speedfreak
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Am 20.04.2023 hieß es für mich und meine Freundin, endlich wieder auf Tour gehen zu können … Da man ja gut haushalten muss mit seinen Urlaubstagen, haben wir noch einen halben Tag gearbeitet, ehe wir uns dann mittags auf den Weg gemacht haben. –
Geplant war:
Zusammengefasst hatten wir also 7 Freizeitparks (einer davon außerhalb von BENELUX ohne LUX) und 3 Städte (Antwerpen, Gent und Roermond) im Programm, verteilt auf knapp 12 Tage. Für uns ist wichtig, dass eine Tour nicht ausschließlich von Parkbesuchen bestimmt ist, um auch zu verhindern, dass man zu schnell satt von so vielen Freizeitparks in kurzer Abfolge wird. Abwechslung, Erholung, nicht getrieben sein etc., alles Dinge, die in einem Urlaub nicht zu kurz kommen sollten, naja, zumindest in einem zunehmenden Alter bekommt so etwas mehr Gewicht.
Optimalerweise wechseln sich Freizeitpark und Sightseeing ab, klappt natürlich wegen Wegstrecke und Öffnungszeiten nicht immer so …
Eine entspannte Fahrt zum ersten Ziel haben wir uns erhofft, aber es war gleich ein großer Akt, nördlich von Hamburg kommend die Stadt hinter sich zu lassen. - Dieser Donnerstag fühlte sich am frühen Nachmittag wie ein typischer Freitag in und um Hamburg an, es war kein Spaß, es hat ewig gedauert, bis wir den Elbtunnel passiert haben und später endlich in Richtung Bremen unterwegs waren. Insgesamt, so stellte sich während der Tour heraus, kann das Autofahren ziemlich anstrengend sein. Natürlich ist das keine neue Erkenntnis, aber das, was man zwischenzeitlich verdrängt hat, ist dann, sobald man wieder häufig in Staus steckt, gnadenlos real.
Zur Folge hatte diese mühsame Fahrt, dass unser erster Stopp im Ferienzentrum Schloss Dankern auf Messers Schneide stand. Zeitlich hatten wir nur noch gut 45 Minuten zur Verfügung, aber für das Ziel, einen einzigen Coaster zu checken, war das gerade noch ausreichend. An der Kasse ungläubig angeschaut wurden wir schon und es wurde sich auch vergewissert, ob wir uns im Klaren darüber sind, dass bald Parkschluss ist und wir trotzdem den vollen Preis für unseren Besuch zahlen müssen.
Ich war mir sicher, dass wir zumindest auf 3 Fahrten kommen würden ... als wir den Turm bestiegen haben (Einstiegsstelle befindet sich in 14m Höhe), hat sich diese Einschätzung allerdings sehr schnell in Luft aufgelöst, weil die Queue erstaunlicherweise (an einem Donnerstag in der Schlussphase) voll war, so dass kurz nach uns der Zugang bereits abgesperrt wurde. – Der Operator ist ganz offensichtlich auf Nummer sicher gegangen und hat es so gesteuert, dass er alle rechtzeitig bis 18:00 Uhr auf Strecke bekommt. Die Strecke ist recht nice, man fährt zunächst nach Verlassen des Bahnhofs einen Bogen nach links, um dann parallel am selbigen parallel vorbeizufahren ... das verschafft einem die Momente, um sich alles in Ruhe von oben anschauen zu können ... anschließend geht's dann rechts in die Tiefe und es folgt eine kurze, aber dennoch insgesamt recht abwechslungsreiche Fahrt.
Da ich beobachten konnte, dass vereinzelt Leute wieder hoch gegangen sind, bin ich auf Verdacht hochgesprintet und tatsächlich bin ich dann zu einer weiteren Fahrt gekommen (meine Freundin hat auf diese Art von Stress verzichtet … in Prinzip war es vorher schon fraglich, ob sie überhaupt für den Kurzbesuch mit reinkommt, zumal sie anders als ich sich aus Counts nichts macht, sie fährt sehr gern schöne Bahnen, zählt sie aber nicht …).
Nach der 2. Fahrt habe ich dann einen Haken dahinter gesetzt, auch wenn sehr wahrscheinlich eine 3. Fahrt noch knapp drin gewesen wäre ... aber es war Urlaubsanfang, das Minimalziel des Tages war erreicht und eine Fahrt mehr oder weniger ist auch nicht immer so wichtig (irgendwann ist halt Schluss, manchmal ist es auch einfach besser, mit einem guten Gefühl abzuschließen ... kenne das in Ausnahmefällen auch so, dass man denkt, nicht den richtigen Zeitpunkt des Absprungs erwischt zu haben ... z.B. weil der Magen oder Kopf plötzlich „schönen Dank für eine Fahrt zu viel“ sagt oder weil man dann auf den letzten Metern noch eine blöde zwischenmenschliche Begegnung hat). Auf dem Weg nach draußen haben wir noch einen kurzen Blick in die benachbarte Halle geworfen, wo gerade die letzte Autoscooter-Runde eingeläutet wurde.
Danach hieß es "auf zum Hotel". Dafür sind wir einmal kurz durch Holland gefahren, um dann wieder in Deutschland zu landen.
Am nächsten Tag ging es für uns nach Slagharen, wo wir unsere im letzten Jahr ergatterten Platin-Jahres-Pässe (für jeweils weniger als 70 €) abgeholt haben. Teils haben wir die Pässe auf der Tour gut einsetzen können, teils sind wir auch über eine andere Quelle an Rabattpreise gekommen.
Einige nette Stunden haben wir im Park verbracht. Der Park hat auf jeden Fall Charme und punktet in Sachen Western-Style und durch die vielen Möglichkeiten, sich einen Überblick vom Areal zu verschaffen (Sessellift, Einschienenbahn und 2x Riesenrad ... und in Prinzip gäbe es da auch noch den kleinen Aussichtsturm Sky Tower, den ich aber noch nie im Betrieb gesehen habe, ... mindestens 3x war ich da). Neben Gold Rush ist auch das Kettenkarussell Apollo ein Highlight. Keine Ahnung, warum ich es bei meinen ersten Besuchen ausgelassen habe, vielleicht weil ich den Eindruck hatte, dass es sich zu schnell dreht und zu viel Drehen ist nicht so meins (als Twen war das noch anders) ... ja das Drehen ist schon ganz ordentlich (Tempo), aber der Radius ist größer zu den Standard-Kettenkarussells, so dass es deutlich angenehmer zu fahren ist. Cool ist auch, dass man ziemlich dicht über das Grünzeug fliegt und gefühlt der benachbarten Wildwasserbahn sehr nah kommt. Weil es mir so gut gefallen hat, bin ich 3 oder 4x damit gefahren ... macht einfach Laune, wenn da richtig Zug drauf ist, komischerweise hätte es für mich persönlich nach kurzer Zeit gern noch schneller sein können.
Der Mine Train hat auch mehr Spaß gemacht, als ich in Erinnerung hatte (2 Fahrten haben wir hintereinander gemacht, also 4 Runden gedreht) und für Red Bandits Adventure (Wasser-Themenfahrt) waren wir genau 1 Tag zu früh da (sollte nach einer Umgestaltung neu eröffnet werden), wobei es sehr nach Baustelle aussah und nicht den Anschein machte, als könnten die Arbeiten rechtzeitig abgeschlossen sein, aber sowas täuscht ja auch mal.
Nach unserer Nacht in Bladel …
… war unser nächstes Ziel Bobbejaanland, wo wir Dank der Platin-Pässe keinen Eintritt zahlen mussten.
An einem Samstag war klar, dass es nicht so leer sein konnte, glücklicherweise hielt es sich aber mit den Wartezeiten in Grenzen. Länger als knapp 30 Minuten mussten wir nirgends anstehen, jedenfalls was die Fahrattraktionen anbelangt … auf unsere 2 Pizzen mussten wir sage und schreibe 35 Minuten warten (ab Bestellung). Es hakte bei der Organisation der Abläufe ... eigentlich war es nicht besonders voll (am späten Nachmittag), aber das Prozedere lief sehr zähflüssig ab, so dass dann, als wir schon 30 Minuten gewartet haben, die Chefin einspringen musste. Besonders gemütlich war der Bereich auch nicht, aber wir hatten Hunger und wollten sie warm essen, also blieben wir an Ort und Stelle.
Ansonsten kann man sagen, die größten Wartezeiten schienen bei Typhoon und Dreamcatcher zu sein. Überwiegend hatten wir keine oder nur geringe Wartezeiten. Was aufgefallen ist bzw. was insbesondere meiner Freundin aufgefallen ist, ist, dass der Park gern etwas mehr Pflege vertragen könnte. Hier und da war es etwas lieblos, ein paar farbenfrohe Pflanzen hätten dem Ganzen eine Aufwertung geben können. In Betrieb war auch nicht alles, schade war, dass weder das Riesenrad noch die Einschienenbahn in Betrieb war (ich glaube das war bei meinem letzten Besuch vor Jahren auch schon so). Davon ab hat der Park ein paar Bahnen, die wirklich nett sind und Spaß machen. Die Dunkelachterbahn Revolution ist zwar vom Layout her sehr simpel gehalten, dennoch hat sie was. Wenn der längste Achterbahnzug der Welt die Geschwindigkeit aufnimmt und am Boden der Halle schließlich die Kurve mit Höchstgeschwindigkeit durchfährt, wünscht man sich vielleicht nur, dass es ein bisschen länger gehen würde …
Unscheinbar, aber trotzdem spaßig ist z.B. auch Oki Doki direkt am See. Klar sind wir auch mit Fury gefahren (vorwärts) ... ist schon druckvoll, macht Laune, ist aber nicht unbedingt die Bahn, wo wir nach einer Fahrt uns sofort wieder reinsetzen ... da haben wir andere Bahnen, die uns so sehr begeistern, dass es gleich nochmal gemacht werden muss.
Trotzdem hat der Park Abwechslung zu bieten, nicht die Mega-Kracher, aber doch Attraktionen, die es sich lohnen, einen Tag lang zu erleben. Extra hunderte Kilometer hinfahren würde ich nicht, aber wenn es zur Tour-Planung passt, dann kann man bei dem Park eigentlich nicht viel verkehrt machen.
Nach Verlassen des Parks ging es nach Antwerpen, was eine überschaubare Strecke war, dennoch muss man sagen, wenn man es mit Antwerpen zu tun hat, dann sollte man grundsätzlich immer etwas mehr Zeit einplanen ... an allen Tagen, wo wir in der Region mit Auto unterwegs waren, mussten wir uns durch dicken Autobahnverkehr kämpfen. Woran man auch denken muss, wenn man in einer Stadt in Belgien übernachten will und mit Auto unterwegs ist: Registrierung wegen der Umweltzonen vornehmen … zumindest heißt es, wenn man es nicht tut, dass es empfindlich teuer werden kann (lt. ADAC werden Verstöße mit einem Bußgeld in Höhe von 350,00 € geahndet).
Etwas anders war es, erinnere ich mich bezüglich einer zurückliegenden Tour, in Frankreich, da musste man eine Umwelt-Vignette im Auto anbringen (hat man nach der Registrierung zugeschickt bekommen). Die Registrierung für Belgien gilt für ein paar Städte, aber nicht für alle Städte, für Brüssel muss man sich, glaube ich, gesondert registrieren. Naja, wie es häufig heißt, am besten vor der Reise sich schlau machen, was gerade gilt ... so vermeidet man Überraschungen.
In Antwerpen hatten wir unser Hotel (für 5 Nächte) etwas außerhalb des Zentrums, öffentliche Verkehrsmittel waren aber in unmittelbarer Nähe, so dass wir bequem zu den Highlights gekommen sind. Zu Fuß war es aber auch kein Problem ... am ersten Abend haben wir erste Erkundungen vorgenommen.
Sonntag bei nicht so gutem Wetter in der Stadt:
Da das Wetter für die ersten Tage in Antwerpen regnerisch vorhergesagt wurde, am Montag aber besseres Wetter in Plopsaland de Panne zu erwarten war, haben wir den Besuch dort um 1 Tag vorgezogen.
Auch dorthin war es aus Antwerpen heraus und um Gent herum etwas mühsam. Wir waren aber insgesamt noch so früh da, dass wir zu den ersten gehörten, die mit Ride to Happiness gefahren sind. Das war etwas überraschend, aber Öffnung war erst um 12:00 Uhr, ähnlich schien es mit Heidi The Ride gewesen zu sein. Ich war ja bezüglich des Typs Achterbahn (Ride to Happiness) etwas vorbelastet und konnte mir ein Bild zu den Unterschieden machen. Ich war gespannt und war bis zum ersten Hill schwer begeistert, weil es irgendwie bekloppt war, wie man auf/über den Hill geballert wurde. Allerdings ließ nach und nach die Begeisterung nach ... Warum ?? - Meine Freundin hat es wie folgt treffend formuliert: Will ich Achterbahn fahren, fahre ich Achterbahn, will ich Karussell fahren, fahre ich Karussell ... Durch das Karussell-Feeling auf Schienen kommen die typischen Eigenschaften einer Achterbahnfahrt zu kurz, zumindest haben wir das so empfunden. Die Geschmäcker sind verschieden, die überwiegende Mehrheit sieht das völlig anders, zumindest ist das so den Bewertungen zu entnehmen (6 von 6 Sternen). Zutreffend ist, wie das auch schon berichtet wurde, dass Time Traveler in Silver Dollar City zahmer als Ride to Happiness ist. Im Rückblick war für mich Time Traveler gerade so gut. - Toll / besonders ist dort, dass man aus dem Bahnhof heraus gleich 30m in die Tiefe fährt ... anders ist auch, dass man zwischendrin einmal (fast) zum Stillstand kommt (im Anschluss daran wird der Zug beschleunigt, um den Rest der Strecke bewältigen zu können). Bei beiden Bahnen ist natürlich die Thematisierung top … in der Gesamtschau habe ich 4 von 6 Sternen gegeben … das fällt aus dem Rahmen, ist mir klar … in den allermeisten Fällen teile ich die Bewertungen, die ich vorfinde, aber es gibt bestimmt eine Handvoll Bahnen (oder auch mehr), wo ich die Begeisterung nicht so teilen kann, aber muss ich ja auch nicht, … ich sag ja nicht, die Bahn ist nichts, ich sag nur, für mich/für uns ist das nicht der Traum von Achterbahn.
Anders als bei Ride to Happiness haben wir bei Heidi The Ride gleich eine Wiederholungsfahrt gemacht. Spaß hat auch Anubis: The Ride gemacht, wenngleich mich genervt hat, dass ich meine Brille trotz Band abnehmen musste. Das ist immer so unterschiedlich und manchmal nicht nachvollziehbar. In wenigen Fällen kann ich es aber nachvollziehen, insbesondere, weil ich bei mindestens einer Bahn eine Grenzerfahrung machen musste, wobei es bei der Bahn, an die ich gerade denke, drauf ankam, in welcher Reihe man saß. Ansonsten haben wir noch verschiedene andere Fahrten gemacht, incl. den schönen Darkride (Wasser Themenfahrt) Het Bos van Plop (Kobold Plop), den man übersehen würde, wenn man nicht weiß, dass sich in dem unscheinbaren Gebäude sowas verbirgt (zu finden in der Nähe von Anubis: The Ride).
Wartezeiten waren überwiegend sehr moderat ... nur für die erste Fahrt mit Heidi the Ride und für die Fahrt mit K3 Roller Skater haben wir etwas länger warten müssen. Wetter war auch in Ordnung, insgesamt hat alles gepasst.
Einzig die Rückfahrt … aber brauche ich ja eigentlich nicht erwähnen, dass das wieder gefühlt eine halbe Ewigkeit gedauert hat, bis wir zurück in Antwerpen waren.
Nach dem Tag zuvor waren wir froh, dass Dienstag autofrei war und wir uns nicht erneut mühsam zu einem Freizeitpark vorarbeiten mussten …
Fortsetzung folgt (allerdings nicht Schlag auf Schlag) … hier als Antwort zu meinem Bericht …
Danke für das Interesse.
Viele Grüße
speedfreak
Geplant war:
- 20.04. = Stippvisite im Ferienzentrum Schloss Dankern und Fahrt zu unserem Hotel in Emlichheim
- 21.04. = Slagharen und Fahrt zu unserem Hotel in Bladel
- 22.04. = Bobbejaanland und Fahrt zu unserem Hotel in Antwerpen
- 23.04. – 26.04. = Antwerpen und 1x Plopsaland De Panne sowie 1x Gent
- 27.04. = Walibi Belgium und Fahrt zu unserem Hotel in Roermond
- 28.04. – 29.04. = Roermond
- 30.04. = Fahrt zum Hotel in fußläufiger Entfernung zum Park Hellendoorn und Besuch des Parks
- 01.05. = De Waarbeek und Heimreise
Zusammengefasst hatten wir also 7 Freizeitparks (einer davon außerhalb von BENELUX ohne LUX) und 3 Städte (Antwerpen, Gent und Roermond) im Programm, verteilt auf knapp 12 Tage. Für uns ist wichtig, dass eine Tour nicht ausschließlich von Parkbesuchen bestimmt ist, um auch zu verhindern, dass man zu schnell satt von so vielen Freizeitparks in kurzer Abfolge wird. Abwechslung, Erholung, nicht getrieben sein etc., alles Dinge, die in einem Urlaub nicht zu kurz kommen sollten, naja, zumindest in einem zunehmenden Alter bekommt so etwas mehr Gewicht.
Optimalerweise wechseln sich Freizeitpark und Sightseeing ab, klappt natürlich wegen Wegstrecke und Öffnungszeiten nicht immer so …
Eine entspannte Fahrt zum ersten Ziel haben wir uns erhofft, aber es war gleich ein großer Akt, nördlich von Hamburg kommend die Stadt hinter sich zu lassen. - Dieser Donnerstag fühlte sich am frühen Nachmittag wie ein typischer Freitag in und um Hamburg an, es war kein Spaß, es hat ewig gedauert, bis wir den Elbtunnel passiert haben und später endlich in Richtung Bremen unterwegs waren. Insgesamt, so stellte sich während der Tour heraus, kann das Autofahren ziemlich anstrengend sein. Natürlich ist das keine neue Erkenntnis, aber das, was man zwischenzeitlich verdrängt hat, ist dann, sobald man wieder häufig in Staus steckt, gnadenlos real.
Zur Folge hatte diese mühsame Fahrt, dass unser erster Stopp im Ferienzentrum Schloss Dankern auf Messers Schneide stand. Zeitlich hatten wir nur noch gut 45 Minuten zur Verfügung, aber für das Ziel, einen einzigen Coaster zu checken, war das gerade noch ausreichend. An der Kasse ungläubig angeschaut wurden wir schon und es wurde sich auch vergewissert, ob wir uns im Klaren darüber sind, dass bald Parkschluss ist und wir trotzdem den vollen Preis für unseren Besuch zahlen müssen.
Ich war mir sicher, dass wir zumindest auf 3 Fahrten kommen würden ... als wir den Turm bestiegen haben (Einstiegsstelle befindet sich in 14m Höhe), hat sich diese Einschätzung allerdings sehr schnell in Luft aufgelöst, weil die Queue erstaunlicherweise (an einem Donnerstag in der Schlussphase) voll war, so dass kurz nach uns der Zugang bereits abgesperrt wurde. – Der Operator ist ganz offensichtlich auf Nummer sicher gegangen und hat es so gesteuert, dass er alle rechtzeitig bis 18:00 Uhr auf Strecke bekommt. Die Strecke ist recht nice, man fährt zunächst nach Verlassen des Bahnhofs einen Bogen nach links, um dann parallel am selbigen parallel vorbeizufahren ... das verschafft einem die Momente, um sich alles in Ruhe von oben anschauen zu können ... anschließend geht's dann rechts in die Tiefe und es folgt eine kurze, aber dennoch insgesamt recht abwechslungsreiche Fahrt.
Da ich beobachten konnte, dass vereinzelt Leute wieder hoch gegangen sind, bin ich auf Verdacht hochgesprintet und tatsächlich bin ich dann zu einer weiteren Fahrt gekommen (meine Freundin hat auf diese Art von Stress verzichtet … in Prinzip war es vorher schon fraglich, ob sie überhaupt für den Kurzbesuch mit reinkommt, zumal sie anders als ich sich aus Counts nichts macht, sie fährt sehr gern schöne Bahnen, zählt sie aber nicht …).

Nach der 2. Fahrt habe ich dann einen Haken dahinter gesetzt, auch wenn sehr wahrscheinlich eine 3. Fahrt noch knapp drin gewesen wäre ... aber es war Urlaubsanfang, das Minimalziel des Tages war erreicht und eine Fahrt mehr oder weniger ist auch nicht immer so wichtig (irgendwann ist halt Schluss, manchmal ist es auch einfach besser, mit einem guten Gefühl abzuschließen ... kenne das in Ausnahmefällen auch so, dass man denkt, nicht den richtigen Zeitpunkt des Absprungs erwischt zu haben ... z.B. weil der Magen oder Kopf plötzlich „schönen Dank für eine Fahrt zu viel“ sagt oder weil man dann auf den letzten Metern noch eine blöde zwischenmenschliche Begegnung hat). Auf dem Weg nach draußen haben wir noch einen kurzen Blick in die benachbarte Halle geworfen, wo gerade die letzte Autoscooter-Runde eingeläutet wurde.
Danach hieß es "auf zum Hotel". Dafür sind wir einmal kurz durch Holland gefahren, um dann wieder in Deutschland zu landen.
Am nächsten Tag ging es für uns nach Slagharen, wo wir unsere im letzten Jahr ergatterten Platin-Jahres-Pässe (für jeweils weniger als 70 €) abgeholt haben. Teils haben wir die Pässe auf der Tour gut einsetzen können, teils sind wir auch über eine andere Quelle an Rabattpreise gekommen.
Einige nette Stunden haben wir im Park verbracht. Der Park hat auf jeden Fall Charme und punktet in Sachen Western-Style und durch die vielen Möglichkeiten, sich einen Überblick vom Areal zu verschaffen (Sessellift, Einschienenbahn und 2x Riesenrad ... und in Prinzip gäbe es da auch noch den kleinen Aussichtsturm Sky Tower, den ich aber noch nie im Betrieb gesehen habe, ... mindestens 3x war ich da). Neben Gold Rush ist auch das Kettenkarussell Apollo ein Highlight. Keine Ahnung, warum ich es bei meinen ersten Besuchen ausgelassen habe, vielleicht weil ich den Eindruck hatte, dass es sich zu schnell dreht und zu viel Drehen ist nicht so meins (als Twen war das noch anders) ... ja das Drehen ist schon ganz ordentlich (Tempo), aber der Radius ist größer zu den Standard-Kettenkarussells, so dass es deutlich angenehmer zu fahren ist. Cool ist auch, dass man ziemlich dicht über das Grünzeug fliegt und gefühlt der benachbarten Wildwasserbahn sehr nah kommt. Weil es mir so gut gefallen hat, bin ich 3 oder 4x damit gefahren ... macht einfach Laune, wenn da richtig Zug drauf ist, komischerweise hätte es für mich persönlich nach kurzer Zeit gern noch schneller sein können.
Der Mine Train hat auch mehr Spaß gemacht, als ich in Erinnerung hatte (2 Fahrten haben wir hintereinander gemacht, also 4 Runden gedreht) und für Red Bandits Adventure (Wasser-Themenfahrt) waren wir genau 1 Tag zu früh da (sollte nach einer Umgestaltung neu eröffnet werden), wobei es sehr nach Baustelle aussah und nicht den Anschein machte, als könnten die Arbeiten rechtzeitig abgeschlossen sein, aber sowas täuscht ja auch mal.
Nach unserer Nacht in Bladel …
… war unser nächstes Ziel Bobbejaanland, wo wir Dank der Platin-Pässe keinen Eintritt zahlen mussten.
An einem Samstag war klar, dass es nicht so leer sein konnte, glücklicherweise hielt es sich aber mit den Wartezeiten in Grenzen. Länger als knapp 30 Minuten mussten wir nirgends anstehen, jedenfalls was die Fahrattraktionen anbelangt … auf unsere 2 Pizzen mussten wir sage und schreibe 35 Minuten warten (ab Bestellung). Es hakte bei der Organisation der Abläufe ... eigentlich war es nicht besonders voll (am späten Nachmittag), aber das Prozedere lief sehr zähflüssig ab, so dass dann, als wir schon 30 Minuten gewartet haben, die Chefin einspringen musste. Besonders gemütlich war der Bereich auch nicht, aber wir hatten Hunger und wollten sie warm essen, also blieben wir an Ort und Stelle.
Ansonsten kann man sagen, die größten Wartezeiten schienen bei Typhoon und Dreamcatcher zu sein. Überwiegend hatten wir keine oder nur geringe Wartezeiten. Was aufgefallen ist bzw. was insbesondere meiner Freundin aufgefallen ist, ist, dass der Park gern etwas mehr Pflege vertragen könnte. Hier und da war es etwas lieblos, ein paar farbenfrohe Pflanzen hätten dem Ganzen eine Aufwertung geben können. In Betrieb war auch nicht alles, schade war, dass weder das Riesenrad noch die Einschienenbahn in Betrieb war (ich glaube das war bei meinem letzten Besuch vor Jahren auch schon so). Davon ab hat der Park ein paar Bahnen, die wirklich nett sind und Spaß machen. Die Dunkelachterbahn Revolution ist zwar vom Layout her sehr simpel gehalten, dennoch hat sie was. Wenn der längste Achterbahnzug der Welt die Geschwindigkeit aufnimmt und am Boden der Halle schließlich die Kurve mit Höchstgeschwindigkeit durchfährt, wünscht man sich vielleicht nur, dass es ein bisschen länger gehen würde …
Unscheinbar, aber trotzdem spaßig ist z.B. auch Oki Doki direkt am See. Klar sind wir auch mit Fury gefahren (vorwärts) ... ist schon druckvoll, macht Laune, ist aber nicht unbedingt die Bahn, wo wir nach einer Fahrt uns sofort wieder reinsetzen ... da haben wir andere Bahnen, die uns so sehr begeistern, dass es gleich nochmal gemacht werden muss.
Trotzdem hat der Park Abwechslung zu bieten, nicht die Mega-Kracher, aber doch Attraktionen, die es sich lohnen, einen Tag lang zu erleben. Extra hunderte Kilometer hinfahren würde ich nicht, aber wenn es zur Tour-Planung passt, dann kann man bei dem Park eigentlich nicht viel verkehrt machen.
Nach Verlassen des Parks ging es nach Antwerpen, was eine überschaubare Strecke war, dennoch muss man sagen, wenn man es mit Antwerpen zu tun hat, dann sollte man grundsätzlich immer etwas mehr Zeit einplanen ... an allen Tagen, wo wir in der Region mit Auto unterwegs waren, mussten wir uns durch dicken Autobahnverkehr kämpfen. Woran man auch denken muss, wenn man in einer Stadt in Belgien übernachten will und mit Auto unterwegs ist: Registrierung wegen der Umweltzonen vornehmen … zumindest heißt es, wenn man es nicht tut, dass es empfindlich teuer werden kann (lt. ADAC werden Verstöße mit einem Bußgeld in Höhe von 350,00 € geahndet).
Etwas anders war es, erinnere ich mich bezüglich einer zurückliegenden Tour, in Frankreich, da musste man eine Umwelt-Vignette im Auto anbringen (hat man nach der Registrierung zugeschickt bekommen). Die Registrierung für Belgien gilt für ein paar Städte, aber nicht für alle Städte, für Brüssel muss man sich, glaube ich, gesondert registrieren. Naja, wie es häufig heißt, am besten vor der Reise sich schlau machen, was gerade gilt ... so vermeidet man Überraschungen.
In Antwerpen hatten wir unser Hotel (für 5 Nächte) etwas außerhalb des Zentrums, öffentliche Verkehrsmittel waren aber in unmittelbarer Nähe, so dass wir bequem zu den Highlights gekommen sind. Zu Fuß war es aber auch kein Problem ... am ersten Abend haben wir erste Erkundungen vorgenommen.
Sonntag bei nicht so gutem Wetter in der Stadt:
Da das Wetter für die ersten Tage in Antwerpen regnerisch vorhergesagt wurde, am Montag aber besseres Wetter in Plopsaland de Panne zu erwarten war, haben wir den Besuch dort um 1 Tag vorgezogen.
Auch dorthin war es aus Antwerpen heraus und um Gent herum etwas mühsam. Wir waren aber insgesamt noch so früh da, dass wir zu den ersten gehörten, die mit Ride to Happiness gefahren sind. Das war etwas überraschend, aber Öffnung war erst um 12:00 Uhr, ähnlich schien es mit Heidi The Ride gewesen zu sein. Ich war ja bezüglich des Typs Achterbahn (Ride to Happiness) etwas vorbelastet und konnte mir ein Bild zu den Unterschieden machen. Ich war gespannt und war bis zum ersten Hill schwer begeistert, weil es irgendwie bekloppt war, wie man auf/über den Hill geballert wurde. Allerdings ließ nach und nach die Begeisterung nach ... Warum ?? - Meine Freundin hat es wie folgt treffend formuliert: Will ich Achterbahn fahren, fahre ich Achterbahn, will ich Karussell fahren, fahre ich Karussell ... Durch das Karussell-Feeling auf Schienen kommen die typischen Eigenschaften einer Achterbahnfahrt zu kurz, zumindest haben wir das so empfunden. Die Geschmäcker sind verschieden, die überwiegende Mehrheit sieht das völlig anders, zumindest ist das so den Bewertungen zu entnehmen (6 von 6 Sternen). Zutreffend ist, wie das auch schon berichtet wurde, dass Time Traveler in Silver Dollar City zahmer als Ride to Happiness ist. Im Rückblick war für mich Time Traveler gerade so gut. - Toll / besonders ist dort, dass man aus dem Bahnhof heraus gleich 30m in die Tiefe fährt ... anders ist auch, dass man zwischendrin einmal (fast) zum Stillstand kommt (im Anschluss daran wird der Zug beschleunigt, um den Rest der Strecke bewältigen zu können). Bei beiden Bahnen ist natürlich die Thematisierung top … in der Gesamtschau habe ich 4 von 6 Sternen gegeben … das fällt aus dem Rahmen, ist mir klar … in den allermeisten Fällen teile ich die Bewertungen, die ich vorfinde, aber es gibt bestimmt eine Handvoll Bahnen (oder auch mehr), wo ich die Begeisterung nicht so teilen kann, aber muss ich ja auch nicht, … ich sag ja nicht, die Bahn ist nichts, ich sag nur, für mich/für uns ist das nicht der Traum von Achterbahn.
Anders als bei Ride to Happiness haben wir bei Heidi The Ride gleich eine Wiederholungsfahrt gemacht. Spaß hat auch Anubis: The Ride gemacht, wenngleich mich genervt hat, dass ich meine Brille trotz Band abnehmen musste. Das ist immer so unterschiedlich und manchmal nicht nachvollziehbar. In wenigen Fällen kann ich es aber nachvollziehen, insbesondere, weil ich bei mindestens einer Bahn eine Grenzerfahrung machen musste, wobei es bei der Bahn, an die ich gerade denke, drauf ankam, in welcher Reihe man saß. Ansonsten haben wir noch verschiedene andere Fahrten gemacht, incl. den schönen Darkride (Wasser Themenfahrt) Het Bos van Plop (Kobold Plop), den man übersehen würde, wenn man nicht weiß, dass sich in dem unscheinbaren Gebäude sowas verbirgt (zu finden in der Nähe von Anubis: The Ride).
Wartezeiten waren überwiegend sehr moderat ... nur für die erste Fahrt mit Heidi the Ride und für die Fahrt mit K3 Roller Skater haben wir etwas länger warten müssen. Wetter war auch in Ordnung, insgesamt hat alles gepasst.
Einzig die Rückfahrt … aber brauche ich ja eigentlich nicht erwähnen, dass das wieder gefühlt eine halbe Ewigkeit gedauert hat, bis wir zurück in Antwerpen waren.
Nach dem Tag zuvor waren wir froh, dass Dienstag autofrei war und wir uns nicht erneut mühsam zu einem Freizeitpark vorarbeiten mussten …
Fortsetzung folgt (allerdings nicht Schlag auf Schlag) … hier als Antwort zu meinem Bericht …
Danke für das Interesse.
Viele Grüße
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