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Flickering Lights Tour 6: Djurs Sommerland

Fiorell

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Willkommen zum nächsten Bericht unserer 'Flickering Lights Tour': Über das Djurs Sommerland und der größten Enttäuschung der gesamten Tour. Doch dazu später mehr.

Besucht haben wir das Djurs Sommerland an einem Samstag, den 14. September. Bis auf die Wochen um Halloween der letzte Öffnungstag des Sommerlandes. Hier gilt es, wie bereits beim Fårup Sommerland, zu fragen: Warum nur? Der Park war gut gefüllt und auch die nächsten Wochen im September zeigten noch strahlend schönes Wetter.

Der Park wurde 1981 in der Nähe von Århus vom Hotelier Borge Godsk Jensen und dem Musikagenten Ole B. Nielsen eröffnet. Heute gehört der Park der Familie Nielsen. Der Park hat eine lange Erfolgsgeschichte hinter sich, mittlerweile zählt er als sechstgrößte Touristenattraktion von Dänemark. Besonders interessant wird natürlich auch der Vergleich zum Konkurrenzpark Fårup Sommerland an der westlichen Küste von Jütland sein.

Unter Kennern wird der Park als einer der schönsten Europas gehandelt, also machten wir uns voller Vorfreude auf den 45 minütigen Weg...

Doch der Tag startete mit einer Katastrophe olympischen Ausmaßes:

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Erst auf dem Parkplatz bemerkten wir, dass wir einen Mitreisenden im Ferienhaus vergessen hatten - vermutlich lümmelte er dort noch im Whirlpool herum. Das kommt davon, wenn man so klein ist, man wird gerne mal übersehen!

An der Kasse bekamen wir anstandslos unseren Coasterfriends-Rabatt - allerdings waren wir etwas verunsichert: Man konnte sehr schön eine der Top-Attraktionen des Parks vom Eingang aus sehen, aber bewegt hat sich dort nichts.

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Das Parkpersonal versicherte uns jedoch, dass mit Hochdruck daran gearbeitet wird 'Piraten' wieder in Gang zu bringen. Also nichts wie hinein in den Park…

Wir orientierten uns zuerst einmal nach links, der Plan war zu ‚Piraten‘ später zurückzukehren. Der erste Eindruck des Parks ist ähnlich dem Fårup Sommerland. Viel Natur, weitläufig und Attraltionen die manchmal ganz nett thematisiert sind. Auch hier findet man viele dänische Familien, die erst einmal ihr Grillfleisch auspacken und sich um die öffentlichen Grillstellen scharen.

Geht man nun im Uhrzeigersinn durch den Park, dann trifft man zuerst auf die WiWa ‚Colorado River‘.

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Die Bahn hat eine Besonderheit und das ist der künstliche Berg in der Mitte. Sämtliche Abfahrten gehen über diesen Hügel - ganz nett gemacht.

Ein paar Schritte weiter findet man einen eher seltenen Flatride: Ørnen ist ein Topple-Tower von Huss.

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Tja, wäre ich gerne mal gefahren, aber leider macht auch dieser Topple Tower das selbe das auch seine meisten Kollegen machen: Er lässt sich warten. Immerhin die Anlage sah ganz hübsch aus.

Im Western-Dorf (wie bereits erwähnt hatte jeder Park der Tour eines) gibt es dann jedoch ein Highlight: Das Rio Grande Rafting.

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Von dieser Art Fahrgeschäft sind wir ja auch schon Dutzende gefahren, aber diese Anlage hat uns sehr gefallen. Abwechslungsreich, lange Fahrt und ein hoher Nässegrad der für viel ‚Thrill‘ und Gekreische sorgt. Wie bereits der Log Fume ist auch dieses Fahrgeschäft von der Interlink LG.

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Auch die Begrünung und die Thematisierung des Rides kamen gut an.

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Aber wo sind denn nun die Achterbahnen?

Durchquert man den Abenteuerbereich, dessen ‚Chico‘ wir später einen Besuch abstatten, dann landet man schließlich bei Thor’s Hammer.

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Ein Gerstlauer Bobsled den es auch als ‚Drachenritt‘ im Belantis oder als Prototyp ‚Gsengte Sau‘ in Tripsdrill gibt. Ich mag diese Dinger.

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Die Frage war nun, ob Thor’s Hammer den Prototypen toppen kann. Von einigen anderen Berichten war ja zu hören, dass dies der beste Bobsled sein soll.

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Wirklich schön gemacht ist die Thematisierung der Warteschlange. Bei den Kapazitäten dieses Coastertyps ist das auch keine schlechte Idee. Nur ab und an abstauben könnte man die Szenen mal.

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Die Fahrt wiederum ist genau so wie die der anderen Bobsleds. Knackige Mauskurven, gefolgt von druckvollen Helixen und Bunny Hops. Letztendlich behält aber immer noch die ‚Gsengte Sau‘ die Nase vorne. Die Durchfahrt durch die künstliche Burg ‚Rauhe Klinge‘ und die anschließende Terrain-Coaster-ähnliche Fahrt durch den Garten ist noch einen Tick besser als die Fahrt durch die Holzhütten und über einen kleinen See. Vor allem die anfänglichen Mauskurven finden bei Thor’s Hammer einfach in luftiger Höhe statt, ohne weitere Gestaltungselemente.

Dennoch ist die Bahn einer der Besten dieser Tour und auch gestaltungstechnisch ein echtes Highlight.

Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
:)
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
:)

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Odin und sein Laufbursche Thor tagen.

Weiter gehts im Uhrzeigersinn durch den Park, zur Neuheit 2013: Juvelen.

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Ohne Übertreibung: Das ist in der Tat ein echtes Juwel. Der ganze 2013-Rummel drehte sich um ‚The Smiler‘ und ‚Karacho‘ und dann diese Hammerbahn, die bisher kaum Beachtung bekommen hat.

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Schon von weitem macht das Stationsgebäude einen sehr schönen Eindruck.

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Auch aus der Nähe und auch Innen, in der Warteschlange, setzt sich der gute Eindruck fort. Das ist zwar nicht ganz das Niveau der Warteschlangen von Wodan oder des Fluchs von Novgorod, aber verstecken muss sich das nicht - ist nahe genug dran.

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Die Bahn wird auf Quads, in nahezu aufrechter Körperhaltung, gefahren. Diese Sitzposition ist, wie bereits die Motorrad-Position bei ‚Booster Bike‘ im Toverland, das größte Herausstellungsmerkmal der Bahn. Die gute Nachricht: Die Bahn ist bequem, auch wenn es von aussen nicht so aussieht.

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Das zweite wichtige Merkmal der Bahn ist der Multi-Launch. Zweimal wird man durch die Reibräder beschleunigt, dass ist bis zur Fertigstellung von ‚Project Helix‘ in Liseberg auch einmalig in Europa.

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Fährt man die Bahn, dann fragt man sich warum darauf noch niemand vorher gekommen ist. Die Bahn bietet keine Inversionen, aber dafür ein ganz anderes Fahrgefühl, als würde man tatsächlich durch die Pampa mit Turbo-Quads brettern. Airtime gibt es auch genügend und die lachenden Gesichter der Mitfahrer sagen schon alles: Der Hersteller Intamin und das Djurs Sommerland haben hier einen Gewinner! Die Bahn hat mir sogar nocht besser gefallen als Karacho…

Wertung: 9 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
:)
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
:)

Gegenüber von Juvelen steht die Neuheit 2012, Solguden.

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Das ‚Döner-Karussell‘ funktioniert wie ‚Maya’s Blütensplash‘ im Holiday Park.

Wir komplettierten nun den Rundgang und betraten das Piratenland.

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Leider war beim großen Pirat noch keinerlei Bewegung zu sehen. Und noch etwas mehr als drei Stunden bis zur Schließung des Parks.

Der Piratenbereich ist recht gut thematisiert.

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Wir bitten, das Füttern der Fische zu unterlassen!

2011 gab es eine weitere große Neuheit im Park: Skatteøen, die Schatzinsel.

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Ein Mack Liquid Coaster und der kleine Bruder von ‚Poseidon‘. Wunderbar thematisiert (im Großen und Ganzen mit dem selben Aufwand wie die Anlage im Europa-Park) und mit einer schönen Splash-Zone:

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Fährt sich ganz gut das Teil und macht genauso viel Spaß wie Poseidon. Interessant auch der Vergleich zu Divertical aus dem Mirabilandia: Divertical hat sicherlich durch die Höhe des Lifts einen größeren Scare-Faktor, aber der Splash mit dem zweiten Hügel hinter der Unterführung bei den Mack'schen Modellen macht dann doch mehr Spaß. Die Thematisierung von Skatteøen ist sowieso besser...

Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
:)
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
:)

Anschließend sind wir noch durch den Kinder-Bereich in der Mitte des Parks gelaufen. Dort findet man Karlo’s Taxi.

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Diesen Kiddie-Coaster von SBF Vista musste der OP immer anschieben. Imposant auch die Schnuller-Sammlung in der Station. Freilich, mit einem Taxi oder gar Karlo, dem Maskottchen des Parks, hatte diese 08/15-Bahn gar nichts zu tun.

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Wertung: 2 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
:)
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
:(

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Nein, das ist auch nicht Karlo.

Natürlich kamen wir auch bei Chico und seiner Jungle Safari vorbei.

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Das ist eine ziemlich affige Themenfahrt durch recht liebevolle und manchmal auch ziemlich seltsame Aufbauten.

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Nein, das ist nicht Chico. Aber auch nicht Karlo.

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Da sind wirklich die Affen los auf dieser Fahrt.

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Fand ich sehr gelungen und unterhaltsam. Da sieht man mal wieder was man mit ein wenig Kreativität und ein bisschen Blödelei Schönes erschaffen kann.

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Und das? Das ist weder Chico noch Karlo. Auch nicht der Kerl mit dem iPhone.

So schön der Park auch ist, uns zog es wieder zum Piratenland. Von ‚Piraten‘ war leider immer noch nichts zu hören.

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Ein Coaster steht im Walde, ganz still und stumm…

Noch 2 Stunden bis zur Schließung des Parks. Unter der Achterbahn huschen Mitarbeiter des Djurs Sommerlandes herum. Nun, vertreiben wir uns noch ein wenig die Zeit in der Nähe, z.B. mit Sablen, dem kleinen Drop-Tower.

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Das Teil schwingt (allerdings recht unspektakulär) auch nach links und nach rechts. Ganz lustig.

Weniger lustig war, dass wir einen der Hauptgründe für den Besuch im Djurs Sommerland nicht fahren konnten: Piraten.

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Einer der Züge ist um 11 Uhr morgens auf dem Lifthill stecken geblieben und liess sich den ganzen Tag über von keinem der Mitarbeiter mehr dazu bewegen diesen Lifthill zu verlassen. Das war echt tragisch. Männer mittleren Alters den Tränen nah!
So ein Intamin Mega-Lite ist leider immer noch ein Einzelstück hier in Europa. Es gibt insgesamt vier dieser Modelle weltweit, der Rest steht in Asien. In den ‚Best Coaster Polls‘ belegen drei davon die Plätze 5, 9 und 13, nur der vierte wurde nicht in die Liste aufgenommen da er nur 8 Stimmen hatte. Die sind so gut, dass mittlerweile Mack Rides und auch Premier Rides versuchen diesen Typ zu kopieren. Was für eine Enttäuschung!

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Über die Ausfallsicherheit von Intamin-Bahnen könnte man freilich einen eigenen Thread aufmachen. Nicht von ungefähr trennen sich die großen US-Ketten Cedar Fair und Six Flags mittlerweile immer mehr von Intamin. Ausfälle bei Intimidator 305 (bis zum Saison-Ende, von den Problemen und Überarbeitungen nach der Eröffnung ganz zu schweigen), El Toro (der Lifthill-Motor im August), Skyrush (Umfangreiche Verbesserungsmaßnahmenen), Entgleiste Wägen bei der EGF, Überschläge bei den Super-Splashes… usw.
Und ab und zu bleibt wohl auch der Schlitten des Lifthills stecken. So wie hier im Djurs Sommerland.

Andererseits lieben wir natürlich alle Intamin für die Bahnen die an die Grenzen des Machbaren gehen oder einfach anders sind (wie z.B. Juvelen in diesem Park). Muss man wohl damit leben.

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Auch wenn uns das Djurs Sommerland einen Count schuldig blieb (und ehrlich gesagt auch eine Fahrt auf meinem ersten Topple Tower), so hatten wir doch dort eine Menge Spaß. Der Park ist sehr schön angelegt, die Attraktionen sind Top und auch das Essen war ganz Ok, obwohl es dort nur Fast Food gab.

Im direkten Vergleich mit Fårup hat Djurs wohl ein ganz kleines bisschen die Nase vorne. Sofern Piraten fährt.

„Da war ein Eichhörnchen!“
 
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StifflersMum

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Danke für den schönen Bericht.
Echt schade dass es mit Piraten nicht geklappt hat :(
Wirklich ärgerlich!
 

Kaddy85

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In BE im Bellwearde Park steht ein funktionierender Topple Tower...;)
 

Conny

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Vielen Dank für den Bericht.
Oh Mist, dass ist ja mal echt doof, dass ihr "Piraten" nicht fahren konntet.
Ich mag ja diese Bobsled Coaster auch voll, machen echt Spaß die Teile.
Ich denke, SO untergegangen ist "Juvelen" gar nicht mal, habe neulich erst eine Reportage darüber gesehen. :)
 

DwarfFight

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Ach jeeee, wieder an dieses Drama erinnert zu werden... :(
Diese Einzelschicksale von "Männern mittleren Alters".

Aber: Wir bleiben dran!
 

Fiorell

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Ah ja, kaum schaut man noch mal genauer nach bemerkt man den Fehler: Das war Chance Rides, nicht Premier Rides.

Der hier: •••CHANCE RIDES•••

Allerdings weiss ich nicht ob diesen Modell schon verkauft wurde (im Gegensatz zum Mack-Coaster den man bereits im Etnaland und bald auch im Nigloland fahren kann).
 

Fiorell

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Djurs Revisited

Djurs Revisited

Der Norden - Revisited

Wir haben uns im Oktober noch einmal in den mitteleuropäischen Norden aufgemacht, um ein paar neue Bahnen zu fahren.

Letzter Stopp unserer kleinen Tour war das Djurs Sommerland – dort hatten wir nicht nur einen neuen Count, sondern auch noch eine alte Rechnung offen...

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Willkommen auf dem sehr bewölkten Parkplatz.

Das Wetter hatte an diesem letzten Tag keine Lust mehr auf „freundlich“ und wir hatten während des gesamten Besuchs mit Nieseln oder Schauern zu kämpfen. Da ging bei uns auch ein wenig die Angst vor einem Lost Count um, denn schon bei unserem ersten Besuch dort mussten wir eine Achterbahn links liegen lassen: Piraten.

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Piraten fährt! Aarrrr!

Dieser Mega-Lite von Intamin hat in den „Best Coaster Poll“-Umfragen immer einen Platz unter den Top15 belegt. Die Mack’sche Kopie ‚Alpina Blitz’ im Nigloland hatte uns außerordentlich gut gefallen - wir waren also mehr als gespannt auf diesen Coaster.

Wenn man Piraten kurz und knapp beschreiben möchte, dann könnte man sagen: Expedition GeForce in kompakt. Die Züge sind zwar kürzer als bei EGF, aber sind vom Komfort her (der eher mittelmäßig ist) eigentlich identisch. Schulterbügel gibt es zum Glück keine – die wären auch ziemlich unnötig, da Piraten keine Überschläge bietet. Dafür wird man wieder mit dem fummeligen Gurtsystem von Intamin konfrontiert.

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Was dann allerdings während der Fahrt geboten wird ist Ejector-Airtime und rasante Umschwünge satt! Schon der First Drop reißt einen förmlich in die Dreiviertel-Helix und von da an spult das Layout seine Airtime-Spaßmaschinerie ab, dass es nur so eine Freude ist. Wir lieben diesen Typ von Coaster!

Es drängt sich natürlich der Vergleich zur Layout-Kopie von Mack auf: Der größte Unterschied ist die Sitzposition. In Piraten sitzt man tiefer im Zug (und damit auch näher an den Schienen). Dadurch sind zwei Dinge festzustellen:
1. Alpina Blitz ist komfortabler als Piraten, die Sitze von Mack mit ihren herunterklappbaren Beckenbügeln sind einfach legendär.
2. Die Umschwünge sind bei Piraten intensiver. Zwar hat man bei Alpina Blitz für Mack’sche Verhältnisse ziemlich viel Intensivität verbaut, aber bei Intamin ging man einen Schritt weiter.

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Hairtime!

Ein Unentschieden also. Und ein anerkennendes Nicken in Richtung Intamin für das Original. Es ist wohl nicht einfach, etwas Besseres auf einer derart kleinen Grundfläche unterzubringen.

Am besten fährt sich Piraten übrigens in der Front Row - was für eine Airtime-Maschine schon erstaunlich ist. Aus irgendeinem Grund sind die Umschwünge vorne etwas genialer als hinten.

Wertung: 9 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor: :)
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung: :eek:


Der neue (2015) Coaster in Djurs ist ein Kiddie-Coaster und steht im Bondegårds-Land. Dieser komplett neue Themenbereich ersetzt den alten Kinder-Bereich. Damit ist auch 'Karlo's Taxi' (der Anschiebe-Wurm) nicht mehr.

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Schön gemacht: Bondegårds-Land (auf deutsch: Bauernhaus-Land) und definitiv besser als das alte Kinder-Land.

Hier steht die Vilde Hønsejagt (was sich sehr leicht zu ‚Wilde Hühnerjagd’ übersetzen lässt).

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Fuchs du hast die ... äh ... das Huhn gestohlen! Alles gut, so lange er nicht hinter der Psycho-Ente her ist.

Das ist ein Zierer Force Two der sich äußerst sanft und ohne Schläge fährt (sehr zum Gefallen aller mitreisenden Eltern). Freilich, irgendeinen größeren Thrill gibt es hier nicht, aber dafür eine recht nette Gestaltung der gesamten Anlage.

Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor: :)
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung: :)


Da es sich ab dem Mittag langsam einregnete, beeilten wir uns, auch die restlichen Achterbahnen noch zu fahren.

Juvelen: Dieser Intamin Doppel-Launcher ist immer noch ein Juwel. Ich würde mir echt wünschen mehr Parks in Europa würden sich so eine Anlage hinstellen. Das ist immer noch eine 9/10!
Interessanterweise fuhr dieser mit Reibrädern angetriebene Launcher auch bei Regen – normalerweise streckt diese Antriebstechnik ja bei hoher Luftfeuchtigkeit die Waffen. Stattdessen gab es eine denkwürdige zweite Fahrt durch peitschende Regentropfen mit zusammengekniffenen Augen. Hat trotzdem Spaß gemacht.

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Die Station von Juvelen im Halloween-Look.

Thor’s Hammer: Nach wie vor eine nette Bahn. Man merke: Lieber einen Bobsled in den Park stellen als eine Wilde Maus.

Skattøen: Der kleine Bruder vom Poseidon war auch wieder schøen, trotz des Wetters.

Als Fazit zum zweiten Besuch lässt sich sagen: Das Djurs Sommerland macht nach wie vor alles richtig. Man merkt förmlich dass hier nicht irgendwelche Manager von großen Park-Ketten ihre Zahlenspielchen abspulen, sondern dass hier jemand mit Herzblut (in diesem Fall Henrik B. Nielsen) bei der Sache ist und sich wirklich das Beste (und nicht immer das Günstigste) für seinen Park heraussucht. Es ist klar, das die Zielgruppe des Parks weniger die thrillsuchenden Teenager als vielmehr die Urlaubsfamilien sind. Es ist dennoch erstaunlich, dass Achterbahnfreunde trotz dieser Ausrichtung hier etliche tolle Bahnen vorfinden. Die Deko für Halloween war im übrigen auch toll gemacht, Mazes haben wir jedoch nicht besucht.

Mir gefällt der etwas leichtere und abgefahrenere Stil der dänischen Parks (insbesondere das BonBon-Land bietet hiervon eine ja ganze Menge). Hervorragendes Beispiel in Djurs ist z.B. die Bananenfahrt mit dem Affen Chico. Einfach herrlich blöd. Da könnten sich die ach so ernsten deutschen Parks mal eine Scheibe abschneiden.

Dieses Mal haben wir im Pizza-Buffet gespeist – das war eher durchschnittlich, wie die gesamte Fast-Food-Gastronomie im Park.

Die beiden Achterbahnen Juvelen und Piraten gehören zu den Besten in ganz Europa – und dass obwohl beide Bahnen nicht besonders groß sind. Wer also Dänemark besucht, sollte neben dem Tivoli in Kopenhagen auf jeden Fall auch einen Pflichtbesuch im Djurs Sommerland einplanen.
 

Henni

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Sehr schön, dass es dieses Mal mit Piraten geklappt hat, obwohl für mich trotzdem ganz klar Juvelen die beste Bahn im Park ist.

Aber ich musste sehr über das Hairtime Foto von Piraten lachen, fast genau das gleiche Foto mit gleichem Kommentar habe ich auch in meinem Bericht gepostet lach:-)
 
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