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Liebe Coasterfriends,
ich freue mich sehr über euer Interesse an meinen Berichten von unserer Hochzeitsreise. Vor genau einem Jahr (April/Mai 2023) haben Yvi und ich Florida (viel Action und ein bisschen Entspannung) und Mexiko (viel Entspannung und ein bisschen Action) bereist. Meine bisherigen Berichte findet ihr hier:
1 - Miami Beach
2 - Busch Gardens Tampa
3 - Disney World das große Ganze
4 - Disney World EPCOT
Das Herz der Walt Disney World ist der wohl bekannteste Freizeitpark der Welt. Das Magic Kingdom wurde vor über 50 Jahren als verbesserte und modernisierte Version des originalen Disneylands in Anaheim ins Leben gerufen und steht diesem in seiner Anziehungskraft seither in nichts nach. So belegen diese beiden Parks die ersten beiden Plätze im weltweiten Besucherzahl-Ranking.
Inzwischen betreibt Disney zudem weltweit 4 weitere “Schlossparks”, die diesem Vorbild gefolgt sind. Das Konzept geht auf, aber böse Zungen behaupten, wer einen gesehen hat, kennt sie alle. Nachdem ich bereits drei “Disneylands” inklusive des Originals vorher sehen durfte, war ich sehr gespannt, ob die berühmte Florida Version in irgendeiner Weise herausstechen wird.
Nichtsdestotrotz kamen wir pünktlich am Parkeingang an und konnten den Early Entry nutzen. Es war schon ein toller Moment endlich einmal den wunderschönen Parkeingang zu passieren, den man schon so häufig auf Fotos gesehen hat, genauso über die Mainstreet zu gehen und natürlich das markante Schloss zu erblicken, welches hier ja dem jedermann bekannten Disney Symbol am nächsten kommt.
Die Aufmachung der Szenen ist bei der kleinen Meerjungfrau dann aber doch deutlich aufwändiger. Hier kommen wirklich großartige Animatronics zum Einsatz und selbstverständlich ist der eingängige Soundtrack allgegenwärtig und animiert zum Mitsingen. Erwartungsgemäß ist der Ride sehr kinderfreundlich, aber die tolle Atmosphäre und die Detailverliebtheit, die hier an den Tag gelegt wird, begeistern schnell jede Altersgruppe und auch alle wie mich, die in ihrer Kindheit weniger mit Arielle in Kontakt gekommen sind.
Wir sind den Coaster erst an einem anderen Tag während der Extended Evening Hours gefahren. Der Andrang ist im regulären Betrieb recht hoch und so war die Wartezeit fast nie unter einer Stunde, und auch die Lightning Lane Slots bereits vergriffen oder nur zu später Zeit verfügbar.
Trotz ihrer geringen Größe ist die Anlage eine Besonderheit. Die Wagen bilden Bergwerksloren nach und schwingen daher in den Kurven um die Längsachse. Das sorgt auch bei geringeren Geschwindigkeiten für ein spaßiges Fahrerlebnis. Unterstützt wird das Ganze durch die grandiose Gestaltung im Außen- sowie im Innenbereich. Leider ist man sehr schnell wieder zurück in der Station, was in Relation zur Wartezeit dann doch etwas zu wenig ist. Somit blieb es für uns auch bei einer einzigen Fahrt.
Der dritte Teil der Fantasyland Erweiterung widmet sich dem Märchen „Beauty and the Beast“, zu der es ja auch eine noch recht junge Disney Neuverfilmung gibt. Die beiden Attraktionen hier ließen wir aus, da hier der Fokus anscheinend sehr stark auf die Charaktere/Meet and Greet gelegt wird, was uns nicht so sehr interessierte. Amerikanische Familien können davon aber nicht genug bekommen, sodass wir ihnen gerne das Feld überließen.
Beide sind auf kleiner Grundfläche extrem geschickt angelegt und wunderbar gestaltet. Hier zeigt Disney der Konkurrenz, wie man Farben, Lichter, Perspektive und Spezialeffekte in perfekter Kombination einsetzt, um kurze kindgerechte Geschichten zu erzählen und die Besucher mitten hineinzuziehen.
Um den Ansturm zu bewältigen kommen jeweils viele kleine Fahrzeuge in kurzer Taktung zum Einsatz. Das ist zwar während der Fahrt kein Problem, jedoch stauten sich die Fahrzeuge vor der Station so weit zurück, dass wir in einigen Szenen zum Stillstand kamen und kurzzeitig nichts passierte. Nichtsdestotrotz immer wieder eine Fahrt wert. Besonders gut gefällt mir auch immer, dass die Einstiegsbereiche recht offen in die Häuserzeilen eingebunden sind.
Direkt eingebettet in das Fantasyland Dorf ist im Magic Kingdom auch der Ohrwurm-Klassiker „It‘s a small World“. Hierzu gäbe es auch viel zu erzählen, aber es gilt: wer es kennt, der kennt‘s. Wer nicht, muss es irgendwann mal gemacht haben.
Besonders beeindruckend finde ich immer, dass der Ride mit seinen hunderten Animatronics in all seinen weltweiten Ausführungen technisch immer top in Schuss ist. Da bewegt sich einfach alles!
Für mich ist Haundet Mansion die Versinnbildlichung eines klassischen zeitlosen Darkrides. Wir kamen einmal mit und einmal ohne Nutzung der Lightning Lane zu zwei Fahrten mit wenig Wartezeit, also nimmt man das doch gerne mit.
Allerdings nutzten wir für eines unserer Abendessen die „Liberty Tree Tavern“. Uns wurde das Dinner im Thanksgiving Stil empfohlen, dass es hier gibt. Die typischen Gerichte wie verschiedene Braten, Mac&Cheese, Mashed Potatoes, Bohnen und natürlich Gravy werden hier zum Teilen (natürlich nur zwischen uns zwei) serviert. Das Essen war geschmacklich gut, aber leider schnell kalt und das Ambiente hätte angenehmer sein können. Lag eventuell daran, dass wir direkt an einem Durchgang saßen und es recht lebhaft um uns herum zuging. Also ruhig mal ausprobieren, aber es gibt sicherlich lohnenswertere Alternativen im Park.
Big Thunder Mountain dagegen war durchgehend in Betrieb und erfreute uns mit recht kurzen Wartezeiten, sodass unser Genie+ hier nicht zum Einsatz kam. Die Fahrt ist etwas rasanter, als es von außen wirkt und macht allein schon durch die Länge auch bei Wiederholung Spaß. Die Thematisierung ist, wie auch bei seinen Geschwistern, sensationell. Man kann hier gut und gerne von den landschaftlich und thematisch am besten integrierten Achterbahnen der Welt sprechen. Die französische Version gefällt mir da aber mit ihrer eigenen Insel und den Tunneln unter dem See am besten.
Eine Station der Magic Kingdom Railroad schließt dieses Ende des Parks ab und so heißt es wieder umdrehen. Das Tom Sawyer Island, das man von dieser Seite des Sees aus erreichen kann, besuchten wir nicht. Ich weiß auch gar nicht so genau, was uns dort erwartet hätte.
Bevor wir zum Adventureland kommen, noch eine Essensempfehlung. Im benachbarten SB-Restaurant mit dem komplizierten Namen „Pecos Bill Tall Tale Inn and Cafe“ gibt es eine sehr leckere Taco Kombi zu einem akzeptablen Preis!
Polynesisch geht es im „Enchanted Tiki Room“ weiter. Die Idee für die von Vögeln, Pflanzen und Dekorationen vorgetragene Audio-Animatronik Show sowie deren erste Umsetzung stammt bereits aus den 60er Jahren. Seither begeistert er Millionen Fans, zu denen ich mich aber nicht so recht zählen mag. Ich verstehe ja den historischen Wert, aber gegen das, was bei Disney sonst so geboten wird, ist die Show inzwischen doch recht langweilig und langatmig. Aber hey, es gehört einfach dazu.
Als beim Vorbeigehen einmal wenig los war, drehten wir auch eine Runde mit Alladin’s Magic Carpets, die man per Joystick rauf und runter steuern und sogar neigen kann. Ein einfaches Prinzip, aber wenn das rundherum passt, kann man nicht anders, als es gut zu finden. Das Swiss Family Treehouse ließen wir aus. Hiervon erwarteten wir uns nicht viel anderes als von der Tarzan Variante in Kalifornien.
Ich kann euch jetzt nicht sagen, wo die Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen liegen. In meinem Kopf sind sie alle ziemlich ähnlich. Und doch ist jede Fahrt einzigartig, denn wie auf einer echten Dschungel Safari wird das Boot von einem Skipper gesteuert, der auch die gesamte Fahrt moderiert. Dabei werden gewollt schlechte Gags zum besten gegeben und natürlich mit den Passagieren gescherzt. Das große Talent und die Motivation der Mitarbeiter ist einfach mitreißend. Das amerikanische Publikum ist natürlich wie gemacht für soetwas und trägt seinen Teil zum Erlebnis bei.
Es ist auch hier wieder beeindruckend, wie klein die Fläche ist, auf der man die rund 10 minütige Fahrt realisiert hat, die auch noch die Illusion erzeugt, mitten in einem echten Dschungel zu stecken. Nach einem Besuch einfach mal Satelittenbilder ansehen und staunen.
ich freue mich sehr über euer Interesse an meinen Berichten von unserer Hochzeitsreise. Vor genau einem Jahr (April/Mai 2023) haben Yvi und ich Florida (viel Action und ein bisschen Entspannung) und Mexiko (viel Entspannung und ein bisschen Action) bereist. Meine bisherigen Berichte findet ihr hier:
1 - Miami Beach
2 - Busch Gardens Tampa
3 - Disney World das große Ganze
4 - Disney World EPCOT
Das Herz der Walt Disney World ist der wohl bekannteste Freizeitpark der Welt. Das Magic Kingdom wurde vor über 50 Jahren als verbesserte und modernisierte Version des originalen Disneylands in Anaheim ins Leben gerufen und steht diesem in seiner Anziehungskraft seither in nichts nach. So belegen diese beiden Parks die ersten beiden Plätze im weltweiten Besucherzahl-Ranking.
Inzwischen betreibt Disney zudem weltweit 4 weitere “Schlossparks”, die diesem Vorbild gefolgt sind. Das Konzept geht auf, aber böse Zungen behaupten, wer einen gesehen hat, kennt sie alle. Nachdem ich bereits drei “Disneylands” inklusive des Originals vorher sehen durfte, war ich sehr gespannt, ob die berühmte Florida Version in irgendeiner Weise herausstechen wird.
Und plötzlich ist man dort
Das Magic Kingdom stand gleich nach unserer ersten Nacht im Dolphin Hotel als unser zweiter Park des Resorts auf dem Programm. Um nicht groß Zeit zu verlieren, standen wir um kurz vor 7 Uhr auf und ich sicherte uns pünktlich einen Virtual Queue Zeitslot bei Tron. Nach einem kleinen Frühstück, das, wie noch öfter in der Woche, aus unseren Walmart Einkäufen bestand, machten wir uns mit dem kostenlosen Bus auf den Weg. Wir nutzten den Einstieg am benachbarten Yacht Resort, um vom Vorteil der kürzeren Taktung gegenüber den Dolphin Bussen zu profitieren, welcher dann allerdings aufgrund einer Busverspätung nichtig wurde.Nichtsdestotrotz kamen wir pünktlich am Parkeingang an und konnten den Early Entry nutzen. Es war schon ein toller Moment endlich einmal den wunderschönen Parkeingang zu passieren, den man schon so häufig auf Fotos gesehen hat, genauso über die Mainstreet zu gehen und natürlich das markante Schloss zu erblicken, welches hier ja dem jedermann bekannten Disney Symbol am nächsten kommt.
Kinderkram
Wir hatten uns an diesem Tag für Genie+ entschieden, da wir hofften, diesen im MK und nach einem Wechsel auch in die Hollywood Studios oft einsetzen zu können. Bis die erste Reservierung fällig war, starteten wir mal ganz unspektakulär im Kinderbereich im rechten hinteren Eck des Parks. Hier wartete nämlich mit dem Barnstormer bereits der erste Check. Da dieser Vekoma Junior Coaster die kleinste Achterbahn im ganzen Resort ist, wollten wir hier nicht zu viel Zeit investieren und so früh am Morgen war natürlich beinahe Walk On angesagt. Damit war die schön gestaltete Bahn schnell eingetütet. Einzig hervorzuheben ist vielleicht noch, dass hier für dieses Modell ungewöhnliche zwei Züge zum Einsatz kommen. Disney lebt einfach einen anderen Standard, was die Abfertigung von Menschenmassen angeht.Einmal Abtauchen
Wir verließen den Kinderbereich, der zum Beispiel auch die berühmten Dumbo Karussells beheimatet, in Richtung des neueren Teils des Fantasylands. Hier trifft man direkt auf die Grotte von Arielle und den dazugehörigen “Under the Sea” Darkride. Hier gab es gleich mal ein Dejavue zum Vortag in EPCOT, denn das Fahrsystem und die Gestaltung der Wagen unterscheiden sich kaum vom dortigen Nemo Darkride.Die Aufmachung der Szenen ist bei der kleinen Meerjungfrau dann aber doch deutlich aufwändiger. Hier kommen wirklich großartige Animatronics zum Einsatz und selbstverständlich ist der eingängige Soundtrack allgegenwärtig und animiert zum Mitsingen. Erwartungsgemäß ist der Ride sehr kinderfreundlich, aber die tolle Atmosphäre und die Detailverliebtheit, die hier an den Tag gelegt wird, begeistern schnell jede Altersgruppe und auch alle wie mich, die in ihrer Kindheit weniger mit Arielle in Kontakt gekommen sind.
Männer allein im Wald
Von unter der Wasseroberfläche geht es unter die Erde. Direkt gegenüber des Darkrides befindet sich ein kleines künstliches Gebirge, das die Sieben Zwerge ihr Zuhause nennen. Auf ihrer Suche nach Edelsteinen kann man sie in Form des “Seven Dwarfs Mine Train” begleiten, welcher sich wunderbar eingebettet durch die Landschaft schlängelt.Wir sind den Coaster erst an einem anderen Tag während der Extended Evening Hours gefahren. Der Andrang ist im regulären Betrieb recht hoch und so war die Wartezeit fast nie unter einer Stunde, und auch die Lightning Lane Slots bereits vergriffen oder nur zu später Zeit verfügbar.
Trotz ihrer geringen Größe ist die Anlage eine Besonderheit. Die Wagen bilden Bergwerksloren nach und schwingen daher in den Kurven um die Längsachse. Das sorgt auch bei geringeren Geschwindigkeiten für ein spaßiges Fahrerlebnis. Unterstützt wird das Ganze durch die grandiose Gestaltung im Außen- sowie im Innenbereich. Leider ist man sehr schnell wieder zurück in der Station, was in Relation zur Wartezeit dann doch etwas zu wenig ist. Somit blieb es für uns auch bei einer einzigen Fahrt.
Der dritte Teil der Fantasyland Erweiterung widmet sich dem Märchen „Beauty and the Beast“, zu der es ja auch eine noch recht junge Disney Neuverfilmung gibt. Die beiden Attraktionen hier ließen wir aus, da hier der Fokus anscheinend sehr stark auf die Charaktere/Meet and Greet gelegt wird, was uns nicht so sehr interessierte. Amerikanische Familien können davon aber nicht genug bekommen, sodass wir ihnen gerne das Feld überließen.
Das Zentrum der Disney Magie
Wir erreichen das klassische Fantasyland, das sich direkt an die Rückseite des großen Schlosses anschließt. Für die meisten Rides hier nutzen wir die Extended Evening Hours, da auch hier der Andrang tagsüber riesig ist. Dafür hatten wir dann aber auch Zeit für Kleinigkeiten wie das Prince Charming Regal Carrousel. Interessanter und berühmter sind da die beiden Darkrides zu Peter Pan und Winnie the Pooh.Beide sind auf kleiner Grundfläche extrem geschickt angelegt und wunderbar gestaltet. Hier zeigt Disney der Konkurrenz, wie man Farben, Lichter, Perspektive und Spezialeffekte in perfekter Kombination einsetzt, um kurze kindgerechte Geschichten zu erzählen und die Besucher mitten hineinzuziehen.
Um den Ansturm zu bewältigen kommen jeweils viele kleine Fahrzeuge in kurzer Taktung zum Einsatz. Das ist zwar während der Fahrt kein Problem, jedoch stauten sich die Fahrzeuge vor der Station so weit zurück, dass wir in einigen Szenen zum Stillstand kamen und kurzzeitig nichts passierte. Nichtsdestotrotz immer wieder eine Fahrt wert. Besonders gut gefällt mir auch immer, dass die Einstiegsbereiche recht offen in die Häuserzeilen eingebunden sind.
Direkt eingebettet in das Fantasyland Dorf ist im Magic Kingdom auch der Ohrwurm-Klassiker „It‘s a small World“. Hierzu gäbe es auch viel zu erzählen, aber es gilt: wer es kennt, der kennt‘s. Wer nicht, muss es irgendwann mal gemacht haben.
Besonders beeindruckend finde ich immer, dass der Ride mit seinen hunderten Animatronics in all seinen weltweiten Ausführungen technisch immer top in Schuss ist. Da bewegt sich einfach alles!
Gruselig gut
Wir verlassen das Fantasyland und erreichen den Bereich rund um den Liberty Square. Hält man sich auf der rechten Seite, trifft man auf einen weiteren Klassiker in den Disney Parks. Hier steht die Haunted Mansion, welche das Zuhause vieler spukende Geister ist. Diese werden durch unzählige Spezialeffekte zum Leben erweckt. Das beeindruckendste daran ist, dass die Attraktion bereits über 50 Jahre in Betrieb ist und die Technik damals schon von WED Enterprises (also den heutigen Disney Imagineers) erdacht und umgesetzt wurde. So sind die Illusionen nicht nur für Kinderaugen beeindruckend, auch wenn natürlich aufgrund der Ausrichtung auf das Familienpublikum die großen Grusel- oder Schreckmomente ausbleiben. Sehr geschickt ist auch die äußerliche Aufmachung. Während man seitens des Parks nur ein vermeintlich kleines Landhaus betritt verbirgt sich der eigentliche Ride in einer riesigen Halle hinter den Kulissen.Für mich ist Haundet Mansion die Versinnbildlichung eines klassischen zeitlosen Darkrides. Wir kamen einmal mit und einmal ohne Nutzung der Lightning Lane zu zwei Fahrten mit wenig Wartezeit, also nimmt man das doch gerne mit.
Good Gravy
Der Liberty Square Bereich widmet sich der Geschichte des unabhängigen Amerikas. Aufgrund ihres Alters und den damals schon eingesetzten technischen Raffinessen sehr berühmt ist hier die Hall of Presidents. Eine Animatronic Show, die sämtliche ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten lebendig werden lässt. Leider gab es für uns nie die Gelegenheit, hier „spontan“ dabei zu sein und so ließen wir sie aus und warteten nie bis zum Beginn der nächsten Show. Genauso fuhren wir auch keine Runde mit dem Liberty Square Riverboat, der hier ablegt, sondern genossen nur den Anblick des schönen Raddampfers von außen.Allerdings nutzten wir für eines unserer Abendessen die „Liberty Tree Tavern“. Uns wurde das Dinner im Thanksgiving Stil empfohlen, dass es hier gibt. Die typischen Gerichte wie verschiedene Braten, Mac&Cheese, Mashed Potatoes, Bohnen und natürlich Gravy werden hier zum Teilen (natürlich nur zwischen uns zwei) serviert. Das Essen war geschmacklich gut, aber leider schnell kalt und das Ambiente hätte angenehmer sein können. Lag eventuell daran, dass wir direkt an einem Durchgang saßen und es recht lebhaft um uns herum zuging. Also ruhig mal ausprobieren, aber es gibt sicherlich lohnenswertere Alternativen im Park.
Der Berg ruft
Folgt man dem Rundweg um den See geht die Gestaltung fließend in das Frontierland über und es tauchen am Ende des Weges zwei Gebirge auf. Diese gehören natürlich zu „Splash Mountain“ und „Big Thunder Mountain“, wovon ersterer leider von uns nicht mehr gefahren werden konnte. Für den Umbau zu Tianas Bayou Adventure war der Berg bereits eingerüstet und umzäunt und es wurde fleißig gearbeitet. Bin gespannt, was sie hier rausholen. Den originalen Splash Mountain konnte ich zum Glück noch in Kalifornien fahren und fand ihn richtig klasse!Big Thunder Mountain dagegen war durchgehend in Betrieb und erfreute uns mit recht kurzen Wartezeiten, sodass unser Genie+ hier nicht zum Einsatz kam. Die Fahrt ist etwas rasanter, als es von außen wirkt und macht allein schon durch die Länge auch bei Wiederholung Spaß. Die Thematisierung ist, wie auch bei seinen Geschwistern, sensationell. Man kann hier gut und gerne von den landschaftlich und thematisch am besten integrierten Achterbahnen der Welt sprechen. Die französische Version gefällt mir da aber mit ihrer eigenen Insel und den Tunneln unter dem See am besten.
Eine Station der Magic Kingdom Railroad schließt dieses Ende des Parks ab und so heißt es wieder umdrehen. Das Tom Sawyer Island, das man von dieser Seite des Sees aus erreichen kann, besuchten wir nicht. Ich weiß auch gar nicht so genau, was uns dort erwartet hätte.
Bevor wir zum Adventureland kommen, noch eine Essensempfehlung. Im benachbarten SB-Restaurant mit dem komplizierten Namen „Pecos Bill Tall Tale Inn and Cafe“ gibt es eine sehr leckere Taco Kombi zu einem akzeptablen Preis!
Dead men tell no tales
Im Adventureland kommen die Einflüsse vieler exotischer Länder zusammen. Im eher karibisch angelegten Abschnitt ist natürlich auch der Ride zu den berühmten Piraten rund um Jack Sparrow beheimatet. Die grandiosen „Pirates of the Caribbean“ haben sich schon viele weitere Parks mal mehr, mal weniger schamlos als Vorbild genommen und dennoch ist das Original ungeschlagen. Gestaltung, Effekte und Storytelling sind hier auf höchstem Niveau und machen einfach Spaß. Auch hier kann man sich kaum vorstellen, dass der Ride gerade seinen 50. Geburtstag hinter sich hat. Jack Sparrow kam natürlich erst nach den Verfilmungen, die übrigens auf den Darkride zurückgehen, hinzu.Polynesisch geht es im „Enchanted Tiki Room“ weiter. Die Idee für die von Vögeln, Pflanzen und Dekorationen vorgetragene Audio-Animatronik Show sowie deren erste Umsetzung stammt bereits aus den 60er Jahren. Seither begeistert er Millionen Fans, zu denen ich mich aber nicht so recht zählen mag. Ich verstehe ja den historischen Wert, aber gegen das, was bei Disney sonst so geboten wird, ist die Show inzwischen doch recht langweilig und langatmig. Aber hey, es gehört einfach dazu.
Als beim Vorbeigehen einmal wenig los war, drehten wir auch eine Runde mit Alladin’s Magic Carpets, die man per Joystick rauf und runter steuern und sogar neigen kann. Ein einfaches Prinzip, aber wenn das rundherum passt, kann man nicht anders, als es gut zu finden. Das Swiss Family Treehouse ließen wir aus. Hiervon erwarteten wir uns nicht viel anderes als von der Tarzan Variante in Kalifornien.
Ab in den Dschungel
Nebenan gibt es aber noch ein weiteres Disneyland Urgestein, dem es einen Pflichtbesuch abzustatten gilt. Die erste Jungle (River) Cruise existierte bereits zum Eröffnungstag des Disneylands in Anaheim. Echte Tiere kann man nicht beobachten, wie es Walt Disney zunächst vorgesehen hatte. Stattdessen gibt es reichlich eindrucksvolle Animatronics in netten Situationen.Ich kann euch jetzt nicht sagen, wo die Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen liegen. In meinem Kopf sind sie alle ziemlich ähnlich. Und doch ist jede Fahrt einzigartig, denn wie auf einer echten Dschungel Safari wird das Boot von einem Skipper gesteuert, der auch die gesamte Fahrt moderiert. Dabei werden gewollt schlechte Gags zum besten gegeben und natürlich mit den Passagieren gescherzt. Das große Talent und die Motivation der Mitarbeiter ist einfach mitreißend. Das amerikanische Publikum ist natürlich wie gemacht für soetwas und trägt seinen Teil zum Erlebnis bei.
Es ist auch hier wieder beeindruckend, wie klein die Fläche ist, auf der man die rund 10 minütige Fahrt realisiert hat, die auch noch die Illusion erzeugt, mitten in einem echten Dschungel zu stecken. Nach einem Besuch einfach mal Satelittenbilder ansehen und staunen.
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