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Honeymoon auf der Achterbahn | Florida & Mexiko 2023 | 5 - Disney World Magic Kingdom

doCoaster

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Liebe Coasterfriends,
ich freue mich sehr über euer Interesse an meinen Berichten von unserer Hochzeitsreise. Vor genau einem Jahr (April/Mai 2023) haben Yvi und ich Florida (viel Action und ein bisschen Entspannung) und Mexiko (viel Entspannung und ein bisschen Action) bereist. Meine bisherigen Berichte findet ihr hier:

1 - Miami Beach
2 - Busch Gardens Tampa
3 - Disney World das große Ganze
4 - Disney World EPCOT

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Das Herz der Walt Disney World ist der wohl bekannteste Freizeitpark der Welt. Das Magic Kingdom wurde vor über 50 Jahren als verbesserte und modernisierte Version des originalen Disneylands in Anaheim ins Leben gerufen und steht diesem in seiner Anziehungskraft seither in nichts nach. So belegen diese beiden Parks die ersten beiden Plätze im weltweiten Besucherzahl-Ranking.

Inzwischen betreibt Disney zudem weltweit 4 weitere “Schlossparks”, die diesem Vorbild gefolgt sind. Das Konzept geht auf, aber böse Zungen behaupten, wer einen gesehen hat, kennt sie alle. Nachdem ich bereits drei “Disneylands” inklusive des Originals vorher sehen durfte, war ich sehr gespannt, ob die berühmte Florida Version in irgendeiner Weise herausstechen wird.


Und plötzlich ist man dort​

Das Magic Kingdom stand gleich nach unserer ersten Nacht im Dolphin Hotel als unser zweiter Park des Resorts auf dem Programm. Um nicht groß Zeit zu verlieren, standen wir um kurz vor 7 Uhr auf und ich sicherte uns pünktlich einen Virtual Queue Zeitslot bei Tron. Nach einem kleinen Frühstück, das, wie noch öfter in der Woche, aus unseren Walmart Einkäufen bestand, machten wir uns mit dem kostenlosen Bus auf den Weg. Wir nutzten den Einstieg am benachbarten Yacht Resort, um vom Vorteil der kürzeren Taktung gegenüber den Dolphin Bussen zu profitieren, welcher dann allerdings aufgrund einer Busverspätung nichtig wurde.

Nichtsdestotrotz kamen wir pünktlich am Parkeingang an und konnten den Early Entry nutzen. Es war schon ein toller Moment endlich einmal den wunderschönen Parkeingang zu passieren, den man schon so häufig auf Fotos gesehen hat, genauso über die Mainstreet zu gehen und natürlich das markante Schloss zu erblicken, welches hier ja dem jedermann bekannten Disney Symbol am nächsten kommt.

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Kinderkram​

Wir hatten uns an diesem Tag für Genie+ entschieden, da wir hofften, diesen im MK und nach einem Wechsel auch in die Hollywood Studios oft einsetzen zu können. Bis die erste Reservierung fällig war, starteten wir mal ganz unspektakulär im Kinderbereich im rechten hinteren Eck des Parks. Hier wartete nämlich mit dem Barnstormer bereits der erste Check. Da dieser Vekoma Junior Coaster die kleinste Achterbahn im ganzen Resort ist, wollten wir hier nicht zu viel Zeit investieren und so früh am Morgen war natürlich beinahe Walk On angesagt. Damit war die schön gestaltete Bahn schnell eingetütet. Einzig hervorzuheben ist vielleicht noch, dass hier für dieses Modell ungewöhnliche zwei Züge zum Einsatz kommen. Disney lebt einfach einen anderen Standard, was die Abfertigung von Menschenmassen angeht.

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Einmal Abtauchen​

Wir verließen den Kinderbereich, der zum Beispiel auch die berühmten Dumbo Karussells beheimatet, in Richtung des neueren Teils des Fantasylands. Hier trifft man direkt auf die Grotte von Arielle und den dazugehörigen “Under the Sea” Darkride. Hier gab es gleich mal ein Dejavue zum Vortag in EPCOT, denn das Fahrsystem und die Gestaltung der Wagen unterscheiden sich kaum vom dortigen Nemo Darkride.
Die Aufmachung der Szenen ist bei der kleinen Meerjungfrau dann aber doch deutlich aufwändiger. Hier kommen wirklich großartige Animatronics zum Einsatz und selbstverständlich ist der eingängige Soundtrack allgegenwärtig und animiert zum Mitsingen. Erwartungsgemäß ist der Ride sehr kinderfreundlich, aber die tolle Atmosphäre und die Detailverliebtheit, die hier an den Tag gelegt wird, begeistern schnell jede Altersgruppe und auch alle wie mich, die in ihrer Kindheit weniger mit Arielle in Kontakt gekommen sind.

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Männer allein im Wald​

Von unter der Wasseroberfläche geht es unter die Erde. Direkt gegenüber des Darkrides befindet sich ein kleines künstliches Gebirge, das die Sieben Zwerge ihr Zuhause nennen. Auf ihrer Suche nach Edelsteinen kann man sie in Form des “Seven Dwarfs Mine Train” begleiten, welcher sich wunderbar eingebettet durch die Landschaft schlängelt.

Wir sind den Coaster erst an einem anderen Tag während der Extended Evening Hours gefahren. Der Andrang ist im regulären Betrieb recht hoch und so war die Wartezeit fast nie unter einer Stunde, und auch die Lightning Lane Slots bereits vergriffen oder nur zu später Zeit verfügbar.

Trotz ihrer geringen Größe ist die Anlage eine Besonderheit. Die Wagen bilden Bergwerksloren nach und schwingen daher in den Kurven um die Längsachse. Das sorgt auch bei geringeren Geschwindigkeiten für ein spaßiges Fahrerlebnis. Unterstützt wird das Ganze durch die grandiose Gestaltung im Außen- sowie im Innenbereich. Leider ist man sehr schnell wieder zurück in der Station, was in Relation zur Wartezeit dann doch etwas zu wenig ist. Somit blieb es für uns auch bei einer einzigen Fahrt.

Der dritte Teil der Fantasyland Erweiterung widmet sich dem Märchen „Beauty and the Beast“, zu der es ja auch eine noch recht junge Disney Neuverfilmung gibt. Die beiden Attraktionen hier ließen wir aus, da hier der Fokus anscheinend sehr stark auf die Charaktere/Meet and Greet gelegt wird, was uns nicht so sehr interessierte. Amerikanische Familien können davon aber nicht genug bekommen, sodass wir ihnen gerne das Feld überließen.

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Das Zentrum der Disney Magie​

Wir erreichen das klassische Fantasyland, das sich direkt an die Rückseite des großen Schlosses anschließt. Für die meisten Rides hier nutzen wir die Extended Evening Hours, da auch hier der Andrang tagsüber riesig ist. Dafür hatten wir dann aber auch Zeit für Kleinigkeiten wie das Prince Charming Regal Carrousel. Interessanter und berühmter sind da die beiden Darkrides zu Peter Pan und Winnie the Pooh.
Beide sind auf kleiner Grundfläche extrem geschickt angelegt und wunderbar gestaltet. Hier zeigt Disney der Konkurrenz, wie man Farben, Lichter, Perspektive und Spezialeffekte in perfekter Kombination einsetzt, um kurze kindgerechte Geschichten zu erzählen und die Besucher mitten hineinzuziehen.

Um den Ansturm zu bewältigen kommen jeweils viele kleine Fahrzeuge in kurzer Taktung zum Einsatz. Das ist zwar während der Fahrt kein Problem, jedoch stauten sich die Fahrzeuge vor der Station so weit zurück, dass wir in einigen Szenen zum Stillstand kamen und kurzzeitig nichts passierte. Nichtsdestotrotz immer wieder eine Fahrt wert. Besonders gut gefällt mir auch immer, dass die Einstiegsbereiche recht offen in die Häuserzeilen eingebunden sind.

Direkt eingebettet in das Fantasyland Dorf ist im Magic Kingdom auch der Ohrwurm-Klassiker „It‘s a small World“. Hierzu gäbe es auch viel zu erzählen, aber es gilt: wer es kennt, der kennt‘s. Wer nicht, muss es irgendwann mal gemacht haben.
Besonders beeindruckend finde ich immer, dass der Ride mit seinen hunderten Animatronics in all seinen weltweiten Ausführungen technisch immer top in Schuss ist. Da bewegt sich einfach alles!


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Gruselig gut​

Wir verlassen das Fantasyland und erreichen den Bereich rund um den Liberty Square. Hält man sich auf der rechten Seite, trifft man auf einen weiteren Klassiker in den Disney Parks. Hier steht die Haunted Mansion, welche das Zuhause vieler spukende Geister ist. Diese werden durch unzählige Spezialeffekte zum Leben erweckt. Das beeindruckendste daran ist, dass die Attraktion bereits über 50 Jahre in Betrieb ist und die Technik damals schon von WED Enterprises (also den heutigen Disney Imagineers) erdacht und umgesetzt wurde. So sind die Illusionen nicht nur für Kinderaugen beeindruckend, auch wenn natürlich aufgrund der Ausrichtung auf das Familienpublikum die großen Grusel- oder Schreckmomente ausbleiben. Sehr geschickt ist auch die äußerliche Aufmachung. Während man seitens des Parks nur ein vermeintlich kleines Landhaus betritt verbirgt sich der eigentliche Ride in einer riesigen Halle hinter den Kulissen.

Für mich ist Haundet Mansion die Versinnbildlichung eines klassischen zeitlosen Darkrides. Wir kamen einmal mit und einmal ohne Nutzung der Lightning Lane zu zwei Fahrten mit wenig Wartezeit, also nimmt man das doch gerne mit.

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Good Gravy​

Der Liberty Square Bereich widmet sich der Geschichte des unabhängigen Amerikas. Aufgrund ihres Alters und den damals schon eingesetzten technischen Raffinessen sehr berühmt ist hier die Hall of Presidents. Eine Animatronic Show, die sämtliche ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten lebendig werden lässt. Leider gab es für uns nie die Gelegenheit, hier „spontan“ dabei zu sein und so ließen wir sie aus und warteten nie bis zum Beginn der nächsten Show. Genauso fuhren wir auch keine Runde mit dem Liberty Square Riverboat, der hier ablegt, sondern genossen nur den Anblick des schönen Raddampfers von außen.

Allerdings nutzten wir für eines unserer Abendessen die „Liberty Tree Tavern“. Uns wurde das Dinner im Thanksgiving Stil empfohlen, dass es hier gibt. Die typischen Gerichte wie verschiedene Braten, Mac&Cheese, Mashed Potatoes, Bohnen und natürlich Gravy werden hier zum Teilen (natürlich nur zwischen uns zwei) serviert. Das Essen war geschmacklich gut, aber leider schnell kalt und das Ambiente hätte angenehmer sein können. Lag eventuell daran, dass wir direkt an einem Durchgang saßen und es recht lebhaft um uns herum zuging. Also ruhig mal ausprobieren, aber es gibt sicherlich lohnenswertere Alternativen im Park.

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Der Berg ruft​

Folgt man dem Rundweg um den See geht die Gestaltung fließend in das Frontierland über und es tauchen am Ende des Weges zwei Gebirge auf. Diese gehören natürlich zu „Splash Mountain“ und „Big Thunder Mountain“, wovon ersterer leider von uns nicht mehr gefahren werden konnte. Für den Umbau zu Tianas Bayou Adventure war der Berg bereits eingerüstet und umzäunt und es wurde fleißig gearbeitet. Bin gespannt, was sie hier rausholen. Den originalen Splash Mountain konnte ich zum Glück noch in Kalifornien fahren und fand ihn richtig klasse!

Big Thunder Mountain dagegen war durchgehend in Betrieb und erfreute uns mit recht kurzen Wartezeiten, sodass unser Genie+ hier nicht zum Einsatz kam. Die Fahrt ist etwas rasanter, als es von außen wirkt und macht allein schon durch die Länge auch bei Wiederholung Spaß. Die Thematisierung ist, wie auch bei seinen Geschwistern, sensationell. Man kann hier gut und gerne von den landschaftlich und thematisch am besten integrierten Achterbahnen der Welt sprechen. Die französische Version gefällt mir da aber mit ihrer eigenen Insel und den Tunneln unter dem See am besten.

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Eine Station der Magic Kingdom Railroad schließt dieses Ende des Parks ab und so heißt es wieder umdrehen. Das Tom Sawyer Island, das man von dieser Seite des Sees aus erreichen kann, besuchten wir nicht. Ich weiß auch gar nicht so genau, was uns dort erwartet hätte.
Bevor wir zum Adventureland kommen, noch eine Essensempfehlung. Im benachbarten SB-Restaurant mit dem komplizierten Namen „Pecos Bill Tall Tale Inn and Cafe“ gibt es eine sehr leckere Taco Kombi zu einem akzeptablen Preis!

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Dead men tell no tales​

Im Adventureland kommen die Einflüsse vieler exotischer Länder zusammen. Im eher karibisch angelegten Abschnitt ist natürlich auch der Ride zu den berühmten Piraten rund um Jack Sparrow beheimatet. Die grandiosen „Pirates of the Caribbean“ haben sich schon viele weitere Parks mal mehr, mal weniger schamlos als Vorbild genommen und dennoch ist das Original ungeschlagen. Gestaltung, Effekte und Storytelling sind hier auf höchstem Niveau und machen einfach Spaß. Auch hier kann man sich kaum vorstellen, dass der Ride gerade seinen 50. Geburtstag hinter sich hat. Jack Sparrow kam natürlich erst nach den Verfilmungen, die übrigens auf den Darkride zurückgehen, hinzu.

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Polynesisch geht es im „Enchanted Tiki Room“ weiter. Die Idee für die von Vögeln, Pflanzen und Dekorationen vorgetragene Audio-Animatronik Show sowie deren erste Umsetzung stammt bereits aus den 60er Jahren. Seither begeistert er Millionen Fans, zu denen ich mich aber nicht so recht zählen mag. Ich verstehe ja den historischen Wert, aber gegen das, was bei Disney sonst so geboten wird, ist die Show inzwischen doch recht langweilig und langatmig. Aber hey, es gehört einfach dazu.

Als beim Vorbeigehen einmal wenig los war, drehten wir auch eine Runde mit Alladin’s Magic Carpets, die man per Joystick rauf und runter steuern und sogar neigen kann. Ein einfaches Prinzip, aber wenn das rundherum passt, kann man nicht anders, als es gut zu finden. Das Swiss Family Treehouse ließen wir aus. Hiervon erwarteten wir uns nicht viel anderes als von der Tarzan Variante in Kalifornien.

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Ab in den Dschungel​

Nebenan gibt es aber noch ein weiteres Disneyland Urgestein, dem es einen Pflichtbesuch abzustatten gilt. Die erste Jungle (River) Cruise existierte bereits zum Eröffnungstag des Disneylands in Anaheim. Echte Tiere kann man nicht beobachten, wie es Walt Disney zunächst vorgesehen hatte. Stattdessen gibt es reichlich eindrucksvolle Animatronics in netten Situationen.
Ich kann euch jetzt nicht sagen, wo die Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen liegen. In meinem Kopf sind sie alle ziemlich ähnlich. Und doch ist jede Fahrt einzigartig, denn wie auf einer echten Dschungel Safari wird das Boot von einem Skipper gesteuert, der auch die gesamte Fahrt moderiert. Dabei werden gewollt schlechte Gags zum besten gegeben und natürlich mit den Passagieren gescherzt. Das große Talent und die Motivation der Mitarbeiter ist einfach mitreißend. Das amerikanische Publikum ist natürlich wie gemacht für soetwas und trägt seinen Teil zum Erlebnis bei.
Es ist auch hier wieder beeindruckend, wie klein die Fläche ist, auf der man die rund 10 minütige Fahrt realisiert hat, die auch noch die Illusion erzeugt, mitten in einem echten Dschungel zu stecken. Nach einem Besuch einfach mal Satelittenbilder ansehen und staunen.


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Disney Entertainment in Reinform​

Damit haben wir das Adventureland komplettiert, aber nicht ohne auch hier durch die Stores zu stöbern und natürlich ein Dole Whip zu genießen. Wir landen wieder auf dem großen Hub vor dem Schloss. Zeit also, um mal auf die täglichen Paraden und die Abendshow vor dem Schloss zu sprechen zu kommen.
Ich gebe es ja zu, ich bin kein großer Paraden Fan. Ihr merkt schon, ich kann nicht so viel mit den Charakter Begegnungen anfangen. Sicher wird hier und da mal ein Foto gemacht, aber den wahnsinnigen Hype, den die meisten Disneybesucher darum machen, kann ich höchstens aus Sicht der Kinder nachvollziehen. Natürlich haben wir uns dennoch die große “Festival of Fantasy Parade” einmal aus der dritten Reihe angesehen (ich setzte mich doch nicht schon eine Stunde vorher an die Straße) und haben natürlich auch mitgeträllert als Anna und Elsa vorbeigefahren sind. Zugegebenermaßen sind die Paradewagen eine Klasse für sich.

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In der zweiten Reihe hat man dann halt Handys in seinem Selfie :D

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Auch der “Disney Adventure Friends Cavalcade” sind wir zu einem anderen Zeitpunkt eher zufällig begegnet und haben den Incredibles, Judy, Mary Poppins und Co. zugewunken.

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Auf der Bühne vor dem Schloss finden auch regelmäßig Aufführungen mit den Disney Helden statt und im Eingangsbereich kann man Täglich die Flaggenzeremonie beobachten.

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So verhältnismäßig leer die Parks vielleicht allgemein waren, so übertrieben voll wird es einfach immer, wenn die “Happily Ever After” Abendshow ansteht. Einen Abend kamen wir ca. eine halbe Stunde vor der Show aus dem Adventureland und wurden nicht mehr auf die Mainstreet geschweige denn den Hub gelassen. Hier wird man tatsächlich hinter den Kulissen entlang bis zum Platz am Parkeingang geschickt, von wo aus man sich die Mainstreet wieder hinauf in Richtung Schloss kämpfen kann. Da alle brav und anständig gewartet hatten, wollten wir uns nicht irgendwo reindrängeln. So schauten wir eben nur etwas aus der Ferne dem Feuerwerk zu und stöberten vorher und nachher in den Shops.

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Natürlich gibt es auch hier das gesamte Jahr Weihnachtsdeko

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Für den nächsten Besuchsabend nahmen wir uns dann vor rechtzeitig einen Platz vor dem Schloss zu reservieren.
Das funktioniert dann auch mit etwas über einer Stunde Vorlauf sehr gut. Die zahlreichen Castmember achten penibel darauf, dass nur die reservierbaren Flächen besetzt werden und die Wege freibleiben. Die Wartezeit überbrückten wir mit Popcorn und einfach etwas Entspannung beim Sunset. Mit bestem Blick konnte es dann losgehen.
Ich fand die Show mit ihrer Mischung aus Projektionen Licht, Laser und Feuerwerk sehr beeindruckend. Besonders wird das Ganze aber erst durch die Gänsehautmomente, die der gekonnte Einsatz der berühmten Soundtracks auslöst. In meinem Empfinden war die Show wesentlich stimmungsvoller als Fantasmic. Gerne würde ich jetzt mal die neue Drohnenshow am Pariser Disneyschloss sehen.


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Zum Sonnenuntergang ist es einfach am schönsten auf der Mainstreet

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Während der Show wird das Schloss wunderbar beleuchtet

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Zurück in die Zukunft​

Nein, nicht mit Marty McFly, sondern im Tomorrowland. Der letzten verbleibenden Themenbereich dürfte die größte Auswahl an Fahrattraktionen bieten und nimmt auch die meiste Parkfläche ein. Auch hier gibt es noch echte Kalssiker aus der Entstehungszeit des Magic Kingdom.
Zunächst wäre da der ikonische Astro Orbiter, der prominent in direkter Sichtachse des Zugangs zum Bereich liegt. In diesem Karussell besteigt man kleine Raketen die man auf und ab steuern kann. Ein ähnliches Prinzip, wie bei Alladins Teppichen oder dem Dumbo Karussell, nur hier halt im Space Gewand und auf einer doch recht großen Turmkonstruktion errichtet. Den Ride erreicht man daher witzigerweise nur mit einem Aufzug.

Direkt unterhalb befindet sich der Einstieg zum People Mover, einer offenen Transportbahn, die sich über den Köpfen der Besucher einen verschlungenen Weg durch den gesamten Bereich bahnt. Zum Runterkommen zwischendurch eine gute Sache. Das Highlight ist der Einblick in die Space Mountain Halle.

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Als letzte Outdoor-Fahrattraktion wäre da noch der Tomorrowland Speedway, bei dem man in Autos einen Rundkurs fahren kann. Hier darf man selbst Gas geben und selbst Lenken ist aber am Ende durch eine Führungsschiene eingeschränkt. Diese hatte es bei Walts Ursprungsversion „Autopia“ in Anaheim zunächst nicht gegeben, doch da überlebten die Fahrzeuge nicht lange.
Erstaunlich finde ich ja, dass man heute noch mit lauten stinkenden Verbrennern fährt. Klar mag das den Charme der Attraktion ausmachen, aber zeitgemäß sieht anders aus.

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Ebenso einer anderen Zeit entsprungen ist das Carousel of Progress. Wieder eine originale Schöpfung von Walt Disney und tatsächlich nur hier im Magic Kingdom zu Hause. Für die Weltausstellung 1964 in New York entwickelt drehte es sogar für einige Jahre im Disneyland seine Runden, bevor es nach Florida umzog.
Es handelt sich um eine Audio Animatronic Show, die sich über mehrere Bühnen verteilt. Wie der Name schon verrät, ist es das Publikum, das in einem großen Karussell von Bühne zu Bühne bewegt wird und dabei begleitet vom eingängigen Soundtrack durch die Zeit reist. Auf den Bühnen wird jeweils eine Generation der immer gleichen Familie in ihrer alltäglichen Umgebung und mit ihr der technologische Fortschritt der letzten rund 100 Jahre gezeigt.
Die Hintergrundgeschichte der Attraktion zu kennen, macht den Besuch besonders. Abgesehen davon haben wir uns rund 20 Minuten gut unterhalten gefühlt.

Nebenan ballern wir uns an der Seite von Buzz Lightyear durchs Weltall und sammeln in einem simplen, aber gut funktionierenden Shooting Darkride Punkte. Vergleichbar ist der Ride mit „Abenteuer Atlantis“ im Europa Park.

Den Sternen entgegen​

Das Angebot an Rides im Magic Kingdom ist vielfältig und beinhaltet viele verschiedene Arten von Attraktionen. Die wahren Highlights sind und bleiben aber die Achterbahnen. Und davon haben wir nun zum Glück noch zwei bzw. sogar drei Stück vor uns. Der Tomorrowland Klassiker schlechthin ist der Space Mountain, der zu jedem Disney “Schlosspark” in seiner jeweils eigenen Ausprägung dazugehört. Die Magic Kingdom Version besteht aus zwei identischen, aber gespiegelten Bahnen, die sich die markante Halle mit dem runden Spitzdach teilen.

Beide Coaster wurden 1975 eröffnet und versprühen entsprechend einen gewissen nostalgischen Charme. Aber Disney hat das mit den Modernisierungen und der Pflege auch hier gut im Griff und so bleibt die Attraktion einfach zeitlos mit einem dem Thema entsprechenden modernen Touch. Natürlich ist das aber kein Vergleich zu der benachbarten Hightech Anlage zu TRON.
Space Mountain macht einfach Spaß. Die Layouts weisen keine großen Besonderheiten auf und bestehen eigentlich nur aus leicht geneigten engen Kurven und moderaten Drops. Thematisch passiert in der Halle nicht so viel. Klar, Sound, Lichteffekte und Projektionen gibt es, aber keine Screens oder größeren Kulissen.
Die immer weiter steigende Geschwindigkeit in Kombination mit der Dunkelheit ist es, die dennoch für einen unerwarteten Nervenkitzel sorgen. Erstaunlich finde ich auch immer wieder, dass die Fahrt trotz des beengten Raums so lang ist.

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Gleich geht's weiter...
 

doCoaster

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Let's get digitized​

Nach dem Ausstieg marschiert man noch eine ganze Weile bis man die Attraktion schließlich durch einen Shop verlässt. An diesem vorbei führt auch der direkte Weg zur neuesten Tomorrowland Erweiterung, dem TRON Lightcycle Run. Bereits 2016 eröffnete eine baugleiche Anlage in China zusammen mit dem Shanghai Disneyland. Die große Halle mit der angebauten, imposanten Dachstruktur hat man nun auch in Orlando errichtet. Wir hatten Glück mit unserem Reisezeitpunkt, denn nur einen Monat zuvor hatte der Tron Coaster EPCOTs Cosmic Rewind als neuste Achterbahn in der WDW abgelöst.

Entsprechend beschränkt man auch hier den Andrang mittels der Virtual Queue. So mussten wir über die App rechtzeitig Reservierungen vornehmen. Wir konnten am Ende zwei Mal mit dem Coaster fahren. Wenn wir es darauf angelegt hätten, wäre es auch häufiger gegangen, aber unser Fokus beim Einsatz der Virtual Queue lag eher auf Cosmic Rewind. Etwas schade war, dass der Virtual Queue Zutritt auch während der Extended Evening Hours auf eine Fahrt beschränkt war. Hier wurden zwei Stunden lang Züge, die mit kaum mehr als 2 Personen besetzt waren, in 26 Sekunden Taktung auf die Strecke geschickt.

Wenn man an der Warteschlange ankommt, befindet man sich schon mitten unter der beeindruckenden Dachstruktur, die den kompletten Außenbereich der Achterbahn überspannt. Bereits tagsüber ist der Anblick sehr beeindruckend, wenn die Lightcycles direkt aus dem Launch heraus ihren großen Bogen zurück in die Halle ziehen. Wer sich noch überraschen lassen will sollte jetzt den Spoiler überspringen.

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Im Gebäude gibt es eine kleine Preshow, bei der die Leinwand nach kurzer Zeit das erste Mal den Blick auf die markante TRON-Welt aus türkisem Licht und Glas freigibt. Es ist wirklich beeindruckend, wie eine eigentlich digitale Welt in die Realität gebracht wurde.

Das setzt sich auch beim Betreten der Station fort. Licht ist hier das bestimmende Gestaltungselement. Die Lightcycles zählen wohl zu den aufwändigsten Achterbahnfahrzeugen überhaupt und fügen sich Nahtlos in das Gesamtbild ein. Die oft ungeliebte Motorad Sitzposition ist bei TRON überraschend bequem und harmoniert super mit dem Fahrerlebnis.

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Dieses beginnt begleitet vom mächtigen Sound nach einer Kurve gleich mit dem Launch hinaus ins Freie. Einige Sekunden gleitet man über die Parkgäste hinweg, bevor es in den Indoor-Abschnitt hineingeht. Jetzt gilt es die 7 Energietore zu passieren und gleichzeitig das rote Team auszuschalten. Letzterem begegnet man abschnittsweise nicht nur auf großen Screens, sondern auch mittels eines Spiegels, wobei die Beleuchtung des eigenen Bikes die Illusion vervollständigt.
Die Streckenführung ist bei weitem nicht spektakulär und besteht nur aus weiteren und engeren Kurven. Durch die Dunkelheit und die vielen immer wieder auftauchenden Licht- und Showeffekte passiert aber so viel in kurzer Abfolge, dass man es gar nicht richtig erfassen kann. Da die Geschwindigkeit auch in der Halle recht hoch ist, kommt die Fahrt trotz fast 1 km Strecke leider schnell zu ihrem Ende. Das Erlebnis fühlt sich insgesamt somit deutlich kürzer an als Cosmic Rewind oder Space Mountain. Das ist aber auch schon das einzige Manko der Neuheit.

Fazit ist: Der Fahrspaß ist hoch und familienfreundlich und die Thematisierung wirklich beeindruckend. Die Imagineers haben hier wieder die höchsten Ansprüche an ein Attraktions-Gesamtpaket erfüllt. Für mich ist es die beste Attraktion im Magic Kingdom.

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Aber was bringt es, die einzelnen Attraktionen gegeneinander zu ranken? Das Magic Kingdom ist ein 360°-Rundum Erlebnis, welches den Besucher von morgens bis Abends mit Eindrücken und Erlebnissen überhäuft. Vom Kinderkarussell bis zur Achterbahn, vom Restaurant bis zur Grünanlage erzählt jeder Winkel des Parks seine eigene Geschichte. Es sind nur zu einem Teil die Rides an sich, aber zum größeren Teil das Eintauchen in fiktive Kulturen, Länder und natürlich verschiedene Welten aus Disney Filmen, die die immense Anziehungskraft des Parks rechtfertigen. Die konsequente Fröhlichkeit und Freundlichkeit der Disney Cast Member, die routinierte Abwicklung der Besucherströme und die einwandfreie Pflege des Parks sorgen für die unantastbare Magie im Königreich und lassen das Erbe von Walt Disney würdig hochleben. Hier macht Disney ohne wenn und aber vor, wie Freizeitpark funktioniert.

Aber wie immer sind es die eigenen Vorlieben die den persönlichen Eindruck von einem Park prägen. Ich kann mich, wie man herauslesen kann, sehr gut für das Gesamtpaket begeistern, aber es wird immer Parks geben, die ich lieber besuchen würde, wenn ich mich entscheiden muss. Das gilt vielleicht sogar innerhalb der Disney World, aber da fehlen ja noch zwei Reports von mir.

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Ein Cast Member, der uns fotografiert hat, hat dann kurzerhand noch einen Rollentausch vorgeschlagen, als er meine Kamera gesehen hat. :D

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Goodbye Magic Kingdom

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Kurz bevor wir das letzte Mal den Park verlassen haben, spuckte uns der Pennypress noch drei gratis Münzen aus, da jemand wohl für 4 Stück bezahlt hat und nur einen mitgenommen hat. Ein schönes Abschluss Souvenir.

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Duesentrieb

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Super Bericht! :)
Ohja, Honeymoon in WDW. Da werden Erinnerungen an unsere Reise wach.
Damals haben wir 11 Tage dort verbracht, und die Zeit trotz Parktagen von teilweise 8Uhr Morgens bis 2Uhr Nachts sehr genossen.
 

Smarti

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Vielen Dank für den tollen Bericht und die klasse Fotos! :love:

Ich muss ja gestehen, dass mich die amerikanischen Disneyparks doch etwas einschüchtern. Das wirkt immer alles so kompliziert mit den Zeitslots, Genie+, der Virtual Queue und den ganzen Menschenmassen. Aber wenn man dann so detaillierte Berichte lesen kann wie deinen, wirkt das alles immerhin etwas machbarer 😅.
 

max.grr

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Auch hier beim Lesen absolut nicht enttäuscht worden, danke für den tollen Bericht :)
 

maschal

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Danke Domi für diesen grandiosen Bericht. Ich habe schon die ganze Zeit darauf gewartet :) Eure Eindrücke machen total Lust auf Disney World und die ganzen Informationen sind auf jeden Fall gut brauchbar für unsere Planungen - Ich freue mich schon auf die nächsten Berichte.
 
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