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Ich habe es so vermisst – euch zu lesen und selbst endlich wieder schreiben zu dürfen.
Willkommen in meinem großen Tourbericht vom 15.5.2021 im Heidepark Soltau.
Es sah erst nicht gut aus für uns. Mein Wagen ist am Freitag in die Knie gegangen. Marderschaden aus dem Bilderbuch. Eine liebe Kollegin hat mich mit ihrem Dienstwagen vom Autohaus abgeholt und ich durfte ihr Tüt am Wochenende haben.
Die Tage vor unserer Anreise habe ich Facebook und die HePa App verfolgt. Ich bin ohne Erwartungen gefahren, da es doch am vergangenen Wochenende recht chaotisch aussah. Meine Begleitung ließ sich schon am Freitag testen, so konnten wir uns das an dem Morgen ersparen.
Wir hatten Tickets für 9:30Uhr. Unser Autoli hat allerdings schon 8:30Uhr geparkt. Die Straßen waren frei und die 330km lagen ratzfatz hinter uns. Der Einlass war unproblematisch.
Erst an der Impfausweis- und Testkontrolle vorbei – rüber zum Eingang. Dort wurden wir trotz 30min zu früh reingelassen. Es fand für uns keine Taschenkontrolle statt.
Das Wetter hatte fast Vier-Jahreszeiten für uns in petto. Haltet eure Schirme aufspannbereit
Noch vor den Toren trafen wir auf zwei weitere liebe Menschen und stapften mit dem ersten Schwung Besucher in Richtung Colossos. Wir machten Halt bei Ghostbusters.
Den Shooter kannten wir noch nicht und ich war zu hibbelig, um mich auf die Story zu konzentrieren. Ich konnte meinen Laser jedenfalls besser verfolgen, als meine Sahnemunition bei Maus au Chocolat. Mit niedlichen 44000 Punkten und einer Schleimspur im Gesicht tapste ich raus und machte die erste Futterpause.
Wir warteten hier auf zwei noch ausstehende Mitstreiter, deren Slot 9:50Uhr war. Auch die beiden kamen problemlos und ohne Wartezeiten in den Park.
Mir gefallen die neuen Raucherinseln; es haben sich über den Tag zwar nicht alle daran gehalten, nicht in den Queues zu qualmen. Aber insgesamt fand ich es angenehm, nicht an jedem Sitzplatz Rauch in der Nase zu haben.
Unser Weg führte uns zu Desert Race. Wir konnten nach 2 Zügen bereits einsteigen und mit Vollgas in den Tag starten. Der ein oder andere hatte mit dem Launch nicht gerechnet. Ich mag die Bahn trotz ihrer Kürze. Immerhin hat es gekribbelt beim Losdüsen.
Eigentlich läuft man jetzt weiter zu Colossos – ABER – nicht mit einer Warteschlange, die schon am Aussichtsplatz beginnt. Laut App war gerade 60min plus anschließend dicht und wir wollten nicht direkt eine Stunde rumdödeln. Wir haben die Zeit genutzt, noch ein paar Bilder zu machen und den neuen Giganten zu bestaunen. Meine letzte Fahrt mit Colossos war 2016 und zwar „mit ohne Luft“. Nach 2h Wartezeit in der prallen Sonne bei 30°C, kämpfte ich damals mit Redout, Luftnot und massiv Kreislauf. Das Erlebnis sollte sich heute komplett drehen. Dazu später mehr.
Wir gingen zu Limit, die ich heute nicht vor hatte, zu fahren. Da Alex gern wollte und walkthrough war, bin ich mitgegangen. Auf Google las ich die Tage eine Beschwerde über fehlende Sicherheit, Schläge in der Bahn und Kopfweh mit verhageltem Erlebnis. Nach allen WEHkomaSLC Regeln (nur ein heißes Öhrchen und bloß den Kopf angelehnt lassen) muss ich sagen, heute fuhr sie echt angenehm. Klar ruckelt sie. Aber das Erlebnis war nix gegen Condor im Walibi.
Unsere Begleitung brauchte allerdings ein bisschen Pause. Ich entpellte mich derzeit. Die Sonne hatte schon gut Kraft und küsste meine Sommersprossen.
Dass die Wartezeiten in der App und an den Tafeln nicht mit der Realität übereinstimmten, bemerkten wir an der Bobbahn – 50min auf der Tafel, es waren am Ende vielleicht 20.
Sie trägt nicht mehr ihren alten Namen und die Chaisen haben Transsylvaniendesign erhalten. Für mich eine kleine Spaßfahrt für zwischendurch. Ich mag die Sitzhaltung darin nicht, zumal ich als vorn Sitzende grundsätzlich den Bügel überall aufgedrückt bekomme. Da kann mein Hintermann nicht mal was dazu.
Die Thematisierung ist hübsch geworden, ich mag die Gemälde an der Wand. Den Schweizer Flair wird das Ganze dort für mich vermutlich nie verlieren. Die Kindheitserinnerungen haben sich eingebrannt.
Da einige von uns sich danach nach etwas Ruhigerem sehnten, verließen wir den Themenbereich vorbei an meinem Endgegner Scream und waren bereit für ein paar freiwillige Wassertropfen. An der Wasserbahn waren 50min angeschlagen, wir haben mit Reinstellen und etwas nass wieder rauspurzeln 30min gebraucht. Alex hat Taschenaufsicht gemacht. Es frischte tatsächlich wieder auf, wenn die Sonne sich hinter den Wolken versteckt hat.
Wenn man schon nass ist, kann man das auch noch ausschmücken. Weiter zum Rafting mit zügig voranschreitender Queue. Ich hatte es nasser in Erinnerung. Ich bin normalerweise grundsätzlich soaked bei Wasserattraktionen. Wir dümpelten vor uns hin. Ich bin nicht sicher, ob die Anlage im Sommer mehr Wasser führt. Wir haben alle nicht viel abbekommen. Vielleicht war es nur der Wunsch nach einem RiverQuest-Erlebnis. Rauswärts fanden wir Alex fast nicht wieder. Wir hatten uns tatsächlich kurz verlaufen (Orientierung verloren bei „Ausgang ganz woanders“).
Der Himmel zog sich langsam zu. Wir versuchten also nochmal Colossos. Die App sagte schon 90min. Es fisselte leicht, als wir hinten ankamen. 90min waren auch vorn angeschlagen. Nachdem wir einen Moment dort standen, wurde auch schon die Downphase für die Zeit des nahenden Gewitters angekündigt. Tatsächlich haben wir dadurch Zeit gewonnen, da viele den Wartebereich verlassen haben und wir trotz der Schließung vorwärts kamen.
Dankbar bin ich vor allem für die Überdachung und die Bepflanzung, die 2016 erst begonnen wurde. Wir standen so nicht lange im Nassen. Irgendwann war wieder Freigabe und wir kamen schnell voran. Als wir kurz vor der Station standen, begann eine Ansage, die genauso klang wie die erste. Und zum Glück war es nur die Warnung, dass der Fahrcomfort beeinträchtigt sein könnte.
Was solls – gratis Peeling auf Colossos. Ich war so gespannt.
Die Fahrt war kein Vergleich zu vor 5 Jahren. Die Bahn fuhr für eine Woodie fast zu sanft (okay, Regen scheint auch ein Booster zu sein). Ich hatte die ganze Zeit meine Arme in der Luft, konnte trotz Maske ganz frei atmen und musste mich zusammenreißen, bei Ankunft in der Station nicht vor Glück loszuheulen. Damit hat Colossos sich definitiv seinen Platz neben Troy verdient.
Die Wartezeiten sind nur leider momentan echt heavy. 120min war Rekord in der App und sie war über den Tag immer mal wieder down. Ich habe mich über neue Pins gefreut.
In der Zeit, in der wir den Giganten bezwungen haben, holte sich unsere nicht Action süchtige Begleitung etwas zu essen. Satte 45min für labbrige Pommes und Fleisch. In dem Moment war ich froh, dass wir genug Proviant dabei hatten. Wir stärkten uns kurz und machten uns im Regen auf den Weg in Richtung Ohnezahn.
Die Idee, Pfandflaschen für einen guten Zweck zu sammeln fand ich super – einen Pin gegen Spende hab ich mir im Drachenzähmenshop noch gegriffen.
Ich wollte unbedingt nochmal den kleinen Drachen mit Feuer knipsen und blieb mit meinem zweiten Lieblingsmenschen draußen, während der Rest der Bande noch Grottenblitz coastern wollte. Wir waren erstaunt über die Wartezeit, denn nachdem wir zu zweit den Shop erstöbert haben, waren die anderen noch immer nicht draußen. Wir nutzten den Moment am See und genossen den Ausblick und die Gesellschaft der Gänse und Enten.
Was wäre ein Lumiparkbesuch ohne Quotenvogel - einfach gefotobombt!
Ich wechselte bei Drachenzähmen auf mein Makro und hatte plötzlich voll Bock auf Fotografieren. Irgendwie bin ich wohl nicht der Weitwinkler. Mir fielen soviele Details auf (Blümchen auf den Laternen zum Beispiel und der Hahn auf der Wartetafel), dass ich für mich beschlossen habe, dass es wohl mein Immerdrauf im Park bleibt. Den Rest kann das Handy abdecken.
Zwei Herzen aus Chemnitz beschlossen danach, den Heimweg anzutreten. 4h Fahrt lag vor ihnen und beide waren kaputt, aber glücklich. Es war etwas um 16 Uhr herum. Die zwei ergatterten noch ein Colossospuzzle und kleinen Merch und wir übrig Gebliebenen nutzten die Zeit für einen Flug in Transsylvanien.
Die Queueline war so proppevoll, aber den Coaster wollte ich mir heute einfach noch gönnen. Wir rätselten, ob das Geschrei eine Aufnahme ist, oder sie den Hall der aktuellen Fahrt wiedergeben. So richtig einig waren wir uns nicht.
Ich hatte den Flug der Dämonen sehr sanft in Erinnerung. Alex wollte ganz hinter – und nach außen – den Bigseat darf ich aber nicht, also musste er nach innen – gut für mich! Wir kamen selbstverständlich gerettet und nicht verdammt wieder raus. Einmal rumpeln musste der Winger aber dafür noch (kurz vor Schlussbremse). Ich hoffe, es bleiben lange die einzigen Ruckler in diesem Coaster.
Wir holten uns danach Kaffee und Schorle und ich wollte unbedingt noch Meterkabel für die Rückfahrt (gab wieder Gutscheine). Vorbei an Scream (Alex wäre gefahren, ich habe mal wieder gekniffen ) mussten wir allerdings erstmal einen Shop suchen, der geöffnet hatte. Einige Shops durften aufgrund ihrer Fläche gar nicht auf machen. In allen anderen war Körbchenpflicht pro Besucher. Wir fanden unsere Kabel bei Peppa Pig.
Ich kenne die Serie überhaupt nicht, habe den Park aber mit einem Grinsen und einem Sprachfehler verlassen. Die Entwicklung der Figuren empfinde ich persönlich lieblos. Es scheint aber das zu sein, was bei den Kids gut ankommt. Also hüpften wir durch das rosa Peppa Pig-Land in Richtung Ausgang.
Wir haben gestern festgestellt, dass man diesen Park nicht mehr in seiner Fülle an einem Besuchstag erfassen kann. Wir haben so vieles nicht geschafft. Wir sind weder Krake gefahren noch Big Loop. Den Indy Blitz haben wir bewusst nicht genutzt, weil der Count schon gezählt ist. Die ganzen ruhigen Fahrgeschäfte sind voll an uns vorbei gezogen – Monorail, Heidepark Express, Drachengrotte – alles nicht geschafft. Es wäre zeitlich nicht mehr drin gewesen.
Zum checken wäre es schon knapp geworden und vor allem stressig. Es war außer dem Aussichtsturm alles geöffnet und bis auf kurze Ausfälle in Betrieb. Das Mayatal habe ich beim Anblick von Colossos aus bedauert. Ich hoffe, sie finden eine neue Verwendung und eine liebevolle Aufarbeitung für den Themenbereich. Das Kettenkarussell war jedenfalls gut besucht.
Der Park war gut gefüllt. Wir haben zwischendurch vergessen, die Masken AB!zusetzen, es hatte schon seine Normalität. Ich habe mich spontan für FFP zum Coastern entschieden und hatte damit offensichtlich die bessere Wahl getroffen. Bei den anderen verrutschte schonmal was in Richtung Augen. Meine saß bombenfest.
Insgesamt wurde darauf geachtet, dass die Hygieneregeln eingehalten werden. Ich habe aus allen Spendern genug Desinfektion bekommen. Die Mitarbeiter waren durch die Bank gut drauf und haben freundlich auf die Maßnahmen hingewiesen.
Wir traten unsere 3h15 Heimfahrt mit bunte gemischtem 4m Kabel und übrig gebliebenen Gemüseschnitzen an und ich fuhr mit guter Laune und einem Grinsen in Richtung Bett.
Meine Begleitung habe ich während der Fahrt noch mit Mayas Blütensplash gequält. Irgendeinen Ausreißer musste ich bei 8h Parkmusik in die Playlist fummeln.
Ich bin dankbar für einen Tag mit beinahe Normalität, gut gelaunten Menschen, Gleichgesinnten, fast stabilem Wetter und endlich wieder coastern.
Es ist – vorsichtig ausgedrückt – SEASON – ihr Lieben.
Ich freu mich auf eure Berichte
Danke, dass ihr bis hier unten durchgehalten habt. 🥰
Es grüßt – eure Lumi
PS – es folgen möglicherweise noch Bilder aus einer weiteren Kamera von meinem zweiten Herzensmenschen. Die durften da noch nicht raus
Zum Schluss noch unser Wolkenberg hinter Colossos - der hat uns ganz schön nass gefusselt:
So. Jetzt ist aber Schluss 😜
Für die Techniker unter uns:
Canon EOS 650D
100mm Makro L Canon 1:2,8
35mm Canon 1:2
Honor Smartphone mit Snapseed Nachbearbeitung
Ich nutze Lightroom und DxO Photolab für die RAW Aufnahmen
Willkommen in meinem großen Tourbericht vom 15.5.2021 im Heidepark Soltau.
Es sah erst nicht gut aus für uns. Mein Wagen ist am Freitag in die Knie gegangen. Marderschaden aus dem Bilderbuch. Eine liebe Kollegin hat mich mit ihrem Dienstwagen vom Autohaus abgeholt und ich durfte ihr Tüt am Wochenende haben.
Die Tage vor unserer Anreise habe ich Facebook und die HePa App verfolgt. Ich bin ohne Erwartungen gefahren, da es doch am vergangenen Wochenende recht chaotisch aussah. Meine Begleitung ließ sich schon am Freitag testen, so konnten wir uns das an dem Morgen ersparen.
Wir hatten Tickets für 9:30Uhr. Unser Autoli hat allerdings schon 8:30Uhr geparkt. Die Straßen waren frei und die 330km lagen ratzfatz hinter uns. Der Einlass war unproblematisch.
Erst an der Impfausweis- und Testkontrolle vorbei – rüber zum Eingang. Dort wurden wir trotz 30min zu früh reingelassen. Es fand für uns keine Taschenkontrolle statt.
Das Wetter hatte fast Vier-Jahreszeiten für uns in petto. Haltet eure Schirme aufspannbereit
Noch vor den Toren trafen wir auf zwei weitere liebe Menschen und stapften mit dem ersten Schwung Besucher in Richtung Colossos. Wir machten Halt bei Ghostbusters.
Den Shooter kannten wir noch nicht und ich war zu hibbelig, um mich auf die Story zu konzentrieren. Ich konnte meinen Laser jedenfalls besser verfolgen, als meine Sahnemunition bei Maus au Chocolat. Mit niedlichen 44000 Punkten und einer Schleimspur im Gesicht tapste ich raus und machte die erste Futterpause.
Wir warteten hier auf zwei noch ausstehende Mitstreiter, deren Slot 9:50Uhr war. Auch die beiden kamen problemlos und ohne Wartezeiten in den Park.
Mir gefallen die neuen Raucherinseln; es haben sich über den Tag zwar nicht alle daran gehalten, nicht in den Queues zu qualmen. Aber insgesamt fand ich es angenehm, nicht an jedem Sitzplatz Rauch in der Nase zu haben.
Unser Weg führte uns zu Desert Race. Wir konnten nach 2 Zügen bereits einsteigen und mit Vollgas in den Tag starten. Der ein oder andere hatte mit dem Launch nicht gerechnet. Ich mag die Bahn trotz ihrer Kürze. Immerhin hat es gekribbelt beim Losdüsen.
Eigentlich läuft man jetzt weiter zu Colossos – ABER – nicht mit einer Warteschlange, die schon am Aussichtsplatz beginnt. Laut App war gerade 60min plus anschließend dicht und wir wollten nicht direkt eine Stunde rumdödeln. Wir haben die Zeit genutzt, noch ein paar Bilder zu machen und den neuen Giganten zu bestaunen. Meine letzte Fahrt mit Colossos war 2016 und zwar „mit ohne Luft“. Nach 2h Wartezeit in der prallen Sonne bei 30°C, kämpfte ich damals mit Redout, Luftnot und massiv Kreislauf. Das Erlebnis sollte sich heute komplett drehen. Dazu später mehr.
Wir gingen zu Limit, die ich heute nicht vor hatte, zu fahren. Da Alex gern wollte und walkthrough war, bin ich mitgegangen. Auf Google las ich die Tage eine Beschwerde über fehlende Sicherheit, Schläge in der Bahn und Kopfweh mit verhageltem Erlebnis. Nach allen WEHkomaSLC Regeln (nur ein heißes Öhrchen und bloß den Kopf angelehnt lassen) muss ich sagen, heute fuhr sie echt angenehm. Klar ruckelt sie. Aber das Erlebnis war nix gegen Condor im Walibi.
Unsere Begleitung brauchte allerdings ein bisschen Pause. Ich entpellte mich derzeit. Die Sonne hatte schon gut Kraft und küsste meine Sommersprossen.
Dass die Wartezeiten in der App und an den Tafeln nicht mit der Realität übereinstimmten, bemerkten wir an der Bobbahn – 50min auf der Tafel, es waren am Ende vielleicht 20.
Sie trägt nicht mehr ihren alten Namen und die Chaisen haben Transsylvaniendesign erhalten. Für mich eine kleine Spaßfahrt für zwischendurch. Ich mag die Sitzhaltung darin nicht, zumal ich als vorn Sitzende grundsätzlich den Bügel überall aufgedrückt bekomme. Da kann mein Hintermann nicht mal was dazu.
Die Thematisierung ist hübsch geworden, ich mag die Gemälde an der Wand. Den Schweizer Flair wird das Ganze dort für mich vermutlich nie verlieren. Die Kindheitserinnerungen haben sich eingebrannt.
Da einige von uns sich danach nach etwas Ruhigerem sehnten, verließen wir den Themenbereich vorbei an meinem Endgegner Scream und waren bereit für ein paar freiwillige Wassertropfen. An der Wasserbahn waren 50min angeschlagen, wir haben mit Reinstellen und etwas nass wieder rauspurzeln 30min gebraucht. Alex hat Taschenaufsicht gemacht. Es frischte tatsächlich wieder auf, wenn die Sonne sich hinter den Wolken versteckt hat.
Wenn man schon nass ist, kann man das auch noch ausschmücken. Weiter zum Rafting mit zügig voranschreitender Queue. Ich hatte es nasser in Erinnerung. Ich bin normalerweise grundsätzlich soaked bei Wasserattraktionen. Wir dümpelten vor uns hin. Ich bin nicht sicher, ob die Anlage im Sommer mehr Wasser führt. Wir haben alle nicht viel abbekommen. Vielleicht war es nur der Wunsch nach einem RiverQuest-Erlebnis. Rauswärts fanden wir Alex fast nicht wieder. Wir hatten uns tatsächlich kurz verlaufen (Orientierung verloren bei „Ausgang ganz woanders“).
Der Himmel zog sich langsam zu. Wir versuchten also nochmal Colossos. Die App sagte schon 90min. Es fisselte leicht, als wir hinten ankamen. 90min waren auch vorn angeschlagen. Nachdem wir einen Moment dort standen, wurde auch schon die Downphase für die Zeit des nahenden Gewitters angekündigt. Tatsächlich haben wir dadurch Zeit gewonnen, da viele den Wartebereich verlassen haben und wir trotz der Schließung vorwärts kamen.
Dankbar bin ich vor allem für die Überdachung und die Bepflanzung, die 2016 erst begonnen wurde. Wir standen so nicht lange im Nassen. Irgendwann war wieder Freigabe und wir kamen schnell voran. Als wir kurz vor der Station standen, begann eine Ansage, die genauso klang wie die erste. Und zum Glück war es nur die Warnung, dass der Fahrcomfort beeinträchtigt sein könnte.
Was solls – gratis Peeling auf Colossos. Ich war so gespannt.
Die Fahrt war kein Vergleich zu vor 5 Jahren. Die Bahn fuhr für eine Woodie fast zu sanft (okay, Regen scheint auch ein Booster zu sein). Ich hatte die ganze Zeit meine Arme in der Luft, konnte trotz Maske ganz frei atmen und musste mich zusammenreißen, bei Ankunft in der Station nicht vor Glück loszuheulen. Damit hat Colossos sich definitiv seinen Platz neben Troy verdient.
Die Wartezeiten sind nur leider momentan echt heavy. 120min war Rekord in der App und sie war über den Tag immer mal wieder down. Ich habe mich über neue Pins gefreut.
In der Zeit, in der wir den Giganten bezwungen haben, holte sich unsere nicht Action süchtige Begleitung etwas zu essen. Satte 45min für labbrige Pommes und Fleisch. In dem Moment war ich froh, dass wir genug Proviant dabei hatten. Wir stärkten uns kurz und machten uns im Regen auf den Weg in Richtung Ohnezahn.
Die Idee, Pfandflaschen für einen guten Zweck zu sammeln fand ich super – einen Pin gegen Spende hab ich mir im Drachenzähmenshop noch gegriffen.
Ich wollte unbedingt nochmal den kleinen Drachen mit Feuer knipsen und blieb mit meinem zweiten Lieblingsmenschen draußen, während der Rest der Bande noch Grottenblitz coastern wollte. Wir waren erstaunt über die Wartezeit, denn nachdem wir zu zweit den Shop erstöbert haben, waren die anderen noch immer nicht draußen. Wir nutzten den Moment am See und genossen den Ausblick und die Gesellschaft der Gänse und Enten.
Was wäre ein Lumiparkbesuch ohne Quotenvogel - einfach gefotobombt!
Ich wechselte bei Drachenzähmen auf mein Makro und hatte plötzlich voll Bock auf Fotografieren. Irgendwie bin ich wohl nicht der Weitwinkler. Mir fielen soviele Details auf (Blümchen auf den Laternen zum Beispiel und der Hahn auf der Wartetafel), dass ich für mich beschlossen habe, dass es wohl mein Immerdrauf im Park bleibt. Den Rest kann das Handy abdecken.
Zwei Herzen aus Chemnitz beschlossen danach, den Heimweg anzutreten. 4h Fahrt lag vor ihnen und beide waren kaputt, aber glücklich. Es war etwas um 16 Uhr herum. Die zwei ergatterten noch ein Colossospuzzle und kleinen Merch und wir übrig Gebliebenen nutzten die Zeit für einen Flug in Transsylvanien.
Die Queueline war so proppevoll, aber den Coaster wollte ich mir heute einfach noch gönnen. Wir rätselten, ob das Geschrei eine Aufnahme ist, oder sie den Hall der aktuellen Fahrt wiedergeben. So richtig einig waren wir uns nicht.
Ich hatte den Flug der Dämonen sehr sanft in Erinnerung. Alex wollte ganz hinter – und nach außen – den Bigseat darf ich aber nicht, also musste er nach innen – gut für mich! Wir kamen selbstverständlich gerettet und nicht verdammt wieder raus. Einmal rumpeln musste der Winger aber dafür noch (kurz vor Schlussbremse). Ich hoffe, es bleiben lange die einzigen Ruckler in diesem Coaster.
Wir holten uns danach Kaffee und Schorle und ich wollte unbedingt noch Meterkabel für die Rückfahrt (gab wieder Gutscheine). Vorbei an Scream (Alex wäre gefahren, ich habe mal wieder gekniffen ) mussten wir allerdings erstmal einen Shop suchen, der geöffnet hatte. Einige Shops durften aufgrund ihrer Fläche gar nicht auf machen. In allen anderen war Körbchenpflicht pro Besucher. Wir fanden unsere Kabel bei Peppa Pig.
Ich kenne die Serie überhaupt nicht, habe den Park aber mit einem Grinsen und einem Sprachfehler verlassen. Die Entwicklung der Figuren empfinde ich persönlich lieblos. Es scheint aber das zu sein, was bei den Kids gut ankommt. Also hüpften wir durch das rosa Peppa Pig-Land in Richtung Ausgang.
Wir haben gestern festgestellt, dass man diesen Park nicht mehr in seiner Fülle an einem Besuchstag erfassen kann. Wir haben so vieles nicht geschafft. Wir sind weder Krake gefahren noch Big Loop. Den Indy Blitz haben wir bewusst nicht genutzt, weil der Count schon gezählt ist. Die ganzen ruhigen Fahrgeschäfte sind voll an uns vorbei gezogen – Monorail, Heidepark Express, Drachengrotte – alles nicht geschafft. Es wäre zeitlich nicht mehr drin gewesen.
Zum checken wäre es schon knapp geworden und vor allem stressig. Es war außer dem Aussichtsturm alles geöffnet und bis auf kurze Ausfälle in Betrieb. Das Mayatal habe ich beim Anblick von Colossos aus bedauert. Ich hoffe, sie finden eine neue Verwendung und eine liebevolle Aufarbeitung für den Themenbereich. Das Kettenkarussell war jedenfalls gut besucht.
Der Park war gut gefüllt. Wir haben zwischendurch vergessen, die Masken AB!zusetzen, es hatte schon seine Normalität. Ich habe mich spontan für FFP zum Coastern entschieden und hatte damit offensichtlich die bessere Wahl getroffen. Bei den anderen verrutschte schonmal was in Richtung Augen. Meine saß bombenfest.
Insgesamt wurde darauf geachtet, dass die Hygieneregeln eingehalten werden. Ich habe aus allen Spendern genug Desinfektion bekommen. Die Mitarbeiter waren durch die Bank gut drauf und haben freundlich auf die Maßnahmen hingewiesen.
Wir traten unsere 3h15 Heimfahrt mit bunte gemischtem 4m Kabel und übrig gebliebenen Gemüseschnitzen an und ich fuhr mit guter Laune und einem Grinsen in Richtung Bett.
Meine Begleitung habe ich während der Fahrt noch mit Mayas Blütensplash gequält. Irgendeinen Ausreißer musste ich bei 8h Parkmusik in die Playlist fummeln.
Ich bin dankbar für einen Tag mit beinahe Normalität, gut gelaunten Menschen, Gleichgesinnten, fast stabilem Wetter und endlich wieder coastern.
Es ist – vorsichtig ausgedrückt – SEASON – ihr Lieben.
Ich freu mich auf eure Berichte
Danke, dass ihr bis hier unten durchgehalten habt. 🥰
Es grüßt – eure Lumi
PS – es folgen möglicherweise noch Bilder aus einer weiteren Kamera von meinem zweiten Herzensmenschen. Die durften da noch nicht raus
Zum Schluss noch unser Wolkenberg hinter Colossos - der hat uns ganz schön nass gefusselt:
So. Jetzt ist aber Schluss 😜
Für die Techniker unter uns:
Canon EOS 650D
100mm Makro L Canon 1:2,8
35mm Canon 1:2
Honor Smartphone mit Snapseed Nachbearbeitung
Ich nutze Lightroom und DxO Photolab für die RAW Aufnahmen
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