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Herbstromantik in Polen - Tag 1

redsnake

Airtime König
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Wo sammelt man auf dem europäischen Kontinent am Einfachsten möglichst viele Counts auf einmal? Natürlich im Energylandia! Also ab nach Polen!

Gesagt getan, am Freitag fanden wir uns zu zweit am spärlich besuchten Flughafen Dortmund ein, um den Nachmittagsflug nach Katowice zu nehmen.
In den aktuellen Zeiten ist der Flughafen Dortmund meiner Meinung nach ein guter Geheimtipp - keine kilometerlangen Schlangen und viele interessante Reiseziele (auch abgesehen vom checken) im schönen Osteuropa.
Nach entspannten 90 Minuten Flug kamen wir mit leichter Verspätung in Katowice an.

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Der Flughafen liegt nördlich des "polnischen Ruhrpotts" und ist somit Anzugspunkt für mehrere Großstädte wie Katowice, Chorzow, Gliwice und Zabrze.

Für den Transport zum Hotel (B&B Katowice Centrum, 5 Minuten Fußweg in die City) wurde der örtliche Shuttle Bus genutzt.
Im Gegensatz zu mancher Google Rezension konnte man mit Karte zahlen - also umsonst für den schlechten Wechselkurs am Flughafen Geld abgehoben :rolleyes:
45 Minuten Fahrt (Preis: 6,6 Zloty, also ca. 1,40€) und 10 Minuten Fußweg später fanden wir uns im Hotel ein. Nach einer langen Arbeitswoche ging es abends schließlich nur zum Biedronka (polnischer Discounter) um die Ecke, um einen Snack und ein paar Dosenbier für den Konsum im Hotelzimmer zu kaufen. Beim Blick auf den Kassenbon kann man nur immer wieder sagen - in Polen lässt es sich gut leben (Sixpack 1,75L Wasser, Sixpack Bier und div. Snacks für etwa 7€)..

Am nächsten Morgen ging es dann endlich richtig los, kurzes Frühstück im Hotel (Auswahl und Qualität für 4€ Aufpreis schwer in Ordnung) und ab auf die Straßen Polens für einen 35 minütigen Fußmarsch.

Das Ziel? Natürlich Legendia.

Der kleine Tivoli inmitten der größten schlesischen Parkanlage ist vom Stadtzentrum bequem mit einem morgendlichen Spaziergang zu erreichen.
Im schönen Sonnenaufgang sieht man dann auch die krassen Unterschiede in Polen - zwischem modernstem Büroturm und in sich zerfallenden Wohnhäusern liegen teilweise nur wenige Meter.

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Schließlich erreichten wir um kurz nach 11 den Park, der an diesem Samstag das letzte Saisonwochenende begann. Beim Besucheraufkommen merkte man wieso - außer uns und zwei holländischen Countern waren maximal noch 20 weitere Besucher im Park.

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Die Lage des Parks ist wirklich schön - ein Rundweg um den kleinen See und alle paar Meter eine Attraktion. Trotzdem beqegten wir uns zuerst auf die andere Seite - natürlich sollte der 350.Count meines Bruders der Lech Coaster werden.

Nachdem um 11.30 dort auch die Tore geöffnet wurden begann der Hype langsam zu steigen.
Erste Fahrt des Tages in der Front Row - ein Traum!

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Joa, was soll man zu der Bahn großartig sagen? Nachdem wir im August Fønix gefahren waren war ich auf den Direktvergleich sehr gespannt und ich kann festhalten, dass der Lech Coaster nochmal besser war.
Er war es. Was für eine unglaubliche Spaßmaschine!! 😍
Die intensiven Kräfte in Kombination mit dem abwechslungsreichen Layout und geringem Geschwindigkeitsverlust machen bei jeder Fahrt immer wieder Spaß. Zum Glück waren die Ride Op's auch sehr entspannt und man durfte sitzenbleiben und sich nicht neu anstellen - perfekter Start in die Tour!

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Nach ein paar Runden in verschiedenen Reihen ging es erstmal weiter, denn immerhin bietet der Park noch zwei weitere Counts. So fand man sich 5 Minuten später vor einem Soquet Looping Coaster wieder. Nunja. Zumindest mal was Besonderes.

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Die seltsame Viergurtschienenkonstruktion kann nicht wirklich mit guten Fahreigenschaften oder einem bequemen Wagen punkten - aber Count ist Count. Und dazu zumindest fotogen.

Ich habe immer noch die Vermutung, dass man bei Soquet so viele Custom Bahnen hat, da man sich am Tag nach dem Bau nicht mehr daran erinnern kann, wie man die Schiene gebogen hat...

Auf der weiteren Runde um den See stoppten wir danach am Musikexpress, die Flatrides sind neben dem Lech Coaster das Markenzeichen des Parks, denn hier finden sich ein paar ältere Schmuckstücke.
Direkt daneben steht der SBNO Coaster "Scary Toys Factory". Dass dort Bäume mittlerweile durch die Schienen wachsen lässt leider vermuten, dass dieser nie mehr öffnen wird. 😕😭
Auch einige der ehemaligen Attraktionen standen halb abgerissen etwas halbherzig an den Wegen.
Nach einer kurzen Runde auf der Oldtimerbahn fanden wir uns schon am Eingang wieder - das Gelände ist tatsächlich nicht sehr weitläufig.

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Nächstes Ziel bei der zweiten Runde aufgrund des einsetzenden Regens: Der neue Darkride mit dem wunderschönen Namen "Bazyliszka" - ein wahrer Zungenbrecher!

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Dieser ist zusammen mit einer kleinen Gastro und einem Kinder-Spieleparadies im neuen Indoorbereich entstanden.
Der Flair der anfangs schön gestalteten Queueline wird dann durch ein paar Spielautomaten auf halbem Weg leider zerstört. Die Fahrt selber war okay - 2-3 nette Effekte zwischen den Screens und ansonsten ein klassischer Shooter.

Nach so viel Action darf es dann gerne mit einer entspannten Runde auf dem Riesenrad weitergehen. Die Aussicht auf die Stadt und den Park ist wirklich top. Die Gondeln lassen sich durch ein Rad in der Mitte als kleines Gimmick dabei sogar drehen.

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Es folgte ein weiterer extravaganter Flatride - in Flugzeugen ging es über die Köpfe der Besucher hinweg, ehe Count #3 folgte - ein Cyclone. Mit wenig Beinfreiheit auch nicht sehr komfortabel, dafür aber einigermaßen laufruhig und mit manueller Bremse, indem der Ride Op einmal kräftig am Hebel zieht.

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Über den Magic Carpet ging es zurück zu Wiederholungsfahrten auf Lech Coaster und dem Devil's Loop, dieser wurde dann auch im letzten Wagen mal mir Rückwärtssitzen ausprobiert. Ich greife vorweg - es blieb bei dem einmaligen Versuch..

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Da sich der Regen inzwischen verzogen hatte, wurde auch das neue Rafting ausprobiert. Mit 2 Personen im Boot natürlich nicht sehr nass in den Stromschnellen (bei ca. 11 Grad aber auch nicht so schlimm), dafür ging der Wasserfall nicht komplett aus inkl. Dusche von oben 😅

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Nachfolgend haben wir daher auf eine Fahrt mit dem Log Flume verzichtet, stattdessen wurden noch diverse Flatrides ausprobiert, wobei positiv erwähnenswert ist, dass diese alle eine sehr lange Fahrtzeit hatten. Hier lasse ich einfach mal die Bilder sprechen:

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Eine erneute Fahrt auf dem Cyclone scheiterte an der Mindestvorgabe von 3 Mitfahrern, nach 10 Minuten warten zogen wir dann doch lieber weiter, dasselbe Problem gab es auch beim "Ranger". Den Tag im Park beendeten wir natürlich standesgemäß mit mehreren Runden auf dem Lech Coaster in diversen Reihen. Mein Liebslingsplatz war am Ende vorne links.

Nach etwa 6 Stunden vor Ort ging es schließlich zurück in die City. Das vorher angepeilte Restaurant auf dem Weg war spontan geschlossen, also erst ins Hotel und in die City, dort haben wir im Restaurant "Patio" sehr gut gegessen - mit Bigos natürlich das polnische "Nationalgericht", wenn man schonmal im Land ist. Das Ganze natürlich auch wieder für kleines Geld (Vorspeise, Hauptgang, 2 Bier + Trinkgeld ca. 20€).

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Zum Ausklang des Tages gab es schließlich noch ein paar Hopfendelikatessen im Pub um die Ecke, zwischen Sex Shop und Canabis Store - aber das ist eben Polen.
Tag 2 mit der Reise in die Coaster Capital of Europe folgt morgen!
 
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