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God save the coaster – Teil 1: Anreise übers Meer und Chessington World of (crowded and stressful) Adventures

LuckyCoasterLuke

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Hallo zusammen,

und herzlich willkommen zur Berichtsserie meiner bisher größten Coaster-Tour hallo:-)
Diese sollte nach England führen, welches die Heimat einiger Achterbahnen ist, welche mir schon weit vor meiner Karriere als Coasterfriend ein Begriff waren und auch sonst war ich äußerst gespannt auf dieses Land, welches ich noch nie besucht hatte, aber auf der Bucket List von Reisezielen recht weit oben zu finden war.
Die Idee kam von @alx und @Nite_Owl, welche mich zusammen mit @coastermax begleitetet haben.
Und dann wollen wir auch gleich mal loslegen – viel Spaß beim Lesen :)

Anreisetag
Und so ging es am Samstag den 27. August dann los – Patrick hat mich von meinem Zuhause abgeholt und für uns ging es dann nach Karlsruhe, wo wir bereits von Alex und Max erwartet wurden. Dort packten wir alle Sachen in Alex Auto, welcher übrigens alle Strecken der gesamten Tour alleine gefahren ist – an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an unseren sehr angenehmen und zuverlässigen Fahrer!

Dessen Geduld sollte jedoch auf der Anreise auf eine größere Probe gestellt werden als in England selbst – es ging nämlich durch Belgien, dessen Bewohner oft einen „etwas“ abenteuerlichen Fahrstil haben, von dem sich Patrick bereits auf unserer letztjährigen „Belgium incomplete“-Tour überzeugen durfte :rolleyes:
Umso erstaunter waren wir jedoch, dass wir bis Calais sowohl durch Belgien als auch Frankreich tatsächlich staufrei durchgekommen sind, was insbesondere an einem Samstag in den Sommerferien alles andere als selbstverständlich ist :cool:

Allerdings gab es diesen dann auf den letzten Metern vor dem Fährhafen: während die französische Zollkontrolle noch relativ fix vonstatten ging, standen wir vor der Britischen eine ganze Weile. Da wir so gut durchgekommen waren, hätten wir eventuell sogar eine frühere Fähre nehmen könnten, aber diese haben wir (und auch einige andere) aufgrund dieser Tatsache nur knapp verpasst…
Ärgerlich, aber was will man machen – dann eben noch schnell in den Dutyfree Shop und die Atmosphäre am Meer genießen, man ist ja hier im Urlaub ;)
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Immerhin waren wir dann bei der eigentlich geplanten Fähre eines der ersten Autos, die an Bord durften. Alle da?
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Okay, dann Leinen los, auf zur Insel :)
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Die Fährüberfahrt war durchaus entspannend (auch wenn die Ruhe vor allem am Anfang der Fahrt durch einige Autoalarmanlagen, die von deren Besitzern nicht abgeschaltet wurden, gestört wurde :rolleyes:) – und bald kamen auch die beeindruckenden Kreidefelsen von Dover in Sicht :giggle:
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Nachdem ich dann zum ersten Mal Boden außerhalb des europäischen Festlands betreten habe, ging es dann auch sofort weiter zu unserer ersten Unterkunft im beschaulichen Städtchen Camberley, welches wir nach etwas mehr als anderthalb Stunden Fahrzeit erreicht hatten.
Bei dieser war der Eingang nicht sofort zu finden und die Wegführung innerhalb des Gebäudes durchaus „ein wenig“ verwinkelt, ebenso war an einer Tür ein handgeschriebener Warnhinweis zu finden, der auf eine „void behind the door“ aufmerksam machte.
Um was genau es sich hierbei handelte, konnten wir bis heute nicht herausfinden ;)

Immerhin war unser Apartment sehr schön und modern eingerichtet – hier kann man es auch durchaus noch mehrere Tage aushalten, die wir hier verbringen sollten :)
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Nach einem Zwischenstopp im Lidl sollte der Rest des Abends „very british“ gestaltet werden: zuerst ging es Fish & Chips essen und anschließend in diesen schnuckeligen Pub :giggle:
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Da heute in ganz Camberley ein Aktionsabend zu Gay Pride stattfand (was sich unter anderem dadurch bemerkbar machte, dass überall Regenbogenflaggen aufgehängt waren) und unter anderem lautstarke Tanzshows stattfanden, war hier einiges los, weshalb Unterhaltungen nur durch gegenseitiges Anschreien möglich waren. Daher haben wir uns dort nicht allzu lange aufgehalten und unser letztes Bier lieber in der deutlich ruhigeren Unterkunft getrunken :D


Tag 1: Chessington
Am nächsten Morgen sollte es nun in den ersten Freizeitpark der Tour gehen – nämlich Chessington World of Adventures.

Hier hat man die Abenteuer- oder Safari-Thematisierung offenbar schon vor dem offiziellen Parkeingang begonnen, der Parkplatz ist nämlich eine Art steile Wiese mit ewig langen und dazu noch äußerst holprigen Zufahrtswegen. Manch einer möchte das vielleicht passend oder originell finden, aber meiner Meinung nach ist der Parkplatz (der zudem 5 Pfund berappt) für alle Autos, die keine Geländewagen sind, eher eine Zumutung :rolleyes:

Genug gemeckert, vielleicht kann der Park ja überzeugen…
Nach der üblichen Taschenkontrolle und dem Scannen der Tickets konnte es dann losgehen – immerhin war schon vor der regulären Öffungszeit von 10 Uhr das gesamte Parkgelände zugänglich, was nicht überall möglich ist. Begrüßt wurden wir gleich von der Warteschlange von Dragon‘s Fury, dem Headliner des Parks. Diese war uns bereits jetzt entschieden zu lang, weshalb wir uns nach hinten in den mexikanischen Bereich begaben.
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Dort fanden wir auch einen Blauen Enzian von Mack, welche allerdings den ganzen Tag geschlossen war und somit gleich den ersten Lost Count der Tour darstellte 😕
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Stattdessen reihten wir uns brav vor dem Eingang der Wilden Maus auf. Diese tarnt sich hier zwar als Klapperschlange, ist aber auch in dieser Form nicht gerade für eine hohe Kapazität bekannt. Was die Mindestgröße von 1,40 Meter zu bedeuten hat, ist mir auch ein Rätsel (wir sprechen immer noch über ein Maurer‘sches Nagetier und kein B&M Ungetüm) – aber gut, wir sind ja alle groß genug ;)
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Und nach ein paar Testfahrten durften wir dann den doch recht schön gestalteten Wartebereich betreten und nach einer Familie, die vor uns stand, waren wir dann die ersten Fahrer des Tages.
Merkwürdigerweise mussten wir uns aufteilen, da wir lediglich zu zweit in ein Fahrzeug durften – warum, erschließt sich mir nicht so ganz, besagte Familie saß auch zu viert in der Lore :unsure:

Na ja, egal – zunächst mussten wir zuschauen, nicht allzu sehr verprügelt zu werden, dass tun diese Maurer Produkte nämlich ganz gerne ;)
Und ich war wirklich überrascht: dieses Exemplar war tatsächlich eine der angenehmsten Mäuse aus diesem Hause, deutlich besser als Crazy Mine oder Holly‘s ehemaliger Autounfall.
Klar waren die Schienen nicht ganz so toll gebogen wie bei Mack, aber selbst die sonst äußerst bissigen Blockbremsen waren hier erstaunlich gnädig mit uns :)
Die Gestaltung ist hier der Mine im Hansa Park nicht unähnlich, diese hier gefiel mir sogar noch ein bisschen besser (y)
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Und mit den späteren Blicken auf die Wartezeiten haben wir offenbar zumindest hier alles richtig gemacht, diese lagen dort nämlich meist bei 45-60 Minuten, was es sicher nicht wert gewesen wäre! :oops:

Da dieses Kapitel somit ziemlich schnell (und immerhin schmerzfrei ;)) abgehakt werden konnte, ging es dann gleich weiter zu Tomb Blaster, der bei unserer Ankunft gerade erst das Zugangstor geöffnet hat. Die angeschlagene Wartezeit von 5 Minuten war übertrieben, da wir gleich im Wagen Platz nehmen konnten.

Die Fahrt begann gleich mit einer Überraschung:
Da ich von Shootern sonst eher einzelne Wägen gewohnt bin, war ich entsprechend erstaunt, als sich der komplette Zug (leider auch inklusive mehrerer weinender Kleinkinder an Bord :rolleyes:) in Bewegung setzte. Eine weitere ungewöhnliche Sache war, dass die Pistolen alle eine Art Laserpointer besitzen, der dauerhaft einen roten Punkt an die Wand wirft. Einerseits wird hierdurch das Zielen stark vereinfacht, allerdings sind dank des kompletten Zuges mindestens 20 durch die Gegend huschenden Leuchtpunkte vorhanden, die die Atmosphäre doch „etwas“ stören.
Ansonsten ist die Thematisierung sogar ganz nett - Challenge of Tutankhamon im Walibi Belgium hat mir zwar noch ein bisschen besser gefallen, aber trotzdem war das schon mal nicht schlecht :)

In der Nähe ist auch Croc Drop, ein recht neuer SBF Drop Tower zu finden.
Optisch macht dieser jedenfalls so einiges her :cool:
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Jedoch sah die Fahrt von außen ziemlich langweilig aus (ähnlich dem Turm im Energylandia, bei dem man meinen könnte, die Schwerkraft hätte plötzlich versagt 😁), daher haben wir verzichtet, zumal die Warteschlange später ziemlich lang wurde…
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Da wir mit Max auch einen Counter nach "Coaster-Count-Art" dabei hatten, sollte es als nächstes zu Kobra gehen: ein optisch schön in den asiatischen Bereich eingebetteter Disk‘O Coaster, der auch gerne im Gebüsch auf seine Opfer lauert.
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Am Eingang waren 30 Minuten Wartezeit angegeben, letztendlich waren es eher 15-20 min, bis wir auf der Scheibe Platz nehmen konnten.
Die Fahrt war ähnlich wie die der großen Welle im Holiday Park, also von der besseren Sorte.
Auch wenn ich immer noch die (leider weniger verbreiteten) Mega Disk‘O etwas kraftvoller und besser finde, fahre ich die Coaster-Variante ebenfalls immer wieder gerne :)
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Nett finde ich hier auch, dass die Warteschlange am benachbarten Tigergehege entlang verläuft, sodass hierdurch auch für etwas Unterhaltung beim Warten gesorgt ist.
Des Weiteren konnten wir beim benachbarten Wellenflug „Monkey Swinger“ ein recht intensiv aussehendes Fahrprogramm beobachten, weshalb dieser unsere nächste Station sein sollte.
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Bisher war die Abfertigung noch zumindest ganz in Ordnung gewesen, was hier definitiv nicht der Fall war – das Personal hatte es mit dem Zählen der Fahrgäste nicht so ganz drauf, weshalb die Standzeit hier recht hoch war.
Die Fahrt war dann, wie erwartet, relativ rasant – allerdings hatte diese ebenfalls eine Überraschung in Form von Wasserfontänen parat, die hier allerdings hoch genug waren, um einen komplett zu soaken 😁
Tatsächlich bin ich hier nasser geworden als in so mancher Wasserbahn!

Als nächstes sollte es auf Safari gehen – Zufari hatte gerade auch eine relativ kurze Wartezeit: nachdem wir die Hütte durchquert hatten, in der zum Kauf angebotene Fotos vor einem Greenscreen (dessen Technik öfters mal streikte) geschossen werden, konnten wir direkt einsteigen.
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Nach ein paar Kurven und bestenfalls mäßig unterhaltsamen Kommentaren aus den Lautsprechern zu den Tieren ging es dann gleich in die Gehege, wo es dann unter anderem Giraffen und Antilopen zu beobachten gab…
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Ein paar Minuten später ging es dann weiter in eine Höhle, deren Schilder mit „Danger“ und ähnlichen Warnhinweisen die Hoffnung auf Spezialeffekte erweckte.
Diese hatte jedoch außer kompletter Dunkelheit rein gar nichts zu bieten, und nach wenigen Metern waren wir wieder am Einstieg angekommen…

Schade, da hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft, diese Tour war leider ziemlich kurz und unspektakulär. 😕
Vielleicht bin ich von der „Dschungel-Safari-Tour“ im Serengeti Park ein bisschen verwöhnt – hier in Chessington hat auch der holprige Untergrund, welcher durchaus für Airtime-Momente sorgen kann, gänzlich gefehlt und von Spezialeffekten ebenfalls keine Spur...

Nach dieser Ernüchterung sollte nun etwas Actionreicheres gefahren werden – jedoch hatten alle größeren Attraktionen bereits eine stattliche Wartezeit, weshalb wir beschlossen, bei Vampire die angegebenen 60 Minuten in Kauf zu nehmen.
Der Zugang über über die Dorfstraße finde ich schon mal ganz cool, mit der Bahn, die sich durch die Häuserschlucht schlängelt…
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Die Warteschlange führt durch den dunklen Wald, ist hier und da mit ein paar kleineren Themingobjekten versehen…
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…und über Lautsprecher bekommt man anstelle von Musik die üblichen „Grusel-Geräusche“ wie Wolfsgeheul, Geisterstimmen, Kirchenglocken oder Möchsgesänge zu hören.
Diese wurden nach einiger Zeit durchaus nervig, ebenso wie die Tatsache, dass hier gerade mein Rekord für die längste Wartezeit bei einer Achterbahn gebrochen wurde :rolleyes:
Wir brauchten ziemlich genau 100 Minuten, bis wir an unseren Gates in der dunklen, aber nett gestalteten Station standen…
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Vor allem diese Animatronic des Organisten hat mir hier gefallen :sneaky:
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Die Fahrt auf dieser doch schon etwas älteren Anlage war dann doch besser als erwartet: Die erste Hälfte ist noch eher gemächlich, kommt einem aber trotzdem schneller vor, da man die meiste Zeit relativ bodennah unterwegs ist oder durch die Bäume fliegt.
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Anschließend folgt der zweite Lifthill...
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…und nachdem man die Dorfstraße überflogen hat, was auch aus Mitfahrerperspektive ziemlich viel hermacht, wird dann aufs Gaspedal gedrückt.
An einigen Stellen kommt deutlich mehr Geschwindigkeit auf, als man von außen vermuten würde, wodurch die Sitze auch ordentlich ausschwingen :)
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Ein paar Ruckler gibt es zwar durchaus, aber diese waren für das Alter noch vollkommen im Rahmen, sodass Ohrfeigen hier ausblieben.
In der dunklen Schlussbremse angekommen, mussten wir hier durchaus zwei bis drei Minuten ausharren, bis wir in die Station weiterfuhren – offenbar war dies hier der Standard, da die Abfertigung auch vorher nicht sonderlich gut und man offenbar mit dem Zweizugbetrieb überfordert war. Schade, bei kürzerer Wartezeit wäre ich hier noch ein zweites Mal eingestiegen…

Die Dorfstraße finde mir aber auch ohne Zug ziemlich schick…
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Als nächstes wurde im „Smokehouse BBQ“ eine Pause eingelegt, wo Alex und Max sich etwas zu Essen kauften, während Patrick und ich (da wir auf Essen nach Merlin-Art nicht so viel Appetit hatten) uns lediglich einen Refill-Becher kauften, um zumindest für wenig Geld unseren Durst zu stillen.
Da Max seine ziemlich große Portion nicht ganz geschafft hatte, habe ich ein paar seiner normalen sowie Süßkartoffel-Pommes stibitzt – beides war nicht sonderlich lecker, vor allem letztere waren sehr seltsam und aufdringlich mit Knoblauch (keine Ahnung, wie sich dann der benachbarte Vampire so lange hier halten kann) gewürzt…

Beim Verlassen des Restaurants standen wir zunächst vor diesem wirklich hübsch gestalteten Kinderkarussell, welches jedoch nicht in unserem Interesse lag…
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Mehr oder minder gestärkt, ging es dann zu Dragon‘s Fury, bei der wir mit angegebenen 55 Minuten wieder gezwungen waren, in den sauren Apfel zu beißen.
Und Gott sei Dank haben Patrick und ich nach unseren reichhaltigen Getränken vor der Warteschlange die (leider ziemlich schmutzigen) Toiletten aufgesucht – denn dieser Apfel war ebenfalls um einiges saurer, als wir gedacht hatten 😒

Insgesamt standen wir 90 Minuten an – gegen diese war das Warten bei Vampire allerdings fast schon eine Wohltat:
War letzteres zumindest schön schattig im Wald mit langen geraden Wegen, hat man bei Dragon‘s Fury einen lieblos hingeklatschten Zickzack Bereich auf engstem Raum mit zahllosen Windungen. Auf diese Weise ist man dauerhaft viel näher an potenziell nervigen Gästen (die es hier zuhauf gab), als einem lieb ist.
Ach ja, für enervierende akustische Untermalung ist auch hier gesorgt – diesmal wieder in Form von Musik, die jedoch aus lediglich drei oder vier Tracks besteht – jeder maximal zwei bis drei Minuten lang und bei der x-ten Wiederholung einfach nur noch lästig 🙄
Da kann ich auch das extrem demotiviert wirkende Personal im angeschlossenen Kiosk, welches den ganzen Tag den Blick auf dieses Elend hat, ein Stück weit verstehen…

Als wir uns endlich dem Zugang zur Station genähert hatten, konnten wir zwei Faktoren für die extrem schleppende Abfertigung identifizieren:
Einerseits wurden gefühlt mehr Expresspass-Besitzer als „Normalsterbliche“ hereingelassen, was der ohnehin schon bescheidenen Kapazität nicht gut tut 🤬
Zusätzlich gedrückt wird diese durch die Regel, dass nur maximal drei Erwachsene in den viersitzigen Fahrzeugen Platz nehmen dürfen, was ich so auch noch nirgends gesehen habe…

So weit so gut, also mussten wir vier uns auf zweimal zwei aufteilen und freuten uns wenigstens auf ein hierdurch entstehendes Ungleichgewicht.
Allerdings schauten Patrick und ich, als wir dann endlich im typisch engen Wägelchen Platz nehmen konnten, ziemlich verdutzt aus der Wäsche, als dann doch zwei Erwachsene (oder war die eine vielleicht auch noch im Teenageralter, wer weiß…) hinter uns saßen 🤔

Egal, los ging es mit einem ziemlich schnellen Lifthill, der im kompletten Park nicht zu überhören ist, da dieser sich wie ein startendes Motorrad anhört 😁
Immerhin hat der First Drop nicht schlecht Power, ebenso kann auch der folgende Immelmann-Turn überzeugen 😏
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Auch der Rest der Fahrt ist auf jeden Fall gar nicht übel, vor allem wird durch einige Blockbremsen sowie einen weiteren, kleinen Lifthill mehrmals den Eindruck erweckt, dass die Fahrt gleich zu Ende ist, nur um den Mitfahrer dann mit weiterer Strecke zu überraschen. Und durch ein paar kleineren Schlenker sowie Bunnyhops wird auch weiterhin für eine ordentliche Drehung gesorgt :)
Auf einer Blockbremse wird dann ein bisschen Thematisierung sichtbar, welche jedoch ein wenig irreführend ist: einerseits sieht dieser kleine Drache alles andere furios aus, andererseits wusste ich gar nicht, dass diese neuerdings in Fliegenpilzen leben…
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Insgesamt also eine solide Bahn, die stellenweise mehr Schmackes hat, als man zunächst vermuten könnte und sich im oberen Mittelfeld der Spinning Coaster einreiht. :)
Außer dem zuvor genannten Themingobjekt ist diese Bahn leider kaum thematisiert, auch die Station sieht ziemlich nackt aus und die Kapazität ist in Verbindung mit der unterirdischen Abfertigung leider eine echte Katastrophe :(
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Also hatten wir nun alle (heute möglichen) Counts im Sack, also beschlossen wir, uns noch den Zoo anzuschauen und dann früher aufzubrechen: einerseits konnten wir so dem üblichen Stau nach Parkschluss elegant umgehen, andererseits hatte niemand von uns Lust auf weitere Warterei.

Also ging es dann nach einer weiteren Toilettenpause (welche dank "Dragon‘s lange auf sich warten lassender Fury" leider wieder nötig war) sowie ein paar Blicken durch die mit leicht transparenten Stoffbannern zugehängten Bauzäune auf die Baustelle des neuen Jumanji Coasters weiter.
Fotos habe ich hiervon keine gemacht, da diese durch den Sichtschutz nur unscharf und mit starkem Farbstich gewesen wären, da sind im entsprechenden Thread deutlich bessere Aufnahmen zu finden 😇

Unsere Annahme, dass wir im Zoobereich vor der Gemeinen Warteschlange in Sicherheit sein sollten, haben sich immerhin bestätigt.
Jedoch waren auch leider andere tierische Lebewesen nur selten zu sehen, mindestens die Hälfte der Gehege stand komplett leer. Da half auch die recht großzügigen Dimensionen sowie hübsche Gestaltung einiger Bereiche nicht viel…
Ganz ehrlich, dafür dass dieser Park viele Jahre nur als „Chessington Zoo“ ohne Fahrgeschäfte firmiert hat, war dies eine ganz schwache Performance – somit war es abzusehen, dass wir hier recht schnell alles gesehen hatten und unter den strengen Augen dieses Gesellen den Rückzug antraten.
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Während dem Verlassen des Parks hatte Patrick die Gesichter von mir und den beiden anderen beobachtet – dieser hat nämlich gemeint, dass man uns allen die Ernüchterung deutlich ansehe und dies ziemlich gut das heutige Gesamterlebnis zusammenfassen würde 😁
So trotteten wir von dannen, und auch wenn mein Urteil zu Chessington World of Adventures wohl nur die wenigsten überraschen dürfte, darf dieses selbstverständlich nicht fehlen ;)

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser Parkbesuch enttäuscht hat:
War er zumindest anfangs noch ganz in Ordnung, wurde er zum Ende hin immer schlechter. Dabei waren nicht alle Aspekte des Tages negativ – beispielsweise waren unter anderem der asiatische Bereich rund um die Kobra, Teile des Zoos sowie „Wild Woods“ durchaus nett gestaltet, während an anderen Ecken die Thematisierung deutlich einfacher gehalten war. Ebenso dürfte die starke Bewaldung des Parks an sonnigen Tagen sicher von Vorteil sein – und diese passt auch optisch gut zum ganzen Thema des Parks.
Die eindeutig auf Familien ausgerichtete Attraktionsauswahl ist relativ überschaubar, sowohl quantitativ als auch qualitativ: Die von uns gefahrenen Rides waren vorwiegend in die Kategorien „ganz nett“ oder „unteres Mittelmaß“ einzuordnen – ein wirkliches Highlight, welches zu einem Wiederholungsbesuch einlädt, war nicht vorhanden (was aber keine Überraschung ist, da wir nicht zu der vorwiegend angesprochenen Zielgruppe gehören!)
Ein viel dringenderes Problem ist, dass die allermeisten vorhandenen Attraktionen nur eine geringe Kapazität haben, was bei dem enormen Einzugsgebiet im Londoner Speckgürtel in Kombination mit der meist trägen Abfertigung zwangsläufig zu sehr hohen Wartezeiten führt, die in keiner Relation zum Gebotenen stehen!
Die Handhabung mit Fastpass-Besitzern sowie teils merkwürdige Regeln zur unvollständigen Beladung der Fahrzeuge ohne erkennbaren Sinn tun hier ihr Übriges :mad:
Leider war auch das Personal oft einen demotivierten und gelangweilten Eindruck gemacht, wodurch man sich hier nicht immer willkommen gefühlt hat.
Verbesserungswürdig sind zudem meiner Meinung die nicht immer sauberen Toiletten sowie die teilweise etwas ungepflegten Warteschlangen, ebenso war auch bei einigen älteren Themingobjekten die Farbe schon fleißig am Abblättern.
Insgesamt kann ich somit den Park sowohl für Zoo- als auch für Freizeitparkfans leider nur sehr eingeschränkt empfehlen und dringend raten, die Ferien und Wochenenden hier tunlichst zu meiden.

Um den restlichen Tag noch ein bisschen besser zu gestalten, ließen wir den Abend noch mit einem leckeren Essen sowie dem obligatorischen Pubbesuch ausklingen.
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Somit wären wir auch schon am Ende des ersten Teils dieser Berichtsserie angekommen – ich hoffe euch hat dieser gefallen und falls nicht: seid gewarnt, es werden noch einige Reports kommen ;)
Bei diesen wird es dann auch ein bisschen weniger Gemecker geben, versprochen 😇

Somit bedanke ich mich fürs Lesen und bis zum nächsten Report!
LG Lukas
 
Zuletzt bearbeitet:

Nite_Owl

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Das war er gleich zu Beginn: der Tiefpunkt der Tour, mit Abstand der schlechteste Parkbesuch im UK.
Lukas hat es ja bereits geschildert und ich kann nur sagen, dass es mich überrascht , wie viele Anhänger der Park im Forum zu haben scheint. Selbst mit der neuen Bahn und einem reparierten Mack Enzian würde ich bei einer neuen Tour nicht sicher wissen, ob ich Chessington noch einmal anfahren würde. Weder empfand ich den Park als sonderlich schön, noch waren die Operations in irgendeiner Weise als gut zu bezeichnen. Dragons Fury mag vielleicht sogar der beste Maurer Spinner sein und Vampire hat mehr Spaß als erwartet gemacht, aber das war es dann auch. Rechtfertigt das den Preis, der fast so hoch ist wie in Thorpe (ein Park, der ungelogen bei uns die viel besseren Operations hatte und deutlich hübscher als erwartet herüber kam; also eine echte Überraschung in die richtige Richtung)? Das muss jeder für sich entscheiden - bei mir ist es jedenfalls klar. Schade, da wäre mehr drin gewesen...
Aber danke für deinen Bericht, Lukas. Vielleicht hatten wir auch einfach verteufeltes Pech...
 

Mario M.

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Schöner Tourauftakt - bin jetzt erst dazu gekommen den Bericht komplett zu lesen… wie immer sehr ausführlich und schön bebildert :)

Ich kann eure Meinung zum Park gut nachvollziehen. In der Nebensaison und mit Merlin Pass bietet sich vor allem an den Park nur vormittags zu besuchen und am Nachmittag in den Thorpe Park zu wechseln.

Freue mich schon auf die nächsten Berichte.
 
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