- Mitglied seit
- 2013
- Beiträge
- 1.038
Willkommen zum nächsten Bericht unserer 'Flickering Lights Tour': Über das Djurs Sommerland und der größten Enttäuschung der gesamten Tour. Doch dazu später mehr.
Besucht haben wir das Djurs Sommerland an einem Samstag, den 14. September. Bis auf die Wochen um Halloween der letzte Öffnungstag des Sommerlandes. Hier gilt es, wie bereits beim Fårup Sommerland, zu fragen: Warum nur? Der Park war gut gefüllt und auch die nächsten Wochen im September zeigten noch strahlend schönes Wetter.
Der Park wurde 1981 in der Nähe von Århus vom Hotelier Borge Godsk Jensen und dem Musikagenten Ole B. Nielsen eröffnet. Heute gehört der Park der Familie Nielsen. Der Park hat eine lange Erfolgsgeschichte hinter sich, mittlerweile zählt er als sechstgrößte Touristenattraktion von Dänemark. Besonders interessant wird natürlich auch der Vergleich zum Konkurrenzpark Fårup Sommerland an der westlichen Küste von Jütland sein.
Unter Kennern wird der Park als einer der schönsten Europas gehandelt, also machten wir uns voller Vorfreude auf den 45 minütigen Weg...
Doch der Tag startete mit einer Katastrophe olympischen Ausmaßes:
Erst auf dem Parkplatz bemerkten wir, dass wir einen Mitreisenden im Ferienhaus vergessen hatten - vermutlich lümmelte er dort noch im Whirlpool herum. Das kommt davon, wenn man so klein ist, man wird gerne mal übersehen!
An der Kasse bekamen wir anstandslos unseren Coasterfriends-Rabatt - allerdings waren wir etwas verunsichert: Man konnte sehr schön eine der Top-Attraktionen des Parks vom Eingang aus sehen, aber bewegt hat sich dort nichts.
Das Parkpersonal versicherte uns jedoch, dass mit Hochdruck daran gearbeitet wird 'Piraten' wieder in Gang zu bringen. Also nichts wie hinein in den Park…
Wir orientierten uns zuerst einmal nach links, der Plan war zu ‚Piraten‘ später zurückzukehren. Der erste Eindruck des Parks ist ähnlich dem Fårup Sommerland. Viel Natur, weitläufig und Attraltionen die manchmal ganz nett thematisiert sind. Auch hier findet man viele dänische Familien, die erst einmal ihr Grillfleisch auspacken und sich um die öffentlichen Grillstellen scharen.
Geht man nun im Uhrzeigersinn durch den Park, dann trifft man zuerst auf die WiWa ‚Colorado River‘.
Die Bahn hat eine Besonderheit und das ist der künstliche Berg in der Mitte. Sämtliche Abfahrten gehen über diesen Hügel - ganz nett gemacht.
Ein paar Schritte weiter findet man einen eher seltenen Flatride: Ørnen ist ein Topple-Tower von Huss.
Tja, wäre ich gerne mal gefahren, aber leider macht auch dieser Topple Tower das selbe das auch seine meisten Kollegen machen: Er lässt sich warten. Immerhin die Anlage sah ganz hübsch aus.
Im Western-Dorf (wie bereits erwähnt hatte jeder Park der Tour eines) gibt es dann jedoch ein Highlight: Das Rio Grande Rafting.
Von dieser Art Fahrgeschäft sind wir ja auch schon Dutzende gefahren, aber diese Anlage hat uns sehr gefallen. Abwechslungsreich, lange Fahrt und ein hoher Nässegrad der für viel ‚Thrill‘ und Gekreische sorgt. Wie bereits der Log Fume ist auch dieses Fahrgeschäft von der Interlink LG.
Auch die Begrünung und die Thematisierung des Rides kamen gut an.
Aber wo sind denn nun die Achterbahnen?
Durchquert man den Abenteuerbereich, dessen ‚Chico‘ wir später einen Besuch abstatten, dann landet man schließlich bei Thor’s Hammer.
Ein Gerstlauer Bobsled den es auch als ‚Drachenritt‘ im Belantis oder als Prototyp ‚Gsengte Sau‘ in Tripsdrill gibt. Ich mag diese Dinger.
Die Frage war nun, ob Thor’s Hammer den Prototypen toppen kann. Von einigen anderen Berichten war ja zu hören, dass dies der beste Bobsled sein soll.
Wirklich schön gemacht ist die Thematisierung der Warteschlange. Bei den Kapazitäten dieses Coastertyps ist das auch keine schlechte Idee. Nur ab und an abstauben könnte man die Szenen mal.
Die Fahrt wiederum ist genau so wie die der anderen Bobsleds. Knackige Mauskurven, gefolgt von druckvollen Helixen und Bunny Hops. Letztendlich behält aber immer noch die ‚Gsengte Sau‘ die Nase vorne. Die Durchfahrt durch die künstliche Burg ‚Rauhe Klinge‘ und die anschließende Terrain-Coaster-ähnliche Fahrt durch den Garten ist noch einen Tick besser als die Fahrt durch die Holzhütten und über einen kleinen See. Vor allem die anfänglichen Mauskurven finden bei Thor’s Hammer einfach in luftiger Höhe statt, ohne weitere Gestaltungselemente.
Dennoch ist die Bahn einer der Besten dieser Tour und auch gestaltungstechnisch ein echtes Highlight.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Odin und sein Laufbursche Thor tagen.
Weiter gehts im Uhrzeigersinn durch den Park, zur Neuheit 2013: Juvelen.
Ohne Übertreibung: Das ist in der Tat ein echtes Juwel. Der ganze 2013-Rummel drehte sich um ‚The Smiler‘ und ‚Karacho‘ und dann diese Hammerbahn, die bisher kaum Beachtung bekommen hat.
Schon von weitem macht das Stationsgebäude einen sehr schönen Eindruck.
Auch aus der Nähe und auch Innen, in der Warteschlange, setzt sich der gute Eindruck fort. Das ist zwar nicht ganz das Niveau der Warteschlangen von Wodan oder des Fluchs von Novgorod, aber verstecken muss sich das nicht - ist nahe genug dran.
Die Bahn wird auf Quads, in nahezu aufrechter Körperhaltung, gefahren. Diese Sitzposition ist, wie bereits die Motorrad-Position bei ‚Booster Bike‘ im Toverland, das größte Herausstellungsmerkmal der Bahn. Die gute Nachricht: Die Bahn ist bequem, auch wenn es von aussen nicht so aussieht.
Das zweite wichtige Merkmal der Bahn ist der Multi-Launch. Zweimal wird man durch die Reibräder beschleunigt, dass ist bis zur Fertigstellung von ‚Project Helix‘ in Liseberg auch einmalig in Europa.
Fährt man die Bahn, dann fragt man sich warum darauf noch niemand vorher gekommen ist. Die Bahn bietet keine Inversionen, aber dafür ein ganz anderes Fahrgefühl, als würde man tatsächlich durch die Pampa mit Turbo-Quads brettern. Airtime gibt es auch genügend und die lachenden Gesichter der Mitfahrer sagen schon alles: Der Hersteller Intamin und das Djurs Sommerland haben hier einen Gewinner! Die Bahn hat mir sogar nocht besser gefallen als Karacho…
Wertung: 9 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Gegenüber von Juvelen steht die Neuheit 2012, Solguden.
Das ‚Döner-Karussell‘ funktioniert wie ‚Maya’s Blütensplash‘ im Holiday Park.
Wir komplettierten nun den Rundgang und betraten das Piratenland.
Leider war beim großen Pirat noch keinerlei Bewegung zu sehen. Und noch etwas mehr als drei Stunden bis zur Schließung des Parks.
Der Piratenbereich ist recht gut thematisiert.
Wir bitten, das Füttern der Fische zu unterlassen!
2011 gab es eine weitere große Neuheit im Park: Skatteøen, die Schatzinsel.
Ein Mack Liquid Coaster und der kleine Bruder von ‚Poseidon‘. Wunderbar thematisiert (im Großen und Ganzen mit dem selben Aufwand wie die Anlage im Europa-Park) und mit einer schönen Splash-Zone:
Fährt sich ganz gut das Teil und macht genauso viel Spaß wie Poseidon. Interessant auch der Vergleich zu Divertical aus dem Mirabilandia: Divertical hat sicherlich durch die Höhe des Lifts einen größeren Scare-Faktor, aber der Splash mit dem zweiten Hügel hinter der Unterführung bei den Mack'schen Modellen macht dann doch mehr Spaß. Die Thematisierung von Skatteøen ist sowieso besser...
Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Anschließend sind wir noch durch den Kinder-Bereich in der Mitte des Parks gelaufen. Dort findet man Karlo’s Taxi.
Diesen Kiddie-Coaster von SBF Vista musste der OP immer anschieben. Imposant auch die Schnuller-Sammlung in der Station. Freilich, mit einem Taxi oder gar Karlo, dem Maskottchen des Parks, hatte diese 08/15-Bahn gar nichts zu tun.
Wertung: 2 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Nein, das ist auch nicht Karlo.
Natürlich kamen wir auch bei Chico und seiner Jungle Safari vorbei.
Das ist eine ziemlich affige Themenfahrt durch recht liebevolle und manchmal auch ziemlich seltsame Aufbauten.
Nein, das ist nicht Chico. Aber auch nicht Karlo.
Da sind wirklich die Affen los auf dieser Fahrt.
Fand ich sehr gelungen und unterhaltsam. Da sieht man mal wieder was man mit ein wenig Kreativität und ein bisschen Blödelei Schönes erschaffen kann.
Und das? Das ist weder Chico noch Karlo. Auch nicht der Kerl mit dem iPhone.
So schön der Park auch ist, uns zog es wieder zum Piratenland. Von ‚Piraten‘ war leider immer noch nichts zu hören.
Ein Coaster steht im Walde, ganz still und stumm…
Noch 2 Stunden bis zur Schließung des Parks. Unter der Achterbahn huschen Mitarbeiter des Djurs Sommerlandes herum. Nun, vertreiben wir uns noch ein wenig die Zeit in der Nähe, z.B. mit Sablen, dem kleinen Drop-Tower.
Das Teil schwingt (allerdings recht unspektakulär) auch nach links und nach rechts. Ganz lustig.
Weniger lustig war, dass wir einen der Hauptgründe für den Besuch im Djurs Sommerland nicht fahren konnten: Piraten.
Einer der Züge ist um 11 Uhr morgens auf dem Lifthill stecken geblieben und liess sich den ganzen Tag über von keinem der Mitarbeiter mehr dazu bewegen diesen Lifthill zu verlassen. Das war echt tragisch. Männer mittleren Alters den Tränen nah!
So ein Intamin Mega-Lite ist leider immer noch ein Einzelstück hier in Europa. Es gibt insgesamt vier dieser Modelle weltweit, der Rest steht in Asien. In den ‚Best Coaster Polls‘ belegen drei davon die Plätze 5, 9 und 13, nur der vierte wurde nicht in die Liste aufgenommen da er nur 8 Stimmen hatte. Die sind so gut, dass mittlerweile Mack Rides und auch Premier Rides versuchen diesen Typ zu kopieren. Was für eine Enttäuschung!
Über die Ausfallsicherheit von Intamin-Bahnen könnte man freilich einen eigenen Thread aufmachen. Nicht von ungefähr trennen sich die großen US-Ketten Cedar Fair und Six Flags mittlerweile immer mehr von Intamin. Ausfälle bei Intimidator 305 (bis zum Saison-Ende, von den Problemen und Überarbeitungen nach der Eröffnung ganz zu schweigen), El Toro (der Lifthill-Motor im August), Skyrush (Umfangreiche Verbesserungsmaßnahmenen), Entgleiste Wägen bei der EGF, Überschläge bei den Super-Splashes… usw.
Und ab und zu bleibt wohl auch der Schlitten des Lifthills stecken. So wie hier im Djurs Sommerland.
Andererseits lieben wir natürlich alle Intamin für die Bahnen die an die Grenzen des Machbaren gehen oder einfach anders sind (wie z.B. Juvelen in diesem Park). Muss man wohl damit leben.
Auch wenn uns das Djurs Sommerland einen Count schuldig blieb (und ehrlich gesagt auch eine Fahrt auf meinem ersten Topple Tower), so hatten wir doch dort eine Menge Spaß. Der Park ist sehr schön angelegt, die Attraktionen sind Top und auch das Essen war ganz Ok, obwohl es dort nur Fast Food gab.
Im direkten Vergleich mit Fårup hat Djurs wohl ein ganz kleines bisschen die Nase vorne. Sofern Piraten fährt.
„Da war ein Eichhörnchen!“
Besucht haben wir das Djurs Sommerland an einem Samstag, den 14. September. Bis auf die Wochen um Halloween der letzte Öffnungstag des Sommerlandes. Hier gilt es, wie bereits beim Fårup Sommerland, zu fragen: Warum nur? Der Park war gut gefüllt und auch die nächsten Wochen im September zeigten noch strahlend schönes Wetter.
Der Park wurde 1981 in der Nähe von Århus vom Hotelier Borge Godsk Jensen und dem Musikagenten Ole B. Nielsen eröffnet. Heute gehört der Park der Familie Nielsen. Der Park hat eine lange Erfolgsgeschichte hinter sich, mittlerweile zählt er als sechstgrößte Touristenattraktion von Dänemark. Besonders interessant wird natürlich auch der Vergleich zum Konkurrenzpark Fårup Sommerland an der westlichen Küste von Jütland sein.
Unter Kennern wird der Park als einer der schönsten Europas gehandelt, also machten wir uns voller Vorfreude auf den 45 minütigen Weg...
Doch der Tag startete mit einer Katastrophe olympischen Ausmaßes:
Erst auf dem Parkplatz bemerkten wir, dass wir einen Mitreisenden im Ferienhaus vergessen hatten - vermutlich lümmelte er dort noch im Whirlpool herum. Das kommt davon, wenn man so klein ist, man wird gerne mal übersehen!
An der Kasse bekamen wir anstandslos unseren Coasterfriends-Rabatt - allerdings waren wir etwas verunsichert: Man konnte sehr schön eine der Top-Attraktionen des Parks vom Eingang aus sehen, aber bewegt hat sich dort nichts.
Das Parkpersonal versicherte uns jedoch, dass mit Hochdruck daran gearbeitet wird 'Piraten' wieder in Gang zu bringen. Also nichts wie hinein in den Park…
Wir orientierten uns zuerst einmal nach links, der Plan war zu ‚Piraten‘ später zurückzukehren. Der erste Eindruck des Parks ist ähnlich dem Fårup Sommerland. Viel Natur, weitläufig und Attraltionen die manchmal ganz nett thematisiert sind. Auch hier findet man viele dänische Familien, die erst einmal ihr Grillfleisch auspacken und sich um die öffentlichen Grillstellen scharen.
Geht man nun im Uhrzeigersinn durch den Park, dann trifft man zuerst auf die WiWa ‚Colorado River‘.
Die Bahn hat eine Besonderheit und das ist der künstliche Berg in der Mitte. Sämtliche Abfahrten gehen über diesen Hügel - ganz nett gemacht.
Ein paar Schritte weiter findet man einen eher seltenen Flatride: Ørnen ist ein Topple-Tower von Huss.
Tja, wäre ich gerne mal gefahren, aber leider macht auch dieser Topple Tower das selbe das auch seine meisten Kollegen machen: Er lässt sich warten. Immerhin die Anlage sah ganz hübsch aus.
Im Western-Dorf (wie bereits erwähnt hatte jeder Park der Tour eines) gibt es dann jedoch ein Highlight: Das Rio Grande Rafting.
Von dieser Art Fahrgeschäft sind wir ja auch schon Dutzende gefahren, aber diese Anlage hat uns sehr gefallen. Abwechslungsreich, lange Fahrt und ein hoher Nässegrad der für viel ‚Thrill‘ und Gekreische sorgt. Wie bereits der Log Fume ist auch dieses Fahrgeschäft von der Interlink LG.
Auch die Begrünung und die Thematisierung des Rides kamen gut an.
Aber wo sind denn nun die Achterbahnen?
Durchquert man den Abenteuerbereich, dessen ‚Chico‘ wir später einen Besuch abstatten, dann landet man schließlich bei Thor’s Hammer.
Ein Gerstlauer Bobsled den es auch als ‚Drachenritt‘ im Belantis oder als Prototyp ‚Gsengte Sau‘ in Tripsdrill gibt. Ich mag diese Dinger.
Die Frage war nun, ob Thor’s Hammer den Prototypen toppen kann. Von einigen anderen Berichten war ja zu hören, dass dies der beste Bobsled sein soll.
Wirklich schön gemacht ist die Thematisierung der Warteschlange. Bei den Kapazitäten dieses Coastertyps ist das auch keine schlechte Idee. Nur ab und an abstauben könnte man die Szenen mal.
Die Fahrt wiederum ist genau so wie die der anderen Bobsleds. Knackige Mauskurven, gefolgt von druckvollen Helixen und Bunny Hops. Letztendlich behält aber immer noch die ‚Gsengte Sau‘ die Nase vorne. Die Durchfahrt durch die künstliche Burg ‚Rauhe Klinge‘ und die anschließende Terrain-Coaster-ähnliche Fahrt durch den Garten ist noch einen Tick besser als die Fahrt durch die Holzhütten und über einen kleinen See. Vor allem die anfänglichen Mauskurven finden bei Thor’s Hammer einfach in luftiger Höhe statt, ohne weitere Gestaltungselemente.
Dennoch ist die Bahn einer der Besten dieser Tour und auch gestaltungstechnisch ein echtes Highlight.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Odin und sein Laufbursche Thor tagen.
Weiter gehts im Uhrzeigersinn durch den Park, zur Neuheit 2013: Juvelen.
Ohne Übertreibung: Das ist in der Tat ein echtes Juwel. Der ganze 2013-Rummel drehte sich um ‚The Smiler‘ und ‚Karacho‘ und dann diese Hammerbahn, die bisher kaum Beachtung bekommen hat.
Schon von weitem macht das Stationsgebäude einen sehr schönen Eindruck.
Auch aus der Nähe und auch Innen, in der Warteschlange, setzt sich der gute Eindruck fort. Das ist zwar nicht ganz das Niveau der Warteschlangen von Wodan oder des Fluchs von Novgorod, aber verstecken muss sich das nicht - ist nahe genug dran.
Die Bahn wird auf Quads, in nahezu aufrechter Körperhaltung, gefahren. Diese Sitzposition ist, wie bereits die Motorrad-Position bei ‚Booster Bike‘ im Toverland, das größte Herausstellungsmerkmal der Bahn. Die gute Nachricht: Die Bahn ist bequem, auch wenn es von aussen nicht so aussieht.
Das zweite wichtige Merkmal der Bahn ist der Multi-Launch. Zweimal wird man durch die Reibräder beschleunigt, dass ist bis zur Fertigstellung von ‚Project Helix‘ in Liseberg auch einmalig in Europa.
Fährt man die Bahn, dann fragt man sich warum darauf noch niemand vorher gekommen ist. Die Bahn bietet keine Inversionen, aber dafür ein ganz anderes Fahrgefühl, als würde man tatsächlich durch die Pampa mit Turbo-Quads brettern. Airtime gibt es auch genügend und die lachenden Gesichter der Mitfahrer sagen schon alles: Der Hersteller Intamin und das Djurs Sommerland haben hier einen Gewinner! Die Bahn hat mir sogar nocht besser gefallen als Karacho…
Wertung: 9 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Gegenüber von Juvelen steht die Neuheit 2012, Solguden.
Das ‚Döner-Karussell‘ funktioniert wie ‚Maya’s Blütensplash‘ im Holiday Park.
Wir komplettierten nun den Rundgang und betraten das Piratenland.
Leider war beim großen Pirat noch keinerlei Bewegung zu sehen. Und noch etwas mehr als drei Stunden bis zur Schließung des Parks.
Der Piratenbereich ist recht gut thematisiert.
Wir bitten, das Füttern der Fische zu unterlassen!
2011 gab es eine weitere große Neuheit im Park: Skatteøen, die Schatzinsel.
Ein Mack Liquid Coaster und der kleine Bruder von ‚Poseidon‘. Wunderbar thematisiert (im Großen und Ganzen mit dem selben Aufwand wie die Anlage im Europa-Park) und mit einer schönen Splash-Zone:
Fährt sich ganz gut das Teil und macht genauso viel Spaß wie Poseidon. Interessant auch der Vergleich zu Divertical aus dem Mirabilandia: Divertical hat sicherlich durch die Höhe des Lifts einen größeren Scare-Faktor, aber der Splash mit dem zweiten Hügel hinter der Unterführung bei den Mack'schen Modellen macht dann doch mehr Spaß. Die Thematisierung von Skatteøen ist sowieso besser...
Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Anschließend sind wir noch durch den Kinder-Bereich in der Mitte des Parks gelaufen. Dort findet man Karlo’s Taxi.
Diesen Kiddie-Coaster von SBF Vista musste der OP immer anschieben. Imposant auch die Schnuller-Sammlung in der Station. Freilich, mit einem Taxi oder gar Karlo, dem Maskottchen des Parks, hatte diese 08/15-Bahn gar nichts zu tun.
Wertung: 2 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Nein, das ist auch nicht Karlo.
Natürlich kamen wir auch bei Chico und seiner Jungle Safari vorbei.
Das ist eine ziemlich affige Themenfahrt durch recht liebevolle und manchmal auch ziemlich seltsame Aufbauten.
Nein, das ist nicht Chico. Aber auch nicht Karlo.
Da sind wirklich die Affen los auf dieser Fahrt.
Fand ich sehr gelungen und unterhaltsam. Da sieht man mal wieder was man mit ein wenig Kreativität und ein bisschen Blödelei Schönes erschaffen kann.
Und das? Das ist weder Chico noch Karlo. Auch nicht der Kerl mit dem iPhone.
So schön der Park auch ist, uns zog es wieder zum Piratenland. Von ‚Piraten‘ war leider immer noch nichts zu hören.
Ein Coaster steht im Walde, ganz still und stumm…
Noch 2 Stunden bis zur Schließung des Parks. Unter der Achterbahn huschen Mitarbeiter des Djurs Sommerlandes herum. Nun, vertreiben wir uns noch ein wenig die Zeit in der Nähe, z.B. mit Sablen, dem kleinen Drop-Tower.
Das Teil schwingt (allerdings recht unspektakulär) auch nach links und nach rechts. Ganz lustig.
Weniger lustig war, dass wir einen der Hauptgründe für den Besuch im Djurs Sommerland nicht fahren konnten: Piraten.
Einer der Züge ist um 11 Uhr morgens auf dem Lifthill stecken geblieben und liess sich den ganzen Tag über von keinem der Mitarbeiter mehr dazu bewegen diesen Lifthill zu verlassen. Das war echt tragisch. Männer mittleren Alters den Tränen nah!
So ein Intamin Mega-Lite ist leider immer noch ein Einzelstück hier in Europa. Es gibt insgesamt vier dieser Modelle weltweit, der Rest steht in Asien. In den ‚Best Coaster Polls‘ belegen drei davon die Plätze 5, 9 und 13, nur der vierte wurde nicht in die Liste aufgenommen da er nur 8 Stimmen hatte. Die sind so gut, dass mittlerweile Mack Rides und auch Premier Rides versuchen diesen Typ zu kopieren. Was für eine Enttäuschung!
Über die Ausfallsicherheit von Intamin-Bahnen könnte man freilich einen eigenen Thread aufmachen. Nicht von ungefähr trennen sich die großen US-Ketten Cedar Fair und Six Flags mittlerweile immer mehr von Intamin. Ausfälle bei Intimidator 305 (bis zum Saison-Ende, von den Problemen und Überarbeitungen nach der Eröffnung ganz zu schweigen), El Toro (der Lifthill-Motor im August), Skyrush (Umfangreiche Verbesserungsmaßnahmenen), Entgleiste Wägen bei der EGF, Überschläge bei den Super-Splashes… usw.
Und ab und zu bleibt wohl auch der Schlitten des Lifthills stecken. So wie hier im Djurs Sommerland.
Andererseits lieben wir natürlich alle Intamin für die Bahnen die an die Grenzen des Machbaren gehen oder einfach anders sind (wie z.B. Juvelen in diesem Park). Muss man wohl damit leben.
Auch wenn uns das Djurs Sommerland einen Count schuldig blieb (und ehrlich gesagt auch eine Fahrt auf meinem ersten Topple Tower), so hatten wir doch dort eine Menge Spaß. Der Park ist sehr schön angelegt, die Attraktionen sind Top und auch das Essen war ganz Ok, obwohl es dort nur Fast Food gab.
Im direkten Vergleich mit Fårup hat Djurs wohl ein ganz kleines bisschen die Nase vorne. Sofern Piraten fährt.
„Da war ein Eichhörnchen!“
Zuletzt bearbeitet: