Ich war am Freitag jetzt auch mal vor Ort um mir selbst ein Bild der Neuheiten zu machen.
Die beiden neuen Mazes haben uns sehr gut gefallen. Die Kulissen bei Final Stop sind wirklich geil. Das Murder Museum war kulissentechnisch zwar etwas weniger spektakulär (aber dennoch sehr hochwertig und immersiv), aber die Art wie die Maze bespielt wurde war mal was anderes, und hat uns sehr überzeugt. Für mich definitiv das stärkere Maze unter den beiden Neuheiten.
Was uns allerdings aufgefallen ist, ist, dass eigentlich alle Mazes gefühlt mittendrin aufhören. Man wird gar nicht auf das Ende vorbereitet, oder verabschiedet. Es gibt kein wirkliches Finale, und die Story wird in der Regel nicht zu Ende geführt, und am Schluss fragt man sich warum es nicht mehr weiter geht. Da sollte man dringend nochmal was machen. Es würde schon helfen, wenn man die Besucher über Dialoge auf das Ende vorbereitet. So entsteht wenigstens ein kleiner Spannungsbogen, anstatt nur ansteigende Spannung die irgendwann einfach aufhört.
Ein weiterer Kritikpunkt, der hier aber schon genannt wurde waren die Wartezeiten, insbesondere bei Hell House. Letztes Jahr lief alles sehr smooth, aber dieses Jahr kam es teilweise zu Wartezeiten um die 20 Minuten. Wenn ich schon bereit bin so viel für ein Maze zu bezahlen, dann erwarte ich auch, dass ich nicht groß warten muss. Auch die Gruppengrößen (9-10) fand ich etwas drüber. Letztes Jahr waren wir in der Regel zu viert, nur in unserer Gruppe. Das führte auch teilweise zu Wartezeiten innerhalb der Maze, da man auf die Gruppe warten musste um weiter gelassen zu werden. Das fand ich zwar eigentlich ganz cool, da man mal alles auf sich wirken lassen konnte und dabei noch lustig unterhalten wurde, bzw. man sich anhören durfte wie die Nachkömmlinge spaßhaft als "scheiß Wichser" bezeichnet wurden, was ziemlich lustig für alle war. Allerdings sorgt das dann natürlich dafür, dass die Wartezeiten vor der Maze länger werden. Ist das nicht etwas kontraproduktiv?
Man sollte wirklich weniger Tickets verkaufen. Ja, dann muss man auf einige Einnahmen verzichten, aber wenn die Abfertigung darunter leidet muss man irgendwas ändern.
Zurück zum Positiven:
Die neue Scarezone Hillbilly Town war cool. Es gab jetzt nicht so viel mehr zu sehen als sonst, aber diese kleinen Zwischeneinlagen wie dem Schlotze-Verteilen haben einen wirklich in das Geschehen mit einbezogen und so für eine gewisse Immersivität gesorgt. Die Kostüme waren sehr hochwertig und haben den Hillbilly Style sehr authentisch wiedergegeben. Die Scare Actor waren wie immer top.
Auch den Fear Pier fanden wir sehr stimmig, wobei wir dort leider keinen einzigen Scare Actor gesehen haben, abgesehen von den Wallfahrern.
Insgesamt hatten wir einen schönen Tag, allerdings muss ich sagen, dass die allgemeine Performance des Events etwas geschwächelt hat. Es gilt also was sich bisher durch die gesamte Saison gezogen hat: man hat sich zu viel vorgenommen, und kam mit der Umsetzung nicht ganz hinterher.