Mr.Pressure
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Hallo liebe Freunde der gepflegten Achterbahnkultur,
nachdem ich hier schon seit einiger Zeit stiller Mitleser bin, ist es dringend mal an der Zeit auch ein paar Parkberichte zu schreiben.
Da trifft es sich ganz gut, dass meine Freundin (die glücklicherweise auch gerne Achterbahn fährt und überaus kompromissbereit bei der Routenplanung war) und ich im Mai und Juni diesen Jahres eine kleine Rundreise durch die USA und Kanada gemacht haben und dabei auch ein paar Parks auf dem Programm standen. Als da wären:
Natürlich hat sich im Lauf der Zeit durch diverse Parkberichte, Youtube-Videos, Foreneneinträge, usw. bei einigen Bahnen und Parks eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut, die leider nicht immer von Vorteil war; aber dazu in den einzelnen Berichten mehr.
Ich hoffe nur Ihr seid gnädig sollte die ein oder andere Lieblingsbahn bei mir vielleicht nicht den erwarteten Anklang finden.
Und jetzt geht´s weiter mit dem nächsten Teil
#2 Holiday World
Auf unserer kleinen Rundreise durch die USA verschlug es uns als nächstes in den südwestlichen Zipfel von Indiana. Hier befindet sich der überaus sympathisch daherkommende Freizeit- und Wasserpark Holiday World & Splashin' Safari.
unscheinbarer Eingang nebst Federvieh
Sympathisch alleine schon deswegen, weil Parken, Softdrinks und Sonnencreme gratis im Eintritt enthalten sind. Nimm das, Six Flags! - mit deinen kostengünstigen 35$ fürs Parken und horrenden Getränkepreisen.
Auch die grundsätzliche Idee des Parks, die einzelnen Themenbereiche nach den amerikanischen Feiertagen zu gestalten, finde ich überaus originell. Dies spiegelt sich unter anderem in dem Dark Ride Shooter "Gobbler Getaway" (Truthähne abballern) oder auch in dem Flatride "Turkey Whirl" (spaßiges Rundfahrgeschäft mit Truthähnen als Fahrzeug) wieder.
Damit hebt sich der Park wohltuend von der beflaggten Konkurrenz ab.
der angesprochene Flatride
Weihnachten bei über 30 Grad - kein Problem
Natürlich gibt es im Park diese eine Bahn, die seit ihrer Eröffnung für Furore gesorgt hat und die für mich, und vermutlich auch für den ein oder anderen, der Hauptgrund gewesen sein dürfte, den Park als Achterbahndestination überhaupt ins Auge zu fassen.
Zahlreiche mundwässrig machende Onride Videos wurden geschaut und viele euphorisierende Parkberichte gelesen - und nun soll es soweit sein, dass wir diese Bahn endlich fahren können?
Kaum zu glauben.
Die Rede ist natürlich, und das hat sowieso jeder längst erraten, von "Howler", dem Zamperla Family Coaster, welcher dem Park Maskottchen Holidog gewidmet ist.
Quatsch! Da will wohl jemand lustig sein.
Natürlich geht es um The Voyage, den holzgewordenen, auf einem Stahlgerüst errichteten Achterbahntraum, auf den die oben genannte Beschreibung als Besuchsgrund aber absolut zutreffend ist. Zu der Bahn kommen wir aber erst später.
Zunächst einmal muss ich sagen, dass es an unserem Besuchstag, einem sehr heißen Donnerstag, zum Glück relativ leer war und wir somit auf den erneuten Kauf eines Schnellpasses verzichten konnten. Das war alleine schon deswegen super, weil der Park gar keine verkauft.
Grund für den geringen Andrang dürfte das hervorragende Wetter gewesen sein, denn im Gegensatz zum Hauptpark, platzte Splashin' Safari dafür aus aus allen Nähten.
Wenn man so die Schlangen auf den einzelnen Rutschentürmen gesehen hat, konnte einem schon die Lust vergehen, sich dort anzustellen. Und um dies vorweg zu nehmen, das haben wir trotz der Hitze auch nicht gemacht.
Leider!
Denn die Rutschen sahen fantastisch aus, und alleine die verschiedenen Watercoaster sind sicherlich absolute Highlights.
Da es sich am späten Nachmittag ein wenig geleert hatte, spielten wir dann doch noch mit dem Gedanken ein oder zwei Rutschen mitzunehmen, allerdings hielten uns die 20$ für ein Schließfach davon ab. Das hätte sich einfach nicht mehr gelohnt.
Naja, sollten wir irgendwann nochmal wieder kommen, dann würde ich Splashin' Safari wohl mehr Zeit widmen.
Gerade hinsichtlich der schweißtreibenden Hitze war es auch wieder sehr schade, dass das Rafting "Raging Rapids", wie schon in Six Flags Great America, leider geschlossen war. Es waren zwar den ganzen Tag Mitarbeiter zugange aber die feuchtfröhliche Fahrt blieb uns am Ende verwehrt. Wirklich schade, denn von außen sah die Anlage nach einer großen Menge Spaß aus. Wie wir im Nachhinein erfahren haben, wurde das Rafting nun nach 33 Jahren zwischenzeitlich auch endgültig geschlossen.
Zumindest der Log Flume "Frightful Falls war" geöffnet, bot aber eine sehr unspektakuläre und langweilige Fahrt mit nur einem Drop, und ließ uns weitestgehend trocken zurück.
Ein kleines persönliches Highlight für mich war der winzige Double Hot Tower "Liberty Launch" von S&S. Ich habe bei der geringen Höhe eigentlich nicht viel erwartet, aber so wie man an der Spitze in die Schulterbügel geschossen wurde war absolut geil. Das dürfte mit die heftigste Ejector Airtime gewesen sein, die ich im ganzen Park und vielleicht auch im ganzen Urlaub erlebt habe. Sehr überraschend.
Leider ist es bei einer Fahrt geblieben, da die Abfertigung, trotz fast nicht existenter Schlange, unterirdisch war und längere Wartezeiten nach sich zog.
Kommen wir nun zu den Hauptattraktionen und damit den Achterbahnen. Möge der Shitstorm beginnen.
(Wir haben auch hier leider nur wenige Bilder gemacht, sorry)
The Raven
Zunächst einmal muss ich mich hier selbst aus meinem vorherigen Bericht zu Viper in Six Flags Great America zitieren:
Wenn möglich bestreiten wir unsere erste Fahrt auf Holzachterbahnen gerne irgendwo vorne im Zug, da es dort ja meistens sanfter zugeht.
Sollte diese Fahrt Gefallen finden, dürfen es zum Ausprobieren dann auch gerne Plätze weiter hinten sein. Das haben wir auch in diesem Fall so gehandhabt, aber von sanft in der Front keine Spur und eine Fahrt hat uns vollauf gereicht.
Ich fand die Fahrt an sich aber auch leider nicht sonderlich spektakulär und kann mit meiner gegenwärtigen Sicht auch nicht so ganz die hohen Platzierungen bei den Golden Ticket Awards und den Kultstatus unter den Coaster Fans verstehen.
Aber zum Glück sind ja nicht alle Geschmäcker gleich und für jeden ist in der Welt der Achterbahnen was dabei.
The Legend
Und mit der nächsten Bahn sollte es auch schon bedeutend besser werden, als wir sie, getreu unserem oben genannten Schema, erstmals in der Front ausprobiert haben.
Die Fahrt hat vorne durchaus Laune gemacht und fuhr sich um Welten besser als das knatternde Krähentier.
Hinten wiederum fuhr sich die Bahn zwar auch besser als ihr geflügelter Nachbar, aber für meinen persönlichen Geschmack leider auch zu ruppig.
Alles in allem würde ich sie aber von der ganzen Fahrt her weit vor The Raven einordnen und war ehrlich gesagt überrascht, dass nicht diese Bahn die ganzen Awards eingeheimst hat.
Hier hätte ich es eher nachvollziehen können.
The Voyage
Oh je, jetzt kann ich nur verlieren.
Wie bereits in der Einleitung geschrieben, war diese Bahn der Hauptgrund überhaupt den Weg in die Pampa anzutreten.
Und um es gleich vorweg zu nehmen, ich fand The Voyage zwar echt gut, aber leider hat die Bahn bei weitem nicht die (vielleicht zu hohen?) Erwartungen erfüllt, die sich im Verlauf der Jahre aufgebaut haben.
Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe.
Zum einen habe ich hier eine Airtime Maschine par excellence erwartet. Immerhin wird auf der Homepage auch damit geworben wie viele Sekunden Airtime eine Fahrt bietet.
Die werden sich die Zahlen ja auch nicht ausgedacht haben, aber nach meinem persönlichen Empfinden gab es davon nicht sonderlich viel.
Die Fahrt ist lang, intensiv, sauschnell und spektakulär, überhaupt keine Frage, aber sonderlich viel Airtime gab es nicht.
Wir sind ganz vorne und ganz hinten gefahren, mehrfach über den Tag verteilt und es war wie erwähnt sehr heiß. Superschnell? Ja - Superviel Airtime? Nö.
Des weiteren war ich doch überrascht, dass die Bahn nicht ganz so sanft unterwegs war wie erhofft. Es rattert speziell hinten schon ganz ordentlich, aber auf einem viel harmloseren Level als beispielsweise bei Viper oder The Raven, gar keine Frage.
In Kombination mit der intensiven und langen Fahrt war das für mich jedenfalls ne Bahn, die ich nicht pausenlos fahren konnte.
Ein Ami, der irgendwann im Zug vor mir saß, meinte in der Schlussbremse, der Coaster sei seit dem letzten Retracking so unglaublich smooth unterwegs, es sei fantastisch.
Tja so unterschiedlich kann die Wahrnehmung und das persönliche Empfinden sein.
Zu guter Letzt fand ich es sehr schade, dass man auf dem Rückweg, bevor man in den Tunnel fährt, tierisch durch die Blockbremse ausgebremst wird. Dadurch wurde der Triple Down im Tunnel leider bei weitem nicht so toll wie erwartet. Man nimmt zwar schnell wieder Fahrt auf und der Rest der Strecke wird mit einem Affenzahn durchfahren, aber hier wurde für meinen Geschmack eindeutig Potential verschenkt.
In einem recht aktuellen Video von Coaster Studios wurde erwähnt, dass die Blockbremse während der berühmten Nachtfahrten wohl deaktiviert oder abgemildert wird. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber falls dem so sein sollte, stelle ich mir den Triple Down erheblich geiler vor und finde es sehr schade, dass es am Tag anders gehandhabt wird.
Bei unserem Besuch war der Park übrigens nur bis 19Uhr geöffnet und ein Night Ride damit in weiter Ferne. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass dieser die Bahn in meiner Gunst weiter nach oben gepusht hätte. Man kann nicht alles haben.
Trotz der vielen Kritik bin ich aber glücklich endlich "The Voyage" erlebt zu haben und es ist fraglos eine beeindruckende Bahn.
die Vorfreude und Aufregung stieg
viel mehr Menschen waren nicht unterwegs zur Bahn
sah definitiv beeindruckend aus
ja es war leer
viel mehr kann man von der Bahn nicht sehen
trotz Kritik ein tolles Erlebnis
Thunderbird
Es dürfte einige vielleicht überraschen aber Thunderbird war meine Lieblingsbahn im Park. Ich mag Wing Coaster an sich schon sehr gerne, und wenn dann noch ein (überraschend) intensiver Launch dazu kommt, ist alles in Butter. Außerdem gleitet die Bahn sanft über die Strecke und ist überaus fotogen.
Wenn ich einen Kritikpunkt äußern müsste, dann das die Bahn leider ganz am Ende des Parks in einer Sackgasse steht und dort ansonsten nicht viel ist.
Mein persönliches Fazit
Auch wenn hier vielleicht einiges sehr negativ klang möchte ich betonen, dass wir wir einen tollen Tag in Holiday World verbracht haben. Der ganze Park strahlt eine sehr angenehme und heimelige Atmosphäre aus. Und selbst wenn mich leider alle 3 Holzachterbahnen nicht in dem Maße begeistern konnten, wie ich es erhofft hatte, bin ich dennoch sehr froh, dass wir die Anfahrt ins ländliche Indiana auf uns genommen haben.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals wieder zurück nach Holiday World kommen werde, denn der Park liegt ja nicht gerade in der Nähe sonstiger Touri Destinationen und lässt sich nicht so einfach mal nebenbei mitnehmen.
Aber sollte es wider Erwarten doch dazu kommen, würde ich auf jeden Fall mehr Augenmerk auf den fantastisch aussehenden Wasserpark legen und außerdem versuchen einen Nightride auf The Voyage zu ergattern.
Falls Ihr bis hierhin durchgehalten habt, vielen Dank fürs lesen und im nächsten Teil geht´s dann ab nach Kings Island.
nachdem ich hier schon seit einiger Zeit stiller Mitleser bin, ist es dringend mal an der Zeit auch ein paar Parkberichte zu schreiben.
Da trifft es sich ganz gut, dass meine Freundin (die glücklicherweise auch gerne Achterbahn fährt und überaus kompromissbereit bei der Routenplanung war) und ich im Mai und Juni diesen Jahres eine kleine Rundreise durch die USA und Kanada gemacht haben und dabei auch ein paar Parks auf dem Programm standen. Als da wären:
- Six Flags Great America
- Holiday World
- Kings Island
- Kennywood
- Hersheypark
- Canadas Wonderland
- Cedar Point
Natürlich hat sich im Lauf der Zeit durch diverse Parkberichte, Youtube-Videos, Foreneneinträge, usw. bei einigen Bahnen und Parks eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut, die leider nicht immer von Vorteil war; aber dazu in den einzelnen Berichten mehr.
Ich hoffe nur Ihr seid gnädig sollte die ein oder andere Lieblingsbahn bei mir vielleicht nicht den erwarteten Anklang finden.
Und jetzt geht´s weiter mit dem nächsten Teil
#2 Holiday World
Auf unserer kleinen Rundreise durch die USA verschlug es uns als nächstes in den südwestlichen Zipfel von Indiana. Hier befindet sich der überaus sympathisch daherkommende Freizeit- und Wasserpark Holiday World & Splashin' Safari.
unscheinbarer Eingang nebst Federvieh
Sympathisch alleine schon deswegen, weil Parken, Softdrinks und Sonnencreme gratis im Eintritt enthalten sind. Nimm das, Six Flags! - mit deinen kostengünstigen 35$ fürs Parken und horrenden Getränkepreisen.
Auch die grundsätzliche Idee des Parks, die einzelnen Themenbereiche nach den amerikanischen Feiertagen zu gestalten, finde ich überaus originell. Dies spiegelt sich unter anderem in dem Dark Ride Shooter "Gobbler Getaway" (Truthähne abballern) oder auch in dem Flatride "Turkey Whirl" (spaßiges Rundfahrgeschäft mit Truthähnen als Fahrzeug) wieder.
Damit hebt sich der Park wohltuend von der beflaggten Konkurrenz ab.
der angesprochene Flatride
Weihnachten bei über 30 Grad - kein Problem
Natürlich gibt es im Park diese eine Bahn, die seit ihrer Eröffnung für Furore gesorgt hat und die für mich, und vermutlich auch für den ein oder anderen, der Hauptgrund gewesen sein dürfte, den Park als Achterbahndestination überhaupt ins Auge zu fassen.
Zahlreiche mundwässrig machende Onride Videos wurden geschaut und viele euphorisierende Parkberichte gelesen - und nun soll es soweit sein, dass wir diese Bahn endlich fahren können?
Kaum zu glauben.
Die Rede ist natürlich, und das hat sowieso jeder längst erraten, von "Howler", dem Zamperla Family Coaster, welcher dem Park Maskottchen Holidog gewidmet ist.
Quatsch! Da will wohl jemand lustig sein.
Natürlich geht es um The Voyage, den holzgewordenen, auf einem Stahlgerüst errichteten Achterbahntraum, auf den die oben genannte Beschreibung als Besuchsgrund aber absolut zutreffend ist. Zu der Bahn kommen wir aber erst später.
Zunächst einmal muss ich sagen, dass es an unserem Besuchstag, einem sehr heißen Donnerstag, zum Glück relativ leer war und wir somit auf den erneuten Kauf eines Schnellpasses verzichten konnten. Das war alleine schon deswegen super, weil der Park gar keine verkauft.
Grund für den geringen Andrang dürfte das hervorragende Wetter gewesen sein, denn im Gegensatz zum Hauptpark, platzte Splashin' Safari dafür aus aus allen Nähten.
Wenn man so die Schlangen auf den einzelnen Rutschentürmen gesehen hat, konnte einem schon die Lust vergehen, sich dort anzustellen. Und um dies vorweg zu nehmen, das haben wir trotz der Hitze auch nicht gemacht.
Leider!
Denn die Rutschen sahen fantastisch aus, und alleine die verschiedenen Watercoaster sind sicherlich absolute Highlights.
Da es sich am späten Nachmittag ein wenig geleert hatte, spielten wir dann doch noch mit dem Gedanken ein oder zwei Rutschen mitzunehmen, allerdings hielten uns die 20$ für ein Schließfach davon ab. Das hätte sich einfach nicht mehr gelohnt.
Naja, sollten wir irgendwann nochmal wieder kommen, dann würde ich Splashin' Safari wohl mehr Zeit widmen.
Gerade hinsichtlich der schweißtreibenden Hitze war es auch wieder sehr schade, dass das Rafting "Raging Rapids", wie schon in Six Flags Great America, leider geschlossen war. Es waren zwar den ganzen Tag Mitarbeiter zugange aber die feuchtfröhliche Fahrt blieb uns am Ende verwehrt. Wirklich schade, denn von außen sah die Anlage nach einer großen Menge Spaß aus. Wie wir im Nachhinein erfahren haben, wurde das Rafting nun nach 33 Jahren zwischenzeitlich auch endgültig geschlossen.
Zumindest der Log Flume "Frightful Falls war" geöffnet, bot aber eine sehr unspektakuläre und langweilige Fahrt mit nur einem Drop, und ließ uns weitestgehend trocken zurück.
Ein kleines persönliches Highlight für mich war der winzige Double Hot Tower "Liberty Launch" von S&S. Ich habe bei der geringen Höhe eigentlich nicht viel erwartet, aber so wie man an der Spitze in die Schulterbügel geschossen wurde war absolut geil. Das dürfte mit die heftigste Ejector Airtime gewesen sein, die ich im ganzen Park und vielleicht auch im ganzen Urlaub erlebt habe. Sehr überraschend.
Leider ist es bei einer Fahrt geblieben, da die Abfertigung, trotz fast nicht existenter Schlange, unterirdisch war und längere Wartezeiten nach sich zog.
Kommen wir nun zu den Hauptattraktionen und damit den Achterbahnen. Möge der Shitstorm beginnen.
(Wir haben auch hier leider nur wenige Bilder gemacht, sorry)
The Raven
Zunächst einmal muss ich mich hier selbst aus meinem vorherigen Bericht zu Viper in Six Flags Great America zitieren:
Und dieses Zitat trifft für mich leider auch auf den rumpeligen Raben zu. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie die Bahn zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung vor 28 Jahren fuhr, aber zumindest im Jahr 2023 möchte ich nicht mehr von einem Vergnügen sprechen.Hierzu muss ich aber vielleicht sagen, dass ich in diesem Urlaub festgestellt habe, dass ich rüttelige und Schläge verteilende Bahnen (die Amis sagen so schön "jackhammering") absolut nicht (mehr) mag und eine Fahrt für gewöhnlich ausreicht.
Wenn möglich bestreiten wir unsere erste Fahrt auf Holzachterbahnen gerne irgendwo vorne im Zug, da es dort ja meistens sanfter zugeht.
Sollte diese Fahrt Gefallen finden, dürfen es zum Ausprobieren dann auch gerne Plätze weiter hinten sein. Das haben wir auch in diesem Fall so gehandhabt, aber von sanft in der Front keine Spur und eine Fahrt hat uns vollauf gereicht.
Ich fand die Fahrt an sich aber auch leider nicht sonderlich spektakulär und kann mit meiner gegenwärtigen Sicht auch nicht so ganz die hohen Platzierungen bei den Golden Ticket Awards und den Kultstatus unter den Coaster Fans verstehen.
Aber zum Glück sind ja nicht alle Geschmäcker gleich und für jeden ist in der Welt der Achterbahnen was dabei.
The Legend
Und mit der nächsten Bahn sollte es auch schon bedeutend besser werden, als wir sie, getreu unserem oben genannten Schema, erstmals in der Front ausprobiert haben.
Die Fahrt hat vorne durchaus Laune gemacht und fuhr sich um Welten besser als das knatternde Krähentier.
Hinten wiederum fuhr sich die Bahn zwar auch besser als ihr geflügelter Nachbar, aber für meinen persönlichen Geschmack leider auch zu ruppig.
Alles in allem würde ich sie aber von der ganzen Fahrt her weit vor The Raven einordnen und war ehrlich gesagt überrascht, dass nicht diese Bahn die ganzen Awards eingeheimst hat.
Hier hätte ich es eher nachvollziehen können.
The Voyage
Oh je, jetzt kann ich nur verlieren.
Wie bereits in der Einleitung geschrieben, war diese Bahn der Hauptgrund überhaupt den Weg in die Pampa anzutreten.
Und um es gleich vorweg zu nehmen, ich fand The Voyage zwar echt gut, aber leider hat die Bahn bei weitem nicht die (vielleicht zu hohen?) Erwartungen erfüllt, die sich im Verlauf der Jahre aufgebaut haben.
Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe.
Zum einen habe ich hier eine Airtime Maschine par excellence erwartet. Immerhin wird auf der Homepage auch damit geworben wie viele Sekunden Airtime eine Fahrt bietet.
Die werden sich die Zahlen ja auch nicht ausgedacht haben, aber nach meinem persönlichen Empfinden gab es davon nicht sonderlich viel.
Die Fahrt ist lang, intensiv, sauschnell und spektakulär, überhaupt keine Frage, aber sonderlich viel Airtime gab es nicht.
Wir sind ganz vorne und ganz hinten gefahren, mehrfach über den Tag verteilt und es war wie erwähnt sehr heiß. Superschnell? Ja - Superviel Airtime? Nö.
Des weiteren war ich doch überrascht, dass die Bahn nicht ganz so sanft unterwegs war wie erhofft. Es rattert speziell hinten schon ganz ordentlich, aber auf einem viel harmloseren Level als beispielsweise bei Viper oder The Raven, gar keine Frage.
In Kombination mit der intensiven und langen Fahrt war das für mich jedenfalls ne Bahn, die ich nicht pausenlos fahren konnte.
Ein Ami, der irgendwann im Zug vor mir saß, meinte in der Schlussbremse, der Coaster sei seit dem letzten Retracking so unglaublich smooth unterwegs, es sei fantastisch.
Tja so unterschiedlich kann die Wahrnehmung und das persönliche Empfinden sein.
Zu guter Letzt fand ich es sehr schade, dass man auf dem Rückweg, bevor man in den Tunnel fährt, tierisch durch die Blockbremse ausgebremst wird. Dadurch wurde der Triple Down im Tunnel leider bei weitem nicht so toll wie erwartet. Man nimmt zwar schnell wieder Fahrt auf und der Rest der Strecke wird mit einem Affenzahn durchfahren, aber hier wurde für meinen Geschmack eindeutig Potential verschenkt.
In einem recht aktuellen Video von Coaster Studios wurde erwähnt, dass die Blockbremse während der berühmten Nachtfahrten wohl deaktiviert oder abgemildert wird. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber falls dem so sein sollte, stelle ich mir den Triple Down erheblich geiler vor und finde es sehr schade, dass es am Tag anders gehandhabt wird.
Bei unserem Besuch war der Park übrigens nur bis 19Uhr geöffnet und ein Night Ride damit in weiter Ferne. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass dieser die Bahn in meiner Gunst weiter nach oben gepusht hätte. Man kann nicht alles haben.
Trotz der vielen Kritik bin ich aber glücklich endlich "The Voyage" erlebt zu haben und es ist fraglos eine beeindruckende Bahn.
die Vorfreude und Aufregung stieg
viel mehr Menschen waren nicht unterwegs zur Bahn
sah definitiv beeindruckend aus
ja es war leer
viel mehr kann man von der Bahn nicht sehen
trotz Kritik ein tolles Erlebnis
Thunderbird
Es dürfte einige vielleicht überraschen aber Thunderbird war meine Lieblingsbahn im Park. Ich mag Wing Coaster an sich schon sehr gerne, und wenn dann noch ein (überraschend) intensiver Launch dazu kommt, ist alles in Butter. Außerdem gleitet die Bahn sanft über die Strecke und ist überaus fotogen.
Wenn ich einen Kritikpunkt äußern müsste, dann das die Bahn leider ganz am Ende des Parks in einer Sackgasse steht und dort ansonsten nicht viel ist.
Mein persönliches Fazit
Auch wenn hier vielleicht einiges sehr negativ klang möchte ich betonen, dass wir wir einen tollen Tag in Holiday World verbracht haben. Der ganze Park strahlt eine sehr angenehme und heimelige Atmosphäre aus. Und selbst wenn mich leider alle 3 Holzachterbahnen nicht in dem Maße begeistern konnten, wie ich es erhofft hatte, bin ich dennoch sehr froh, dass wir die Anfahrt ins ländliche Indiana auf uns genommen haben.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals wieder zurück nach Holiday World kommen werde, denn der Park liegt ja nicht gerade in der Nähe sonstiger Touri Destinationen und lässt sich nicht so einfach mal nebenbei mitnehmen.
Aber sollte es wider Erwarten doch dazu kommen, würde ich auf jeden Fall mehr Augenmerk auf den fantastisch aussehenden Wasserpark legen und außerdem versuchen einen Nightride auf The Voyage zu ergattern.
Falls Ihr bis hierhin durchgehalten habt, vielen Dank fürs lesen und im nächsten Teil geht´s dann ab nach Kings Island.
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