
Unterm Strich also ein lohnender Besuch in diesem Park, da lohnt sich möglicherweise auch mal eine Anfahrt aus dem Norden Deutschlands.
"Heute ist nicht alle Tage. Ich komme wieder, keine Frage!"
"Da war ein Eichhörnchen!"