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Wie viele Teile es geben wird? Weiß ich nicht. Wie lange ich bleiben werde? Weiß ich nicht. Wo werde ich überall hinreisen? Weiß ich nicht. Was werde ich vor Ort machen? Weiß ich nicht. Werden Achterbahnen gefahren? Na klar! So gut es geht, versuche ich die Berichte immer zeitnah zu veröffentlichen, denn auf den langen Fahrten habe ich viel Zeit.
Tag 0-3: Vietnam Part I
Tag 4-8: Vietnam Part II
Tag 9-10: Vietnam Part III
Tag 11-13: Vietnam Part IV
Tag 14-31: Thailand
Tag 32: Vietnam Part V
Tag 33: Singapur
Ohne Schlaf ging es um 4:00 Uhr zum Airport – heute stand die „Kaisers Asia Sensation Tour Spezial“ auf dem Plan. Gebucht bei Coasterfriends Travel & Media Services. Mit Air Asia ging es knapp drei Stunden nach Singapur. Singapur & Asia Sensation Tour? Da klingelt doch was?! Dank Andy war es möglich, für sechs Tage mit den Achterbahnfreunden in Südostasien zu verweilen. Nach kurzer Wartezeit an der Immigration ging es direkt zu Shake Shack. Nach einem knappen Jahr Entzug konnte ich endlich wieder in den fettigen Smashed Burger aus New York beißen. Burger Brunch mit Blick auf den größten Indoorwasserfall der Welt – wie könnte der Tag besser starten?!
Traumhaft
Mit neuer SIM-Karte ausgestattet ging es per Bahn ins Stadtzentrum. Doch nicht so eilig, bei dem Kauf der SIM-Karte hatte ich meinen Reisepass liegen lassen. Glücklicherweise wurde ich von dem Store angerufen und konnte ihn holen. Ging nochmal alles gut, das hätte sich schlimmer enden können. So musste ich das Mittagessen ausfallen lassen und stieß erst gegen 15:00 der Gruppe zu.
Heute besuchten wir den Flower Dome und den Cloud Forest im Gardens by the Bay. Beides sind riesige Gewächshäuser, die unzählige exotische Pflanzen und abermals einen der höchsten Indoorwasserfälle der Welt bieten. Ihr merkt es schon, hohe Wasserfälle in klimatisieren Hallen scheinen es den Singapurer:in angetan zu haben. Sicherlich ist das Ganze schön angelegt, aber das Besuchen von Gewächshäusern wird sich nicht mehr zu meinen Lieblingsbeschäftigungen avancieren. Für knappe 35€ ist es auch teuer, aber wir sind ja in der de facto teuersten Stadt der Welt.
Für einen Teil der Gruppe ging es dann noch auf den Skywalk der Supertree Grove. Ich verzichtete gekonnt und holte mir für die gesparten 15€ ein weiteres Menü bei Shake Shack. Die monatelange Sehnsucht und kommende Durststrecke mussten präventiv behandelt werden. Für mich definitiv das besser investierte Geld, denn der Pandan Shake ist mein Lieblings-Signature-Shake aller Länder.
Danach hatten wir etwas Freizeit und konnten in der riesigen Mall unter dem berühmtesten Hotel des Stadtstaats – Marina Bay Sands – die Zeit vertreiben, ehe wir um 20:00 Uhr die Fontänenshow besuchten. Nichts Besonderes und kein Vergleich zu Vegas oder Dubai.
Irgendwann wird hier mal gepennt
Imposante Skyline
Wir verließen Marina Bay und spazierten zurück zu dem künstlich aufgeschütteten Parkgelände der Gardens by the Bay. Es stand die nächste Show auf dem Plan. Am Abend werden die Bäume illuminiert und es findet eine 15-minütige Lichtshow statt. Trotz zufallender Augen hat mir das Spektakel gut gefallen.
Quasi ein Klassiker auf Coasterfriendstrips nach Singapur ist es, möglichst viele (Satay-)Spieße im Bankenviertel zu verspeisen. Stephan und ich stürzen uns auf die unbeliebteren Shrimp-Spieße, wo sich die Schale butterweich löste. Insgesamt aß ich mehr als ein Dutzend Garnelen.
Alhamdulillah
Tag 34: Universal Studios Singapore
Einen Katzensprung von der Innenstadt befindet sich auf Sentosa Island die erst 2010 eröffneten Universal Studios und damit der einzige Park in Singapur. Für uns also ein Pflichtbesuch. Trotz der sehr begrenzten Fläche und den nicht vorhandenen Erweitungsmöglichkeiten gibt es sechs Checks. Bei unserem Besuch lief Puss in Boots' Giant Journey nicht. Abfertigung, Wartung und Organisation sind nicht Universal-Like und somit definitiv der schwächste Park der Kette. Überall gab es trotz mäßigem Andrang lange Warteschlagen. Abblätternde Farbe und diverse Baustellen trübten das Image eines vollendeten Universal Parks. Schade, ich hatte mehr erwartet. Viele Attraktionen kommen aus der Schublade und unterscheiden sich nicht von anderen Studios.
Kurios ist auch, dass der Duelling Coaster (Battlestar Galactica) nicht mehr parallel fährt, wodurch der Sinn der Bahn verloren geht. Der Inverter (Cyclone) macht dennoch viel Spaß und gleitet smooth über die Schienen. Gegenspieler (Human) ist dagegen eine lahme Ente, welche langsamer fährt als manche Kinderbahn.
Sonst gibt es mit der Mumie und Transformers wahre Klassiker aus dem Hause Universal. Aus der Masse heraus sticht noch das sehr nasse Rapids Adventure – you will get wet & you may be soaked. Alles andere ist wirklich (schlechterer) Durchschnitt und nicht der Rede wert.
Immer den grauen Shirts folgen
Mit der Halbglatze musste ich noch pausieren
Zum Mittagessen teilten Stefan und ich uns eine Family Pizza mit Getränken für knappe 45€ – schon Wahnsinn, wie die Preise einige hundert Kilometer weg nur ein Viertel davon sind. Abends holte ich mir in einer Mall ein letztes Mal ein Menü bei Shake Shack.
Tag 35: Legoland Malaysia & Touchdown KLCC
Bereits um 7:00 klingelte mein Wecker, denn ich musste schließlich noch von meinem Hostel zu der Luxusbude der anderen Freunde auf Sentosa kommen. Per Taxi fuhr ich zu dem falschen Outpost Hotel in Singapur. Auweia! Glücklicherweise konnte ich mit dem Captain noch einen anderen Treffpunkt entlang der Route ausmachen und kam nicht all zu spät. Guter Dritter Eindruck, oder?
Softdrinks im Bus verboten, Kollege
Nach einem schnellen Durchlaufen der malaysischen Passkontrolle konnte es für uns schon ins Legoland gehen. Für mich völlig unverständlich, wieso Merlin nicht mehr für ein Grundstück in Singapur gezahlt hat. Dort wären sicherlich deutlich mehr Besucher anzutreffen. Für uns aber umso besser, innerhalb von zwei Stunden konnten wir den Park samt allen Bahnen abhaken. Wie in allen anderen Ländern rund um die Steine gibt es auch hier für Enthusiasten der russischen Berge nichts Besonders. Kennt man eines, kennt man alle.
Ein asiatischer Feuerdrache
Hier wurde sich gebattelt
Langweiliges Miniland
Weiter ging es in ein Outletcenter, wo die üblichen Kandidaten sich fleißig mit reduzierten Markenprodukten eindeckten. Ich konzentrierte mich auf das leibliche Wohl und füllte meinen Magen mit einem Footlong-Sandwich von Subway. Ach, wäre das schön, würde es in Deutschland auch nur sechs Euro kosten.
Statt der geplanten fünfstündigen Busfahrt kamen wir schon nach dreieinhalb in KLCC an. KLCC? Der Begriff steht für Kuala Lumpur City Center. Abkürzungen scheinen ein Ding der Malaysier:in zu sein. Für einen Großteil der Gruppe ging es noch zu einem mittelmäßigen Nachtmarkt, wo es wenig Auswahl zu teuren Preisen gab. Ausgeklungen wurde der Abend mit einer Kleingruppe bis spät in die Nacht in einer Bar. Per Grab ging es für die siebenköpfige Gruppe wieder ins Sheraton Imperial Hotel – mein erstes und wohl einziges fünf Sterne Hotel auf dem Trip. Außer Ruth kommt noch vorbei…
Tag 36: Genting Highlands
Mit wenigen Stunden Schlaf und noch Restalkohol im Körper ging es die Serpentinen zu den Genting Highlands hoch. Hier wartete ein riesiger Unterhaltungskomplex auf uns, der zig Hotels, eine Mall und zwei Vergnügungsparks bietet. Gestartet wurde in die SkyWorlds, die durch die erhabene Lage eine grandiose Aussicht auf das Umland bietet. Doch nicht nur die Aussicht ist grandios, auch der Themenpark ist richtig gut. Das Stichwort ist Themenpark. Bis ins kleinste Detail hat der Park eine ausgeklügelte Thematisierung, die sich strukturiert durch das Areal zieht. Die mehr als fünfjährige andauernde Renovierung und Überarbeitung der alten Himmelswelt hat Wirkung gezeigt. So befindet sich man thematisch auf internationalem Top-Niveau und ist den anderen Freizeitparks in Malaysia um Jahrzehnte voraus. Auch wesentlich besser als die Universal Studios im Nachbarland. Doch nicht nur die Gestaltung punktet, auch die Attraktionen wissen zu überzeugen – Darkrides mit Lizenzen von Nachts im Museum, Planet der Affen und Ice Age bieten ein authentisches & spannendes Storytelling.
Erster Tempel-Count im Urlaub
Noch höher…
Berg in den Bergen?
Für uns Achterbahnfreunde fehlen leider die Highlights. Obwohl, eigentlich sind sie schon vor Ort, jedoch nicht in Betrieb. Besonders vielversprechend sieht dabei der – in ein unglaubliches Setting eingebettete – sich duellierende Motorbikecoaster aus, der in ein paar Wochen an den Start gehen sollte.
Leider noch nicht im Betrieb
Anders schaut es bei dem SFX Coaster aus, denn ähnlich den Emiraten zieht sich der Bau schon über ein halbes Jahrzehnt. Aufgrund der finanziellen Schieflage des Herstellers ist es fraglich, ob die Bahn jemals eröffnen wird. Ich persönlich glaube nicht daran. Schade, denn die wuchtigen Schienen machen einen imposanten Eindruck und wecken Lust auf Mehr.
Nach einem kurzen Mittagessen in der angrenzenden Mall ging es zurück zur Arbeit. Für uns wartete im zweiten (Indoor-)Park – Skytropolis Indoor Theme Park – noch ein passabler Zamperla Volare. Einmal fahren genügt aber!
Tag 37: Sunway Lagoon
Zu einer guten Work-Lifebalance gehört wöchentlich auch ein entspannter Tag dazu. Deshalb stand heute mit der Sunway Lagoon ein chilliger Programmpunkt auf der Agenda. Eines Highperformer würdig, holten wir uns trotzdem den Check im Park ab. Business für den Tag erledigt! Irgendwie surreal, dass mitten in einer alten Zinnmine eine Mischung aus Zoo, Wasserpark und Freizeitpark ihr Zuhause findet. Umgeben von Hochhäusern in der Weltmetropole Kuala Lumpur. Verglichen mit großen Wasserparks, hinken die Rutschen und sonstigen Aktivitäten hinterher. Es gibt vieles in der Lagune, aber nichts viel Herausragendes. Vortex, eine riesige Trichterrutsche, markiert das Highlight im Park. Vielleicht sollte man sich auf einen Unterhaltungsbereich fokussieren. Bald (gegen Ende Mai) wird auch der sich jahrelang im Bau befindliche Watercoaster von Interlink seine Pforten öffnen.
Masterclass aus Frankreich… nicht
Im indischen Viertel der Stadt gab es für einen Großteil der Gruppe noch „Reis mit Hänchen“. Natürlich untermalt mit den so typisch indischen Gewürzen, Kräutern und Saucen. Einen faden Beigeschmack zu dem schmackhaften Essen hatte die lange Wartezeit von über zwei Stunden und die schlecht strukturiere Essensausgabe.
Reis kommt natürlich am Schluss?!
Tag 38: Kuala Lumpur
Schon drei Tage in der Stadt und kein Sightseeing? Das muss schleunigst geändert werden! Unser bis dato unscheinbaren Guide konnte endlich sein Können unter die Probe stellen und führte uns durch die bekannten Wahrzeichen der Stadt. Hat glaube ich den entspanntesten Job, den man als Angestellter der Regierung haben kann. Wirkte aber irgendwie, als hätte er kurz davor Wikipedia gecheckt und uns die Fakten vorgetragen. Nach dem ersten Tempel kickte bei mir Müdigkeit und ich entschied mich, die nächsten Stopps bis zu den Batu Caves auszulassen. Habe ich was verpasst? Vielleicht. Bereue ich es geschlafen zu haben? Nein.
Namensgeber für die Stadt
Das Land steht stark im Kontrast, so ist die Innenstadt modern & gepflegt und das Gebiet um die Batu Caves runtergegammelt & vermüllt. Highlight an der Höhle waren nicht die unzähligen Stufen hoch, auch nicht der Tempel selbst, sondern die wohlverdiente kalte Kokosnuss am Ende des Workouts.
Weiter ging es zu dem KLT (Kuala Lumpur Tower), wo wir einen Blick über die Großstadt erhaschen konnten. Ich kaufte für meine Familie & Freunde ein paar Postkarten, nachdem die Letzten nicht angekommen sind. Nicht „angekommen“ oder nie abgeschickt? Wohl eher letzteres.
Für 15€ würde noch ein kurze Checkpause in der Berjaya Times Square Mall eingelegt. In dem dort ansässigen Berjaya Times Square Theme Park befindet sich mit Supersonic Odyssey ein gut 20 Jahre alter Intamincoaster, der sehr viel Laune bereitet. War definitiv mehr als eine Checkpause, auch wenn nur zwei Fahrten drinnen waren. Vielleicht gönnt man sich ähnlich Thunder Dolphin in Japan auch ein Upgrade auf die neuen Intaminzüge, dann würde die Bahn noch besser werden.
Highlight bildete für mich aber der anschließende Clubbesuch des Sparks, hier feierten knapp zwanzig Leute der Gruppe im größten Club der Stadt. Es war ein schöner Abschied einer munteren Truppe mit super Stimmung.
Mir haben die Tage sehr viel Spaß gemacht und hoffe, einige von euch bald wiederzusehen. Danke an Pascal, der mir die meisten der Bilder des Berichts zu Verfügung gestellt hat.
To be continued…
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